1912 / 244 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 12 Oct 1912 18:00:01 GMT) scan diff

Diese umfaßt das Halten von Reiitieren sowie von Luft- und Landfahrzeugen, soweit diese durch elementare oder tierische Kraft be- wegt werden, und das Halten von Fahrzeugen auf Binnengewässern.

Vorschriften der Reichsversiche- rung8sordnung und des Einführungsgeseßes über die gewerblichen Be- Dae entsprechend, soweit in diesen Gesezen nichts anderes

estimmt 1st.

Diese Verfassung tritt, h es si um die Maßnahmen zu ihrer Durchführung handelt, sofort in Kraft. Berlin, den 10. Oktober 1912. Der Reichskanzler. J. A.: Dr. Caspar.

8 2. Für die Genossenschaft gelten die

Bekanntmachung.

Das unter dem 10. Juli 1899 Amtsblatt Seite 266 erlassene Verbot der Einfuhr frishen Rindfleisches aus Belgien hebe ih hiermit auf.

Die Einfuhr solchen Fleisches ist unter Beobachtung der Vorschriften des Fleishbeschaugeseßes unbeschränkt zulässig.

Danzig, den 8. Oktober 1912. ;

Der Regierungspräsident. & oerster.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 55 des Reichsgeseßblatts enthält unter

Nr. 4126 die Bekanntmachung, betreffend Ergänzung der Anlage C zur Eisenbahnverkehrsordnung, vom 2. Oktober 1912,

und unter L

Nr. 4127 die Bekanntmachung, betreffend den Schuß von Erfindungen, Mustern und Warenzeichen auf der Internationalen Baufachausstellung mit Sonderausstellungen, Leipzig 1913, vom 3. Oktober 1912.

Berlin W. 9, den 12. Oktober 1912.

Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.

Die- von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 56 des Reichsgeseßblatts enthält unter

Nr. 4128 den Kaiserlichen Erlaß, betreffend die Erklärung des Schutzes über die in Aequatorialafrika erworbenen Gebiete, vom 3. Oktober 1912, und unter

Nr. 4129 die Kaiserlihe Verordnung, betreffend die Ver- einigung der in Aequatorialafrika erworbenen Gebiete mit dem Schußgebiete Kamerun, vom 3. Oktober 1912.

Berlin W. 9, den 12. Oktober 1912.

Kaiserliches Postzeitung8amt. Krüer.

Personalveränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Fähnriche usw.

Jagdhaus Rominten, 5. Oktober. Karlowa, Lt. im

2. Oberelsäf. Feldart. Regt. Nr. 51, bis auf wetteres zur Dienst- leistung beim Reichskolonialamt fommandiert. : i Königsberg i. Pr., 8. Oktober. FBoratury, Major beim Stabe des 4. Bad. Inf. Regts. Prinz Wilhelm Nr. 112, der Abschied mit der geseßlichen Pension bewilligt. v. Renouard de Niville, Hauptm. im 8. Thüring. Inf. Regt. Nr. 153 und kom-_ mandiert als Ordonnanzoffizier bei des Herzogs von Sachsen-Alten- burg Hoheit, zuni Flügeladjutanten Seiner Hoheit des Herzogs ernannt. v. Wißendorff (Kurt), Oberlt. im Großherzogl. Mecklenburg. Gren. Regt. Nr. 89, vom 15. d. M. ab auf drei Monate zur Dienstleistung. bei des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin Königlicher Hoheit kommandiert. Pott, Lt. im Feldart. Regt. Prinz-Regent Luitpold von Bayern (Magdeburg.) Nr. 4, aus dem Heere wiederausgeshieden. Jetschin, Lt. im Inf. Regt. Graf Werder (4. Rhein.) Nr. 30, der Abschied bewilligt.

Beamte der Militärverwaltung. Durch Verfügung der Generalkommandos. Fm aktiven Heere.

Verseßt: die Oberzahlmeister und Zahlmeister: Sypli vom I. zum I1. Bat. Inf. Negts. von Boyen (5. Oftpreuß.) Nr. 41, Spinde vom 11. Bat. Inf. Negts. Graf Kirchbach (1. Niederslef.) Nr. 46 zum 111. Bat. 7. Wesipreb, Inf Negts. Nr. 155, Steinke vom Füs. Bat. Gren. Regts. Gra Kleist von Nollendorf (1. West- 1. Bat. 2. Niederschles. Inf. Regts. Nr. 47, äFnf. Negts. Herwarth von . Bittenfeld Westfäl. Trainbat. Nr. 7, Spiß er vom 11. Bat. Inf. Negts. Graf Werder (4. Rhein.) Nr. 30 zur 1. Abteil. 3. Rhein. Feldart. Regts. Nr. 83, Was serkampf vom 11. Bat. 7. Rhein. Inf. Regts. Nr. 69 zur 11. Abteil. 3. Rhein. Feldart. Regts. Nr. 83, Beer vom Il. Bat. 5. Rhein. Inf. Regts. Nr. 65 zum I1I. Bat. 10. Rhein. Inf. Negts. Nr. 161, Picckhard vom [I1. Bat. 7. Rhein. Inf. Regt. Nx. 69 zum 1I…. Bat. 9. Rhein. Fyf. Regts. Nr. 160, Wüst vom Il. Bat. 6. Rhein. Inf. Negts. Nr. 68 zum 11. Bat. Inf. Regts. Graf Werder (4. Rbein.) Nr. 30, Behnert vom 11. Bat. 1. Unterel fä}. Inf. s Nr. 132 zur 1. Abteil. Straßburger Feldart. Negts. Nr. 84, Sachtleben vom [11. Bat. Inf. Regts. Markgraf Karl (7. Brandenburg.) Nr. 60 zum 9. Rhein. Trainbat. Nr. 21, Fuchs vom Ill. Bat. Inf. L Markgraf Karl (7. Brandenburg.) Nr. 60 zum 2. Rhein. Pion. Bat. Nr. 27, Hertel von der 11. Abteil. 2. Ünterelsäs}s. Feldart. Regts. Nr. 67 zur 1. Abteil. 3. Oberelsäss. Feldart. Negts. Nr. 80, Schiefer, Rechnungsrat von der I, Abteil. 1. Oberelsäss. Feldart. Regts. Nr. 15 zur 11. Abteil. 2. Oberelsä}. Feldart. Regts. Nr. 51, Diet \ch von der 11. Abteil. 2. Oberelsäss. Feldart. Regts. Nr. 51 zur 11. Abteil. Straßburger Feldart. Regts. Nr. 84, Holder vom [T. zum 111. Bataillon Infanterieregiments Hessen-Homburg Nr. 166, Thies vom Il. Bat. 4. Lothring. Sf. Regts. Nr. 136 zum 11. Bat. 10. Lothring. Inf. Regts. Nr. 174, Sch midt vom IT. Bat. 3. Unter- elsäf. Inf. Regts. Nr. 138 zur 11. Abt. 3. Oberelsä}. Feldart. Negts. Nr. 80, Zieh vom II. Bat. 1. Oberrhein. Inf. Negts. Nr. 97 zum 9. Rhein. Trainbat. Nr. 21, Bloß vom 11. Bat. 2. Lothring. Inf. Negts. Nr. 131 zum Lothring. Trainbat. Nr. 16, Uhrhahn vom [l. Bat. 10. Lothring. Inf. Regts. Nr. 174 zum Il. Bat. E Inf. Regts. Nr. 130, Sheppang_vom I. Bat. 5. Westpreuß. Inf. Regts. Nr. 148 zur 1. Abteil. 3. Ostpreuß. Feldart. Regts. Nr. 79, Göhrke vom 111. Bat. 1. Ermländ. Inf. Negts. Nr. 150 zum Masur. Trainbat. Nr. 20, Udally vom 1. Bat. 1. Ermländ. Inf. Regts. Nr. 150 zur 11. Abt. 2. Masur. Feldart. Regts. Nr. 82, Ammon vom 11. Bat. Inf. Regts. Fretherr Hiller von Gaertringen

(4. Posen.) Nr. 59 zum Masur. Pion. Bat. Nr. 26;

b. Infolge Verscezung überwiesen: Koblit, Oberzahlmstr., bisher beim Schles. Trainbat. Nr. 6, dem 111. Bat. Inf. Regts. Graf Tauenßien von Wittenberg (3. Brandenburg.) Nr. Kümmel, Oberzahlmsftr.,

preuß.) Nr. 6 zum Darpe vom 111. Bat. (1. Westfäl.) Nr. 13 zum

\—dem--Landgericht in Münster,

20, bisher beim I. Bat. 2. Lothring. Inf.

Im Beurlaubtenstande. Durch Verfügung des Kriegsminifsteriums.

Den 7. September. Schmiß (11 Cöln), Martini (Ungen), Osstendorf (St. Wendel), Meter (1 Essen), Kauffmann (VBerlin), Kohl (11 Cöln), Schleyer (Rheydt), Unterapotheker des Beurlaubten- standes, zu Oberapothekern befördert. Kopczynski (Guben), Marschner (V Berlin), Buißon (Karlsruhe), Caspar t (Wrrach), Oberapotheker des Beurlaubtenstandes, der Abschied bewilligt.

Den 14. September. Dr Schulze (V Berlin), Oberapotheker der Res, zum Stabsapotheker des Beurlaubtenstandes befördert.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

der Wahl des Oberlehrers Dr. Franz Liesau an der Sachsenhäuser Oberrealschule in Frankfurt a. M. zum Direktor der ZIeat A in Diez a. L. die Allerhöchste Bestätigung zu erteilen.

Justizministerium.

Dem Landgerichtsrat Brisnic in Guben ist die nach- gesuchte Dienstentlassung mit Pension erteilt. Der Rechtsanwalt Ottawa in Mikultschüß, Amtsgerichts- bezirk Tarnowig, ist zum Notar ernannt. : Jn der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht die Nechts- anwälte: Justizrat Dr. Ritter von Steinle bei dem Land- gericht in Frankfurt a. M., Justizrat Combrinck bei dem Landgericht in Wiesbaden, Justizrat Schottländer bei dem Landgericht in Posen, Justizrat Kir chner bei dem Amtsgericht inBrandenburg, Heydeman bei dem Oberlandesgerihtin Hamm, Dr. Gustav Neuhaus bei dem Amtsgericht in Charlotten- burg und dem Landgericht 11T in Berlin, Dr. Lucas bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Cöln, Dr. Max Oppen- heim bei dem Amtsgericht in Charlottenburg, von Holtum bei dem Amtsgericht in Geilenkirchen und Dr. Wün che bei dem Amtsgericht in Margonin. Mit der Löshung des Rechtsanwalts, Justizrats Sch ott- länder in Posen in der Rechtsanmaltsliste ist zugleich sein Amt als Notar erloschen. e Jn die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: der frühere Landgerihtsrat Oestreich bei dem Oberlandesgericht in Düsseldorf unter gleichzeitiger Ermächtigung, als Rechts- anwalt den Titel „Justizrat“ zu führen, die Rechtsanwälte : Dr. Gustav Neuhaus aus Charlottenburg bei dem Land- geriht T in Berlin, Dr. DTermeer aus Gelsenkirchen bei dem Amtsgericht in Wissen, Dr. Wünsche aus Mar- gonin bei dem Amtsgericht in Pinne, die früheren Rechts- anwälte: Bürgermeister a. D. Dr. Großmann bei dem Land- geriht in Bochum, Gies bei dem Amtsgericht in Baumholder, die Gerichtsa}ssessoren Friedrich Dittmann, Dr. Franz Graeter, Bernhard Nadbyl, Jakob Priwin, Dr. Julius Schindler, Dr. Erih Schlesinger, Dr. Erich Schneider bei dem Landgericht T in Berlin, Dr. Kurt C allmann und Dr. Erich Jacobsohn bei dem Landgericht IITT in Berlin, Dr. Jgnay Sachs bei dem gemeinschaftlichen Landgericht in Meiningen, Dr, Leopold Becker undRab binowiß bei dem Amts- gericht und dem Landgericht in Breslau, Dr. Georg Fraenkel bei dem Amtdakrihi# und dem Landgericht in Hannover, Mehl bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Düssel- dorf, Glits cher bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Bielefeld, Dr. Co smann bei dem Amtsgericht und dem Land- geriht in Essen, Dr. Beisenkötter bei dem Amtsgericht und Viktor Schulz bei dem Amts- geriht und dem Landgericht in Elbing, Dr. Kuchenbä cker bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Thorn, Max Borchert bei dem Amtsgericht in Charlottenburg mit dem Wohnsiß in Berlin-Wilmersdorf, Rudolf Kopp bei dem Amis- geriht Berlin-Schöneberg, Dr. Hannig bei dem Amtsgericht in Kirchhain i. N. L, Tiedemann bei dem Amtsgericht in Tostedt, Kraft bei dem Amtsgerihti in Kreuznach, Kamphausen bei dem Amtsgericht in Neunkirchen, Stange bei dem Amtsgericht in Odenkirchen, Dr. Spanten bei dem Amtsgericht in Jserlohn, Waldeck bei dem Amts- gericht in Warendorf, Stelle bei dem Amtsgericht in Goldap, Dennukat bei dem Amtsgericht in Kaukehmen, Glunz bei dem Amtsgericht in Jlfeld, Hartmann bei dem Amtsgericht in Mühlhausen i. Th., Dr. Remy bei dem Amtsgerihi in Treptow a. Toll., die früheren Gerichtsasse\ssoren Dr. Siegfried Jacob bei dem Landgericht 1 in Berlin, Dr. Herbert Simon dei dem Landgericht IIT in Berlin und Dr. Eckard bei dem Amtsgericht in Lügumlloster. Der Rechtsanwalt, Justizrat Dr. Julius Guhrauer in Berlin ist gestorben.

Ministerium der öffentlihen Arbeiten.

Verliehen sind:

die Stelle eines l gierungsrat Sommerlatte in Kattowiß, L und Baurat de Neuf in Essen und dem egierungsbaumeister des Eisenbahnbaufaches Wilhelm Weber in Elberfeld; -— die Stelle des Vorstandes eines Eisenbahnbetriebsamts den Re- gierungsbaumeistern des Eisenbahnbaufaches Rettberg in Hagen (Westf.), Paul Lehmann in Lauenburg (Pom.), Hampfke in Rendsburg und Marder in Lyck; die Stelle des Vorstandes des Eisenbahnmaschinenamis in Glücfstadt dem Regierungsbaumeister des Maschinenbaufahes Ahlf daselbst ; die Stelle des Vorstandes des Eisenbahnabnahmeamts in Gleiwiß dem Regierungsbaumeister des Eisenbahnbaufaches Le Blanc daselbst; etatmäßige Stellen von Regierungs- baumeistern bei der Staatseisenbahnverwaltung den Regierungs- baumeistern des Eisenbahnbaufaches Aust in Bebra, Ehlers in Elmshorn und de Jonge in Göttingen, dem Regierungs- baumeister des Maschinenbaufaches Exner in Breslau.

Der Regierungsbaumeister Krencker ist von Quedlinburg nah Trier (im Geschäftsbereih der Regierung) verseßt.

Etatmäßige Stellen als Regierungsbaumeister find ver- liehen worden den Regierungsbaumeistern des Wasserbaufaches Baer bei der Kanalbaudirektion in Essen, Siebenhüner in Allenburg und Germanus in Greifenhagen i. Þ. sowie den Regierungsbaumeistern des Hochbaufahes Dobermann bei der Regierung in Wiesbaden, Schumacher bei der Regierung in Magdeburg, Arnyen in Neukölln (im Geschäftsbereich des Polizeipräfidiums in Berlin), Tönsmann in Berlin (im Ge- \häftsbereih der Ministerialbaukommission) und Schwennicke

Eisenbahndirektionsmitgliedes dem Re- dem Regierungs-

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.

Der Sitz des bisherigen Melioration3bauamts [Il in Münster Vorstand Baurat Maß ist am 1. Oktober 1912 nah Hagen (Regierungsbezirk Arnsberg) verlegt worden.

Bekanntmachung.

Gemäß § 46 des Kommunalabgabengeseges vom 14. Juli 1893 (G.-S. S. 152) wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß der im laufenden Steuerjahre zu den Kommunalabgaben einshäßbare Reingewinn aus dem Betriebsjahre 1911/12 bei der Niederlausizer Eisenbahn auf 110 467 M festgeseßt worden ist.

Halle (Saale), den 9. Oktober 1912.

Der Königliche Eisenbahnkommissar. J. V.: Féaux de Lacroix.

Errichtungsurkunde.

Mit Genehmigung des Herrn Ministers der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten und des Evangelischen Ober- kirhenrats sowie n4d Anhörung der Beteiligten wird von den unterzeichneten Behörden folgendes festgeseßt:

S T Fn der evangelischen Kirchengemeinde Schöneberg, Diözese Friedrihswerder Il, werden eine neunte und etne zehnte Pfarrstelle errichtet.

S 2. Diese Urkunde tritt mit dem 1. November 1912 in Kraft. Berlin, den27. September 1912. Berlin, den 5. Oktober 1912.

(L. S.) (L. S.)

Königliches Konsistorium Der L der Provinz Brandenburg, Königliche Polizeipräsident. Abteilung Berlin. von Jagow. Steinhausen.

Nichfamlli®es. Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 12. Oktober 1912.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr sowie der Aus- {uß für Zoll- und Steuerwesen hielten heute Sißungen.

Laut Meldung des „W. T. B.“ sind am 11. d. M. S. M. S. „Cormoran“ in Sydney und S. M. S. „Leipzig“ in Schanghai eingetroffen.

Bayern.

Jn der: géstrigen Sißung der Kammer der Neichsräte erörterte der Verkehrsminister von Seidlein die Frage der Berechtigung der Arbeitseinstellung bei den Verkehrs- anstalten. i

Nah dem Bericht des „W. T..B.“ führte der Minister aus, daß die Verwaltung den Vereinigungen von Standesinteressenten gegenüber Teundiétlid, soweit es die staatlichen und dienstlihen Inter- essen erlaubten, eine neutrale Stellung einnehme. Beim Süddeutschen Gisenbahnerverband handle es fi aber um eine Organisation, deren gesamtes bisheriges Verhalten die Gefahr eines Streiks herbeizuführen geeignet sei. Er habe s{chon in der Kammer der Abgeordneten fest- gestellt, daß die Regierung nicht anerkennen könne, daß den Staats- arbeitern und -b-amten das Streikreht zustehe. Am 24. Sep- tember habe der Hauptvorstand des Süddeutschen Eisenbahnerverbandes nun eine Erklärung abgegeben, daß er den Streik nicht als gesetlihes Mittel zur Verbesserung der Lage der Arbeiter betrahte. Es falle \{wer, anzunehmen, daß, nahdem in der Sizung vom 28. September der sozialdemokratische Fraktionsredner das allgemeine Streikrecht in Anspru genommen habe, die fozialdemokratische Fraktion von der erwähnten Erklärung des Nerbandes keine Kenntnis gehabt habe. Auch hätten die beiden legten Nummern des Verbandkorgans des Süd- deutschen Verbandes von der Erklärung des Hauptvorstandes noch feine Notiz genommen. Er nehme an, daß dies nahgeholt werden würde. Möge aber diese Erklärung des Vorstands gelten oder nit, an seiner Stellung werde dadurch nichts geändert. Es komme nit auf Worte, sondern auf das weitere Verhalten der Vorstandschaft an. Organisationen aber, die sih auf geseßlihem Boden bewegten und den staatlihen und dienstlihen Interessen niht zuwiderliefen, werde die Verwaltung keine Schwierigkeiten in den Weg legen.

Oesterreich-Ungarn.

Den Delegationen sind gestern die Nachtragsktredite für das Heer und die Kriegsmarine unterbreitet worden. Wie „W. T. B.“ meldet, fordert die Regierung für 1912 41,6 Millionen Kronen für die Beschaffung von Kriegsmalerial sowie für die Durchführung fortifikatorischer Maßnahmen und Beschaffung von Flugzeugen; ferner 40 Millionen, und zwar 13 Millionen als Hälfte von den insgesamt notwendigen 96 Millionen zur Beschaffung von zwei Donaumonitoren, zwei Patrouillenbooten, ses Hochseetorpedobooten, zwei Untersee- booten und stählernen Schwimmdocs, während zur Be- \{hleunigung der Schiffsbauten auf Rechnung der nächstjährigen Raten eine Erhöhung des für 1912 erbetenen außer- ordentlichen Kredites um 27- Millionen verlangt wird. Somit werden insgesamt für 1912 81,6 Millionen gefordert, wovon 51,9 Millionen auf Oesterreih, 29,7 Millionen auf Ungarn entfallen. Die oben erwähnte Beschaffung des Kriegsmaterials sowie die Durchführung der fortifikatorischen Maßnahmen an den Grenzen ist auf drei Jahre verteilt mit einem Gesamt- aufwande von 125 Millionen, wovon je 41,6 für 1912 und 1914, 41,8 für 1915 gefordert werden sollen. Die gesamten Maßnahmen bilden eine Fortsezung des im Jahrc 1904 zur QAQUEs von Artilleriematerial geforderten außerordentlichen

redits.

In der Begründung der Nachtragskredite für die Heeresausrüstu ng verweist die Vorlage auf die veralteten Ge- \hüße der festen Pläße, die dringend der Erneuerung bedürfen, die derart vorgenommen werden oll, daß das zur Zeit bei den Truppen

Negts. Nr. 131, dem 11. Bat. Inf. Regts. Kaiser Wilhelm (2. Große

berzogl. Hess.) Nr. 116.

als Vorstand des Hochbauamts in Wreschen.

befindliche Feld- und s{chwere Haubigzenmaterial zu ihrem Ersaß ver-

| republikanischen Mehrheit beidec Kammern gemacht werden soll.

rer unrechtmäßizen Ziele verhindern werden, unsere Reformen und

wendet werden soll. An Stelle der leßteren sollen den modernen Feldgeshüte Aussicht gee

vershledenen Modellen ausgerüstet ist, einheitlich zu E

Geschüße der {weren Angriffsartillerie zur a auE Eo

Anforderungen vollkommen entsprechend eingeführt werden. Es M ese it in die gesamte Gebirgsartillerie, die zur

neue

Zeit mit

Weiter find die aus den 80er und 90er I Fortifikationen unzulänglih. Infolgedessen Men die K

strukftionen erseßt werden.

mitteln erfordert auch

ere Beschaffung von Flugmaschinen und Motorballons un- In der Oesterreichishen Delegation führt i 0 ) e ‘bei der E E Kredite für bai Heer und die er Finanzminister Ritter v ilinsfi obi Quell zufolge ars zminis: on Bilinski obiger s handle sich durdaus nicht um einen Mobilisierungskredi Ms schon die rt und Verteilung der Anforderungen Der olen Annahme widersprächen, so wolle er noch insbesondere bekräftigen daß zu einem derartigen Schritte keinerlei Anlaß vorliege und daß die Monarchie nach wie vor an ihrer bisherigen friedlichen Politik festzuhalten gewillt sei. Jn der unerfreulihen Wendung aber, die die Dinge auf dem Balkan in leßter Zeit genommen hätten liege die ernste Mahnung, die Ausgestaltung der Wehrmacht zu vervollkommnen. Die heute gestellten Forderungen beträfen nihts Neues und feien zu wiederholten Malen, zulegt im Sommer dieses Jahres, im Schoße der A Ministerkonferenz geltend ge- macht worden. Der Minister betonte die unbestreitbare sachliche Not- wendigkeit der Anforderungen und erklärte, wenn die gemeinsame Regierung mit diesen Forderungen in einer der finanziellen Leistungs- fähtgkeit der beiden Staaten der Monarchie angepaßten Art in einem Zeitpunkte vor die Delegation trete, in dem in unmittelbarer Nachbarschaft auf dem Balkan die Flammen des Krieges so leit auflodern könnten, so leite sie hierbei ter Getanke, La E rei Uiigarn in der Lage sein müsse, dann wenn einmal die alkanfragen zur endgültigen Entscheidung gelangten, Ee vollwertia în die Wags\chale legen zu können. Dieser Sr tt sei von der Absicht eingegeben, die Möglichkeit zu sichern, die Interessen L ne caftvoll zu wahren und Hand in nao Mh treuen Verbündeten und im Veretn mit den übrigen cefiles ju Rain s Friedenêémission der Monarchie wirksam m Laufe der Debatte erklärte der Finanzminister gegenü von dem Delegierten Ellenbogen an die C D "Militäre vorlagen geknüpften Befürchtungen : die Regierung sei entschlossen e L aufrechtzuerhalten, das heißt, fich niht unter ih E Parteien, falls es solhe geben werde, einzumiscen. biw llenbogen an dem Passus der MRegierungserkärung „unsere ed in die Wagschale werfen“, Anstoß genommen habe, so möchte er betonen, daß dieser Ausdruck mit Bewußtsein gewählt worden sei. „Wir wollen“, fuhr der Minister fort, „keinen Krieg und denken gar E daran, uns in den Krieg einzumishen, sondern wir denken s ie Möglichkeit vorhanden wäre, taß internationale Beratungen über die Folgen des Krieges entstehen könnten; dann könnten wir unsere Stimme um fo freier in die Wagschale werfen, wenn wir ger find.“ Der Minister stellte fest, daß zwischen den Kredit- Le und den Ereignissen auf dem Balkan nur ein gewisser logischer O al er politischer Zusammenhang bestehe. Er bat die Delegierten, e. egierung nit bloß den Ausdruck, fondern nicht einmal den edanken an einen Kriegskredit zu untershieben. Es wäre für Oester- reis und auch für Europa richt gesund, wenn man Ausdrücke ge- Cs die bei der heutigen aufgeregten Stimmung alle Leute in uropa_noch mehr aufregen müßten. Die Negierung sei nicht um etnen Schritt von ihrer Politik zurückgewichen. Die Behauptung sei unrichtig, daß der Minister des Aeußern in seiner Rede am E eine Frontänderung vo- genommen habe. Die Ungarische Delegation, in der der Minist ( gation, er M Aeußern Graf Verchtold eine im wesentlichen mit E Ausführungen des Finanzministers in der Oesterreichischen Delegation übereinstimmende Erklärung abgegeben hatte, nahm nah kurzer Debatte das Heeres- und Marinebudget an. Die Redner betonten obiger Quelle zufolge die Ueberein- simmung der Anschauung der Delegation mit den Aus- E g L a R M der vorgestrigen Sißung ih angesichts der politischen | für die An- nahme des Budgets cus, E

Großbritannien und Jrland.

Das Unterhaus hat in der vorgestrigen Sißung, wie 49 T. B.“ meldet, nah lebhafter Debatte den Ania ‘ves Laws, der sich gegen die Guillotineresolution der D IELnA rihtet, mit 323 gegen 232 Stimmen abgelehnt.

ie Fortseßung der Beratung ist auf Montag vertagt worden.

Frankreich.

Der Parteitag der Radikalen und Sozialistisch- Radikalen in Tours hat nah Meldungen des L Ba N ziemlich lebhafter Besprehung einen Antrag angenommen,

„dem eine Wahlreform auf Grundlage des Mehrheits- prinzips befürwortet wird, die ausschließlich von der

Die Verhältniswahl und der Wahlquotient wurden abgelehnt.

Jtalien.

Wie der „Agenzia Stefani“ amtlid ir u ) gemeldet wird, a erste Geschwader, das sih unter Beni Komiilibo e Beschl erbalten A italienishen Gewässern befindet, den lereitnbalien, , fh zur Abfahrt in das Aegäische Meer Türkei.

Der Sultan hat an die Armee eine P i / ( ne Pro gerichtet, in der es, wie „W. T. B.“ meldet, Sd ast „Die Welt kennt die Friedensliebe der Türkei. Die Ottomanen aud hte Rechte aller Nationen und wünschen, daß alle Nationen A re Rechte achten. Die Ottomanen hegen gegen keine Regierung ite Hintergedanken und haben das Recht zu verlangen, daß au die E Regierungen nicht unaufrihtig handeln. Die Ottomanen wünschen a Ne und den Fortschritt irgend eines Volkes zu stören, sie tei aber troß der großen Schwierigkeiten, denen die Türkei be- fri ß ausgefeßt ist, nit zugeben, daß andere Völker ihr Glück “M jn l S 4g Mo Are die Reformen, deren : L arf, öalihkeit und allmä : eseh wollen unsere kleinen Nachbarn, die es auf Unser Gebiet ‘be Flehen haben und sehen, daß unsere Fortschritte die Verwirklichung

ehe (ritt vereiteln und aus unseren ugreifen." Die Proklamation hebt h is i L VU 1 : ervor, daß die Utopiste niedri, Serbien, Griechenland und Vei die Slivts E le die Türken einst in diesen vier Ländern vollbrachten, ese, wie die Tapferkeit der Türken in Tripolis ver- y und an die türkishen Grenzen Truppen ent-

] Schwierigkeite t seßten sich ins Einvernehmen, e unser Seeea n

Mörser und Haubigten Us us leislungs s dae og: : | ndlih ist die Be

30,5 Mörser sowie weittragender Kanonen und hn roi A S

Der in leßter Zeit eingetretene rashere Fortschritt in den Kampf-

den Ausbau der Grenzbefestiaungen, ferner ist

von Grönland ausgeführt hat, sollten 14 Jahre verge i 4 , en, bev neuer Versuch unternommen wurde, die große vereiste nes s Küste

der Reservisten und der Landwehrtruppen, der zweiten und tepeise der dritten Jnspektion worden. Die roflamation sagt weiter, die Truppen a sich ihr: Vorfahren würdig zeigen und den e igen Boden 1es Vaterlandes gegen die Feinde ver- eldigen, die de Ottomanen ihr väterlichhes Erbe ent- reißen und das {lück ihrer Kinder zerstören wollten. Sie ard die Trupm auf, sih ihrer in Tripolis kämpfenden îe d a Sieges Pagen N die Ueberzeugung aus, daß À i ¿ Vorfahren neue hinzufügen E E der Sieg. E Zin gestern abend erlassenes Jrade ordnet nah einer Nen des „Jener K. K. P E locresponbentbrreauss ie B nal EMs A e E i Von heute a1 wird für die Konstantinopeler Presse die militärische i ü ilitäri - Rik a E äventivzensur für alle militärishen Nach- Nach Meldungen des Spezialkorrespondenten des „Reuterschen Bureaus“ aus Podgorißa haben die Montene- [uen er vorgestern mittag die türkishe Befestigung Nogame in A Jähe der Stadt Tuzi genommen. Vom Schlachtfelde find n ‘ele Verwundete nah Podgorißa gebracht; die Spitäler n E erüllt. Der König besuchte die shwerverleßten und 0 G oltaten. Ueber 6000 Malissoren haben sih erhoben U E Rücken der türkischen Armee. Einige ihnen i ißza ei Waff Ä verlange. ind in Podgoritza eingezogen, um Waffen Das kirkische Kriegsministerium gibt, einer Meldung des L chet KK. Telegraphenkorrespondenzbureaus“ zufolge, amflich F annt, daf die türkishen Truppen nach erbittertem Mi den Hügel Zagzale, der von den Montenegrinern L R, t Led erobert haben. i _BVe „VDühgrische Telegraphenagentur“ meldet, daß die aus Konstantinopel stammenden Meldungen über MilebliGe

ersten, befohlen

Gefechte an dr türkisch-bulgari

( r türfish-bulgarischen Grenze, besonders in e A v Timrich und Dospat, wo die A e sogar d geshlagen torden seien, vollkommen unbegründet sind, a an der Grenze\fein Gefecht stattgefunden hat.

s

Le aar Á Serbien. Dle Skupsch\ina wird nah einer Meldung des (E V ther des J zur es Session ein- : Heiniter des Jnnern hat der Skupschtina ei Novelle zum Preßgeseß unterbreitet. s

Nad eiber Melbun Abs M

ah etner Véeldung\ des „W. T. B.“ aus Tiflis gehen

ee Räubereien \gn Kurden und der M APteitimäen

E Fidais zum Schuße ber russischen Handelsstraßen nach

Q ris, Choi und Urmia aufAnordnung des Statthalters sechs ataillone mit mehreren Ges&üßen nah Ascherbeidshan ab.

Afrxga.

_Nacheiner vom „W.T.B.“ verweiteten Meldung desG 8 VBriccola aus Benghasi hat die Brigede Salsa in A inte des Bumsafer unter Mitwirkung der Artillerie der Brigade Capello operierte, vorgestern den aus reguläten türkischen it arabischen Truppen nebst Artillerie bestehenden L angegriffen und ihn A A E gelten. L D tag e des Feindes sind noch gestellt, find aber biträchtli ie Jtali hatten 12 Tote und 83 Verwundete. P S

Kolonialcs.

__ Die Gleisspize der deutschosafrikanischen Mitt d- bahn Daressalam - Tabora— Kigoma hat, wie e Er A Soiar: zeitung“ gemeldet wird, Anfang Ofktober Kilometer 132 hinter Tabora erreicht; im Monat September sird 28,5 km vorgestreckt worden.

Parlamentarische Nachrichten.

Der RNeichstagspräsident Dr. Kaempf hat si

( si E at fich laut Mel- dung des _„W. T. B.“ enischlossen, sein D Lai für den ersten Berliner Reichstagswáhlkreis niederzulegen.

Bei der Ersaß wahl eines Mitglieds des H 8

Abgeordneten an Stelle des darstarbenes Ib Relason (fortshr. Volksp.), die am 11. d. M. in den Kreisen Mogilno, Znin und Wongrowiß, Regierungsbezirk Bromberg, stattfand, wurden nach einer Meldung von Les = R Justizrat Da rw a lb-Veameri 252 und

-Polcynsfki (Pole) 220 Sti Bärmwald ist somit gewählt. E E e.

Jagd.

___ Dienstag, den 15. d. M., findet Königliche Pa ‘ce- jagd statt. Stelldichein: Mittags 1 Uhr auf as Ras,

| Kunst und Wissenschaft. Seitdem Nansen 1888 zum ersten Male die Durchkreuzung

zu Küste zu durchwandern ; während aber Narsen von der Ostkü ging und in einem mühseligen Anstieg das Küstengebirge e n dann e Zas nach W abfallende größere Wegstrecke zurückzulegen ging L Quervain mit der chweizerishen Forschungsreise (wie Pn itt., Okt. 1912, berichten) von der Westküste aus; er wieder- ale also den Versuch, den bereits Nordenskiöld 1870 und 1883, Peary e 6 ohne Erfolg gemacht hatten. Dank der inzwischen durch zahlreiche Binneneiswanderungen in derArktis und Antarktis gesammeltenErfahrung und S wesentlih vervollkommneten Technik der Schlittenfahrten d N Durchquerung von Grönland beim ersten Ansturm gelungen. f . Juni verließen die Neisenden die Westküste an dem in die Diskobai mündenden Torsukatakfjord unter 66° N, noch etwas nördlich gon eas Ausgangspunkt 1886 und weit nördlicher als Nordenskiölds Su ruch 1883 und Nansens Landung 1888. An den ersten beiden N E Dr. Mercanton, Dr. Stolberg und Jost sowie zwei ( n F er au per Wanderung teil, mit 4 Schlitten und 29 Hunden ses en Dr. de Quervain und seine dret Gefährten den Marsch fort N n \chnell auf 1100 m Höhe brachte. Am vierten Tage brachen sie Wu einem überfrorenen See ein, konnten aber sich und ibr Gepäd in drin ca Gra bringen. Seen im Eise kamen bis 1600 m vor. Am 8. Juli Sek e D des Binneneises bei 2400 m Höhe erreicht; die größte öhe (2550 m) wurde erst auf zweidrittel Wegelänge gefunden,

andt haben. Es sei daher die gesamte Mobilisierung

woraus de Quervain auf das Vorhandensein zweier Inlandeiszentren

ein hohes Gebirgsland nördlih vom Sermilif-C i 5 Schweizerland E nai wurde. Der Led B o, B erhielt die Bezeihnung Mont Forel. Am 21. Juli wurte nah shroffem Abstieg der Ostrand des Binneneises erreicht. Nach längerem Suchen wurden die von dem dänischen Verwalter Petersen von Angmagésalik am Sermilikfjord angelegten Depots auf- gefunden, und in dem dort verwahrten Kajnak gelangten sie am 1. August nah der dänishen Station. Die Durchquerung hatte also gerade sechs Wochen in Anspru genommen. Das Wetter war meist günstig gewesen, nur wehte auf der Westseite stets Gegenwind, der mit Schneetreiben verbunden war. Wegen Schneesturms mußte nur ein i NRasttag gemacht werden. Die tiefste Temperatur betrug 23° C. Von den 29 Hunden erreihten 26 glfcklich die Ostküste Auf dem dänishen Dampfer, der gegen Ende des Sommers einmal E Angmage salik anlaufen kann, erfolgte die Ueberfahrt nah

Land- und Forftwirtschaft.

Die nächste Hauptversammlung der deutschen sel schaft für Züchtungskunde findet am 24. d. M t A 9x Uhr, in Berlin, im Künstlerhause, Bellevuestraße 3, statt. Mit- Mera Freunde und Gönner der Gescllshaft, Landwirte, Tierzüchter

aturforsher werden urt ihr Erscheinen gebeten. Es werden zwei Referate gehalten werden. Ueber „die Geschichte der Nußtterzuhten als Hilfsmittel praftischer Züchterarbeit, dargestellt am Haus\hwein“ wird mit Benußung von Lichtbildern der Vorsißende dec Gesellschaft Dekonomierat Hoesh Vortrag halten. Sodann wird der Hippologe und Tierzuchtinstruktor Dr. B. Schmidt die Ergebnisse seiner Ver- erbungsstudien im Haupt- und Landgestüt Trakehnen“ mitteilen.

Verkehrswesen.

Sdciffsliste für billige Briefe nach den Vereinigter

M Staaten von Amerika (10 T je E

i ie Portoermäßigung erstreckt sih nur a lef niht auch auf Postkarten, Drudcksachen usw., E i Cle für Briefe nah den Vereinigten Staaten von Amerika niht auch nach anderen Gebieten Amerikas, z.B. Canada.

„Kaiser Wilhelm der Große“ ab Bremen 15. O „Cincinnati“ ab Hamburg 17. Oktober, es „George Washington" ab Bremen 19. Oktober, „Kronprinzessin Cecilie“ ab Bremen 22. Oktober, „Pennsylvania“ ab Hamburg 23. Oktober,

„Kronprinz Wilhelm“ ab Bremen 29. Oktober,

„Großer Kurfürst“ ab Bremen 2. November,

„Amerika“ ab Hamburg 7. November,

„Prinz Friedrich Wilhelm“ ab Bremen 9. November, „Kaiser Wilhelm der Große“ ab Bremen 12. November.

L Postshluß nach Ankunft der Frühzüge.

e diese Schiffe, außer „Cincinnati“, und „Pennsylvania“ 0 Sten, iei Tolde,” bie, fe cine beftiininte, Seit vor dem Abgange die \chnellste Beförderungsgelegenheit bieten.

Es empfiehlt id, die Briefe mit einem Leitvermerke wi di Weg“ oder „über Bremen oder Hamburg“ zu versehen. ie „direkter

Laut Telegramm aus Cöln it a beute nahmittag 6 Uhr i Berlin fällige Post aus Frankreid Sgebli G ¿hp bersoätung), S ) ausgeblieben (Grund: Zug-

Theater und Musik.

D ERN Schillertheater Charlottenburg.

as illertheater gab geflern in neuer Einstudierung S hak e- \speares „König Lear“. Wie schon früher stand Mas Paieaa i der Titelrolle im Mittelpunkte des Interesses. Sein Lear ist eine wohldurchdachte, tief empfundene und wirksam gesteigerte Leistung, die gegen früher von ihren Vorzügen nichts eingebüßt hat. In der Beseßung der anderen Rollen stand, wie stets im Sgillertheater Hervorragendes neben minder Bedeutendem. Allen Mitwirkenden ge- meinsam war aber der s{chône Eifer für die künstlerishe Sache, die es zu verfehten galt, und ein gut abgestimmtes Zusammenspiel. - Vortrefflich beseßt waren die Rollen des Gloster mit Richard Wirth des Kent mit Ludwig Lindikoff, des Edmund —mit Georg Paeshte ® des Narren mit Paul Bildt. Unter den Töchtern Lears ragte die Goneril Hedwig Paulys stark hervor, während die Damen Dettmann und Fichtner als Regan und Cordelia nur Mittelmäßiges leisteten. Der Edgar Alfred Brauns hatte gute Augenblicke, besonders in der Sturmszene. Die Ausstattung war des Werkes würdig, und der häufige Szenenwechsel vollzog sih mittels der Drehbühne sehr rasch sodaß die Aufführung die Grenzen des üblichen Theaterabends nit überschritt. Der Beifall des das Haus bis auf den leßten Plat füllenden Publikums war sehr lebhaft. ¡ E

L Lessingtheater.

__Tilla Durieur begann ihre Tätigkeit am Lessing er gestern mit der Darstellung von Ibsens Beda S E N elten dieses Stück in der geradezu idealen Wiedergabe des Lessingtheaters bereits mit Luise Dumont und Irene Triesh in der Titelrolle kennen, die beide interessante Vertreterinnen der problematishen Natur der Hedda waren. Nicht minder interessant, ja in maner Hinsicht sogar überzeugender ist die Hedda Gabler Tilla Durieur' weil man bei ihr das Ausgeklügelte der Gestalt weit minder empfand als bei ihren Vorgängerinnen. Der Zauber, den Hedda Gabler auf ihre Umgebung ausübt, lag in ihrer Darstellung nit nur in den Worten, „die man vernahm, sondern wurde auch mitempfunden, weil N aus der Gestalt nit eine kühle, überlegene Rechnerin mate ondern eine Frau, die den dämonischen Eingebungen des Augenblicks zu gehorchen schien. Im übrigen zeigte die Aufführung so ziemli das gleiche Gesicht wie die früheren. Den Lövborg spielte gestern an S!elle des ausge]hiedenen Bassermann Emanuel Reicher, der bei aller Ver- kommenbheit doch die ursprünglih gentiale Anlage dieses Menschen durhblicken ließ. Oskar Sauers Richter Brack hat an Feinheit der Zeichnung gegen früher nichts eingebüßt, und Marrs unbeholfener gutherziger Tesman hätte nicht besser gespielt werden können. Auch Margarete Albrechts rührende Tante Julle und Helene Burgers hin- gebungsvolle Frau Elvsted standen auf der Höhe.

Im Königlichen Opernhause findet morgen, Sonn i bereits angekündigte Nachmittagévorstellung der 1 b r ge u mäßigten Preisen statt. (Beginn 25 Uhr.) Abends 74 Uhr wird der „Barbier von Sevilla" gegeben. Fräulein Eisner vom Stadttheater in Nürnberg fingt als Gast die Nosine, den Almaviva: Herr Jadlowker, den Figaro: Herr Hoffmann, den Bartolo: Herr Schulz, den Basilio : Herr Schwegler. Für Montag ist Der Rosenkavalier“, mit den Damen Denera, Böhm van Endert, Eafton den Herren Knüpfer und Bischoff in den Hauptrollen, angeseßt. L Der Wochenspielplan kündigt ferner für Mittwoch eine Wiederholung des „Masfenballes“ an, in der Herr Jadlowker die zuvor von Herrn M e Ole e O übernehmen wird. nig en ausptielhause wird morgen L

Blumenthals Lustsptel „Cin Waffengang*, mit den Data or mann, Arnstädt, von Mayburg, Wittenberg, Buße und Heisler sowie den Herren Vollmer, Clewing, Vallentin, eßler Boettcher und Werrack in den Hauptrollen, wiederholt. A Am Montag geht Shakespeares „Hamlet“, mit Herrn Sommerstorff in der Titelrolle, in Szene. Außer ihm wirken u. a. die Damen von Arnauld, Ressel und Wittenberg sowie die Herren Vollmer, Pohl, Geisendörfer, Boettcher, Kraußneck und Mannstädt mit.

__ Im Sqhillertheater O. (Wallnertheater) wird morgen und nächsten Sonntag, Nachmittags, „Zopf und Schwert", morgen abend „Flahsmann als Erzieher“ gegeben. Für Montag, Mittwoch und nächsten Sonntagabend is „Der Talisman“, Dienstag „Der Misan-

\{ließt. Am 17. Juli kamen die Berge an der Ostküste in Sicht,

throp* und „Die Schule der Frauen“, Donnerstag und Freitag „Des