1893 / 127 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 30 May 1893 18:00:01 GMT) scan diff

nach Norddeut {land Eisenbahnen zu lenken.

On Don, 29, Mal (W. T. D) Der Untiondampfer „Tartar“ ist am Sonnabend auf der Ausreise vonSouthampton C asegangen. Der Uniondampfer „Trojan“ ist gestern auf der Heim- reise von Madeira abgegangen. Der Uniondampfer „Mex ican“ ist gestern auf der Heimreise in Southampton angekommen. Der Union-Dampfser „Scot“ ist heute auf der Ausreise in Capet own angekommen.

im Transitverkehr über die österreichischen

Theater und Musik.

Kroll's Theater.

Im Dienste der Wohlthätigkeit erschienen gestern Abend neben den heimischen Kräften eine frohe Zahl hervorragender Künstler unserer Königlichen Bühnen an diefer Kunststätte vor dem Publikum. Ein vortrefflihes Programm lag der Vorstellung zu Grunde, die zum Besten der Kinderbewahranstalt in der Pappel-Allee stattfand. Das Theater war dementsprehend bis auf den leßten Plaß gefüllt und das Publikum lauschte in lebhafter Erregung den Vorträgen gespannt und entzüct.

Die Vorstellung begann mit der bekannten Scene aus den öster- reihishen Alpen „Das Versprechen hinterm Herd“ von Alexander Baumann. Mit besonderer Spannung sah man dem Auftreten des Fräulein Poppe, unserer Heroine vom Königlichen Schauspielhause, entgegen, die hier als Nandl jodeln und tanzen sollte; ihr Auftreten wurde stürmish begrüßt und bald verbreitete ihr Spiel behaglihhe Heiterkeit im Hause; die lustigen Augen blißten voll Lebenslust, die Bewegungen waren von überraschender Lebendigkeit, als ob die Darstellerin an ihrer fröhlihen Rolle selbst die größte Freude fände. Fräulein Poppe sang keck und fris{ch und \hickte thren Jodler jauchzend in die Luft. Herr Link spielte den verliebten Lois'l und Herr Siegrist den alten Quantner recht ansprehend. Als Strizow entwickelte Herr Herter eine efälige und wirkungsvolle Komik, in welcher der trockene

erliner Wiß oft drastisch zur Geltung kam. Bei den nun folgenden Concert-Vorträgen vertrat Fräulein Hiedler die dienstlih verhinderte Frau Herzog und sang mit ihrer wohl- lautenden {nen Stimme einige Lieder. Herr Carl Markees {loß sich mit einigen gut durchgeführten Violinvorträgen an, und Gew Paul Bulß fang Meinhold Beler's „Trompeter an der Kaßbah“ mit solher Gewalt des Ausdrucks, mit so viel Snnigkeit und Wohllaut der Stimme, daß eine tiefe Ergriffenheit sich der Zuhörer bemächtigte, die durch den Vortrag des Prologs aus Leoncavallo’s „Bajazzi“ noch verstärkt wurde. Das Wogen der stürmischen Erregung und der Beifallsjubel wurde erst gedämpft und gemildert, als der Sänger das prächtige, frohsinnige Lied Wenn der Frühling. auf die Berge stetgt" folgen ließ. Veberboten konnte diese makellose, künstlerisch vollendete Leistung nicht werden. Die klare, reine Empfindung und die flammende Begeisterung, die aus des Sängers Tönen sprachen, weckten bei den Hörern Weihe und Wonne zugleich.

Ein Feeuielider, beruhigender Gegensaß zu dieser Stimmung wurde mit Louis Schneider’s kleinem Genrebild „Kurmärker und Picarde“* erzielt. Man wurde wieder in das Erdenwallen an- spruchsloser Naturkinder zurückverseßt und fand nun Geshmack an Oscar Blencke’s naivem, gemüthvolem Vortrage des Liedes „O Tannebaum“; dem treuherzigen, strammen Kur- Mer geselle ch in Fräulein dell’ Era die an- muthigste und leichtfüßigste Picarde zu, die auch in ihrer drolligen Nachahmung des \{hwerfälligen Märkers voll berückender Grazie und leichter Zierlichkeit war. Den Beschluß des Programms machte Mascagni’s „Cavalleria rusticana“, die mit Genehmigung der General-Intendantur der Königlichen Schauspiele zur Aufführung kam. Frau Pierson ist als Santuzza bekannt und

geshäßt genug; es bleibt von ihr nur zu bemerken, daß fie mit scchwellendem Ton und großer Frishe sang. Herr Sommer brachte als Turiddu seine markige Stimme

ut zur Geltung und trug ausdrucksvoll vor. Von der Kroll’schen

Zühne {lossen sih diesen Darstellern die Damen Tomschik als Mutter Lucia und Pazofski als Lola mit trefflichem Gelingen an. Den Alfio sang Herr Fricke wohllautend und spielte ihn wirkungs-

‘voll. Chor und Kapelle hielten sich wacker und fanden lebhafte An- erkennung.

Im Königlichen Opernhause geht nunmehr am Donnerstag Verdi's „Falstaff“ mit den Mitgliedern des Scala-Theaters in Mai- land in nachstehender Beseßung zum ersten Mal in Scene: Sir John Falstaff: Ramon Blanchart, Ford: Antonio Pini - Corsi, &Fenton : Edvardo Garbin, Dr. Cajus: Giovanni Paroli, Bardolfo: Paolo Pellagalli, Pistola: Vittorio Arimondi, Mrs. Alice Ford:

mma Zilli, Nanetta: Adelina Stehle, Mrs. Quickly: Virginia Guerrini, Mrs. Meg Page: Clorinda Pini-Corsi. Dirigent ist P Semer Edoardo Maécheroni. Die Vorstellung beginnt um 3 T.

Im Neuen Theater bringt das Königlihe Schauspiel am Donnerstag „Das Buch Hiob“ und das Lustspiel „Die Büste“ zur Aufführung.

In dem vieractigen Schauspiel von Dumanoir und Keranion „Die Eine weint, die Andere lacht“, das morgen erstmalig im Ber- liner Theater in Scene geht, sind in den Hauptrollen Nuscha Bre, Charlotte Boch, Nosa Hildebrand (als Debut), Marie Wilke, Ludwig Stahl und Ferdinand Suske beschäftigt. Der gleichfalls zum ersten Mal in Scene gehende Herzl’sche Einacter „Der Flüchtling“ wird in seinen beiden Hauptrollen von Nuscha Buße und Ludwig Stahl dargestellk werden.

Das NResidenz-Theater {hließt, wie bereits morgen seine Spielzeit mit Sardou’'s „Flattersucht.“ Bei der morgigen Aufführung des „Barbiers von Sevilla“ im Kroll\chen Theater mit Marcella Sembrich als Rosine wird aus\chließlih italienisch gesungen werden. Signor Merly wird wieder als Bartholo gastiren, ferner Signor Zerni als Almaviva und Signor de Anna als Figaro.

Herr Director Litaschy wird noch in diesem Jahre im Victoria- Theater. die „Voyage de Suzette“, jenes großartige Aus\tattungs- tück, zur Aufführung bringen, welches beinahe zwei Jahre lang die Bühne des Gaîté-Theaters in Paris beherrschte.

Im Adolph Ernst-Theater findet morgen, Mittwoch, die leßte Aufführung der Gefangsposse „Goldlotte“ und gleichzeitig der Schluß der diesjährigen Spielzeit statt; die Herbst-Saison beginnt am 1s. August. Während der Ferien wird, wte bereits mitgetheilt,

gemeldet,

Director Adolf Baumann aus Brünn mit seinem Operetten- Ensemble im Adolph Ernst-Theater ein zweimonatiges Gastspiel absolviren.

Die seit Sonntag in München tagende Generalversammlung der deutschen Tonkünstler ertheilte, wie ,W. T. B.* berichtet, dem Vorstande Decharge und wählte den bisherigen Vorstand größten Theils wieder, darunter die Herren Leßmann-Charlottenburg, Mehrkens-Hamburg, Dräseke- und Kahnt-Dresden, Wüllner-Köln, Klughardt-Dessau und Hans von Bülow. In den Vorstand wurden nen gewählt : Kreßshmer-Leipzig, d’Albert-Coswig, Weingartner- und Dchs-Berlin, Kellermann- und Levy-München. Den Ort der nächsten Versammlung wird das Directorium noch bestimmen ; vorgeschlagen ist Mainz.

Mannigfaltiges.

Königsberg i. Pr., 29. Mai. Heute tagte hier im Landeshause unter dem Vorsiß des Konsuls Meier-Bremen die Versammlung des Ausschusses der Deutschen Gesellshaft zur Rettung Schif\brüchiger. Anwesend waren der Ober-Präsident Graf Stolberg-Wernigerode und der Negierungs-Präsident Steinmann. Nach der Begrüßung der Anwesenden durch den Ober-Präsidenten

verlas der Bürgermeister Hoffmann den Jahresberiht. Danach wurden im vergangenen Jahre durh die NRettungsstationen der Gesellschaft fsechzig Menschenleben gerettet; die Gesammtein-

nahme betrug 241 878 M. gegen 262 026 4 im Jahre 1891/92, die Gesammtausgabe 149 565 M, die Mitgliederzahl 48 945. Es wurde beschlossen, für 51 Rettungsstationen Sprechverbindungen mit den Leuchtthürmen herzustellen und die Rettungsprämie auf 30 bis 60 M zu erhöhen. Der Vorstand wurde wiedergewählt und als Ort für die nächste Jahresversammlung Frankfurt a. M. bestimmt. Nach- mittags fand ein Diner statt. Morgen wird ein Ausflug nach Pillau unternommen.

Wie die „Rh.-Westf.* Z. beri id heute in Gegenwart des Ober-Präsidenten Studt f e: a6 “Sra Mas t die Grundsteinlegung zum Kaiser Wilhelm-

ohensyburg, 28. Mai. S: L

enkmal auf Hohensyburg statt. Der Vorsißende des Denkmal- Comités, Gutsbesißer Overweg, brachte bei dieser Gelegenheit ein mit Begeisterung aufgenommenes Hoch auf Seine Majestät den Kaiser aus. An _ dem darauf folgenden Festmahl nahmen 400 Personen theil. Ober-Präsident Studt gedachte hierbei Seiner Majestät des Kaisers.

Neu-Brandenburg, 29. Mai. Gestern fand hier die feier- liche Enthüllung des Friy Neuter-Denkmals statt. Die Feier begann mit einem großen Festzuge, welcher vom Rathhause aus nah dem Denkmalsplaß am Bahnhof zog, wo Tribünen für! die nah mehreren Hunderten zählenden Ehrengäste aufgeschlagen waren. An- wesend waren u. a. Deputirte der sämmtlichen deutschen Neuter- vereine, sowie der deutschen Studentenshaft aus Jena und Halle. Die Weihrede hielt Präpositus Brückner, worauf Zoll - Director Oldenburg als Vorsißender des Gesammtcomités das Denkmal an die Stadt Neu-Brandenburg übergab. Das Denkmal ist ein Werk des Berliner Bildhauers Martin Wolff und stellt den Dichter s\ißend in Ueberlebenêgröße dar. In Vertretung des Großherzogs wohnte der Staats-Minister von Dewitz der Feier bei.

__ Desfau. Am 27. d. M. wurde in Dessau in Gegenwart Seiner Hoheit des Herzogs und der Herzoglichen Familie das Denkmal für Dr. Friedrih Schneider, den (Somponisten des Oratoriums „Das Weltgericht“ und zahlreiher Volkslieder, feierlih enthüllt. Der escier wohnten die noch lebenden nächsten Angehörigen Friedrich Schneider?s und die Mitglieder der „Provinzial-Liedertafel“ in thren Vereinen aus Dessau, Bernburg, Cöthen, Zerbst, Halle, Magdeburg und Schönebeck mit ihren Vereinsbannern bei. Eine Schneider’ sche Composition mit einem auf den Meister bezugnehmenden Tert, vorgetragen von den Mitgliedern Dessauer Männergesang- vereine, leitete unter der Direction des Hof-Kapellmeisters a. D. Thiele die Feier würdig ein. Hierauf ergriff Professor Dr. Gerlach das Wort zur Festrede, der unter den Klängen des von der Militär- Kapelle vorgetragenen Posaunenchors aus dem „Weltgericht“ die Ent- hüllung des Denkmals folgte. Während die Musik das Fürstenlied von Schneider intonirte, verließen die Herzoglichen Herrschaften das Fürstenzelt und begaben sih zum Denkmal, um es zu besichtigen und verschiedene Personen durch huldvolle Ansprachen auszuzeichnen, \o die Angehörigen Schneiders, den anwesenden Denkmalsbildner Professor Schubert u. a. m.

Bremen, 29. Mai. Drei in der Nähe des Weserbahnhofs gelegene Waarenschuppen, in denen etwa 1000 Ballen Baum- wolle, 20 000 Sack NReismehl und 3300 Sack Neis lagerten, sind, wie „W. T. B.* berichtet, heute Abend durh Feuer zerstört worden. Der Schaden soll gegen 500 000 4 betragen. Der Weserbaßnhof nebst Schuppen, welche sehr gefährdet waren, wurden durch die Thâtigkeit der Feuerwehr mit Erfolg geshüßt und blieben un- beschädigt. /

London, 29 Mai, Mac) eter Meldutg des M B aus Kalkutta vom heutigen Tage sollen kürzlih während eines Cyklons in der Bai von Bengalen bei der Ausladung der „German ia" 64 Leute ertrunken sein.

New-York, 29. Mai. Am Sonnabend und Sonntag haben, wie „W. T. B.“ meldet, in den Staaten Tennessee, Mississippi, Arcansas und Louisiana andauernde Negengüsse stattgefun- den, durch welche verhängnifvolle Uebershwemmungen hervor- gerufen wurden. Die nordöstlihe Gegend von Louisiana steht unter Wasser; etwa 10 000 Personen sind ohne Obdah und ohne Nah- rung; der Gouverneur Foster hat Zelte und Lebensmittel nah den von der Uebershwemmung heimgesuchten Ortschaften abgesandt.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Wetterbericht vom 30. Mai,

Theater - Anzeigen.

Donnerstag :

Der Bettelstudent.

Sonnabend, 10. Juni: Erstes Gastspiel des öfster-

Operette in | So : reichishen Operetten-Ensembles des Directors Adolf

8 Uhr Morgens. N ? 3 Acten von F. Zell und Richard Genée. Musik worn ————= : _=— Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern- | von Carl Millöcker. Anfang 7# Uhr. l Baumann aus Brünn. Zum 1. Male: Der DE.E t) haus. 139. Vorstellung. Lohengrin. Romantische Im prachtvollen Park: Großes Doppel- | Schwiegerpapa. Operette in 3 Acten von Zell S R SS= | Oper in 3 Acten von Richard Wagner. In Scene Concert. Auftreten erster Gesangs- und Instru- | und Ascher. Musik von Alfred Strasser und Max Stationen. | #28 | Wind. | Wetter. |LS || gelept vom Ober - Regisseur Teßlaff. Dirigent: | mental:-Künstler. Anfang 6 Uhr. von Weinzierl. 5E wz | Kapellmeister Großmann, vom Stadt-Theater in In Vorbereitung: Mamsell Angot, die Tochter i : E A D 2E ¿So | Köln. Anfang 7 Uhr. der Halle. Uranig, Anstalt für volfsthümliche Naturkunde, atte E - - | Neues Theater (am Schiffbauerdamm 4/5). L Am Landes - Ausstellungs - Park (Lehrtec Bahnhof), Belmullet. . | 767 |ND 9 halb bed’ | 13 146. Vorstellung. Vom landwirthschaftlichen Residenz-Theater. Direction : Sigmund Lauten- | Geöffnet von 12—11 Ubr. Aberdeen .. (60 [N 4 halb bed. | 8 | Valle. Lustspiel in 1 Aufzug von Emil Pohl. Coo N 68 ;5 ; S fr 9 N B | 4 zug +904. | burg. Leßte Vorstellung in dieser Saison. Mittwoch: Ba AE s i Christiansund | 762 |NO 4 Regen | 6 | In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Max Grube. | F1attersucht. (L T] Qustspiel # Kopenhagen .| 754 |\WNW 4 bededckt O Die Schulreiterin. Lustspiel in 1. Aufzug von 3 1 O a 2 a N ustspiel ah Familieu-Nachrichten. Stockholm . | 751 |D 2Regen | 8 | Emil Pohl. In Scene gesezt vom Ober-Regisseur | Yann 71 Oil U (0 Von BUgui Sbrsler, N S Grofsop nt P; paranda . | 756 |NO 8 Regen S Mar Grube. 0 Silgeicblofen. Ustspiel in 1 Aufs Anfang 73 Uhr. E Verlobt: s M Sra mit Doi: Hitter- t Petersburg| 753 ¡WNW 2 bededckt 18 zug von Karl Niemann. In Scene geseßt vom Ober- Zil F mt L: N G r, ny, O Moskau …… . | 757 |SSD _1halb bed. | 19 | Regisseur Max Grube. Anfang 7 Ühr. Broll's Theater. Mittwoch: Gastspiel von d Ht A pt i Ewald s E Be lin Cork, Queens8- | | Donnerstag: Opernhaus. Mit aufgehobenem Marcella Sembrich. Der Barbier von Sevilla, ¿is Fräulein Marie A Eide E Siu: town . . . | 765 |OSO 3 halb bed. | 14 | Abonnement. Gesammt-Gastspiel des Teatro alla | osine : Frau Sembrich; Almaviva : Sgr. Zerni; Friedri Georg von der Lippe (Wiesbaden). Cherbourg . | 763 \NO 4Dunst | 13 | 8cala von Mailand. Falstaffl. Commedia | Figaro: Sgr. de Anna; Vartholo: Sgr. Merly, als| Frl. Marie von Below mit Hrn. Dr. jur. von Helder . .. | 764 |NNW 4 wolkig 10 lirica in 3 atti di A. Boito. Musica di Giuseppe Gâste.) Ansang 7 Uhr. Zitzewißz-Zizewitz (Reddentin) T aD Sylt .... | 758 |NNW 4 wolkig 9 | Verdi. Anfang 74 Uhr. Erhöhte Preise. Täglich: Bor, während und na der Vorstellung | ¿x éhel'iht: Hr. Pfarrer Friedrich Geißler mit a. - 25 aid 6'molficn) Â Neues Theater (am Schiffbauerdamm 4/5). SOIES Concert im Sommer-Garten. Anfang | 7 Frl. Anna ‘Wolff (Hökendorf). Hr. Pastor ) 2 O 5 e S hause 2 : ; i S i S ° NRoni Neufahrwasier| 756 (WSW wolli | 13 |jn 1 Ausug nah V, Hölw von L. Abler, In | Donnerstag: Der Wasen ide, | (Wulflagte). Hr. Oberlehrer. Dr. phil. Jo A | 756 |[WSW 4wolli I O S : N Freitag: Zum 1. Male: Die Kinder der Haide. | Us T ar S N Pari —762 |NNO 5 wolkig Ie 2 Die Wine M ussriel M s a P A S NOE Von On E 0 i Q E 1: Den. Meglerangs: ünster .. | 762 |W 2 bededckt 10 | gleihnamigen Novelle vo mond Y 8 von F. : i: E E Referendar Felix Graf Stosch - Polnischkessel E 762, INO 1bedet | 15 g Aiftüa i Die S Victoria-Theater. Belle - Alliancestraße 7/8. (Lieantb), F Grie Ra Rad Beiba na Wiesbaden . | 761 [N 1\bededt 14 E E Mittwoch: Zum 11. Male mit vollständig neuer Aus- Bischoffehausen (Berlin).— Hrn. Rittmeister a. D. Ge a 105 S Le 1 N C E e A aroBS En —— Pr R E O 1 (024 egen ) ¡ Ma: d . |-Ausftattungs\tück) mi esang und Ballet in 12 D UND estüts-Director Paul Kieckebu Berlin... . | 760 |WNW 4[bedeckt ?) 10 E E, D 0 E Bildern. Anfang 74 Uhr. (Landgestüt Gnesen). Hrn. Oscar von der en: ». {761 ¡W 2 bedeckt 3 Gnver2 tadt Anfan 74 Ubr. E Uet, DEE Im Belle-Alliance-Garten : Osten (Warnitz). Etne Tochter: Hrn. Ober- Rau, «(760 W bede _|_13__ 1" Donnerstag: Guta (Agnes Sorma, Nuscha | Großes internationales Vocal- und Justru- förster Schäfer (Kraufenhof bei Klein - Krug, Fle d'Aix .. | 761 |OND 3/heiter 16 Bukte dw. Barnav, Ludw Stahl.) ' mental - Doppel - Concert. Auftreten be-| W.-Pr.).— Hrn. Rittmeister von Foerster (Wogenab e « { 761 still wolkenlos | 17 Freitag: 38. Abonnements - Vorstellung. Der | rühmter und beliebter Specialitäten. Anfang | bei Elbing). : : Mi.» | 761 till wolkig 19 Flüchtlin 1246 Die Eiue weint, di H d 5 Uhr. Gestorben: Hrn. General der Infanterie Ernst T g- 2 LIE SPNDETE von Grolman Tothter Elisabeth (Berlin). Hr-

R Í i lacht. 1) Nachmittags Regen. 2) Nachmittags Regen.

Uebersicht der Witterung.

Die Wetterlage hat sich im allgemeinen wenig verändert. Eine umfangreiche Depression liegt über dem Ostscegebiete, gegenüber einem barometrishen Maximum westlich von Irland; dementsprehend weben im Nordseegebiete böige nördlihe und nord- westliche, in Norddeutschland frishe westlihe Winde. In Deutschland is das Wetter kühl und vorwiegend trübe, nur am Nordfuße der Alpen hberrscht rubige heitere Witterung; stellenweise ist etwas Regen ge- fallen. Nach der gegenwärtigen Wetterlage ift eine Witterungsänderung demnächst noch nicht zu erwarten. Deutsche Seewarte.

Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater. : Chausseestraße 25.

_ Mittwoch : Die Fledermaus. Komische Operette in 3 Acten von Meilhac und Halévy, bearbeitet von C.. Haffner und N. Genée.

Im prachtvollen Park: Concert, ausgeführt von der Berliner Concert- Kapelle, unter Leitung ihres Kapellmeisters Herrn Guttshmidt, und dem vollständigen Orchester des Friedrih-Wilbelmstädtishen Theaters, unter Leitung des Concertmeisters Herrn Stiemer. Auftreten der Wiener Liedersängerin Mirzl-Kirchuer, der Tostum-Soubrette Elsa Nncinska, des Original- Gesangs-Humoristen Alfred Bender, des Damen- Terzetts Oriella, der Wiener Duettisten Lipp und Litt. Anfang 6 Uhr.

flammen. Donnerstag: Frau Venus.

Mikado. Burleske Operette von

Anfang 74 Uhr. Musik von Arthur Sullivan.

Großes Doppel- und Die deutsche Abtheilun

Aufführung): Goldlotte. Schluß der Saison.

Brillante Jllumination durch 25 000 Gas-

Theater Unter den Linden. Mittwoch: Zum 34. Male (vollständig neu inscenirt): V. S. Gilbert.

64. Male: Die Welt-Ausftellung in Chicago

in dem populären

R He Columbia. Anfang präcise X.

Donnerstag: Zum 65. Male: Columbia.

Adolph Ernst-Theater. Mittwoh (letzte Anfang 74 Uhr.

Der Sommer-Garten ift geöffnet.

Pastor emer. Elias Ferdinand Kempe (Stral- sund). Hr. Kammerherr Hans Erdmann von Hohberg und Buchwald (Schweidnitz). Amalie Freifrau Grote, geb. Langenbeck (Goslar).

Nedacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin:

Der

Hierauf: Zum A

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag8- Anstalt. Berlin 8SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen (einschließli Börsen-Beilage), sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent- lichen Anzeigers (Commanditgesellschaften auf

Actien und Äctiengesellschaften) für die Woche vom 283, bis 27, Mai 18983,

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Siaals-Anzeiger.

M 12d

Ai R DR A E E E

Königreich Preußen.

U den Belt vom (. 0 V. will JO die von dem 22. General - Landtag der Westpreußishen Landschaft be- \chlossenen Nachiräge zu dem revidirten Neglement der Westpreußischen Landschaft vom 25. Juni 1851 (Gesez-Samml. S. 523) und zu dem Pensionsreglement für die Beamten der Westpreußischen Landschaft vom. 9. August 1872 (Geseß- Samml. S. 642), sowie die auf Grund der Beschlüsse des General - Landtags vom 23. November 1892 aufgestellte Fürsorge - Ordnung, betreffend die Wittwen und Waisen von Beamten der Westpreußischen und der Neuen Westpreußischen Landschaft und der landschaftlihen Darlehnskasse, in der aus den Anlagen ersichtlichen Fassung hierdurch Landes- herrlich genehmigen. : Dieser Erlaß und die Anlagen sind im geseßlihen Wege zu veröffentlichen. Berlin, den 17. April 1893. Wilhelm R. von Schelling. von Heyden.

An den Justiz-Minister und den Minister für Landwirth- schaft, Domänen und Forsten.

BesMPllule es am 22. und 23. November 1892 versammelt gewesenen 2, General-Landtags der Westpreußishen Landschaft.

A Lam Lad zu dem revidirten Reglement der Westpreußishen Land- \chaft vom 25. Juni 1851 (Geseß-Sammlung Seite 523 ff.).

1) QU S 26 hell 1:

„Der Pfandbriefsschuldner muß in der aufzunehmenden Schuld- urkunde die Verpflichtung übernehmen,

dem zu beleihenden Gute, so lange Westpreußische Pfandbriefe

auf demselben haften, niht ohne Genehmigung der Landschaft

andere Grundstücke oder Grundstückstheile als Zubehör zu- schreiben zu lassen, und die Eintragung dieser Verfügungsbeschränkung in die zweite Abtheilung des Grundbuchs bewilligen.“ 2) U S L hell l: Dieser Paragraph lautet fortan dahin:

„Die eingelösten Coupons werden sofort mit dem dazu be- stimmten Cafjationsinstrument durchschlagen und sogleih nach er- folgter Revision des Zinsen-Ausgabemanuals dur Feuer vernichtet.“

3) Zu § 63 Theil 1. und dem durch Allerhöchsten Erlaß vom 7. April 1873 genehmigten Zusaß zu demselben (Geseßz-Sammlung Seite 367 Nr. 3):

An Stelle des leßteren tritt folgende Bestimmung:

„Die Amortisation verlorener oder vernichteter Zin8coupons findet niht weiter statt, ebensowenig eine Klage wider die Land- haft auf Zustellung anderer Coupons. Dagegen werden dem Be- theiligten, wenn er auf eine jeden Zweifel auss{chließende Art nach- weist, daß der Verlust der Coupons auf folhe Art erfolgt i}, daß sie niht mehr zum Vorschein kommen können, an deren Stelle andere Coupons von gleihem Betrage ausgehändigt resp. der Be- trag derselben gezahlt.

Ob der Nachweis in dieser Weise geführt worden, hängt lediglih von der Beurtheilung der General - Landschafts - Direc- T1ON G0.

4) Zu § 99 Theil IT.:

„Die General-Landschafts-Näthe sind berechtigt, den Sißungen

des Engeren Ausschusses ohne Stimmrecht beizuwohnen,“

b Mag zu dem Penstons - Neglement für die Beamten der Westpreußischen Landschaft vom 9. August 1872, (Geseß-Sammlung Seite 642 Nr. 6.)

a. Zu § 5 Absf. 3 lautet fortan dahin:

„Die Dienstzeit, welhe vor den Beginn des 21, Lebensjahres fällt, bleibt außer Berechnung.“ /

þ. Zu § 7 und den dur Allerhöchste Erlasse vom 23. April 1879 (Gesez-Samml. Seite 385 Nr. 3) und vom 31. März 1883 (Geseß-Samml. Seite 108 Nr. 2) genehmigten Zusäßen zu demselben :

Dieser Paragraph lautet fortan dahin :

„Die jährliche Pension beträgt, wenn die Verseßung in den Nuhestand nach vollendetem zehnten, jedoch vor vollendetem elften Dienstjahre eintritt :

a. bei den Landshafts-Syndicis 29/60,

b. bei den übrigen Landschaftsbeamten 15/60 und steigt von da ab mit jedem weiter zurückgelegten Dienstjahre um 1/60 des nach § 9 zu berehnenden Viensteinkommens. Ueber den Betrag von */60 dieses Einkommens hinaus findet eine Steige- rung nicht statt. ' :

In den im § 2 Abs. 2 und 3 bestimmten Fällen beträgt die Pension höchstens

bei den Syndicis 29/eo und

bei den übrigen Landschaftsbeamten 1/60 des Diensteinkommens.

Bei jeder Pensionsbewilligung werden überschießende Mark- brüche auf volle Mark abgerundet.“

Beglaubigt : (L. S.) Der Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten. von Heyden.

D 9

Fürsorge-Ordnung, betreffend die Wittwen und Waisen von Beamten der Westpreußischen und der Neuen Westpreußishen Land- \chaft und der landschaftlichen Darlehnskasffe. Sl

Den Hinterbliebenen eines jeden mit Pensionsberehtigung bei der Westpreußishen und Neuen Westpreußischen Landschaft sowie bei der landschaftlihen Darlehnskasse angestellten Beamten, einschließlich der Syndici, wird bei dessen Ableben für das auf den Sterbemonat folgende Vierteljahr noch die volle Besoldung des Verstorbenen (Gnadenquartal) aus derjenigen Kasse gezahlt, aus welcher der leßtere sein Gehalt bezogen hat. ga S 2

Das Gnadengehalt kommt ohne Rücksicht auf Erbbereht1gungen und Ansprühe von Gläubigern vorzugsweise der hinterbliebenen Wittwe und den ehelihen Nachkommen des Beamten zu, kann aber auch anderen Verwandten und Angehörigen desfelben, deren Ernährer er gewesen ist und welhe er in Dürftigkeit hinterläßt, fowie au solhen Personen bewilligt werden, welche die Kosten der legten Krankheit und der Beerdigung bestritten haben, T R adi den Fall, daß der Nachlaß zur Deckung dieser Kosten nicht ausreicht.

Berlin, Dienstag, den 30. Mai

Ueber die Zahlung des Gnadengehalts bat diejenige vorgeseßte Dienfstbehörde des verstorbenen Bearnten mit Ausschluß gerichtlicher Einmischung zu befinden, auf deren Etat das Gehalt desselben über- nommen war. ;

Die Wittwe und die hinterbliebenen ehelichen oder durh nach- gefolgte Ehe legitimirten Kinder eines der im §1 bezeihneten, wenn auch bereits in den Nuhestand versezten Beamten erhalten, sofern sie nicht auf Grund des Geseßes vom 20. Mai 1892, betreffend die Fürsorge für die Wittwen und Waisen der unmittelbaren Staats- beamten, vom Staat Wittwen- oder Waisengeld empfangen, von der Landschaft Wittwen- und Waisengeld nach Maßgabe der nah- folgenden Bestimmungen. L

Das Wittwengeld besteht in dem. dritten Theil derjenigen Pension, zu welcher der Verstorbene nah dem Pensionsreglement für die Beamten der Westpreußischen Landschaft vom 9. August 1872 und dessen Zusägen berechtigt gewesen ist oder berehtigt gewesen sein würde, wenn er am Todestage in den Nuhestand verseßt wäre.

Das Wittwengeld soll jedo, vorbehaltlih der im § 6 ver- ordneten Beschränkung, mindestens 160 H jährlich betragen und 1600 M nicht übersteigen. Ct

S0.

Das Waisengeld beträgt :

a. für Kinder, deren Mutter lebt und zur Zeit des Todes des Beamten zum Bezuge von Wittwengeld berechtigt war, ein Fünftel des Wittwengeldes für jedes Kind ;

b. für Kinder, deren Mutter nicht mehr lebt oder zur Zeit des Todes des Beamten zum Bezuge von Wittwengeld nicht berechtigt war, ein Drittel des R C E für jedes Kind.

Wittwen- und Waisengeld dürfen weder einzeln noch zusammen den Betrag der Pension übersteigen, zu welcher der Verstorbene be- rehtigt gewesen ist oder berehtigt gewesen sein würde, wenn er am Todestage in den Nuhestand verseßt wäre.

Bei Anwendung dieser Beschränkung werden das Wittwen- und Waisengeld verhältnißmäßig ge.

Bei dem Ausscheiden eines Wittwen- und Waisengeld-Berechtigten erhöht sih das Wittwen- oder Waisengeld der verbleibenden Berechtigten von dem nächstfolgenden Monat an insoweit, als sie sich noch nicht im vollen Genuß der ihnen nah den 88S 4 bis 6 gebührenden Beträge befinden. 4

War die Wittwe mehr als 15 Jahre jünger als der Verstorbene, so wird das nah Maßgabe der Bestimmungen in den 88 4 und 6 berechnete Wittwengeld für jedes angefangene Jahr des Alterêunter- schiedes über 15 bis einschließlich 25 Jahre um 1/20 gekürzt. Auf den nach § 5 zu berehnenden Betrag des Waisengeldes find diese Kürzungen des Wittwengeldes ohne Einfluß. S

D .

Keinen Anspruch auf Wittwengeld hat die Wittwe, wenn die Ehe mit dem verstorbenen Beamten innerhalb dreier Monate vor feinem Ableben geschlossen und nah Lage der Umstände anzunehmen ist, daß die Eheschließung zu dem Zweck erfolgt ist, um der Wittwe den Bezug des Wittwengeldes zu verschaffen. i

Keinen Anspruch auf Wittwen- und Waisengeld haben die Wittwe und die hinterbliebenen Kinder eines pensionirten Beamten aus solcher Ehe, welche erst nah der Verseßung des Beamten in den Ruhestand geschlossen ift.

8 10.

Stirbt ciner der im § 1 bezeihneten Beamten, ohne beim Tode schon ein pensfionsfähiges Dienstalter erreiht zu haben, so kann seiner Wittwe und seinen Waisen Wittwen- und Waisengeld gewährt werden, wie wenn der Beamte bei Erreichung des pensionsfähigen Dienstalters gestorben wäre.

Stirbt ein Beamter, welhem nach den geltenden Vorschriften im Falle seiner Verseßung in den Ruhestand die Anrehnung gewisser Beiten auf die in Betracht kommende Dienstzeit hätte bewilligt werden können, so fann cine folhe Anrehnung auh noch bei Festsezung des Wittwen- und Waisengeldes M werden.

Die Zahlung des Wittwen- und Waisengeldes beginnt mit dem Ablauf des leßten Monats desjenigen Zeitraums, für welchen ein Gnadengehalt bewilligt worden E

Das Wittwen- und Waisengeld wird monatlich im voraus ge- zahlt. Nicht abgehobene Theilbeträge des Wittwen- und Waisengeldes verjähren binnen vier Jahren, vom Tage ihrer Fälligkeit gerehnet, zu Gunsten des Pensionsfonds. L J

Der Anspruh auf Wittwen- und Waisengeld darf weder ab- getreten, noch verpfändet oder sonst übertragen werden. Geschieht dieses dennoch, so erlisht von diesem Zeitpunkt ab die Verpflichtung der Landschaft zur Zahlung des Wittwen- und Waisengeldes für die Dauer einer solchen Uebertragung.

8 14.

Das Necht auf den Bezug des Wittwen- und Waisengeldes erlischt:

1) für jeden Berechtigten mit Ablauf des Monats, in welhem er sich verheirathet oder stirbt ; i

9) für jede Waise außerdem mit dem Ablauf des Monats, in welchem sie das 18. Lebentjahr vollendet.

S 19. :

Das Necht auf den Bezug des Wittwen- und Waisengeldes rubt, wenn der Berechtigte das deutsche Indigenat verliert, bis zur etwaigen Wiedererlangung desselben.

8 16. :

Das Wittwen- und Waisengeld wird aus dem bisher ange}am- melten Wittwen-Pensionsfonds und, soweit Beamte in Frage kommen, welche ihr Gehalt ganz oder zum theil aus der Kasse der Neuen Westpreußischen Landschaft beziehen, ganz beziebungäweife antheilig aus dem Verwaltungskostenfonds (Salarienfonds) der Neuen West- preußischen Landschaft und, falls diese Fonds nicht ausreichen sollten, aus dem Eigenthümlichen Fonds gezahlt.

Die bisber von den landschaftlichen Beamten bezahlten Wittwen- kassenbeiträge werden fernerhin niht mehr erhoben.

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Ueber alle wegen Gewährung des Wittwen- und Waisengeldes entstehenden Fragen hat die General-Landschafts-Direction nah Au- börung der unmittelbar vorgeseßten Dienstbehörde des verstorbenen Beamten zu entscheidon. A

Beschwerden über die von der General-Landschafts-Direction ge- troffenen Festsezungen gehen an den Engeren Audschuß der West- preußischen Landschaft, welhem die endgültige Entscheidung unter Aus|{luß des Nechtöweges zusteht. Jn diesem Falle daden sämmt- liche Mitglieder des Engeren Ausschusses volles Stimmrecht.

Beglaubigt : (La S.) Der Minister für Landwirtbscha?t, Domänen und Forîten, pon Veyden.

1893.

Literatur.

Yolkswirthschaft. / Die Arbeiterversiherungen des Deutschen Reichs. Von L. Habrich. Düsseldorf 1893. L. Schwann. 8. S. 158. 1,75 A Das Werkchen will nit bloß lehren, was man in den Versicherungen zu thun, zu lassen, zu fordern hat, sondern es ver- breitet sich auch über den Zweck, über die Gründe der Er-

rihtung, über die Verwaltung unv über den Umfang ihrer Wirksamkeit. Nach einer einleitenden Uebersicht über die social- politishe Gesetzgebung (S. 3—30) wird die Krankenversicherung

(S. 61—102), Invaliditäts- und Zur Prüfung sind Klare

(S. 30—61), Ünfallversicherung Altersversicherung (S. 103—158) dargestellt. S. 58, 100, 159 Wiederholung®fragen zweckmäßig angefügt. Ausdrusweise empfiehlt die Schrift.

Dichtkunst.

Uhland's Werke, mit Uhland’s Leben, Porträt und Fac- fimile, Einleitungen und erläuternden Anmerkungen, herausgegeben von Ludwig Fränkel. 2 Bände in Leinenband 4 A Leipzig und Wien, Verlag des Bibliographischen Instituts. Wir begrüßen mit Freuden diese neue Erscheinung in Meyer's Klassiker-Ausgaben, deren Correctheit und Aus\tattung weiten Kreisen vortheilhaft bekannt find. Unter allen Schriftstellern unseres Vaterlander find wenige dem deutshen Volke so lieb und theuer geworden wie Ludwig Uhland, der wie fein anderer erfrishende Labung aus dem Jungbrunnen der altdeutschen N ges{chöpft hat. Die erläuternden An- merkungen, bekanntli ein Vorzug der Meyer’shen Klassiker- Ausgaben, konnten auch bei Uhland’'s Werken niht ganz fpärlih ausfallen, denn manche Anspielungen der Balladen und Lieder, der Dramen und der Prosastücke, ja auch viele alterthümelnde Wort- formen sind nicht ohne weiteres dem heutigen Leser verständlich. In ansprechender Form bieten die biogravhishe Skizze und die kurz- gefaßten Einleitungen zu den einzelnen Werken alles Wissenéwerthe über den Dichter selbs. Die Sorgfalt, welhe der Bearbeiter auf die Herstellung des correctesten Originaltertes verwendet hat, macht ih in der uns vorliegenden Ausgabe Blatt um Blatt bemerkbar. Mit diesen inneren Vorzügen harmonirt die ges{chmackvolle Aus- stattung der Meyer’shen Uhland-Ausgabe vortrefflich. Die leßtere wird nicht nur den vielen Freunden von Meyer’s Klassiker-Au8gaben als werthvolle Bereicherung ihrer Bibliothek sehr willflommen fein, sondern sie wird auch von den zahlreichen Verehrern Ubland’scher Muse freudigst begrüßt und aufs wärmste aufgenommen werden.

Gesundheitswesen.

Sechster Gesammtbericht über das Sanitäts- und Medizinalwesen in der Stadt Berlin während der Jahre 1889, 1890, 1891. Mit einem Anhang, betreffend die Stadt Charlottenburg, erftattet von Dr. A. Wernich, Regierungs- und Medizinal-Rath, und R. Wehmer, Medizinal-Afefsor beim Königlichen Polizei - Präsidium zu Berlin. Mit 11 Anlagen. Berlin 1893. Richard Scholß, Luisenstraße 36. 8. .328 S. 10 A Die Ausarbeitung des vorliegenden Berichts hatte, wie die Einleitung besagt, folgende Veranlaffung: Am 5. September

9 v t E L - 1890 erhielt der Berliner Magistrat die Mittheilung, daß die Königlihe Staatsregierung in Ausficht genommen e die Markt-, Gesinde-, Schul-,

und Fischereipolizei der Verwaltung widerruflich zu übertrc 1890 die Stadtverordneten-Versamml mit der Staatsregierung wegen U heits- und Baupolizei sowie der Feue Verhandlung zu treten, wendete fich î Minister des Innern mit dem Antrag Z Gewerbe-, Gesundhbeits- und Feuerpolizei Stadtgemeinde gemäß § 62 der Städteordnur waltung zu übergeben“. Aus den vielseitig

über eine fo bedeutsame Umgestaltung hbinsi der Polizeiverwaltung zu pflegen waren, interesfir betreffend die Gesundheit8polizei, d. b. \hlosjene Uebergang derselben in die eigene *

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Es folgt nunmehr eine Uebersicht über die

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beitspolizei. und zwar im allgemeinen : Organi! z 3 L

führung, Medizinalpolizei, San beiten, sanitätspolizeilide Maßre in folgenden Abschnitten : nisse. 2) Bewegung S Sterbefälle und \{ließend mit der versorgung. 6) Nal 7) Ge}undheit8polizeilide Ueberwa werblihen Anlagen. 8) polizeiliche Ueberwacung der fängnifse. 10) Fürforge der Genesung begriffene Krankentransport, Krankenpflege sonstige Volsbäder. 12) 13) Medizinalpersonal. A} ähnliher Anordnung dem Titel angezeigt. gegeben ift, fo verlässigkeit un sind, uud daß Bedeutung großer städtischer Tennen und der

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it Gentralblatt für allgemeine Gesundbeitäpfliege. Herausgegeben von Dr. Finkelburg, Professor an der Universität Bon: Dr. Lent, Gebeimem Sanitäts-Rath in Köln: Dr. Wolfäders, Könt» lichem Kreispbpvsikus in TUsitt. Bon L F. Jabrgamg XU. Heft 3, 4 enthält: den Geseßentwr BeLäreirf unk, gemeingefährlider Krankheiten, un ünduzg ven YrefeFer Finkelburg. Veolsernährung in m A Mera Director des Hamburger Werk» un N a J % Lis %

Die B or dere Ul Sen Theologen f lie Au t A. Aaderli Superintenden arrer. Gi Sehn Ste mann. 8. S. _— Di È hefnnamcethen Vortrags dürfte d rerer eun, das: cine Vorderethunz in Predigerfemina dartateu detmeertt mtd

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