1893 / 141 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 15 Jun 1893 18:00:01 GMT) scan diff

Kiel, 14. Juni. Seine Königliche Hoheit der Graf von Turin traf, wie das „Kiel. Tgbl.“ berichtet, heute früh 1 Uhr 24 Minuten hier ein und wurde von Seiner König- lichen Hoheit dem Prinzen Heinrich auf dem Bahnhof empfangen und ins Schloß geleitet. Um 71/5 Uhr früh begab sih der Graf von Turin, von dem Chef der Marinestation der Ostsee, Admiral Knorr geleitet, an Bord des Flagg- schiffes „Baden“, das mit den sämmtlichen Schiffen der Manöverflotte zu ciner Uebung alsbald in See ging. Seine Königliche Hoheit der Prinz Heinrich führte das Commando S. M. S. „Sachsen“. Als die italienische Standarte auf dem Hafen erschien, wurde dieselbe von sämmtlichen in der Föhrde ankernden Kriegsschiffen salutirt. Nach der Rückkehr erfolgte ein Besuch des Nord-Ostsee-Kanals, daran anschließend eine Besichti- gung S. M. Yacht „Hohenzollern“. Um 123/, Uhr fand bei Zhren Königlichen HoSeiten dem Prinzen und der Prinzessin Heinrich M iMlafe, statt, woran Seine Königliche Hoheit der

raf von Turin mit Umgebung und Ehrendienst, sowie die Prinzlihen Hofstaaten theilnahmen. __ Einladungen waren außerdem an den Chef der Marinestation der Ostsee, Admiral Knorr, an den Chef der Manöverflotte, Vice-Admiral Schröder, mit ihren Stabschefs, an den Commandanten von Kiel, an den Capitän zur See und Flügel-Adjutanten Seiner Majestät des Kaisers von Arnim, an den Geheimen Regierungs- Rath Löwe u. a. ergangen. Nachmittags 2 Uhr 20 Minuten erfolgte die Abreise des Prinzen Victor, Grafen von Turin nach Jtalien. j

Bayern.

Zum Andenken an das Hinscheiden König Ludwig's Il. wurde vorgestern in der Michaels - Kirche zu München ein feier- lihes Requiem gehalten, dem Seine Königliche Hoheit der Prinz-Negent mit den Prinzen des Königshauses beiwohnte. Außerdem waren die Minister die obersten Hofchargen, die Gencralität und zahlreihe Offiziere, Hof- und Staatsbeamte zugegen. E i

Die Beiseßung der Leiche Seiner Königlichen Hoheit des Herzogs Max Emanuel findet nah der „Aug. 319. am Freitag statt. Am genannten Tage Morgens wird um 33/4 Uhr die Leiche von Schloß Biederstein zur Eisenbahn gebraht, nur unter Begleitung der Geistlichkeit. Mit dem Zug um 6 Uhr 15 Vinuten O Die Lewe nach Gmund geführt und von dort mittels Hof-Leichenwagens nah Tegernsee gebracht, um daselbst in der Herzoglichen Familiengruft beigeseßt zu werden. Von hohen Gästen werden von auswärts erwartet der Kaiser von Oecsterreih und wahr- scheinlih die drei Brüder der Herzogin-Wittwe Amalie, die Prinzen Philipp, Ludwig August und Ferdinand zu Sachsen- Coburg und Gotha.

Reuß j. L.

Der frühere Staats-Minister Dr. von Beulwiß is vor- gestern gestorben. Geboren am 15. Dezember 1821, erlangte er am 10. Januar 1844 die Advocatur und das Notariat in Gera. Am 24. März 1849 wurde er zur Ergänzung der Arbeitskräfte in den Staatsdienst berufen und unter Er- nennung zum Regierungs - Rath mit der helle nahme an den Geschäften der Ministerial- und Negierungs- behörde in der Eigenschaft als jüngstes stimmführendes Mitglied beauftragt. Am 1. Mai 1862 erhielt er das Prä- dicat Staatsrath und wurde zum verantwortlichen Vorstand der Abtheilung des Ministeriums für die innere Landesver- waltung ernannt. Am 7. März 1877 mit dem Titel Geheimer Rath verschen, übernahm er im Juni 1877 die Leitung des Staats-Ministeriums unter Verleihung des Prädicates Excellenz. Infolge zunehmender Kränklichkeit trat er am 1. Mai 1892 nach fast fünfzigjähriger Dienstleistung in den Ruhestand.

Hamburg,

Der Senator Dr. Otto Möndckeberg, der erst am 28. November v. J. an Stelle des verstorbenen Bürgermeisters Dr. Petersen erwählt worden war und bis dahin das Amt des Präsidenten der Bürgerschaft bekleidet hatte, ist gestern früh gestorben. S 5 ;

Der Senat hat gestern sämmtlichen Hamburger Nhedern, Schiffsmaklern, Auswanderer-Expedienten und Auswanderer- Logiswirthen folgende Verfügung zugehen lassen:

Hamburg, den 12. Juni.

Es wird hierdurch zu Ihrer Kenntniß gebracht, daß ein Hoher Senat zur Verhinderung der Einschleppung der Cholera beschlossen hat, den troß ausdrücklihen Verbots noch immer fortdauernden Zuzug russischer Auswanderer nach Hamburg nunmehr polizeilich zu verhindern. Demgemäß wird vom 16. Juni d. J. ab nit allein den mit der Cisenbahn auf den hiesigen Bahnhöfen anfommenden, sondern auch den etwa zu Fuß oder auf dem Wasserwege der Hamburgischen Grenze fich nähernden russisen Auêwand-rern das Betreten des Staatsgebiets durch polizeilihe Organe verwehrt werden.

Zur Vermeidung von Mißverständen werden Sie ausdrücklih no darauf hingewiesen, daß dies Verfahren selbstverständlich auch auf solhe Auswanderer Anwendung finden wird, welche si im Besitz von Fabrkarten oder von ausreichenden Geldmitteln befinden. (Es wird Ihnen anheimgegeben, Ihre Agenten im In- und Auslande in einer jeden Zweifel ausfhließenden Weise über die von den Hamburgischen Behörden beschlossenen Maßnahmen zu verständigen und Vorsorge zu treffen, daß nah dem 15. Juni d. I. russische Aus- wanderer bis auf weiteres niht mehr nah Hamburg befördert werden, da ihnen die Aussicht auf Einschiffung vom iesigen Hafen aus gänzlich abgeschnitten ist. :

Reisende aus Rußland, welhe mit Kajütfahrkarten für Amerika verschen sind, werden von der Zurückweisung selbstverständlich nicht

betroffen. Der Senator, Chef der Polizei und Präscs der Auswanderer-Bel örd-. Lappenberg.

Oesterreich-Ungarn.

Der Kaiser empfing gestern den Fürsten und den Erb- prinzen von Montenegro, die ihren Dank für die Ver- leihung des Großfreuzes des Leopold-Ordens an den Erb- prinzen aussprachen.

Ein Befehl der Admiralität verfügt die Commandirung des Linienschiffs - Lieutenants des RNammkreuzers „Kaiserin Elisabeth“ Erzherzogs Leopold Ferdinand aus Gesund- heitsrüsihten vom Schiffsdienst zum Hafencommando in Pola.

Die heutige „Wiener Zcitung“ publicirt die Eisenbahn- conventi on zwischen Oesterreih-Ungarn und Rußland über den Anschluß der beiderseitigen Eiscnbahnen bei N owos- cielica.

In der rei Sischen Delegation wurde gestern der Voranschlag für das Ministerium des Auswär- tigen berathen. Die Redner gegen den Voranschlag, die Jungczehen Masaryk, Pacak, Adamek und Herold,

Fritifirtien sämmitlih scharf den Ausschluß _der Jung- czechen aus dem Budgetausshuß, was der Präsident immer aufs neue als abgethan und niht zur Sache gehörig zurück: wics. Speciell dem Delegirten Pacak rourde wegen Nicht- befolgung der Mahnung des Präsidenten unter einhelliger Billigung der Delegation die vier Jungczechen ausgenommen das Wort entzogen. Die jungczechischen Redner erklärten, das böhmische Volk mißtraue dem Dreibund, und empfahlen ein Einvernehmen mit Rußland als das beste Mittel, den gegenwär- tigen bewaffneten Frieden durch einen wahren unbewaffneten zu erlegen Herold erklärte, das ganze böhmische Volk verlange eine Aenderung der inneren und äußeren Politik. Graf Ledebur protestirte gegen das Auftreten der Jungczechen als Vertreter des ganzen böhmischen Volkes. Nach dem Schluß der Debatte ergriff Graf Kálnoky das Wort. Der Minister hob, wie „W. T. B.“ berichtet in seiner Rede hervor :

Die Jungezehen hätten von ihrem einseitigen Standpunkte aus gesprochen. Der Minister wies fodann auf die Anwesenheit der Vertreter vieler Stämme in der Delegation hin, die anderer Meinung seien, fowie auf die Nothwendigkeit, auh dem Standpunkt der ungarischen Delegation Rechnung zu tragen. Gegen eine etwaige Ümfkehr der öôsterreihisch- ungarischen Politik im Sinne des einseitigen jungezehischen Stand- punkts würde zweifellos die Mehrheit der Völker der Monarchie Stellung nehmen. (Beifall.) Wenn Dr. Herold von dem gegen- wärtigen Frieden unbefriedigt sei, so wolle er, der Minister, bemerken, daß auch er den gegenwärtigen Zustand nicht als ideal ansehe; es sei aber unrecht, für diesen Charakter des Friedens den Dreibund ver- antwortlih zu machen. Er theile die Ansicht Herold?s, Desterreich- Ungarn könne, wolle und werde niemals eine aggressive Politik treiben. Wie sollte dann das Bündniß aggressiven Charakters sein? Wären die Tendenzen des seit 1879 bestehenden Bündnisses mit Deutschland aggresjive, so müßte dies in irgend einem Momente des fünfzehnjährigen Bestandes hervorgetreten sein. Jedoch weder in Wien, noch in Berlin, noch in Nom sei irgend wem eine Verleßung des Friedens oder ein Kriegsgedanke eingefallen. Das Bündniß sei ein klares und dessen Inhalt längst veröffentliht. Der casus foederis sei gegeben, wenn ein Verbündeter obne vorherige Provocation an- gegriffen werde. Wenn noch irgendwo cin Mißtrauen gegen den Dreibund festsiße, so müsse er, der Minister, die Hoffnung aufgeben, dasfelbe zu zerstreuen. Allgemeine Zweifel in dieser Richtung seten unmögli, höchstens persönliche aus Antipathie, vielleicht auch aus NRassen-Antivathie, was er bedauern würde. Von seinen nach-

träglichen Aeußerungen im Budgetaus\{huß zur Beseitigung jener Mißdeutungen \prehend, welhe sein Erposé in der Presse erfuhr, coustatirte Graf Kálnoky, der Moment der Ertheilung seiner Auf- klärungen sei richtig gewesen. Sensibilität gegenüber Zeitungsartikeln laffe sih ihm niht nachsagen. Er habe gesprohen, weil er großen Werth auf die öffentlihe Meinung Deutschlands lege, und auch weil er in der französischen Presse Interpretationen gefunden habe, die den Bestand des Bündnisses in Zweifel gezogen hätten und Mißtrauen säen wollten, was bei dem französishen Standpunkt gegenüber dem Dreibund ziemlich natürlich fei; er habe den beabsichtigten Zweck erreicht, denn die Polemik habe aufgehört. Hinsichtlich seiner gleichfalls mißdeuteten Aeußerungen über die Abrüstung könne er nur sagen, daß von Abrüstung keine Nede sein Tonne. Oesterreich- Ungarn habe bei seinen langsamen Nüstungen \tets seine Finanzlage im Auge, allein die Einstellung derselben hänge nicht von Oesterreich- Ungarn ab. Ein alleiniges Abrüsten würde einen auch von jungezechischer Seite nicht gewüns&ten Scchwächezustand hervor- bringen; denn die Jungczechen wünschten glei Allen, daß Desterreih-Ungarn si auf seine eigene Kraft verlasse und dieses die Basis feiner Machtstellung nah außen hin bilde. Auf die Frage Masaryk’'s, auf welchen Thatsachen die Beziehungen zu Nußland basirten, und ob Abmachungen bezügliGßh der Balkanländer erfolgt seien, erklärte der Minister nochmals, es lägen feine be- [Onderet Facten vorx und es sei nichts VBesonderes gesehen, was eine Wendung oder Schwenkung bedeuten fönnte, Die ftets gepflegten Beziehungen zu Nußland seien gule; er könne dafür eintreten, daß der Kaiser von RNuß- land und die russische Negierung günstige Dispositionen für Oesterreich- Ungarn hätten, und die Pflege dieser guten Beziehungen könne nah sciner Ueberzeugung weitere günstige Folgen haben. Die Bezichungen der Staaten lägen höher, als die Neibungsflächen gewisser Interessen derselben; es gebe niht zwei Staaten ohne gewisse Interessen- verschiedenheiten in materiellen, politishen oder anderen Fragen, auch bei den am engsten befreundeten Alliirten. Zwischenfälle könnten Verfchiedenheiten ihrer Ansichten hervorrufen, das müsse die freund- schaftlichen Beziehungen zwischen den Monarchen und den Cabinetten nicht tangiren, deren Pflege gerade den Zweck der Erleichterung einer freundlichen Beseitigung etwa auftauchender Frictionen verfolge. Das Vorhandensein ungelöster Einzelfragen ver- hindere fkeincëwegs den Bestand guter, 14 ser quter Beziehungen zwischen den betreffenden Cabineten. Graf Käálnoky widerlegte sodann die Behauptung, seine Politik in eine Bahn gelenkt zu haben, die er bei der vorjährigen Anempfehlung durh den Depu- tirten Eym als unpatriotisch bekämpft hätte. Er habe {on damals constatirt, daß sich über Eym's Principien, falls sie in staats- männischer Form vorgebraht werden, allenfalls reden ließe. Der Minister erinnerte an seine damaligen Worte, er wünsche gleichfalls mit Mußland gute, bessere, ja die besten Beziehungen, es be- stehe somit fein Gegenfaß zwischen seinem damaligen und feinem heutigen Standpunkte. Die Institution der Delegationen habe für den Minister des Auswärtigen gewisse Schwierigkeiten, da das wieder- holte Sprechen über den gleichen Gegenstand kaum ohne gewisse Perturbationen möglich sei, zumal în einer Zeit, die keinerlei Anlaß zu Discufsionen über die außere Politit biete Die allgemeine Lage begründe kein Bedürfniß, im Parlament über die äußere Politik zu sprehen, Debatten in dieser Beziehung seien seit längerer Zeit nit mehr vorgekommen, weil überall das Gefühl vorherrshe, wie wenig große Discussionen diesem beiflen Stoff förderlich seien. Der Minister {loß mit dem warmen Wunsche der baldigen Förderung des inneren Friedens in Böhmen, um mit vermehrter Kraft und Entschiedenheit für das Ansehen und die äußere Machtstellung der Monarchie eintreten zu können. (Leh- hafter Beifall.) j e ;

Nach der Rede des Grafen Kälnoky wurde die Sizung auf heute vertagt. :

Der Vierer-Aus\chuß der ungarischen Delegation nahm gestern unter dem Ausdruck großer Befriedigung davon Kenntniß, daß nach den mitgetheilten Einnahmen und Ausgaben Bosniens und der Herzegowina diese Provinzen sich sowohl in administrativer als in volkswirth- schaftliher Beziehung auf das günstigste entwickeln. Der Ausshuß sprach dem Neichs-Finanz-Minister von Kallay seine Anerkennung für das geräuschlose, intensive und erfolg- reiche Wirken aus.

‘Hroßbritannien und Frland.

Wie die „Times“ erfährt, wird der Großfürst-Thron- folger von Nußland wahrscheinlich der Vermählung des Herzogs von York beiwohnen. Die „Times“ bemerkt dazu: der Großfürst - Thronfolger dürfe bei diesem scinem ersten Besuh in London eines herzlichen Empfanges gewiß sein. Auch der Großherzog von Hessen wird aus der gleichen Veranlassung in London erwartet. -

Der „Times“ zufolge hat die Negierung die Absicht aufgegeben, die Berathung der gegenwärtigen finanziellen Paragraphen der Homerule-Bill zu vertagen; man glaubt, daß neue finanzielle Anträge seitens der Regierung dem Parlament in nächster Woche unterbreitet würden.

Frankreich.

Nach einem Telegramm des „W. T. B.“ von gestern bessert sih die Gesundheit des Präside

Der Präsident der Armee-Commission Mézières bcab- sichtigt, unter Berufung auf patriotisch an die Kammer das Verlangen zu ste in einer einzigen Sißung zu votiren. Schritte gethan worden, ments zu dem Cadresgeseß eingebracht haben, zur ihrer Amendements zu bewegen. i gestrigen Sißung der Deputirtenkammer r Kammer Périer auf Wunsch des Auswärtigen Develle cine Interpellation des Deputirten Turrel über die commerziellen Be- ziehungen zu Desterreih-Ungarn ni Jn parlamentarischen Kreis en, daß Frankreih und Oeste

Bei der leßten Wahl am 20. usammenstellung der 246 endgültig vollzogen:

forderlich. Drei Jahre vor wahlen nothwendig gewesen

ebruar 1890 wurden nah „Nat.-Ztg.“ von den 397 Wahlen es waren 151 Stichwahlen er- her, 1887, waren nur 62 Stich-

Stand der Wintersaaten

vernement Wolhynien, und und Kiew und nur

befriedigend. Fn den Ernteauésichten völlig In den ö Saatenstand b

folgender: besser als mittelgut im Gou- mittelgut in den Gouvernements in drei Kreisen des letz centralen Schwarzbode befriedigend, im ganze stlihen und südwestlihen G edeutend besser als mittelgut. gend erscheint der Wintersaaten den Gouvernemen ez und Kostroma und in allen ments; hier maten \ich Kälte centralen Wolgagebiet stehen die namentlih in den Gouvernements westlihen Gouvernements fte digend, in einigen Im Weichselgebiet i als mittelgut, und do Nogaen. Fm Kaukasus i} der Der Stand der Sommer 366 Kreisen geklärt und

aus Paris nten Carnot teren Gouvernements un- n-Gouvernements sind die gar besser als mittel-

e Erwägungen demnächst ouvernements i der

llen, das Cadres Es sind dri die Amende- Zurücknahme

stand im Industriegebiet, f und Kaluga, nordwestlichen Gouverne- und NRegenmangel fühlbar.

Wintersaaten besser als mittel Ssfaratow und Ss\samara. hen die Wintersaaten Kreisen dieses Gebiets tand der Wintersaaten all interweizen besser gerathen als der Wintersaatenstand ein vortrefflicher. [aaten hat sih einstweilen nur in {ließlichd in der Südhälfte men stehen die Sommer- nden Zahlen ersihtlich:

Zum 15. Mai:

namentli in ts Wladimir, Smolens

des Kaiserlichen hat folgenden J Volkskrankheiten. Sterbe- 000 und mehr Einwohnern. Erkrankungen in gl. in deutschen Stadt- Maßregeln gegen Cholera 2c. Desgl. gegen Pocken. Gesundheits- i in Sachsen 1891. Filial-Apo- e.—(Ungarn). Mil4brand, Üebereinkommen Venedig. Thierseuchen. {en Civilbevölkerung 1892. (Preuß. Reg. - Bez. Nußland). Rechtsprechung. Verkauf von Schweizer Verhandlungen von geset,- (Schweiz). Errichtung eines Gesund (Sachsen). Geisteskranke 1890.

„Centralblatts der Bauverwalt Ministerium der öffen tlihenA Schornsteinanlagen in unseren chnung trapezförmiger Stüß- Preußisher Beamtenverein in arbolineum.

Deputirten eröffentlihungen um alle Deputirten, Gesundheitsamts" Gesundheitsftand. Mittheilungen über fälle in deutschen Städten mit 40 Desgl. in größeren Städten des Krankenhäusern einzelner Großstädte. Des und Landbezirken. Witterung. Desgl. gegen Gelbfieber. verhältnisse in Breslau 1891. Gesetzgebung u. theken. (Oesterreich Verfälschung geistige

T Gef Auslandes. hat der Präsident de uslande

Ministers des

im ganzen befrie- r mittelmäßig. enthalben besser

h Ls Medizinalwesen rt ift der Win

\.w. (Preußen). General-Sanitätsb Ungarn). Einfuhr italienischer Wein

cht zur Verlesung rreih sich

ingeräumt daher die französischen bisher belegen. Zoll belegt, während der Zoll auf Wie verlautet, soll der

zwar fast aus ganz geringe Ausn nd, wie aus den nachstehe Zum 3. Mai:

wolle darauf hinweis N : gegenseitig das Recht der meistbegünstigten Nation e Oesterreich - Ungarn müsse Weine mit cinem niedrigeren Zoll als

r Getränke. (Großbritannien). und Tuberculose bei Thieren. der Internationalen Sanitätsconferenz zu Influenza unter den Pferden der deut eterinärvolizeilihe Sachsen, Ungarn, und Landgeriht Bremen). Heilmittel außerhalb der Körperschaften. amts. Vermischtes.

saaten befricdige

Gumbinnen, Saatenstand:

wärtig seien sie mit 50 Fr. Z )e Weine nur 8 Fr. betrage. Auswärtigen haben, *odie Jnterpellation zurü{zuziehen. jedoh geweigert, darauf einzugehen. Angesichts der fortwährendenTrocke Ztg.“ erfährt, der Ackerbau-M gewiesen, ihm Berichte über di l mit Lebensmitteln in ihren Departemen r shriftlih an den Handels-Minister den Handelskammern Berichte über r einziehen und sih die Händler mit ie es heißt, ist für Paris jen Fleischtaxe beabsichtigt, da die i obgleih die

Alpenthee als O Apotheken. befriedigend . unter befriedigend : Gesammtzahl der Kreise 7 gut stechen die Sommersaaten pen —, centralen Schwarzbo s; weniger gut, obs{on den östlichen und günstige Stand der Ausdehnung des Flächenumf daß ein Ausfall Winterweizenfelder) durch geglichen werden mittelgute Weizenernte ger Für den 10 /22, Y cine Veröffentlichung Departemens des D Angaben ‘entnehmen S sih bis jeßt beurtheilen läßt, iterweizen eine befriedi

Zurrel habe sich

nheit hat, wie die „Köln. inister Viger die Präfecten an- e Lage der Landwirthschaft und über ts einzusenden.

im Kaukasus und in den den und südwestlichen auch besser als mit in den Weichsel-Go Sommersaaten angs derselben eizen (zufolge the

südlichen Stey

herausgegeben i1 Gouvernement

vom 14. Juni hat fo Wohnhäusern. mauerquerscl;nitte.

genden Inhalt:

Beitrag zur Bere Vermischtes : Anwendung von C

telgut in uvernements. bei gleichzeitiger gründet die Erwartung, veilweiser Umackerung der che Sommerweizenernte aus- im ganzen auf eine mehr als

den Hande Ferner hat sih der Ministe gewandt, dieser möchte bei den Handel mit Viehfutte leßterem namhaft machen die Einführung einer amtlick Fleischpreise andauernd Akerbauer genöthigt sind Spoitpreisen zu veräußern. Der Statthalter von ©

Dieser völlig

an Winterw

und daher t werden fa1 Nai ift ebenfalls im russischen „Finan über den Saatenstand seitens omänen-Ministeriums erfolgt, dem

übertrieben hoh sind, Entscheidungen des Neichsgerichts, das Vieh wegen Futtermangels zu E

dee Ia herigen Necht- Handelsgerichts vom 24. März

z- Anzeiger“ des Ackerbau-

Die Gläubiger einer offenen Handels wir folgende

nah einem in Uebereinstimmung mit der bis g des Neichsgerihts und des ehem. NReichs-Ober- gerichts, 111. Civilsenats, diese selbst wie unter Uc die einzelnen Gesel l\chafter direct in

Fudo-China Lanessan telegraphirte Der Resident Luce gten Punkte in dem Nong-kai geräumt sind :

verspriht Noggen eine gende Ernte.

ganz genügend in den Gouvern in einigen Districte Wolhynien, i adimir und

ergangenen Urtheil des Reichs 1893, wegen deren Schulden # gehung der Gesellschaft Anspruch nehmen.

It der Käufer eines mit Sck dem Kaufsabschluß von einem Laien, Sachlage ernft zu nehmen sind, darauf er gut thâte, vor dem Kaufe dur einen Sachverständigen cinem Urtheil des Reichsgericht im Gebiete des Preuß. Allg. zu beahten, das Haus f

gute und Wt Roggens war nicht Petersburg und Psfow,

meldet, daß alle von den Siamesen bese Gebiete zwischen Cam-mounoutten und

M AM Í t ements Olonets, zogen sich über den Mekong zurück.

die Siamesen und Podolien, 1d in einigen Theilen von Befriedigend oder gut stand vorzüglich in den Central- Schwarzerdegebiets. Winter- als Noggen, ausgenommen in ggen ist. In den

Jwamm behafteten Hauses vor dessen Aeußerungen aber nah der aufmerksam gemacht worden, daß das Haus erst hinsichilih des Schwamms untersuhen zu lassen, so kann er nach 8, V. Civilsenats, vom

in der südlichen Hälfte von WI1 Nischnti-Nowgorod, Tambow, der Noggen im nördlichen gouvernements und der ö weizen steht im a den Weichsel füdwestlichen

g der Deputirtenkammer richtete T. B.“ berichtet, eine Anfrage an die wie die Voruntersuchung in dem NRomana geführt worden sei, und beschlagnahmten

In der gestrigen Sißzun Colajanni, wi Regierung über die Act, Prozeß gegen die Banca behauptete,

stlichen Hälfte des Ülgemeinen weniger gut gouvernements, wo er

Gouvernements

), Malz 1893, wenn er ohne diesen Nath vom Kaufvertrage nit zurück-

besser als No

Qandrochta f Landrechts, in Neu - N1

Lazzaroni getauft hat,

Polizeisiegel in Winterweizens Der Polizei-Offizier habe dem Unter- t, man habe vor allem die unnöthigen ajanni führte aus, die Kammer sollte ein nicht berathen, che em Prozeß und des

u Aprilfrösten in dem „Felder von neuem bes Sommertroeizens

betreffende gefehlt.

suhungsrihter erklär Papiere beseitigt. Col so bedeutsames ste die Ergebnisse der Vorunter

litten, daß 20 bis 60 0/9 der Der Stand des überall sehr gut, be

} ät werden mußten. 2 | soweit man bisher se Kunst und Wissenschaft. sten Nußlands. In den deutschen Naturforscher tung des vorjährigen Organisations- 19. September in Nürnberg statt. fophie an der Universität München zufolge, gestern

fonders im Süden und O welche unter der Mißernte 1891 äche von Winterweizen wieder reiht und sihch im äußersten Osten no cine Verminderung der Anbaufläche ir Z sowie in Klein-Nußl

Geseß wie das Bankengese suchung in Unter - Staatssecretär Voruntersuhung gehe

Die 65. Versam mlung der und Aerzte findet unter Beibehal plans in den Tagen vom 11. bis 1

Der Professor der Philo Dr. Jakob Frobshammer in Bad Kreuth bei Tegernsee gestorben.

Ein neuer Pfahlbau wurde por eini I. Früh aus Zürich am westlichen Ufer des fog. Seewiesen bei Maur) entdeckt. feh8 Pfahlbauten bekannt.

ihre normale Ausdehnung er- Dagegen zeigt sich en und füdwestlichen

ch erweitert. 1 den südlich and infolge der theilwei

Ministerium regelrehten beendigt sein. Colajanni wissen könne? Die was Colajanni gethan, f Der Zwischenfall war

Gouvernements ackerung der Fel Im übrigen liegen uns außer die folgende Nachrichten vor: - Und Livland hab austrockncnder Winde zum th tation ist zurückgeblieben In Finland ha andauernde kalte Witterung das W rechnete man am Ende vorigen M von Regen auf eine genügende Ernte. In Polen hat die dauernde warme, von g Wachsthum der infolge in ihrer Entwickelung z1 gegenwärtige Stand der Winter- ganzen Königreich Polen mit unbe und Wilna warme Regen den Stand der Saaten felbe als gut bezeichnet werden. den Südwest-Gouvernements, Witterungsverhältnisse des Monats stark gelitten hatten, hat der Monat Mai Die Ausfaat von Sommerweizen stehen aber überall befricdigend, z

Der Minister-Präsident Giolitti fragte, was Üntersuhung jeien erfunden :

der geheim sen amtlichen Publicationen noch )chauptungen Colajanni's ei noch in keinem Parlament geschehen. damit erledigt. das Civil- und Militärpensionsgeseyß mit Stimmen in der vom Senat beschlossenen weiteren Verlauf

gen Tagen von Dr. Greifensees (bei den An diesem See sind nunmehr „N. Zürcher Zeitung“ entdeckte Niederlassung durchschnittliche

en die Saaten infolge rauber und eil Schaden genommen und die ; neuerdings ist jedoch Ne ben die anhaltende Troer

Die Kammer gen eingetreten.

theit und die lang- i um der Saaten verzögert, doch der Sizung l im Falle baldigen Eintritts des Kriegs- und eine Tagesordnung Erklärungen des ecm das Vertrauen der Vor der Abstimmung hatte sich der ent Giolitti mit dem Kriegs-Minister solidarisch

Fassung an. Generaldebatte Ministeriums geschlossen angenommen , Kriegs-Ministers Act nimmt und dies Kammer ausspricht. Minister-Präsid

zu ließen, etwa acht besteht aus erem Durchmesser und repräsentirt fahlbauten am Greifensce, das Ende der ginn der Bronzezeit).

haben, nah den Haufen zershlagener Steine seit der ersten Hälfte des Monats Mai an- N L 2 , ;

enügenden Mnegenfällen begleitete Witterung das von Regenmangel und Nachtfrösten im April 1rückgebliebenen Saaten 1

gespaltenem Eichenholz von gering daher, wie übrigens alle P Sleinzeit (Kupfer- und Be

vecchio’s

vesentlih gefördert. und Sommersaaten ist im men ein befriedt- hat der endlih eingetretene gebessert, in Grodno kann der-

Land- und Forstwirthschaft. deutenden Ausnah

Stand der Saaten. gierungsbezirk K ö

Spanien. Jn der gestrigen Sißung der Deputirtenkammer Justiz-Minister, wie

Aus dem Ne berihtet: Die Schneedecke ist verheerende Ucbershwemmu Monate März und haben dadur der dur die Fritfliege {hon Roggen zum großen Theil

nigsberg wird von Anfang Juni ganz allmählih verschwunden, fodaß der Felder niht ceintraten. April waren

ch sehr gelitten.

ungünstigen intersaaten bereits einige Besserung gebracht. ist verzögert, die jungen Saaten um theil vorzüglich. Kuban- und Terek-Gebiet is der Stand der Felder die Nachrichten aus den Gouvernements an und Kars günstig.

wo infolge der

çÇ N 4 A W L B Meldet April die V

Advokaten aus, durch den Ministers eingelegt werden die Negierung energisch vorgehen hnte alsdann mit 97 gegen 30 Stim- genantrag der Conservativen zum Budget ab. bstructionspolitik.

sprach sih der mißbilligend über den Ausstand der Protest gegen die Reformen des

solle, und hob hervor, daß Die Kammer le

Nübsen mußte fast gänzlich, im vorigen Herbst fehr beschädigte Klee ift ebenfalls ebenso wie die dem Vieh zur Weide

Im Don-, n _ebenfo lauten Tiflis, Elisabethvol, Eriv

umgepflügt werden. urch den Winter gekommen und wird in diesem Jahre erst sehr spät noch am besten. 9. schwachen Ernteaussichten nur oll machen.

mangelhaft d Grasflächen

dienen können. Wetter kann die z. noch hoffnungsv

men einen Ge Die Conservativen verharren in der Amerika. Nach einer dem „Standard“ aus N ew Depesche soll die Zahl der Congre Ablehnung der Sherman- Senatoren 20 betragen. 15 Congreßmitglieder und 84 Senatoren. gramm des „Reuter hen Bureaus“ aus der Minister des Jnnern Präsidenten der Argentinischen sion eingereicht.

zu einem Theil -York zugegangenen ßmitglieder, welche für die Acte eintreten, 109, die der Acte günstig seien

(F) Die dänische Haidegesellschaft, deren Aufgabe die Aufforstung der gro ist, zählte Ende vorigen Jahres 45 vorigen Jahre 31 010 Kronen an Be rschiedenen Institutionen und

ßen jütländishen Haidestrecken Die Einnahmen iträgen von 190 000 Kronen Im Jahre 1892? wurden 62 neue Aufsicht der Gesellschaft unterstellt, 92 025 t Land e Besißungen von 9249 t Land Die Ausgaben betrugen 192 044 ronen auf diefes Jahr vorgetragen

Saatenstand in Rußland.

Der russische , Finanz- Anzeiger“ vom 4. Juni/23. Mai folgende amtliche Mittheilung über den Sommersaaten im europäischen Rußland un zum 15./27. Mai:

Laut telegraphishen Berihten der Steuerin Finanz - Ministerium und der Sommersaaten nördlichen Kaukasus zum 15, M Anfang des Monats.

b 94 Mitglieder. Sherman- veröffentlicht Stand der Winter- und d im nördlichen Kaukasus

Mitgliedern sowie ve an Zuschüssen aus der Staatskasse. Plantagen von 3590 t, Land der sodaß Ende 1892 699 wurden. Die Gefellshaft hat 15 eigen zum Werthe von 398 277 Kronen. Kronen, und es konnten 23 723 g

Wie ein Tele Buenos-A ires Escalante auf Ansuchen des Republik seine Demis

spectoren an das beaufsichtigt

im europäischen Nußland und im befriedigender wie zu aaten ergaben sich in der

Zum 15. Mai:

i Bezüglich der Winters 3. bis 15, Mai folgende Zahlen: Zum 3. Mai:

anghai meldet, hat die der Provinz in London

„Standard“ aus Sh Schaßtmeisters

Hooyuehfung zum Gesandten stimmung der englishen Regierung gefunden.

F Ernennung Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Saatenstand: Maßregeln.

beschäftigen \sich lera in Frank-

Die englischen Behörden lichen Fortschreiten der Cho welche die englishen Konsuln dem Local- alb der leßten Wochen in 178 Todesfälle vorgekommen. ue Fälle gemeldet. 5 gestern zwei Personen an neue Todesfälle infolge

Londoh, 14. Juni. eingehend mit dem allmäh Nach Berichten, Government Board übers Lorient 500 Erkrankungen und Morbihan wurden heute zwei ne

Paris, 14. Juni.

befriedigend . mittelmäßig unbefriedigend . . . sehr unbefriedigend . noch unbestimmt Gesammtzahl der Kreise e 6 günstigsten ist der Wintersaatenstand im Osten , vorwiegend in der Schwarzbodenzone. im ganzen besser als der Winterwei gute Ernte erwarten. er im Süde durch Neusaaten von Somme sich der Umfang der Wint Steppen-Gouvernements Gouvernements Iekaterinoslaw

Wahlangelegenheiten.

Der bisherige Reichstag war nah der im April , wie folgt, zusammengeseßt :

andten, sind innerh

herausgegebenen Fractionsliste

065 Conservative,

18 Necichspartei,

108 Centrum,

17 Polen,

41 Nationalliberale,

67 Freisinnige,

10_ Volkspartei (süddeutsch),

36 Socialdemokraten,

32 bei keiner Fraction,

3 Mandate waren erledigt. e Bei der Abstimmung vom 6. Mai wurde die Militär-

vorlage mit 210 gegen 162 Stimmen abgelehnt ;

In Alais sind In Cette sind vier ra vorgekommen. i

Mekka. Das „Neuter’she Bureau“ meldet aus Kairo vom 14. Juni, daß nach einem dort eingegan v. W. 155 Personen in Mekka an Cho Asiatische Türkei. i » Veröffentlichungen des deutschen Kaiserl die Cholera zu Anfang Mai nach detn meldete der

0

und Süden Der Noggen steht zen und läßt eine mehr als mittel- Der Winterweizen steht befriedigend, nur hatte durh Fröste gelitten und mußte rweizen erseßt werden; demzufolge hat In den süd-

enen Telegramm seit Freitag ra gestorben seien.

n an mehreren Stellen Von den persishen Grenzpy

rovinzen aus ist, wie in den ichen Gesund- heitsamts“ mit Vilajet Bassora verschle Sanitätsbeamte aus Amara

und 25. Mai erei (zufolge einer Mit duinenstämmen Abdullah

erwetzenfelder (ausgenommen Kreis des orde vorzüglicher Bessarabien

getheilt wird, ppt worden. den Tod von drei Personen. Am 24. Seuche herrscht ch bei den Be- Mallatsh und verursacht

Wintersaatenstand und Gouvernement Auch im centralen Schwarz- [ mehr als mittelgut,

gnete sih je ein neuer Fall. om 29, Mai) haupt\sächli

mehr als mitte Ali und B i und Ben

D lgute Ernten erwarten. von den z. 3. bodengebiet is der Stand der Wintersaaten

Arabien. Der englische Dampfer „Knight St. John *, welcher aus Bombay mit 1050 Pilgern (darunter 679 Bocqharioten) in Kamaran am 7. Mai anlangte, hatte unterwegs fünf Todes- fälle „an gewöhnlihen Krankheiten“ an Bord gehabt. Am 10. Mai ereigneten sich drei Todesfälle unter choleraverdähhtigen Erscheinungen, am 14. Mai drei Erkrankungen und zwet Todesfälle, sodann am 15. Mai einer bezw. drei unter dem Bilde der Cholera. Vom 16. bis 24. Mai ¿zählte man 23 Cholera- Erkrankungen und siebzehn Todesfälle. Vom 24. bis 27. Mai sind Neuerkrankungen nit beobachtet worden, dagegen \tarb einer der ereits Erfranften. Die Erkrankungen kamen nur in der Abtheilung der vom „Knight St. John“ ausgeschifften Pilger vor; alle übrigen Abtheilungen blieben frei.

Persien. Vom 10. April bis 1. Mai wurden in Safkfkis und in zehn Dörfern der Umgebung von Tebriz fünfzehn Todesfälle infolge von Cholera festgestellt, desgleihen vom 1. bis 15. Mai in Safkfis und in aht Dörfern bei Tebriz sechs. In der Provinz Luristan foll hie und da Choléra sih gezeigt haben, doch fehlen be- stimmte Angaben.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 14. d. M. gestellt 10 463, nit rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Zwangs-Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgeriht T Berlin standen am 13. Juni die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Kreuz- 1raye 19, C der Niederwall straße, dem Maurermeister Alfred Brandt gehörig. Nutungêwerth 9600 Mindestgebot 161 000 / Für das Meistgebot von 191 000 A wurde der Arzt Dr. Martin Ebers, Kronprinzen - Ufer 6, Ersteher. Schö n- holzerstraße 5, dem minorennen I. F. F. Werdermann gehörig. Nußungswerth 7690 Mindestgebot 74 650 M Für das Meistgebot von 110000 A wurde der Kaufmann Paul Zylicz, Andre3sstraße 54, Ersteher. A ufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung, betreffend das Maurermeister Nud. Stach’she Grundstü, in der Danzigerstraße 11 belegen. __ Beim Königlichen Amtsgericht 11 Berlin wurde das Verfahren der Zwangsvollstreckung, betreffend die nachbenannten Grund- stücke, aufgehoben: Grundbuch von Weißensee Band 36 Blatt Nr. 1051, auf den Namen des Kaufmanns Otto Nademayer eingetragen, zu Neu-Weißensce,Straßbu rgerst r. 51, belegen. Die Termine am 16. und 12 Sur fallen o Gruudbuch von Jühnsdorf Band 1 Blatt Nr. 20, auf den Namen des Schmiedemeisters Gustav Sam- nis ty eingetragen, zu Jühnsdorf belegen. Die Termine am 31. Juli und 3. August cr. fallen fort.

B Nationalbank für Deutschland hat am 14. d. M. auf ihre Proteste betreffs eines Arrangements wegen Einlösung der Coupons der 5 9% griehischen Golda nleihe von 1890 (Piraus— Larissa), der 5 9% 1881/84 er und der 4% griechifchen Monopol- Anleihe nachfolgende Depesche aus Athen empfangen :

Die Regierung trat ihr Amt unmittelbar nah dem Abbruch der Verhandlungen bezgl. einer neuen Anleihe in London und unmittelbar vor großen Coupons-Zahlungsfälligkeiten an. Sie befand sih in der Unmöglichkeit, diesen Verpflichtungen des Staats durch Baarzahlung nachzukommen, fürchtend eine finanzielle Zerrüttung im Lande, deren Folgen vollständig unberechenbar. Die Regierung beschloß, die Coupons der Anleihen von 1881, 1884, 1889 und 1890 vom 15. Juni 1893 bis 1. Juli 1895 mittels Obligationen einer 5 9% funding loan im Betrage von 100 000900 Fr. zu bezahlen, welche durch Hambro in London emittirt wird. Die fundirte Anleihe ift dur folhe Garantien gesichert, daß die Inhaber der alten Obli- gationen kaum verleßt werden durch die Maßregeln, welche die Negie- rung zu ergretfen gezwungen war. Die Negierung hofft, immer die Baarzahlungen im Laufe des Jahres 1894 wieder aufnehmen zu lfönnen. Der Coupon der Monopol. Anleibe wird am Fälligkeits- termin baar eingelöst. Der Minister-Präsident und Finanz-Minister. Sotiropoulos.

Köniasberg i. Pr., 14. Juni, Mittags. (W. T. B.) Woll- markt. Bis heute sind circa 1200 Ctr. Nückenwäschen angefahren. Die Wäsche war befriedigend. Bei gewöhnlicher Käuferzahl war der Geschäftêgang ein sehr s{chleppender und trat ein Abschlag von 10—15 Æ gegen das Vorjahr ein. Einstweilen is wenig verkauft. Schmußwollen waren gedrückt und wurden mit 45—48—50—52 1, nur ausnahméweise darüber bezahlt.

Magdeburg, 14. Juni. (W. T. B.) * Zuckerbericht. - Kornzucker excl., von 92 9% —,—, Kornzucker excl., 88 9/6 Nendement 19,10, Nachproducte excl., 750/06 Rendement 16,15. Ruhig. Brod- raffinade I. 31,00. Brodraffinade I]. —,—. Gem. Naffinade mit Faß 30,25, Gem. Melis 1. mit Faß 3025. Fest. Rohe ¿uder I. Product Transito f. a. B. Hamburg pr. Juni 18,80 Gd., 18,90 Br., pr. Juli 19,00 Gd., 19,024 Br., pr. August 19,20 bez., 19,29 Br., pr. September 17,424 Gd., 17,50 Br. Still.

Let ita, 14 Sin S E B) Kammzug - Termins handel. La Plata Grundmuster B. per Juni 3,674 4, per Jult 3,022 M, per August 3,75 4, per September: 3,77€ M, pe Oktober 3,80 4. per November 3,80 #, per Dezember 3,80 M, per Januar 3,827 , per Februar 3,825 MÆ, per März 3,82} M, per April 3,8227 4, per Mai 3,821 46 Umsaß: 25 000 kg.

Mannheim, 14. Juni. (W. T. B.) Productenmarkt. Weizen pr. Juli 16,85, pr. November 17,25, Roggen pr. Juli Lo pr. November 15,70. Hafer per Juli 17,00, per November 15/25. Mais pr. Juli 11,50, pr. November 11,85,

Wien, 14. Juni. (W. T. B) Ausweis der österreichi #ch- ungarishen Staatsbahn (österreihishes Neß) vom 1. bis 10. Juni 659 169 Fl., Mehreinnahme gegen den entsprechenden Zeitraum des vorigen Jahres 34 088 Fl.

Pen, 14. Junt (W. T) Productenmarkt. Weizen fest, pr. Mai-Juni 8,28 Gd., 8,30 Dv, Pr. Qerbst 838 Gd., 8,40 Br. Hafer pr. Herbst 6,12 Gd, 6,14 Br, Mais pr. Mai- Juni 4,93 Gd., 4,95 Br., per Juli-August 4,97 Gd., 4,99 Br. Kohlraps pr. August-September 15,15 Gd., 15,25 Br.

London, 14, Juni. (W. T. B.) An dec Küste 7 Weizens ladungen angeboten.

6 9/0 Javazucker loco 197 ruhig, Rüben - Robzucker lcco 18 rubig. Chile- Kupfer 443, pr. 3 Monat 442.

London, 14. Junt: (WE B.) Das „Neuter’she Bureau“ verbreitet eine von dem Schayßsecretär Carlisle an die New-Yorker Presse gesandte Erklärung über die Nothwendigkeit der Aufhebung der Sherman-Acte. In der Erklärung heißt es, 50 Millionen baar zahl- bare Schaßamtsnoten seien zum Ankauf von Silberbullion in den leßten elf Monaten ausgegeben worden. 474 Millionen seien hiervon in Gold gezahlt worden, während das im Schatßamt liegende Silber- bullion zu keinerlei Zahlungen verwendet werden könne.

l, Juni. (W. T. B) Die Bank von England hat heute den Diécont von 3 %/ auf 24 9% berabgesett.

15. Juni. (W. T. B.) Den ,„Financial News“ zufolge ift das Nothschild-Comité auf das eifrigste bestrebt, freund\chaftlihe Be- ziehungen zu den verschiedenen anderen argentinishen Finanz-Comités herzustellen, um für die am nächsten Montag stattfindende Versamm- lung ein einheitlihes Vorgehen zu erzielen. Die Demission des argentinischen Ministers Escalante könne nicht als günsti betrachtet werden und sei vielleicht der Vorläufer weiterer Schwierigkeiten.

Paris, 14. Juni. (W. T. B.) Die Tendenz ber beutigen Börs e war bei ruhigem Geschäft fest; nur Rente wurde lebhaft ge- handelt, da die lange vermißten Käufe für die Sparkassen wieder wahrnehmbar sind. Für Spanier herrschte weiter reges Interesse, Türkische Loose waren besser.

Matland, 14. Junt, (W. D. B) Vio Einnahmen des Italien ishen Mittelmeer-Eisenba nneßes während der

vorhandenen 394 Mitgliedern waren 372 anwe namentli im Gouvernement Woronesh. Im Südwesten ist der täglich vierzehn bis fünfzehn Todesfälle.

ersten Dekade des Juni 1893 betrugen nah provisorisher Erx«

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