1912 / 218 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 12 Sep 1912 18:00:01 GMT) scan diff

Die im gleichen Range stehenden Schuldverschreibungen find in 3000 Stücken, und zwar in 2000 Stückten zu 1000 (Nr. 0001 bis Nr. 2000) und in 1000 Stücken zu 500 (Nr. 2001 bis Nr. 3000) ausgefertigt worden ; fie müssen unter der Firma der Gewerkschaft Schwarzburg von dem Vorsißenden und einem zweiten Mitglied des Grubenvorstands unterzeichnet sowie mit der Unterschrift des Kontrollbeamten versehen sein.

werden vom 1. Juli 1912 ab mit 5 Prozent jährlich die Zinsen sind halbjährlich am 2. Januar und am

an der Kasse der Gewerkschaft,

bei der Berliner Handelsgesellshaft in Berlin,

bei der Mitteldeutshen Privatbank, Aktiengesellschaft, in Magdeburg und deren Zweigniederlaffungen,

bei der Märkischen Bank in Bochum und deren Zweigniederlaffungen,

bei dem Bankgeschäft Mooshake & Lindemann in Halberstadt,

6) bei dem Bankgeschäft Gebr. Dammann in Hannover sowie an sonstigen von dem Grubenvorstande bekannt zu machenden Stellen

Die Tilgung der Anleihe erfolgt mit 103 Prozent, und zwar werden jährlih Schuldverschreibungen im Nennbetrage von mindestens 100 000 6 derart ausgelost, daß die ausgelosten Schuldverschreibungen am jeweiligen 1. Juli, erstmalig am 1. Juli 1917, fällig werden. Die Auslosungen erfolgen zu ge- rihtlihem oder notariellem Prototoll vor dem 1. April des Auslosungsjahres, wobei die Nummern der gezogenen Schuld- verschreibungen im „Deutschen Reichsanzeiger“ öffentlih be- kannt gemacht werden. Die Gewerkschaft ist befugt, verstärkte Auslosungen vorzunehmen oder auch die ganze Anleihe mit Frist von 3 Monaten auf einen Zinstermin, jedoch nicht vor dem 1. Juli 1917, zur Rückzahlung zu kündigen. zinsung der Schuldverschreibungen hört mit dem Tage auf, an dem fie zur Rückzahlung fällig werden.

Die Schuldverschreibungen sind seitens der Jnhaber un- fündbar, folange die Zinszahlung und K nah der vorstehenden Bestimmung innerhalb eines Monats nah Fälligkeit erfolgen.

Zur Sicherung sämtlicher Schuldverschreibungen is eine Sicherungshypothek von 2575 000 6 nebst 5 Prozent Zinsen

Die Ver-

Kapitalrückzahlungen

von 2500 000 M6 seit dem 1. Juli 1912 gemäß 8 1187 des Bürgerlichen Geseßbuhs im Berggrundbuche des Fürstlichen Amtsgerichts Frankenhausen und im Grundbuche von Seega auf dem Berawerks- und Grundeigentume der Gewerïtschaft Schwarzburg einzutragen.

Die Berliner Handelsgesellshaft ist als Vertreterin für die jeweiligen Jnhaber der Schuldverschreibungen im Sinne 1189 des Bürgerlichen Geseßbuchs bestellt worden.

Alle die Anleihe, deren Verzinsung, Tilgung und Kündi- gung betreffenden Bekanntmachungen erfolgen mit rechtlicher Wirkung im „Deutschen Reichsanzeiger“. i

Für die Verzinsung und Rückzahlung der Anleihe hat die Gewerkschaft Günthershall selbsishuldnerishe Bürgschaft über-

Rudolstadt, den 10. September 1912.

Fürstlih {warzburgishes Ministerium. Abteilung des Jnnern.

A B: NBErNEr.

Personalveränderungen. Königlich Preußische Armee.

Züri, 6. September. Frhr. v. Hertling, Königl. bayer. im Inf. Leibregt., wird nach erfolgtem Ausscheiden aus dem Königl. bayer. Heere, unter Verleihung eines Patents vom 26. Mai 1907, mit dem 1. Oftober 1912 im I. Seebat. angestellt.

Lager bei Oschatz, 9. September. Prinz Kraft zu Hohen- lobe-Oehringen, zweiter Sohn des Prinzen Johann zu Hohen- obe-Oehringen, als Lt. im 3. Gardeulan. Negt., vorläufig ohne

Patent, angestellt.

werden.

Gemeindebezirk Alstaden benötigte Grundstück Flur B Nr. 5z= D O L.

An den Minister der geistl heiten und den Minister des Innern.

Königreich Preußen. ine Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

m Oberbürgermeister Dr. Johansen in Crefeld das Necht zu verleihen, bei geeigneten Gelegenheiten die goldene Amtitskette zu tragen.

Auf den Bericht vom 19. August d. J., dessen Anlage fol i 1 Regierungs- irf Düsseldorf auf Grund des Geseßes vom 11. Juni 1874 (Geseßsamml. S. 221) das Recht verleihen, das für den

ill Jch der Stadt Oberhausen in

D . et S

Schulerweiterungsbau bei der Antoniusshule im früheren

2599

Vege der Enteignung zu erwerben.

Bilhelmshöhe, den 27. August 1912.

Wilhelm R.

Se n Ministsr ot A on , 7 rol ba nnnoloanankoatts Für den Minister der geistliden und Unterriht2angelegenbeiten

und den Minister des Irnern : von Breitenbach. ichen undUnterrichtsangelegen-

untmacmUn'g.

(N 2 s)

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stf.), den 7. September 1912.

ommunalabgabengeseßes vom 14. Juli eite 152) wird zur öffentlichen Kenntnis em Betriebe der Meppen-Haselünner ; sjahre 1911/12 ein fommunalsteuer- m 13596 59 F erzielt worden ist.

Errichtungsurkunde.

Mit Genehmigung des Herrn Ministers der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten und des Evangelishen Ober- firhenrats sowie nah Anhörung der Beteiligten wird von den

unterzeihneten Behörden Yierdure) folgendes festgeseßt:

In der evangelischen Immanuel - Kirhengemeinde zu Berlin, Diözese Berlin-Stadt 1, wird eine fünfte Pfarr-

stelle errichtet.

8 2. Diese Urkunde tritt am 1. Öftober 1912 in Kraft. Berlin, den 24. August 1912. Berlin, den 30. August 1912.

(E. S) (T/-.9.) Königliches Konsistorium D der Provinz Brandenburg, Königliche Polizeiprästdent. Abteilung Berlin. von Jagow.

Jn Vertretung: Dr. Crisfo lli.

Ministerium der Dea und Unterricht s-

angelegenheiten. Der bisheri ge Privatdozent in der philosophischen Fakultät

der Universität zu Kiel Dr. Heinrih Schröder, Abteilungs- vorsteher am Botanischen Jnstitut daselbst, ist zum außer- ordentlihen Professor in derselben Fakultät ernannt worden.

Nichfkamllicßes. Deutsches Rei. Bayern.

Die Kammer der Abgeordneten hat gestern mit großer Mehrheit den Geseßentwurf, betreffend Ein- führung einer neuen Kirhengemeindeordnung, an- genommen, durch den die Verhältnisse der katholishen und der protestantischen Kirche in beiden Teilen Bayerns neu geregelt Die Sozialdemokraten und die Freisinnigen stimmten, wie „W. T. B.“ aus München meldet, geschlossen gegen das Gese, namentlich weil fie durch das Geseh eine Erweiterung der kirhenrehtlihen Vermögensverwaltung befürchten.

Sachsen.

Wie „W. T. B.“ aus Röderau meldet, ernannte Seine Majestät der Kaiser Seine Majestät den König von Sachsen zum Generalfeldmarschall und überreichte ihm

selbst den Marschallstab. Sefsen.

Wie die Darmstädter Zeitung hört, hat das Ministe rium es Jnnern Vertreter der Landwirtschaftskammer, der Handwerkskammer und des Fleischergewerbes, der fünf größten Städte und dreier Landgemeinden, je einen aus den drei Pro- vinzen sowie Vertreter der hessishen Viehhändler zu gemein- samen Verhandlungen darüber eingeladen, auf w-:lchen Ursachen die gegenwärtig auch in Hessen sich bemerkbar machende Teuerung beruhe, welhen Umfang sie befiße und welche Mittel zur Abhilfe in Betracht kommen könnten.

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QBesterreich-Ungarnu.

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Der Erzherzog Franz Ferdinand hat einen Ar mee- befehl erlassen, in dem es, „W. T. B.“ zufolge, heißt, daß die Truppen sih der geforderten großen Anspannung aller Kräfte in vollstem Maße gewachsen zeigten und daß er dem hierbei zutage getretenen Geiste freudiger Hingabe an den Allerhöchsten Dienst volles Lob zolle. Nach dem Ausdruck großer Befriedigung über die hervorragenden Leistungen der Luftschiffoffiziere schließt der Erzherzog: er vermöge deshalb Seiner Majestät über die Verfassung der im Manövergebiete zusammengeführten Teile der Wehrmacht des Reiches nur Bestes zu berichten und sprehe allen Kommandanten, Offizieren

und Mannschaften seine Anerkennung aus.

Großbritaunien und FrlanD.

Jn einer Rede in Dundee erklärte der erste Lord: der Admiralität Winston Churchill, keine durch Stimmen- zersplitterung ungünstige Nachwahl und keine Drohung der Tories könne die Regierung hindern, Homerule füt Jrland und andere große Maßregeln durchzuführen. Eine neue große

politische Krisis erwarte er nicht vor dem Jahre 1915.

Frankrei.

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gegenüber alle anderen Erwägungen zurüccktreten müßten.

Nuß:land.

Ein Erlaß des Kaisers aus Anlaß der Gedenkfeier von Borodino erinnert an die ruhmvollen Ereignisse von 1812 ind fordert das Volk auf, Gott Dank zu fagen in heißem Gebet. Das Vorbild der Helden von 1812 möge ewig alle treuen Söhne Rußlands begeistern: Gott möge dem Kaiser helfen bei Erfüllung des unerschütterlichen Willens, in Einig- feit mit dem geliebten Volk das Schicksal des Staates zum

Ruhme, zur Größe und zum Gedeihen zu leiten.

Türkei.

Der Großwesier hat für die Opfer des Gemeßels von Koischana 1500 Pfund angewiesen, wovon 1000 Pfund an die Hinterbliebenen der getöteten Bulgaren und 500 an die Ver-

wundeten auszuzahlen find.

Der jungtürkishe Kongreß erörterte, wie „W. T. B.“ aus Konstantinopel meldet, vorgestern die Abänderung der- jenigen Punkte des Parteiprogramms, die sih auf die Vorrechte der Krone beziehen. Die Mehrheit sprach sich ent- schieden dafür aus, daß die Artikel 7 und 35 der Verfassung dahin abgeändert werden, daß dem Eultan das uneinge- schränkte Recht zustehen soll, nötigenfalls die Kammer auf-

zulöjen.

3ezüglich des Einspruchs der Brester Geschäftsleute gegen uteilung des dritilen Panzergeschwaders zum Kriegshafen von Toulon wird, wie „W. T. B.“ aus Paris meldet, in einer anscheinend offiziösen- Note erklärt, daß diese Maßnahme durch strategishe Rücksichten begründet sei, denen

„Jkdam“ erklärt die Gerüchte von Truppenzusammen- ziehungen in Bulgarien für unrichtig. Nach Berichten

der türkfishen Grenzkommissare sei fteinerlei außergewöhnliche

Tätigkeit an der Grenze bemerkbar, niht einmal bei den militärishen Uebungen in der Gegend von Schumla. Der Ministerpräsident Geshow habe dem türkfishen Geschäftsträger neuerlih friedlihe Versicherungen abgegeben. Die türkischen Botschafter haben, dem Blatte zufolge, berichtet, daß die Groß- mächte eine entschieden friedlihe Haltung befolgen.

Auf dem Mehlmarkte in Doiran erfolgte gestern vor- mittag eine Bombenexplosion, durh die 13 Marktleute, darunter 11 Mohamedaner getötet, 23 tödlich und 16 leichter verlegt wurden, abgesehen von den zahlreichen leiht Verleßten, die sofort geflohen waren. Dem rechtzeitigen Eingreifen der Behörden gelang es, die Ordnung aufrehtzuerhalten und Aus- \chreitungen zu verhindern. Vier bulgarishe Bauern sind als des Anschlags verdächtig verhaftet worden. Zur Untersuchung des Vorfalls ist eine Kommission von Saloniki abgereist.

Amerika.

Die Southern Pacificbahn hat das Staatsdepartement um Schugz für ihre Jnteressen in Mexiko ersuht. Das Ersuchen stützt sih auf bei ihr eingelaufene Depeschen, denen zufolge Rebellenbanden in der Stärke von 100 bis 3000 Mann plündernd im Lande umherstreifen, die Telegraphenleitungen zerschneiden und die Eisenbahnbrücken verbrennen.

Afien.

Wie „W. T. B.“ aus Tokio meldet, wurde der Prinz Heinrich von Preußen gestern vom Kaiser in feierlicher Audienz empfangen. Der Prinz legte die Fahrt zum Kaiser- palast im Galawagen unter militärisher Begleitung zurü. Beide japanische Majestäten begrüßten den Prinzen, der mit einer Ansprache die dem Kaiser von Japan von Kaiser Wilbelm verliehene Kette zum Schwarzen Adlerorden über- reichte. Der Kaiser von Japan erwiderte mit dem Ausdruck warmen Dankes zugleih für die Entsendung des Prinzen. Nach dem Empfang fand Frühstükstafel statt. Der Kaiser er- widerte am Nachmittag den Besuch des Prinzen Heinrich.

Der vorläufige Anleihevertrag mit China, der in London unterzeichnet worden ist, fieht die Errihtung einer Handels- bank, deren Kapital zur Hälfte aus dem Erlös der Anleihe ge- nommen wird, mit dem Hauptsiß in London vor und einen gemischten Verwaltungsrat, dessen Mitglieder zur Hälfte Chinesen sind. Die chinesishe Regierung genehmigte, „W. T. B.“ zu- folge, den Plan für den Bau eines großen nationalen E isen- bahnsystems mit Hilfe der ausländishen Anleihen. Der Regierung liegt auch ein Entwurf vor, der das ganze eigentliche China ausländishem Unternehmungsgeiste öffnet und den Aus- ländern das Niederlassungsrecht gewährt.

Lfrika.

Ueber den Einzug der Kolonne Mangin in Marrakesch wird dem „W. T. B.“ aus Mazagan unter dem 10. d. M. gemeldet: Eine fliegende Kolonne unter dem Obersten Mangin zog am 7. September, früh 8 Uhr, in die Stadt ein und drang sfogleih bis zum Dar el Machsen vor, wo El Glaui und M'tugi die gefangenen Franzosen, die bei guter Gesundheit waren, übergaben. El Hiba gelang es, in Verkleidung zu entkommen. Die Hauptmacht der Kolonne langte am Nachmittag an und lagerte fich im Weichbild von Marrakesch, 2 km von der Stadt, auf einer die Umgebung beherrshenden Anhöhe. Die Einwohner waren ihr entgegen- gezogen, um ihre Unterwerfung anzuzeigen.

Kolo aiales.

Nah einer Meldung des Bezirksamts Friedric- Wilhelmshafen (Neu - Guinea) find im dortigen Bezirke Unruhen ausgebrochen. Es gelang der Polizeitruppe, die Nädelsführer gefangen zu nehmen und die Ruhe ohne Blut- vergießen wieder herzustellen. Die Meldung des Bezirks- amts 1. Wie, „W. L. B.“ mitleillt, am 8, Seplanber in Jap (West - Karolinen) telegraphish aufgegeben, ist also an- \cheinend mit dem am 4. September in Friedrich - Wilhelms- hafen abgegangenen Dampfer abgesandt worden.

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

In Düs seld.orf hoben, wie die „Rh. Westf. Ztg." mitteilt, die Marmorarbeiter etwa 300 den Unternehmern einen neuen Arbeitstarif unterbreitet, in dem u. a. eine neunstündige Arbeits8zeit (bisher 10) fowie für Hauer 70 bis 75 s, für Polierer 60 bis 65 «4 gefordert werden.

In Vortmund haben, der „Köln. Ztg.“ zufolge, die sämtlichen Arbeiter der Maschinenfabrik Petry u. Hecking wegen Lohnstreitigkeiten die Kündigung eingereicht.

Nr. 37 der „Vers ffentlihungen des Kaiserlihen Ge- sundheitsamts* vom 11. September 1912 hat folgenden Inhali: Personalnachriht. Gesundheitsftand und Gang der Volkskrank- beiten. Sterbefälle im Juli Zeitweilige Maßregeln gegen Pest. Desgl. gegen Cholera. Gesetßzzebung usw. (Preußen.) Kuhmilch. Nahbrungsmittelhemiker. (Großbritannien.) Abfälle von Lumpen. (Rußland.) Pflanzenfette. Tierseuhen im Deutschen Reich, 31. August. Desgl. im Auslande. Vermischtes. (Gesundheitsftand im Hafen von London, 1911.) (Türkei.) Pi!ger- fahrt, 1912. (Aegypten.) Pilger im Lager zu Tor, 1911/12. Geschznkliste. Monatstabelle über die Sterbefälle in. deutschen Orten mit 15009 und mehr Einwoh"ern, Juli. Desgleichen in größeren Städten des Auélandes. Wochentabelle über die Sterbe fälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. Des gleihen in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutsher Großstädte. Desgleichen in deutschen Stadt- und Landbezirken. Witterung.

Nr. 34 des „Eisenbahnverordnungsblatts*, herausgegeben im Ministerium der öffentlihen Arbeiten, vom 9. September hat folgenden Inhalt: Erlaß des Ministers der öffentlihen Arbeiten: 32. vom 4. September 1912, V. D. 9922. III. 1269. C, betr. Ver- dingungswesen.

Nr. 74 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, heraut- gegeben im Ministerium der sffentlihen Arbeiten, vom 11. September hat folgenden Inhalt: Amtliches: NRunderlaß vom 4. September 1912, betr. das Verdingungswesen. Nichi1amtliches: Vermischtes: Auszeihnuna. - Güter-, Schifss- und Floßverkehr auf dem kanalifierten

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Main im Jahre 1911.

genossenschaftlihen Gedanken erzogen, mit dem Erfolg, daß ein erfahrener Beobachter es in manchen Gegenden {hon an Bens Aus-

Genossenschaften dort viele Mitglieder besizen. Denn der Genossenschafts- gedanke wirkt nicht nur rein wirtshaftlih, sondern er erzieht den ganzen Menschen zur Sorgsamkeit. Ordnung und Umsicht; er hebt ihn auf eine höbere Kulturstufe, die sich schon in Aeußerlihkeiten ausdrückt. Natürlich ist noch viel Arbeit übrig geblieben. Noch mehr als die Hälfte der deutschen Landwirte stehen der Genossenschaftsbzwegung fern, aber troßdem kann man {on jeßt ihre Erfolge als „glänzend“ bezeihnen. Am 1. Juni 1912 gab es nah dem Bericht des General- anwalts, Geheimen Rats Dr. Haas an den Dresdner Verbandstag lendwirtshaftliher Genossenschaften in Deutschland 26 026 derartige Vereinigungen, unter ihnen allein 16 735 Spar- und Darlehnskassen. Die Zahl der Mitglieder dieser Vereinigungen wird im Bericht auf 2 430 000 geschägtt.

f

turellen Einfluß ein wihtiges Glied der ländlihen Wohlfahrtépflege, aber diese wicd von ihnen auch noch in besonderer Weise gefördert. Sie haben dabei namcntlih in neuerer Zeit großen Wert auf ein Zufammenarbeiten mit anderen Organen der Wohlfahrtétpflcge gelegt, fo besonders mit dem deutschen Verein für ländlihe Wohl- fabhrts- und Heimatspflege und mit der Zentralstelle für Bolkswohlfahrt. Einen genauen Ueberblick über die Aufwen-

S L ELREE j [cider nit, wie erbeblich aber in manchen Bezirken diese Aufwen-

Jen ( i 1310 für Wohlfahrtszwecke aller Art gegen 50 000 46 ausgegeben hat.

zwedcke tätigen befonderen Organisationen trägt die Bürgschaft in ich, daß ter Gedauke der Wohlfahrtspflege immer mehr in den landwirt- schaftlichen Genossenschaften zur Auébreitung kommt und in 2weck- el tsprehenden Einrichtungen feine Verwirklihung findet. Daß dies geschieht, geht au aus den Jahresberihten der einzelnen Genossen- [haftéverbände hervor. Namentlih die wichtigen Bestrebungen auf den Gebieten der Jugendfürsorge, der Krankenpflege und des Bildungswesens erfahren dur die landwirtshastlihen Genofsen- haften wirksame Unterstüßung. Die im körperlichen Ergeben, noch mehr aber im geistigen und sittlihen Verhalten der Jugend zutage tretenden Schäden haben in neuerer Zeit eine starke Bewegung für Juzendfürsorge ins Leben gerufen, die auch durch die landwirt- \haftlichen Genossenschaften geförtert wird. Mögen jene Schäden fich auch vorwiegend bei der städtischen und besonders bei der groß- stadtischen Zugend zeigen, jo treten fie dech rande zutage. In den dortigen genossenschaftli&en Kreisen ist man

werden men, je bedeutungéveller die körperliche, geistige und sittliche Gesunderhaltung der Landbewohner für unfer Volk ift. Auch eine bessere Krankenpflege in den Dörfern findet heute die E Ünterstüßung der landwirtshaftlihen Genossen- haften. Sie bewi ten vielfach, daß sih Aerzte in entlegeneren Gegeaden niederlassen, daß Krankenpflegerinnen ausgebildet, Einrichtungen für C Ee geschaffen und Krankenpflegegerätshaften gekauft werden. Serade auf diesem Gebiet ist die Tätigkeit der Genossenschaften sehr boch zu Jhäßen, da es befanntlich mit der Krankenfürsorge auf dem Lane oft recht übel bestellt ist. E83 fehlt in vielen, man fann wohl Kranken geeigneter Naum, fondern es ift auch nur selten ein Bad vorvanden, und vielfach fehlt es an jedem geeigneten Krankentran8yort-

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i durch die Art der Beförderung ihr Zustand erheblich vershlimmert.

a I and die erste Hilfe bei Unglücksfällen oder plößlichen Eikcankungen besißt. R Q ST oon 8 "hr t 7t 5 2 i J f

des Landlebens mehr Licht bringen, so tann ihnen ‘das niht hoch genug ang rechnet werden. Durch ihre Unterstüßung der Biidungsbestre- bungen werden sie au in die traurige Oede des geselligen Lebens in vielen lândlihen Gegenden, namentlich im Winter, willkommene An-

Lande beute vielfah an leitenden Personen und an Mitteln. Den landwirtschaftiichen Genoffenschaften wird es keine allzu schwere Auf-

binter der Eleinsten Genossenschaft im entlegensten Dorf stehen in lo¿hen Fällen der Nat, die Erfahrung und auch die Mittel des Be-

Genossenschaften für die Verbesserung der Arbeiterwohnungen. Sine Wohnungsfrage giót es ja nicht nur in den Städten, sondern au in den Dörfern. In leßter Zeit haben ih die Genossenschaften mebr als früher diefer Fcage angenommen du: Unterstüßung von “augesellshaften zur Errichtung von gesunden und preiswürdigen K etowohnungen. Namentlih aber g:ben Tausende von landwirt- E lichen Spar- und Darlebnskassen strebsamen Arbeitern die i ittel zur Erwerbung einer eigenen Heimstätte.

riepllege Inti vorigen Jahre dur einen Besbluß des landwirt- \@ftlichen Genossen schaftstages erhalten. der den Vereinen die Förde- rung der Woblfahrtsbestrebungen zur Pfliht macht. Es heißt in

î thi ), u) A

es mit behördlicher oder staatlicher Unterstüßung, wicts@aftlihe Uebel- stände berhüten oder beseitigen und die Gesundung und Erstarkung des Landvolkes in sozialer, sittlicher, geistiger und körperlicher Hinsicht fordern. Die landwirtshaftlihen Genossenschaften seien {on um ¿orer eigenen Arbeit willen hecvorragend an der Entwicklung der Ge- jamtheit interessiert, deshalb sei eine nahdrüdckliche Förderung der (andlihen Wohlfahrtspflege zu empfehlen.

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PTot S ; d " L A Q Ç : ; fen damit ausdrücklich aus dem engeren Nahen der eigenen wirt-

v!el aller Bestrebungen genossenschastliher Selbsthilfe gewesen, aber An muß es dankbar anerkennen, daß dieser gemeinnüßige Charakter jevt auch auf dem Lande stärker zum Ausdruck gelangt. (Sozial- «vtre|pondenz.)

K „ntglihen Museen in Berlin für das Veriwaltungsjahr vom L 1911 bts Ende März 1912 haben die Sammlungen und ale von der Generalverwaltung geleiteten oder ihr nahestehenden „lenschaftlichen Unternehmen wiederum bedeutende Fortschritte zu œetzeichnen. Unter den Förderern der Museen gebührt besonderer ank Seiner Majestät dem Kaiser und König. Seine etatestät haben zum Änkauf der berühmten, 925 Stü enthaltenden ‘errarischen Sammlung karolingisher Münzen für das l inzkabinett einen Beitrag von 20000 4 aus Allerhöchstihrem Sposltionsfonds bewilligt. Ferner haben Seine Majestät zu den “i dem Virektoc Dr. Wtegand im Auftrage der Generalverwaltung Saelteten Ausgrabungen auf Samos 40000 # aus dem ge- nannten Fonds zu bewilligen geruht,

Woßhlfahrtspflege.

Wohlfahrtispflege durch landwirt tli Genossenschaften. s

Die Entwicklung der landwirtschaftl|hen Genossenschaften tn Deutschland gebört ¿u den glänzendsten Erfolgen der Selbsthilfe. Dem harten individualistishen Kopf des deutshen Bauers ist heute ein stärferes Gemeinsamfkeitsgefühl eingeprägt, als dieser es jemals

felbst bei den geshihtlihen Negungen seines Standes äußerte. Unsere Landwirte find in langer und mühevoller Arbeit für den

sehen der Dörfer und Gehöfte merken kann, ob die landwirtschaftlichen

Diese ftrâftigen und in ihrer Gesamtwirkung machtvollen Organi- ationen bilden schon an sich durch ihren wirtshaftlihen und ful-

ungen landwirischaftlißer Genossenschaften für diese Zwecke gibt es en find, zeigt das Beispiel des bessishen Verbandes, der im Fahre

ft 44

Das enge organische Zusammenarbeiten mit den für Wohlfahrts-

ie doech auch auf dem flachen

avon überzeugt, daß diese Uebel. um fo nahdrücklicher bekämpft

in den meisten Dörfern nicht nur ein zur Unterbringung von

ittel. Schwerleidende oder Verunglückte werden bei diesem Mangel i Krankenfürsorge oft in ratternden und stoßenden Wagen ndenweit nach dem nähsten Krankenhause beförd:rt, wobei

iht selten findet man im Ort nicht eine Person, die einen Ver- rihtig anlegen kann oder au nur die dürftigiten Kenntnisse über

n die landwirtscaftlißen Genossenschaften in diese düsteren Winkel

ungen bringen. Für eine edlere Volksgeselligkeit fehlt es auf dem . jein, hier die Licken des Dorflebens auszufüllen, denn selbst

i “Oder Landes8verbandes. Deachtung verdient auch die Wirksamkeit der landwirtschaftlihen

Cine starke Anregung haben alle diese Bestr bungen für Wohl-

n: Die Wohlfahrtspflege auf dem Lande wolle dur das freiwillige v ! n n D - E 00A _ , e |ammenarbeiten aller Bevölkerungsklafsen, set es für ih allein, fei

Durch diesen Beschluß ist eine Nichtlinie für die innere Ent- ¿ung der landwirtschaftlihen Genossenschaften ausgestellt. Diese

ft » Cx. T E r o A Bi T stlichen Interessen heraus in den größeren Wirkunzskreis für Ge- 7 "” [Fw c ,

nuwohl. Auch das letztere zu fördern ist zwar {hon immer das

Kunst und Wissenschaft.

y , Nach dem Jahresberiht der Generalverwaltung der

grabungen der Deutschen Orientgesellshaft gefeßt und ergaben wieder in Ba- astliche Ausbeute.

in Mesopotamien wurden fort bylon und Affur reie wissensch rößte Teil der Grabungsfosten aus Staatsmitteln ch der Deutschen Orientgesellshaft warmer Dank.

orbereitung der Baalbekpublikation nahm unter insbesondere dur die Tätigkeit der bis Ende Januar 1913 i . Seine Majestät haben einen weiteren Zuschuß von 10 600 # aus tionsfonds bewilligt.

Erpedition nah Arum ) : Seine Majestät haben n Betrag bis zu 7500 4 aus Allerhöchstihrem

Der Professor Dr. Alexander Conze in Kolonie den Königlichen Museen u : i eine Sdenkung von 40 000 die Sorge für die Erhaltung der dur die de ner in Pergamon istandhaltung der von den Köni ) dem Kaiserlich Deutschen Ar richteten Baulichkeiten sowie durch wiederholt

Für die Erweiterungs- und wurde dur den Etat für 1911 die vi wiesen. Die Gründung des 1. Bauabs(nitts w Teile ausgeführt und nah und der Bes

Wenn auch der bi bestritten wird, o gebührt do r ihre verdienst-

volle Tätigkeit

Leitung des des Regierunzsba bierber beurlaubt ift,

für diese Vorarbeiten Allerööcchstihrem Disposi

Abesfinien im für die Herausgabe eine Dispositionsfonds bewi

Direktors Winnefeld, umeisters Dr. Kohl, einen guten Fortgang.

Jahre 1906 ift im Druck.

: ] Grunewald hat Errichtung einer Pergamonstiftung Zweck der Stiftung ist utschen Ausgrabungen durch Unterhaltung von 1 niglih Preußischen äologishen Institut er- e Inspektion. teubauten für die Museen erte Rate mit 300 000 4 über- : : | urde zum größten hr Abbruch des Gebäudes des Hauptzollamts Veseitigung der Fundamente desselben mit den Au tungen für den 2. Bauabschnitt begonnen. i Mitglieder l sionen ist Ende Mär die Kommissionen neu gebildet Die von der Abteilung antiker Bildwerke unternommenen Aus - grabungen in Didyma und Samos wurden lieferten bemerkenswerte wissenschaftlihe Ergebnisse. In der Vorderasiatischen babylonisher Tont fessors Dr. Rathgen rellefs mit Darstell Borderasiatische Ab Museumsinf\ mußte, untergebracht 1 Kaifer Friedrih-Musfeum ü dem Publikum zugänglich. Oerr Friß Gans in Frankfurt a. M. hat dem Antiquarium Sammlung antiker Kunstgegenstände zum

ÁÆ gemacht.

aufgedeckten Altertümer Wächtern, durch Jn

Museen und dem

Sachverständigen - ¿ d. I. abgelaufen; zum 1. April find

fortgesetzt und

hen Abteilung wurden die Konserv ierung afeln unter Leitung des Chemikers, Pro- sowie die Zusammenseßung von Tonziegel- ungen von Löwen, Greifen usw. fortgeseßt. Die teilung, die bisher in einem Magazin auf der gen der Museumsneubauten abgebrohen werden var, fiedelte in die für sie freigemahten Räume ber; sie ist seit dem 2. Januar d. X.

eine fehr wertvo Geschenk gemacht.

Die Neuaufstellung der Aegyptischen Abt- Ende des Jahres 1911 vollendet worden; f i: lung sind dem Publikum nunmehr wieder Professor Dr. S ch¿

t ilung ist ämtlihe Säle der Abtei- Ï : Der Direktor l fer war zur Teilnahme an der von der Kaiser- ademie der Wissenshasten in Wien ver nach Unternubien

zugänglich.

i anstalten Expeditton nternubien von Gnde Oktober bis Ende Dezember 1911 und im Anschluß hieran zweieinhalb Monate zu dienstlichen Studien in mmlung ist dem Kustos Professor eraufsiht des Direktors zu abge\onderter

Ñ Die Papyrus\sam Dr. Schubart unter der Ob Berwaltung übertragen w In der Ethnologischen Abteilung wurde der erste anexpeditionen aufgestellt ifum zugänglih gema(ht.

Amerikanischen

Ergebnisse der Turf 6. Miärz d. J. dem Publi Direktor der

Abteilung, Professor D : 440 g TOTENOT D Seler, welchem ein (

Seler, em eineinhalbjähriger Urlaub zur Teilnahme an dem in Buenos Aices und in Mexico tagenden XVIL. Amerikanisten- tongreß zu wissenschaftlihen Reisen in Bolivien und Leitung tes ersten Kursus an der in der Stadt Y „Internationalen Shule für Altertums- ; ) 30. September Stipendiat an dieser Schule Dr. W. von H nachdem er noch eine Studienreise durch die von Nordamerika unternommen hatté, am gekehrt und als wissenshaftliher Hilfsarbeiter Völkerkunde eingetreten.

Der Direktoriala\sistent Dr. _April 1910 eine Forschungsreise na mußte wegen s{werer Erkcankung die Reise abbre 26. Juni 1911 zurückgekehrt.

Der wissenschaftlichße Hilfsarbeiter Dr. Herbert Mueller hat [ 2 bis 3 Jahre berehnete Forshungs-

Peru und zur cerico begründeten und BVolkskunde Amerikas“ zurückgekehrt oèerschelmann ist, Bereinigten Staaten 2. Januar 1912 zurück-

wieder beim Museum

Max Schmidt, ch Brasilien an

welher am getreten hatte, Ven: e L aut

am 12. Februar 1912 eine au rcise nah Ofstasien angetreten. wissenschaftliche Volontär Cand. Crahmer mehrere Monate berechnete Schweden, Norwegen und Rußland angetreten.

Die Prähistorische Abteilung veranstaltete in 3 urg und Sachsen erfolgreihe Ausgrabungen, von denen besonders die Arbeiten auf der Nömerschanz erwähnen find.

Hilfsarbeiter Planer t haben am 21. März d. J. eine auf

Forshun gsreise

vinzen Brandenb anze bei Potsdam zu den Handarbeitsunterriht in den Mädchenschulen ist im Rechnungsjahre dur neue Erwerbungen ergänzt und darauf in Cre- feld, Hagen t W. und Iserlohn g:zeigt worden. Im ganzen ist sie bis jeßt an 35 Orten ausgestellt gewesen. S :

Kunstgewerbemu seum. Die Wiederherstellung des am 17. Februar 1911 ab eltraft dez Schulgebäudes geht dem Abschluß ege Im Museumsgebäude ist eine seit langem erwünschte Verbesserung der Heizanlage / Bon den Kunstgegenständen, Entlastung der Sammlung ausgeschieden Teil an Fahshulen und Museen n leiter unentgeltlih abgetreten n Dunzlau und Höhr haben 161 und 105 Ge; lie Fahshule in Jserlohna 241 Gegenstände, Kunitgewe

Daches über dem Mitt

lagen durchgeführt worden. die während der letzten Jahre zur worden sind, ist ein gro n nah eigener Auswahl der Anstalts- Die keramische

n Fachschulen genstände, die Köntg- die Handwerker- und ¿De Monate das Museum Düsseldorf und die keramische Sin, | ; in î ark 95 und 156 Gegenstände erhalten. rer ist in Neuauflage erschienen ; uf ca. 2500 Eremplare im Jahre age auf 7000 Exemplare zu erhöhen. das Handbuch der Gläfersammlung von Dr. der Katalog der Glasgemäldesammlung vollendet ; davon ist das Glashandbuch sei der Glasgemäldekatalog ist noch im Dru Aus den Beständen der Sammlung is eine W „Meisterwerken der Goldschmiedekunst in ildungen“ veranstaltet worden. D vielen Jahren eine fo rei Nachbildungen ‘hervorrage1 eine Auswahl d sih ein Üübersiht der Goldshmtedekunst von der stellen ließ.

in Bunzlau 1

werbeshule in Bromberg 919 Gegenstände Sammlung für deutsche L des Zentralgewerb?vereins in lung von Velten in der M

Volkskunde 61 Gegenständ

blätter in Osnabrück veranstaltet. bei der starken Absat- hlen es zulässig, die Im Manuskript wurden Nobert Schmidt und von Yr. Hermann Schmitz | ther bereits herauêgekommen,

steigerung auf

Bezug auf Baukunst und Kunstgewerbe. anderausstellung galvanoplastishen Nach- Das Kunstgewerbemuseum hatte seit hhaltige Sammlung von galvanoplastischen ider Goldshmiedewerke beschafft, er s{önsten und kunstges{chichtlich

; : l wichtigsten Siück? liches Bild dec stilistis Wies

tischen und tehnisben Entwicklung 1 Antike bis ins 18. Jahrhundert her- Zur näheren Erläuterung ist der Wanderausstellung ein | Glasmalerei. illuftrierter

Die Ausstellung war bisher in Pc W. und ist weiterhin von ) Cassel, Hildesheim, Flensburg, Stettin, Schwerin den. Dke den ausstellenden Städten erwachsenden dem Kunstgewerbemuseum gung fehr gering, und die Ver oder Verluste durch Sammlung

gegeben worden.

Thorn, Münster i. Aachen, Elberfeld, . M. erbeten wor

er osen, Breslau, Düsseldorf, Düren, Cöln,

ausstellungen gewährten Frachtermäßt g bietet die Möglichkeit, eve: vollkommen i von Stickere anschaulicht, i zeitweiligen _Unter den Erwerb gotishen Glasgemälde der Kunibertskirche in (

: eventl. Schaden gleihwertige Nachbildungen zu erseßen. 1 die verschiedenen Arten der Nadel stt aus dem Bestand der Stoffsammlung nach Thorn zur Ausstellung entliehen worden. ; ; ;

ingen des Kunstgewerbemuseums sind die früh-

aus Erfurt und die romanishen Scheiben aus

Söln an erster Stelle zu

monumentalen Glasmalerstil des hohen Mittelalters vortrefflih ver- |

anshaulihzn. Der Abteilung der italienischen Majoliken brate da Berichtsjahr ungewöhnlih hohen Zuwachs, teils bard die Sa 0s des Kunstmarktes, teils dur eine Schenkung von primitiven Gefäßen des 14. und 15. Jahrhunderts aus Orvieto, Nom, Siena, Florenz u. a. Vrten, die der Generaldirektor Bode überwies. Aus den zahlreichen Erwerbungen keramisher Arbeiten der späteren Zeit ist ein in feiner Schwarzlotmalerei verzierter Fayencekrug von Iohann Schaper in Nürnberg und aus Berliner Porzellan die von Schadow ent- worfene Friedensgruppe hervorzuheben. An Möbeln it ein Ham- burger Baroschrank und, ein französisher Lehnstubl der Hochrenaifsance zu verzeihnen; an Metallgerät ein frübgotisGes Ciborium mit Sienser Silberschmelz, deutshe Gelbgußgefäße des 14. und 15. Fahr- hunderts, venetianer Messfingbecken mit gravierten Aratesken und YNenaifsanceornamenten, eine französishe Edelztanshüssel mit Dar- stellungen aus der Susannenlegende, {ließli eine Pariser Kaminuhr aus Goldbronze im Stil Louis XVI. Die Neuerwerbungen der Jahre 1910 und 1911 find während der Monate November 1911 bis April 1912 zu einer Sonderausstellung vereinigt worden.

Die Ornamentstihsammlung wurde durch das Geschenk eines

ungenannten Gönners um 47 wertvolle Stiche deutsher Goldshmiede- meister aus den Jahren um 1600 wefentlich bereihert. Aus (9a Ae käufen find zu erwähnen Blätter von Dürer (Stickmusterscheibe), E C Eri new Anhänger) und Aldegrever (Dolch in Scheide) owie 23 Oandzeichnungen aus dem 16. Jahrhundert, Auf

antiker Gettge hrhundert, Aufnahmen

In die Grisebahsammlung gelangten dur Ankauf u. a. ein

Fragment der 42 zeiligen Bibel von 1462, gedrud F der 42 zell ? l 2, gedruckt von Iohann Fust und Peter Schöffer in Mainz sowie drei Proben persischer Rall ie

Sür die Sammlung angewandter graphischer Kunst \chenkten

mehrere Künstler, besonders Willt Geiger, Marx Hertwig, Christian Kongitad, zum Teil reihhaltige Sammlungen eigener Arbeiten.

Die Sammlung osftasiatisGer Farbenholzschnitte wurde um etn

zweibändiges Buch mit Farbenhbolzschnitten (China 1701), ein inesishes Einzelblatt derselben Zeit und einen japanischen Holzschnitt der primitiven Zeit vermehrt. ;

Für die Upperheidebibliothek wurden 200 Blatt Handzeihnungen

von Maler Mar Tilke, farbige Aufn 2 andzel O ge Aufnahmen orientalische ck angefauft. | rientalisher Trachten,

O j Wesentlihe Bemühungen sind gemacht worden, um den zeichne-

„Le L L oa M G A O 2 f I) : : rischen Nachlaß des Professors Josef Olbrich (7 1908) mit Hilfe von Architekten und Kunstfreunden zu erwerben. Die erfreulihen Ver-

ch5

Y, A y I (ck H) o f ; & 4 5a N S C; handlungen waren am Schluß des Berichtéjahres dem Ab\{luß nahe, sodaß mit Beginn des Etatsjahres 1912 der Bestand von

aß: mi , des EStatsjahres 1 der Bestand von rund 4000 Blättern an die Bibliothek übergeht.

Die Zahl der Besucher der Bibliothek it im Berichtsjahre

weiter erfreulidh gestiegen, und zwar um 4058 Besucher, d. i. um L d betrug 77 429 gegen 73 371 im Vorjahre. Davon ent- alen auf die Freiherrlich von Lipperheides{We Kostümbibltothe D Br pperheideshe Kostümbibliothek

io aft» y ; o C. c , , Die Ausstellungen im Ausstellungs\saal der Bibliothek haben in

Mo nat odo : der Negel monatlih gewechselt. Hervorzuheben sind: die Ausf1ellung

graphischer Arbeiten Schweizer Künstler, die Ausstellung japanischer Neujahrsblätter und Bücher, die Ausstellung neuer Erwerbungen der

L

graphischen Sammlungen, die Ausstellung ägyptischer Plastik (Tafeln aus dem „Werk von Bissing), die Ausstellung Willi Geiger: Graphik und Buthkunst, die Ausstellung: Drucke der englischen Künstlerpressen die Ausstellung Max Hertwig: Gebrauchsgraphik und Buchkunst, die Ausstellung Heinrich Wolff-Königéberg: Madierungen und andere graphishe Blätter in verschtedenen Techniken. L

Folgende Sonderausstellungen fanden statt: 2 9: U fia Q s Sn 1) Vom 22. April bis 8. August 1911 Neuerwerbungen der Oft-

asiatisGen Kunstabteilung der Köntglichen Museen.

2) Vom 13. Mai bis 23. Juli 1911 im Lichthof, Ausstellung

s und R des Vereins deutsher Budbgewerbe unitler zur Beranshaulihung des ges{chmaŒckli{hen Forts{hri i f ; L 8 ges{chmc ) ortschritts

deutschen Buchgewerbe. E

3) Vom 24. September bis 29. Oktober 1911 im Lichthof, Aus-

stellung der Kunstschule Lothars und Gertruds i i 3 [Du er Ku ute Lothars und Gertruds von Kunowski und des Düsseldorfer Staatlichen Zeichenlehrerscmtnars. Y

4) Vom 1. November bis 30. November 1911 Ausstellung

D

\{lesis{er Handnähspißzen, veranstaltet vom Deuts Berein fi nser Dc Pi l eut]chen Verein für hlesi!Ge Spitenkunft. 1d Mt

5) Vom 1. November 1911 bis 10. April 1912 Neuerwerbungen

der Sammlung des Kunstgewerbemuseums in den Jahren 1910 und 1911.

6) Vom 21. November 1911 bis 31. Januar 1912 im Lichthof,

Ausstellung von Kirchengewändern aus Seide und Goldbrokaten des Mittelalters.

4

7) Vom 10. Februar bis 24. März 1912 im LUchthof, Ausstellung

von Kunstschmiedearbeiten aus Berliner Werkstätten,

8) Vom 10. Februar bis 24. März 1912 Handzeichnungen des

verstorbenen Lehrers an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbe- museums, Architekten Professors Otto Rieth. |

Wanderaus stellungen. D) Die ausfíte R e ) Wanderausftellung von Nadelarbeiten zur Anregung fúr abgelaufenen

9 E Sa S boi Tauf 2) Die Wanderausfstellung von Steinzeug und Töpferwaren {t

sri at 10 - 5 t. (F F T f im i P in Straßburg ï. E. vorgeführt worden; sie wird gegenwarllg neu geordnet und ergänzt. Bisher ist diese Ausstelluna an 16 Orten veranstaltet gewesen. E

3) Die Wanderausstellung „Grabsietnkunst in Bildern® (ver-

Ao » M too S E e L e C ha E Ï größerte Photographien heutiger deutscher &riedhöfe und Grabsteine) ist in Stettin, Straßburg i. E., Vagen î. W. und in Oranienburg bis jeßt im ganzen an 14 Orten ausgestellt worden. E

h C E N Ana, 2 ¿ 4) Die Wanterausstellung „Alte und neue Buytpapiere“ aus den

Beständen der Bibliothek ist tun Cóôln, Hildesheim, Ocnabrück, Kaisers- lautern und Flensburg ausgestellt worden. |

5) Die Lipperhe:debibliothek bat eine Ausstellung älterer Mode-

6) Cine neue Wanderausstellung : „Heutige deutshe Porzellan-

a 1 2 vohtiho 17 Comu2Z LE 1 p funst“ wird zurzett gebildet und demnächst zur Versendung gelangen.

Lt V pt pa f R pf S 5 Deffentlihe Vorträge im Hörsaal des Kunstgewerbemuseums,

Oktober bis Dezember 1911. Mono N Í B I " / l) Regierungsrat Erih Blunck (6 Vorträge). Denkmalpflege mit

ch

2) Dr. Nudolf Bernoulli (8 Vorträge). Schmiedeeisen.

“.

: « Osfyr Fi 4o a E C ; - e 3) Dr. Oskar Fischel (8 Borträge). Malerei und Dekoration des

Innenraumes.

Januar bis März 1912.

( rof (p: Que De 2 da A D, Bireikor Vr. Jessen (8 Vorträge). Der Kaufmann und das heutige Kunstgewerbe. 9 E YE J Ga ( Y 7 2) Dr. Regling (8 Vorträge). Die Münze als Kunstwerk. 3) Dr. Hermann Schmitz (6 Vo trage). Geschichte der deutschen

Deffentliche Vorträge haben außer im Kunstgewerbemuscum

allen anderen Museen und Sammlungen in sehr erheblichem Umfange dur Professoren und Privatdozenten der biesigen Hochschulen und

Lehrkräfte hiesiger Unterrihtsanstalten statt efunden a Sonntagen fanden weiter die von der Senkealitells q i Len woblfahrt eingerihteten Vorträge ftatt. Aud ere O 0E Ht are staatöwissenschaftlihe Fo:tbildung veranstaltene ihre KFübrungen wiederum in allen Sammlungen. Der wissenschaftliche E Ausbildung von Seminarlehrern bielt im abaelaufenen Fahrs ah salls setne Nundgänge in den Museen ad. Die F P & s Sas M L geordneten erfreuten sih wiederum reger Beteiligung. In do Woche nah Ostern fand, wie alliährli, der ardäoloaishe - Mv P ie Gege d Lehrer höherer Unterrichtsanstalten stait: die meisten Vortr, Miu S

emem größeren Kreise zugänglih gemacht