1893 / 119 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 19 May 1893 18:00:01 GMT) scan diff

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4 /D M D Ly 4 424: / E D s N / M 1109. Berlin, Freitag, den 19. Mai, Abends. 1893. R —————————— E E E E E E L Es E ————— m n E m P R P R E N E Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht : in der Zweiten Beilage eine Zusammenstellung der

dem Geheimen Admiralitäts-Rath Klein, vortragendem Nath im RNeichs-Marineamt, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife,

dem Bürgermeister Böhm zu Stroppen im Kreise Trebnitz den Königlichen Kronen-Orden vierter Klasse,

den emcritirten Lehrern Kuhn ke zu Kunzendorf im Kreise Mohrungen und Burgarz zu Nierst im Landkreise Krefeld den Adler der Jnhaber des Königlihen Haus-Ordens von Hohenzollern, sowie

dem Packer Albert Schröder zu Remscheid das Allge- meine Ehrenzeichen zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem bisherigen Königlih sächsishen Militär - Bevoll- mächtigten in Berlin, General-Major von Schlieben, Com- mandeur der Artillerie-Brigade Nr. 12, den Stern zum König- lichen Kronen-Orden zweiter Klasse, sowie dem Großweinhändler und Weingutsbesißer, Großherzog- lih hessishen Commerzien-Rath Lauteren zu Mainz den Königlichen Kronen-Orden dritter Klasse zu verleihen.

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Deutsches Reich. Beranuntm C Qu n betreffend eine Abänderung in AnlageD des Wahl reglements vom 28. Mai 1870. Vom 183. Mai 1893.

In dem Verzeichniß der in Gemäßheit der bestehende Verwaltungs-Organisation nach den S8 2, 3, 6, 8, 24, 3 und 35 des Wahlreglements zuständigen Behörden, und zwar in dem auf das Königreich Preußen bezüglichen Abschnitt ] Bekanntmachung vom 9. Januar 1890 Central - Blatt Seite 10 —) fallen zu § 35 (Zeile 4 von unten) hinter den Worten „die Negierungs-Präsidenten“ die Worte (in der Provinz Posen die Regierungen)“

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fort. Berlin, den 13. Mai 1893. Der Reichskanzler. Jn Vertretung: von Boetticher.

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Der Bundesrath hat in seiner Sizung vom 4. d. M. be- schlossen, daß zum Zweck der Berechnung der Wechselstempel- steuer und der nah dem Gese vom 1. Juli 1881/29, Mai 1885 zu entrichtenden Reichsstempelabgaben der Mittelwerth einer osterreichishen Krone auf 85 Z zu bestimmen sei.

Berlin, den 18. Mai 1893.

Der Reichskanzler. Jn Vertretung: Freiherr von Malgzahn.

BetanntmacGung. Die zu den Königlich sächsischen Staatseisenbahnen ge-

horende shmalspurige Preßnißthalbahn (Wolken stein— Jöhstadt) ist durh den Bau einer 1,38 km langen Ver- bindungsstrecke bis in die Nähe der sächsish-böhmischen Landes- grenze weitergeführt und am Endpunkte cine am 5. d. M. dem Betrieb übergebene Güterladestelle mit der Bezeichnung „JZöhstadt-Ladestelle“ angelegt worden.

Jm Bezirk der Königlichen Eisenbahn-Direction zu Brom- berg ist am 15. d. M. die bisher nur zur Abfertigung von Wagenladungsgütern befugte Haltestelle Bisku p auch für den Eil- und Stückgut-Verkehr eröffnet worden.

Berlin, den 19. Mai 1893.

Der Präsident des Reichs-Eisenbahnamts. Schulz.

Die Nummer 18 des Reichs-Geseßblatts, welche von heute ab zur Ausgabe gelangt, enthält unter

Nr. 2101 den Staatsvertrag zwischen Deutschland und den Niederlanden, betreffend die Eisenbahn von Sittard nah Herzogenrath. Vom 28. November 1892.

Berlin, den 19. Mai 1893.

Kaiserliches A Ungsams Weberstedt.

In der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „U U St.-A.“ wird eine Uebersicht der Rüben - Verarbeit u ng sowie der Einfuhr und Ausfuhr von Zucker im

Betriebsergebnisse der Zuckerfabriken des deutschen Zollgebiets im Monat April 1893 und in der Zeit vom 1. August 1892 bis 30: April 1893 veröffentlicht.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

den dem s{chwedischen Grafenstande angehörenden Grafen Wilhelm Mörner af Morlanda zu Roisdorf im Kreise Bonn unter dem Namen eines Grafen von Mörner in den preußischen Grafenstand aufzunehmen,

den Fideicommiß-Besißer auf Fredersdorf, Weißgrund und Egelinde in der Provinz Brandenburg, Königlich sächsischen Major und etatsmäßigen Stabsoffizier im Garde-Reiter- Regiment Hans Matthias Albert Oppen von Hulden- berg in den Freiherrnstand zu erheben, sowie :

dem Sce-Cadetten Johann Christian Zerssen den Adel unter Bestätigung des von seinen Vorfahren bereits ge- führten Wappens der Familie von Zerssen zu erneuern.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruhi: den Geheimen Regierungs- und vortragenden Nath im Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten Dr. Hermes zum Geheimen Ober - Regierungs - Nath zu ernennen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst- geruht : den Ober-Landesgerichts-Rath Graefe in Frankfurt a. M. zum Senats-Präsidenten bei dem Ober-Landesgericht in Frank-

rurt a. M

den Landgerichts-Director Rauer in Bartenstein zum Ober-Landesgerichts-Rath in Marienwerder, den Staatsanwalt Shwerdfeger in Göttingen zum

Ersten Staatsanwalt bei den Gerichts-Affessor

in Königsberg Pr.,

den Gerichts-Assessor Stei nbreht in Landsberg a.

Staatsanwalt in Altona,

den Amtsrichter Keller in Neuhof zum Staatsanwalt

in Flensburg,

dem Landgericht in Oels, Zesh in Berlin zum Staatsanwalt

zum

den Gerichts-Assessor Dr. jur. Wilderink zu Köln zum Staatsanwalt daselbst,

den Gerichts-Assessor Dr. Walter Hirsch hierselbst zum Amtsrichter in Charlottenburg,

den Gerichts-Assessor Dr. jur. Engelbrecht in Allen- stein zum Amtsrichter in Gumbinnen,

den Gerichts-Assessor Johst in Königsberg zum Amts- richter in Sensburg,

den Gerichts-Assessor Jordan in Prökuls zum Amts- richter in Nuß,

den Staatsanwalt Cornelius in Halle a. S. zum

Landrichter in Danzig, den Gerichts-Assessor Dr. Amtsrichter in Neukirchen,

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chemann in Shlüchtern zum

den Gerichts-Assessor Reerink in Vreden zum Amts- richter in Ruhrort, und den Gerichts-Assessor Tiemann in Verden zum Amts-

richter in Wald zu ernennen; sowie

dem Landrichter Blance in Thorn den Charakter als Landgerichts-Rath und dem Rechtsanwalt und Notar, Justiz-Rath Hupfeld in Cassel den Charakter als Geheimer Justiz-Rath zu verleihen.

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

Dem Thierarzt Adolf Ehricht zu Neurode ist die von

hm bisher commissarish vermaltete Kreis-Thierarztstelle für

den Kreis Neurode definitiv verliehen worden.

Die Oberförsterstelle zu Aurich im Regierungsbezirk

gleichen Namens ist zum 1. Juli d. J. neu zu beseßen.

Ministerium-der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten. *

Am Schullehrer-Seminar zu Osnabrück ist der bisherige

Seminar-Hilfslehrer Tietjen zu Aurich als ordentlicher

Lehrer angestellt worden.

Abgereist:

Stine Ercellenz der commandirende Admiral, Admiral

Freiherr von der Goli, nah Wilhelmshaven,

deutshen Zollgebiet im Monat April 1893,

Nichtamtliches. eutsches Neich. Preußen. Berlin, 19. Mai.

Seine Majestät der Kaiser und König sind gestern Abend 6 Uhr 10 Minuten wohlbehalten in Muskau ein- getroffen. | :

Heute Vormittag sahen Seine Majestät die Kriegervereine

von Muskau und Umgegend und gedachten Nachmittags um 3 Uhr die Nückreise nah Potsdam anzutreten.

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Jn Görlitz hat gestern in Gegenwart Seiner Majestät des Kaisers und Königs und Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Friedrih Leopold die feierlihe Ent- hüllung des Denkmals für Kaiser Wilhelm I. statt- gefunden. Der Feier, welhe von dem s{hönsten Wetter be- günstigt war, wohnten auch der Reichskanzler Graf von Caprivi, der Minister-Präsident Graf zu Eulenburg, sowie die Staats-Minister von Boctticher, von Kaltenborn-Stachau und Bosse bei. Seine Majestät der Kaiser trafen, wie „W. T. B.“

berichtet, Mittags 12/2 Uhr in Gorl ein und wurden auf dem dortigen Bahnhof von dem Ober- L ge ) i E

Präsidenten von Seydewiß, dem Regierungs-Präsidenten

Prinzen Handjery, dem Ober-Bürgermeister Reichert und dem Comité für das Denkmal empfangen. Nachdem Seine Majestät den Reichskanzler und die Staats-Minister huldvoll begrüßt hatten, begaben Sich Allerhöchstdieselben unter Glocen- geläut und dem begeisterten Jubel der Bevölkerung, sowie der Spalier bildenden Corporationen und Schulen nah dem Festplaz. Seine Majestät schritten zunächst die Front der daselbst aufgestellten Truppen ab und traten sodann in das Kaiserzelt, wo die Tochter des Ober-Bürgermeisters Reichert dem Kaiser einen Blumenstrauß überreihte. Nachdem ein Sängerchor eine Hymne vorgetragen hatte, hielt der Super- intendent Schulte die Weiherede. Hierauf erfolgte die feierliche Uebergabe des Denkmals an die Stadt Görliß. Als unter Kanonendonner und Glolkengeläut die Hülle des Denkmals ge- fallen war, stimmten alle Anwesenden die Nationalhymne an. Seine Majestät der Kaiser besichtigten hierauf das Denkmal und nahmen den Vorbeimarsh der Truppen und Kriegervereine ab. Sodann fuhren Allerhöchstdieselben unter dem brausenden ZUbel der Festversammlung und des die Straßen füllenden Publi- kums nah dem Gebäude des Wilhelmtheaters, in dessen Kaiser- saal das Festmahl stattfand. Der Landeshauptmann Graf FFürstenstein brahte während der Tafel ein Hoh auf Seine Majestät aus, das Allerhöchstdieselben mit folgendem (bereits gestern in einer Sonderausgabe des „N.- u. St.-A.“ ver- öffentlihten) Trinkspruch beantworteten :

„Eine erhebende Feier hat foeben ihren würdigen Ab\{hluß ge- funden. In \{öner Vollendung steht das ragende Bildniß Kaiser Wilhelm's I. vor uns. Die Anregung, welche dieses Denkmal, sowie so manche andere, die bereits stehen oder in der Vollendung begriffen

find, ins Leben rief, ist das Gefühl der Dankbarkeit gegen den Hohen Dakingegangenen. Der Lausiß gilt Mein Dank für die herrlihe Weise, in welcher sie ihrem Gefühle der Treue

und Anhänglichkeit zu Meinem Großvater und Meinem Hause Aus- druck verliehen. Herzlihen Dank auch für Ihre warmen Worte, Mein lieber Graf Fürstenstein. Sie haben gesprochen im Namen der Lausißer, Ihre Worte werden Widerhall finden in den Herzen aller

Meiner Unterthanen. Dann auch innigsten Dank dieser Stadt für den {önen Empfang, den sie Mir bereitet hat. In eine ernste Zeit is unser Fest gefallen. Daher sei das

Denkmal eine Mahnung an uns Alle. Doppelt ernst sei sie, wenn wir uns im Geist erinnern, wie einst der Hohe Herr in dieser Stadt in eigener Person zu Ihnen gesprochen hat. Festzuhalten gilt es, was Kaiser Wilhelm einst geschaffen und gewollt, sicher zu stellen gilt

es die Zukunft unferes gesammten deutshen Vaterlandes. Dazu bedarf unsere Wehrkraft ciner erheblichen Verstärkung. Die Nation habe Jh aufgefordert, uns dazu die Mittel zu bewilligen. Hinter dieser Frage stehen alle anderen Fragen und Rücksichten für den Augenblick zurück. Zur Lösung dieser die Lebenseriftenz Deuts(lands be- dingenden Frage bedarf es der vollkommenen Einheit. Was uns Deutsche privatim auc trennen und auf verschiedene Babnen lenken möge, das sei für jeßt bei Seite gefeßt, bis die Aufgabe vollbracht ist. Wie die Laufiß und die anderen Theile ie treu zur Dynastie und Krone steben, fo mögen d in Er-

g an die große Zeit vor 22 Fürsten geschaart, dur das Band ( sam aututens» gekittet dem Vaterland Fretbeit ri N Ib trinke auf das Wobl der L ©

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