1912 / 227 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 23 Sep 1912 18:00:01 GMT) scan diff

Notlauf der Schweine

r verseuchten

Schweine=- pest Schweine- seuche)

L S

Königreiche und Länder

Komitate (K.) Stuhlbezirke (St ) Munizipalstädte (M.)

Nr. des Sperrgebtets

S] 2 C

(Gemeinden Gemeinden

Hôfe o Gemeinden o| Gemeinden

2

J

K. Szatmär, M. Szatmär- Németi K. Zips (Szepes)

K. Szilägy

K. Szolnok-Dohoka .

St. Buziásfürdö, Központ, Lippa, Temeéërékás, Uja- rad, Vinga, M. Temesvár

St. Csák, Detta, Weiß- kirhen (Fehértemplom), Kevevár, Werschetß (Ver- secz), Stadt Fehértem- plom, M. Versecz… . « -

K. Tolna

K. Tbhorenburg _Aranyos)

St. Csene, Großkikinda (Nagykikinda),Nagyszent- miklós, Párdány, Per- Var s Törökbecse,Török- anizsa, Hatzfeld (Zfom- bolya), Stadt Nagy- kfifinda

St. Alibunár, Antalfalva, Bánlak, Módos, Groß- becskerek (Nagybecskeret), Pancsova, Stadt Nagy- becsferek, M. Pancsova

K. Trentschin (Trencsén) .

K. Ung, St. Homonna, Mezölaborcz, Szinna, Sztropkó

St. Bodrogköz, Gälszécs, Nagymihäly, Särospatak, Säátoraljaujhely, Sze- rencs, Totkaj, Varannó, Stadt Sáätoraljaujhely .

St. Felsöör, Czelldömölk, Güns (Ks8zeg), Namet- ujvár, Sárvár, Stetn- amanger (Szombathely), Städte Ko8zeg, Szom- atel,

S. Körmend, Olsniz (Mu- raszombat), Szentgott- bárd, Eisenburg (Vasvár)

K. Weszprim (Veszprém).

St. Balatonfüred, Kesz- thely, Pacsa, Sümcerg, Tapolcza, Zalaegerszeg, Zalaëzentgrót, Stadt Zalaeger8zeg

St. Alsólendva, Csáktor- nya, Nagykantzsa, Letenye, Nova, Perlak,StadtGroß- kanizsa (Nagykanizsa) .

N I Io

DD A ISIO

Kroatien-

K. Belovár - Körös, Va- rasdin (Varasd), M. Va- rci8d 18

K. Lika-Krbavya | 3

K. Modruos-Fiume | 1

K. Pozsega 15

K. Syrmien (Szerém), M.| | Semlin (Zimony). . …. 18

K U I Ged

_(Eszek) 18

K. Agram (Zägráb), Zägräáb | 12)

Zusammen Gemeinden (Gehöfte)

a. in Oesterreich:

Roy 11 (14), Maul- und Klauenseube 72 (795), Schweinepest (Schweineseuche) 176 (713), Rotlauf der Schweine 258 (754).

b. in Ungarn (aus\{chl. Kroatien-Slavonien) :

Not d4 (62), Maul- und Klauenseuche 19 (75), Schweinepest (Schweineseuche) 2093 (9850), Notlauf der Schweine 858 (2620).

Außerdem Pockenseuche der Schafe in den Sperrgebieten Nr. 1, 12, 13, 15, 18, 19 27,129, 31, 38) 6 40 4048 DOr02 08, 54, zusammen in 29 Gemeinden und 40 Gehöften.

Kroatien-Slavonien :

Noy 9 (9), Maul- und Klauenseube (—), Schweinepest (Schweineseuche) 75 (813), Notlauf der Schweine 18 (77).

Außerdem Pockenseuche der Schafe in den Sperrgebieten Nr. 68, 69, in 10 Gemetnden und 94 Gehöften.

Pockenseuhe der Schafe ist in ODesterreih, Beschälseuhe der Pferde und Lungenseuche des Rindviehs find in Oesterreih und Ungarn nicht aufgetreten.

Bauwesen.

íúIn der zweiten Sißung des Tages für Denkmalspflege in Halberstadt am Freitag \prach zunächst der Geheime Oberbaurat Hoßfeld - Berlin über Technishes aus der Denkmal- pflege. Er lenkte die Aufmerksamkeit namentlich auf solche die Denkmalpflege berührenden tehnishen Dinge, die der Denkmalpflege feindlich sind und beschränkte sich dabei auf das, was für kirchlidche Baudenkmäler in Frage kommt. Er führte etwa aus: Die Haupt- gefahr, die unseren Kirhenbauten droht, ist die Feuchtiakeit. Zu ibrer Beseitigung werden gewöhnlich allerhand Mittel und Mittelhen anempfohlen und angewandt, die das Ucbel verdecken, anstatt ihm abzubelfen. Es. kommt darauf an, der Ursahe der Nässe nachzuforschen. Diese kommt von unten, von oben oder von innen, d. h. aus dem Kirchenraum. Im ersten Falle zeigt sh die Feuchtigkeit am Kirchenfuße, am unteren Teile der Kirbenmauern. Häufig tragen die Grundwasser- verhältnisse die Schuld. Das Grundwasser ist entweder ruhend, wobei die Nässe nur infolge der Aufsaugefähigkeit der Grund- mauern ausfsteigt. Oder es dringt in der Richtung des Grund- wasserstroms, der auch in ebenem Gelände vorhanden sein fann, gegen die Mauern an und steigt in diesen auf. Im ersten Falle

hilft wagerech{tes Abdichten, etwa mit Sybelshen Platten, die mittels Sägeverfahrens eingebracht werden. Es ift aber sehr teuer und oft der Art des Mauerwerks wegen nicht ausführbar. Oder man fenkt das Grundwasser. Dies kann aber, wenn Holz- gründungen vorhanden find, mit großen Gefahren verbunden sein, ist auch für das einzelne Gebäude selten durchführbar. Andrängendes, \strômendes Grundwafser ist mit Drainage unschädlih zu machen. Genügende Vorflut ist dabei Bedingung. Feblt sie, so find Sicker- aruben anzuwenden, aber mit Vorsibt, damit, wenn artesishe Ver- hältnisse vorliegen, feine wafserundur{lässigen Sichten durstocken werden. Feuchter Mauerfuß entsteht oft auch durch Wachsen der Bodengleiche. Hier helfen vorübergehende Freilegung der Mauern, unter Umständen regelrechte, dauernde Trockengräben. Kommt die Feuchtigkeit von oben, fo trägt gewöhnlih die Undichtig- feit der Dächer, Abdeckungen, Plattformen usw., besonders die ihrer Anschlüsse die Schuld. Oft liegt diese aber auch gerade an den Vorkehrungen, die man an den Dächern zu deren Schuß anbringen zu müssen meint: an den Ninnen und Abfallrohren. Der Bortragende \prach fsich eingehender über die vielumstrittene Frage der Vor- und Nachteile dieser Vorkehrungen aus und kam ihnen gegenüber zu einer im allgemeinen ablehnenden Haltung. Die Rinnen, besonders wenn sie mit Scneefanggittern verbunden sind, und die Abfallrohre bringen den Kirchengebäuden mehr Schaden als Nußen. In künstlerisher und kunstgeschichtlicher Hin- sit die doch sehr hoh stehen wird dem faum widersprochen werden. Aber die praktis&en, die technishen Bedenken !! Erstere, die vornehmlih auf - die Belästigung ‘des Publikums durch das Traufwasser hinauslaufen, sind leit zu entfräften Natürlih wird man unmittelbar über einem Bürgersteige ketne freie Traufe anlegen. Gewi(htiger sind die Bedenken technischer Art. Doch au sie sind meist nicht stichhaltig. Die freie Traufe gibt einen klaren Zustand. Die Ninnen und Abfallrobre werden niht gepflegt. Jene verschmugen, diese verstopfen sich, frieren ein und plazen; die Nässe dringt an Stellen ein, wo sie dem Gebäude besonders gefährlih wird. Die freie Traufe kann bhödstens dem Mauerfuße schaden; ein rihtig angelegtes Traufpflaster wird hiergegen aber auéreihende Dienste tun. Natürlich kommt bei der ganzen Frage viel auf die Art des Bauwerkes an. Es ist ein Unterschied, cb man es mit einem avf freie Traufe komponierten \{lichten Kirchengebäude zu tun hat, oder ob es sich um ein hoch: organisiertes Bauwerk handelt, eine Werksteinkathedrale z. B., di vollständig auf Ninnensystem kompontert ist. Aber auch hier ift die Negel die Wasserscheide, nicht das Abfallrohr, durch dessen Anbringung in unserer Zeit so manchbes berühmte Baudenkmal empfindlih geschädigt worden ist. Eine Ausnahme machen allenfalls die Putbauten, bei denen der Mauerfuß, wenn er nicht mit dichtem Gestein verkleidet ift, unter dem Traufwasser leiden kann. Ihre Architektur verträgt aber auch das Abfallrohr in der Negel besser. Sehr häufig ist es aber die Feuchtigkeit von innen, unter der die Kircben leiden. Die Kirchenräume, tin tenen Menschen, Witterungs- ums{läge. usw. viel Feuchtigkeit erzeugen, werden nit genügend. ge - lüftet. Neichliche Luftflügel und Deckenluftöffnungen, vor allem aber auch Lufttürme sind unerläßlih. Die Luft muß kreifen können. . Die Vorkehrungen müssen aber niht nur vorhanden scin, sondern auch dauernd benußt werden. Das geschieht leide! meist nit. Pflanzen- wuchs, so s{ôn und meist unentbehrlich er ist und obwohl er, wie z- B. Efeu, geradezu zur Trockenhaltung der Mauern dienen kann darf doch dem Gebäude die Luft und das Sonnenlicht nicht nehmen. Gut ausgetrocknet werden kann ein Baudenkmal durch eine richtig gewählte Heizung. Nur keine Gasheizung, die noch mehr Nässe îin das Haus bringt. Am besten sind Lust: heizungen, die auch aus forstigen fkonfervatorischen Gründen am meisten zu empfehlen sind. Zentralheizung ist, wefin man von ganz kleinen Kirchen absieht, immer vorzuziehen. Erheblich- Schwierigkeit bietet fast immer die Anbringung des Schornsteins, ein Hauptgrund, der für die Wahl der nur leider immer noch zu teueren und oft nit zur Verfügung stehenden elektrischen Heizung spricht

Auch für den Zweck der Kirhenbeleuchtung steht die Elektrizität obenan, wenn nicht bei der in Baudenkmälern unzweifelhaft allen Beleuchtungt arten überlegenen Kerzenbeleuchtung geblieben werden kann. Sodann ging der Vortragende zu den Baustoffen und Konstruktionen über. An die Spitze stellte er den Sat, daß bei allen Instandsezungen und Wiederheistellungen das Bestreben herren müsse, die neuen Teile în den Stoffen und Kon- ftruktionen so herzustellen wie die alten. Doch könne die Geltung dieses Sazes' nur für die sichtbar werdenden Teile des Baues ge- fordert werden. In den Fundamenten, in Mauerkörpern, unter Fuß

böden z. B. seien neuzeitlihe Konstruktionen und Baustoffe zulässig. Zweifelhaft könne die Sache da werden, wo die Konstruktion zwar den Augen des großen Publikums entzogen ist, niht aber den Bliten ter- jenigen, die dem Bauwerke sozusagen in die Eingeweide sehen. So z. B. bei Dachkorstrukttionen und dergleichen. Hier sei auch tunlichs! enger Anschluß an das Alte zu empfehlen, wenngleih es Fälle gäbe, wo neuzeitlihe Anordnungen unvermeidlich sind. Die Bau- stoffe selbst und ihre Behandlung gaben dem Vortragenden zunächst zu einigen Bemerkungen über die künstlichen Steine, besonders die Bal- steine Anlaß. Das Ersatmaterial solle nicht nur die gleihe Form, sondern au die gleiche Beschaffenheit haben wie die alten Steine. Die Industrie müsse in dieser Hinsicht mehr entgegenkommen und dürfe der Bestellung von Handîtrichsteinen großer Form keine Schwierigkeiten entgegenstellen. Mit der Maschine lasse sih Hand- striÞ nicht nahahmen. Handarbeit bleibe Handarbeit. Aehnlich sei es [mt dêôn DaGzegelit. Ein altes Dach, ver: lange Ergänzung mit Ziegeln alter Art. Die neuzeitlichen seien zu dünn und von einer an sich wohl oft einwandfreien, aber zu den alten Steinen selten passenden Beschaffenheit. Für NRabitz-

Monier- und Eisenbetonkonstruktionen gelte besonders der oben aus- gesprochene Saß von der Verwendung modernec Bauweisen: sie dürftin allenfalls da angewandt werden, wo sie nicht in die Er- scheinung treten. Auch dem Zement gegenüber fei größte Zurülk- haltung geboten. Er sollte nur da verwandî werden, wo es fih um Festigkeit im \tatishen Sinne und um Wasserbewältigung handelt. Von der Oberflähe fei er tunlihst immer fern

zuhalten. Größter Wert sei auf guten Sand zu legen. Namentlich für Pub, dessen Techrik sehr im: argen Uege, troß ¿Edel

pu“ und dergleihen neuen Erfindungen, die bci Baudenkmälein ohnehin keine Verwendung finden könnten. Zum Schlusse brachte der Redner die schon in einer früheren Tagung von anderer Seite ge- streifte Frage der dauernden technischen Pflege der Bau- denkmäler zur Sprache. Er trat lebhaft für die Uebertragung dieser primitiven Pflege an einen Bauhandwerker, am besten an einen erfahrenen Zimmermann ein, der natürlih nichts anzuordnen, fondern nur zu beobazten, zu untersuchen und über seine Wahrnehmung den zum Schuß des Denkmals berufenen Stellen höherer ODidnunug Meldung zu machen habe. Das Eingreifen der erforderlihen Maß- regeln sei dann der leßteren Sache, und zwar s{nellstens, ehe der noch unbedeutende Schaden zur Baufälligkeit, die noch geringfügige Reparaturausgabe zum kostspieligen Instandseßungsverfahren wird.

Es sprahen weiter der Geheime Baurat Wickop - Darmstadt über die Wiederherstellung der Liebfrauenkirche in Arnstadt i. Th. und der Dombaumeister Hertel-Cöln über die Auswahl und Behandlung der für Wiederherstellungsarbeiten in Betracht kommenden Baumittel,

An leßter Stelle stand auf der Tagesordnung das Thema Bau - gewerks\chulen und Denkmaly flege. Hierüber berichtete zuerst der Oberbaurat Detninger-Wien. Er führte etwa folgendes aus: Durch den Wandel der Anschauungen über richtige Denkmalpflege, der sich in den leßten Jahrzehnten vollzogen hat haben sich natürli auch die Bedürfnisse der praktishen Denkmalpflege geäntert. Früher handelte es fich immer um sogenannte „stilgerechte“ Wieder- herstellungen, heute wird eine wöglichst unveränderte Erhaltung det Bestehenden angestrebt. Hierbei \pielt der stilgewandte Nestaurato1 niht mehr die wichtige Nolle wie früher; dagegen ilt die Aufgabe der die Arbeit ausführenden oder andauernd überwachhenten Baugewerkleute schwieriger geworden. Dazu find bauchtehnisch tüchtig ausgebildete und auch ein wenig künstlerisch geschulte Leute erforderli, wie sie

und keine andere Formen würden gelehrt.

an den Baugewerkshulen herangezogen werden können. ODiefe haben die tecnis{ch-künstlerishe Kleinarbeit zu verrihten, während alle Pläne und Einzelzeihnungen für die bei“ einem lebenden Denkmal etwa notwendigen Neuhinzufügungen vön einem hervor- ragenden Baukünsiler anzufertigen sind, damit sie künstleris, aber ohne Stilzwang, dem alten Bestand möglihst gleich- wertia werden. In den leßfen Jahrzehnten ist aber außerdem das Gebiet der Denkmalpflege stark erweitert worden, weil es fich nicht mehr auf die Monumentalbauten allein, scndern auch auf Werke der bürgerlichen und bäuerliten Baukunst erstreckt: * Dazu ist ein großer Stab von Fachleuten erforderlih, die über das ganze Land zerstreut sind und sich eine gründlite Kenntnis der alten beimatlihen Bauwreise erworben haben. Auch diese können nur aus den Reihen der Baugewerkshüler herangezogen werden; es ist daber von großer Wichtigkeit, diese Schulen zur Mitarbeit auf dem Gebiete der Denkmalpflege zu befähigen und , heranzu- bilden. Dieses Ziel kann ohne nennenswerte Mehrbelastung der Scküler erreicht werden durch einige Ergänzungen des Lehr- vianes und durch Verwendung von so!chen Lehrern in den maßgebenden Fächern, die für den Schuß der alten Baudenkmale das richtige Verständnis baben. In den konstruktiven Fächern wären auch jene Baukonstruktionen zu berücksichtigen, die einst lande8übliß waren, wenn sie auch derzeit nicht mehr im Gebrauch stehen, und allen Umbau- sowie Erhaltungsarbeiten wäre größere Aufmerksamkeit zuzu- wenden. Ferner wäre den-Schülern eine genaue Kenntnis der heimat- lien Bautdenkmale beizubringen, was am besten turch möglichst viele Aufnahmen und Skizzierübungen geschieht, und \{ließlich wären einige furze Vorträge über Denkfmalpflege und Heimatschuß zu halten. An den österreichischen Baugewerkshulen wurde in den neuen Lehr- vylânen bereits in diesem Sinne für die Heranziehung der Baugewerk- \hüler zu tüchtigen Hilfskräften auf dem Gebiete der Denkmalpflege Vorsorge getroffen.

An zweiter Stelle sprach über denselben Gegenstand der Architekt, Oberlehrer Scri ba - Hildesheim, indem er namentlich die Leistungen der deutschen Baugewerkshulen auf dem Gebiet der Denkmalpflege würdigte. Die Aufgabe der Denkmalpflege an Bangewerkschulen bestehe darin, die Schüler für den künstlerisWen Hauch, der über den gut empfundenen Werken unserer Vorfahren liegt, empfänglih zu machen, damit fie in gleiher Weise schaffen lernten. Es gelte dabet, ih auf diejenigen Formen zu bescheiden, die ih mit dem Zweck decken, von innen heraus zu gestalten, sich in xe Bedürfnisse zu versenken, gleiczeitig Ueberlieferung und Kulturfortscbritt zu berücksihtigen. Wie die Träger jener alten guten heimishen Bauweise vor rund 120 Jahren die Dorfbaumeister waren, müßten auch wir den Baugewerksmeister mit dieser Bauweise wieder verlraut machen. Denn der Baugewerksmeister fei der Berater des bauenden Mittelstandes; die Bürger- und Bauernhäuser, das Gehöft, die Scheune, ja sogar die Landkirhe alle diefe Bauwerke würden in 90 von 100 Fällen vom Baugewerkêsmeisier, dem ehemaligen Schüler der Baugewerkschule, erbaut. Ibn also müßten wir mit der boden- ständigen Bauweise. vertraut machen, wenn der Geshmack des- Volkes wieder veredelt, der alte Kunsisinn wieder erweckt werden solle. Die dabet notwendige Beschränkung biete keine Erleichterung, denn gerade mit einfachen Mitteln den Ausdruck wahrer Sachlichkeit zu finden, set die chwerste Kunst. Durch die Verordnung des preußischen Ministers für Handel und Gewerbe vom 1. Januar 1908, eine Folge des Heimatschußzgesetzes, seien die vterklassigen Baugewerkschulen in fünf- kflassige verwandelt und die Lehrweise gänzlich verändert. Nach gegebener Skizze werde mit den jungen Baubeflissenen ein kleines Gebäude langsam von {tnnnn heraus entwickelt und dabei würden die verschiedenen, on dem Gebäude vorkommenden fonstruftiven und formalen Einzelheiten in innige Beziehung zueinander gebraht. Der Umfang der Aufgabe steigere sich in jedem Studienhalbjahr; im dritten trete eine Aufgabe aus dem Gebiete des ländlihen Bauwesens hinzu. Im Süden Preußens würden fränkisdWe, im Westen bergishe, im Nordwesten niedersähsische, tim Osten altsächsishe Bauformen zugrunde gelegt ] Es müsse also unbedingt allmählih eine Gesundung des kranken Bauwesens eintreten. Neben diesen Arbeiten, die unter dem Namen Bauzeichnen gehen, würde der Schüler in der Gestaltungslebre angeleitet, ganz kleine Aufnahmen ländlicher urd auch städtischer Wohnhäuser zu maten, die dann wieder in kleinen Aufgaben über die Gestaltungsmöglichkeit der Aufbauten an Hand eines gegebenen Grundrisses verwertet würden. Der Schüler werde dabet befähigt, das Aeußere des Gebäudes fo zu gestalten, daß es die innere Anordnung wiedersptegele und sich in harmonischer Weise seiner Umgebung etnpasse. Um dies zu lernen, würden die Schüler bei Ausflügen auf die ruhige ge\{lossêne Dorfanlage im allgemeinen sowie auf die ruhige und meist geschlossene Gestaltung des Aufbaues ter einzelnen Gebäude aufmerksam gemacht, ähnlich in der Stadt auf die gute Wirkung alter Straßenbilder und auf die ruhige Behandlung der Bürgerhäuser sowie ihrer Einzel- heiten. Die Aufnahmen dienten dann wieder als Unterlaae für die seibständigeren Entwürfe in den oberen Klassen. Der Monu- mentalstil werde dabei ausgeschlossen. Diese Pflege der boden- ständigen Bauweise im Bauzeichnen und in der Gestaltungslehre werde unterstüßt durch die deutsWen Aufsäße mit entsprechenden Themen, wodurch des Schülers Gefühlsleben in die gewünschte RNich- tung gelenkt werde; durch die Baustcfflehre werde er zu stoffgerechter Behandlung der Baustoffe angeleitet. Dem Freihandzeichnen , der darstellenden Geometrie und dem Modellieren endlih komme die Auf- gabe zu, die Gabe räuwliher Vorstellung zu ernwecken, zuglei aber auch die Denkmalpflege zu fördern, indein alte deuts{che Holzbauten wié auch ländlihe Bauwerke gezeichnet und modelliect würden und nit bloß ganze Gebäude, fondern auch einzelne Teile, wie Treppen, Türen und Fenster. - In Bayern habe die Negterung 1899 zum ersten Male auf die Pflege der ländlichen Bauwcise hingewiesen; in Augéburg, Nürnberg und München würden seitdem in den Bauschulen Wettbewerbe der Aufnahme von heimatlihen Bauwerken veranstaltet. Im Unterricht spiele die heimische Bauweise seitdem etne herrshende Rolle. Auch die sächsischen, die württembergishen und die thüringischen Bau- gewerkshulen bestrebten fich in gleiwßer Weise, im Sinne der Denk- malpflege und der heimischen Bauweise zu wirken.

Endlich berichtete noch der bayeri\|che Generalftonservator Dr. Hager über die Denkmalpflegekurse, die das Generalfkonscrva- torium der Kunstdenkmale und Ultertümer Bayerns feit 1909 ver- anslaltet hat, bisher fünf prähistorish-arhäologishz, sechs kirchliche Denkmalkurfe.

Ein Kongreß für Städtewesen in Düsseldorf findet anläßlich der rheintsh-westfälischen Städteausstellung in der Woche vom 23. bis 28. September. d. J. statt. Es werden u. a. sprechen: Geheimer Oberbaurat Stübben-Berlin über die Bauotrdnung in threm Einfluß auf Bebauungéplan, Wohnungëwecsen und Grund- eigentum, Beigeordneter Rehorit-Cöln über die Aufgaben des Städte- baues unserer Zeit, Professor Blum-Hannover über Güterverkehr und Städtebau, R. H. Aldridge-Leicester über die Wohnungsfrage in Europa und ihre Lösung. Weiter werden die Bodenreformer Damaschke, A. Pohlmann und Professor Ermann Vorträge halten. Dr. N. van der Borght wird über den Einfluß der privaten Bau- tâtigkeit auf die Entwicklung der modernen Städte sprechen und der Ministerialdirektor Dr. Freund über die Eingemeindung.

Land- und Forsiwirtschaft. Ernteaussichten, Ernteergebnisse und Getreidehandel in Rußland.

Das Kaiserliche Generalkonsulat in War schau berichtet unterm 17. September: Die Getreideernte ist in Nussish Polen im all- gemeinen befriedigend ausgefallen. Mit der Roggenernte konnte früher als gewöhnlih bei günstigem Wetter begonnen werden. Auch ist es gelungen, den meisten. Reggen noch bei gutem Wetter einzu- bringen. Dagegen hat der Weizen untex dem im August ein-

, anhaltenden Regen tterkfräuter, »eg Sommers weêni1

tor - etn

ck Getreidepreise

Es wurden für das. Pud = 16,38 kg gezahlt :

Noggen eizen. Gerste. Hafér

stand in Italien im leßten Drittel des Monats : August 1912.

in Ober- und Mittelitalien die andauernd niedrige Reife der Trauben verzögerte, hat in den übrigen Lagen die “Mitterung den Verlauf der Weinlese beschleunigt, deren Ertrag verden verspricht. Fast überall hat die Maisernte begonnen, die wegen mangelnder hoher Wärrnegrade und der starken Feuchtig-

Rzhrend atur die

x mittelmäßig ausfallen wird. 1H der Reis sehr langsam. m meinen schr gut, dagegen sieht man etner nur mäßigen Oliven- tae Kartoffeln, Feigen und Melonen geben einen' guten ind auch der Stand der Tabak- und Baumwollenpflanzungen M Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in 7 vom 17. September 1912.

ntgegen.

ersprehend.

ergebnisse iner

enge des als die

übertrieben ür Gras, Zwiebeln ,

dagegen gelitten: : Bohnen.

egen gelitten;

s noþ auf dem Felde. des Landes den n haben in den Gegenden, wenig durch die Nässe gelitten, sie jedoch als verloren angesehen.

elen Teilen e QUer 10

nitt ziemlich gut.

bolland mäßtg, fonst ziemli gut. | : saat A R eine gute Ernte, doch geht ihre Beschaffen- viel hängt noch vom Weiter der folgenden Lage ab. c Kümmel mußte in Groningen dei Ger e Eg werden. -dbrabant steht ex im 'allgemeinen zu fein, tin

rf zurü: tb H 9

\rdbrabant ziemlich

ine Eindruck i}, daß Der Stand i auf dem Lehmboden in Utrecht, Nordholland, sand und Seeland ziemlich gut, sonst gut, in Friesland sogar sehr [on den zu Fabrikations8zwedcken angebauten Kartoffeln je Frühsorten einen guten bis war 28 im August zu kalt. in Drenthe und Overyfsel als

t gut,

‘als gut bezeichnet. Zeit an Ucht und Wärme.

kland, Nordbrabant land der

ningen ziemlih gut bis gut,

Ewiebeln stehen ) gut, in Seeland

d des diesjährigen Sommers C genommen sehr befriedigend gewe]en. : | dur) den hohen Wasserstand großer Schaden angerichtet, 10 kn Utrezt, Nordholland (Waterland, Diemen) und Südholland ind). In Südholland und Utreht wird auch qeflagt. Der zweite Schnitt von Grasheu aht, ebenso ist vom Kleeheu beim zweiten ningen und Friesland noch etwas gewonnen worden, Von Klee war infolge des vorjährigen trockenen Sommers enig übrig geblieben. nd, Runkelrüben und Kohlrüben eldrüben und Knöterich nur mittelmäßig.

n + nten!

Das Kaiserliche Konsulat in Sofia berichtet : Der Drusch des Getreides konnte im 1183 bis 14. September d. I.) unter günstigen Bedingungen verden. Für ganz Bulgarien

rigen Ernte auf

lionen Hektoliter Roggen, 54 Millionen Hektoliter Gerste und lionen Hektoliter Haser. i A ie Fel dbestellung zum Anbau der Wintersaaten bat gleich- zünstigen Witterungsverhältnissen stattfinden können. d a N 8 ane rechtzeittg erfolgen. | in Nordbulgari ne I f, wo derselbe burt die Trockenheit der Vormonale erheblichen fen erlitten hat, rechnet man nur auf einen fehr chw

f in dieser Frucht.

Die Zukerrübenfelder stehen

N Ei s E : E Q O vorzüglich und versprehen einen sehr reichen Ertrag. Zn t

en Sofia, Jchtiman und u

beit zu leiden hatten, ist jedo ein Ausfall in der Rae wa 40—70 9, im Vergleich zum Ertrag der vorjährigen Srnke

Warten,

Angaben

ger“ ausliegen, können in : N n während der Dienststunden von 9—3 Uhr eingejehen PETWett-

Mtungsbaubureau

ina, 2. Oktober 1912, gs: E E én auten für Werkstätte, Laboratorien, Lagerräume uw. e

tiedireftion in V Lire.

ePlember 1912,

tretenden übermäßigen Nässe gelitten. tan oln, insbesondere auf jandigem Boden, ist noch befriedigend. drigen Gegenden aber beginnen die Kartoffeln stellenwei]e zu

in den Niederlanden nach dem Stande vom 12. September 1912. Reröffentlichung des Königlich niederländishen Ministeriums für Landwirtschaft.)

ex Monat August war sehr regnerisch und kühl. Die gesamte 7e des Monats war 221,2 mm; fie beträzt etwa 90 mm arößte bisher im Monat August festgestellte Nieder- ‘enge (173,9 mm im Jahre 1870) und übersteigt noch diîe- i dem bisher nässesten Monat, dem Oktober 1852, um 6 mm. tiger Sturm suchte das Land in der Naht vom _ 26. zum ft heim. Auch in den ersten 10 Tagen des Monats September en Regen und kühle Witterung vor. / manden Teilen des Landes umfangreichen Schaden angerichtet ; huüssen die Zeitungsnachrichten, j ' i niederländishen Landwirtschaftsbetriebe ernstlih bedroht fein enannt oggen, braune 1 s \ur(schnitt werden Zuckerrüben bleiben, während Knollen- -: und Klee- den gewöhnlichen Ertrag liefern.

Im einzelnen ist folgendes anzuführen: Weizen its Ende Juli/ Anfang August reif, hat jedoch größtenteils das Stroh is} fast {chwarz.

Zicoriten ist n

ee c c S aus\ihten, Ernteergebnisse und Saatenstand

Sicherheitsleistung 37 500 Lire.

gelitten; ebenso Gerste und Hafer«

die ih bei der Trockenheit in der ertie1 | »

entividéln fonnten, habén: ebenfalls*unter Der Stand der

stellten si am 16. September, wie folgt:

0,86—0,95 9b. 1,16—1,28 , 1,18—1,27 ,

0,93—1,027 930 Are.

Tornisterriemen in Ae ] für jedes Los 3670 Lire. Ablieferung an die Hauptmilitärmagazine tn Turin, Verona, Florenz und Zeugnisse, Zulassungêpapiere 2c. Offerten und Quittungen sind italienisher Sprache beim „Reichsanzeiger“.

Aus den gleihen Gründen Der Ertrag der Tomatenernte ist

Dieses ungünstige Wetter wonach die Ergebnisse der ge- ergibt

Kar-

unter

Eine gute Ernte Flachs sowie für und Zichorien ;

werden. Gerste, Bohnen

Großen Schaden

Hafer, Weizen und Erbsen; geringeren

Hafer steht Die Ernte ist infolge des Regens

mißraten. Nur der frühreife Moorkolonien is gut eingebracht. wo sie auf Holzgestelle gelegt in den übrigen Bezirken Bohnen stehen im Der Stand der braunen Bohnen ist Mostrichsaat und blaue

ordholland und

gut, sonst gut. Cßkartoffel n. Der der Ertrag wohl befriedigend ausfallen

sehr guten Ertrag. Für Spaätk- Der Stand wird in Groningen gut bis sehr gut, în Den Zuckerrüben fehlte es in der Ste stehen in Südholland mäßig, und Nordholland ziemlich gut, fon\t gut. \ Friesland ziemlich gut, in Friesland und Südholland in Nordholland mäßia, in Südholland gut. Nachweide. Der Graswuchs ist bis auf die letzte nasse Zeit im In manchen Bezirkea

über Mäuse- bat nur wenig Schnitt allein fonst fast

Der junge Klee entwicelt sih be- stehen im ganzen

in Bulgarien. s unterm 16. Sep- Berichtszeitraume

Ertrag der

{äßt man den 3 Nil Weizen,

ungefähr 16 Millionen Hektoliter

Auch Der Mais ver-

fehr gute Ernte. In Südbulgarien

achen Ernte-

in den Bezirken Wraßa und

Radomir, wo die Felder unter der

Verdingungen.

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Handel und Gewerbe.

Aus den ti Reichsamt des Innern zusammen- rien „Nachrichten für Handel, n und Landwirt\chaft“.).

Serbien. i ; Zollbehandlung der aus dem Auslande mit der Be zeichnuna des Raumgehalts eingehenden Glasgefäße. Da der Minister für Volkswirtschaft verlangt, daß gemäß den Dor- \hriften des Gesetzes über die Maße und Gewichte die Cinfuhr von Gläsern und anderen Glasgefäßen vom Ausland her nicht gestattet wird, wenn sie mit unrichtigen Maßbezeihnungen versehen find, so hat der Finanzminister dur Erlaß vom 5./28. August 1912, 2. Me 18 890, angeordnet, daß bei jeder Einfuhr von Glasgefäßen Gs Flaschen u. dergl.), an denen der Raumgehalt bezeichnet s, rege : mäßig nach der Warenbesihtigung über solche Einfuhr Vc dung zu erstatten ist, und zwar in Belgrad bei dem Cichamt, in Wranja Negotin, Pirot und Schahay bei den Verwesern der Eichämter, damit festgestellt wird, ob die angezeichneten Maße S nit. Die Zollämter haben daher fortan nur in folchen gâllen die Erhebung der Zollbeträge nach den Anmeldungen und die Ablassung von derartigen Glasbehältern aus ihren Zollräumen zu geltatken, wenn der Kontrollbeamte vom Eichamt seine Œinfuhrgenebmigung auf dem Unikat der Anmeldung vermerkt hat. L ie Zollàmter haben den Eichämtern zur Besichtigung und Prüfung nur solche Glasgefäße (Gläser, Gläschen, Flaschen u. dergl.) anzumelden, in denen in den Bier- und Kaffeehäusern usw. Getränke verabreiht werden; es sind demnach Lurxusgefäße für den Hausgebrauch E T0 Dee E ähnliche Gläser, sogenannte Service usw.) ]owte Gefäße für w pen \caftlihe und gewerblive Erfordernisse (Laboratorien, „Apothe en) solchen Besichtigungen nicht unterworfen. (Srpske Novine )

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 21. September 1912: Rußhrrevier Oberschlesishes Nevter Anzabl der Wagen Gestellt . . . 29549 9921 Nicht gestellt 2 407 1 598 am 22. September 1912:

Geelt. . »: T108 256 N gestellt A

In der vorgestrigen Sißung des Aufsichtsrats der Harven er Bergbau-Aktiengesell\chaft, Dortmund, wurde dle Schluß- ¿nung eschäfts 911/1912 festgestellt. Sie {ließt in Ein- rechnung für das Geschäftsjahr 1911) festg . Sie ;t in Ci nahme und Ausgabe mit 25 680 676 (4 ab. Ver Aufsichtsrat beschloß, der Generalversammlung am 26. Oktober die Verteilung etner Dividende von 9 9/9 vorzuschlagen. Die Gesamt fohlenförderung im Geschästs- jahre betrug 7 530 068 ie Einnahmen betragen: Brutto- gewinn aus Kohlen, Koks und Briketts, Teeröfenanlagen son le der Abteilung Schiffahrt 23 622910 A, Entschädigung des Mülbeimer Bergwerkvereins für aus dem Grubenfeld Sellerbeck ge- förderte Kohlen 100 000 6, Einnahmen aus Zinsen 719 571 i, Ein- nabmen aus Mieten und Pachten 929 52{ t, Einnahmen aus der Wasserleitung 698 #4, Gewinn aus Ziegeleianlagen L e. Hierzu kommt ein Vortrag aus 1910/1911 in Höbe von 252 (Du: ÚÜnter den Ausgaben befinden \ich folgende Posten: General- unkosten 5623316 Æ, Generalunkosten der Gewerkschaft Nictoria 777 052 #&, Unterhaltung der Beamlken- und Arbeiter- wöhnungen 328 148 46, Nüklage für Bergschäden M M, Nücklaçge für den Umbau von Eisenbahnen|{lüssen 100 000 , NReservekonto Hafenanlage Preußen 1 100 000 M, J Abschreibungen Y 072 592 M4, 49/9 Dividende von 85 000000 6 Aftienkapital = 3 400 000 1. Zuwendungen für gem ige Zwede 250 000 M. Zuwendung zum von Kinder- Uu Haushaltungss{ulen 100 000 M, statutengernäße Gewinnanteile 271 604 A6. v bla Super- dividende 4 250 0600 #. Auf neue Rechnung werden 257 866 M 0 en. 2 : j E Aufsichtsrat der Sächs is{-Bö hmtf chen P ortland- Zementfabrik be\chloß in seiner vorgeiirigen in Dresden abge- haltenen Sißung laut Meldung des „W. L. V- der auf den 17. Of- tober anberaumten außerordentlichen Generalversammlung die Gr- béhung des Aktienkapitals um 875 000 4 au?! 3 500 000 Vorzu- \Glagen. Die neuen Aktien werden vom 1. Januar 1913 ab dîvi- H adtiat fein: : : De S eitun des „W. T. W:“ betrugen _ die Bruttoein- nahmen der Orientbahnen vom 9. bis 19. September 1912: 419 899 Fr. (weniger 121 194 Fr.), seit 1. Januar 1912: 12 369 669 Fr. (mehr 1 706 807 Fr.). Die Mindereinnahme gegenüber dem BVor- jahre ist auf geringere Militärtransporte zurückzuführen.

Die

Bau

Berliner Wareuberichte.

Berlin, den 23. September. Produktenmarkt. Die amtlich ermittelten Preise waren (per 1000 ke) in Mark: Weizen, inländischer 208 00—212,00 ab Bahn, abfallender 192,00 - 205,00, Normalgewicht 75% g 217,75—217,25—218,00 Abnahme im laufenden Monat, do. 213,50—213,00—213,25 Abnahme im Oktober, do. 211,00—210,50—210,75 Abnahme im Dezember, do. 214,75—214,29 Abnahme im Mai 1913. Etwas matter. ;

Roggen, inländisher 173,00—174,00 ab Bahn, Normal- gewicht 712 g 178,75—179,25 Abnahme im laufenden Monat, do. 17550—175,75—175,50 Abnabme im Oftober, _do. 174,79 175,00 bis 174,25 Abnahme im Dezember, do. 176,25—176 00 Abnahme im Mai 1913. Nabe Sichten fest. e G ;

Hafer, Normalgewicht 450 g 181,75 - 182,50 Abnahme im laufenden Monat, do. 178,50 Abnahme 1m Mai 1913. Laufende

Sidt. fell, Mais. Geschäftslos.

und 1 21,40—23,20.

—— M , G t ”- r Mais (runder), gute Sorte 15,50 4, —,— preise.) Speisebohnen, weit i 0,00 isi 60,00 35,00 (4 Kartoffeln (Kleinhandel) 10,00 4, 5,00 H. Nindslei]ckch von der Keule

Ent- | 2,40 M,

Roggenmehl (per 100 kg) ab Bahn und Speier Nr. 0

Behauptet. Rüböl für 100 kg mit Faß 66,50—66,60—66,50 Abnahme

im Oktober, do. 67,20 Abnahme im Dezember. Matt.

Berlin, 21. September. Marktpreise nach Ermittlungen des

Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Der

-

Doppelzentner für : Wetzen, gute Sorte 7) 21 204, 21,12 46. Wte,

ck Ly On R

Mittelforte+) 21,04 4, 20,96 M. Weizen, aerina? Sorte) 7 H, 90,80 M. Roggen, gute Sorte) 17,50 Æ, 17,28 M. 2 Paar Hausschuhe s Deittelsorte}) 17,26 M, 17,24 M. Roggen, geringe Sortc{) 17,22 H, 1720 M. 5 Futtergerste, Mittelsorte *) 19,70 X, geringe Sorte *) 19,00 4, 18,50 A. 20,00 #4. Hafer, Mtittelforte i ) , geringe Sorte 18,70 #6, 17,60 #. WVîais (mixed) gute Sorte

Noaggen,

Futtergerste, gute Sorte*) 20,40 46, 19,80 M. 19,10 A. Futtergerste, Hafer, gute Sorte *) 21,10 M, 1990 M, 18,80 (Æ. Hafer,

—,— 6. Mais (mixed) geringe Sorte —— #6, ——#Æ- 15,10 &. Richtstroh (Markthallen- 30,00 Á. E

/

Linfen 60,00 A,

Heu 740M, 900 E ¿um Kochen 50,00 , 30,00 t « E

é. gelbe, 50 00 M,

e t, rediey FIOS Ú

Erbsen, weiße Bauchfleisch 1 kg

L-L V A Ld

S 40 At, 1,80 Á, do.

1 kg S Schweinefleish 1 kg

1,90 4, L160. Kalbfleisch 1 kg 2,40-M, 1,50 F. 1,70 4. Butter 1 kg 3,00 f, 60 Stü 6,00 1, 4,00-M. Karpfen 1 kg 2,40 Aale 1 kg 3,20 1, 1,60 Æ. Zander 1 kg 3,60 #, 1,60 é. Hechte 1 kg 2,80 4, 1,40 4. Barsche 1 kg 2,40 #6, 1,00 A. Sélleie 1 kg 3,20 4, 1,60 #(. Bleie 1 kg 1,60 S, 0,80 H. Krebse 60 Stück 36,00 M, 1,00 M,

+4) Ab Bahn.

*) Frei Wagen und ab Bahn.

240 M, 1,60 A. Hammelfleisch 1 kg

t 44 Co 220. S6 Wr,

Áb, 1,40 At. Es

Y 1 +

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Shlach1 viehmarkt vom 21. September 1912. (Amtlicher Be1ichk.) Rinder: Für den Zentner: Ochsen: 1) vollfleishlge, aus- gemästete, höhsten Schlachtwerts, ungejoht, a. Stallmast, Lebend- gewicht 50—54 #, Sblachtgewiht 86—93 #, b. Weidema]t X96. 51—55 Æ, Schlg. 88—95 é, 2) vollfleishige, ausgemaitete, im Alter von 4—7 Jahren, La: —,— #, Schlo. —,— #, 3) junge, fleischige, niht ausgemästete und ältere ausgemästete, W. 46 —49 c, Sdlg. 84—89 1, 4) mäßig genährte junge, gut genährte ältere, Lg. 40—44 M, Súhlg. 75—83 f. Bullen: 1) vollfleisiae, ausge wadsene bêchsten Shlachtwerts, Lg. 52—d55 4, Schlag. 87—92 M, 2) vollfleishige jüngere, 6. 46—50 M, Schlg. 82—89 M, 3) mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere, Lg. 42—45 M, Swlg. ¡9—85 M. Färsen und Kühe: 1) vollfleischige, ausgemäjtete Färjen HLaTen Sólachtwerts, Lg. —,— M, Schlg. —,— 4, 2) vollfleishige, ausge- mästete Kühe höchsten Schlachtwerts, bis zu 7 Jahren, Lg. 46—90 , S 81—88 6, 3) ältere ausgemästete Kühe und wenig gut e jüngere Kühe und Färsen, Lg. 40—49 eé, Súhlg. 46, 4) mäßig genährte Kühe und Färsen, Lg. 39—39 M, g. 66—74 M, b) gering genährte Kühe und Färlen, Lg, DtS 99 ob g. bis 73 #. Gering genährtes Fungvieh (Frefer), « 33—40 4, Schlg. 66—80 . E L, Kälber: Für den Zentner : 1) Doppellender feinster Mait, Leben gewiht —,— Æ#, Scblachtgewiht —,— A, 2) feine l fälber, 29. 63—68 Mt, Schla. 105—113 Æ, 3) mittlere Vajt- un beste Saugkälber, L. E1—65 f, Schlg. 102—108 #, He geringe Mast- und gute Saugkälber, Lg. 55— 60 Æ, Súlg. %6—105 M, 5) geringe Sauakälber, Lg. 48—93 t, Shlg. 87—96 M. L Schafe: Für den Zentner: A. Stallmastschafe: 1) Majilammer und jüngere Masthammel, Lebendgewicht 45—49 M, ScblaWtgewichk 92—100 M, 2) ältere Masthammel, geringere Mastlämmer „und gut genährte junge Schafe, Lg. 38 —48 s Schlg. 08—90 « 6, 3) mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe), Lg. 32—38 M, C 1g. 68—81 M. B. Weidemastschafe: 1) Manlämmer, Lg. 4(—90 F, Shlg. ——— M, 2): geringere Lammer und Schafe, Lg. 33—44 o, Sdilg. R LEEE At. Schweine: Für den Zentner: : | er 3_Zir Lebendgewiht, Lebendgewiht 68—70 Æ, Sclachtaewicht S9— S1 t, 9) vollfleishige Schweine von 240— 300 - Pfd. Lbendgewicht, L. 66—67 Æ, Ehlg. 83—34 M, 3) vollfleishige Schweine von 200—240 Pfd. Lebendgewicht, Lg. 63—66 s, Shlg. (9—83 M, 4) vollfleishige Schweine von 160—200 Pfd. _Lebendgewicht, Lg, 61—65 H, Sthlg. 76-81 M, 9) vollfleischige Schweine unter 160 Pfd. Lg. 57—60 H, Schlg. 71—79 #, b) Sauen, 2g. 62—64 M, Sdhla. 77—80 M. y Auftrieb: Rinder 3091 Stück, darunter Owsen 1632 Stick, Kühe und Färsen 699 Stück; Schafe 8221 Stük; Schweine 11 106 Siück. Markt uf: 3 Nindergeschäft widckelte sich rubig ab. Kälber handel gestaltete fich lebhaft. ei den Schafen war der Geschäftsgang glait. Schweinemarkt verlief ruhig und wurde geräumt.

aer

1) Fettshweine über 3 Zir.

Bullen 769 Stü; Kälber 937 Stud;

—_— df

über Speilef Marktes ha

welches

infolge besjerec Itac

l as Geschäft

Bericht Tendenz des Holland,

Beélin, 21,6 Gebr. Gause. befestigt. Das Aus feinster Butter ¿. Zk. 1 Fro "m frage setne Forderungen wesentlich erhövt. russisGer Butter ist rege. heutigen ti und Genoßenschaftsbutter Ia Qualität 130—132 #4, [a 195,—130 #. Schmalz: Vie Ansicht, daß der dz ¡l J c s Ç Í 4 a 1 Inna 1117 F «0T 1 \ Berichtswoche stattgehabte P reisrügang nur fpefulativ un der guten Bedarfänachfrage unnatürtih ci, hat fich ned Die Packer benußten den tückgang zu Käufer erhöhten 4] s eder, nachdem sie ihren Zweck erreich! wird lebhaft bet \tetgenden Die heutigen Notierungen sind:

3e] onders nur in Frage kommt, ha D

Notierungen sind:

6, [Ia

Tie V

erwiesen. h die Preise sofort sprungwetile w hatlen. Lokoware tf! hier InappÞ Preisen aus dem Markt genon 1 find A E E 634 bis 64] #, ameritaniscches Tafelf@hmalz Borussia 67} 4, Berliner Stadt\chmalz Krone 6553—70 M, E Bratenschmalz Kornblume 66 bis 70 %. Spedck: Starle Nach-

sehr fest.

und

, ck17 Lite

P 5 Fon Ant [rTage. At C

Berlin, 21. September. Wowenberiht für Stärke StartefabrikateundHülsenfrüchte bon Lar Saberskfv, Derlin. ie bessere Witterung der leßten Tage brachte einiges Angebot und Preise etwas abges{chwächt. Nohe reingew. Kartoffelstärke 1260 Æ, la. Kartoffelstärke prompt 24¡—245 #6, Ia. Karloitete mebl prompt 24}—243 #6, IlIa. Kartoffelmebl n s gelber Siruv 26—27} #(, Kap.-Sirup 281—28] M, Gxportfirup 28 bis 281 #, Kartoffelzucker gelb 26—26; #Æ, Kartoffelzucker fav. 281—28] M, Rumcouleur 39 —394 t, Biercouleur 38 bis 381 „6, Dextrin, gelb und weig Ta, 31—3ls 4, do, sefunda 99—29L #, Weizenstärke, Halleshe und Scblesische 46 bis 47 M, do. fleinstückig 47—48 #6, do. großstückig 47—48 t, Neis\stärke (Strahlen-) v4 #, do. (Stücken-) 904 u, Schabe- stärke 38—41 M, la. Maisstärke 36—38 #4, alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 ks. Biktoriaerb)eu 98—33 4, Kocherb)en 22—24 , grüne Grbsen 26-—30 M, utter und Taubenerbsen 175—19 #, inl. weiße Bohnen —,— #, \ache Bohnen —,— #6, ungarische Bohnen 28—23

#6, galizische, russishe Bohnen 27—29 , große Linsen 35—45 #, mittel do. 30—40 #4, fleine do.

Weizenmehl (per 100 kg) Bahn un

a Cl Le es 1 Ao Vormittags 10 Uhr. Vorschuß auf 01e

26,25—29,50. Ruhig.

Speier Nr. 00

9—35 M, weiße Hirse 25—31 M, aelbver Senf 30—40 „,

Hanfkörner 29—26 h, Winterrübsen 20-8, | Winterraps 27—253 H, lauer Vohn 65—80 #6, weißer Zon