1893 / 150 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 26 Jun 1893 18:00:01 GMT) scan diff

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben: Allergnädigst geruht : Allerhöchstihren bisherigen außerordentlichen - Gesandten und bevollmächtigten Minister am Königlih württembergischen ofe, Wirklichen Geheimen Rath Freiherrn von Saurma- eltsch behufs anderweiter dienstliher Verwendung von diesem osten abzuberufen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Commerzien-Nath Mendelssohn-Bartholdy zu Berlin den Charakter âls Geheimer Commerzien-Rath zu verleihen, sowie der Wahl des Oberlehrers der vierten Realschule in Berlin, Professors Dr. Friedrich Zelle zum Director der a Realschule in Berlin die Allerhöchste Bestätigung zu ertheilen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht : die Superintendentur-Verweser Pastor Berthold in Pontwiß zum Superintendenten der Diözese Bernstadt, Negie- rungsbezirk Breslau, Pastor sec. Ender in Glogau zum Superintendenten der Diözese Glogau, Regierungsbezirk Liegniß, und Pastor prim. Lonicer in Grünberg zum Superintendenten der Diözese Grünberg, Regierungsbezirk Liegniß, zu ernennen.

Kriegs-Ministerium.

Die Militär- Jntendantur- Secretäre Groest von der Jntendantur des XVII. Armee-Corps und Walkhoff von der Jntendantur des XV. Armee-Corps sind zu Geheimen expedirenden Secretären und Calculatoren im Kriegs-Ministe- rium ernannt worden.

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

Die Landmesser, Vermessungs - Revisoren Probst zu “A Goetsh zu Münden und Klander zu Duderstadt ind zu Königlichen Ober-Landmessern ernannt worden.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Am Schullehrer-Seminar zu Genthin sind angestellt worden: der Rector Dr. Müller aus Oels als Seminar- Oberlehrer, der bisherige Seminar-Hilfslehrer Dr. Jmhaeuser aus Delißsh und der Lehrer und Organist Model aus Genthin. als ‘ordentlihe Seminarlehrer, sowie der Privat- e Eite aus Eisleben als Seminar-Hilfs- ehrer.

___ Die Nummer 17 der Geseyz-Sammlung, welche von heute ab zur Ausgabe gelangt, enthält unter

Nr. 9619 das Geseß, betreffend die Aufhebung der Cabinets8ordre vom 27. Juni 1845. Vom 1. Zuni 1893, und unter _ Nr. 9620 die Verfügung des Justiz-Ministers, betreffend die Anlegung des Grundbuchs für einen Theil der Bezirke der Amtsgerichte Aachen, Erkelenz, Heinsberg, Montjoie, Bonn, Eitorf, Rheinbach, Siegburg; Goch, Mörs, Adenau, Cochem, Meisenheim, Münstermaifeld, Simmern, Zell, Wipperfürth, Bensberg, Wermelskirchen, Lindlar, Gerresheim, Grevenbroich, Langenberg, Velbert, Saarlouis, Völklingen, Sanct Wendel, Fétineatel, Rhaunen, Bitburg, Saarburg, Trier und Wadern.

om 19. “uni 1893, Berlin, den 26. Zuni 1893. Königliches Gesez-Sammlungs-Amt. Weberstedt.

Angekommen:

Seine Excellenz der Staats-Minister und Minister der

Men, Unterrihts- und Medizinal - Angelegenheiten Dr. osse, aus Karlsbad; L

Seine Excellenz der Staats-Minister und Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten von Heyden, und

der Ministerial-Director im Ministerium für Landwirth- schaft, Domänen und Forsten, Wirkliche Geheime Ober-Regie- rungs-Nath Sterneberg, aus Westpreußen ;

Seine Excellenz der Staats-Minister und Minister für Handel und éwerke Freiherr von Berlepsch, und

der Unter-Staatssecretär im Ministerium für Handel und Gewerbe, Wirklihe Geheime Ober-Regierungs-Rath Loh- mann, aus der Provinz Hannover;

der Ministerial-Director in demselben Ministerium, Wirk- liche Geheime Ober-Regierungs-Rath von Wendt, vom Urlaub.

Abgereist :

der Ober - Berghauptmann und Ministerial-Director im in für Handel und Gewerbe Freund, nah dem arz.

Nichtamlkliches.

Deutsches Reich.

Preußeu. Berlin, 26. Juni.

SeineMajestätderKaiserund König begaben Sich, wie aus Kiel gemeldet wird, gestern Vormittag 11 Uhr am Bord Allerhöchstihrer Yacht „Hohenzollern“ nach der Flens- burger Föhrde und kehrten heute Vormittag gegen 101/74 Uhr wieder nah Kiel zurück. Auf der Rückfahrt hielt der Stell- vertreter des Chefs des Militärcabinets, Oberst von Lippe Seiner Majestät Vortrag. Jn Kiel empfingen Seine Majestät der Kaiser Jhre Königlichen Hoheiten den Groß- herzog von Mecklenburg-Schwerin und den Erbgroßherzog von Oldenburg. i

Heute Nachmittag um 2 Uhr trat das Staats- Ministerium zu einer Sizung zusammen.

Der Jnspecteur der Feld-Artillerie, General-Lieutenant von Potaues und der General-Stabsarzt der Armee Dr. von Coler, Wirkliher Geheimer Ober-Medizinal-Rath, Chef des Sänitätscorps und. der Medizinal-Abtheilung des Kriegs-Ministeriums, sind hierher zurückgekehrt.

Der zur Zeit dem Landrath - im Ober-Taunuskreise zur Hilfeleistung zugetheilte Regierungs: Assessor Kötter ist der Königlichen Regierung zu Düsseldorf und der zur Zeit dem Landrath des Kreises Düren zur Hilfeleistung zugetheilte Regierungs-Assessor Rehfeld der Königlichen Regierung in Aurih zur weiteren dienstlihen Verwendung überwiesen worden.

Der gegenwärtig bei der. Königlichen Ministerial-Militär- und Baucommission zu Berlin beschäftigte Regierungs-Assessor Freiherr von Salmuth is bis auf weiteres dem Landrath des Ober-Taunuskreises zur Hilfeleistung zugetheilt worden.

Die Regierungs-Referendare Knop aus Lüneburg, von Steinmann aus Stettin, von Lücken aus Frankfurt a. O., von Eschwege aus Stettin, Walter aus Königsberg und Stechow aus Köslin haben die zweite Staatsprüfung für den höheren Verwaltungsdienst bestanden.

S. M. S. „Alexandrine“, Commandant Corvetten- Capitän Galster, ist am 23. Juni in Sao Francisco (Brasilien) angekommen.

S. M. Kreuzer-Corvette „Arcona“, Commandant Cor- vetten-Capitän Hofmeier, beabsichtigte am 24. Juni von R Catharina (Brasilien) nah Sao Francisco in See zu gehen.

Kiel / 24 Zuni. An dex heutigen Regatta der Kriegsschiffsboote des Kaiserlichen Yachtklubs nahmen laut Meldung des „W. T. B.“ 83 Boote theil. Der Regatta wohnten Zhre Maftestäten der Katser und! die Kaiserin an Bord des „Meteor“ bei. Den Preis des Kaisers, welcher zwei Jahre hindurch von dem Capitän zur Sece Barandon behauptet worden war, errang Corvetten- Capitän Fischel mit der Gig „Württemberg“. Um 5 Uhr kehrten Jhre Majestäten an Bord der Yacht „Hohen- zollern“ zurü.

Bayern.

Vom Staats-Ministerium des Innern sind den Königlichen Regierungen in den von der Futternoth meist betroffenen Kreisen erhebliche Beträge zur Verfügung gestellt worden, welche im Benehmen mit den Kreiscomités des land- wirthschaftlichen Vereins zu unverzinslichen Vorschüssen an Landwirthe zum Ankauf von Futtermitteln und Sämereien zu verwenden sind. Sache der Kreiscomités und der Bezirkscomités ist es nun, gemeinsame Bezüge zu organi- siren und eine sahgemäße Vertheilung der bezogenen Samen, Futtermittel u. st. w. vorzunehmen. h

Das Staats-Ministerium der Finanzen, Mini- sterial-Forstabtheilung, hat unterm 23. d. M. Folgendes bekannt gemacht:

„În der Entschließung vom 27. Mai 1893 i} bereits ausge- \prochen, es set dringend geboten, daß die Königliche Staatsforst- verwaltung mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln der noth- leidenden Landwirthschaft soweit nur immer möglih zu Hilfe komme. Den Absichten dieser Entschließung entspriht au die Abgabe von Futterlaub, foferne dessen Gewinnung ohne wesentlihe Schädigung des Waldes erfolgen kann. Dies ist insbesondere möglih durch sofortige Ausführung aller derjenigen wirthschaftlichen Maß- nahmen, welche mittels Herausnahme von Laubholzwüchsen die Schlag- und Bestandépflege bezwecken (eigentlihe Schlagpflege, Läuterung, Reinigung u. \. w.), desgleichen ist die Gewinnung von Futterlaub in Mittel- und Niederwaldschlägen, welche nächsthin zum Hieb be- stimmt find, unter Umständen unbedenklih, insbesondere wenn die Gewinnung auf Abschneiden der äußersten Zweigspißen beschränkt wird. Ferner ist zu erwägen, ob niht an einzelnen Orten für den Winter 1893/94 in Aussicht genommene Fällungen in Laubholz- Es zum Zweke der Gewinnung von Futter- aub {hon jeßt ausgeführt oder wenigstens weitgehende Aufastungen in solchen Beständen vorgenommen werden können. Die Königlichen Forstämter werden demgemäß ermächtigt und beauftragt, den Landwirthen zur Bekämpfung des zur Zeit herrschenden Futter- mangels auch in Bezug auf Gewährung von Futterlaub thunlichst entgegenzukommen. Die Königlichen Regierungs-Forstabtheilungen haben den Vollzug zu überwahen und hinsichtlih des gleihen Ver- fahrens in Gemeinde- und Stiftungswaldungen mit den Königlichen Regierungen, Kammern des Innern, ins Benehmen zu treten.“

Sachsen-Weimar-Eisenach.

Der Geburtstag Seiner Königlichen Hoheit des Groß- herzogs ist am Sonnabend im ganzen Lande feierlich be- gangen worden.

Sachsen-Meiningen.

Das „Regierungsblatt für das Herzogthum Sachsen- Meiningen“ bestätigt jeßt die in Nr. 143 des „R. u. St.-A.“ vom 17. d. M. gebrachte Nachricht, daß die Meldung einiger Zeitungen, Seine Hoheit der Herzog beabsichtige, die Re- gierung niederzulegen, vollständig unbegründet sei, mit fol-

genden Worten : ; N

Die Andeutung öffentliher Blätter, Seine Hoheit der Herzog ziehe die Niederlegung der Regierung oder die Einseßung einer Regent- haft in Erwägung, entbehrt jeder thatsählihen Begründung. Eine folhe Erwägung findet weder jeßt statt, noh hat sie je stattgefunden ; und es könnte weder der vortrefflihe Gesundheitszustand Seiner Hoheit noch irgend ein anderer Umstand Veranlassung zu fraglicher

Erwägung bieten. : Meiningen, 23. Juni 1893.

Demselben Blatte zufolge wird der Landtag in nächster Zeit einberufen werden, um über die Aufwendungen aus der Staatskasse zur Abwendung des aus dem Futtermangel entspringenden Nothstandes der Landwirthe zu be- schließen.

Sachsen-Coburg-Gotha.

Der Landtag des Herzogthums Gotha hat in seiner vorgestrigen Sibung den Etat und das Steuergeseß mit Erlaß von drei Steuerstufen angenommen.

Elsaß-Lothringen. Die Verwaltung der Reichs-Eisenbahnen ist L tigt worden, für Torfstreu und Torfmull für die Zeit

Güterklassification des deutshen Eisenbahn-Gütertarifs den Specialtarifen zugewiesenen Futtermittel bei Aufgabe in Wagenladungen von mindestens 10 000 kg bis auf weiteres außerordentlihe Frachtermäßigungen einzuführen.

Das Ministerium in Elsaß-Lothringen hat pa 22. Juni eine Bekanntmachung folgenden Jnhalts erla}en:

Mit Rücksicht auf den derzeitigén Ange ist die Staatsdepositenverwaltung angewiesen worden, auch an G e- meinden, welche kleineren Landwirthen innerhalb des Bannes der Gemeinde zur Ins der für die Erhaltung ihres Viehbestandes erforderlichen Futtermittel Darlehen zu höchstens 27 vom Hundert gewähren wollen, bis auf weiteres die dazu erforderlihen Mittel zum Zinssatß von 2 vom Hundert vorzuschießen. ;

Jn einer unter dem Vorsiß des Unter-Staatssecretärs von Schraut abgehaltenen Conferenz von Delegirten des landwirthschaftlihen Bezirksvereins Ober-Elsaß über die zur Bekämpfung des Futtermangels erforderlichen Maßnahmen, wurde beschlossen :

1) Die Verkaufsstelle des landwirthschaftlihßen Bezirksvereins des Unter-Elsaß, als Centralverkaufs\telle, übernimmt ktie sofortige Liefe- rung von 50 Waggons Heu für den Bezirk Ober-Elsaß. Die Mittel zum Ankauf werden seitens der Finanzverwaltung zur Verfügung ge- stellt. Von der Lieferung erhält fofort der Kreis Altkirh zehn Waggons, jeder der übrigen Kreise je sieben, fünf Waggons bleiben zunächst in Reserve. Die Kreisvereine werden von der Zuweisung verständigt und erhalten von der Centralstelle Mittheilung über den Zeitpunkt des Eintreffens des Heues. * N

2) Die Vertheilung der Lieferungen an die Betheiligten ver- ' mittelt der Kreis-Director im Einverständniß mit dem Kreisvereins- Präsidenten unter Zuziehung einer durch Cooptation gebildeten Com- mission. Zum Empfang von Heu ist jeder kreisangehörige Landwirth berehtigt, welcher zur Erhaltung seines Viehbestandes Futter bedarf.

3) Die Abgabe erfolgt gegen einen festen, für den ganzen Bezirk gleihen Saß, welher dem durchschnittlihen Selbstkostenpreis ent- spricht, und zwar entweder gegen Baarzahlung oder gegen Stellung U zahlungsfähigen Bürgen auf unverzinslihe Stundung bis 1. No- vember.

4) Die Beschaffung der nöthigen Kraftfuttermittel übernehmen für die Kreisangehörigen die landwirthschaftlichen Kreisvereine. Den- selben sind durch Beschluß des Bezirksvereinsvorstandes zu diesem Zweck zur Bestreitung der Generalkosten und zur Gewährung eines angemessenen Nabatts Betriebsmittel aus Landes- bezw. Bezirksfonds überwiesen worden. Durch gleichen Beschluß is der Lagerhalle in Nufach ein Betriebsfonds zum Ankauf und zur Wiederabgabe von Sämereien zur Verfügung gestellt worden. Den Kreisvereinen werden von der Centralstelle Straßburg die jeweils eingegangenen Offerten für Kraftfuttermittel mitgetheilt. : :

5) Ueber den Bedarf an Heu für den Herbst und Winter bis zur nächsten Vegetationsperiode werden die Kreis-Directoren durch die Bürgermeister in den einzelnen Gemeinden Ermittelungen anstellen. Der Bedarf wird dur s\riftliche Anmeldung der einzelnen Land- wirthe festgestellt und zwar dur Angabe der erforderlißhen Mengen in Doppel-Centnern (100 kg) für die Periode a. bis zum 1. Novem- ber, b. vom 1. November bis 1. Februar, c. vom 1. Februar bis zum ersten Schnitt von Futterkräutern.

Oesterreich-Ungarn.

Am Freitag hat in Wien unter dem Vorsiß des Minister- Präsidenten Grafen Taa ffe ein Ministerrath stattgefunden. Wie das „Frdbl.“ vernimmt, wurde darin über den Text der Geseßesnovelle verhandelt, welche die fernere Mitwirkung der Landtage bei der Organisation von Gerichten regeln foll.

Jungcezechischen. Blättern zufolge beabsichtigt der con- servative Großgrundbesig in Böhmen mit Nücksicht auf die der jungcezechishen Politik zugeneigte Haltung von 70 Wählern des Großgrundbesißes demnächst eine Versamm- lung nah Prag einzuberufen und von der Mehrheit der Wähler die Vollmacht zu verlangen, im Reichsrath und im Landtag nach eigenem Gewissen ohne Rücksicht auf die jung- czehishe Agitation vorzugehen.

Großbritannien und Frland.

Am Sonnabend Vormittag erhielt die Wittwe des Admirals Tryon mit ciner Karte des deutschen Botschafters Grafen Haßfeldt folgende an sie gerichtete Depesche Seiner Majestät des Deutschen Kaisers:

„Als lebhafter Bewunderer und Freund Sir Georges beeile Jch Mich, Ihnen Mein wärnmstes und innigstes Mitgefühl wegen des furchtbaren Verlustes, welher Sie betroffen, auszusprehen. England hat einen seiner edelsten Söhne verloren. Meine Marine fühlt und beklagt mit Mir das vorzeitige Ende eines so glänzenden Lebens. Wir betrauern ihn, als ob er einer der unsern gewesen wäre. Möge Gott Sie trösten.“ Wilhelm J. R., Admiral der Flotte.

An den Herzog von Edinburg hat Seine Majestät der Deutsche Kaiser folgende Depesche gesandt:

„Ich habe keine Worte, Mein Entseßen auszudrücken über die fürhterliße Nachriht vom Untergange der „Victoria“ und dem Tode Tryon's. Wir Alle empfinden tiefe Theilnahme für unsere britischen Kameraden; als Merkmal derselben weht auf Meinen Befehl Jhre Fahne auf dem Hauptmast mit der unsrigen auf Halbmast“.

Wilhelm, J. R.

Der Herzog von Edinburg antwortete hierauf Seiner Majestät dem Kaiser mit folgendem Telegramm:

Die britische Marine und das britishe Volk sind tief gerührt dur die von Gurer Majestät und den Offizieren der deutschen Flotte aus Veranlassung dieses s{hrecklichen Unfalls AURERO E MOLUIE

red.

Der italienische Marine-Minister und der fran- zösische Marine-Minister haben ebenfalls der britischen Marine, aus Anlaß des Untergangs der „Victoria“, ihre Theilnahme ausgedrückt. Ein großer Theil der heutigen eng- lischen Zeitungen giebt, wie „W. T. B.“ berichtet, dem lebhaften Dank und der Sympathie für Seine Majestät den Kaiser Wilhelm Ausdruck. Die „Times“ führt aus, daß der Deutsche Kaiser der Erste von Allen gewesen, der das Andenken der tapferen Todten geehrt habe. Die englische Nation und dieMarine seien von Dankbarkeit erfüllt für den Kaiserlihen Seemann, der in so mannhaften Worten dem Schmerz über ihren Ver- [ust und der Bewunderung für ihre Kameraden Ausdruck ver- liehen habe. Eine Beileidskundgebung aus solhem Mund müsse, sofern überhaupt eine Tröstung möglich sei, der un- glücklihen Wittwe des Admirals Tryon zum Trost gereichen.

Der „Times“ wird zu dem Untergang des Panzerschiffs „Victoria“ des weiteren aus Tripolis gemeldet, daß das Meer vollkommen ruhig war, als die Flotte beim Manövriren das Commando „Linienänderung“ (changing line) ausführte, wobei sich die Katästrophe ereignete. Viele Mâätrosen wurden durch die Schraube des „Camperdown“ getödtet. Einem Telegramm des Admirals Markh am aus

bis zum 1. September 1894 und für die in der allgemeinen

Tripolis zufolge sind von den an Bord der „Victoria“ ge-

‘Essig, Fleis

wesenen 718 Pérsonen 262 Mann der Besaßung gerettet worden. Die Zahl der -Geretteten beträgt mitt ci ießlih der 34 geretteten Offiziere 296. Es Gaben demnach 422 Per- E den DO vor den Wellen gefunden.

_Ve „Victoria“ war ein Thurmschiff größter Gattuna. Sie hatte eine Länge von 104 m, L Brite, von 21 M einen Tiefgang von 86 m. Das Gewicht des durhch den Schiffsfkörper Ticiete e Wassers (Tonnen-Deplacement) betrug 10 470 t, die indicirte Pferdekraft der T 14 200. Sie hatte einen Gürtelpanzer von 457 mm, ihre Casematt-Citadelle war mit einem Panzer - von 432 mm umgeben. Der Drehthurm, der im vorderen Dritttheil des Schiffs placirt und mit zwei 110-Tonnen-Geschüßen armirt war, hatte einen Dn von 457 mm. Im Zweiten Dritttheil des Schiffs erhob sih ein Gefehtsmast mit zwei übereinander gestellten Gefechtskörben, in deren erstem zwei Schnellfeuerkanonen, im zweiten eine Schnellfeuerkanone placirt war. Die Calenätte zog sih vom Thurm bis zum Achter des Schiffs und hatte in zwei Abtheilungen übereinander an jeder Seite zehn Geschüße und überdies zwei Heckgeshüßze. Die gesammte Artillerie des Schiffs bestand aus zwei 110-Tonnen:-Geschüßen, einem zehnzölligen (29-Tonnen-) Geschüß, 12 sechszölligen Geschüßen, 21 Schnellfeuer-Kanonen, 8 Mitrailleusen und 6 leihten Geschüßen. Das Schiff wurde durch eine Zwillingsschraube bewegt, hatte eine Fahrgeschwindigkeit von 17 Seemeilen und war im Jahre 1887 vom Stapel gelassen worden. Der „Camperdown“ is wie die „Victoria“ ein Schlachtschiff erster Klasse und von fast gleicher Stärke, aber mit weniger Artillerie verschen. Doch trägt es immerhin vier 67-Tonnen-Geschüte, sehs sehszöllige Hinterlader, neunzehn Scnellfeuerkanonen, sieben Mitrailleusen und fünf leihte Ge- \hüße. Das Tonnen-Deplacement ist gleich dem der „Victoria“, die indicirte Pferdekraft etwas geringer.

Fraukreich.

Der Präsident Carnot, der nunmehr völlig wieder- hergestellt ist, wird sih, wie „W. T. B.“ meldet, demnächst zu kurzem Aufenthalt nah Marl y begeben.

Jn dem am Sonnabend abgehaltenen Ministerrath theilte der Unter-Staatssecretär Delcassé ein Telegramm des Obersten Archinard mit, wonah die leßten Anhänger des Königs Samori sih unterworfen hätten. Der Marine-Minister Rieunier gab bekannt, ‘daß der Oberbefehlshaber der See- Division des äußersten Ostens Admiral Humann in Saigon angekommen sei und von da sih nah Bangkok be- geben werde, um dort seinen officiellen Besuch abzustatten.

Jn der vorgestrigen Sißung der Deputirtenkammer

brachte der Deputirte Dreyfus (äußerste Linke) einen Antrag auf Amnestie für alle wegen politisher Verbrechen oder Ver- gehen und anläßlih Strikes Verurtheilten ein. Es wurde die Dringlichkeit für die sofortige Berathung beschlossen. Der Minister-Präsident Dupuy bekämpfte den Antrag, da er zu unfruchtbaren Agitationen ermuntern würde. Was die wegen der Ausschreitungen anläßlich der Strikes. Verurtheilten an- gehe, so seien die Begnadigungen ausreichend. Der Antrag wurde mit 337 gegen 115 Stimmen abgelehnt. Jm weiteren Verlaufe der Sißzung wurde beschlossen, das Cadregesegtz Heu t berathen. ; _ Norton, der ‘eingestanden hat, alle angebli der ena- lischen Bolschaft entwendeten Papiere gefälscht id bie Sina zeige für die Fälschung von Ducret erhalten zu haben, wurde vorgestern Abend einer langen Confrontation mit Ducret unter- zogen. Die Papiere des Grafen Cesti, der von mehrercn Seiten als ein früherer Wahlagent Boulanger's und gegenwärtiger Wahlagent Constans’ bezeichnet wird, und der an der Documenten- affaire betheiligt sein soll, wurden gerichtlich versiegelt. Wie verschiedene Blätter melden, würden Ducret und Norton wegen Verbreitung von Documenten, die die Sicherheit des Staats interessiren, gerihtlich verfolgt; weitere Haussuhungen und Verhaftungen scien bevorstehend. E

Rußland.

__ Ein Kaiserliches Dccret, das die Abänderungen des Zolltarifs enthält, ist, wie „W. T. B.“ aus St. Peter s- burg meldet, gestern veröffentlicht worden. Darnach wird der gegenwärtige Tarif als Minimaltarif angesehen und wird den Ländern aar werden, welche die russischen Producte unter den günstigsten Bedingungen zur Einfuhr und Durchfuhr zu- lassen. Diejenigen Länder, welche Rußland nit die Behand- lung der meistbegünstigten Nationen zugestehen, werden einem Maximaltarif unterworfen werden. Als Minimaltarif soll der gegenwärtige Zolltarif mit einigen Abänderungen gelten, während im Maximaltarif auf eine Reihe von Waaren Procent- auf|chläge gemacht werden.

Ein Zoll-Aufs{chlag von 30% wird im Marimaltarif auf folgende Waaren gemacht: Kartoffelmehl, Stärke, Mandelkleie, Früchte und Beeren (frische, getrocknete und eingekohte), Pasteten, Conserven, Trüffeln, Taback, Cigarren, Conditorwaare, Arac, Num, Liqueure, Traubenweine, moussirende und niht moussirende Weine, Kâfe, Fish (marinirt, gesalzen, geräuchert, außer Heringen), Austern, Leim, bearbeitetes Haar, Wachs, Lederfabrikate, Korkholz, Holzfabrikate, Korbmacherarbeit, bearbeitete und unbearbeitete Steine, Aëbest, Alabaster, Gips, Polirstoffe, Töpferwaare, Fayence, Porzellan, Glasfabrikate, Gummi, Kautshuk (ebenso Fabrikate daraus), Schwefel, Weinstein, Blaukali, Cbromfale Aluminium- Beize, \{chwefelsaure Alaunerde, Natrum, Kali; Essigpulver, Chlorfalk, Säuren, {hwefelhaltige Kohlenstoffe, Vitriol, Lapis, Brechstein, Medicamente, Aether, Pflanzenöle, Kosmetika, Seife, Gerbestoffe, Berliner Blau, Kupferfarben, Färbestoffe, Gold-, Silber- und Platinafabrikate, Kupfer-, Eisen-, Stahl- und Blech- fabrikate, Eisen-, Stahl- und Kupferdraht, Nadeln, Messer, Waffen, Sensen, Sicheln, Handinstrumente, Maschinen und Apparate, Locomotiven, Locomobilen, landwirths{haftlize Ma- shinen, Waagapparate, Brillen, Uhren, R tage Instru- mente, Equipagen, Waggons, Schiffe, Schreibwaaren, Baum- wollgarn, Seide, Seidenfabrikate, Wolle, Baumwollgewebe, Stricke, Seile, Jute- und Leinwandsäcke, Leinwand, Battist, Bettdecken, Materien zum Weben und Stricken, Schnur, Band, Tüll, Spitzen, Wäsche und Kleidung, Damen-Hüte, Damen-Kopfput, Hüte, Müßen, Schirme, Knöpfe, bearbeitete Federn, Glasperlen, Galanterie- und Toilettenfachen, Pulver.

Einen Zollaufshlag von 20% sett der Marimaltarif

‘vorzugêweise auf folgende Waaren fest: Reis, Gemüse, Wein-

trauben, Anis, Kümmel, Nüsse, Senf, Lorbeer, Cichorien, Kc Cacao, Taback in Blättern, Honig, be Sub (Kuh-, Schaffleish, gesalzenes geru ees, , Würste), Dungstoffe, gebrannte Knochen, Kissen,

F xctes Flei tatraßen, Schwamm, thierishe Fette, bearbeitete und unbearbeitete Häute, Pelzwerk, Holz, lebende und getrocknete Pflanzen, Bau- materialien, Ziegel, einfahe Töpferwaare, Carbolsäure, Colo- Phonium, Asphalt, Petroleum, Terpentinöl, Borar, Spath,

mmoniak und Ammoniak - Präparate, Arsenik, Opium,

‘aromatishe Wasser, Lak, Kreide, Indigo, Cochenille, Blei- und

inkweiß, Eisen, Blech, Stahl, Kupfer, Aluminium, Nickel, Blei,

Vinn, Zink, bearbeites Gußeisen, Eifen- und Stahlschienen, emaillirte

Gußeisengefäße und Fabrikate, Lettern zum i quk Blei Îinn. Zink, Bronzirpulver, ‘Bon e R Bad Ce , ungekämmte und un Wollen- und alben E a E Wenn Waaren außereuropäisher Provenienz von eine

europäischen Staat nach Nußland e U edie der Rußs- land nit das Meistbegünstigungsrecht gewährt, so unterliegen diese einer Zollzahlung nah em gewöhnlichen Tarif mit einem SRNOian von 15 Proc. Ueber die Provenienz der Waaren aus Ländern, die Rußland gegenüber das Meist egünstigungsrecht genießen, sind den russishen Zollämtern M Ante der russischen Konsuln oder sonstige vom Finanz-Ministerium zu bestimmende Documente vorzulegen. Die Festseßung der Zeit, wann und gegen welche Länder der Maximaltarit in Kraft treten soll, ist dem Minister der Finanzen in Vereinbarung mit dem Minister des Auswärtigen unter Einholung der Allerhöchsten Genehmigung anheimgestellt. )

Jtalien.

Die Deputirtenkammer hat am Sonnabend mit der Berathung des Gesegentwurfs über die Reorganisation der Emissionsbanken begonnen. Dazu waren, wie „W. T. B“ berichtet, zwei Tagcsordnungen eingebraht: die von Cavallotti (äußerste Linke) eingebrahte verlangte die Vertagung der Berathung, bis die Untersuchungs- commission den Veriht über die Banken der Kammer vorgelegt habe; die andere, von di Rudini eingebrachte forderte die Vertagung der Debatte, weil dieselbe im gegenwärtigen Augenblick inopportun sei. Der Minister- Präsident Giolitti beharrte darauf, daß das Bank- eseß sofort berathen werde, und stellte die Vertrauens- rage. Die Kammer verwarf mit 238 gegen 143 Stimmen bei 21 Stimmenthaltungen, in nament- licher Abstimmung den Vertagungsantrag di Nudini's. Gestern wurde die Berathung fortgeseßt. Während der Debatte entstand zwischen den Deputirten Aprile und Belgiojoso ein Wortwechsel, der alsbald in eine Sch lägerei ausartete. Die beiden Deputirten wurden mit Mühe von einander getrennt und die Sißung mußte auf einige Minuten unterbrochen werden. Nach Wiederaufnahme der Berathung ermahnte der Präsident die Deputirten, eine des Mandats würdige Haltung zu beobachten. Aprile und Belgiojoso sandten einander ihre Zeugen. i

Spanien.

Die Deputirtenkammer hat am 23. d. M. dic Be- rathung der Militärvorlage begonnen, die Budgetberathung dagegen vertagt. : :

Türkei.

Wie die „Pol. Corresp.“ aus Konstantinopel erfährt hat der Sultan den König von S ius Befu in Konstantinopel durch den ehemaligen serbishen Gesandten Gruic eingeladen, sie stellt jedo fest, daß die beabsichtigte Neise durchaus nicht nahe bevorstehe; keinesfalls liege eine hierauf bezügliche amtlihe Ankündigung vor. :

Dasselbe Blatt meldet, der Sultan lasse als Gegen- geit an den Kaiser von Rußland ein Album mit den Abbildungen der türkischen Flotte herstellen.

Serbien.

Die Skupschtina hat, wie „W. T. B.“ meldet, vor- gestern in zweiter Lesung den Geseßentwurf wegen Ver- längerung des serbish-deutschen Handelsvertrages mit 107 Stimmen angenommen. Dem Vernehmen nah wird in der nächsten Sißung die Anklage gegen die liberale Regierung eingebracht werden.

Der Oberst Velimorovic ist nah Cetinje abgereist, um dem FUrsten den Weißen Adler-Orden erster Klasse und ae Erbprinzen den Takowa-Orden erster Klasse zu über- ringen.

Montenegro.

_Der Fürst ist am Sonnabend von Baden bei Wien wieder in Cetinze eingetroffen.

Schweden und Norwegen. a Jhre Königlihe Hoheit die Kronprinzessin von Schweden und Norwegen ist am vergangenen Freitag wohlbehalten in Stockholm eingetroffen.

Nach einer Meldung der „Köln. Ztg.“ aus Christiania hat das Odelsthing den Antrag auf Einführung einer norwegischen Flagge ohne das \{chwedishe Unionszeichen mit 47 Stimmen der Linken gegen 36 der Rechten und Ge- mäßigten angenommen.

Afien.

Dem „Reuter'shen Bureau“ wird aus Rangun von gestern gemeldet: Jnfolge behördlichen Verbots, in der Nähe des Hindutempels Vieh zu \chlachten, fanden bei Beginn des Beiram - Festes ernste Ruhe- störungen statt. Die ausfgeregte Menge bewarf die Polizei mit Steinen und gab auf sie von der Moschee und aus den Häusern Schüsse ab. Ein Constabler wurde shwer verwundet, mehrere Nichter wurden verleßt. Die Polizei feuerte auf die Menge und verwundete etwa 20 Ver- sonen. Das Norfolk-Regiment säuberte shließlich die Straten. Es werden jedo weitere Unruhen befürchtet.

Wahlangelegenheiten.

Heute liegen folgende weiteren, von „W. T. B.“ ge- meldeten Stichwahl-Resultate vor:

Provinz Brandenburg. i 1 ct O ) ahr. 1. Langerhans (freis. Volksp.) 7145 St., Taeterow ea r St. fre (e gewählt. G. 4 N : ablfr. 2. Fischer (Soc.) 29 470 St., Virchow (frei. Volksy. 19 742 St, Ersterer gewählt. E Ds ahlkr. 3. Vogtherr (Soc.) 14 063 St., Munckel (frei. Volksy. 0697 St. Erfterer gewählt. _ N ablfr. 5. chmidt (Soc.) 11245 St., Baumba ‘freif. Volksp.) 9273 St. Ersterer gewählt. 4 O Regierungsbezirk Potsdam. Wahlkr. 9. Ober-Barnim. Pauli (Reichsp.) gewählt. __ Wahlkr. 6. Nieder-Barnim. Stadthagen (Soc.) 18 606 St., Irmer (cons.) 17 857 St. Ersterer gewählt. __ Wablkr. 7. Potsdam. Obwohl noh einige Bezirke feblen, 'ist die Wahl von Schall jon gegen Wernau (Soc.) gesichert. Wahlkr. 8. Westhavelland. Wiesike (natl.) 9028 St.,, Ewald (Soc.) 8950 St. Wiesike mit 78 St. Majorität gewählt.

Wablkr, 10. Teltow-Beeskow-Charlottenburg. Zubeil (Soc.) 33 273 St., Ring (cons.) 22153 St. Ersterer ist “ewÄtle

Regierungsbezirk k : Wablkr. 2. andsberg-Soldin. Sir ur a B ahitir. 4. Frankfurt St; Megner (Soc ) geit adt und Land. ake (conf.) gegen A A s fiau von Ploch (cons.) gewählt. / . 9. Kottbus-Spremberg. -S mit etwa 1800 St. Majorität gewählt. n erve E G i Ofiprenfen. gtierungsbezir önigsberg. r P Stadt KUL E E Er eil. Volksp.) gewählt. D Konmlgéberg. S ; i Krause’ (natl.) 10 447 SE Grsterer ce F a dr siticvorldE E S von Wolszlegier (Pole, für Mi- eiwa ï (Conte gewählt. immen Mehrheit gegen Barkowskë D egierungsbezirk Gumbinnen.

(con) t dah Zusammenstellung f Bezirke is nicht Käswurnr I: on Mei s ; it : Majorität Derüble, niß (freif. Volksp.) und zwar mit 3 St. _ Provinz E CES, E

: egterungsbezir anzig.

Wahlkr. 3. Stadt Danzia. i freif. S it 525

N Majoritêt eite Rickert (freif. Vergg.) mit 5224 egierungsbezirk Marienwerder.

a 1. Stuhm, Marienwerder. von Buddenbrock (cons.Y E 2. Rosenberg - Löbau. Nzepnikowski (Pole) wieder-

Wahlkr. 3. Graudenz-Straßburg. von Nozycki (Pole) gewählt.

Wahlkr. 4. Thorn-Kulm. von Slaski ( Pole) lde S

Stimmen Mehrheit wiedergewählt. Provinz Pommern. / Regierungsbezirk Stettin. Wakhlkr. 2. Wollin. Gaulke (freif. Vergg.) gewählt. k , Wahlkr. 4. Stadt Stettin. Definitives Resultat. Abgegeben - 21 242 St. Davon erbielten: Herbert (Soc.) 10 772 St., Broemel (freis. Vergg.) 10 470 St. Herbert gewählt. R E RED egierun gsbezir osen. E E E , Ce ae (Pole) gewählt. T, D eseriß-Bomfst. i es (Rvart ) gewählt. serit \ Freiherr von Unruhe-Bomst Wahlkr. 6. Fraustadt-Lissa. Chlapowski (Pole) gewählt. Bab 1 ‘Ca eTungebeeiet Yrombera, lkr. 1. Czarnifau-K . Regi 8-Prâfi (conf) ewili. z olmar. NKegterungs-Präsident von Colmar Ba lkr. 2. Wirsiß-Schubin. Ritter (D. R.) ge: tomie- coweti (Polo) es ch Utter (D. N.) gegen von Komie ahlir. 3. Bromberg. Czarlinski (Po ä it 7839 S 10 Bezirke stehen noh E / COOIO MEO ENLE Gai TEREE Provinz Schlesien. Regierungsbezirk Breslau. E 4. Namslau. Frhr. v. Saurma-Jeltsch (cons.) "ge- Wahlkr. 8. Breslau Land, Neumarkt. Graf Limburg-Sti (cons.) gegen Schütz (Soc.) gewählt. | E Wakhlkr. 9. Striegau, E Goellner (freis. Volksp.) 6 rg Seewald (conf.) 7777 St. Die Wahl Goellner's erscheint Wahlkr. 10. Waldenburg. Möller (Soc.) gewählt. Wahlkr. 11. Reichenbah-Neurode. Kühn (Eu) Wablkr. 1 N SEL euie Lieanit. | ahlfr. 1. Grünberg. ¿unckel (freis. Volksp. i i 3000 St. Majorität gewählt. E „„, Wahlkr. 2. Sagan. Die Wahl von Müller (freis. Volksp.) gilt- als gefichert. : Wa [fr. 3. Glogau. Maager (freif. Vergg.) gewählt. i E 4. Lüben, Bunzlau. Schmieder (frei. Volksp.) Fge- _Wahlkr. 6. Liegniß, Haynau, Goldberg. Rechtsanwalt Kauf- man a Ds gegen Hornig (conf.) gewählt. i Boltêp Ie r. 7. Landeshut-Jauer-Bolkenhayn. Dr. Hermes (freif. Wahlkr. 9. Görlitz. Lüders (frei. Volksp.) gewählt. Provinz Sachsen. Wabl ¿ere ars Wahlkr. 4. agdeburg. Klees (Soc.) mit 19508 St. Paasche (natl.) mit 17490 St. gewählt. N Wahlkr. 8. Halberstadt. Mimpau (ntl.) gewählt. , Regierungsbezirk Merseburg. Wahlkr. 4. Halle. Al. Meyer (freis. Vergg.) 17 969 Skt... at Ee) 14 812 Ae t bis mithin gewählt. ahlir. (. Yuerfurt. Nitter (frei. Volksp.) gegen N Oipact) gate. (freis. Volksp.) gegen Neubarth Wahlkr. 8. Naumburg. Günther (natl.) gewählt. Regierungsbezirk Grfurl. Wahlkr. 1. Nordhausen. Schneider (frei. Volksp.) gewählt. 2 Wahlkr. 3. Mühlhausen, Langensalza, Weißensee. Definitives Nesultat. NRittergutsbesitzer Klemm (Rpart.) 10 832 St., Aeusterger- ling (Soc.) 6438 St. Ersterer gewählt. Wahlkr. 4. Erfurt. Jakobskoetter (conf.) gewählt. Provinz Schleswig-Holstein.

gewählt. Mahlke (Soc.) erhielt 4524 St. i Wahlfr. 3. Schleswig: Eckernförde. Die Wahl Lorenzen's (freif. Bens E Pet: Sieb Wahlkr. 6. Pinneberg, Segeberg. Graf Moltke hat mit?etwæ 1500 St. Majorität über Molkenbuhr (Soc.) gesiegt. 9 s A R Rat us Hd: Bis jeßt für Graf Bernstorff (Npart.) : St., für Lesche (Soc.) 3324 St.?* Di Wahl des Ersteren ist gesichert. N / S Provinz Hannover. _ Regierungsbezirk Hannover. R 7. Neustadt - Nienburg. Graf v. d. Deen (Welfe) gewählt. Wahlkr. 8. Hannover - Linden. Meister (Soc.) gewäblt mi 22 008 St. Lichtenberg (natl.) erhielt 16 085 St. E Wahlkr. 9. Hameln. Die Wahl Hische's (nätl.) ist gesichert. Regierungsbezirk Hildesheim. _ Wahlkr. 10. Hildesheim. Frhr. von Hodenberg (Welfe) 12 533 St.,, Se 0m A E zt La gewählt. ablkr. 11. inbeck - Northeim. orns (natl.) gegen Gra von der Schulenburg (Welfe) gewählt. Ÿ \ L E : _Wahlkr. 12. öttingen. von Olenhufen (Welfe) mit 2300 St. ait G __WahUr. 13. Goslar. Engels (Rpart.) 9057 St., Wilke (Soc. 6950 St. Die Wahl Engels oilt als gesichert. ( , 4 aregierungleairy Stade. Wahlkr. 17. Harburg-Rotenburg. Müller (Rpart.) 13 402 St., Baerer (Soc.) 10 746 St. Ersterer is gewählt. Regierungsbezirk Lüneburg. Wabhlkr. 14, Gifhorn. Wabl Rothbarth?s (natl.) gilt etE Wahlkr. 15. Uelzen. Die Wahl Graf Bernstorff's (We fe) ift

ge E ;

ZablFz. 16. Wahl von W im" En get M9 Kebdingen-Neuhaus-Geest ; E ablfr. 19. Kehdingen-Neuhaus-Geestemünde. Die W n (natl.) gilt als sicher. l | e DHaYT DRERE Provinz Hessen-Nafsau.

Regierungsbezirk Wiesbaden.

Wahlkreis 1. Homburg. Brühne (Soc.) wurde mit ci 1200 Stimmen Majorität gewählt. ) circa.

Lüneburg - Winsen.

Wahlkr. 2. Wiesbaden. Koepp (freif. Vergg.) gewählt. Wahlkr. 4. Ober- und Unter-Lahnkreis. R n gewählt.

Schröder (freis. Vergg.) gewählt.

Wahlkr. 8. Deutsch - Krone. Gamp (Reichsp.) mit rund 100Œ-

Wahlkr. 2. Flensburg-Apenrade. O (natl.) mit 8677 St..

E E

„E E R