1893 / 128 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 31 May 1893 18:00:01 GMT) scan diff

allen Modestoffen wurden dahingegen zu erhöhten Preisen Aufträge ertheilt. Für die Zukunft hat ih z. B. in Bielefeld die Verstärkung der Production durch mechanische Kräfte als erforderlich herausgestellt, um den zu erwartenden Anforderungen genügen zu können. Dement- \prehend is von einer Firma eine av Crarteruns zwecks8 Unterbringung von 200 weiteren Webstühlen nebst den Vor- bereitungsmashinen in Angriff genommen. Die Preissteigerung des Hauptrohmaterials der Plüschweberei, des Mohairs, hat das ganze Vierteljahr hindurch angehalten und beträgt heute bei besseren Marken 209/06, bei geringeren über 3009/6. Obschon für fertige Waare bisher kaum ein Aufschlag zu erzielen war, hat die Preis- arung doch den Nutzen gehabt, die Nachfrage außerordentlich zu beleben, sodaß derselben im März kaum zu genügen war, und das Frühjahr, entgegen der Regel, mit geräumtem Lager begonnen hat. Arbeitskräfte sind sehr gesucht; es konnte sogar die beabsichtigte Ver- mehrung der Production stellenweise niht in vollem Umfang durch- geführt werden.

Gesammtauss{chuß-Sißung der evangelischen Arbeiter- vereine B R Tante

Im oberen Saale des Stadtmission8-Hauses (am Iohannistisch) fand heute eine Gesammtauss{huß-Sißung der evangelischen Arbeiter- vereine Deutschlands statt. Es waren fast sämmtliche Arbeitervereine Deutschlands durch Delegirte vertreten. Im Auftrage des Evangelischen Bundes war Pastor D. Lorenz (Erfurt) und im Auftrage des Evan- gelish-focialen Congresses Predigtamts-Candidat Göhre (Berlin) er- schienen. Der Schriftführer, Pfarrer Lic. Weber (M.-Glad- bach) erstattete den Geschäftsberiht. Danach geht es mit den evan- gelischen Arbeitervereinen fast überall vorwärts. Der Gesammtverband der evangelischen Arbeitervereine MNheinland - Westfalens zählt 70—80 000 Mitglieder. Der Bund der evangelischen Arbeiter- vereine Bayerns zählt 57 Vereine mit insgesammt 12 000 Mitgliedern, darunter 18 ländliche Vereine. Der Landesverband der evangelischen Arbeitervereine Württembergs zählt 16 Vereine mit insgesammt 2044 Mitgliedern. In Baden bestehen 10 Vereine mit über 2000 Mitgliedern. In Hannover zeigen sich erfreulihe Anfänge evangeli- schen Arbeiter-Bereinslebens. Auch in Oldenburg haben sich evan- gelishe Arbeitervereine gebildet, während es in Braunschweig immer noch traurig auésehe. Der Berichterstatter bemerkte zum Schluß: Wenn auch die evangelischen Arbeitervereine keinerlei politische Tendenzen verfolgen, fo seien sie doh aus patriotischen Gründen ver- pflichtet, diesmal mit voller Kraft in die Wahlbewegung einzutreten und einestheils die Ultramontanen, andererseits die Soctaldemokraten zu bekämpfen, ganz besonders aber dahin zu wirken, daß Männer in den Reichstag gewählt werden, die gewillt sind, der Negterung die Mittel zur Erhaltung und Stärkung der Wehrkraft des Deutschen Meichs zu bewilligen. Ferner müsse dafür gewirkt werden, daß die An- ficht in immer weitere Kreise getragen werde, daß, wenn man das kirhlihe Leben erhalten wolle, die Socialreform ins Auge gefaßt werden müsse.

Es wurde alsdann zur Feststellung eines Programms über- gegangen.

Zur Arbeiterbewegung. i

Infolge der Beschlüsse des Brüsseler internationalen Berg- arbeiter-Congresses beschlossen, wie der Berliner „Volksztg.“ aus Wien geschrieben wird, die Fachorganisationen des nord- wefilihen Böhmens, daß alle Gruben dieses Landestheils zwei Vertrauensmänner wählen sollen, die unter der Mannschaft eine \chriftlihe und namentliche Abstimmung über den Achtstundentag vor- zunehmen haben. i:

Aus St. Immar (Kanton Bern) meldet ein Wolff’\ches Telegramm, daß auéständige Arbeiter der dortigen Uhrenschalenfabrik Gygax in der Nacht zum Dienstag die Fabrik zu demoliren ver- suchten und die Fenster eins{lugen. Von Bern wurde Poslizei- mannschaft nah St. Immar gesandt.

N Word eaur Mellen na otner Meldung des „H. D. B. 800 Bäckergesellen gestern Abend eine Versammlnng ab und beschlossen, sofort in einen allgemeinen Ausstand einzutreten.

Aus Verviers berichtet man der „Köln. Ztg.“, daß die Arbeiter der dortigen mechanishen Bandwebereien am Sonntag einen Ausstand beschlossen haben.

Land- und Forstwirthschaft.

Weinaussichten und Weinhandel.

Von der Mosel und der Saar wird geschrieben: Dem Wein- stock haben die Winterfröste wenig geschadet, nur vereinzelt werden Klagen darüber laut, daß an älteren Stöcken die Neben erfroren seten. Im allgemeinen ist das Nebholz gesund und gut ausgereift, dagegen ist es niht sehr reihlich vorhanden, sodaß die Aussichten in Bezug auf die Menge an Trauben für den kommenden Herbst nicht die besten sind. Die Weinbergarbeiten sind bei günstiger Witterung sehr gefördert worden, sodaß das Schneiden und das Aufbinden der Neben allenthalben rehtzeitig beendet worden ist. Der 1892er Wein hat sich nah dem ersten Abstich gut entwickelt, er ist von lieblihem Geshmack und bouquetreih, soll jedoch vielfah nicht die anfänglich erwartete Fülle besißen. Das ABeINgeIMa an Mosel und Saar war bis in die lebte Hälfte des Monats März ziemlich stille, seitdem aber hat ih dasfelbe mehr belebt, und es sind bereits eine große Anzahl von Käufen abgeschlossen worden, bei welchen die Winzer hohe Preise erzielten. Wie alljährlich, so hat auch in diesem Jahre die Ver- steigerung von Weinen der größeren Weinbergbesißer an Mosel und Saar in der Zeit von Mitte März bis Mitte April stattgefunden. Auf derselben gelangten im ganzen 318 Fuder 1890er und 1891 er Jahrgangs zum Verkauf. Der Gesamnterlös beziffert sich auf 442 260 A. oder durchschnittlich 1390 4 für das Fuder.

Wie aus dem Regierungsbezirk Koblenz geschrieben wird, baben die Weinstöcke unter der sharfen Winterkälte dort vielfach stark ge- litten, namentli wird darüber aus den Weinbaudistricten an der A hr geklagt. Der Wein aus der 1892er Ernte wird anhaltend lebhaft und zu Preisen gekauft, welche durch die Qualität kaum ge- rechtfertigt ersheinen. Der Mangel an besseren Weinen is aber fo bedeutend, daß die hohen Preise angelegt werden müssen. Auch bei den ersten Versteigerungen dieses Jahres wurden für bessere Weine aus den Jahren 1889/91 gute Preise erzielt. Ueber den Ein- fluß der Zollherabseßung für ausländishe Weine is zur Zeit noch kein Urtheil zu gewinnen. Im ganzen lauten die Urtheile über die aus bezogenen Trauben hergestellten italienischen Weine ungünstig.

Saatenstand in Rußland.

Der russische ede Nr. 19 vom 9./21. d. M. enthält folgende amtlihe Mittheilung über den Stand der Winter- und Sommerfaaten im europäischen Rußland:

__ Laut telegraphischen Berichten der Steuer-Inspectoren an das an war der Stand der Winter- und der Sommer- aaten im europäishen Rußland und im nördlichen Kaukasus bis zum 3. Mai im ganzen ein völlig befriedigender. Besonders gut standen die Wintersaaten im nördlichen Kaukasus, beinahe im ganzen Fluß- pp des Don, in den mittleren Stromgebieten der Wolga und

ama und in den centralen Schwarzboden-Gouvernements, alfo namentlih in demjenigen Nayon, welcher im Jahre 1891 von Miß- ernten betroffen war und welcher einen Theil des kornreihen Gebiets in Nußland bildet. Im übrigen Theil des europäishen Rußlands war der Wintersaatenstand theils gut, theils befriedigend und nur stellen- weise und ausnahmsweise unbefriedigend. Unter mittelmäßig erwiesen ih die Wintersaaten nur in einzelnen Kreisen der nordwestlichen, der industriellen, der nördlichen, der südwestlihen und der südlihen Gou- vernements, also vorwiegend in der Zone, wo kein Schwarzboden ift, während in der Schwarzbodenzone unbefriedigende Saaten nur in ein- zelnen Kreisen der Gouvernements Chersson, Jekaterinoslaw, Kiew und Podolien vorkamen. Von den Wintersaaten hat der Weizen mehr een im Weichselgebiet aber ausshließlich der Noggen, wäh- rend der Winterweizen dort unversehrt blieb. Der theilweise un-

befriedigende Stand der Wintersaaten, namentlich des Weizens, erklärt sich durch die ungünstige Witterung, welche bis in die zweite Hälfte des April hinein andauerte. Nach diefer Zeit {lug die Witterung um, Wärme und Regenwetter traten ein, und es hat sich seitdem die Anzahl der Kreise mit guten Ernteaussichten bedeutend vermehrt, wie aus nachstehenden Zahlen ersihtlich ift: A BUm 10, April, Zum 3; Mal: Anzahl Anzahl der 9% Der 9/6 Kretse: Kreise: Gesammtzahl : 604 604 Wintersaatenstand in Kreisen : ut 124 2 Pas : 303 50 mittelmäßig 87 14 UNDETTICDIIEND 6e D / 26 4 sehr unbefriedigend . N 10 92 noch unbestimmt 32 08 54 9 Der Sommersaatenstand kann in PNENGeR Gegenden, wo er bereits erkennbar ift, als völlig befriedigend gelten und berechtigt zu guten Erwartungen.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Italien.

Nach einer Verordnung des Königlich italienischen Ministers des Innern vom 10. d. M. ist in Abänderung früherer Bestimmungen die E folgender Gegenstände nah Italien allgemein gestattet worden :

a. Hydraulisch zusammengepreßte Lumpen, welhe in eisen- beshlagenen Ballen verpackt im Großhandel versendet werden und mit Marken und Nummern solcher Häuser versehen sind, welche von den Behörden des Einfuhrortes als Großhändler in diesem Artikel anerkannt sind.

b. Abfälle und Abschnitte von neuen Geweben, welche direct aus Spinnereien, Färbereien, Schneiderwerkstätten und Waschanstalten herrühren, Kunstwolle und neue Papierschnitel.

Portugal.

Durch eine Verfügung des Königlich portugiesischen Ministeriums des Innern sind die Häfen der Departements Gard und Hérault seit dem 15. Mai 1893 für von Cholera verseucht erklärt worden.

Der Gesundheitsstand in Berlin hat sh in der Woche vom 14. bis 20. Mai wieder weniger günstig gestaltet und auch die Sterb- lichkeit is wieder eine größere geworden (von je 1000 Einwohnern starben, aufs Jahr berechnet, 21,8 gegen 19,2 der Vorwoche), und zwar waren es von den Todesursachen noch immer acute Entzün- dungen der Athmungsorgane, die in größerer Zahl zu Tage traten und zahlreiche Opfer forderten. Auch Erkrankungen an Grippe wurden niht selten zur Behandlung gebracht und aus der der Berichts- woche vorhergegangenen Woche 5 Todesfälle an Grippe mitgetheilt. Acute Darmkrankheiten zumeist nur unter leinen Kindern waren gleichfalls zahlreiher und führten au in gesteigerter Zahl zum Tode. Die Theilnahme des Säuglingsalters an der Sterblichkeit war eine größere als in derx Vorwoche; von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, 70 Säuglinge. Von den Infectionskrank- heiten haben Masern und Scharlachfieber größere Ausdehnung gewonnen und wurden Erkrankungen an ersteren besonders aus der Schöneberger und Tempelhofer Vorstadt, dem Stralauer Viertel und dem Wedding, an leßteren aus der Rosenthaler Vorstadt am zahlreihsten gemeldet. Erkrankungen an Diphtherie, die O der ensaittgen Lena uno in Moabit in nennenswerther Zahl zeigten, haben abgenommen. Sesltener wurden auch Erkrankungen an Kindbettfieber, doch kamen immer noch 7 zur Kenntniß. Desgleichen gelangten auch rosenartige Entzündungen des Zellgewebes der Haut etwas seltener zur ärztlichen Behandlung. Ferner kamen 2 Erkrankungen an Genistarre, davon 1. mit tödtlihem Ausgange, zur Anzeige. Erkrankungen an Keuchhusten blieben zahlreih und führten in fast gleih großer Zahl wie in der Vorwoche zum Tode. Nheumatische Erkrankungen der Muskeln ge- langten weniger, an acutem Gelenkrheumatiêmus dagegen mehr als in der Vorwoche zur ärztlichen Behandlung.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 30. d. M. gestellt 9789, niht rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 29. d. M. gestellt 3727, nit ret: zeitig gestellt Teine Wagen.

Beim Königlichen Amtsgericht T Berlin standen am 29. und 30. Mai die nachbezeihneten Grundstücke zur Versteigerung : Theilung halber Stralauerstr. 34, der verstorbenen Frau Director Marie Löser hier und der verwittweten Frau Rittergutsbesißer Anna von Gelsdorff zu Wendish-Büdkow bei Latig gehörig, Nußungswerth 10 970 46; für das Meistgebot von 195 000 4 wurde die Frau Anna von Gelsdorff, Ersteherin. Put- buserstr. 40, dem Schlossermeister Friedrih Tee gehörig; Nuzßzungswerth 11 600 #4; WMindestgebot 15180 M, für das Meistgebot von 180 000 4 wurde die Frau Marie Schulze, geb. Hövel, zu Birkenwerder Ersteherin. Holzgarten st x. 10, an der ECcke der Adlerstraße, den Familien Plettig und Buch- holz gehörig; Nußungswerth 9800 4; Mindestgebot 1000 4; für das Meistgebot von 211 000 wurde der Pastor Ludwig Diestel- kamp, Nazarethkirhstr. 50, Ersteher. Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung wegen des Grundstücks Reiniccken- dorferstraße 41 und Schulstr. 102, dem Bäckermeister Emil Hüthig hier gehörig.

Beim Königlichen Amtsgericht 11 Berlin stand am 30. Mai das im Grundbuch von Wilmersdorf Band 32 Blatt Nr. 991 auf den Namen des Zimmermeisters Christian Liebs zu Charlottenburg eingetragene, zu Deutsch- Wilmersdorf belegene Grund- tüdck zur Versteigerung; Fläche 4,59 a; Mindestgebot 28512 4; für das Meistgebot von 92000 4 wurde der Schornsteinfegermeister Wilhelm Burkhard zu Berlin, Belle-Alliancestr. 19., Ersteher.

Berlin, 31. Mai. (Monatsbericht der ständigen Dep u- tation der Woll-Interessenten.) Der in der leßten Hälfte des April eingetretene \{chleppende Geschäftsgang übertrug sich in ver- \härftem Maße auf den eben beendeten Monat. Die Umsäße waren geringer und dienten auss{ließlich zur Deckung des aller- nöthigsten Bedarfs; die Preise {chwächten ih weiter ab und sind für die meisten Gattungen deutsher Rückenwäschen nominell. Eine am 4. d. M. hier abgehaltene Auction von etwa 13 000 Ctr. deutscher ungewaschener Wollen neuer Schur verlief ziemlich lebhaft bei un- regelmäßigen Preisanlagen ; ungefähr 1400 Ctr. wurden zurückgezogen. Das Schurgewicht dieser Wollen tellt sh bis 1009/6 höher gegen voriges Jahr. Auf den Lägern war das Geschäft hierin auch Teiner als fonst und es eint, als wenn dem ungünstigeren Rendement jeßt mehr Rechnung getragen würde. Außer den in der Auction ver- kauften Wollen betrugen die Umsäße etwa 2000 Ctr. Nückenwäschen und 3500 Ctr. ungewaschene Wollen. Verglichen mit den Preisen des Vorjahres um die entsprehende Zeit, bedingen Rückenwäschen etwa 9 9% weniger, ungewashene Wollen dagegen ziemli vorjährige Preise bis 5 % darunter. Von alten Wollen, Rückenwäschen, besißen wir no ein Lager von etwa 8500 Ctr. bei verhältnißmäßig guter Auswahl ; ungewaschene Wollen alter Schur sind nicht vorhanden, Am Contract- geschäfte ist es ruhig. Unverhältnißmäßig habe Forderungen der Be-

ger, gegenüber den niedrigen Preisen für überseeische Wollen, den sich in leßterer Zeit wieder ungünstiger gestaltenden wirthschaftlichen Verhältnissen, sowie gegenüber der den deutschen Wollen nachtheiligen Mode, mahnen “zur Vorsicht, und eine sich diesen Verhältnissen an- passende Preislage allein dürfte Veranlassung zu Unternehmungen geben können. Jn Colonial-Wollen war das Geschäft im Mai ebenfalls ein sehr ruhiges und die Umsäße beshränkte sie be- laufen sich auf etwa 2000 Ballen aller Gattungen. Die Preise M vis sih kaum auf dem Niveau des vorhergegangenen Monats alten.

Wie aus Wien telegraphish mitgetheilt wird, wurde in der gestrigen Generalversammlung der „Alpine-Montangesell\chaft“ mitgetheilt, daß der General-Director der Gesellshaft Frey unter Hinweis auf sein vorgerücktes Alter um Enthebung von seinem Posten gebeten habe. Auf eine Anfrage mehrerer Actionäre erwiderte der Stellvertreter des General - Directors Palmer, daß die shwe- bende Schuld der Gesellschaft etwa drei Millionen Gulden be- trage; die Tilgung dieser Schuld werde durch eine Verringerung der Materialvorräthe angestrebt werden. In dem Geschäftsbericht wird ausgeführt, daß die Production mit Nücksiht auf den vermin- derten Absatz in den meisten Betriebszweigen eine weitere Einschränkung erfahren habe. Die s{chwebende Schuld bedrüce die Gesellschaft nicht ; auch die Annuitäten für die fundirte Schuld, die 880 000 Fl. für das Jahr betrügen, würden sih vermindern, wenn sich mit den Hypothekar- Gläubigern hinsichtlih der Amortisationsdauer cine Vereinbarung treffen lasse. Auf eine weitere Anfrage, welhe Bewandtniß es damit habe, daß die Verwaltung der Gesellschaft eine Zusammenlegung oder Abstempelung der Actien beabsichtige, erwiderte Director Palmer, daß die Verwaltung sich mit dieser Frage officiell noch nit beschäftigt habe. Es könne aber nicht gesagt werden, ob nicht der Verwaltungsrath in früherer oder späterer Zeit das eine oder andere Project der Generalversammlung vor- legen werde. Die Generalversammlung nahm fodann die Vorschläge des Verwaltungsraths an, für das laufende Geschäftsjahr von der Vertheilung einer Dividende abzusehen und aus dem Gewinnsaldo von 1 629 000 Gulden 1 300 000 Gulden zu Abs{hreibungen zu ver- wenden, 100 000 Gulden dem Meservefonds zuzuweisen und 179000 Gulden auf das nächste Geschäftsjahr vorzutragen.

Magdebura, 20, Va. T D) AUCeL beri Mt. Kornzucker excl., von 92 9/0 —,—, Kornzudcker excl., 88 9/6 Nendement —,—, Nachproducte excl., 75 9/0 Nendement 15,60. Geschäftslos. Brod- raffinade I. 31,00. Brodraffinade I1. 30,25. Gem. Raffinade mit Faß 32079. Gem. Melis 1. mit Faß 2975. Nuhtg, Pretfe nominell. Robzucker T. Product Tranfito f. a. B. Hamburg Dr iat 17825 Od G90 D De Sut 17,90 bez, Und Dr r. SUli 1810 bea 18125 Br br, August 18/25 bes, und Br. Schwach.

LetVztg, 30, Mar: (W. D. B) Kammzug-LDermtn- handel, La Plata Grundmuster B, very JUi 3 (9 6, ver Ult o M ver August 3,090 Æ, per September 3/825 ver Oktober 3,85 M, per November 3,877 #4, pec Dezember 3,90 4, per Januar 3,90 &, per Februar 3,90 46, per März 3,90 M, per April 3,90 4, ver Mai M

Wien, öl. Mat: (W. D. B) AUswers der SUdbahn in der Woche vom 19. Mai bis 25. Mai 959 660 Fl., Mekbreinnahme 206130 S1

London, 30. Mat. (W. L. B.) An der Küste 6 Weizens ladungen angeboten.

6% SJavazudcker loco 183 rubig, Nüben-Rohzucker loco 173 fest. Chile-Kupfer 427, pr. 3 Monat 432.

S1. Peters 170, 080, Mai B. L.) Der Dorlelts- aus\ch beschloß, die bisherigen Börsenstunden beizubehalten.

An der hiesigen Börse wurden heute die neuen vierprocentigen Staats-Obligationen der Orenburgbahn zu 9320/9 ein- geführt. Die Generalversammlung der Doneybahn hat ein- stimmig die von der Nussishen Bank für auswärtigen Handel ein- geleitete Verstaatlichung der Bahn angenommen. Die Actionäre erhalten für jede Actie 155 Rubel 36 Kopeken Gold nominal und 11 Rubel 68 Kopeken Gold für die Genußscheine in vierprocentigen steuerpflihtigen Goldobligationen. Die Regierung behält 3 Credit- rubel 73 Kopeken auf jede Actie und jeden Genußschein zurück bis zur Beendigung der Verstaatlihungsoperation.

S1. Petexsbura, 90 Ma (W T. B) Productens- bèrtt. Talg loco 99.00, pr, August —.. _ Weizen loco 11,259. Roggen loco 8,60. Hafer loco 5,25. Hanf loco 44,00 Leinsaat loco 14,25. Frisch.

St. Gallen, 30. Mai. (W. T. B.) Der BVerwaltüngsrath der Vereinigten Schweizerishen Bahnen {lägt vor, für 1892 auf die Prioritäts-Actien wie im Vorjahre 214 Fr. = 44 9/0 und auf die Stamm- Actien 12 Fr. = 22/59/96 gegen 10 Fr. im Bor- jahre als Dividende zu vertheilen. Von dem vorjährigen Vortrag werden 250000 Fr. als Extra-Reserve für Haftpflichtfälle verwandt.

Amsterdam, 20 Ma (W L. D) Java-Kallee good ordinary 51. Bancazinn 523.

New-York, 30. Mai. (W. T. B.) Weizen-Verschiffungen der leßten Woche von den atlantiswen Häfen der Vereinigten Staaten nach Großbritannien 107 000, do. nah Frankreih 51 000, do. nah anderen Häfen des Continents 119 000, do. von Californien und Oregon nah Großbritannien 13 000, do. nah anderen Häfen des Continents Qrts.

Mannigfaltiges.

Gestern früh fand im Theatersaal der Urania die ordentlich Generalversammlung der Actionäre dieser Gesellshaft statt. Aus dem Bericht des Vorstandes, der der Versammlung vorgelegt wurde, ergiebt fich, daß auch äußerlih ein recht {öner Erfolg der vielseitigen Bemühungen dieser verdienstlihen Institution zu ver- zeichnen ist. Die Bilanz weist, mit den Vorjahren verglichen, einen Reingewinn von 11320 6 auf, der aber vom Aufsichtsrathe, nahdem bereits in der bisher üblihen Weise Abschreibungen von 11 147,08 4 vorgenoinmen waren, mit 5620,58 46 zu außergewöhnlichen Abschrei- bungen verwendet wurde, so daß noch rund 5000 46 zur eventuellen Auszahlung von 1 9/ Dividende an die Actionäre der Generalversamm- lung zur Verfügung gestellt wurden. Leßtere dagegen verzichtete einmüthig, im Hinweis auf die gemeinnützigen Zwecke der Bereinigung und in An- betrat, daß den Actionären durh den lebenslänglihen Eintritt in die Anstalt und den kostenlosen Bezug der Zeitschrift „Himmel und Erde“ ein genügender Ersatz geboten sei, auf die Auszahlung dieser Dividende und stellte den Betrag der Verwaltung als Special- Reservefonds zur Verfügung. So darf man dem |chönen Institut wohl ein immer fkräftigeres Aufblühen prophezeien und jedenfalls zum allgemeinen Wohl von Herzen wünschen. Es fei \ch{ließlich noch die Mittheilung hinzugefügt, daß der diesjährige Geschäftsbericht, dem die beiden bei Gelegenheit der 1000. Aufführung im wissenschaftlichen Theater der Urania von Dr. M. Wilhelm Meyer und dem Geheimen Regierungs-Rath Professor Wilhelm Foerster gehaltenen Festreden anhangsweise beigegeben sind, durch das Bureau der Urania, soweit der Vorrath reicht, gratis zu beziehen ift.

Krankenheil-Tölz, 29. Mai. Von den oberbayrishen Ge- birgsorten, welhe von Erholungshedürftigen und Naturfreunden auf- gesucht werden, bietet Krankenheil-Tölz eine glüclihe Vereini- gung von erquickender ländliher Ruhe und bequemer Gelegenheit zum

urstreifen der nahen Berge sowie zu genußreihen Ausflügen nah den verschiedenen \{chönen Punkten der Umgegend. Der Kur- und Orts-Verschönerungêéverein hierselbst hat soeben eine von dem ver- storben Culturhistoriker Fx. von Hellwald verfaßte, illustrirte Beo chreibung von Krankenheil-Tölz herausgegeben, welche auf Verlangen unentgeltlich verabfolgt wird.

- Untersuchungs-Sachen.

. Aufgebote, Zustellungen u. der E . Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. . Verloosung 2c. von Werthpapieren.

| Deffentlicher Auzeiger.

. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsh, . Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften. . Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. . Bank-Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs-Sachen.

[13976] Stecfbriefs-Erneuerung.

Der gegen den Kaufmann Adalbert Schmidt, am 5. Sanuar 1846 zu Königsberg N.-M. geboren, unterm 15. Februar 1884 wegen Unterschlagung in den Acten 84. G 311. 84. TJ1Va. 69. 84 erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert.

Berlin, 24. Mai 1893.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 125. e dicier cat im [14041] j z N

Der gegen die Kleidermacherin Katharina Elisabetha Kuch von hier wegen Hehlerei am 29. Oktober 1885 erlassene und am 9. Januar 1888 erneuerte Steck- brief wird hierdurch zurückgenommen.

Frankfurt a. M., den 27. Mai 1893.

Königliches Landgericht. Der Untersuchungsrichter Il.

{099} Oeffentliche Ladung. Die nachgenannten Personen:

1) Friedrih Richard Albert Gohlke, geboren am 97. Februar 1867 zu Antoinettenlust, Kreis Lanks- berg a. W., zuleßt in Landsberg a. W. aufhältlich,

2) Gustav Ferdinand Theodor Hoffmann ge- boren am 7. April 1869 zu Annenaue, Kreis Lands- berg a. W,, leßter Aufenthaltsort unbekannt,

3) Karl Friedrih Wilhelm Schmidt , geboren am 14. Juni 1869 zu Beyershorst, Kreis Lands- berg a. W., leßter Aufenthaltsort unbekannt,

4) Julius Reinhold Paul Laube, geboren am 92. Oktober 1869 in Dechsel, Kreis Landsberg a. W., leßter Aufenthaltsort unbefannt,

5) Johann Friedrih Otto Seidlit, geboren am 19, Juni 1869 zu Egloffstein, Kreis Landsberg a. W., leßter Aufenthaltsort unbekannt, :

6) Franz Gettlob Julius Röhl, geboren am 3. Mai 1869 zu Gennin, Kreis Landsberg a. W., leßter Aufenthalt2ort unbekannt,

7) Karl Franz Freier, geboren am 23. Januar 1869 zu Louisenaue, Kreis Landsberg a. W., leßter Aufenthaltsort unbekannt,

8) Karl Friedrich Wilhelm Stürzebecher, gce- boren am 7. August 1869 in Morrn, Kreis Lands- berg a. W., leßter Aufenthaltsort unbekannt,

9) August Wilhelm Rademacher , geboren am 21. Dezember 1869 zu Plonitz, Kreis Landsberg a. W., leßter Aufenthaltsort unbekannt, /

10) August Paul Richard Dame, geboren am 15. Juni 1869 zu Schönewald, Kreis Landsberg a. W., leßter Aufenthaltsort unbekannt,

11) Gustav Berthold Karl Fiedler, geboren am 5. Juli 1869 zu Spiegel, Kreis Landsberg a. W,, letzter Aufenthaltsort unbekannt, :

12) Karl Otto Sänger, geboren am 15. Juni 1869 zu Balz, Kreis Landsberg a. W., letzter Auf- enthaltsort unbekannt,

13) Karl Gustav Scheer, geboren am 23. Sep- tember 1869 zu Briesenhorst, Kreis Landsberg a. W., leßter Aufenthaltsort unbekannt, ;

14) Julius Otto Wurzel, geboren am 8. April 1869 zu Ludwigsruhe, Kreis Landsberg a. W., leßter Aufenthaltsort unbekannt,

15) Friedrih Wilbelm Dunst, geboren am 99. Mai 1869 zu Scharnhorst, Kreis Landsberg a. W,, leßter Aufenthaltsort unbekannt, :

16) Karl Friedrich Richard Schneider, geboren am 16. April 1870 zu Altensorge, Kreis Landéberg a. W,, leßter Aufenthaltsort unbekannt,

17) August Ferdinand Strehlow, geboren am 98. Januar 1870 zu Borkowo, Kreis Landsberg a. W., leßter Aufenthaltsort unbekannt,

18) Franz Otto Julius Natzenberg, geboren am 99. März 1870 zu Gennin, Kreis Landsberg a. W.,, leßter Aufenthaltsort unbekannt,

19) Karl Louis Paul Hübscher, geboren am 30. Oktober 1870 zu Alt-Gennin, Kreis Landsberg a. W,, letzter Aufenthalt unbekannt,

20) Karl Friedrich Hermann Doherr, geboren am 6. Oktober 1870 zu Alt-Lipke, Kreis Landsberg a. W., zuleßt in Pollyhen-Holländer, Kreis Lands- berg a. W., aufhältlich,

31) Johann Julius Ernst Habermaun, geboren am 12. Oktober 1870 zu Rohrbruh, Kreis Lands- berg a. W, leßter Aufenthaltsort unbekannt,

929) Franz Otto Wilhelm Miezelfeld, geboren am 5. April 1870 zu Rohrbruh, Kreis Landsberg a. W., leßter Aufenthaltsort unbekannt, |

93) Julius Hermann Wurzel, geboren am 1. Juli 1870 zu Ludwigsruh, Kreis Landsberg a. W., leßter Aufenthaltsort unbekannt, :

24) Friedrich Wilhelm Meinhold Futterlieb, geboren am 19. Mai 1870 zu Pyrehne-Holländer, Kreis Landsberg a. W., leßter Aufenthaltsort un- bekannt,

95) Johann Friedri Wilhelm Mütel, geboren am 2. Januar 1870 zu Nadorf, Kreis Landsberg a. W., leßter Aufenthaltsort unbekannt,

26) Paul Ludwig Ferdinand Hensel, geboren am 28. Mai 1870 zu Schüßensorge, Kreis Lands- berg a. W,., leßter Aufenthaltsort unbekannt,

27) Karl Friedrich Wilhelm Loeschke, geboren am 18. November 1870 zu Schütenforge, Kreis Landsberg a. W., letßter Aufenthaltsort unbekannt,

28) Franz Otto Saewert, geboren au 9. August 1870 zu Tornow, Kreis Landsberg a. W., leßter Aufenthaltsort unbekannt,

werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehen- den Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Er- laubniß das Bundesgebiét verlassen zu haben oder na erreichtem militärpflihtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufzuhalten. Vergehen gegen 140 Nr. 1 Str.-G.-B. Dieselben werden auf den 10, Juli 1893, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Landsberg a. W. zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentshuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nah § 472 der Strafprozeßordnung von dem Herrn Civilvorsizenden der Ersaß- Commission des Landkreises zu Landsberg a. W. über die der Anklage zu Grunde liegenden That- sachen ausgestellten Erklärungen vérurifieint werden. J. 437/93.

Landsberg a. W., den 24. März 1893,

Königliche Staatsanwaltschaft.

[7081] Oeffentliche Ladung.

Die nachgenannten Personen :

1) Wilhelm Karl Petersen, Knecht, am 3. April 1871 zu Bernstein, Kreis Soldin, geboren, leßter Aufenthalt Amt Bernstein, Kreis Soldin,

2) Otto Georg Salzwedel, am 17. Oftober 1872 zu Bernstein, Kreis Soldin, geboren, leßter Aufent- halt Groß-Chrenberg, Kreis Soldin,

3) Hermann Eduard Bünger, am 24. Oktober 1872 zu Amt Bernstein, Kreis Soldin, geboren, leßter Aufenthalt ebentasfelbst,

4) Johann August Friedrich Döbbert, am 2. November 1872 zu Amt Bernstein, Kreis Soldin, geboren, leßter Aufenthalt Stadt Bernstein, Kreis Soltin,

5) Emil Julius Franz Miezelfeld, am 24. No- vember 1872 zu Heidemühle, (Karzig), Kreis Soldin, geboren, leter Aufenthalt Loßen, Kreis Landsberg a.W.,

6) Karl August Hermann Müller, am 30. Oktober 1872 zU Deey, Kreis Soldin, geboren, leßter Aufenthalt RNehnitz, Kreis Soldin, L

7) Wilhelm Friedrih Fels, am 17. Mai 1872 zu Hohengrape, Kreis Soldin, geboren, zuletzt eben- daselbst aufhaltsam,

8) Karl Friedrih Otto Räse, am 3. April 1872 zu Klein-Labßkow, Kreis Soldin, geboren, leßter Aufenthalt RNuwen, Kreis Soldin,

9) Karl Friedrih Hermann Bork, am 28. April 1872 zu Mandelkow, Kreis Soldin, geboren, leßter Aufenthalt ebendaselbft,

10) Friedrich Wilhelm Hermann Masch, am 11. August 1872 zu Mandelkow, Kreis Soldin, geboren, leßter Aufenthalt Lübbesee-Mühle, Kreis Soldin,

11) Ernst Emil Kunitter, am 29. August 1872 zu Staffelde, Kreis Soldin, geboren, leßter Aufent- halt Stennewißt, Kreis Landéberg a. W., :

12) Gustav Louis Paul Kindermann, Arbeiter, am 10. Januar 1870 zu Lippehne, Kreis Soldin, geboren, leßter Aufenthalt ebendaselbst,

werden beschuldigt, als Webrpflichtige in der Absicht, sih dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen zu haben oder nah er- reihtem militärpflihtigen Alter sih außerhalb des Bundesgebiets aufzuhalten: Vergehen gegen § 140 Nr.1 Str.-G.-B. Dieselben werden auf den 18.August 18983, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Landsberg a. W. zur Hauptverladung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 472 der Strasprozeßordnung von dem Herrn Civilvorsißenden der Ersaßz-Commission des Kreises Soldin über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. J GLOS 99.

Landsberg a. W., den 19. April 1893.

Königliche Staatsanwaltschaft.

( 2) Aufgebote, Zustellungen und dergl. [14075] Zwangê®êversteigerung.

Im Wege der Zwangsvoll\treckung foll das im Grundbuche von Lichtenberg Band 32 Blatt Nr. 1005 auf den Namen des Maurermeisters Gustav Scheid- ler hier eingetragene, am Plat R des städti/hen Bebauungsplanes am städtischen Viebhof, nah dem Kataster an Straße 69 Plaß R Abth. XIII. 2 belegene Grundstück am 16, August 18983, Vor- mittags LO Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, an Gerichts\telle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, parterre, Flügel C. Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück is mit 3,87 M. Reinertrag und einer Fläche von 6 a 60 qm nur zur Brundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrist des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts\hreiberei ebenda, Flügel D. Zimmer Nr. 41, eingeschen werden. Alle NRealberechtigten werden aufgefordert, die niht von selbst auf den Er- steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden- sein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks niht hervorging, insbesondere derartige Forde- rungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nit berücksihtigt werden und bei

Ebeling des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des o termins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuscilas das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund- tücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 16. August 18983, Mittags 127 Uhr, an Gerichtsstelle wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 12. Mai 1893.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 85.

[14076] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von Lichtenberg Band 32 Blatt Nr. 1006 auf den Namen des Maurermeisters Gustav Scheidler hier eingetragene, am Plaß R. des städtischen Bebauungsplanes am städtishen Viehhof, nah dem Kataster an Straße 69, Plaß R., Abth. X1112 belegene Grundstüd am 16, August 1893, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue P Se 13; Hof, parterre, Ge C., Saal 36, versteigert werden, Das Grundstück ist mit 3,87 #4 NRein- ertrag und einer Fläche von 6 a 60 qm nur zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Ab\ äßungen und andere das Grund- stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei

ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle NRealberechtigten werden aufgefordert , die nicht: von selbst auf den Ersteher übergehenden An- sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbe- sondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, \pä- testens im WVersteigerungstermin vor der Auf- forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger N RNE dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des a les Gebots niht berüdck- sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüdsihtigten Ansprüche im Range zurück- treten. Diejenigen, welche das Seb des Grundstücks en werden aufgefordert, vor CeY des Versteigerungstermins die Einstellun des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nad erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 16, August 1893, Mittags A2} Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 12. Mai 1893. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 85.

[14079] Zwangsversteigerung.

Im Wege der ZroangsvollstreËung soll das im Grundbuche von Lichtenberg Band 32 Blatt Nr. 1007 auf den Namen des Maurermeisters Gustav Scheidler hier eingetragene, am Plaß R des ftädtishen Be- bauungéplans am städtischen Viehhof, nah dem Kataster an Straße 69, Plaß R Abth. XI[I12 belegene Grundstück am 18S. August 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichts\telle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grund- stück is mit 3,87 4 Reinertrag und einer Fläche von 6 a 60 qm nur zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- buchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstü betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D.,, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Nealberehtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An- sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der, Eintragung des Ver- steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des

eringsten Gebots niht berücksihtigt werden und bei Bertheilüng des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welhe das Eigenthum des Grundstücks bean- \spruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver- \tcigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am AS. August 1893, Mittags 124 Uhr, an Gerichtsstelle wie oben angegeben verkündet werden.

Berlin, den 12. Mai 1893.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 85.

[14077 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreung foll das im Grundbuche von Lichtenberg Band 32 Blatt Nr. 1008 auf den Namen des Maurermeisters Gustav Scheidler hier eingetragene, am Play R. an der Eke der Straße 59 a. des städtishen Bebauungsplanes am städti\hen Biehhof, nach dem Kataster an Straße 69 und 59 b. Abth. X1T1. 2 belegene Grundstück am 18, August 1893, Vormittags 104 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrihstr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ift mit 3,33 4 Neinertrag und einer «Fläche von 5a 65 qm nur zur Grundsteuer veranlagt. Aus- zug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be- sondere Faufbedingungen können in der Gerichts- \chreiberei, ebenda, Flügel D, Zimmer 41, ein- geln werden. Alle Nealberechtigten werden auf- gefordert, die nicht von selbst au den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Ein- tragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Auf- forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück- sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücfsihtigten Ansprühe im NMange zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor s des Versteigerungstermins die Einstellun des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls na erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 18, August 1893, Nachmittags 12} Uhr, an oben bezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden.

Verlin, den 12. Mai 1893.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 85.

[14081] Zwang®versteigerung.

Im Wege der Zwangösvollstreckung foll das im Grundbuche von Lichtenberg Band 32 Blatt Nr. 1009 auf den Namen des Maurermeisters Gustav Scheidler hier eingetragene, am Weiden- wege belegene Grundstück am 21. Angust 1893, Vormittags 10 , vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof,

lügel O., parterre, Saal 36, versteigert werden.

as Grundstück ist 2,598 # Reinertrag und einer Fläche von 4 a 41 qm nur zur Gebäudesteuer ver- anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglau-

bigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Ab- \chäßungen und andere das Grundstü be- treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen fönnen in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Nealberechtigten werden aufgefordert, die niht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vox. der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei- lung des Kaufgeldes gegen die berüsihtigten An- sprüche im Nange zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks BeansUentiee werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den - Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 21, August 1893, Nachmittags 12} Uhr, an oben bezeichneter Gerichts\telle verkündet werden. Berlin, den 12. Mai 1893. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 85.

[14080] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Nieder- barnimschen Kreise Band 93 Nr. 3779 auf den Namen der Nestaurateure Hermann Weber und Wil- helm Henze, beide zu Charlottenburg, zu gleichen Rechten und Antheilen eingetragene, nah dem Ka- taster Wittstockerstr. Nr. 5, belegene Grundstück am 21. August 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsftelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., part., Saal 36, ver- steigert werden. Das Grundstück ist mit 1,53 M Neinertrag und einer Fläche von 6 a 48 gm zur Grundsteuer, mit 8700 6 Nußungswerth für das Etatsjahr 1894/95 zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab: chrift des Grundbuchblatts , etwaige Abschätungen und andere das Grundstück betreffende Nach- weisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts\hreiberei, ebenda, Flügel D., Zim- mer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die niht von selbs auf den Ersteher übergehenden Axsprühe, deren Vor- handensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei- lung des Kaufgeldes gegen die berüdcksihtigten An- sprüche i£n Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widri- E nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund- sttücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 21... August 18983, Mittags 1274 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 17. Mai 1893.

Königliches Amtsgericht 1. Abtßeilung 85.

[14078] Ztivangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuhe von den Umgebungen Band 170 Nr. 7322 auf den Namen des Bautechnikers Her- mann Nobert Gericke zu Berlin eingetragene, in der Boeckhstraße Nr. (—) belegene Grundstück am 15, Juli 1893, Vormittags 407 Uhr, vor dem unterzeichneten Geriht, an Gerichts\telle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erd- gelGoß, Saal Nr. 40, versteigert werden.

as Grundftück ist mit 3,72 Neinertrag und einer Fläche von 14 a 19 qm zur Grundsteuer, dagegen nicht zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- buchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie befondere Kaufbedingungen können in der Ge- rihts\{reiberei, ebenda, Flügel D. Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden A ader die nicht von felbst auf den Er- steher überge enden Ansprüche, deren Vorhanden- sein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige ¿Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berüdck{ichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf- geldes gegen die berüdsihtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden dufgetornert vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urthei über die Ertheilung des Zuschlags wird am 18. Juli 1893, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Verlin, den 26. Mai 1893.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 88.

[14065] : In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der zur Konkursmasse des Brauereibesigers W.

Pier hieselbst gehörigen Grundstücke, nämlich :

E e E E E S