oder Rechtsanwalts einzurihten sind; auch empfiehlt sich überall (zweckmäßig bei den Landgerichten) die {on vielfah bewährte Ein- rihtung von gewerblichen Fortbildungékusen, bei welhen den Refe- rendaren (Prafktikanten) durch Besichtigungen von Betrieben und An- stalten und durch Vorträge Gelegenheit gegeben wird, das gewerbliche Leben aus eigener Anschauung kennen zu lernen. IV. Denjenigen Juristen, welche durch Ablegung der großen Staatêprüfung (Nichter- amtsprüfung, Advokatenprüfung) ihre Befähigung zum Richteramt und zum NRechtsanwaltsberuf dargelegt haben, ist die Fortbildung auf den Gebvieten der Psychologie, Volkswirtschaft und Soziologie zu ermöglihen und zu erleihtern, und zwar sowobl dur Einberufung zu den im erweiterten Umfange einzurihtenden ftaats- wissenschaftl'chen Fortbildungskursen, bei welWen für Vorlesungen aus ten genannten Gebieten stets Vorforge zu treffen ist, als auch dur Beurlaubung ohne Dienstalterêsverkürzung zu einer bis zur Dauer eines Jahres erstreckbaren Beschäftigung in industriellen und Groß- handelsbetirieben. V. Die von dem preußischen Justizminister in den drei die Auetbildungsfrage betreffenden allgemeinen Verfügungen vom 3. Iult 1912 getroffenen Anordnungen, die sih in der Richtung der Leitsäße 11, 111 und 1V bewegen, fönnen als geeignete Grundlagen weiterer Entwicklung gelten.“
Bei der Abstimmung wurden die auf Ergänzung der Ausbildung der Juristen nah den im Thema bezeichneten Richtungen und auf Verlängerung der ge etlichen Studienzeit um ein Jahr gerichteten Bor *‘chlâge angenommen.
Der unter dem Allerh5{chsten Protektorate Jhrer Majestät der Kaiserin und Königin stehende VI. internationale Kongreß für Geburtshbilfe und Gynäkologie wurde gestern vormittag im S'tzung: saale des Herrerhauses unter Teilnahme von fast 400 der bedeutendsten Frauenärzte aus 22 Kulturländern eröffnet. Der Präsident des Kongresses, Geheimer Medizinalrat Professor Dr. Bumm, begrüßte W. T. B.“ zufolge die Teilnehiner und sprach der Allerhöchsten Protektorin des Kongresses als ter wahren.Landeëmutter und Wobltäterin der Armen und Kranken, ferner dec preußischen Staats- regierung für ihr unbegrenztes Wohlwollen und Entgegenkommen, der Stadt Berlin, die ihren Stolz darin seße, in Dingen der Kranken- pflege und Versorgung sich durch niemand übertreffen zu lassen, und endlih dem Präsidenten des Herrenhauses für die freundliche Ueber- lassung der Nâäume, den Dank im Namen aller aus und knüpfte daran den Wunsch, daß die Arbeiten der Veranstalturg recht fruchtbringend sein möchten. Dann erteiite der Vorsißende dem Minister der geist- lien und Unterricht8angelegenheiten von Trott zu Solz das Wort, der, wie ,W. T. B.* meldet, etwa folgendes ausführte: „Es ist mir eine besonders angenehme Aufgabe, diesen unter dem Allerhöchsten Protektorat Jbrecr Majestät der Kaiserin hier zusammentreten- den V1. internationaten Gynäfologenktongreß im Namen der Reichs- leitung und der preußishen Staatsregierung in Berlin willkommen zu beißen und herzlihst zu begrüßen. Nachdem fünf Tagungen außer- halb Deu!schlands stattgefunden haben, wollen wir hoffen, daß Ihrer gegenwärtigen Tagurg der gleiche Erfolg beschieden sein möge, durch den die vorjährigen Kongresse auêgezeihnet waren. Möze der Kon- greß ein weiterer Ma:kstein sein des Fortschritts auf diesem fo ungeheuer wichtigen Gebiete“. Weiter sprahen noch der Vürger- meister Dr. Nei ck e für die Stadt Berlin, der Geheime Regierungsrat Professor Dr. Schwarz für die Berliner Universität, Dr. Leovold Landau für die Berliner medizirische Eesellshaft. — Nachdem cine Reibe von Vertretern fremder Staaten Begrußungs- worte gesproch n hatten, wurde beschlossen, an Ihre Majestät die Kaijerin ein Dankestelegramm zu senden. Im weiteren Verlaufe der Eröffnungssißzung erstattete N
0 e Dr Salo (Bulle) ven Be: riht über decn Gynäkologenfonds. Dann nahm der General- sekretär es Kondreles, Or.
Eduard Martin (Berl) das Wort, teilte die Namen der Herren des engeren Komitees mit und sprach über die auf dem Kongreß zu be- andeinden wissens{aftlihen Fragen. Zu Ehrenpräsidenten wurden 41 Herren aus 14 Staaten vorgeschlagen, wozu d'e Versammlung ihre Zustimmung gab. Im Anschluß daran erfolgte die Besichtigung der Ausitellung von anatomischen Präparaten und Ins strumenten, die von 42 Firmen beshickt und in sechs großen Näumen untergebraht worden tis. Gestern abend wurden die Mit- glieder des Kongresses und thre Damen in den Fest: äumen des Heri enhauses durch die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie feierli emprangen.
Raoul Amundsen bielt gestern abend in der Geographischen Gefell’chaft in Christiania in Gegenwart des Königs und der Königin, des Prinzen Roland Bonaparte, der Mitglieder der Regierung, des diplomatishen Korps und einer glänzenden Versammlung seinen ersten Vortrag. Im ganzen waren ungefähr 36009 Personen an- wesend. In seinem zweistündigen Vortrag gab Umurdsen, ,W. T. B.“ zufclge, in großen Zügen eine Schiiderung von dem Verlauf feiner eorschungsrei]e. Der Vortrag war von zahlreichen Lichtbildern und lebenden Bildera begleitet, die großen Beifall fanden. Zuletzt verlas Amundsen ein Schreiben des Oberlehrers Alexandev, der - die bon .Amundsen am Südpol gemachten Beobachtungen bestätigt. Alexander teilt in seinem Schreiben mit, daß Polheim nah der berich'igten Beobahtung auf 89 Grad 58,6 Min. liegt und daß die CGrp: dition wahrscheinlih den Pol in einem Abstand von nur einizen Metern passiert hat. Der Piâsident der Geograpbischen Gesellschaft, Meteorologe St:ea, dankte Amundsen für seinen Vortrag und sprach den Wunsch aus, daß es ihm gelingen möge, auch sein zweites Ziel zu erreih n. Amundsen reiste nah Bergen ab, wo er ebenfalls e:nen Vortrag halten wird.
E H KDI D
Theater.
Berliner Thegter. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Große Rofinen.
Theater und Musik,
Königliches Opernhaus.
In der gestrigen, von dem Kapellmeister Blech mit Schwung und Wärme musikfali]ch geleiteten Aufführung von Verdis Oper eNiïda“ gab es mehrere Neubeseßungen. Fräulein Leisner sang als Gast die Nolle der Königstochhter Amneris; im allgemeinen mit gutem Gelingen, wenn man bedenkt, daß der bisher nur als Konzertsängerin tätig gewesenen Künstlerin die Bühne ein noch fremdes Gebiet ist. Der Ton ihrer Stimme klingt beim ruhigen Autstrahlen {ön und rund. Größere Kraf1gebung, besonders in der Höhe, verträgt fie aber noch nicht. Der Amonasro des Herrn Engel vom Stadttheater in Zürich, dem als Bayreuther Klingsor ein guter Ruf vorangeht, wirkte nicht so über- zeugend wie der unseres etnbeimishen Herrn Hoffmann. Die Stimme hat zwar besonders in der höheren Mittellage prachtvollen markigen Klang, die untere Lage fiel dagegen ab; ein abschließendes Urteil über den Sänger läßt sich nach dieser Leistung also nicht gewinnen. Herr Jadlowker, der hier zum ersten Mèale den Nadames sang, bot im Lyrishen, das seine eigentliche Domäne ist, geradezu Vollendetes. Sein we:cher Tenor geho:chte ihm hier mühelos; man fonnte sich an dem Wohllaut förmlih beraushen. Bei den vielen Kraftstelien der Partie war die Höhe auch von jenem leuch enden Gianz, der an Carufo gemahnt, nur in der mittleren Lage ging manches in den Tonfluten des Orchesters verloren. Frau Kurt war stimmlich und shauspteleris{ eine rassige Aïda, Herr Knüpfer ein idealer Vertreter der Rolle des Drerpriejters. Daß die Wogen des Beifalls bei dieser Aufführung, auf die das Königliche Opernhaus stolz sein darf, sehr hoch gingen, ijt nicht zu verwundern.
Schillertheater Charlottenburg.
Das Charlottenburger Schillertheater ergötte gestern sein Publikum durch einen neuen WVeolière- Abend. Gegeben wurden zum ersten Male „Der Misanthrop“ und „Die Schule der Frauen“, beide in der trefflihen Verdeutschung Ludwig Fuldas. Der Frische ‘er Dar- stellung unter der Spielleitung Alfred Walter Ho1sts war es zu ver- danken, daß die Aufmerksamkeit der Zuschauer während der zehn Akte, die im Laufe des Abends an ihren _Blicken vorüberzogen, nit erlahmte. Zwei sehr verschieden geartete männ- lihe Hauptrollen in beiden Stücken, und zwar den jungen Alcest im „Misanthropen" und den gefoppten alten Liebhaber in der „Schule der Frauen“, spielte Herr F. Gerhard mit gleich gutem Geltngen. Im erstgenannten Stücke hatte er besonders in Frau Wasa als Célimòne eine Partnerin von einer Anmut und Gewandt- heit, die wahrhaft herzerfreuend wirkten. Im zweiten Stücke zeichnete fich außer Fräulein Hold in der Nolle der naiven Agnes noch besonders Herr Köstlin durch seine drollige Verkörperung des braven, aber be- \hränkten Horace aus.
Im Königlichen Opernhause wird morgen „Tristan und Isolde“, mit Frau Plaickinger und Herrn Maclennan als Vertretern der Titelrollen , aufgeführt. Lie Brangâne singt Frau Arndt-Ober den Kurwenal : Herr Bi1choff, den König Marke: Herr Knüpfer, den- Melot : Herr Habich. Die musikalische Leitung hat der Kapellmeister von Strauß. Die Vorstellung beginnt um 7 Ühr.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen, Mittwoch, „Der große König“ von J. Lauff in der bekannten Beseyung wtederhoit.
Mannigfaltiges. Berlin, 10. September 1912.
Vom 19 bis 21. September d. I. findet in Hamburg der VII. Deutsche Arbeitsnachweiskongreß statt. Die Tages- ordnung lautet: Erster Tag: „Die bisherige Wirksamkeit des Stellei. vermittlergeseßes und Meformvorschläge“ (Berichterstatter : RNechtsrat Dr. Fisher-Nürnberg); „Bau und Einrichtung von Arbeits- nachwetégebäuden“ (Berichterstatter: Städtbauinspektor Klewit-Cöln und Inspektor Steffen-Verlin); „Arbeitsmarkistatistik“ (Vericht- erstatter: Beigeordneter Dr. Most, Direktor des Statistischen Amts der Stadt Düsseldorf). Zweiter Tag: „Die öffent- l'hen Aibeitsnahweise tm Lichte der neueren Erfahrungen“ (Berichterstatter: Landrat Büchting - Limburg a. L); „Arbeits- nahweis und Fürsorge für d'e wandernden Arbeiter“ (Bericht- erstatter: Amtmann Dr. Hauêmann-Stuttgart und Stoetzer, Ge- schäftsführer des Verbandes Westfälisher Arbeitéenachweise- Münster). — Anfragen über Angelegenheiten des Kongresses sind an den Verband Deutscher Arbeitsnacvwe ise, Berlin SO. 16, Am Köllnischen Park 8, zu rich1ien. Auskunft über Hamburgs sörtliche Verhältnisse erteilt der Arbeitsnahweis der Patriotishen Gesellschaft, Hamburg, Katharinenstraße 15.
Forbach (Lothringen), 10. Septemb.r. (W. T. B.) Als ter Gasiwirt Kiefer gestern abend in seiner Schenke einen Streit zwischen italienischen Arbeitern s{lich*en wollte, wandten sich die Italiener gegen ihn. In der Not griff der Wirt zum Nevolver und gab fünf Schüsse ab, dur die zwei Italiener getötet, zwei lebensgefährlih und einer leicht verleßt wurde. Kiefer wurde verhastet
Dünkirchen, 10. September. (W. T. B) Gestern abend brach in der biesigen Ausstellung ein Brand a8, der u. a. eine groß? Brerhalle einäscheite, die von einer aus der Brüsseler Aus- stellung berrührenden Kuppel gekrönt war. Sehr stark hat auch der brasilianishe Pavillon unter der Feuerbbru:\t gelitten.
Nachruhm. Mi\{.
Originalpofse mit Gesang und
Moskau, 9. September. (W. T. B.) Nachmittags 2 Uhr fand eine glänzente Prozession vom großen Kremlpalast aus bis zur Uspenskykfathedrale statt. An der Prozession nahmen teil: der Kaiser, die Kaiserin, die Kaiserlihen Kinder, die Groß- fürsten, die Hofchargen aller Klassen, die Minister und Würtenträger, die böberen Offiziere, die Spißen der Zivilbehörden, die Vertreter des Adels, der Semstwos, der städti’ chen Verwaltung und die Ab- ordnungen, die an den Borodinofeierlihkeiten (vgl. Nr. 215 d. Bl.) teilgenommen haben. Als der Kaiser und die Kaiserin aus dem Palast uf die 10e rep Wten, verneigten sie sich vor der auf dem Kremlplate har:enden tausend- köpfigen Veolksmenge, die in begeisterten Jubel ausbrah. Nach einem kurzen Gotteësdienfle in der Utpenékykathedrale begaben sih der Kaiser und die Kaiserin mit ihren Kindern, den Großfürften und dem Ge- folge in das Tschudowftlosfter, von wo aus sie im Wagen langsam, überall von einer dihtgedrängten Volksmenge begeistert begrüßt, zum Krzml zurückfehrten.
Stockholm, 10. September. (W. T. B.) Gestern abend stieß am Einga:g des Hafens der deutsche Dampfer „Alexandra“ aus Stettin mit dem \chwedischen Dampfer „Nya“ aus Upsala zusammen, wobei leßterer \chwer beschädigt wurde, sodaß er auf Grund gefeßt werden mußte. Sieben Mann der Besaßung wurden \chwer verlegt. Die Beschädigungen der „Alexandra“ sind nur leit.
Bern, 9, September. (W. Q 2) Der Deutshe Kaiser hat auch für die Armen der Stadt Bern 5000 Fr. gespendet
New York, 9. September. (W. T. B.) Währevd eines Motorradrennens in Newark (New Jersey) wollte der Fahrer Eddie Pasha einen anderen überholen, zerbrahch dabei die Schranke und fuhr in die Menge _ Vier junge Leute wurden getötet; ungefähr zwanzig verleßt. Eddie Pasha blieb ebenfalls tot am Playe. Sein Motorrad stürzte so, daß es den Fahrer, den er hatte überholen wollen, zu Falle brate, fodaß auch dieser getötet wurde: i
Buenos Aires, 9. September. (W. T. B.) Hier ist eine Meilitärfliegershule eröffnet worden.
Schanghai, 9. September. (W. T. B.) Die „Shanghai Daily News“ veröffentil'cht einen Brief aus Wöntschou, wona dort ein von Wolkenbrüchen begleiteter Taifun am 29. August ungeheuere Uebershwemmungen angerihtet hat. Die Stadt Tsingtien und zahlreiche andere kleine Städte sollen zerstört sein. Die Zahl der Umgekommenen beläuft sich nach chinesischen SchäBungen auf vierzig- bis fünfzigtausend.
tach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Berlin, 10. September. (W. T. B.) Das General- fonsulat von Nicaragua macht bekannt: Nach einer Depesche des Ministers des Aeußern Chamorro hat die Re- gierung die umstürzlerishe Bewegung vollständig unterdrückt. Die Nuhe wird in wenigen Tagen wiederhergestellt sein.
Hamburg, 10. September. (W.D.B) Lur D rauer- feier für den Bürgermeister Dr. Burchard fanden sich Vormittags in der Petrikirhe der Senat, die Bürgerschaft, die Geistlichkeit, Offiziere, Beamte sowie die Mitglieder des diplomatischen und des Konsularkorps und mit dem Vertreter Seiner Majestät des Kaisers, dem Admiral Grafen Baudissin, die Vertreter der übrigen Fürstlichkeiten sowie die Bürgermeister von Bremen, Lübeck und den benachbarten Stadtgemeinden ein. Vor der Kirche hatte eine Ehrenkompagnie des Jnfanterieregiments Hamburg Aufstellung genommen. Beim Erscheinen der An- gehörigen des Verstorbenen trug der Lehrergesangverein den Chor aus dem Requiem von Cherubini vor. Sodann schilder'eder Senior D, Grimm die Persönlichkeit und das Wirken des Verstorbenen. Nach einem Gemeindegesang schilderte der Hauptpastor Professor Hunzinger den Charakter des Hingeschiedenen, dem die Liebe aller folge. Der Lehrergesangverein trug den Vers „Wenn ich einmal foll scheiden“ vor, dann sprah, während die Glocken aller hamburaishen Kirchen erklangen, der Hauptpastor Dr. Rode ein Gebet und erteilte den Segen. Nach abermaligem Gemeindegesang wurde der Sarg unter den Klängen d- Hartmannschen Trauermarsches zum Leichenwagen getra- Dem Sarge voraus schritten Diener mit den Kränzen S Majestät des Kaisers und des Senats, ihnen folgt/(t- Bürger- und Kriegervereine Hamburgs mit ihrev Dhls- In allen S die der Zug von der Kirch-chreivigten orfer Friedhof passierte, entbot die Menge d- s einen stillen Abschiedsgruß. .y Aus Marja New York, 10. September. (W. 7haben Ojanaga (Texas) wird gemeldet: Die Aufständi*"
(Mexiko) von zwei Seiten an gegriff- o Nichtamtlichen in der (Fortsezung des Ana
4 ¡8 4
Charlottenburg. Mittwoch, Abends 8 Uhr: [on Zean Gilbert. Lustspiel in vier Akten von Rob--
«, Gesangsterte von Alfred Schönfeld, Musik Autoli
Donnerstag und folgende Tage:
O 5172 M Ei No
manu.
Königliche Schauspiele. Mittwcch: Opern- haus. 185. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Frei- pläge sind aufgehoben. Auf Allerhöchsten Be- fehl: Festvoritelung zu Ehren des VI. inter- nationalen Gynäkologenkongresses. Tristan und Isolde in drei Akten von Nichard Wagner. Musi- kalishe Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Negie: Herr Regisseur Braunschweig. Anfang G Ube
ZGaufvptelhaus. 188. Abonnementsvorstellunga. Der große König. Drei Bilder aus seinem Leben von Iosef Lauff. Musk von Weiland Seiner Majestät dem König. Für die szenishe Aufführung eingeriht:t von Josef Schlar. Anfang 74 Uhr.
Donnerstag: Overnbhaus. 186. Abonnementsvor- stellung. Fidelio. Oper in 2 Akten von Ludwig van Beethoven. Tert nah dem Französischen von Ferdinand Treitshke. Zu Beginn „Ouvertüre Lconore (Nr. 3)‘“’. Anfang 74 Uhr.
Schauspielhaus. 187, Abonnementsvorstellung. Die Bluthochzeit. Ein geschichtliches Trauerspiel in vier Akten von Albert Lindner. Anfang 7F Uhr.
Deutsches Theater. Mittwoch, Abends 74 Uhr : Ein Sommernachtstraum.
Donnerstag: Erdgeist.
Freitag: Zum ersten Male: Don Juan.
Sonnabend: Faust, D. Teil.
Sonntag: Don Juan.
j Kammerspiele.
Mittwoch, Abends s Uhr: Mein Freund Teddu.
Donnerstag bis Sonntag: Mein Freund Teddy.
Tanz in drei Akten (5 Bildern) bon N. Bernauer und R. Schanzer. Donnerstag und folgende Tage: Große Rosinen.
Theater in der Königgrüßer Strafe. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die fünf Frank- furter.
Donnerstag und folgende Tage: Die ünf Frauk- furter.
Lessingtheater. Mittwoch, Aberds 8 Uhr: Glavbe uud Heimat. Die Tragödie eines Volkes. Drei Akte von Karl Schönherr.
Donnerstag: Tantris der Narr.
Freitag: Die Frau vom Meere.
Deutsches Schauspielhaus. (Direktion : Adolf Lantßz. NW. 7, Friedrihstr. 104—104 a.) Mittwoch, Abends 7} Ubr: Egmont. Trauerspiel in 5 Auf- zügen von Johann Wolfgang von Goethe.
Donnerstag und folgende Tage: Egmont.
Schillertheater. 0. (Wallnettheater.) Mitiwoch, Abends 8 Uhr: Die Gefsbßrtin. Pacacelsus. Der grüne Kakadu, Von Arthur Schnitler. :
Donnerêtag: Der Misanthrop. Hierauf: Die Schule der Frauen.
Freitag: Der Misauthrop. Hicrauf: Die
Donnerstag: Zum ersten Male: Der T Freitag: Der Taliêman.
( :rüher: Neues Moutis Operettentheotce, liebe Theater.) Mittwoch, Adends £ Ubr: Leo Fall Augustin. Operette in dext Alten p ustin. Donnerêtaa und Fre#ag: Der QEIE L icht- Sonnabend: Zum/tsten Male: Goldner Leicht-
finn.
Custsni-c0aus. (Friedrichstr. 236.) _Mittwoh, Abenckch 84 Uhr: So n Windhund! S#wank in dreé Akten von Curt Kraatß und Artbur Holtmant, Donnerstag und folgende Tage: So n Wind- hund!
Residenztheater. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der Herr von Nr. 19. Schwank in 3 Akten
von Keroul und Barré. Donnerstag und folgende Tage: Der Serr von
Nr. 19, Trianontheater. (Georgenstraße, nabe Bahnhof
Friedristr ) Mittroo, Abends 8 Uhr: Der Dieb. Die Briestasche. Ein peinlicher Zwischenfall.
amiliennachrichten.
Verlobt: Ruth Freiin von Dungern mit Drn
Karl Schmidt (z. Zt. Berlin-Grunewald, Humboldt- traße 12 -Antwerpen).
straße 12 -Antwe j i E Geboren: Cine Le Pi M a. D. Seorg von Winterfeldt (Klenzin). i , G Eben Hr. Professor D. Martin Käkbler e D S rad l L E Js (Freudenstadt, Schwarzwald-Halle a. S.). — Pr. Werner von Treskow-Weissagk (Weissagk). Ns Fr. Anna von Sclegell, geb. von Czarnowéfa (Breslau). — Fr. Elisabeth Krueger, geb. Liman (Neuemüßble). — Verw. Fr. Gebeime Finanzrat Marie Obse, geb. Schneider (Berlin).
Verantwortlicher Redakteur:
Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags-
— Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sieben Beilagen
(einschließlih Börsenbeilage und Warenzeichen- beilage Nr. 74),
Donnerstag und folgende Tage: Der Dieb. Die Brieftasehe. Ein peinlicher Zwischeufall.
Thaliatheater. (Direktion : Krenund S@önfeld.) Mittwc, Abends 8 Uhr: Autoliebchen. Posse
Schule der Frauen.
mit Gesang und Tanz in drei Akten von Jean
sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 5» des
bentlichen Anzeigers (einsch{ließlich der uuter
Nr. S veröffentlichten Bekauutmachungen),
betreffend Kommonditgesellschaften auf Aktien
und Aktiengesellschafteu, für die Woche vom 2. bis 7. September 1912.
Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.
2 216. Berlin, Dienstag, den 10. September 1912.
—
Amlliches.
Deutsches Nei ch.
Never)it der Prägungen von Reichsmünzen in den deutschen Münzstätten bis Ende August 1912. :
R D T Trr Tr CTTTE E ana P P S BEEE A E L A L G U S: E Sa E BERAA I A Sh L R E R Et Goldmünzen Stilvermuüunzen Nickelmünzen Doppel- Viervon auff Fünf. Drei- Zwei- Ein- Fünfzig- bn- inf. j j en - c s F dei „BUnsztg anzig- Zehn- Fünf _Zwei- Ein-
Hänän Kron ai markstüde | marfkstüde | marfstüde | markstüde | pfennigstüde vf Enniaci e pfennigstüde | pfennigstüdcke | pfennigstüde | pfennigstüde
6 026 400 6 026 400 9 a 679 989 E 286 226/10 149 78515 48 648 16
s D392 2 S — — — — 41 516 959 12 006/56 250 000 30 000 — 25 000|— (
DES is 21: Es 40 000 — 25 000/— 30 720/20 17 500 /— 32 700|— 29 900|—
419 646/30 288 701 /7u
65 819 258/50] 32 902 363/10
E O A Ti C (0a T C E E M D R E P Kupfermünzen
1) Im Monat August 1912 sind Fünfund-
geprägt worden in:
Berl» « München... Muldner Hütte . Stuttgart. . .
70 000 — 70 000 — T
Karlsruhe. . Hamburg ..
Sunte
2 406 0195 250 000 679 989
51127 752 6091307 808 9241309 166 916] 89 468 592 50 7 500 449 —
130 kos 624/308 058 924/309 846 9001 89 958 992/50] 7 500 449 —] 66 238 9.14/80] 33 191 U04 8U
7761 284 926 557 808 19 345/50 184/751 3 222 963/50 319 155/40
4190918 880 705 288 040 130 150 863307 773 9981309 289 0971 89 519 247|—|} 7 500 264/25| 63 015 941/30l 32 871 909/40 4 896 206 920 M. 1 090 784 735 M. 103 388 114,95 M.
®) Einschließlich von Kronen, zu deren Prägung die Reichsbank das Gold geliefert hat. *) Beruf den „Reichsanzeiger“ vom 16. August 1912, Nr. 195.
Berlin, den 10. September 1912. Hauptbuchhalterei des Reichsshaßamts.
6 026 400 6 025 400
4 270 938 9001767 151 89013740424800/2; 4 276 965 300/767 151 89013746451200
86 046 420} 61 863 850 —
53 098 66
8 388 541 60] 14 431 897 60
8441 640/26} 14 512 427/32
21 (1194 27 136 12
8419 922/92f 14485 291/20 22 905 214,12 M.
2) Vorher waren geprägt **)
Ö Gesamtausprägung . . . 4) Hiervon sind wieder eingezogen
O n
7 7
Schuckert.
Verichte von deutschen Fruchtmärkten. —
Verkaufte
Er
Außerdem wurden am Markttage (Spalte L nah überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner
Qualität : Am vorigen
Durchschnitts - Markttage
i E N Verkauf8- preis A x enge für
Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner S L 1 Doppel- Aus
bödhster | niedrigster | höchster |Doppelzentner zentner prets | dem
M | M M A M
gering | mittel | gut
Marktorte
niedrigster 46
(Preis unbekannt)
böhster | niedrigster M M
Weizen.
19,00 20,00 19,00 19,10 18 49 19,80 19/90 19/50 19,80 — 20,30 21,30 —— 26,50
20,00 20,00 19,80 19,90
21,30 26,50
j | | u l
17,00 90 18,00 18,10 17,00 18,40 19,10 19,10 19,40 20,90
I ch0 6 E Strehlen t. Schl. Löwenberg t. Schl. Oppeln . E 4s Ae 5
Meßkirch
Kernen (enthülster Spelz, Dinkel, Fesen).
Babénhaufen | — 2200| 2200 JIllertissen « 6 : | ‘ 21,20 2460 | 24,60
21,20
Roggen. E00 |- 17,20 17,20
16,00 E 16,00 1610| 18,60 16,60 | 16,60
16,10 15,70 S —
19,80 16,00 16,20 16 40 16,80 16,80 17,40 7,90 17,90 22,00 22,00
S
Gol s « 6. i S
t 1 Strehlen i. Sch{[. Grünberg |. Sl: Löwenberg i. Schl. N
U » e ck JIllerlissen
16,80 16,00 15,50 16,10 15,70 15,60 16,20 17,40
D S ie: S
G erfte.
18,00 20,00 19,00 16,70 19,00 17,20 138,80 14 80 16,60
18,00
17,50 19,00 18,00 16,30
17,50 19 20 18,00 16 69 18,00
18,00 20,00 19,00 17,00 19,00 17,20 19,00 15,00 16,60
18,00
e ges -
Goldap . : E De «C s VILCoiaU 4 «5
Strehlen i. Sl... . ; Grünberg t. Sl. l Löwenberg i. Schl. . . Braugerste Ï A Futtergerste Dn a V0 U 4 ; : s Illertifsen ‘
; Braugerste . andere . . . . l 18,00
17,80 14,30 16,00 16,10
18,00 14,50” 16,20 16,10
S V... G
Hafer.
16,40 17,00 19 50 16,40 16,00 16,00 18,80 *|
19,50 | 1860 |
16,40 17,00 20,00 16,70 16,00 16,00 ;
19,00 ° . 5 —— 85 16,12
19,50 90 19,00
18,60 . .
4 Did | 15,20
19,10 15,90 15,00
16,00
19,20 16,00 15,50 15,00 — 18,40 15,60 15,80 17,50 18,50 | — 18,00 |
16,00
19,40 16,30 15,50 15,00 18,60 16,20 18,50 18 40
59
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Bemerkungen. Die verkaufte Menge wtrd auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. Ein liegender Strih (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (. ) in den leßten sechs Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt.
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Berlin, den 10. September 1912. Kaiserlides Statistishes Amt.
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