1893 / 121 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 23 May 1893 18:00:01 GMT) scan diff

Troenheit wurde um so empfindlicher, als au die leßte Dekade des März ohne Niederschläge verlaufen war, sodaß fast überall Dürren von dreiwöchiger, in manchen Gebieten sogar von fast fechswöchiger Dauer vorgekommen sind. Gleichzeitig war die Bewölkung eine so geringe und dementsprehend die Sonnenscheindauer ein fo hohe, wie sie in unseren Breiten nur äußerst selten beobahtet wird. Lediglich in der zweiten Dekade, um den 13. und 17., gewannen Depressionen, welche von Nordosten vordrangen, einen Einfluß auf das Wetter und brachten bei trübem Himmel Schnee- und Regenfälle, insbesondere für die ôstlihe Hälfte der Monarchie, wobei die Tage8temperatur gleih- zeitig erheblih herabging. Sonst aber war Deutschland während des ganzen Monats in ein Gebiet hohen Luftdrucks aufgenommen, dessen Kern sih mehrfach vershob, zumeist aber im Nordwesten über Großbritannien oder über der Nordsee lag. Daher wehten in Norddeutschland fast ets Winde aus dem nördlichen Quadranten, welche das heitere, troÆene Wetter im Gefolge hatten.

Gleiwiß, 20, Mai. ‘Däs „D. B H." meldet: Heute ist hier ein furhtbarer Wolkenbruch niedergegangen, der eine große Üebershwemmung und bedeutenden Schaden verursacht hat.

Lübedck, 22. Mai. Nah Meldungen aus Wiborg ist der bed "nvfer , Loutse“, Capitän Bormeister, gestern Nach- Lübecker Dampfer „Louise“, Capitän Bormeister, ge}tern Itach- mittag im Bjorkesund auf Grund gestoßen und gesunken.

40 Gewinne von 1500 A auf Nr. 1507. 10 665. 12 003. 16190. 16191. 18124. 21029. 26024. 38011. 38628. 40196. 53172. 56947. 57084. 60505. 63 481. 77 794. 78 951. 82 368. 82522. 87735. 93116. 101 278. 102 164. 102192. 105095. 109738. 122337. 137 920. 146 850. 155 761. 155 840. 161 4 A n 162288. 170 393. 176 656. 178 999. 179790. 183 379.

39 Gewinne von 500 6 auf Nr. 2096. 2102. 3942. 9403. 10933. 11162. 13037. 28988. 37786. 38293. 38 423. 39 678. 40876. 55 348. 55700. 57 239. 66 938. 69 108. 73 876. 82083. 111 939. 113 673. 117 607 135 082. 135536. 139272. 140852. 148199. 149182. 150677. 158779. 155 969, 196957, 164223. 170636. 183707. 84 255. 187 787. 189 645.

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der 4. Klasse der 188. Königlich preußischen Klassenlotterie fielen in der Vor- mittags-Ziehung : :

1 Gewinn von: 380/000 e auf Ne. 126

3 Gewinne von 15 000 auf Nr. 5743. 16 747. 85 740.

1 Gewinn von 10 000 M auf Nr. 150 970. d

3 Gewinne von 5000 6 auf Nr. 89 355. 104 722. 152003.

27 Gewinne von 3000 #4 auf Nr. 10825. 13 340. 1467 A7 729, 59008. 59015. 59782. 70882. 73 037. 76708. 78012. 98607. 101 275. 103177. 103 361. 116 272. 122 779. 128452. 132111. 137452. 142388. 149 446. 16000 162886, 166526. 189111. 188 TTS. -

98 Gewinne von 1500 6 auf Nr. 23. 5352. 14741. 21 674. 91788. 32327. 36305. 37636. 59084. 63865. 64 768. 69950. 69981. 73060. 73683. 74832. 796383. 83 495. 86 967. 87111. 92223. 93994. 98842. 107202 107 752. 127 422. 153 960. 174 453. : :

36 Gewinne zu 500 A Nr. 8152. 9449. 19 921. 25 789. 33 379. 39203. 45 357. 49362. 51694. 58 974. 65 491. GS 061. TODTS. T1725. T2878. 84178. 96902. 100862; 108405 L09089, T0280. 111423 18966. L286 125739. 129 851. 135028. 135052. 135471. 142537. 140805 149-997, 163/898. 165 589. 167.160. 188129.

leßten Play beseßten Hauses wieder aufgenommen. Die neuen großartigen Decorationen waren mit vielem Geschik dieser be- deutend kleineren Bühne angepaßt, sodaß die Verwandlungen bei: offener Scene ohne Störung vor sich gehen konnten und die Scaulust der Zuschauer dadurch wie durch die d viag apt B glän- zenden Costüme und die vortrefflich ausgeführten Tänze fortgeseßt mit den buntesten Bildern beschäftigt wurde, während das Ohr sich an der ansprehenden Musik des Orchesters und dem Gesang der Mit- wirkenden erfreute, auh durch den wißreihen Dialog gut unterhalten wurde. Für den Erfolg des Stücks is in erster Linie außer der Prachtentfaltung die Befebung der Titelrolle von Bedeutung, die bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal die stimmbegabte, schauspieleris beanlagte und durch vortheilhafte Erscheinung ausgezeichnete Frau Litashy-Heese übernommen hatte. Troß einer merklihen Indisposi- tion in der Stimme überwand sie alle Schwierigkeiten der anstrengenden Aufgabe mit der größten Leichtigkeit und wurde deshalb mit Beifall übershüttet und au mit einer kostbaren Blumenspende be- dacht. Herr Director Lita\chy gab mit demselben Erfolge wie im alten Victoria-Theater die von ihm dort mehr als dreihundertmal gespielte Rolle des Ingenieurs Guntram, während der gleihfalls von diesen Ausführungen her in guter Erinnerung stehende Herr Pauli als der naturforshende Dr. Wupp auch hier sich unverwüstlih in seinem Humor zeigte. Ebenso machten die übrigen Darsteller sich sämmtli um die als sehr gelungen zu bezeihnende Vorstellung verdient und wurden mit dem jungen talentvollen Maler Herrn Dove, dem|Schöpfer der neuen Decorationen, wie dem Balletmeister Herrn Severini dur zahlreihe Hervorrufe ausgezeichnet. In dem glänzend beleuchteten, in frishem Grün prangenden und egen rauhe Zugluft ges{ützten umfangreichen Garten fanden die Zu- bauer während der Zwischenpausen mit Tausenden von anderen Be- fuchern bei den Klängen der in ihrer kleidsamen Uniform concertirenden Kapelle des Königlich {hwedischen Regiments Kronenberg, unter der Leitung des Kapellmeisters Herrn Wilhelm Astrôm, einen an- genehmen und erfrishenden Aufenthalt.

| Erste Beilage zum Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußi

M 121. Berlin, Dienstag, den 23. Mai

Internationale Columbia-Weltausstellung.

Chicago, Jll., Jackson Park, 3. Mai 1893.

Ein Ercigniß von höchsier weltgeschichtlicher Bedeutung welches einen Markstein in der Entwickelung menschlicher Arbeit, der Wissenschaft und Kunst bedeutet, hat sich am 1. Mai hier im Westen an den Ufern des Michigan-Sees vollzogen. __ Wohl kaum je zuvor sind die Llike der gesammten civilisirten Welt in solchem Maße auf einen Punkt vereinigt gewejen, als dies bei der Eröffnung der Juternationalen Columbischen Weltausstellung in Chicago geschehen ist. Auch Bien, V. Mai. Der Kaiser bewilligie bem „We D Bs oyne n überschwänglihe Uebertreibungen zu verfallen, darf zufolge auf das Gesuh der Diakonissen-Anstalt zu Kaiserswerth | gewiß behauptet werden, daß kaum je zuvor für ein Werk des am Rhein für den Bau eines Hospitals in Jerusalem aus S aus den entferntesten Punkten der Erde menschliche seiner Privatkasse 1000 4 S Stetigkeit ns N in gleichem Grade in An-

E rut enommen wor s dies für das Gelin:

Wien , 22. Mai. In dem Wien einverleibten Vorort Sim- | Columbischen Weltausstellung t Sal a E mering äscherte, nah einer Meldung des «W. L, D, elne große Daß auch das Deutsche Reih auf seinen verschiedensten Feuersbrunst dreißig Gebäude, N p a alis Ens und bedeutungsvollsten Gebieten der Arbeit sich zur Betheili- Der angerichtete Schaden wird auf 200 000 Qutden ge]chaßt. gung an diesem Wettkampfe seit langem gerüstet hat, ist in allen Kretjen im deutschen Vaterlande längst bekannt, da vom Beginn der Organisation für die Theilnahme Deutschlands an der Weltausstellung die öffentliche Meinung mehr und mehr sih für die Bedeutung des ganzen Unternehmens erwärmt hat, und nah und nach auch in den weitesten Kreisen cin leb- haftes Jnteresse dafür wachgerufen worden ist. Jn welcher Weise die Regierungen des Deutschen Reichs und der Einzelstaaten, ins- besondere auch die hochherzige Jnitiative Seiner Majestät des Kaisers dazu beigetragen haben, daß, wie es zur Stunde nicht mehr bezweifelt werden darf, Deutschlands Betheiligung an dem großen Unternehmen nahezu auf allen Gebieten einen Erfolg bedeutet, ist dem deutschen Volke aus den verschiedensten Phasen, welche die Entwickelung der Dinge genommen hat, nicht fremd geblieben, und es erübrigt heute nur, an dieser Stelle ein Bild dessen zu geben, was an dem denkwürdigen Tage, an welchem die Eröffnung stattgefunden hat, als die Frucht einer unendlichen Arbeit sich dem bewundernden Auge als Gesammtbild dargeboten hat.

chen Slaals-Anzeiger.

19S.

A

ordnung auch dem verwöhntesten Auge ein Schauspiel dar- bieten, das seinesgleichen in der Welt nicht haben dürfte. Ohne dem Auge die Umrisse der Prachtbauten in quten Zeichnungen vorführen zu können, hält es selbstverständlich shwer, den Eindruck in einem anderen wieder hervor- zurufen, dem es selbst niht beschieden ist, diese Schöpfungen der Architektur an Ort und Stelle zu be- wundern. Jndessen bicten ja auch in Deutschland die leitenden illuftrirten Zeitungen so reihlihe Gelegenheit dar, die Einzel- heiten selbst in künstlerishen Reproductionen kennen zu lernen, daß hier von einer eingehenderen Beschreibung der Baulichkeiten und threr Einzellage abgesehen werden kann.

Die Eröffnungsfeier fand programmmäßig in der Weise statt, daß an dem schönsten und imposantesten Punkte, welchen die ganze Ausstellung bietet, die geladenen Gäste auf einer dazu errihteten Tribüne vor dem Administrationsgebäude sih einfanden. /

__Das genannte Gebäude bildet mit seiner vergoldeten mächtig zum Himmel emporstrebenden Kuppel die Krönung und den beherrshenden Mittelpunkt der ganzen Stadt der Paläste, es bildet den Abschluß des s{chmaleren Endes eines längeren, rehteckigen Bassins, das zur linken Seite von der Säulenreihe des Jndustriepalastes eingefaßt, zur rehten von den anmuthigen Formen des Landwirthschastsgebäudes um- geben ist, während nah dem See zu eine wunderbar schöne, doppelte Reihe von korinthishen Säulen den Ausblick nach diesem unmittelbar gewährt und zu beiden Seiten ihren Abschluß findet durh die shimmernden Gebäude, welche für die musikalischen Aufführungen bestimmt sind.

Die Eröffnungsfeier, bei welcher der Präsident der Ver- einigten Staaten mit seinem ganzen Cabinet, die Gouverneure der Einzelstaaten, eine große Anzahl der hervorragendsten Würdenträger Amerikas selbst, die Weltausstellungs-Commissare fur die verschiedenen Nationen mit ihrem Stabe, der Spröß- ling des großen Entdeckers dieses Erdtheils, der Herzog von Veragua mit seiner Familie, und zahlreihe andere hervor- ragende Persönlichkeiten nebst den eingeladenen Vertretern der Presse zugegen waren, begann zur festgeseßten Zeit mit dem

welcher ihn der General-Director Davis begleitete, vom Reichs- commissar und seinem Stabe empfangen und begrüßt, und das dort aufgestellte Corps deutscher Militärmusiker, welches eben von New-York herüber gekommen war,“ bewillkfommnete den Erwählten der Nation mit einer s{chmetternden Fanfare, der einzige Gruß dieser Art, der ihm bei. seiner Wanderung dur das Gebäude zu theil wurde. : ___Sichtlich überrascht dur dasjenige, was sih seinen Augen in diesem Theil der Ausstellung bot, und unter dem Ausdrucke herzlichster Anerkennung, begab sich dann der Präsident zu dem, dem unserigen zunächst liegenden Hofe der österreichischen Ausstellung. DIE Oesterreicher hatten gleichfalls in threr Abtheilung eine großartige Ausstellung, namentlich auf dem Gebiete der Keramik fertig zu stellen vermocht, was um so E S e muß, als in allen übrigen Ab- Yelungen, die amerikanische niht ausgeschlossen, etwas Fertiges niht zum Abschlusse E s E In dem deutschen Hause hatte sich währenddessen eine ein- fache, aber fröhliche Feier aus Anlaß des Eröffnungstages vollzogen. Zunächst kam das herrliche Glocengeläute, welches von dem Bochumer Verein zur Ausstellung entsendet worden war, und welches im Thurme des deutschen Hauses zeitweilig würdige Aufnahme gefunden hat, zur vollsten Geltung, und der harmonishe, wohlthuende Klang dieser Glocfen fand die un- getheilteste Bewunderung umsomehr, als es das einzige Glocken- geläute ist, welches sih auf der Ausstellung befindet. „Da das Haus ‘an diesem Tage, von allem Nüstwerk befreit, zum ersten Mal ih in seiner ganzen originellen Schönheit den zahlreichen Besuchern darbot, so war für die Mitglieder der deutshen Colonie hier im Deutschen vauje ein Buffet bereitgestellt worden, und es fehlte au in dem animirten Kreise niht an einer von wahrem patriotischen Geist getragenen Rede, die, von Herrn Professor Wätold ge- halten, in beredter Weise den in diesen Tagen herrschenden Gefühlen Ausdruck gab, während der Neichscommissar, begleitet von dem deutschen Gesandten in Washington, Herrn von Holleben, erst in etwas späterer Stunde erscheinen konnte und unter dem Jubel der Anwesenden nach dem Gesange patriotischer

Tralee, 22. Mai. Als heute ein mit Schweinen beladener Eisenbahnzu 4: in welhem sih auch zwei Waggons mit Fahrgästen befanden, den Berg Glenagolt, 11 Meilen von Tralee, hinabfuhr, verlor der Locomotivführer die Gewalt über die Bremsvorrichtung ; infolge dessen stürzte die Locomotive beim Passiren einer Brücke in den Fluß; sieben mit Schweinen beladene Wagen, ebenso der übrige Theil des Zuges entgleiste und wurde fehr stark beschädigt. Der Locomotivführer und zwei Heizer wurden getödtet, elf Fahrgäste {wer verleßt. i S

Christiania, 21. Mai. Durch einen Erdrut\ch sind, wie „W. T. B. berichtet, gestern bei Vardal vierzia Gehöfte verwüstet worden. 119 Menschen sind dabei umgekommen und nur 44 gerettet worden. angerichtete Schaden wird auf eine Million Kronen geschäßt.

Im Königlichen Opernhause gehen morgen Leoncavallo’s „Bajazzi“ mit Frau Herzog, den Herren Sylva, Bulß, Philipp und Fränkel in Scene. Darauf folgt das Bâllét „Die Rebe“ (MUsik von Anton Nubinstein) mit den Damen Dell’Era, Urbanska, Stoß- meister u. s. w. Am Donnerstag wird Richard Wagner's „Flie- gender Holländer“ mit den Damen Pierson und Lammert, den Herren Bulß, Rothmühl, Stammer und Lieban gegeben. Die Proben zu Verdi's „Falstaff“ haben heute unter Kapellmeister Dr. Mus Leitung begonnen. In Wien fanden am Sonntag und Montag Aufführungen von „Falstaffff" statt, die glänzenden Erfolg erzielten. A

Im Neuen Theater werden vom Königlichen Schau - \piel morgen die Lustspiele „Die Maler" und „Eingeschlossen“, am Donnerstag Goethe's „Ivhigenie auf Tavris“ mit Fräulein Poppe, den Herren Matkowsky, Purschian, Nesper und Kahle zur Aufführung

gelangen. i E Im Kroll*’schen Theater wird morgen in Nicolai's Dper

Mannigfaltiges.

Bei dem am 1. April d. I. erfolgten Wohnungswechsel haben nah der von der Steuer- und Einquartierungs-Deputation des Magistrats aufgestellten Uebersiht 86 344 Umzüge stattgefunden, 99 132 Wohnungen und 506 anderweite mieths\teuerpflihtige Gelasse sind unvermiethet geblieben; Miethserhöhungen sind bei 3281 Woh- nungen, Miethsermäßigungen bei 6883 Wohnungen eingetreten.

A CL

Chicago, 20. Mai. „W.T.B.* meldet: Während der heutigen Sißung des Frauencongresses stürzte eine 12 Fuß hohe

Ueber die Witterung im April berichtet die „Statist. Corr.“ ZUN 0 M i l Tribüne, auf welcher sh etwa 75 Frauen befanden, zusammen.

„Die lustigen Weiber von Windsor“ als Frau Fluth die bekannte Coloratursängerin Fräulein Betty Frank ihr Engagement für den Sommer antreten. Als Falstaff seßt Herr Riehmann sein Gastspiel fort; den Fluth wird Herr Fricke singen.

Preußische Klafsenlotterie. (Ohne Gewähr.) i Bei der am Sonnabend fortgeseßten Ziehung der 4. Klasse

Folgendem: Noch niemals seit dem Beginn amtlicher meteorologischer Beobachtungen ist die Witterung des April in Norddeutschland eine in mehrfacher Beziehung so ungewöhnliche gewesen, wie im vergan- genen Monat. Warmen Tagen, an denen das Thermometer über 15 Grad, vielfa sogar über 20 Grad stieg, folgten der Regel nah falte Nächte, in denen die Temperatur oft unter den Gefrierpunkt sank, sodaß die Tagesshwankung der Temperatur eine außerordentlich große war und im Durchschnitt nahezu 15 Grad betrug. Zwar brachte

nach den Beobachtungen des Königlichen meteorologishen Instituts in - / m | n sämmtlih Amerikanerinnen,

Acht Frauen, {wer verwundet.

find mehr oder minder

188. Königlich preußisher Klassenlotterie fielen in

der Nachmittags-Ziehung : 5 1 Gewinn von 15 000 M auf Nr. 129 074. 1 Gewinn von 10000 #4 auf Nr. 32 403.

2 Gewinne von 5000 6 auf Nr. 31 480. 173 674. 34 Gewinne von 3000 é auf Nr. 18 465. r Do L1UZ. 84 200.

53 839.

30 970. 32483. 83 608.

71775. T5 826. O76 E830. 158.189. 57 (29. 178 071. 178618.

23 793.

63 158. 101 112. 153 132. 173 620.

21 365. 59 215. 96 203. 136 805. 166 832.

Wetterberiht vom 23. Mai, 8 Uhr Morgens.

= 4

red. in Millim. 49R.

Stationen. Wind. Wetter.

Temperatur | in ° Celsius |

59.

|

5|balb bed. 5\wolfkig 1Regen 2 Nebel 4'bededckt 2 heiter 1|wolkenlos 1\wolkenlos

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeres\p

Belmullet . . Aberdeen . . Cbristiansund Kopenhagen . | Stockholm nri ER i; St Petersburg Moskau . . . Cork, Queens- On c Cherbourg . 0E L E es mburg . . Swinemünde Neufahrwafser

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3|Neg n 3|balb bed. | 13 1\wolkfenlos i 1|Nebel 2 1/halb bed. 16 6\heiter 16 3\bedeckt 12 3|bedeckt 15 3\wolkenlos | 13 2\bededckt1) 13 3/Dunst 2) 17 4\wolkenl.3) | 16 1heiter 19 3\wolkenlos | 20 3\heiter 19 1|\wolkenlos | 16 3\wolkenlos | 14 3\heiter E a 1 18 ftillibalb bed. | 19

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1) Abends Gewitter. 2) Thau ?) Abends Wetter-

Leuten. Uebersicht der Witterung. Die Luftdruckvertheilung is auf dem ganzen Ge- biete ziemlich gleihmäßig; am höchsten ist der Quftdruck über Südweit- und Nordoft-Europa, am niedrigsten nordwestlich von Schottland und süd- lich von Frankreih. Bei meist {wacher Luft- bewegung aus variabler Richtung ist das Wetter in Deutschland warm, ziemlich heiter, ohne nennens- werthe Niedershläge; in den nordwestlichen Gebiets- theilen fanden ftellenweise Gewitter ftatt, an der utschen Küste liegt die Temperatur bis zu 4 im Binnenlande bis zu 8 Grad über dem Mittelwerthe. Deutsche Seewarte.

120 7 161 730. 179 953.

und leßten Dekade, zumal in den we Meru vorhanden, sodaß \chlie allenthalben über der normalen lag, und nur in Oberschlesien und in den 90710. | 2 Grad hinter ihr zurückblieb. G D O. 89 063. 127 951. 162 440.

\piellose Trockenheit. 86.

fallen, sonst aber nur wenige Milli besondere in der Uckermark und in d

Theater - Anzeigen.

Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern- haus. 132. Vorstellung. Bajazzi (PagsLliacci). Oper in 2 Acten und einem Prolog. Musik und Dichtung von R. Leoncavallo, deutsch von Ludwig Hartmann. In Scene geseßt vom Ober- Regisseur Teßlaff. Dirigent: Kapellmeister Sucher. Die Rebe. Ballet in 2 Acten (5 Bildern) nah dem Text von Taglioni, Grandmougin und Hansen, von Emil Graeb. Musik von Anton Nubinstein. Dirigent: Musikdirector Steinmann. Anfang 7 Uhr. Neues Theater (am Schiffbauerdamm 4/5). 139. Vorstellung. Die Maler. Lustspiel in 3 Auf- zügen von Adolph Wilbrandt. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Mar Grube. Eingeschlossen. Lustspiel in 1 Aufzug von Karl Niemann. In Scene geseßt vom Ober-NRegisseur Max Grube. Anfang 7 UDE

Donnerstag : Opernhaus. 133. Vorstellung. Der fliegende Holländer. Romantische Oper in 3 Acten von Richard Wagner. In Scene geseßt vom Ober- Regisseur Teplaff. Dirigent: Kapellmeister Wein- gartner. Anfang 7 Uhr.

Neues Theater (am Schiffbauerdamm 4/5). 140. Vorstellung. Iphigenie auf Tauris. Schau- spiel in 5 Aufzügen von Goethe. In Scene gefeßt vom Ober-Regisseur Mar Grube. Anfang 7 Uhr.

Berliner Theater. Mittwoh: Die naliften.. Anfang Uhr.

Donnerstag: Uriel Acosfta.

Freitag: 37. Abonnements - Vorstellung. Waise von Lowood.

Lessing-Theater. Mittwoch: Brave Leut’ vom Grund, Anfang 73 Uhr.

Donnerstag: Die Großstadtluft.

Freitag: Sodoms Ende.

Sonnabend: Brave Lent’ vom Grund.

Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25.

Mittwoch: Der Vogelhändler. Operette in 3 Aufzügen nach einer Idee des Bieville von M. West und L. Held. Musik von E Regie: Herr Epstein. Dirigent: Herr Kapellmeister Feder- mann. Anfang 74 Uhr. Im prachtvollen Park: Großes Doppel- Concert, ausgeführt von der Berliner Concert- Kapelle, unter Leitung ihres Kapellmeisters Herrn Guttschmidt, und dem vollständigen Orchester des Friedrich-Wilbelmstädtishen Theaters, unter Leitung

Jour-

Die

die zweite Dekade eine Reihe sehr kühler Tage; doch war in der ersten

großem Einfluß auf die Entwickelung der Pflanzenwelt war die bei- Nur im Nordosten und in Oberschlesien sind nennenswerthe Niederschläge etwa die Hälfte der normalen ge-

es während des ganzen Monats überhaupt nicht geregnet.

stlichen Landestheilen, ein Wärme- ßlich die Mitteltemperatur fast in der Rheingegend bis zu 3 Grad nordöstlichen Provinzen um 1 bis anz besonders auffällig und von

Hoheit der Pri

meter. In vielen Gegenden, ins- en südwestlichen Landestheilen, hat

Diese (Fortseßung

der Wiener Liedersängerin Mirzl-Kirchner, der Wiener Original-Duettisten Lipp und Litt, des Damen-Terzett Oriella, des Gesangs - Humoristen Alfred Bender, der Costum-Soubrette Elsa Rn- cinskfa. Anfang 6 Uhr.

Donnerstag: Prinz Methusalem. Komische Operette in 3 Acten von Carl Treumann. Musik von Johann Strauß.

Im prachtvollen Park: Großes Doppel: Concert. Auftreten erster Gesangs- und JInstru- mental:- Künstler.

Residenz-Theater. Direction : Sigmund Lauten- burg. Mittwoch: Zum 5. Male: Flattersucht. (La papillonne.) Lustspiel in 3 Acten von Sardou. Deutsch von August Förster. Vorher : Besuch nach der Hochzeit. (Cne visite de nôces.) Lustspiel in 1 Act von Alexandre Dumas, deutsch von Paul Block. Anfang 7F Uhr. Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Kroll's Theater. Mittwoh: Die lustigen Weiber von Windsor. Anfang 7 Uhr.

Täglich: Vor, während und nach der Vorstellung Großes Concert im Sommer-Garten. Anfang DE Ie:

Donnerstag: Zar und Zimmermann. Sonnabend: Erstes Gastspiel von Marcella Sem- bri. La Traviata.

Victoria-Theater. Belle - Alliancestraße 7/8. Mittwoch: Zum 5. Male mit vollständig neuer Aus- stattung: Frau Venus. Modernes Märchen (großes Ausf\tattungs\tück) mit Gesang und Ballet in 12 Bildern. Anfang 7} Uhr.

Im Belle-Alliance-Garten :

Großes internationales Vocal- und Jusftru- mental - Doppel - Concert und Auftreten be- rühmter Specialitäten. Anfang 6 Uhr. Brillante Fllumination durch 25 000 Gas-

flammen.

Donnerstag: Frau Venus.

Mittwoch: Der Mikado. Burleske Operette von V. S. Gilbert. Musik von Arthur Sullivan. Hierauf: Zum 57. Male: Die Welt-Ausftellung in Chicago und Die deutsche Abtheilung in dem populären E Columbia. Anfang präcise 7 E;

Theater Unter den Linden.

Zum 27. Male (vollständig neu inscenirt):

MÜUAGEt, 29:

Halle a. S. abgereist. Letpzig, 289, Mal. Professor Dr. Masius, Herausgeber der „Neuen Jahrbücher für Philologie und Pädagogik“, ist heute gestorben.

1E 2: C ( hier zwei heftige wirbelförmige Erdstöße verspürt.

Nach Schluß der Redaction eingegangene

Depeschen. 3, Mai, - (W. D. B.) Séiné Königliche nz Leopold ist zur Militär-Jnspection nah

(W. T. B.) Der Geheime Hofrath,

(W. T. B.) Gestern Abend wurden

3. Mai.

des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Adolph Ernst-Theater. Mittwoh (leßte Woche): Goldlotte. Gesangspofse in 3 Acten von Ed. Jacobson und W. Mannstädt. Couplets theil- weise von G. Görß. Musik von G. Steffens. In Scene geseßt von Adolph Ernst. Anfang 7{ Uhr. Donnerstag und folgende Tage: Goldlotte. Der Sommer-Garten ist geöffnet. Schluß der Saison: Mittwoch, 31. Mai.

Uranig, Anftalt für volksthümliche Naturkunde. Am Landes - Ausstellungs - Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12—11 Uhr.

C E A E S Di S A SE R C E B S S L B L R E I A Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Anna Braumüller mit Hrn. Can-

didaten der Theologie Hermann Pfeiffer (Berlin).

Frl. Annie Merz mit Hrn. Gymnasial-Ober-

lehrer Dr. Hans Karbe (Groß-Lichterfelde). rl. Franziska Scherz mit Hrn. Rittergutsbesitzer

Schulz (Cliestow—NRosengarten).

Vereheliht: Hr. Departements-Thierarzt Dr.

Rudolf Lothes mit Frl. Margarethe Hartmann

(Köln—Hannover). Hr. Lieut. Hans Leopold

Frhr. von Malyzahn mit Frein Emma von

Vincke (Kiel).

Geboren: Éin Sohn: Drn Major Franke (Hannover). Hrn. Gutsbesißer Stille (Renk- hausen bei Lübbede i. W.). Hrn. Pastor Paul Hoppe (Glasow bei Grambow). Hrn. von Rohr-Wolliß. Hrn. Hauptmann Bruno von Hartmann (Lübtow bei Brietig i. P.). |

Gestorben: Verw. Fr. Rittergutsbesißer Antonie Grumbach, geb. Müller (Königsberg). Verw. Fr. Pastor Mathilde Weckel, geb. Lehmann (Leipzig).

Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin:

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags Anstalt. Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Sechs Beilagen

(einschließlich Börsen-Beilage), (8858) fowie die Jnhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent- lichen Anzeigers (Commanditgesellschaften auf

Actien und Actiengesellschaften) für die Woche vom 15, bis 20, Mai 1893,

Donnerstag: Zum 58. Male: Columbia.

des Concertmeisters Herrn Stiemer. Auftreten

__ Wenn auf der einen Seite die freiwillige und nachhaltige Mitwirkung der verschiedensten Nationen der Erde das Ge- lingen des großen Unternehmens von vornherein zu verbürgen lchien, so kann nicht vershwiegen werden, daß wohl kaum je zuvor ein großes Werk mit größeren Schwierigkeiten zu tampsen gehabt hat als die Columbishe Weltausstellung zu Chicago. Die Unbilden eines Winters, wie er seit Jahr- zehnten hier im Westen niht dagewesen ist, haben einen jo hemmenden Einfluß auf die Vollendung der Arbeiten ausgeübt, daß auh die Aufbietung aller Kräfte, die Anspannung der höchsten Energie es niht zu verhindern vermocht hat, daß die Ausstellung selbst als Fertiges sich am Eroffnungstage den aus allen Erdtheilen herbeigeströmten Gâä]ten nicht darzubieten vermochte. i :

_ Wohl waren bereits in der Zeit, als der Kaiserliche Commissar mit seinem Stabe zum zweiten Mal zur Uceber- nahme seiner Functionen in Chicago eintraf, die mächtigen und imposanten Gebäude, welche jeßt die Weltausstellung um- faßt, in ihrer ganzen Schönheit vollendet und zur Aufnahme der Ausstellungsgüter bereit. Das durch die Ein- wirkung des mächtigen Seensystems verursachte, eigenthümlich strenge Klima hat es indessen bewirkt, daß Schnee und Regen, Hagel und Sturm theilweise die völlige Fertigstellung der Gebäude im Acußern und Jnnern derartig ungünstig be- einflußten, daß wochenlang von einem eigentlichen Fortschritte der Arbeit kaum die Nede sein konnte.

„Nimmt man hinzu, daß der Boden, auf welchem die Ge- bäude der Ausstellung errichtet sind, von Hause aus Sand und Sumpf gewesen, so muß es immerhin mit Bewunderung erfüllen, daß das Werk dennoch bis zu dem Grade vor- geschritten ist, wie dieses am Eröffnungstage glücklicherweise der Fall war. A

Auch aus Deutschland sind alle hervorragenden Organe der öffentlichen Meinung durch Berichterstatter, welche zu diesem Zweck entsendet worden sind, bei der Feier hier ver- treten gewesen, und so wird es an Mittheilungen über die Ein- drücke, welche diesen Herren zu theil geworden sind, nicht fehlen. Auch an Tadel und Klagen wird gewiß kein Mangel sein; denn bis zum Tage vor der Eröffnung hatten heftige Stürme und durchdringend kalte Regen]hauer den Aufenthalt auf dem Ausstellungsplaze und seinem durhweihten Boden wahrlich nicht zur Annehmlichkeit gemacht, und der Eindruck, welchen diejenigen Herren, die gerade in diesen Tagen hier in Chicago eintrafen, empfangen haben, kann kein freundliher und be- jonders günstiger gewesen sein.

__Scien es am Eröffnungstage in der Frühe, als ob der dichte, über dem See und der „Weißen Stadt“ gelagerte Nebel auf eine Fortdauer der ungünstigen Witterung ließen ließe, so war doch in diesem Falle das Fest selbst dur eine unerwartete Gunst des Himmels ausgezeichnet, da im Laufe des Tages und gerade während der bedeutungsvollen Feier wärmende Sonnenstrahlen den Nebel zerrissen und der imposanten Scene ein strahlendes Gewand verliehen.

___Jn Chicago und im Munde der Aussteller hat Jackson Park mit seinen nahezu 150 verschiedenen Gebäuden den Namen der „Weißen Stadt“ nicht mit Unrecht erhalten da die Mehrzahl aller der großen und imposanten Bauten, im E Stil gehalten, in shimmerndem Weiß sich von der Fluth des nahen Sees und dem blauen Himmel abhebt und auf jeden, der für die Schönheit der altklassishen Architektur Verständniß hat, cinen überwältigenden Eindruck nicht ver- fehlen kann. Das ist auch das Lob aus aller Munde, welche Gelegenheit gehabt haben, die Ausstellung selbst zu besuchen.

Ungetheilte Bewunderung muß und wird in erster Linie den Männern zu theil werden, in deren Phantasie diese Reihen von erhabenen und großartigen Bauten entsprungen sind, und die die Fülle von schönen architektonischen Formen, wie ste sich jeßt dem Auge darbieten, in ihrem geistigen Auge shöpferish vorausgeshaut haben. Jn Wahrheit übt das Ganze auf jeden Beschauer einen fast überwältigenden Eindruck aus, da nicht nur die Mächtigkeit der Umrisse, die Größe und Höhe der Gebäude, sondern ihre Lage und malcrishe An-

Columbischen Marsch.

Während die illustre Gesellshaft auf der Tribüne Plaz genommen, hatte sih der weite Raum vor dem Gebäude und um das Bassin herum mit einer unzähligen Menge von Menschen gefüllt, und die angrenzenden Gebäude waren bis zu den höchsten Höhen, ja bis zum Dachfirst hinauf mit Zu- \chauern beseßt, die, um dem denkwürdigen Ereigniß bei- zuwohnen, sich nicht gescheut hatten, bis zu den gefährlichsten Punkten der benachbarten Gebäude hinaufzuklimmen.

Es folgte zunächst ein gesprohenes Gebet sowie die De- clamation eines Gedichtes durch cine Dame, Vorträge, die allerdings in dem unablässigen Brausen der Menge, welche von Zeit zu Zeit ihrer Freude über das Erscheinen des Er- wählten der Nation Ausdru gab, spurlos untergingen.

Um so mahtvoller wirkten dann die Klänge aus der Ouverture zu „Rienzi“, und nahdem diese verhallt, hielt der General-Director der Weltausstellung, Colonel Davis, eine kurze und kernige, auf die Bedeutung des Tages und die hinter uns liegende Arbeit hinweisende Rede, bei deren Schluß er den Präsidenten Cleveland ersuchte, nunmehr das Zeichen zu geben zur eigentlihen Eröffnung. ;

__ Nachdem auch der Präsident der Bedeutung des Er- cignisses gedacht und den daran sih knüpfenden Hoffnungen und Wünschen beredten Ausdru gegeben, gab er das Zeichen zum Beginn, und in demselben Augenblicke sandten die Spring- brunnen ihre mächtigen Strahlen empor, im gleichen Augen- blide gingen auf allen Gebäuden die gestreifte Flagge der Vereinigten Staaten und die vielfarbigen Fahnen der be- freundeten Nationen in die Höhe; brausender Jubel übertönte das Geläute der Glocken, die von dem Deutschen Gebäude den Tag einzuläuten bestimmt worden waren.

i eben, delt es vergonnt war, diesen weltgeschichtlichen Augenblick zu erleben, wird die Scene in ihrer Großartigkeit und eindrucksvollen Einfachheit unvergeßlih bleiben. Hatte man doch das Bewußtsein, an der Weihe eines Tages theil- genommen zu haben, der für die freundlichen, internationalen Bezichungen der civilisirten Völker unter einander und für den Fortschritt menshliher Thätigkeit auf allen Gebieten ohne Zweifel von Bedeutung sein wird. /

Nach Beendigung der Ceremonie begaben sich der Präsident mit den Ehrengästen der Nation, den Mitgliedern des diplomatischen Corps und anderen Gästen zu einem Gabel- frühstück nah dem Administrationsgebäude, während die Mehr- zahl der Besucher sih nah dem großen Jndustriepalast verfügte, weil bestimmt worden war, daß der Präsident die Commissare der einzelnen Nationen in ihren betreffenden Abtheilungen persönlich begrüßen würde, um von demjenigen, was die Aus- stellung bietet, einen Eindruck zu gewinnen.

Glücklicherweise war es mit Aufbietung aller Kräfte der angestrengtesten Thätigkeit in den deutschen Abtheilungen möglich geworden, die Einrichtungsarbeiten bis zu einem Punkte zu fördern, daß die deutshe Abtheilung, wie unbe- stritten anerfannt wird, ein vollendetes, formenshönes und eindrucksvolles Bild dessen bieten konnte, was zur Benätigung der Leistungsfähigkeit von Deutschland aus nach den Gestaden des Michigan-Sees entsendet worden ist. Nicht nur, daß eines der Prunkgemächer, welhes von Münchener Küntülerhand her gestelt war, sih in seiner vollendeten Schönheit zeigte, - auch die Leistungen des badischen Kunstgewerbes waren in ihrer ganzen Vollendung sichtbar, und der große Hof, welcher mit den Erzeugnissen der Königlichen Berliner Porzellan Manufactur erfüllt werden wird, war zu einem Empfangs raum umgestaltet, der durch die mächtigen s{chmiedeeisernen herrlichen Thore aus der Fabrik der Gebrüder Armbrüster und anderer Künstler einen imposanten Abschluß fand Ueber Alles hinaus ragte mähtig empor der Aufbau, welcher durch die in Kupfer getriebdene Gruppe der Germania gekrönt wird, die, aus dem Seißschen Atelier hervorgegangen in Berlin als höchster Shmuck des neuen Reichstagsgebäudes zu dienen bestimmt ist, e

Am Eingange dieses Raumes wurde Präsident Cleveland

bei seiner Wanderung durch die große Jndustrichalle, auf

Lieder dem Deutschen Kaiser, dessen

zu verdanken ist, ein begeistert brachte.

Der Abend sah den Reichscommissar und den ertreter des Deutschen Reichs “nebst dem hies

Herrn Dr. Buenz und den Mitgliedern der mi}ston zu einem Mahle in engerem Kreise,

iede Deutschen ‘jjen Jnitiative an erster Stelle die Großartigkeit deutscher Betheiligung an der Weltau

sstellung

aufgenommenes Hoh aus-

n genannten igen Konjul

deutschen Com- welches dem er-

eignißvollen Tage einen harmonischen Abschluß gab, vereint.

Da die Ausstellung in den meisten Gebieten lih auch in der Betheiligung der anderen fremden Nati

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namentT-

und der Vereinigten Staaten bei weitem noch nicht

muß es späteren Berichten vorbehalten ble einzelnen Abtheilungen und dasjenige, was

vorragendem auf den Gebieten der Wissenschaft,

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der Kunst und des Gewerbefleißes bei diesem internationale:

Wettkampfe bieten werden, Bericht zu erstatten.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellun an der Ruhr und i An der Ruhr sind am 20. d. M. gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 19 ¡eitig gestellt keine Wagen.

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Beim Königlichen A 20. Mai die Grundstücke meister Carl Bonne hörig, zur Versteigerung; die Kaufleute Blaesing u. Kc Ersteher.

Berlin, 20. Mai. Stärkefabrikate und Hül Ia. Kartoffelmebl 183 ITa. Kartoffelstärke Frachtparität Berlin nah Werkmeister?s L 223—23 ##, Cay.

25 M Num-Couleur 36—37 gelb und weiß, I] Weizenstärke (klei ift.) 314 Hallesche un

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