1893 / 150 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 26 Jun 1893 18:00:01 GMT) scan diff

Chicago, 23. Iuni. (W.T. B.) Weizen {wächte sich an- ne auf günstiges Wetter ab, später erholt auf Abnahme der sicht- aren Vorräthe. Schluß abges{chwäht. Mais fallend einige Zeit nach Eröffnung auf günstiges Wetter, dann lebhafte Reaction, später

wieder fallend. Verkehrs-Anstalten.

Sonntag, den 2. Juli, kommt ein Sonderzug zu er- mäßigten Fahrpreisen von Berlin nach Dresden und chandau über Elsterwerda zur Beförderung. Der Zug fährt 6 Uhr 45 Min. Vim. vom Bahnhof am Askanischen Platz ab und trifft in Dresden- Altstadt 10,55 Vm., in Schandau 12,1 Nm. ein. Die Fahrkarten- preise betragen: von Berlin nah Dresden 9 M Il, 6 M TLL Q, von Berlin nah Schandau 11,40 M Ik., 7,60 M. 111. Kl. Für Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren werden Fahrkarten zum halben Preise verausgabt. Die Nückfahrt kann innerhalb aht Tagen, bei Schnellzügen gegen Lösung von Zuschlagkarten, beliebig über Nöderau oder Elsterwerda - Zossen erfolgen. Gre peE wird niht gewährt. Fahrtunterbrehung ist nur bei der RNückfahrt in Dresden gegen Bestä- tigung seitens des Stationsvorstandes Cs Der Fahrkartenverkauf erfolgt vom 28. Juni ab an den Fahrkarten-Ausgabestellen auf den Bahn- höôöfen am Askanischen Plat, in der Friedrichstraße und am Alexander- plaß von 9 bis 1 Uhr Vorm. und 3 bis 6 Uhr Nahm. Bei der Fahrkarten-Ausgabestelle auf dem Bahnhof am Askanischen Plaß wird der Verkauf bis zur Abfahrt des Zuges fortgeseßt, bei den übrigen Fahrkarten - Ausgabestellen dagegen am 1. Juli, 6 Uhr Nachm.,

geshlossen.

Der Postdampfer „Werkendam“" der Niederländisc- Amerikanishen Dampfschiffahrts:-Gesellshaft ist am 23. Juni in New-York angekommen.

Bremen, 25. Juni. (W.T.B.) Norddeutscher Lloyd. Der Postdampfer „Hannover“ nah dem La Plata bestimmt , hat am 23. Juni Ouefssant passirt. Der Abge tat vSEIDITa! it am 23. Juni von Santos nah der Weser abgegangen. Der Post- dampfer „München“, nah New-York bestimmt, hat am 24. Juni Lizard passirt. Der Postdampfer „Frankfurt“, vom La Plata kommend , is am 24. Juni auf der Weser angekommen. Der Postdampfer „Gera “, am 8. Juni von Bremen abgegangen, ist am 21. Juni in Baltimore angekommen. Der Neichs-Postdampfer „Preußen“, hat äm 24. Juni die Reise von Port Said nach Neapel fortgeseßt. Der Reichs-Postdampfer , Braunschweig“, nach Ost-Asien bestimmt, ist am 24. Juni in Colombo angekommen. Der Neichs-Postdampfer „Oldenburg“ hat am 24. Juni die Reise von Antwerpen nah Southampton fortgesetzt. i

Hamburg, 24. Juni. (W. T. B.) amburg- Ameri- kanishe Padetfahrt-Actien - Gesellschaft. Der Post- dampser „Dania“ ist, von Hamburg kommend, gestern Nach- mittag in New-York eingetroffen. Der Schnelldampfer „Augusta Victoria“ ist, von New-York kommend, heute Vormittag auf der Elbe eingetroffen.

T, 24 Qu (ŒW. T. B) Dér: Lloyddampfer „Euterpe“" ist heute Nachmittag hier eingetroffen.

Theater und Musik.

Von dem Comité für die Opernaufführungen in Gotha wird uns mitgetheilt, daß die am 27. Juli d. J. zur Aufführung gelangende „Medea“ (Oper in 3 Acten von Cherubini) vom Hoffkapell- meister Felix Mottl (Karlsruhe) dirigirt werden wird; die Negie leitet Ober-Negisseur August Harlacher (Karlsruhe). Es wirken mit: Fräulein Ida Doxat (Leipzig), Frau Henriette Mottl-Standhartner (Karlsruhe), Fräulein Marie Altona, Hofopernsängerin (Coburg), Fräulein Alice Erma (Frank'urt a. M.), Fräulein Elisabeth Hellmuth- Bräm, Hofopernsängerin (Berlin), Kammersänger Theodor Neich- mann (Wien), Hofopernsänger Georg Anthes (Dresden), Dof- opernsänger Richard Richardi (Coburg). Am 29. Juli wird „Rothkäppchen“ (Oper in 3 Acten von Boieldieu) unter der Direction des General-Musikdirectors Hermann Levi (München) ge- geben. Unter den Mitwirkenden befinden sih: Fräulein Marie Renard, K. K. Hofopernsängerin (Wien), Fräulein Johanna Borchers, Hof- opernsängerin (München), Fräulein Alice Farkas, Hofopernsängerin (Coburg), Kammersänger Karl Scheidemantel (Dresden), Hof- opernsänger Dr. Raoul Walther (München), Hofopernsänger Crans Schlosser (Coburg). Das Ballet wird vom Balletmeister Jean

olinelli (Leipzig) geleitet. Am 30. Juli werden die beiden Preis- Opern aufgeführt und zwar zunächst „E vanthia“ (Oper in einem Aufzug von Paul Umlauft) unter Direction des General-Musik- directors Hofrath Ernst Schuh (Dresden), unter der Regie des Directors Felix Lüpshüy (Berlin) und unter der Meitwirkung von Fräulein Therese Malten, Kammersängerin (Dresden), Fräulein Elisa- beth Hellmuth-Bräm, Hofopernsängerin (Berlin), Kammersänger Karl Scheidemantel (Dresden), Hofopernsänger Georg Anthes (Dresden), Os Nichardi (Coburg), und hierauf „Die Nose von

ontevedra“ (Oper in 1 Aufzuge von Joseph Forster) unter der Direction von Hofkapell meister Joseph Sucher (Berlin) und unter Mitwirkung von Frau Marie Nitter - Goeße, Hofopernsängerin (Berlin), Frau Emilie Herzog, Hofopernsängerin (Berlin), Frau de Jonge (Berlin), Kammersänger Paul Bulß (Berlin), Hofopernsänger Nobert Philipp (Berlin). Ballét unter Leitung des Balletmeisters Jean Golinelli (Leipzig). Am 31. Juli findet alsdann die Se Aufführung wie am 30. Juli statt. Borbestellungen ezw. Anfragen über Villets sind zu rihten an das Hofbankgeschäft von Steph. Lenheim Nachf. zu Gotha und die Expedition der „Sport- Welt“ zu Berlin W., Markgrafenstraße 43/44.

Mannigfaltiges.

Die Einweihung der neuen katholishen St. Sebastians- Kirche auf dem Gartenplaß hat heute Morgen stattgefunden. Im Auftrage Seiner Majestät des Kaisers erschien bei der Haupt- eier der General-Adjutant, General der Cavallerie von Versen, im Auftrage Ihrer Majestät der Kaiserin wohnte der Ober-Hof- meister Freiherr von Mirbach der Feier bei. Für das Cultus-Ministe- rium war der Ministerial-Director Dr. Bartsh zugegen, der vor Beginn der Hauptfeier in der Sacristei die Allerhöchsten Auszeichnungen überreichte. Es erhielten den Rothen Adler-Orden vierter Klasse der Pfarrer der Gemeinde Nebuer, den Königlichen Kronen-Orden vierter Klasse der Nathszimmermeister Krebs, der Kirchenkassen-Rendant Rentier Karl Eduard Müller, der Schornstein- fegermeister Arand und der Rentier Gustav Hobke, das Allgemeine Ghrenzeichen der Zimmerpolier Webert. Unter den Ehrengästen befanden sich der Minister der öffentlihen Arbeiten Thielen, der Präsident Kayser als Chef der Ministerial-Baucommission, der Polizei-

räsident Freiherr von Richthofen, der Bürgermeister Kirschner u. a. Aus Rom war der Prälat von Braunschweig erschienen. Die katholishe Geistlichkeit der Mark mit dem Armeebischhof Aßmann und dem Propst Jahnel an der Spitze hatte ‘sich vollzählig einge- funden. er Confecrator, der Cardinal-Fürstbishof Kopp, traf kurz nah 7 Uhr am Gotteshaus ein und wurde hier von der Geistlichkeit der Delegatur, den Gemeindekirhenbehörden und den Deputationen aller katholishen Vereine mit vierundzwanzig Fahnen empfangen. Der Weiheact wurde eingeleitet durch Gebet und Litanei. Alsdann weihte der Fürstbishof Salz und Wasser, mischte beides und besprengte damit die Umstehenden und dann in dreimaligem Umgange das noch verschlossene Kirchengebäude. Nach jedesmaligem Umgange stieß er mit feinem Hirtenstab an die Kirchenthür, indem er rief : «„Oeffnet, Fürsten, Eure Thore und {ließt Euch auf, ewige Pforten, damit der König der Herrlichkeit Einzug halte{!“ Der in der Kirche befindlihe Diakon fragte: „Wer is der König der Herrlichkeit ?*, worauf der Fürstbishof antwortete: „Der starke und mächtige Herr, der Herr, mächtig im Kampf." Beim dritten Mal riefen der Fürstbischof und die übrige Geistlichkeit „Machet auf, machet auf, madhet auf !* Nachdem der Consecrator dann über der Thürschwelle mit dem Stab das Kreuzeszeichen gemacht hatte, wurde die Kirchthür geöffnet und der Fürstbischof trat, nur begleitet von den nothwendigen Assistenten, in die Kirche, die hinter ihm wieder geschlossen wurde. Es erfolgte nun unter Ceremonien und Gebeten die Weihe des ÎIn- nern der Kirche und des Altars. Dann wurden in E Procession die in den Altar einzuschließenden Reliquien abgeholt. Als der Fürst- bishof wieder vor der Kirhthür angelangt war, hielt er eine kurze Ansprache, betete, daß Gott nunmehr in das Haus einziehen und daselbst Wohnung nehmen möge und salbte die Thürpfosten mit Chrisam. Hierauf wurden die Neliquien in die Kirche getragen, vom Fürstbischof in den Altar gelegt und vermauert. Nach wiederholter Be- räucherung des Altars und Salbung des Altartisches mit Katehumenensöl und Cheifain wurden die inneren Wände der Kirche an zwölf Stellen, an welchen Kreuze angebracht sind, mit Chrisam gesalbt zur Erinnerung an die zwölf Apostel als die Fundamente der ristlihen Kirche. Hieran Rd sich die erste Opferung. Auf den Altar wurden gesegnete Weihrauchkörner in Kreuzesform gelegt und als erste Opfergabe verbrannt. Die Benedicirung der Altargeräthe und der Bekleidung des Altars {loß dann den eigentlihen Act der Weihe, dem als Hauptfeier vor versammelter Gemeinde das vom Fuürst- bishof celebrirte große Pontificalamt folgte. Den Beschluß bildete das Tedeum unter Begleitung der Musik von der Kapelle des Garde-Füsilier-Regiments. Das neue Gotteshaus is nah den Plänen des Land-Bauinspectors Hasak in Sandstein ausgeführt. Der mit einer kupfernen Kreuzblume gekrönte Thurm ist 85 m hoh. Die Bronzegloken sind aus der Glockengießerei von Ulrich in Apolda. Die Kirche selbst hat Kreuzform und faßt über 4000 Personen. Am Thurmportal erblickt man den hetigen Sebastian an einen Baum- stamm gebunden und von zwei Engeln umgeben, die Leuchter emporhalten. Die Kreuzflügel erhalten ihr Licht durch Rundfenster, die 8 m im Durchschnitt messen. Von den fünf Chorfenstern sind drei mit bildlihen Darstellungen in prachtvoller Glasmalerei her- gestellt. Im Innern der Kirche sind die P fämmtlih mit kunstvollen Malereien ausgefüllt. Zur ornamentalen Auss{hmücung wurden nah mittelalterlihem Vorbild die Formen der heimischen Pflanzenwelt zu Grunde gelegt. Die Spannweite der Gewölbe be- trägt 16,50 m, der Dachfirst liegt 30 m hoch.

Die Trauerfeier für den verstorbenen Brand-Director S tude hat vorgestern Nachmittag um 4 Uhr auf dem aron Erercirhof in der Lindenstraße stattgefunden. Einem Bericht der „Nat.-Z.“ dar- über entnehmen wir die nachfolgenden Mittheilungen: Auf dem Erer- cirplay war für die Aufbahrung des bis dahin im Arbeitszimmer stehenden Sarges ein Trauerhain gebildet, der mit einer faltenreichen schwarzen Tuchdraperie abgeschlossen war. Die dienstfreien Maun- [chaften der Feuerwehr hatten, soweit sie niht zur Leichenparade com- mandirt waren, auf dem Plaß in weitem Halbkreis Arfstellung ge- nommen. Der Zug bewegte sich an der zunächst auf dem Hof zufgestellten Trauerparade vorbei unter den Klängen des von der Kapelle der Feuerwehr gespielten Chorals „Jesus meine Zuversicht“ nah dem Katafalk, wo der Sarg niedergeseßt wurde. Die vom Brand- inspector Bücken commandirte, aus 100 Mann gebildete Trauerparade marschirte nunmehr hinaus auf die Lindenstraße, um vor dem Haupt- Depot Aufstellung zu nehmen, während eine zahlreihe Trauergemeinde sih um den Katafalk sammelte. Im Auftrage Ihrer Majestät der Kaiserin erschien Graf Keller mit einem kostbaren Kranz; für die Commandantur von Berlin legte der Commandant, Oberst

und Flügel-Adjutant Seiner Majestät des Kaisers und Königs von Natmer einen Kranz nieder. Für den commandirenden General des ITI. Armee-Corps, General der Cavallerie von Versen fand si der Adjutant Hauptmann von NReitenstein ein. Das Bezirks-Commando Berlin IT vertrat Oberst Wegener, den zahlreiche Offiziere der Land- wehr und der Reserve begleiteten. Auch das Füsilier-Regiment Prinz Heinrih von Preußen (Brandenburgisches) Nr. 35 hatte eine Deputation entsandt. Für das Ministerium des Innern erschien der Geheime Regierungs-Nath Dr. Lindig, für das Ministerium der öffentlihen Arbeiten der Geheime Regierungs-Rath Frandcke. Mit dem Polizei-Präsidenteu Freiherrn von Nichthofen ershienen mehrere Negierungs-Näthe. Das Offizier-Corps der Schußmannschaft war mit dem Polizei-Obersten Taubert zahlreih vertreten, von den Mann- schaften war eine größere Deputation abgeordnet. Im Auftrage der Stadt Berlin wohnten einige Stadträthe und Stadtverordnete der Feier bei. Auch die Kaiserin Augusta-Stiftung war vertreten. Der chinesische Gesandschafts-Secretär Kinginthai überbrachte für den chinesishen Ge- sandten einen prächtigen Kranz. Auch der Kameradschaftlihe Verein ehemaliger 3der und der Verein ehemaliger Schüler des Königlichen Neal- Gymnasiums hatte Kranzdeputationen abgeordnet. Der Berliner Assecuranzclub, Ludwig Barnay, Lautenburg, die Theater-Directoren u. a. widmeten prächtige Kränze. Das Offizier-Corps des Feuerwehr- Corps hatte einen Kranz gespendet, dessen Schleife reich mit Gold gestickt war. Außerdem hatte jede Compagnie, sowie die Centralstelle noch besondere Kränze® niedergelegt. Die Feier begann mit dem Choral: „Was Gott thut, das ist wohlgethan.“ Dann nahm P. Schmeidler das Wort zur Trauerrede. Nachdem der Geistliche geendet, spielte die Musik den Choral .Es ist bestimmt in Gottes Nath“, dann ordnete si der Zug, an dessen Spiße die Leichenparade und die Abordnung der Schußzmannschaft marschirte. Hinter dem Leichenwagen schritten mit den Söhnen die Vertreter der Behörden und die übrigen Leidtragenden. Dann folgten die dienstfreien Mannschaften mit den Kränzen und die Abordnungen der Feuerwehren von Rirdorf, Groß-Lichterfelde, Lankwiß und Rüdersdorf, die gleich der Gemeindeverwaltung von Schöneberg Kränze niedergelegt hatten. Der Zug bewegte \ich durch die Linden-, a E nach dem Luisenstadt-Kirhhof, vor dem eine Compagnie des Garde-Füsilier-Regiments mit der NRegimentsmusik als Trauer- parade Aufstellung genommen hatte. Während der Einsenkung des Sarges wurden die üblichen Ehrensalven abgegeben.

Die Deutsche Colonialgesellschaft, Abtheilung Berlin, [läßt während der Sommermonate die Vorträge ausfallen. Dagegen finden die sih reger Theilnahme erfreuenden geselligen Zusammenkünfte regelmäßig Montag Abends im Architektenhause statt.

Veber die jeßt nahezu vollendete, 1300 m lange Weichselbrücke bei Fordon wird dem „Centr.-Bl. d. Bauv.“ berichtet : Alle Pfeiler sind bis auf geringfügige Aeußerlihkeiten fertiggestellt. Von den fünf Stromöffnungen sind nur noch zwei die zweite und dritte Oeff- nung mit Eisen zu überspannen, und auf dem Vorlande haben von dreizehn Oeffnungen bereits neun ihren eisernen Unterbau er- halten. Da alle die Brükenstellen kreuzenden Schiffe ihre Masten niederlegen müssen, ist oberhalb und unterhalb der Brücke ein Mastenkrabn aufgestellt, der mit Dampfkraft das Ausheben, Nieder- legen und Wiedereinseßen der Masten besorgt und so eingerichtet ift, daß die nah oberhalb fahrenden Schiffe von einem Mastenkrahn bis zum anderen mit Hilfe eines Drahtseilzuges durhgeschleppt werden können. Da diese Treidelung gegenwärtig noch nicht in Betrieb i}, ziehen ih die Schiffe felbst an einer Leine inte De Bde Bob over Nei O Von dein stets bereit liegenden Dampfer der Bauverwaltung durch\{leppen. Die 10,8 m breite Fahrbahn der Brücke is durch ein 2,5 m. hohes

eisernes Drahtgitter so getheilt, daß 4,5 m Breite auf die Eisenbahn ,

und 6,5 m Breite auf die Straße entfallen. Außerhalb der Haupt- träger ist zu jeder Seite der Brücke ein 1,5 m breiter Fußweg vor- gesehen, von denen jedoch nur der \tromab belegene dem öffentlichen Verkehr dienen soll, während der stromauf liegende für den Dienst der Verwaltung freigehalten werden wird. Das Material der Ueber- bauten besteht aus rund 11 Millionen Kilogramm basishen Fluß- cisens, das in dieser bedeutenden Masse bisher noch bei keiner Brücke der Welt zur Anwendung gekommen ist.

Karthaus (Westpr.), 19. Juni. Im Dorfe Chmielno hiesigen Kreises hat der „Danz. Ztg.“ zufolge ein hweres Brand - unglück den Töpfermeister Krentshkowski betroffen. Während er mit seinen Waaren zum Markt nah Danzig gefahren war, brach in seinem Wohnhause in der Nacht zum 17. d. M. auf bisher unaufgeklärte Weise Feuer aus, welches bei der jeßt herrschenden Trockenheit so \chnell um sich griff, daß sehr bald das Dach des Hauses zusammenstürzte. Die wohl zu spät aus dem Schlaf erwachte Ehe frau des K. und seine drei Kinder wurden von den brennenden Haustrümmern bedeckt. Die Kinder verbrannten, während es der mit s{hrecklihen Brandwunden bedeckten Frau noch gelang, aus dem brennenden Hause in den nahen See zu stürzen. Doch auch sie erlag in wenigen Stunden den shweren Verleßungen, troydem ärztliche Hilfe {nell zur Stelle war.

Christiania, 24. Juni. Die Polar-Erpedition des Dr. Nansfen hat, wie ,W. T. B.“ meldet, heute Mittag 125 Uhr, auf dem Schiffe „Fram“ unter den Ovationen einer zahlreichen Menschenmenge ihre Reise angetreten.

1. Untersuchungs-Sachen.

2, e ustellungen u. dergl. 3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5, Verloosung 2c. von Werthpapieren.

zu Nudow, Kreis Teltow, von hier angeblich nah

Deffentlicher Anzeiger.

an deren Stelle im Nihcht-

und achtzig Mark,

6. Era, und Win auf Aktien u. Aktien-Gesellsh. 7. Grwerbs- und Wirthschafts- enossenschaften.

8. Niederlassung X. von Nechtsanwälten.

9. Bank-Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachun gen.

von dem Kgl. Bezirks-Commando Lörrach ausgestellten

1) Untersuchungs-Sachen.

R Erledigt

haben ih die den Braugehilfen Wilhelm Harmuth aus Mochow Gre enten, in der 3. Beilage zu Nr. 40 des Neichs-Anzeigers von 1891 bezw. in der 3. Beilage zu Nr. 45 des Reichs-Anzeigers von 1892 abgedruckten Steckbriefe vom 2. Februar 1891 bezw. vom 17. Februar 1892.

Radeberg, den 22. Juni 1893. Das AUOL e SEdgert, ed.

[19531] Erneuerung des Strafvollstreungs-Ersuchens, Das hinter Hugo Robert Zander aus Landsberg a. W. und Genossen unterm 11. Oktober 1882 in Nr. 246 dieses Anzeigers erlassene ofene Straf- vollstreungs-Ersuchen wird erneuert. M. 1 31./82. Landsberg a. W., 19 Juni 1893. Der Erste Staatsanwalt.

[19530] Bekanntmachung.

Die Heerespflichtigen :

9 der Adolf Schweizer, geb. am 25. April 1864 zu Neuendorf bei Potsdam, Kreis Teltow, von hier unbekannt verzogen,

2) der August- Meuser, geb. am 30. Oktober 1864

Amerika ausgewandert,

3) der Schneider Hermann Anton Wilhelm Scheunemann, geb. am 25. Juni 1864 zu Köslin, zuleßt in Potsdam wohnhaft gewesen,

4) der Paul Eduard Hilscher, geb. am 29. Ok- tober 1862 zu Schloßgut Parhwiß, Kreis Liegniß, zuleßt in Potsdam welnbant gewesen, :

9) der Nudolf Max Leidig, geb. am 12. Juli 1865 zu Wurzen, Kreis Grimma, zuleßt in Pots- dam wohnhaft gewesen,

6) der Schlosser Hermann Adolf Kathe, geb. am 26. “u 1864 zu Potsdam, zuleßt hier wohnhaft gewesen,

7) der Ferdinand Paul Kaßner, geb. am 1. Ok- tober 1865 zu Potsdam, evangelish, zuleßt hier wohnhaft gewesen,

8) der Willy Reinhold Gebhard, geb. am 20. u 1867 zu Potsdam, zuleßt hier wohnhaft gewesen,

9) der Max August Ferdinand Kafßner, geb. am 19. “dh 1867 zu Potödam, zuleßt hier wohnhaft gewesen,

E Friedri August Nudolf Wills, geb. am 12. März 1865 zu Potsdam, zuleßt hier wohnhaft gewesen,

sämmtlih jeßt unbekannten Aufenthalts,

sind dur vollstreckbares Urtheil der Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Potsdam vom 21. Septeniber 1888 wegen Verleßung der Wehr- pflicht zu einer Geldstrafe von 180 4, Einhundert

beitreibungsfalle für niht gezahlte je 10 M ein Tag Gefängniß tritt, verurtheilt.

Es wird ersucht, von den vorgedahten Ver- urtheilten die Geldstrafe im Wege der Zwangsvoll- \treckung beizutreiben, im Unvermögensfalle die fub- stituirte Freiheitsstrafe zu vollstrecken und von ihrer Ermittelung hierher' zu den Acten M ! 104/88 Mit- theilung zu machen.

Potsdam, den 14. Juni 1893.

Königliche Staatsanwaltschaft.

[19655] Ladung.

Nr. 10685. 1) Der am 12. Juni 1860 zu Mieters- heim geb. Landwirth Karl Geis Jülch, 2) der am 2. Januar 1860 zu Hahnhofen geb., zuleßt in Kürzell wohnhafte Bäcker Franz Scherer, werden Or, zu Nr. 2 als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, zu Nr. 1 als Ersatreservist erster Klasse ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde N erstattet zu haben, Ueber- tretung gegen § 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs.

Dieselben werden auf Foronung des Großh, Amtsgerichts hierselbst auf Montag, deu 7. Baut 1893, Vormittags 9 Uhr, vor das Groß S LENgeril Lahr (Baden) zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unents{huldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nah § 472 der Strafprozeßordnung

Erklärungen verurtheilt werden. Lahr, den 12. Juni 1893. : Der Le des Großh. Amtsgerichts : ggler.

9) Aufgebote, Zustellungen und dergl. In Sachen:

1) des Arbeiters Fr. Schütte in Oelper, i 2) der Firma J. & L. Frank in Braunschweig, Kläger, [19611] wider den Anbauer Heinrih Warmbold in Dens- torf, Beklagten, wegen Forderung, is die Wieder- versteigerung des Anbauerwesens No. ass. 55 in Denstorf gerichts\eitig beschlossen. Termin zur Zounaknerlacrüna ist auf den 3. Juli 18983, Morgens 9 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte n de in der Paes’schen Wirthschaft zu Denstorf angeseßt. Vechelde, den 16. Juni 1893. Herzogliches Amtsgericht. Dr. Shilling.

[19677] :

Salzuflen. Anf Antrag des Verwalters im Konkurse über das Vermögen des Fuhrmanns Bern- hard Funke zu Schötmar ist auf Zwangsversteigerung

t

a

der dem Gemeinschuldner gehörigen Immobilien bestehend in_ den Band I. Blatt 19 e Grund- buchs von Schötmar eingetragenen Grundstücken in einer Größe von 7 a 80 qm nebst dem darauf befindlihen, noch neuen Wohnhause mit Scheune und Stallung, erkannt und Versteigerungêtermin auf Sonnabend, den 19, August 1893, Vor- mittags LO Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle be- stimmt. Kauflustige werden dazu mit dem Bemerken geladen, daß der Zuschlag bei einem Z des Taxates übersteigenden Gebote ertheilt werden wird und daß das Tarxat und die Verkaufsbedingungen vom 1. Juli d. J. an auf der hiesigen Gerichts\hreiberei 11. ein- gesehen werden fkönnen. In dem anzuberaumenden Termine sind dinglihe Nechte an dem zu ver- kaufenden Grundbesiß bei Strafe des Verlustes dem neuen Erwerber gegenüber und Ansprüche auf Be- friedigung aus dem Kaufgelde bei Vermeidung des Ausschlusses anzumelden und zu begründen.

Salzuflen, den 19. Juni 1893.

Fürstlihes Amtsgericht. I1I. (Unterschrift.) [61013] Aufgebot.

Es ijt das Aufgebot nachfolgender Urkunden bean- tragt worden.

a. Des angeblich verloren gegangenen, am 11.August 1892 von Ludwig Springer an eigene Ordre aus- gestellten, auf A. Dornbusch, Berlin, Neue Friedrich- straße’ 93, gezogenen Wechsels über 135 4, zahlbar am 5. November 1892 mit Giros Ludwig Springer, Theod. Peiser von der Handlung Schmitgen & Heisterhagen zu Oggersheim.

b. Des angeblich verloren gegangenen, am 15. Juli 1892 von Louis Jahn Nachfolger C. G. Jahn auf Ernst Schotter in Berlin 8O,, Lausißterstraße 40, gezogenen, von leßterem acceptirten, am 1. November 1892. zahlbaren Wechsels über 315 4 mit den Giros Louis Jahn Nachfolger C. G. Jahn und des Gustav Schulze an die Orde von Caesar Wollheim von der Handlung Caesar Wollheim hier.

c. Die angeblih gestohlenen Berliner Stadt- Anleihescheine Litt. N. Nr. 32826, 33345, 33346, 39947 über je 200 4, ausgefertigt zu 49/6 unterm l. Oktober 1882, und Litt, M. Nr. 35141" über 500 M, ausgefertigt zu 44% unterm 15. September 1876 und herabgesetzt auf 4% vom 1. Januar 1887 ab von dem Prediger Franz Müller zu Turn Severin (Rumänien).

d. Die angeblih verloren gegangenen Berliner Stadt-Anleihescheine Litt. J. Nr. 2203, 2298 über je 5000 und Litt. M. Nr. 95070, 95071 über je 900 M, ausgefertigt zu 34% unterm 1. Juli 1886 von dem Reisenden Julius Sessenheimer hier.

0. Des angebli verloren gegangenen Hintec- legungsfcheines der Sparkasse der Lebens-Versiche- rungs-Anstalt für die Armee und Marine, Abth. I. Nr. 57249 vom 22. August 1887 über 300 4, ein- gezahlt von dem Zahlmeister Mummert in Grottkau von dem 2c. Mummert z. Z. in Breslau.

f. Des von dem Zimmermeister und Kaufmann E. Dittner zu Berlin, Frankfurter Allee Nr. 10, über ein von der Wirthschafterin Wilhelmine Louise Amalie Sturm empfangenes Darlehn von 3000 4 ausgestellten, angebli verloren gegangenen Schuld- sheins von dem Erben der Sturm, Gärtner Sturm zu Dembowo.

g. Der Nückgewährscheine Nr. 1—18 zu der Police Nr. 10763 der Allgemeinen Versicherungs-Actien- GescUschaft Victoria hier, über 300 (6, lautend auf das Leben des Hülfs-Weichenstellers Peter Pawolski zu Simonsdorf von den Erben des 2c. Pawolsfi,

h. Des Sterbekassenbuhes der neuen großen Berliner Sterbekasse Nr. 11742, lautend auf den Handelsmann Andreas Christoph Friedrih Reineke von der Wwe. Reineke zu Magdeburg.

Zu i. fällt weg.

Zu K. fällt weg.

1, Der Depositalsheine der Germania Lebens- Versicherungs-Actien-Gesellshaft zu Stettin über die verpfändeten Lebensverficherungs-Policen Nr. 256485 und 41226 vom 17. Mai 1884, der erstere auf Adolf Wilhelm Malte Schumacher, der letztere auf Frau Louise Kühns, geb. Tews, jeßt verehelichte

a

Schumacher lautend von der Frau Schumacher und der Frau Gerloff hier.

_m. Des Depotscheines des Comtoirs der Neichs- Hauptbank für Werthpapiere Nr. 434535 vom 24. Dfktober 1887 über 3000 Æ 349% Preuß. cons. Staatsanl. mit Zinsscheinen vom 1. April 1888, zur Aufbewahrung übergeben von Frau Clara Nabe, geb. Henschel, hier von der Frau Nabe.

n. Des Depotscheines der Kur- und Neumärkischen Nitterschaftlihen Darlehnékasse hier Nr. 88 B. vom 27. Juni 1892 über eine von der Fraú Lieutenant Louife Freifrau von Rotenhan, geb. von Beneckendorff und von Hindenburg zur Aufbewahrung übergebene Holzkiste geshnürt und gesiegelt, signirt: Frhr. v. Notenhan, Lieut. im 3. Garde-Reg. z. F. von der Frau v. Notenhan.

0. Der von der Lebensversicherungs-Anstalt für die Armee und Marine ausgefertigten Police Nr. 6649 vom 1. Januar 1379 über 500 A, lautend auf das Leben des Lieutenants Carl Friedrih Otto Runge zu Gollnow von dem Bruder Lieutenant Axel Nunge zu Marienwerder.

p. Der von der Allgemeinen Cisenbahn-Versiche- rungs-Gesellshaft hier ausgefertigten Police Nr. 5992 vom 2 En 1867 über 300 Thlr. (900 46), lautend auf da3 Leben des Gastwirthes Johann Georg Leonhard Renner in Schwabach und seiner Ehefrau Anna Catharine, geb. Wirth von den Renner'’schen Eheleuten zu Weißenburg.

q. Der von der Lebensversicherungs-Anstalt für die Armee und Marine ausgefertigten Police Nr. 8624 vom 1. Oktober 1880 über 500 Æ, lautend auf das Leben des Second-Lieutenants Carl Robert Kaspar von Owstien in Stendal von dem Major von Owstien zu Görliß.

r, Des von G. Marnißz ‘hier auf Jul. Bernhard hier gezogenen, von leßterem acceptirten Wechsels vom 20. Oktober 1892 über 160 4, zahlbar am 28. Januar 1893 mit den Blancogiros G. Marnitz und Karl Paul von dem Fabrikanten Karl Paul hier.

s. Des von G. Marniyz hier auf A. Töpfer hier gezogenen, von leßterem acceptirten Wechsels vom 18. Oktober 1892 über 130 M, zahlbar am 3. Februar 1893 mit den Blancogiros von G. Marnißtz Put A Paul von dem Fabrikanten Karl

aul hier.

Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, svätestens in dem auf den 20, September 1893, Mitta s 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Neue riedrihstraße 13, Hof part., Zimmer 32 an-

beraumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loserklärung der Urkunden erfolgen wird. Berlin, den 3. Januar 1893. Das Königliche Amtsgericht L. Abthl. 892.

[6149]

Das K. Amtsgericht München 1., Abth. A. für Civil- sachen, hat unterm 20. d. M. folgendes Aufgebot erlassen : Wie angegeben, is zu Verlust gegangen der Ver- sicherungsschein der Bayer. Hypotheken- und Wechsel- bank dahier Nr. 3678 Folio 129 G. B. 11. vom 18. April 1853, unterzeihnet von Director Brattler und Administrator Gotischall, wonach das Leben des Herrn Karl Spielberger, Geometers bei der K. Steuerkatastercommission dahier auf Lebensdauer für die Summe von 1000 Fl. versichert worden ist. Auf Antrag des K. Advocaten und Nechtsanwalts Justiz- Raths Dr. Kleinshroth namens der K. Steuer- directoréwittwe Josefine Spielberger als Erbin des Versicherten wird nun der Inhaber obigen Scheins aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am Freitag, 17, November l. Js., Vorm. 9 Uhr, im diesgerichtlichen Geschäftszimmer Nr. 40/11. (Augustinersto) _seine Rechte bei Gericht anzumel- den und den Bersicherungsschein vorzulegen, widrigen- falls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.

München, 20. April 1893.

Der Königl. Gerichts\chreiber: (L. 8.) Störrlein.

[19615] Aufgebot.

Der Landwirth Lorenz Handschuh in Jersißz hat das Aufgebot des angeblich verlorenen, von der König- lichen Garnisonverwaltung zu Posen unter dem 27. März 1888 ausgestellten Depositalscheines über das von ihm bei der Kasse der genannten Verwal- tung als Caution hinterlegte Posener Sparkassenbuch Nr. 79641 über 150 A beantragt.

Der Inhaber des Depofitalsheins wird auf- gefordert, spätestens in dem auf den 12. Januar 1894, Vormittags 117 Uhr, vor dem unter- zeihneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine feine Nechte anzumelden und den Schein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.

Posen, den 8. Juni 1893.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 1V.

[19680] / Aufgebot.

Der Arbeiter Carl Rusch zu Greifenhagen hat im April 1893 gelegentlich der Vornahme von Erd- arbeiten auf dem Wege von Heinrichsdorf nach Liebenow, Kreis Greifenhagen, in einem Topf unter der Erde etwas über zwei Pfund Silbermünzen deutschen Gepräges aus dem 16. und 17. Jahrhundert gefunden.

Die unbekannten Eigenthümer dieses Schatzes werden auf den Antrag des Finders aufgefordert, spätestens in dem auf den 22. September 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Ge- richte anberaumten Termine ihre Nehte und An- sprüche auf den Schatz anzumelden, widrigenfalls den- jenigen, welche sih nicht gemeldet haben, nur der Anspruch auf Herausgabe des dur den Fund er- langten und zur Zeit der Erhebung des Anspruchs noch vorhandenen Vortheils vorbehalten, jedes dh Recht derselben aber ausgeschlossen werden wird.

Greifenhagen, den 8. Juni 1893.

Königliches Amtsgericht.

[60537] Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender Sparkassenbücher der hiesigen städtishen Sparkasse beantragt :

a. Nr. 551452 über 35 M. 16 „, lautend auf die Schneiderin Ernestine Merten hier, von der 2c. Merten,

b. Nr. 81 886 über 45 M 90 S, lautend auf die Arbeiterin Wilhelmine Rabit hier, von der 2x. Nabit,

c. Nr. 615 932 über 27 M 31 y, lautend auf das Dienstmädchen Anna Stolzenburg, von der 2x. Stolzenburg,

d. Nr. 541 246 über 253 4 16 „g, lautend auf den Arbeiter Wilhelm Zeihn, von dem 2c. Zeihn.

Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 22. September 18983, Vormittags 14} Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstr. 13, Hof, part., Zimmer Nr. 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen- R die Kraftloserklärung der UÜrkuuden érfolten WITDd.

Verlin, den 31. Dezember 1892.

Das Königliche Amtsgericht 1. Abtheilung 73. [6394] Aufgebot.

_Die Arbeiterfrau Luise Domscheit aus Neuendorf, Kreis Königsberg, hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen SLANOES der städtischen Sparkasse zu Königsberg Nummer 31608 über 23 Æ 30 4 nebst Zinsen scit dem 1. Januar 1893, ausgestellt auf ihren Namen, beantragt. Der In- haber des Sparkassenbuhes wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 26. Ok- tober 1893, Vormittags U2 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Nechte anzumelden und das Sparkassenbuch vor- zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Königsberg, den 18. April 1893.

Königliches Amtsgericht. VIII.

[16721] Aufgebot.

Das angeblih verlorene Sparkassenbuch Nr. 5620 der Sparkasse des Kreises Löbau zu Neumark W. Pr., für Hermann Kant-Mroczenko auf 90 + 40 = 130 M lautend, wird auf Antrag des Lehrers Her- mann Kant zu Mroczenko behufs Neuausfertigung aufgeboten. Der etwaige Inhaber des A, wolle spätestens im Aufgebotstermine am S. Januar X894, Vormittags Al Uhr, vor dem unter- zeihneten Gerihte das Buch vorlegen und seine Rechte anmelden, widrigenfalls das Buch für kraftlos erklärt wird. F. 1/93.

Neumark W. Pr., den 3. Juni 1893.

Königliches Amtsgericht.

[6092] Aufgebot.

Das auf den Namen des Ignay Klosterkamp zu Stockum ausgefertigte Sparkassenbuch der Amts- sparkasse zu Werne (Fol. 1562 jeßt 538), mit einem Bestande von 82,89 6 am 1. Januar 1892, ift an- geblih verloren gegangen, und hat der Rechtsnach- folger des Verlierers, Oekonom Heinrich Kloster- kamp zu Stockum, das Aufgebot des]elben beantragt.

Es werden deshalb alle, welhe an das genannte Sparkassenbuch Ansprüche erheben, aufgefordert, ihre Rechte bis spatestens in dem am S. Noveuber 18983, Vorm. 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine geltend zu machen, widrigen- larurs das Sparkassenbuch für kraftlos erklärt werden

ird.

Werne, den 18. April 1393.

Königliches Amtsgericht. [70734] Aufgebot.

Folgende angeblich durch Brand vernichtete Ur- kunden werden aufgeboten :

1) auf Antrag des Wirths Martin Bruch zu Ostrowitte das Sparkassenbuch der Kreissparkasse zu Gnesen Nr. 6814, ausgestellt auf den Namen des Mündels des Antragstellers der minderjährigen Ma- rianna Szcezesniak, welches im November 1889 über 86,29 M einschließlih der Zinsen lautete,

2) auf Antrag des Grundbesißers Adolf Schmidt zu Anastazewo bei Orchowo, vertreten dur den Justiz-Rath Meinhardt zu Gnesen, den von dem Antragsteller ausgestellten und von dem Käthner Friedrich Erber zu Anastazewo acceptirten Wechsel d. d. Anastazewo, den 5. Februar 1888, über 150 4, zahlbar auf jedes Verlangen.

Die unbekannten Inhaber vorstehender Urkunden werden aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 22, September 1893, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 13, ihre Nechte unter Vorlegung der bezeichneten Ur- kunden anzumelden, widrigenfalls die Kraftloserklä- rung der Urkunden erfolgen wird.

Gnesen, den 16. Februar 1893.

Königliches Amtsgericht.

[6089] Aufgebot.

Auf Antrag des Rentiers Peter Eichler zu Grau- denz wird der Inhaber des angebli verloren gegan- genen Prima-Wechsels in blanco, angenommen für vierhundert Mark durch Heinrih Wichert, früheren Besißer in Schönsee, Kreis Kulm, hierdurch auf- gefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermine den 3, November 18983, Vorm. 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 13) anzumelden und den Wechsel vor- zulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung er- folgen wird.

Graudenz, den 19. April 1893.

Königliches Amtsgericht. [9778] Ausfertigung. Aufgebot.

Auf dem Anwesen Hs. Nr. 28 zu Oberreitnau sind im Hypothekenbuche für Oberreitnau Bd. I1. S. 1647 seit 2. März 1826 für die Geschwister Josef Anton, Anna Maria, Theresia, Basil und Katharina Dreyer von Oberreitnau 100 Fl. Kapital und die Herbergs- rehte für den ledigen Stand eingetragen. Da die Nachforshungen nach den rechtmäßigen Inhabern fruchtlos geblieben und vom Tage der leßten auf diese Forderungen sih beziehenden Handlung an ge- rechnet 30 Jahre verstrichen sind, so werden auf Antrag des Anwesensbesizers Valentin Zink Die- jenigen, welche auf obige Forderungen êin Recht zu haben glauben, hiemit zur Anmeldung innerhalb sech8 Monaten und spätestens in dem auf Samstag, 9. Dezember 1893, Vormittags 9 Uhr, da- hier angeseßten Aufgebotstermin unter dem Nechts- nachtheile aufgefordert, daß im Falle der Unter- lassung der Anmeldung die Forderungen für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelös{t würden.

Lindau, 19. April 1893.

Königliches Amtsgericht. (gez.) Schuster.

Den Gleichlaut vorstehender Ausfertigung mit der Urschrift bestätigt

Lindau, 20. April 1893.

Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts.

Der K. Secretär: Huber.

[19619]

Der Niageanivas in Sachen Skowronski wider Wasielewski Nr. 13 871 wird auf Antrag des Klägers dahin vervollständigt, daß es heißt:

„den Beklagten als Erben 2c. zu verurtheilen, über die im Grundbuche des Grundstücks Krzywoso- dowo Nr. 9 eingetragenen Antheile der Geschwister A Be Constantin und Wojcieh, an der Post Abtheilung I11. Nr. 2 [ôschungsfäbige Quittung aus- zustellen“ u. \. w.

Pleschen, den 23. Juni 1893.

: Janke, Assistent, für den Gerichtsfhreiber des Königlichen Amtsgerichts. [19617] Aufgebot.

Auf den Antrag der Ehefrau des Colonen und Zimmermanns Johann Heinrih Christian Spilker Nr. 60 Todtenhausen, Christine, geb. Reuter, wird deren genannter Ehemann, welcher vor länger als 10 Jahren nah Amerika ausgewandert und seitdem verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens im Auf- gebotstermine am 7, Mai 1894, M. 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte zu melden, widrigen- falls seine Todeserklärung erfolgen wird.

Petershagen, den 20. Juni 1893.

Königliches Amtsgericht.

[19613] Aufgebot.

Auf den Antrag der Arbeiterfrau Anna Werner, eb. Schulz, zu N wird deren Ehemann, Ar- eiter August erner, welher im Jahre 1877 spurlos aus Neu-Beelit, seinem damaligen Wohn- orte, vershwunden ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine den 26. Juni 1894, Vor- mittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 9, des Landgerichtsgebäudes zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird.

Bromberg, den 19. Juni 1893.

Königliches Amtsgericht.

[19616]

_ Auf Antrag des Ziegeleibesißers Ernst Swhnalle in Polnish Steine wird dessen Vater, der etwa vor 33 Jahren aus Nattwiß vershollene Schiffer und Ginlieger Daniel Schualle, dessen leßter bekannter Wohnsiß Rattwihz hiesigen Kreises war, aufgefordert, spätestens zu dem am 18. Mai 1894, Vor- mittags 11 Uhr, im Zimmer 17 des hiesigen Amtsgerichts anberaumten Aufgebotstermine rit oder mündli bei dem unterzeichneten Amtsgericht lie zu melden, widrigenfalls derselbe auf Antrag ür todt erklärt werden wird.

Ohlau, den 21. Juni 1893.

Königliches Amtsgericht.

[19689] Aufgebot.

Johannes Alles von Que, "geb. daselbst am 8. April 1823, ist verschollen. Auf Antrag seiner beiden Söhne Heinrih und Andreas Alles zu Queck wird derselbe, eintretendenfalls dessen fonstige Nach- kommenschaft, hierdurch aufgefordert, sich unter Geltendmachung von Ansprüchen an das hier cura- torish verwaltete Vermögen spätestens im Aufgebots- termine Mittwoch, 4. Oktober 1893, Vorm. 10 Uhr, bei unterzeihnetem Gerichte zu melden, widrigenfalls Johannes Alles für todt erklärt, etwaige weitere Nachkommenschaft von der Erbschaft ausgeschlofsen und „der S lediglih den beiden Antragstellern, zunächst gegen Sicherheit, ausgeliefert werden würde. 5

Schliß in Hessen, 20. Juni 1893.

Großherzogl. Amtsgericht Schlitz. Wähl.

[56923]

In Maßgabe der Verordnung vom 8. März 1774, betr. die cura absentis, wird der am 4. Sanuar 1833 in Techentin geborene Johann Joachim Friedrich Christian Prill, welcher seit dem Jahre 1861 ver- schollen ift, hierdurch geladen, sih binnen 2 Jahren zu melden oder den Ort seines Aufenthaltes bekannt zu machen, unter dem Präjudiz, daß anderenfalls sein hier verwaltetes Vermögen seinen nächsten Ber- wandten für anheimgefallen erklärt werden soll.

Ludwigslust, den 21. Dezember 1892.

Großherzogliches Amtsgericht. [19679] Aufgebot.

Auf Antrag der Testamentsvollstrecker der ver- storbenen Eheleute Kausmann August Johann Heins rih Drüsdau und Iohanna Maria, geb. Klug, nämlih: 1) des Edmund Ludewig Drüsdau und 2) des Rechtsanwalts Dris. jur. Otto O vertreten durch die Nehtsanwälte Dres. jur. Antoine- Feill und Dr. jur. Hübener, wird ein Aufgebot dahin erlassen :

Alle mit Ausnahme der bekannten Erben und der bekannten Gläubiger —, welche an den Nachlaß des hierselbst am 16. Mai 1893 ver- storbenen Kaufmanns August Johann Heinrich Drüsdau Erb- oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von dem genannten Erblasser in Gemeinschaft mit seiner am 27. Juni 1891 hierselb ver- storbenen Chefrau Johanna Maria, geb. Klug, am 13. September 1888 errihteten, am 16. Juli 1891 hierselbst publicirten Testaments, namentlich der in demselben erfolgten Ernennung des Antragstellers sub 1 Tee der durch Beschluß der Bormundschaftsbehörde vom 31. Mai 1893 erfolgten Ernennung des Antragstellers sub 2 zu Testamentsvollstreern und den denselben ertheilten Befugnissen, insbesondere der Be- fugniß, in die Umschreibung, Annahme und Be- s{werung von Grundstücken, in die Umschrei- schreibung und Tilgung von Hypotheken und fonstigen Documenten, sowie in die Beilegung und Tilgung von Clauseln bei Grundstücken und Hypotheken vor den damit beauftragten Behörden zu consentiren, widersprehen wollen, werden hierdurch aufgefordert, solche An- und Widersprüche bei dem unterzeichneten Amts- geriht, Dammthorstraße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 20, Oktober 1893, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, daselbst Parterre, Zimmer Nr. 7, anzumelden und zwar Auswärtige thunlichst unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses.

Samburg, den 19. Juni 1893.

Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotssachen.

; _(gez.) Tesdorpf Dr.

Veröffentlicht: Ude, Gerichts\chreibergehilfe.

[19678] Aufgebot.

Auf Antrag der Beneficialerben des verstorbenen nl Privatmanns Heinrih Ferdinand Borchert, nämli

1) Hedwig Christine Bertha Borchert,

2) Adolph Hans Ferdinand Borchert,

3) Johannes Heinrih Friedrih Borchert, und

4) Johannes Heinrih Gustav Borchert, sämmtlich vertreten durch den hiesigen Rechtsanwalt A jur. Anton Hess, wird ein Aufgebot dahin erlassen :

Alle mit Ausnahme der bekannten Erben und der bekannten Gläubiger welche an den abseiten der Antragsteller laut Bescheinigung des Amtsgerichts Hamburg vom 23. März 1893 mit der Rechtswohlthat des Inventars ange- tretenen Nachlaß des hierselbst am 7. Februar 1893 verstorbenen hiesigen Privatmannes Hein- rih Ferdinand Vorchert Erb- oder fonstige Ansprüche zu haben vermeinen, werden hierdurch aufgefordert, folche Ansprüche bei dem unterzeih- neten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, 1. Stock Se Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 20. Oktober1893, Nachmit- tags L Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, da- selbst Parterre, Zimmer Nr. 7, anzumelden und zwar Auswärtige thunlihst unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevoll- mächtigten bei Strafe des Aus\{lusses und unter dem Rehtsnachtheil, daß die nicht ange- meldeten Ansprüche gegen die obgenannten Beneficialerben nicht geltend gemaht werden können. 4 Hamburg, den 19. Juni 1893. Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für AuClebotöiacian. (gez.) Tesdorpf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.

[19618 Bekanntmachung.

Auf Antrag des Nachlaßpflegers, Kaufmanns Nobert Guckler zu Reichenstein, werden die unbekannten Rechtsnachfolger des am 9. Juli 1889 zu Breslau verstorbenen Metalldreherlehrlings Adolf Wolf auf- gefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 27. April 1894, Vormittags 10 A ihre Ansprüche und Rechte auf den etwa 68,69 46 be- tragenden Nachlaß bei dem unterzeichneten Dae anzumelden, widrigenfalls der Nachlaß dem Halb- bruder des Verstorbenen Max Fuhrmann zugesprothen werden. wird.

Reichenstein, den 12. Funi 1893.

Königliches Amtsgericht.