1893 / 126 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 29 May 1893 18:00:01 GMT) scan diff

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gebäudes aus der Krongutsverwaltung an die Staatsgrundstock- Verwaltung gegen eine Entschädigung der ersteren von 1 700 000 M

Oesterreich-Ungarn.

Ueber den Empfang der Delegationen durh Seine Majestät den Kaiser am Sonnabend (vgl. Nr. 125 d. Bl.) wird aus Wien noch gemeldet : Der Empfang fand in der geheimen Rathsstube der Hofburg statt. Der Kaiser wurde bei seinem Erscheinen und beim Verlassen des Saales mit Hochrufen begrüßt. Die Ansprache des Präsidenten der un- En Delegation haben wir bereits erwähnt. Der Präst-

ent der österreichischen Delegation, Fürst Windisch gr ä ß, er-

flärte dem „W. T. B.“ zufolge, die Delegation werde die an die Steuerkraft der Bevölkerung erhobenen Ansprüche mit patrioti- \chem, auf die Erhaltung und Förderung der Macht und des An- sehens des Reichs gerichteten Gesinnungen genau und sorg- fältig prüfen. Der Präsident pries alsdann den Kaiser als den Hort des europäischen Friedens, welcher mit väterlicher Milde über die Getreuen seiner Länder gebiete, und brachte ein mit Begeisterung aufgenommenes dreimaliges Hoch auf Seine Majestät aus. Die (hon in der Sonnabend-Nummer d. Bl. im Wortlaut mitgetheilte) Erwiderungsrede des Kai}ers wurde von der Cla mit lebhaftem Beifall aufenommen. Bei dem sih anschließenden Cercle zeichnete Seine Majestät zahlreiche Delegirte durch Ansprachen aus.

Großbritannien und JFrland.

Der frühere Premier-Minister Marquis von Salisbury benußt seinen Aufenthalt in Londonderry, um neue Kreise für die Gegnerschaft gegen die Homerule-Bill zu gewinnen und die alten Gegner zu festigen. Am Abend des Ankunfts- tages noch sprah er in einer großen Versammlung. In seiner Rede kritisirte er hauptsächlich die Finanzbestimmungen der Bill, die, wie er behauptete, den Bankerott des Landes herbeiführen müßten. Der Separationsplan aber werde dem Prozeß, w0- durch die kleineren Ackerbauer allmählih Besißer ihrer Pacht- güter werden, ein Ende segen. Am Sonnabend empsing Lord Salisbury eine zahlreihe Anti-Homerule- Deputation, darunter eine Abtheilung, die von Frauen aus Derry und dem nordwestlichen Ulster ge- bildet wurde. Dann wohnte er einer stattlihen Prozession bei, welche durch die mit Flaggen geschmücckten Straßen zog und an der sih der Mayor, die städtischen Würdenträger, Pro- fessoren, Studenten und Arbeitervereine betheiligten. Später gaben die städtishen Behörden Lord Salisbury zu Ehren einen Lunch.

Der Marine-Attaché bei der deutschen Botschaft in London, Corvetten-Capitän von Kries- ist, wie dem „W. T. B.“ aus London von gestern gemeldet wird, in Surbiton gestorben.

Einer Meldung des „R. B.“ aus Melbourne zufolge haben die Premier-Minister der australischen Colonien in einer Conferenz beschlossen, einen Geseßentwurf vorzubereiten, dur den ein einheitliches System für die austra- lishen Banken geschaffen und die Emission von Bank- billets beshränkt werden soll.

Frankreich.

Die mehrerwähnten Vorgänge an der Grenze von Siam beschäftigten den Ministerrath auch in seiner Sißung vom Sonnabend. Der Unter-Staatssecretär Delcassé theilte eine Depesche des General-Gouverneurs von Jndo-China Lanessan mit, wonah Khone am 22. Mai durch einefranzösische Abtheilung fast ohne Kampf entsezt worden sei. Khone habe mehrere Angriffe auszuhalten gehabt. Die Angreifer, die zum

rößten Theil aus Laosleuten bestanden und von siamesischen

andarinen geführt waren, hätten mehrere Todte und Ver- wundete gehabt; auf französisher Seite seien drei Tirailleure verwundet. Zur Zeit herrsche vollständige Ruhe; auch seien Maßregeln getroffen, welhe Khone in Zukunft vor einem Handstreiche Hicheen würden.

Die Regierung legte der Deputirtenkammer am Sonnabend einen Gesehentwurf vor, nah welchem die Er- hebung des Petroleumzolles um einen Monat verlängert werden soll. Der Entwurf wurde mt 451 qegen 44 Stimmen angenommen. Der Handels-Minister Terrier

erklärte, die Verhandlungen mit den interessirten Mächten würden siher zu Anfang des kommenden

Monats beendet sein. Hierauf beschloß die Kammer auf Antrag des Finanz-Ministers Peytral, am Dienstag die Budgetcommission zu wählen. Der Deputirte Bazille brachte einen Antrag ein, wonach Beamte, die bei den Wahlen candidiren, vor der Wahl ihr Amt niederlegen sollen. Troß des Widerspruchs des Cabinets-Chefs beschloß die Kammer, wie wir der „Frkf. Z.“ entnehmen, mit 310 gegen 209 Stimmen, den Antrag in Erwägung zu zichen. Hubbard beantragte, u bestimmen, daß kein Candidat mehr als 300 yrs. Wahl- bosten für je 1000 Wähler verausgaben dürfe. Auch dieser Antrag soll in Arwogung gezogen werden. Der Deputirte Millevoye beabsihtigte, wie _„W. T. B.“ meldet, unter Hinweis auf die Lage in Siam, Egypten und Madagascar wegen der Verzögerung der Beseßung des Botschafterpostens in London zu interpelliren. Jnfolge der Erklärung des Ministers des Auswärtigen Develle, daß die Ernennung demnächst erfolgen werde, verzichtete er jedoch auf seine Anfrage. E |

General Dodds ist der „Köln. Ztg.“ zufolge seit Don- nerstag vom Sumpffieber befallen.

Ungefähr 2000 Socialisten besuchten gestern i ge- wohnter Weise die Gräber der im Jahre 1871 erschossenen Communarden auf dem Friedhof Père Lachaise in Paris. Dort wurden rothe Fahnen entfaltet und unter Hoch- rufen auf die Commune und die sociale Reform meyrere Reden gehalten. Zwischen den Manifestanten kam es zu einigen Conflicten, doch leerte sich \hließlich der Friedhof ohne weiteren Zwischenfall. Die Polizei hatte keine Veranlassung einzuschreiten. -

In Tunis fand, wie ein Wolff'sches Telegramm meldet, gestern Vormittag in Anwesenheit des Beys die Ein- weihung des neuangelegten Hafens nat Der

ranzösishe Justiz-Minister Guérin, welcher der eier beiwohnte, hob in seiner Nede hervor: Frankreich sei nicht nah Tunis gekommen, um Krieg und Eroberungen zu suchen, sondern um Frieden und Civilisation zu verbreiten und um allen ausländishen und französishen Arbeitern und Kapitalisten die volle Sicherheit zu verschaffen. Rußland,

Der Oberst Woronin vom Stab des Warschauer

Militärbezirks ist, wie dem „W. T. B.“ aus St. Petersburg

Ftalien.

Die Kammer hat in ihrer Sißung vom Sonnabend mit 145 gegen 75 Stimmen ein Budgetprovisorium bis Ende Juni bewilligt. L S

Jn dem Dorfe Palestro bei Vercelli in Oberitalien hat gestern die feierliche Einweihung des Beinhauses statt- gefunden, in welchem die Ueberreste der in der Schlacht vom 31. Mai 1859 gefallenen piemontesishen, französishen und österreichishen Krieger vereinigt ihre leßte Nuhestätte ge- funden haben. Als Vertreter des Königs wohnte der Feier der Herzog von Aosta bei; ferner waren zugegen : der französische General Fabre, der österreichische Oberst Pott, Abordnungen des Parlaments, der Armee, der Marine und der Behörden, Arbeiter- und Militärvereine. Eine große Menschenmenge war zu der Feierlichkeit herbeigeströmt. Nach dem Bericht des „W. T. B.“ sprachen zunächst der Senator Cavallini, Oberst Faccio und der Deputirte Ca- vallini. Leßterer brahte ein Hoch auf Oesterreih-Ungarn, Frankreih und Jtalien aus. Dann hielt General Fabre eine Rede in französisher Sprache, worin er hervorhob: Die Feier sei ergreifend, weil sie beweise, daß man niht bloß die tapferen Gefallenen ehre, sondern auch die Gefühle der Brüderlichkeit bewahre. Ebenso be- weise die Feier, daß Jtalien dankbar zu sein wisse. Oberst Pott, welcher zuerst italienisch und dann französish sprach, dankte für die Éhren, die den auf dem Schlachtfelde gefallenen Oesterreichern erwiesen worden seten. Die Feter beweise einen großen Fortschritt der Civilisation. Der Herzog von Aosta reiste um 121/, Uhr Mittags nach Turin zurück. Bei der Abreise wurden Seiner Königlichen Hoheit enthusiastische Ovationen dargebracht.

Numänien.

Die in Hermannstadt erscheinende „Tribuna" bestätigt die {hon anderweitig verlautbarte Mittheilung, daß gegen das gesammte Executiv-Comité der rumänischenNational partei ein Strafprozeß eingeleitet worden ijt.

Serbien.

Ein gestern in Belgrad veröffentlichter U ka s des Königs ordnet an, daß die Morawa-Artillerie und das dritte Cavallerie-Regiment von jeßt ab den Namen „K on1g Alexander 1.“ und das elfte Jnfanterie-Regiment für immer den Namen „Königin Natalie“ führen joll.

Dem Minister - Präsidenten Dokic ist vom König der Weiße Adler-Orden verliehen worden.

Die Wahlagitation der radicalen und der Fort- \chrittspartei gestaltet sich, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, äußerst lebhaft. Die Liberalen haben beschlossen, um die Fortschrittler zu schwächen, eventuell für die Radicalen zu stimmen.

Bulgarien.

Die Sobranje hat, wie aus Tirnowo gemeldet wird, am 97. d. M. auch in dritter Lesung mit Einstimmigkeit sämmt- liche Artikel des Geseßentwurfs, betreffend die Abänderung der Verfassung, angenommen, Der Schluß der Session erfolqt am 81. d M, SO)

Schweden und Norwegen. Die norwegische Regierung beshloß nach einer Mel-

dung des „W. T. B.“ aus Christiania vom gestrigen Tage, dem Storthing einen Antrag, betreffend die Emission von drei Millionen von dem bisher noch nicht emittirten Theil der Anleihe des Jahres 1892, vorzulegen , weil das Storthing beschlossen hat, den Grundfonds der Hypothekenbank mit Staatszushuß um eine Million zu vergrößern.

Dänemark.

Eine am Sonnabend Nachmittag bei Odense auf Fünen abgehaltene, von etwa 1800 Theilnehmern besuchte Ver- sammlung von Landwirthen hat, wie man dem „W. T. B.“ aus Kopenhagen berichtet, die Bildung einer allgemeinen dänishen agrarpolitischen Partei beschlossen, deren Hauptzweck die Herabsezung der Jndustrie- Schußzölle und die Revision der Gesindeverordnungen sein foll. Die agrarpolitishe Bewegung auf Fünen und in Jütland hat sich, wie der Meldung S wird, schon seit längerer Zeit entwickelt und organisirt.

Wahlangelegenheiten.

Die Mitglieder der rheinishen Centrumspartei haben einen besonderen Wahlaufruf erlassen, der sih indeß in dem Hauptpunkt betreffs der Militärvorlage mit dem allge- meinen Wahlaufruf der Centrumspartei deckt.

Nr. 21 der „Versffentlihungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ vom %. Mai hat folgenden Inhalt: Gesundheitsstand. Mittheilungen über Volkskrankheiten. Sterbe- fälle in deutshen Städten mit 40000 und mehr Einwohnern. Desgl. in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern einzelner Großstädte. Desgl. in deutshen Stadt- und Landbezirken. Witterung. Zeitweilige Maßregeln gegen Cholera 2c. Desgl. gegen Flecktyphus. Sebiütten und Sterbcs fälle in Neapel 1892. Gesetzgebung u. st. w. (Hessen). Hebammen- unterriht. (Oesterreih, Tirol und Vorarlberg). Reinigung öffentliher Orte 2c. (Dänemark). Maul- und Klauenseuche. (Rußland). Epidemische Krankheiten. (Kapcolonie). Medi- zinalpersonen und Giftverkehr. (Fortsezung). (Cuba). See-Gesundheitspolizei. Thierseuhen im Deutschen Reich, April. Desgl. in Belgien 1892, 4. Vierteljahr. Veterinärpolizeilihe Maßregeln. (Preuß., Neg.-Bez. Oppeln, Düsseldorf, Aachen, Schweden.) Rechtsprechung. L Bremen und Reichsgericht.) Fahr- lässige Tödtung durch Abgabe ungemishten Lyfols ftatt 1 9/o iger Lsollöfung. Verhandlungen von geseßgebenden Körperschaften. (Oesterrei) Verkehr mit Lebensmitteln 2c. Vermischtes. (Preußen. Berlin.) Kanalisation 1891/92. (Großbritannien.) Gesundheits- beriht für den Londoner Hafen 1892, 1. Januar bis 30. Juni. Cholera 1892. (Dänemark.) Herstellung und Verbrauch von

targarine 1891/92,

Nr. 21 des „Centralblatts der Bauverwaltung“, herausgegeben imMinisteriumder öffentlihenArbeiten, vom 27. Mai hat folgenden Inhalt: Mittag'she Häuser am Kur- fürstendamm in Berlin. Vorschlag für Eisenbahnwagen-Puffer. Die \ciffbaren Binnenwasserstraßen Englands. Mittel zur Hebung des Verkehrs von Amsterdam. Vermischtes: Zum Prüfungswesen

gemeldet wird, zum Militär-Attahé in Wien ernannt worden.

der preußischen Baubeamten. Wettbewerb für eine katholische

Kirche in Esseg. Preiëbewerbung zu einem Denkmal für Fr. von Schmidt in Wien. Wettbewerb für cin Kreishaus in Ihehoe. Geheimer Megierungs- und Ober-Baurath a. D. Hermann Lohse #.

Entscheidungen des Reichsgerichts.

Der Postzwang, d. h. das Verbot der Beförderung von Briefen zwischen Orten mit Postanstalten gegen Bezahlung auf andere Weife als dur die Post, besteht, nah einem Urtheil des RNeich8gerichts, III. Strafsenats, vom 9. März 1893, auch für die brieflice Correspondenz zwischen der Fabrik und dem in einem anderen Ort mit einer Postanstalt befindlihen Comptoir einer und der- selben Firma.

Tritt der Käufer einer Sache wegen fehlerhafter Beschaffenheit derselben vom Kaufvertrage zurü, so bildet, nah einem Urtheil des Reichsgerichts, 1. Civilsenats, vom 15. März 1893, im Gebiete des Preußischen Allgemeinen Landrechts der Ort, woselbft sich die Sache ihrer Bestimmung gemäß befindet, den Erfüllun g s- und Klageort für die Rückzahlung des Kaufpreises gegen Nückgabe der Sache.

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Lage der Textilindustrie.

Auch in der industriellen Thätigkeit des Regierungsbezirks Breslau zeigte sich während der leßten Monate in einzelnen Branchen einige Besserung, insbesondere bei der Textilindustrie. Bei dieser tritt die alte Erscheinung wieder ein, daß die grezes Massen nah Zeiten mit theuren Lebensmitteln, in welhen durch die Befriedigung der noth wendigsten Lebensbedürcfnisse das Einkommen falt vollständig ver- {lungen wird, in darauf folgenden Zeiten mit billigen Lebensmitteln zunähst Kleider und Wäsche wieder ergänzen. Die aus dieser Erscheinung auch diesmal wieder entstandene größere Nachfrage nach Textilproducten wurde durch eine scheinbar anhaltende Steigerung der Nohproduktenpreise für Leinen und Baum- wolle unterstüßt. Es gelang deshalb der Leinen- sowohl wie der Baumwollspinnerei, die Garnpreise zu erhöhen, fodaß sich beide in befriedigender Lage befinden. Auch die Webereien und Veredelungs- anstalten waren voll beschäftigt. Dagegen wird von der Shoddy- Fabrikation immer noch über s{lechte Preise sehr gellagt. Erfreu- liches ist von der Lage der Handweber zu berihten. Ein außergewöhn- licher Nothstand ist bei ihnen in keiner Weise hervorgetreten. Sie baben überall ‘ausreihende Beschäftigung. Es steht auch zu hoffen,

daß die Handweber mehr und mehr zu der Einsicht gelangen, daß die in Angriff genommenen Verbesserungen der alten, den jetzigen An- forderungen niht mehr entsprehenden Handwebstühle für die Verbesse- rung ihrer wirthschaftlichen Lage unumgänglich nothwendig sind. Der vom Minister für Handel und Gewerbe entsendete Webe- lehrer Frankenberg ertheilt zu diesen Verbesserungen im Kreife Glatz die nöthigen Anweisungen. In Leutmannsdorf, Kreis Schweidnitz, sind auf Staatekosten 10 neue Webstühle angeschafft, welche in Betrieb geseut werden. Dem Kreise Waldenburg sind seitens des Vereins „Arbeitsvermittelung für hilf8bedürftige MWeber* iu dem abgelaufenen Nechnungsjahre 2145 4 zur Verfügung gestellt worden, welhe durh Gewährung von Feuerungsmaterial, Heilmitteln und für sonstige Bedürfnisse thre Verwendung gefunden haben. Mit Beginn des Frühjahrs eröffnen sich den arbeitsfähigen und arbeitslustigen Handwebern neue Erwerbêsquellen in der Land- wirthshaft und dem Baugewerbe. Solchen anderen Erwerbszweigen die beranwachsenden Handweberkinder durh Gewährung von Prämien zuzuführen, find die Behörden wie früher bemüht.

Ebenso hat im Regierungsbezirk Osnabrück der seit längerer Zeit auf der Industrie lastende Druck im leßten Vierteljahr in ver- \chiedenen Zweigen des Stoffgewerbes erfreulicher Weise nacgelafsen. Jn der Leinen-Handstuhlweberei trat cine bedeutende Zunahme (um 1009/6) in der Erzeugung ein, wobei zu berücksihtigen ist, daß der Absatz vorher ganz außerordentlih niedrig war. Die Besserung der Lage der Baumwollweberei dauerte auch im leßten Bierteljahre an, sodaß das Geschäft nah wie vor in fast allen Geweben ein gutes zu nennen ist. Auch weisen die jeßigen Aussichten auf noch höher Preise hin. Die Webereien waren niht nur im ersten Vierteljahr d. I. stark beschäftigt, sondern werden es voraussichtlich auch auf Monate binaus bleiben, da bereits bis in das vierte Vierteljahr d. I. binein der größte Theil der Erzeugnisse verkauft ist und felbst Ab- {lüse für die leßten Monate dieses Jahres niht zu den Ausnahmen gehören. Theilweise fehlte es an Arbeitskräften, um den dringenden Bedarf zu befriedigen, sodaß die Löhne stcigend waren.

Die \cchiffbaren Flüsse und Kanäle der wichtigsten Länder der Erde.

Im achten Jahrgang (1892—93) des „Jahrbuchs der Natur- wissenshaften* finden wir eine vergleihende Zusammenstellung über die Länge der schiffbaren Flüsse und Kanäle in den bedeutendsten Ländern der Erde, welhe wir im Folgenden zum Abdruck bringen. Es betrug in geographishen Meilen: :

, die Länge

m der Kanäle der Flüsse zusammen Deutschland ¿ 264 3102 3416 Ua Q. 40 ) Schweden und Norwegen . . . 20 92 112 M S 175 4188 4 363 Ie I Uan... 83 585 668 O 64 381 445 San a S 954 163 217 Joa 94 94 Na e 630 1 080 110 O 142 249 U 136 68 254 Großbritannien und Irland . , 625 d 982 Europa zusammen. . 2248 10 302 12 550 Ver. Staaten von Amerika . . 666 3 370 4 036 U 107 564 671 at 4 442 4 442 Amerika zusammen . 773 8376 9 149 M E A 448 520 968 C e O 740 1 794 Mien ¡Ulanen LUE 1 260 2 762

__ In Bezug auf die Länge der \chifbaren Wasserstraßen überhaupt nimmt hiernach Deutschland unter den verzeihneten Ländern den vierten Plaß ein: Brasilien, Nußland und die Vereinigten Staaten gehen ihm voran. Hinsichtlih der Länge der Kanäle steht es an ester Stelle. Vergleicht man die Länge der schiffbaren Kanäle und Flüsse mit einander, so ist abgesehen von Dänemark, wo leßtere, und Portugal und Brasilien, wo erstere garniht vorkommen das erhältniß der kfünstlihen schiffbaren Wasserstraßen (Kanäle) zu den natür- lihen für die künstlichen am günstigsten in Holland, wo sie rund 23 mal so lang find als die Flüsse; demnächst folgen England mit 14, China mit 12/5 mal so langen Kanälen; in Belgien kommen von leßteren noch immer 75, in Frankreich 58, in Deutschland bis jeßt nur etwas über 8 Meilen auf 100 Meilen s{hifbarer Flußläufe.

Zur Arbeiterbewegung. , Zum Ausstand der R iemendreher in Barmen schreibt man der „Rhein.-Westf. Ztg.“ : „Der erste Schritt zur Beilegung des Ausstandes der Riemendreher schien gethan zu sein, als die größte Vier die von dem Strike betroffen is, Kaiser u. Dicke, den trikendcn das Zugeständniß machte, 20 Wochenlohn bei 10 stündiger

Arbeitszeit zu zahlen. (Vergl. Nr. 124 d. Bl.) Allein inzwischen machte die Firma in einer Versammlung der Ausständigen bekannk,

daß sie ihr Zugeständniß zurückziehen müsse und nur zu den früheren Bedingungen Arbeiter wieder einstellen werde. Die Ausständigen be- {lossen darauf von neuem, den Strike durchzuführen, bis die ge- stellten Forderungen bewilligt sind.

Hier in Berlin is, wie der „Vorwärts“ mittheilt, in der Stockfabrik von Kalinowski wegen Lohnstreits ein Ausstand aus- gebrochen. Nach einer an die Hand s{chuhmacher gerichteten Mit- theilung haben in der Handschuhfabrik von E. Doerksen zwölf Ver- bandêmitglieder wegen Lohnkürzung die Arbeit niedergelegt. e aurer eris Ia e e M N bi rihten, in einer gestrigen Versammlung beschlossen, daß sie heute mit der Forderung eines Minimallohns von 959 für die Stunde an die Arbeitgeber herantreten und auf allen Bauten, wo dieser Lohn niht bewilligt wird, ungesäumt die Arbeit niederlegen wollten. In einer Versammlung, die heute Abend stattfinden wird, soll über den Erfolg des entscheidenden Schritts be- richtet und über das weitere Verhalten beschlossen werden.

In Agram stellten die Schlossergesellen, wie der „Vorwärts“ meldet, an ihre Meister das Ersuchen, den Zehnstundentag einzu- führen und den Gehilfen die eigene Verpflegung zu bewilligen. Die Mehrheit der Meister ist dagegen, und die Gehilfen beabsichtigen deshalb am 29. Mai die Arbeit einzustellen. |

In Elbogen (Böhmen) befinden ih die Porzellandreher wegen einer Lohnherabseßung im Ausstand.

i Weltausstellung in Chicago.

Die wegen der Preisvertheilung entstandenen Schwierigkeiten (vergl. Mr. 124 u. 129 d B) find, wie man dein „W. L. B.“ aus Chicago meldet, folgendermaßen beseitigt worden: Die Commissare der- jenigen Länder, welche wegen der beabsichtigten Art der Prämiirung die Ausstellungsobjecte ihrer Staaten von der Preisbewerbung zurüd- zogen, haben beschlossen, daß ihre Länder unter sich concurriren, eine eigene, von der amerikanishen Abtheilung unabhängige Jury ernennen und eigene Diplome austheilen follen. :

Kunst und Wissenschaft.

Veber die in München in Vorbereitung befindlihe Inter - nationale Kunstausstellung der Secessionisten wird be- richtet : Die Arbeiten an dem Kunstausftellungsgebäude der Secession an der Prinzregentenstraße schreiten so rasch vorwärts, daß die Aus- stellung vorauésfihtlich {hon am 10. Juli wird eröffnet werden können. Die Arbeiten werden um so rascher gefördert, als man beab- sichtigt, den während des Schiftstellertages in München weilenden Schriftstellern und Journalisten die Ausstellung noch zugängig zu machen. S

IÎn der am 25. d. M. in Weimar abgehaltenen diesjährigen Generalversammlung der Goethe-G esellschaft machte (wie schon in Nr. 124 d. Bl. kurz berihtet wurde) der Director des Goethe- Schiller-Archivs, Professor Dr. Suphan interessante Mittheilungen über neu aufgefundene Xenien. Die „Thür. Corr.“ theilt aus dem Bortrage noch folgendes Nähere mit. Professor Suphan kündigte eine Publikation an, die als nächster Theil der Gesellschafts\criften erscheinen und den Titel erhalten soll: „Xenien 1796, nah den Hand- {riften des Goethe- und Schiller-Archivs herausgegeben von Erich Schmidt und Bernhard Suphan.“ In dem reihen Schaßze an Handschriften zu den Xenien (zu dem unlängst auch noch durch Schenkung das fogen. „wandernde“ Exemplar hinzugekommen ist, das im Korbe der Bokenfrau von Weimar nah Jena ‘und zurück ging) ist das Hauptstük die Reinschrift, die Goethe von der Sammlung der Distichen anfertigen ließ, wie sie im Juli 1796 vorlag, als auf Schilier's Vorschlag der Beschluß gefaßt wurde, die polemischen und fatirischen Distichen von den freundlichen uud ernsthaften abzusondern, Und . jene, sür die nun der Name „Xenten“ aus\{chließlickch gewählt wurde, an den Schluß des Musenalmanahs für 1797 zu stellen, die rein voetishen aber in dem Almanah zu ver- theilen. Goethe und Schiller hatten eine Zeit lang die Herausgabe eines besonderen Büchleins „Distichen*“ geplant, und Schiller hoffte die Zahl der kleinen Gedichte auf tausend zu bringen. Diesem Plane kommt nun die in der Neinschrift erhaltene Sammlung am nächsten. Den Charakter derselben bezeihnete Suphan, mit Schiller's Wort, als eine gewisse „Alheit* und ÜUniverfalität ; weit über den ursprünglichen polemischen Zweck hinaus zog sie Leben, Kunst und Wissenschaft in ihren Bereich. Die Neinschrift, Goethe's Vanderemplar, stellt uns das s{höne „«Luft- und Kartengebäude“ vor Augen, dessen Zerstörung Goethe anfänglich beklagte, und läßt das Gese feines Aufbaues erkennen. Unter den 676 Distichen aber, die sie enthält, sind niht weniger als 124, die bei der leßten Redaction für den Musenalmanach zurückbehalten und bis jeßt völlig unbekannt geblieben sind, und diese überrashende Fülle er- hält noch einen namhaften Zuwachs aus Bogen und Blättern mit ersten Niederschriften, die sih gleichfalls im Archiv Gocthe's vorfanden sodaß die Gesammtzahl der Xenien, welche wir nun besißen, dem geplanten Tausend doch nahe kommt. Einige Proben aus dem Vorrath der unbe- kannten Distichen, die Suphan, umdie Universalität der ältestenSamnilung zu illustriren, in den Vortrag einfloht, gaben eine Vorstellung von dem künstlerishen Werth der reizvollen Gabe, welhe der Goethe-Ge- sellschaft noch im Laufe dieses Jahres zugehen soll, nachdem Jhre Königliche Hoheit die Großherzogin von Weimar Höchst ihre Ge- nehmigung ertheilt und sich dadurch von neuem, wie der Vor- \ißende Geheime Hofrath Dr. Ruland hervorhob, alle Mitglieder der Gesellschaft zu Dank verpflichtet hat.

Land- und Forstwirthschaft.

Z E Stand der Saaten. s Aus dem MNegierungsbezirk Osnabrück wird geschrieben: Der Anfang des verflossenen Vierteljahres hat eine ungewöhnliche Kälte gebracht, durch wel{he aber den Winterfaaten nur unerhebliher Schaden zugefügt is, weil sie sich sehr kräftig, zum theil sogar zu üppig entwidelt hatten und außerdem dur eine dihte Schneedecke ges{chützt waren. Der Stand der Wintersaaten ließ daher allgemein auf eine gute Ernte hoffen; leider ist diese Erwartung durch die ungewöhnlich ange anhaltende trockene Witterung, verbunden mit vorherrschen- dem Ostwinde, niht unerheblih beeinträchtigt. Der Noggen ist an vielen Stellen, auf leihtem Boden und wo nicht eine kräftige Düngung stattgefunden hatte, „\piß“ geworden, die erste Kleesaat scheint vielfa nicht aufzugehen ; die ommersfaaten stehen dürftig, auh der Gras- wuchs ist infolge der Dürre sehr zurückgeblieben. Andererseits ist die Eo E leung sehr zu statten gekommen, sodaß e C tederschläge eintreten, do f cine zufriedenstellende Seile Abo D E , doh noch auf eine zufriedenstellende L „„Vetreidekauf,

Dn Emden is eine Verständigung zwischen Kaufleuten und Landwirthen dahin angebahnt, daß an einem bestimmten Tage der Woche Getreidehändler und Producenten behufs Abschlusses von Ge- alen R ldi Werd von Zon enen zusammenkommen. U jen Tagen foll zu einer gewissen S L Fo onâre E e e DEeRO g Stunde an Commissionäre

__ Durch Verfügung der Ministeralabtheilung für Finanzen, Land- wirthscha\t und Domänen im Ministerium für Ta E Fand, ist Totgendel pern worden : i y

. Aus dem bisher zum Oberförster eibezirk Lützelburg gehörende Staatöwalde Dagsburg mit 3930239 ha und ag L Oberförstereibezirk Wasselnheim gehörenden Staatswalde Engenthal mit 1293,360 ha wird ein neuer Oberförstereibezirk mit 5293 599 ha Staatôwald mit der Bezeichnung „Oberförsterei Dagsbu rg“ gebildet. Der Bezirks-Präsident von Lothringen ist fortan in allen den Staatôwald Engenthal betreffenden KForstangelegenheiten die zuständige Forstaufsihtöbehörde. Zur Fortführung der über Berech- tigungen in diesem Walde bereits anhängigen Prozesse bleibt jedoch bis guf weiteres der Bezirks- Präsident des Unter-Elsaß zuständig. Die Oberförsterei Dagsburg wird dem Forstaufsichtsbezirk Met

Saarburg zugetheilt,

IT. Gleichzeitig mit dieser Neubildung treten bei den bestehenden Oberförstereibezirken folgende Aenderungen ein: 1) Der um den Staats- wald Dagsburg mit 3930,239 ha verkleinerte Oberförstereibezirk Lügßelburg erhält aus dem bisherigen Oberförstereibezirk Finstingen die Gemeindewaldungen Schalbach mit 17,810 ha und Weckersweiler mit 32 ha, und aus dem bisherigen Oberförstereibezirk Saarburg den Gemeindewaldungen Altlirheim mit 110,780 ha, Hilbesheim mit 76,420 ha und Lirheim mit 87,920 ha zugetheilt. Der auf diese Weise anderweit abgegrenzte Oberförstereibezir umfaßt eine Gesammt- fläche von 3962,725 ha und erhält die Bezeichnung „Oberförsterei Pfalzburg“. 2) Der Oberförstereibezirk Finstingen wird um die Gemeindewaldungen Schalbah mit 17,810 ha und Weckersweiler mit 32 ha verkleinert und umfaßt eine Gesammtflähe von 5123,715 ha. 3) Der Oberförstereibezirk Saarburg wird um die Gemeinde- waldungen Altlixheim mit 110,780 ha, Hiltesheim mit 76,420 und Lirheim mit 87.920 ha verkleinert und umfaßt eine Ge- fammtfläche von 4997,985 ha. 4) Der um den Staatéêwald Engenthal mit 1293,360 ha verkleinerte Oberförstereibezirk Wasselnheim erhält aus dem bisherigen Oberförsterei- bezirk Zabern die Gemeindewaldungen Allenweiler mit 281,220 und Salenthal mit 19,388 ha, sowie den Spitalwald Straß- burg mit 4,660 ha zugetheilt und umfaßt eine Gesammtflähe von 4810,834 ha. 5) Der um „die Gemeindewaldungen Allenweiler mit 281,220, Salenthal mit 19,388 und den Spitalwald Straßburg mit 4,660 ha verkleinerte Oberförstereibezirk Zabern erhält aus dem bisherigen Oberförstereibezirk Buchsweiler den Forstort Fasanengarten des Gemeindewaldes Steinburg mit 167,405 ha zugetheilt und um- faßt cine Gesammtfläbe von 6334,415 ha. 6) Der um den Forstort Fasanengarten des Gemeindewaldes Steinburg mit 167 405 ha verkleinerte Oberförstereibezirkk Buchsweiler erhält aus dem bisherigen Oberförstereibezirk Ingweiler die Gemeinde- waldungen NMNingeldorf mit 25,430, Schalkendorf mit 15,200 Zußtendorf mit 56,070, Ettendorf mit 19,580 und Ober- modern M 1,774 ha und umfaßt eine Gesammtflähe von 9314,152 ha. \) Der um die Gemeindewaldungen Ningeldorf mit 25,430, Schalkendorf mit 15,200, Zutzendorf mit 56,070, Ettendorf mit 19,580 und Obermodern mit 71,774 ha verkleinerte Oberförsterei: bezirk Ingweiler erhält aus dem bisherigen Oberförstereibezirk Niederbronn den Gemeindewald Rothbach mit 310,355 ha zugetheilt und umfaßt eine Gesammtflähe von 5726,048 ha. 8) Der Ober- förstereibezirk Niederbronn wird um den Gemeindewald Rothbach mit 310,355 ha verkleinert und umfaßt eine Gesammtfläche von 6185138 ha. : :

H Saatenstand in Frankreich.

E (Vergl. „R. -Anz. A 16 vom 18. Januar 1893.)

_Der in dem „Journal officiel" vom 20. d. M. veröffentlichten Uebersicht über die Anbauflächen und den Stand der Staaten in Frankreich zum 15. d. M. entnehmen wir folgende Angaben.

L L Winterweizen. :

In 11 Departements ist die Anbauflähe um 5 bis 20%, in 9 um 1 bis 4% größer als im Vorjahre, in 35 gleich der vorjährigen, in 29 um 1 bis 5% und in 5 um 6 bis 209% fleiner als im Vorjahre. _

__ Der Stand der Saaten war in 2 Departements sehr gut, in 15 gut, in 40 ziemli gut, in 14 genügend und in 15 mittelmäßig. i

E Sommerwetzen.

n 8 Departements ist die Anbaufläche um 5 bis 20%, in 1 um 1 bis A größer L A in 16 gleih der vorjährigen, in 6 um 1 bis 59% und in 20 um 6 bis 209%, fleine s im Borjah 39 Departements bauen keinen S ae E E

Der Stand war in 6 Departements gut, in 12 ziemli gut, in 10 genügend, in 15 mittelmäßig, in 8 {lecht. A

L M gen

In zwölf Departements ist die Anbaufläche um 5 bis 20 9%/-

o um 1 bis 4% größer als im Vorjahre, in 52 gleich der vorjährigen, in 11 um 1 bis 59% und in 5 um 6 bis 209/69 kleiner als im Borjahre.

N55 (Ex 4. S : I 5 2 G

Ver Stand war în einem Departement sehr gut, in 25 gut, in

39 ziemli gut, in 18 genügend und in 6 mittelmäßig.

2 Hafer. SE i In 11 Departements ist die Anbaufläche um 5 bis 2095 und in 2 um 1 bis 4% größer als im Vorjahre, in 39 gleich der vorjährigen in 13 um 1 bis 5% und in 17 um 6 bis 2009/6 kleiner als im Borjahre. : e

Der Stand war in einem Departement sehr gut, in 9 gut, in 11 ziemli gut, in 20 genügend, in 30 mittelmäßig und in 11 f{lecht.

E Wv ite.

In 8 Departements ist die Anbauflähe um 5 bis 209%, in 4 um 1 bis 49/9 größer als im Vorjahre, in 36 gleich der vorjährigen in 8 um 1 bis 5% und in 20 um 6 bis 29% fleiner als im Vorjahre. E ___ Der Stand war in 3 Departements sehr gut, in 7 gut, in 1 ziemli gut, in 20 genügend, in 26 mittelmäßig und in 7 {let In 3 Departements war die Gerste bis zum 15. d. l nicht aufgegangen.

Nach Regionen getheilt, ergiebt sich folgende Zusammenstellun

7 t 1241

Winter- |Sommer- | - L t i Roggen Hafer | Gerst wetzen welzen En W u r R T E _ F _— F G ELS ce := := = C = 1 Ciians S2 S |= S2 S |ch S Ie Be SHE 22A = O80 =0z8 Nordwesten +981 6447 95 | 52.1102 | 79 H100 11 99/6 Norden . « 1108 1.00 L. 82-1 G HIOO (L991 G Nordosten .1 96 1631 8471 98165] 99 0 1100 | 50 Westen . E 9 44 94 | 25 1100 | 60 99 31 93 l Centrum . [98 Oa Wel 5 3 (m (e, I ge 6 = d d sten a 99 10417 99 SOTIOR I C 74M 4 a5 Südwesten , 1102 | 60 1100 | 401 99 682191 21% |4 Süden . ä 91 901 85 | S1 1100| 58 f S6 461 Sa 2 Südosten . . 1100 | 61 | 97 | 45 [ 97 | 641 93 | 461 94 | 47 Moa ., «1400-1 0E —.| —= FIOO O E E L) G bei tf ornrorto daß bot Do Olerbei ist zu bemerken, daß bei der Ank S

jährigen Stand darstellt und daß der Zahlen 100 = sehr gut, 80 = gut, 6 nügend, 30 = mittelmäßig und 20 = f

Cholera.

Hamburg, 29. Mai. Die Cholera-Commission des Senats macht unter dem gestrigen Datum folgende Mittheilung : Ein in der Neustadt wohnhafter Comptoirbote, welcher seit aht Tagen an leihten Durhfällen litt, hat fich am Sonnabend, den 27. Mai, Morgens, wegen Erscheinungen von Cholera, in ärztliche Behandlung gegeben und is noch am Nachmittag desselben Tages gestorben. Die ries ns Untersuhung hat heute Cholera als Todesursache ergeben.

__ Montpellier, 27. Mai. Jn dew Dorfe Montarnaud sind dem „W. T. B.“ zufolge einige choleraartige Fälle fest- geftellt worden. Es herrscht eine drückende Hige. /

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks A E A AAE n Mee, n der Ruhr find am 27. d. M. gestellt 10 395, zeiti geftellt teine a L geste 5, nit rehtzeitig _In Oberschlesien sind am 26. d. M. gestellt 3639, ni s zeitig gestellt keine Wagen. / gef e O E

_— Berlin, 27, Mal, (WoweuberiGt für S1 Stärkefabrikate und Hülsenfrüchte N M S ber Tui Ia. Kartoffelmehl 19—19§# Æ, Ta. Kartoffelstärke 19 —191 M ITa. Kartoffelstärke und - Mehl 16—177 A, feuchte Kartoffelstärke Frachtparität Berlin 10,40 4, Frankfurter Syrupfabriken zahlen nah Werkmeister’s Bericht franco Fabrik 10,20 M, gelber Syrup 223—23 #, Cap. - Syrup 24—24} M, Cap. - Erport 244— 25 M, Kartoffelzucker gelber 223 —23 M, do. Cay. 24—24L M’ Rum-Couleur 36—37 #4, Bier-Couleur 35—36 #4, Dextrin, gelb und weiß, Ia. 27—28 Æ, do. fecunda 24—25 “, Weizenstärke (kleinft.) 313—324 4, Weizenstärke (großst.) 39—391 “A, Hallesche und Schlesishe 39—407 M, Reisftärke (Strahlen) 48 bis 49 M, do. (Stüden) 46—47 , Maisstärke 317 Æ nom., Schabe- stärke 30 A nom., Victoria-Erbsen 19—22 #4, Kocherbsen 16—29 M grüne Erbsen 16—20 M, Futtererbsen 15—154 M, Linsen, große, 34—48 M, do. mittel 28—34 4, do. fleine 16—28 M, gelber Senf 40—50 4, Kümmel 42—46 4, Mais loco 12— 13 MÆ, Pferdebohnen 14—15 M, Leinsaat 26—27 #, Buchweizen 15 —16 M, inländishe weiße Bohnen 16—183 Æ, weiße Flahbohnen 20—-22 Æ, ungarische Bohnen 143—16 A, galizishe und russische Bohnen 13—14 Æ, Wien 133—14 , Hanfkörner 183—20 4 Lein- tuhen 153—16} #, Weizenshale 97—10 #4, Roggenkleie 10—10% M Rapskuchen 14—15 #Æ, Mohn, blauer 54—60 , do. weißer 36—99 A. nom., Hirse, weiße, 17—18 #46 (Alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 ks.) Die Generalversammlung der Aahen-Mastrihter Eisen- bahngesellschaft vom 27. d. M. beschloß, aus dem 195765 M betragenden Ueberschuß eine Dividende von 2149/5 zu vertheilen. : Magdeburg, 27. Mal (W. T. B) Zuckerbericht.

Kornzuer excl., von 92 2 o 19,35, Kornzucker excl., 88 9% Rendement —,—, Nacßproducte excl., 75 9/4 Rendement 15,70. Still. Brod-

53 y

raffinade I. 31,00. Br Faß 30,75. Gem. Melis

raffinade II. 30,25. f a E Product Transito f. a. B. Hamburg

Lit Sf 907 Gem. Raffinade mit Ii Man 29.9. I

ß Rubi R Ï uct Transito f. l pr. Mai 18,127 Gd., 183,20 Br pr. Zuni 13,17€ bez, 18320 Br. pr. Juli 18577 bex 1840 i s G E E aas } E pr. August 18,50 bez. und Br. Alte Ernte rubig, neue stetig , »7 n ( E d p Letpzig, 27. Mai. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. La Plata Grundmuster B. per Junt 3,75 4, ver Iult 3 771 e E 2 Q = e wos BTE Æ, per August 3,80 4, per September 3,821 . per 9 Rz So E L 2 87 A C 4 Oktober 3,85 Æ, per November 3,875 #4, per Dezember 3,90 per Januar 3,95 #6, per Februar 3,95 #, per März 395 4 ver April 3,95 G E E E per April 3,95 #, per Mai A Umfay 115 000 ke 1 e I N 3; (F r 2 Mannheim, 27. Mai. (W. T B. Productenmarkti. zen C H 17,10, pr. r 17 7 Ce. L f Y A 2 aa : Cr

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: n No t Î y A t E / N L ' S1 an An der Küste l e ngen angedoten. Aus Spanien lauten die Nachrichten ük o SavazudZer loco 185 rubig, Rüben-Rohzucker loco 18 Zeit fast durchweg günstig. Nur in Catal i ett Balearischen Inseln scheinen die Ausß{hten t eir 29. Mai. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren betrugen roso 2 D »yt «R V B. dp M H fg ty » M » i) I L E N e) es m E diesen Gegenden hat es zwar während der leßten Wochen vereinzelt | F der Woche vom 20. Mat bis 26. Mai: engliser Weizen 38373, stark geregnet, doch konnten die Nachtheile, die den Saaten durch | render 6 L engl Gerste 287, fremde 3041, engl. Malzgerfte borausgegangene lange Trockenheit und ungewöhnlihe Hiße zugefügt | e L, „Fremde engl. Daser 599, fremder 37 538 Orts, engl. wurden, dem Anschein nach nicht genUgend gehdoden WWCTdeIii (Vergi. | “Le ck 299, rremdes 40 VL1 Sa. p „M.-Anz.* vom 28. April 1893.) | S t. Petershdurg, N. Mai. (W. T. B) Dio St: Petery d L i S bt | dur Cr D Tf Cn T I uf inan m Ÿ att ertlärte den A Mat. 2, St G Hn Serbien baben die Saaten durch die eingetretene Trocken- | U den Tag der thattähli@en Eröffnung der Siffabrt im heit gelitten sodaß nur auf eine mittelmäßige Ernte zu recuen | Sf. Peter TAULCEL PRTT Da jedo vou I. big 12. Mai Eis» é G c v y wu F v v. D t; va H ck. La 4 2 jetn dürfte. | Zang aus der Newa tattgesundeu hat, wurde die übliche dreiwödhige j or ür die Verschiffung vou Getreide, das in das Ausland: unter é E a L L a ¿ dor Modus dor Woprlada ». noud das Lis i Us Tes Laar Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs8« | dr Fedigung der Beriedung nach oder dei Gröfnung der SGiffahrt Makßregelu. | ver mur it, d zum A ZUUl ici, DETLIQUAULELT. wid | Rmsisterdam, 2. Mai. (W. T. BI3 TJaya-Kaffes a j Portugal | good ordinary 50. Bancazinu 52. Durch eine im „Diario do Govoerno“ Nr. 114 vom 22. d. M, New-York, 27. Mai. (W. T V) Die Born! E veröffentlichte Berfügun des *" Vui Éi data dat l G A M Ï e e e s R Sd Son Q 4K QLLe- Cretrncete V! gung des "Kömglich portugiesischen Ministeriums l uitlofer Haltung, war im V ufe vorhderrichend dleppe des Innern werden die Ofen des Devartemeuts Pas de Calais ns j n USIONCY WRUURG E i, L „DOTHErr} Med hicppend und tee E den die Dsen des Departements Pas de Calais | Mos m allgemeinen matt. Ver Wmuiag dex Actten betrug T SPOVIETA «verdâctig erllärt i [24 X00 Atitcd Tg R Kos h v e A Q J } 1 ug | L4G StUE. er Ul SEeY ck0Tratd wud auf D000 Ungen Ï

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