1912 / 248 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 17 Oct 1912 18:00:01 GMT) scan diff

aus der Kameradschaft sind intes 130—134 Patronen Dynamit ver- schossen worden. Der Wettermann, der vor Anfahrt der Belegschaft die Baue zu befahren und auf Schlagwetter zu untersuchen hat, will an dem Unfalltage au den Querschlag untersuht, aber keine Wetter efunden baben. Andererseits ist durch die Aussage des pn über- ebenden Mannes aus der in dem Querschlage in der Unfallschicht be- \häftiaten Kameradschaft/* der zufällig 17 Stunden vor Eintritt der Explosion mit einem Auftrage fortgeshickt worden war, fest- eitellt, daß vor dem Querschlagsorte an dem Morgen des Unfalltages etter geitanden haben. Man hat sie durch Sprißen mit Wasser aus der Berieselungsleitung zu entfernen gesuht. Nach weiterer Aus- sage des erwähnten Zeugen find nach Beginn der Schiht zunächst die Einbruchs\hüsse, die in der Vorshiht nicht genügend gewirkt hatten, nochmals abgetan worden, und dann bereits vor 8 Ubr Mor- aens auch noch die Kranz;shüsse zur Entzündung gebracht worden. Veber deren Wirkung ist nihts bekannt. Der Betriebéführer, der gegen 9 Uhr den Querschlagsbetrieb befuhr, hat nah seiner Ausfage nur noch 3 Wagen Berge vor Ort vorgefunden. Demnach müßten auch die Kranzshüsse niht recht gewirkt haben, oder überhaupt nicht alle zur Entladung gekommen sein. Möglich ist das erstere immer-- bin, da das Gebirge sehr furzklüftig und \schiefrig ist. Die Belegschaft muß dann in dem Zeitraum von etwa 1 Stunde, der zwischen dem Weggang des vorerwähnten Zeugen und der Ankunst des Betriebsführers der Tee lag, Berge geladen haben, der Betriebéführer fand sie auch teils mit Bergeladen, teils mit Arbeiten an der Luttentour beschäftigt. Der Betriebsführer hat bei seiner Befahrung Schlagwetter in er- heblihen Mengen bis zu einer Entfernung von 5 m vom Ortsf\toß fest- gestellt. Seinem Befehl, vor jeder anderen Arbeit erst die Schlag- wetter zu vertceiben, hat der Steiger dadurch nachzukommen gesucht, daß er eine Lutte vorbauen ließ. Es ist festgestellt, daß die Lutten bei der Befahrung des Orts durch den Betriebsführer 15—16 m hinter dem Ortsftoß zurück waren und die leßte Lutte von etwa 4 m an dem Unglücsmorgen vorgebaut worden ist. Als der Betriebsführer si entfernt hatte, müssen dann die wahr\cheinlih stark überladenen Schüsse abgetan worden sein. Sie sind auch alle restlos zur Ent- ladung gekommen. Die ersten Schüsse des Kranzes haben offenbar den Kohlenstreifen freigelegt und dadurch eine beträhtlihe Schlag- wetterentwicklung veranlaßt, die folgenden Schüsse entzündeten dann die Wetter. Die Flamme fand weitere Nahrung etwa 60 m vor Ort rückwärts, wo zu derselben Zeit ein Bläser, möglicherweise infolge der Erschütterung des Gebirges frei wurde, dessen Ausströmen noch 8 Tage nah der Explosion deutlich vernehmbar war. Dieses plößliche Entstehen von Bläsern im Querschlag in größerer Entfer- nung vom Orts\toß beim Schießen vor Ort ist anderwärts mehrfah beobachtet worden. Es erscheint daher die Zeugenaussage, daß dieser Bläser vorher nicht bemerkt worden sei, glaubhaft. Koksperlen zeigten sich in beträchtlitem Maße nur den Strecken 3, 4 und 5 Osten in Flöz G der 4. Abteilung. Dies hatte offenbar seinen Grund darin, daß die Strebe von 4—5, die zum Teil ver- brochen, daher nicht belegt und abgesperrt worden war, zwar von dem Wetterzuge durchströmt wurde, aber der Berieselung entzogen war. Der Befund der nach der Explosion zugänglichen Baue, ins- besondere auch der Strecken in Flöz & und namentlih der Zugangs- strecke zum Streb 4—5 auf Ort 4 ergab, daß sie feuht waren. Sn den Auskesselungen der Strebe 4—5 und der Zugangéstrecke 5 in lôz G hat weder der Betriebsführer in den erften Tagen nach der

rplosion noch auch der Einfahrer später Schlagwettcer durch Ab- leuchten feststellen können.

Afriïa.

ngen des „W. T. B.“ zufolge kehren in Marrakes und S Ruhe und Sicherheit allenthalben zurü Die maßgebenden Kreise halten wegen der mißlichen Lage El Hibas eine sofortige Beseßung von Agadir nit mehr für un- erläßlih. Die Cltaermdtne Lage im ganzea Lan G hat fi ge bessert, die Harka der Tadla ist endgültig zerstreut.

Koloniales.

Eine Eiugeborenennert Meng im Bezirk Friedr ich- Wilhelms -Hafen (Deutsch Neuguinea).

Im Bezirk Friedrich-Wilhelms-Hafen ist, wie bereits Mitte September telegraphisch gemeldet und der Tagetpresse mitgeteilt wurde, am 23. August eine Vershwörung der Eingeborenen entdeckt worden, welhe die Ermordung der weißen Bevölkerung in und um Friedrich-Wilhelms-Hafen zum Ziele hatte. Das Bezirksamt berichtet nunmehr über jene Vorgänge auf Grund einer Verhandlung mit dem Bilibili-Tultul Tagari, dessen (unten wiedergegebene) Aussagen durch die Untersuhung im wesentlihen bestätigt worden sind. Der amtliche Bericht des Bezirksamtmanns vom 3. September lautet :

Die Ursache des geplanten Aufstandes ist die Unzufriedenheit der Eingeborenen mit der bevorstehenden Béesiedlung der hafennahen Plätze (Meiroektene, Siargrundstück). Diese Entwicklung war nicht aufzu- balten, es sei denn, daß man auf eine Entwicklung von Friedrich- Wilhelms-Hafen überhaupt verzichten wollte. Der Aufstand \cheitert e, weil bei den ersten verdächtigen Zeichen, etwa Mitte August, sofort schärfster Wachdienst angeordnet wurde. Auf der Kutterinsel, der Insel Beliao und an zwei Stellen in Friedrih-Wilhelms-Hafen standen bereits feit einiger Zeit Tag und Nacht Posten, vm die wegen einer Nuhrepidemie verhängte Sperre zu fichern. Die Dae auf dem Bezirksamtsgebäute wurde auf 23 Mann verstärkt. Als am 21. August durch die falsche Nachricht, daß die Eingeborenen zum Ueberfall anrüdten, ein blinder Lärm entstand, bewährte sich der Wacktdienst sehr gut. Binnen wenigen Minuten waren die Soldaten ma!schbereit, die Europäer bewaffnet und eine Pur eie nach der Insel Beltao abgegangen. Nach dieser Probe sank den Eingeborenen wohl der Mut. Am 23. August Nachmittags erstattete Tagari die erwähnte Anzeige. Bis Mitternacht dcs gleichen Tages waren dke meisten Nädelsführer dingfest gemaht. Der am 24. August fällige Postdampfer überführte sie nah Rabaul. Z

Der Europäer hatte sich eine große Aufregung bemächtigt, sodaß unter einstimmiger Billigung ter erreihbaren Bezirksratsmitglieder die Verpflanzung der huldigen Dörfer beschlossen wuxde. Die Be- wohner von Siar, Beliao und Panutibun wurden samt ihrer Habe nah Medise, die von Jabob nah Jaimas übergeführt. Diese Pläße liegen \ämtlih an der Raiküste und sind mit den verpflanzten Dörfern eng befreundet. Die Ragettaleute wurden zur Hälfte nah Megiar. (hinter Kap Croisilles) und der Insel Dampier, zur Hälfte nah Gisik (Malküste) gebracht. Die peplaheing, die zum Teil den eigenen, wohl aus dem Schuldbewußtsein geborenen Wünschen der Eingeborenen entsprach, vollzog sich in großer Ruhe. zunächst mit Nahrungsmitteln unterstüßt. bleibt der Bestimmung des

den Tiefbauuntecnehmen, die noH im Betriebe waren, herbei. Auch zahlreihe Maurer nahmen als Maurer in den Gruben Arbeit an. Die Ziegeleien klagten über frühzeitigen Abzug ihrer Arbeiter, besonders der aus Russish Polen und den öster- reichishen Ländern stammenden, in ihre Heimat, während die noch rege Nachfrage in der Steinbruchindustrie volle Deckung finden konnte. Die westfälishen Gruben und Hüttenwerke fragten lebhaft nah holländisben Arbeitern, hatten aber nicht den gewünschten Er- fola, wie auch Erdarbeiter für die westfälishen Unternehmen kaum zu haben waren. y

Die Ueberseeauswanderung zeigte sh immer noch als stark. In Rußland war gegen die Vormonate angesihts der Jahreëzeit ein Abflauen nicht zu verkennen, während die Italienerauswantderung nah Amerika glei stark blieb, wenn nit gar zunahm.

Bei den Wanderarbeitern aus Nußland war der Zuzug an der ostpreußishen Grenze am lebhaftesten, dech reichte er für den starken Bedarf, den besonders die beginnende Kartoffelernte mit sih brachte, niht ganz aus. Auch an der westpreußischen Grenz- strecke überstieg die Nachfrage das Angebot. Das \{lechte Wetter diesseits und jenseits der Grenze, erhöhte Lohnzahlungen in Nußland, wo in den Grenzgebieten selbst Arbeitermangel herrscht, hielten die Leute in ihrer Heimat zurück. Etwas günstiger war die Lage an der posenschen und \{lesischen Grenze, wo bereits die ersten Rü- wanderer, allerdings meist Militärpflichtige, beobachtet wurden.

Das Angebot galizischer Arbeiter war nur gering, während die Nachfrage sowohl nah Feld- wie auch nach Industriearbeitern recht lebhaft war; nur die Wünsche nah Zuckerfabrikarbeitern konnten - ausreichend erfüllt werden. Ungarische Arbeiter kamen ebenfalls nur in geringer Zahl über die Grenze. Die Maisernte, die bereits begonnen hat und guten Ertrag verspriht, bot ihnen lohnende Be- \{äftigung im eigenen Lande. Ebenso gering war die Zuwanderung \lowakischer Arbeiter, die zum größten Teile zur Nübenernte nah Mähren zogen.

Die italienischen Arbeiter rwourden durch die Ernte, \peztell die Weinernte, in ihrer Heimat zurückgehalten; auch nahmen größere Bauten, die in den Provinzen Ferrara, Ravenna und Bologna zur Ausführung gelangten, einen großen Teil der Arbeiter in Anspruch. So war die Einwanderung nur \{wach, während sich die NRück- wanderung als ungleich stärker erwtes. :

Bei den holländischen landwirtschaftlihen Arbeitern hielten sich Angebot und Nachfrage so ziemlich das Gleichg-wiht, während der Bedarf an industriellen Arbeitern niht ausreihend gedeckt werden konnte. Besonders fehlten Gruben- und Erdarbeiter.

Der Zuzug an der dänischen Grenze war nur s{chwach, auch lag nur eine geringe Nachfrage vor.

Mange Frankreich.

inisterpräsident Poincaré machte in der gestrigen Si Der S exrats, wie „W. T. S ee, hen teilung von den Telegrammen, die die leßten türkisch- “g M riedensverhandlungen und. den Mnn über die Wige auf egenstand haben, und äuperle } P S N

: er muúteilte, daß der tägliche Meinung

den n allen Großmächten, der auf eine Lokalisierung des Konflikts abziele, fortgeseßt werde.

Fiußland.

h einer Konferenz, die estern im Ministerium für E Ändustrie rifend, erklärte ein Meran er De Ministeriums des Aeußern laut Meldung des gW. : De daß Handelsschiffe unter neutraler F000 r cch fahrt Besürch für eine Rh E e Schi üter würden selbst bei der Ungen 8 MOR E ee Sf vénsien Nation gehörigen Desürdern einer friegfühn des Schiffes nicht mit Ö so auch dann nichts weiter als Das Ministerium des süd-

i i Stipendien-

Bewerber aus diesen beiden Klassen von Ö 6 ie Stipendien auch an Fremde, E en T Untertanen haben, ver-

Sun feme. s tigten vorhanden, Ä es dieselben die Cigenschaft preußischer

liehen werden. ; ; ien ist nicht von Der Gon u die Verabsolgamg der Stipendien v per egen

ner Universität, noch über l : E L t e L preußischen Universitäten und Lehranstalten Æ hängig ; jedoch befreit der Sens im Auslande in keinem See e der eibringung der zur ea Ea erforderlichen Zeugni) irfli ten Unterrichtsanstalten. _, , mne denen ‘amilide geugni e has: VerwandtsGa ln verhältnis mit den Stistern, beztehung?? E O ilien, die Schul- und Sittenzeugnisse der bishe beacsten F En statten das Universitätsimmatrikulattors. Boy Sittenzeugnis, sofern diese nicht {Wo werbetreibenden: empfehlende [owie E O ebepehörder ie Unterrichtszeugnisse der Vor- isse der Gewerbebehörden und die Unterri / u nie oa und Lan bs beige! L amin sind bis “15. Novemove ; j Ge an das unterzeichnete Kuratorium zu richten und aus dem Universitäts

sekretariat O ut , den 14. Oftober 2, j i i Kuratorium der von Mandt-Ackermann’schen Stiftung. S i Küstner.

Das Grubenunglück auf Zeche Lothringen.

i; thringen statt: eber die am 8. August d. J. auf Zeche Lothr bie Slagwetterexplosion ist von dem Königlichen Ober: ergamt Dortmund nach Abschluß der bergpolizeilichen Unter: suchung folgender Bericht an den Minister für Handel und ewerbe erstattet worden: , :

S Auf der Schahtanlage 1/2 der Cagig us Fetriebenen Zed Lothringen zu Gerthe, Landkreis Bochum, hat am 8. August d. J, Vormittags 9 Uhr 20 Minuten, eine Schlagwetterexplofion stait. efunden, die si über ¿wei Bauabteilungen erstreckte und den Tod bos 114 Beraleuten, darunter 2 Meiger, Folge hatte. Die Gz oten und Verleßten betrug 130. e

(uen A Â Lothringen belt 4 Schächte. Von den hier j Betracht kommenden Sähten 1 und 2_ giebt Schacht 1 ein Schacht 2 aus. Die Schächte haben cine Teufe von 556 m. Ver ibnen aus ist bei 262 m die 2. Sohle, bei 350 m _ die d. Sohle bei 450 m die 4. Sohle und bei 550 m die d. Sohle angesezt Die Mergeldecke des Steinkohlengebirges hat eine Mächtigfeit von 160 m. Die im Grübenfelde auftretenden Flöze gehören d ettkoblengrupve an. Sie s in einem flahen Sattel abgelagert Lie bei der Explosion in Betracht kommenden Steizerabteilungen die 3. und die 4. westliche Abteilung, liegen in quers{lägiger Richtung 1000 m, in streihender Richtung 650 und 850 m von den Schächten ent fernt. In der 4. westlichen a Me en B h E N Qi um Hangenden die Flöze I, G, 12, U Ln Abbau. Denen Pie Sattel, in dem sie abgelagert sind, hat im Südflügs ein Einfallen von 26—30°, im Nordflügel ein solches von 304 Der Abbau erfolgt in beiden Abteilungen durh Gruppenbau, indem ti einzelnen Oerter durch Querschläge verbunden sind und das Fördergu einem Hauptbremsberge, wie in Abteilung 4, oder einem Stapel hate, wie in Abteilung 3, zugeführt wird. Die beiden Steiger abteilungen waren belegt mit insgesamt 161 Mann. Die Wetterführun in dem hier in Betracht kommenden Sattelnordflügel war folgend Die Wetter strömen von Schaht 1 dur den Hauptquerschlag de 4. Sohle bis zur nördlichen Richtstrecke und gelangen Sing KotelungSquerfdbläge, in die p: V? wiesen die Welter «aus d » BUUl D. D- | F

O U und & auf dem Nordflügel der 4. Abteilung ein Gehalt an Grubengas von 0,71 9% auf. Einbegriffen it d Exhalation einer Anzahl zum Zwecke der Entgasung nicht belegi

Betriebspunkte. Die Stärke des Wetterstromes wurde damals 150 cbm gemessen. Der Strom verteilte sich auf 10 Arbeitévun! und auf 55 Mann, fo daß auf 1 Mann R go ne I entfielen. C A s E C uatiet wurde, na _ Dite Frage, ob einen Ueberlebenden die Schuld an der Katastrophe De M is FIö 6 gefabren, Seine Länge beträgt von Flöz trifft, ist zu verneinen. Der Betrtebsführer hat nach seiner dur Le L 240 m: er war noch in der Erlangung nah dit nichts widerlegten Ausfage niht gewußt, daß ein Kohlenstreifen bereits nah Nor bet iffen ’Der letzte Durhshlag nah der unteren Scì in einer Ecke des Querschlagsorts angetroffen war. Auf sein Be- O egr dem Ortsstoß zurück im Flöz 11. Die Bewetteru fragen haben die Bergleute das Anbohren eines Flözes verneint. Er [iegt Glagorts crfolgte von diesem Klo aus durch eine Lutte hat die Firste niht abgeleuhtet, da ihm nach seiner Angabe die (et hade 500 mm liter Weite vermittels einer Druluft- u Schlagwetter in der Firste die Lampe auss{lugen. Er hat daraufhin dem [eitung B du! Der Betrieb war belegt auf zwei Drittel, in für den Bohrbetrieb angestellten und als Hilfssteiger bereits einer e it 5 Mann im Jahre 1902 verpflihteten Steiger Paßmann den Austrag e Tofion nahm ibren Anfang in der 4. westlihen Va erteilt, für Vertreiben der Schlagwetter zu sorgen. Da dieser bteil an e {lug sodann über die Wettersoble (= 3. Sohle) j der zuständige Steiger war, lag es ihm ob, alle Vorkehrungen und 5 F itlichen Abteilung binüber. Die Flammen verteilten sid 0 Maßnahmen zu treffen, die für solhe Fälle die Bergpolizei- le f den beiden Abteilungen gebauten Flöze U, G, 12, 11 und verordnung vom 1. Januar 1911, insbesondere der § 217 vorschreibt. Als Herb der Explosion wurde zuer der Ortsquerschlag bon Or In bezug auf das Auftreten der Schlagwetter in der 4. Abteilung ¡ 183 G der 4. westlihen Abteilung angesprochen, da hier d haben die Ermittlungen ergeben, daß bei den ersten Aufschlußarbeiten ps F e rdi à FlBz 1 4 in der Fliste angeschossen vorgefunden word ein stark:s Auftreten von Schlaawettern festgestellt worden ist. ie Ansicht mußte fallen gelassen werden, weil die 2 Mit der Herstellung der Durhschläge nahmen diefe ab. Wenn sich War. D gelegentlißh noch in den Auskesselungen der Firsten Schlagwetter stellten, so hatte man diese durch örtlihe Maßnahmen {nell be- seitigen können. An frischen Wettern wurden den beiden Abteilungen 5,6-und -82-ebm auf-den-Kopf—der-Belegschaft-zugeführt.— Der -Ge-—-

halt an Brubengas in den Abwettern erreihte eine Höhe von 0,71 9/9,

nahm aber, wie aus den Analysenergebnissen für die 3. westlihe Ab-

teilurg ersihtlih, {nell ab, wenn die Flöze eine Zeitlang in Vor- richtung und Abbau standen. Die neuesten Messungen nah dem Un- glüd ergaben einen Schlagwettergehalt von 0,39/,. Lutten waren genügend, insbesondere im Querschlage der 4. Abteilung der 3. Sohle vorhanden. Die Temperatur hat nah den amtlichen Fesistellungen nicht über 27 Erad, in ter 3. Abteilung nicht über 22 Grad betragen.

Nach der Bekundung des mehrfach erwähnten Zeugen aus der

Kameradschaft, die ‘in der Unfaällshiht mit den Arbeiten vor Ort

des Querschlags beschäftigt war, sind die Firstenbohrlöcher der Kranz-

schüsse von dieser bergestelt worden. Diese Firstenbohrlöcher hatten das gegenwärtig teils durhbrohene, teils freiliegende, die Ortsfirste in einem Abstande von 75 cm vom Orts\toß mit nördlichem Cinfallen etwas spießwinkelig dur{seßende Kohlenfldz von 12 em Mädhtigkeit, welches sch in der östlihen Ecke des Quer-

\hlagstoßes äußerlich s{chon vor dem Unfalltage dur seine dunkle

Färbung fkenntlih gemacht hatte und zunächst als Brandschieferpacken

(kohliger Schiefer) angesprohen wurde, ganz durchstoßen. Es konnte

daher ter Frühschihtkameradshaft das Auftreten eines Flözes

vor Ort niht unbekannt geblieben sein. Es is auch nicht an- zunehmen, daß dies dem aufsihtsführenden Steiger entgehen konnte, wenn er, wie es seine Pfliht gewesen wäre, sich näher über die

Natur der zur Vorsicht mahnenden Schihten im Bohrlo{8bereich

unterrichtet hätte. Es ist auch den Anordnungen des Betriebs-

führers nicht hinreihend dadurch genügt worden, daß nur eine

Lutte vorgebaut wurde und ein Abstand von 11 m zwischen dem

Gnde der Luttentour und tem Querschlags\stoß verblieb. Für eine

Beseitigung der von dem Betriebsführer vorgefundenen Wetter und

eine genügende Bewetterung des Ortes konnte diese Maßregel nicht

binreihend erscheinen. Auch ein \orgfältiges Ableuhten vor dem

Abtun der Schüsse, wie es die Bergpolizeiverordnung den mit der

Schießarbeit betrauten Personen zur Pflicht maht, muß in Zweifel gezogen werden, da es niht wahrscheinli t, daß die Schlagwetter im Bereiche - der Schußflamme vollständig beseitigt waren und die Explosion lediglich durch die beim Abtun der lezten Schüsse und den Bläser freigewordenen Schlagwetter herbeigeführt worden ist.

+ Anläßlich der Schlagwetterexplosion auf Zehe Lothringen und der vorhergegangenen auf Zeche Osterfeld hat das Oberbergamt mit Rücksicht darauf, daß bei gewissen Gruben seines Verwaltungsbezirks fris belW eine erhöhte Sclagwettergefährlihkeit vorliegt, für alle der-

Feen L u ane eshlagnahmt, und e / i zaerung der Durchfahrt eintreten. des As treffe alle Maßnahmen zum Schutze

russishen Ausfuhrhandels.

Türkei.

wie „W. T. B.“ meldet, im Ein-

O beschlossen, die Friedensbedingungen Nach sicheren Jnformationen sei für Tripolis im Protokoll daß diese in Form einer ih Jahresrente der Türkei aus-

Die Pforte vernehmen mit J i noch nicht zu veröffentlichen. die Frage der Entschädigung von Ouchy so geregelt worden,

über fünfzig Jahre erstreckenden

gezahlt E Send hat die Pforte an die Botschafter eine

ichtet, die obiger Quelle zufolge den Beschluß der Rote daß den griechischen Sn b fremder Ladung im Schwarzen Meer, in Konstan nope und in den Dardanellen, E e E ade e rgen an die Abfahrt gestaltet jet. Sl nission de morgen R die Ladungen de A E griechishe Häfen bestimmt, so wird die e S g ward man schäßt die Zahl der griechischen Schiffe, die so i Händen der Türken bleiben, auf zwanzig. Die Reservedivisionen von Erzerum, Erzingian und Baiburt in der Gegend der o türkischen Grenze, die bis jeßt von der allgemeinen Mo ili- sierung nicht betroffen waren, haben den Mobilisierungs- a e ntenegriner unter General Wukotitsch estern Berane genommen. Nach dem Bericht des ä en Bureaus“ war vorgestern abend vor Berane ein hißiges Gefecht entbrannt. Die Montenegriner erstürmten ee wichtige Stellungen, nahmen zwel türkishe Kruppgeschüße mit Munition und befestigten sih in der Nacht. Frühmorgens sezten fie den Kamp} fort,

wobei eine Abteilung unter General Woiwoditsh östlih die türkishe Stellung durchbrah und die Stadt

Nicztamllicßes. Deutsches R e i ch.

Preußen. Berlin, 17. Oktober 1912.

i öni te Sei ajestät der Kaiser und König nahmen heu im Se mlose Je riusstod E A as Ag l r Infanterie von Heeringen un Se, Uinerals der Jnfanterie Freiherrn von Lyner

entgegen.

Sie werden Ihr weiteres Schicksal ‘ibt Gouverneurs vorbehalten. Die Sicher- heit ift völlig bergestelt. S. M. S. „Condor“ soll am 4. Sep- tember eintreffen und wird sich bis zum 19. September hier aufhalten. Fest La Aussagen des Tultuls Tagar | sind in folgendem Protokoll restgelegt:

Es erscheint unvorgeladen der Tultul Tagari von Bilt-Bili und erflärt, zur Wahrhett ermabnt, folgendes: Es ist etwa zwei Monate her, daß Eingeborene der Pläße Beliao, Panutibun, Gragät, Iabob, Bili-Bili und Hilu die Ermordung der Weißen geplant haben. Anstifter waren Leute von Beliao. Der Grund ist der Aerger über ihre Landangelegen- heiten. Sangalei von Beliao hat den Plan angeregt. Die Ver- s{chwörung wurde in einem neu errichteten Ataphause zu Beliao einge- leitet. Cs gelang Sangalet, den Eingeborenen Katan von Beliao, den Häuptling von Beliao Aloi und die Eingeborenen Malait und Lawetat für den Plan zu gewinnen. Von Beliao wurde zunächst Gragät ins Vertrauen gezogen und als Abgesandter Ka tan nach der Insel geshickt. Der Häuptling Sabu von Gragät sowte sein Tultul Balifun lehnten die Betei fe it ab mit dem Hinweis darauf,

8rat versammelte sich heute zu einer Plenar- i E hielten a vereinigten Ausschüsse für Justiz- wesen ‘und für Handel und Verkehr Sigzungen.

Die deutsche überseeishe Au8wanderun Monat September 1912 und in dem gleichen j des Vor jahrs.

Es wurden befördert deuts che Auswanderer im Monat Sep-

tember :

1912 1911 775 1575 540 754

1315 2 329

in im eitraume

t S fanonen- Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. Fluß boot „Tsingtau“ am 15. Oktober in Hongkong eingetroffen S i Hamburg deutsche Häfen zusammen . fremde Häfen (soweit ermittelt) 136 370 überhaupt 1 451 2 699. Aus deutschen Häfen wurden im Monat September 1912 neben den 1315 deutshen Auswanderern noch 22 291 Angehörige fremder

Staaten befördert; davon gingen über Bremen 12 878, über Ham- burg 9413.

en E angener Senats- „Reute Fin der Bürgerschaft gejtern zugegal Senats- Lies fordert, wie „W. T. B.“ meldet, für den Van Wai elektrischen Scnellbahn nah Lange Juen, A ie für die zum Grunderwerb aufzuwendenden Kosten L ie lligqung von 7 160 000 /. Der Betrieb der Bahn jo i Stellung Sindara bahn-Aktiengesellshaft übertragen werden. einshloß. Um S Vormittags wurde beim Feinde die weiße Fahne sichtbar. Noch in der Nacht hatten \ich 4000 Mann reguläre A und 3000 mohamméedanische Albanesen pur idgezogen, e er Stadt verblieben nur 700 Nizams und 500 Redifs. Der inzug der « Trupÿen in die Stadt wurde von der Beyölferung mi Jubel begrüßt. Außer 14 unbeschädigten Kruppschen Fe L Fanonen fiel den Montenegrinern viel Munition, und O Kriegsmaterial sowie Proviant für zwei Monate in vie Hän L Die Verluste der Aer betrugen zehn Tote un i ißig Verwundete. Eo tene he Südarmee unter General Martinowitsh hat gestern nah kurzem hestigen Kampf E wichtige befestigk€ Stellung am Berge Murit\-ch gegens A dem Berge Tarabosh beseßt. Einer Meldung des ! r m D K. K. Telegraphenkorrespondenzbureaus" aus Saloniki zufolge lichen Able Tung n E Erylosion zu suchen wäre. Es wurden ti ist es den türkishen Truppen gelungen, starke, gegen | folgende Gründe geltend gemadt: Die Strebe 4—5 war bor “e Skutari vordringende montenegrinisce Streitkräfte bei eit zu Bruch gegangen und in dem dadur im Hangende Tuzi zu \chlagen und ihnen sehr shwere Verluste zuzufügen. A O Hohlraum hatten sih angeblich Schlagwetter „ge dh Die Versuch e des Feindes, Skutari von der Seite des Bojana- | indes der Befund der amtlidhen Benn S e g u flufes r ngugreifen, d arn d serbischen wahrsGeilih ersBetn Le csGttaigen 'Bremsbergaufhaucn, G M R e wischen den L BA non dessen Stoß hinter den Holzpfeilern nah der Erxplosicn Schlagwt Zrenztrup ; I. D. 0 ; (

, , Ai ; t So Ser unden worden waren, hingezogen hätten. Hier follten è bei der kleinen Ortschaft Kraljewo begonnen, wobei die Serben vorge L bie Sghlagwetter entzündet und zugleich die Wette

nige Kanonenshüsse auf die türkischen Wachttürme ab- der Strebe 4—5 und trockener Kohlenstaub zur Explosion gf aue) ge ane E R una der Wachttürme erstreckte | worden sein. Es wurde dafür neh geltend gemacht, daß N ich wie aus Uesfüb berichtet wird, bis Trgowischto. Auch | an dieser Stelle besonders kräftig gewesen wäre. Der Sett an” der bulgarishen Grenze haben in der vergangenen | indessen lepteres nin Pehalen bercits. vor der Geplosion, um

_Hulg e ck —H5 war infolgedessen bere Ar F Nacht die Feindseligkeiten begonnen. L Bas garen. Die Strebe sollte wegen des dort herrsdel Griechenland.

außergewöhnlihen Gebirgsdruckes aufgegeben werten. je Cl

N T C a daber gegen die untere Sn s a „N

Nach Meldungen der ne d ben hat e abgespert und in der oberen Strecke, Ort 5, dur j fandte den Befehl bekommen, en zu verlassen. ? de Konsuln n ciedéñland werden die Abteiseorder er-

verschlag unzugänglih gemacht. Die Annahme, daß im Brem) A de Gerb der Explosion zu suchen set, kann {hon deshalb halten, sobald der Abbruch der Beziehungen endgültig ge- worden ist.

Zur Arbeiterbewegung.

Ein Ausstand in den Fahrrad- und Schreibmaschinen- abteilungen der Firma Metallindustrie Schönebeck, Aktiengesellschaft, in S chönebe ck, der infolge neuer Forderungen seitens des Metallarbeiterverbandes nach erfolglofen Einigungsverhandlungen ausbrach, dauert bereits mehr als vier Wochen. Da die Firma gegen den durch die Arbeitseinstellung entstehenden Schaden beim Deutschen Industrieschußverband (Siß Dresden) gedeckt ist und mit dem in der Arbeit verbliebenen und neueingestellten Personal den Betrieb zur Ausführung der eingehenden Austräge aufrecht erhalten kann, wird mit einer längeren Dauer des Kampfes zu renen sein.

daß die Weißen zahlreih seien und fie ihren Kopf lieb hätten. Da- gegen fagte Kusen von Gragät seine Hilfe zu und ging als Ab- gesandter .der Vershworenen nach der Insel Jabob. Dort gewann er den Häuptling Sagut sowie die Eingeborenen Nangto und Be? für den Mordplan. Nun ging Nangto nach Bilt-Bili, wo er in den Eingeborenen Nusamai, Dagok und. Kangu neue An- hänger warb. Ich: und mein Mititultul Nomu, der mit mir zusammen in Afrika als Polizeisoldat gewesen ist und wie ich die Macht der Weißen kennt, lehnten ebenso wie der Häuptling Dedau jede Teilnahme ab. Nusamai ging nun als Abgesandter nah Hilu, wo thm der Häuptling Ban und der Eingeborene Mal die Beteiligung an dem Aufstand zusagten. Die Ausführung sollte {hon nah Abgang des u d Postdampfers „Prinz Sigiêmund“" erfolgen ; es trat=jedoß mine Becschiceburg ein, “da das Der Jabut erifärte,

ch erst mit genügenden Feldfrüchten versehen zu müssen. Dies war um jene Zeit nicht mögli, da sehr starke See zwis{hen der Insel und dem Festlande stand. Der Anschlag wurde nun auf die Nacht nach dem Abgange des Dampfers „Coblenz“ vertagt. Der Dampfertag wurde als besonders günstig angesehen, weil da die Weißen an Bord Bier getrunken hätten und fest s{hliefen. Der erste Angriff sollte auf das Amt2gebäude des Bezikeamts erfolgen, um sich der Gewehre zu versichern. Die Wache follte mit Pfeil und Bogen ersdossen werden. Dann wollte man in verschiedenen Abteilungen gegen die Europäer vorgehen, zunächst gegen den Bezirksamtmann, dann gegen die übrigen Beamten, zuleßt gegen die Beamten der Neuguinea-Com- pagnie. Nach dem Gelingen des Planes in Friedrich-Wilhelms- Hafen sollten die Weißen auf Beliao ermordet werden, am Schlusse die Missionare. Die gewonnenen Beliao- und Gragätleute kamen nächtlich in der Festlandépflanzung der Jabobleute zusammen. Benutzt wurde ein großes Kanu aus Beliao. Auf die Frage, wieso ihm fo genaue Einzelheiten bekannt geworden seien, erwiderte der Tultul Tagari: Die Verschworenen aus meinem Dorfe haben, wenn sie den nächt- liden Beratungen zurückamen, alles ganz erzählt. Sie wollten uns dadurch für den Plan gewinnen. Da wir anderen auf der Weigerung beharrten, nannten sie uns Weiber. Zum Zeichen der Verschwörung wurde „Buai* gemacht, d. h. Betelnuß gegessen. Die Nuß ging von Beliao über Panutibun nah Gragät, Jabob, Bili- Bili und Hilu. Die Vershwörung wurde aufgegeben, als bekannt wurde, daß der Bezirksamtmann in Gragät eine ernste Mahnung (strong talk) an Malat von Panutibun gerichtet und so umfangreiche Wachen aufgestellt hatte.

Oesfierreich-Ungarn. E

Ö ihi legation stand gestern

vao eres oi Stkarbek, Stapinski und österreichischer insbesondere in

Jn ) die Interpellation der Abgg. Graf Genossen bezüglih der Behandlung S taatsangehöri ger L Auslande,

3 esordnung.

Bs a G des B T. B." verwies der Minister des eußern Graf Berchtold in Beantwortung der Duterpe a 4 BUE daß ktereits fein— Amtsvorgängex —ie- agegenständlichen Y L {werdet zum Gegenstand g R L Be Y inwieweit die aus dem PVandelsvertra em

Reih O chende Rechte dser N Gen M N worden seten und auf welher Grundlage de s tes bis d G N auf eine Abänderung der bezüglichen Si N fl e fönnte. Diese Untersuchung habe ergeben, daß e and p E

i ignete Grundlage bilden könne, da er nur, die Frage er Hnblien Dae vas Bewerbetreibenden gegenseitig regle, O es sich in den meisten Beschwerdefällen i Angelte S Ver iagliten Auch dürfe nicht übersehen werden, e : Ï C Oelen Bestimmungen um polizeiliche Maßnahmen r bt he t iefigiaeit aus innerpolitis{en Gründen handelte und das Recht cizügigfe! ie f i hei i dürfe. Eine Abhilfe könnte die staatlichen Hoheits: echte nicht berühren di i E R f dem Verhandlungswege erzielt werden. i betreffenden Berhandlungen noch A Da a E vak geführt hätten, so liege der wichtig d Lt N Hr ines österreichishen Auswandecungsge ehe : S eaten jentralisferten Me A ebe: vendi 1idlage für die ünsche eichs le. B Minister ves Audwörtigen én: [hließlidh, Da R Cas: | j ie d uf die Durchwanderung der Ub e - a D ien ih S Dae Derdard Mittel Le t würden, er sich daher nähere Lt eT- epo! M ite versichert zu sein, daß die Regierung bemüht sei, die von den dur die beanstandeten Vorschriften betroffenen österreichisch-ungarischen Staatsangehörigen aufgestellten aer ngen innerhalb des Rahmens e A E Va h

) irts{aftlihen Erislenz der unie gime die]

gungen a een N catdangebdrigen nah Tunlichkeit Vintani- halten, bringe die Regierung alle zu threr Kenntnis gelangten Bi e in Berlin zur Sprache U s auf deren genaue Prüfung und w0- mögliche Berücksichtigung hin. : i u Nach der Vornahme der dritten Lesung der gefaßten Be- chlüßsse und nah der Feststellung der Uebereinstimmung mit den Beschlüssen der Ungarischen Delegation sprach der Minister V Aeußern Graf Ber chtold der Delegation den Dank und 4 Anerkennúng des Kaisers für ihre Hingebung und Opferwillig ei qus. Die Delegation habe in verantwortungsvoller Zeit neuerlich ihre Vaterlandsliebe in glänzender Weise bewiesen und damit der Geschichte des parlamentarischen Lebens ein ehrenvolles Blatt eingefügt. Der Minister dankte weiter im Namen der

vorgefundenen Leichen dagegen sprach, dite Leute offal dit Weclaten E Bergen und mit Verbauen beschäftigt gei waren und das Querschlagéort nicht frisch beschossen war. Cine an Annahme ging dahin, daß oberhalb” der 4. Sohle in der “A y lihen Abteilung im Flöz G im Breméberg Aufhauen vom L!

_e-Wohlfghrtvege. eee - @-.-

Der unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin und dem Ehrenvorsiße Ihrer Hoheit der Herzogin Johann Albrecht zu Mecklenburg stehende Deutsche Frauenverein vom Noten Kreuz für dte Kolonien hat in setner leßten Vorstands- fißung beschlossen, das Lienhardt-Sanatorium in Wugirki (Ostafrika) von dem Kaiserlißen Gouvernement in Pacht zu nehmen. Der Verein beabsichtigt, das 1200 m hoch, gesundheitlih vorzüglih gelegene Anwesen zu einem Erholungsheim von ausgezeih- neter Beschaffenheit für das ganze ostafrikanishe Schußtzgebiet etnzu- rihten. Dem ganzen Betriebe wird eine in der Hotelbewirtshaftung wohl erfahrene Dame vorstehen und ihr zur Seite für etwa erforder- lihe Pflege eine erprobte Schwester vom Noten Kreuz.

Der König Karl von Rumänien hat, wie „W. T. B. meldet, der Zentrale für Arbeiterversiherung ein Spital mit 30 Betten, das 200000 Fr. gekostet hat, zum Geschenk

drei gemacht.

von att Der Berliner Zeéntralverband zur Bekämpfung des Alkoholismus hält am Sonnabend, Abends 7F Uhr, im Landes- hause in Berlin, Matthäiktirchstr. 20, seine dietjährige Generalver- sammlung, zu der auch Gäste willkommen find. Auf der Tagesordnung stehen. der Geschäfts- und Kassenbericht, die Neuwabl des Vorstands uo R Vortrag des Dr. Warnack über die Animierkneipen in Groß

erlin.

als zutreffend bezeichnet werden, weil die Leichen ter in dem. Lauen beschäftigten Leute fast vor Ort liegend, die Zündme und die Drähte an ihrem Aufbewahrungéort unbenugt, die L fiste ungeöffnet und die Schüsse noch unbeseßt gefun. Ueberdies bietet erfahrungsgemäß das Maß der Zerstörung tes immer einen Anhalt für die Ermittlung des Ausgang pl einer Explosion. Der Herd der Explosion ist im vorliege in dem nach Norden noch im Auffahren befindlichen 4. Abtel quershlag auf der 3. Sohle zu erblicken. Die e selben beschäftigte Kameradshaft wurde mit dem d wesenden Steiger nicht im Querschlage selbst, sondern ihr als Schießort dienenden Auslenkèn in Flôz nd Bergen zugedeck, mit Brandspuren an den Händen L, Gesicht, tot aufgefunden. Die Zündmaschine mit eingeseßtem = und darumbängenden Drähten stand neben den Kisten, auf 1 Leute wahrscheinli gesessen haben. Im Auslenken im Flöz !

die beschädigte Sprengstoffkiste und die leere Transpor!büch|e- i losen Dynamitpatronen wurden auf dem Boden zerstreut 36 gefunden. Der Orts\stoß des Querschlags war

Serbien.

ie Regi at nah Meldungen des „W. T. B hren Ge e M lanlinopel den Befehl übermittelt, Konstantinopel in Uebereinstimmung mit dem bulgarischen und dem griechischen A R T R B \ a der türkische Gesandte F gestern end 0 e gesamten Personal der Gesandtschaft Belgrad verlassen. Die türkischen Untertanen wurden unter den Schuß des deutschen Gesandten Freiherrn von Griefinger

gestellt. i / j [stabschef Putnik hat sih gestern zur Leitung Der See Msaminenziehung an die Grenze begeben.

Bulgarien.

Kunst und Wissenschaft.

In Nom wurde gestern in Gegenwart der Behörden und zahl- reiher fremder Vertreter der zehnte internationale Kongreß für Kunstgeschichte eröffnet.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die ausländischen Arbeiter auf dem deutschen Arbeits - markte im September 1912.

Nach dem Bericht der Deutschen Arbeiterzentrale hat der Mangel an ausländishen Arbeitern, der bereits in den beiden Vormonaten auf dem deutschen Arbeitsmarkte festgestellt werden mußte, im September sich noch verstärkt. In der Landwirtschaft dehnte sih einerseits infolge des andauernd ungünstigen Wetters die Halmfruchternte \tellen-

Literatur.

Von dem im Verlag von S. Hirzel in Leipzig erscheinenden Deutschen Wörterbuch von Jacob und ilhelm Grimm ist die 9. Lieferung der 2. Abteilung des X: Bandes, enthaltend die Wörter Steckförster bis stehen und die 1. Lieferung der 1. Abteilun des IV. Bandes, enthaltend die Wörter: gewöhnlich bis Gewühl, erschienen; jene ist von Dr. H. Meyer und Dr. B. Crome, diese von

insamen Regierung für die vertrauensvolle Unterstüßung. ban der Fürst Schwarzenberg dem Präsidium für die von ihm bekundete Objektivität gedankt hatte, erklärte der Prä- sident Dobernig in einer Rede u. a,, daß die äußeren Gefahren, die in dem politischen Gesichtskreise aufge- taucht und schon in bedenklihe Nähe gerückt seien, gebieterisch einen Ausgleich der Gegensäße im Jnnern E wenigstens einen Wa enstillstand forderten, und A mi warmen Segenswünschen für die Erhaltung des fostbaren Lebens des Kaisers. Mit einem dreimaligen Hoch auf den Kaiser, in das die Versammlung begeistert einstimmte, wurde

E gad: n rif he Delegation hat gestern ihre

Wie „W. T. Bck licher Stelle der gestrige erklärung keine matums ist durch überflüssig geworden.

aus der Stadt Mexiko h auf dem Flusse liegende Kan

sind geschlossen. Die Bürger

Arbeiten beendet.

nahme bereitet.

[üsse gefaßt. D bend der diplom

Neffe des früheren Präsidenten,

meldet, hat nah Mitteilung von amt- Ministerrat bezüglich der Kriegs- Die Absendung des Ulti-

Amerika.

Nach einem vom „W. T. B.“ verbreiteten Telegramm a

t der General Felix Diaz, der

Verac onenboote se

des Generals feinen Widerstand entgegen.

haben Diaz

Die gesamten Berge, welche die Kranzschüsse hereingeworfet lagen bei der Untersuhung noch unberührt und unter ! 1 Schießdrähte. Unweit vor Ort standen noch 15 leere und beladener Wagen, in einem der ersteren lagen die Bohrger das sonstige Gezähe der Leute. Alles Zeichen, un id vor der Explosion geschossen worden war. Es ist ferner n daß der Orteälteste, welher an dem Unfallmorgen 0 Schicht war und getötet worden is, am 6. August 2 D am Tage des Unfalls, dem 8. August, die gleiche Menge À empfangen hat. Es wurde ein Restbestand von 10 ks T und 164 lose Patronen Dynamit vorgefunden. Ein Pate t enthält 20 Patronen. Nimmt man an, Da ust vonde of hauer empfangene Dynamitmenge restlos verbraucht war, pl dem Morgen des Unfalltages vor dem Querschlage t

atischen Beziehungen

ruz beseßt. Zwei ten dem Vorgehen

Die Geschäftshäuser i eine begeisterte Auf- wenigstent tronen = 13 kg Dynamit vers{ossen worden. Nah Angabe eine?

artigen Gruben, also insbesondere für die Fettkohlengruben und eine Reibe von Gas- und Gasflammfkohlengruben, besondere Sicherheits- maßnahmen getroffen. s soll auf den betreffenden Gruben in sämtlichen Gesteinsbetrieben, wenn nicht mit Sicherheits\prengstoffen geschossen wird, ständig in der Weise vorgeb-hrt werden, daß ein un- vermutetes Anschießen von Kohle auégeshlossen ist, das Laden und Wegtun der Schüsse nur durch Aufsichtspersonen sowie das Beseßzen ebenfalls nur durch Aufsichtspersonen oder unter deren unmittelbarer Aufsicht erfolgen, zum Wegtun der Sprengschüsse aus- \{chlieklih Momentzünder verwandt werden und die He'stellung von ÜVeberbrehen in Zukunft nur unter der Bedingung zulässig sein, daß vorher innerhalb ihres Querschnitts eine Durhbohrung vorgenommen

weise bis weit in den September hinein aus und hielt somit die in anderen Jahren für die Hackfruchternte frei werdenden Arbeiter fest ; andererseits setzte bereits die Kartoffel- und Nübenernte ein und zeigte einen fehr starken Arbeiterbedarf, dem aber ein auch nur annähernd ent- \prechender Zuzug nicht gegenüberstand, fo daß die landwirt\haftlihen Arbeitgeber über empfindlichen Arbeitermangel zu klagen hatten.

__ Auqh in der oberschlesishen Industrie war gegen den Vormonat ein Wandel zum Bessern nicht zu beobachten, vielmehr erwies sich der Bedarf der Werke an Grubenarbeitern als dauernd, und ebenso dauernd war aber auch die Schwierigkeit der Beschaffung. Es dürfte möglich sein, diesen starken Bedarf aus den in ihre Heimat zurück- kehrenden Leuten zum großen Teile zu deen.

Im Westen hatte dagegen die rheinishe Montanindustrie ziemlih

und auf diese Weise eine dur@gehende Wetterführung gesichert wird.

starken Zustrom. Infolge der rauhen Witterung suchten und fanden viele Erdarbeiter Unterkunft in den Gruben und führten dadurch bei

Dr. H. Wunderlich bearbeitet.

Im Verlag von I. Neumann in Neudamm ist eine Rethe neuer Bücher erschienen, von denen die folgenden hervorgehoben seten: Veber Die rationelle Wildfütterung insbesondere die Winterfütterung des Rehwildes hat der Privatförster Fr. Schepper ein mit 34 Abbildungen nach photographishen Auf- nahmen in freier Wildbahn ausgestattetes Büchlein verfaßt (geh. 2,590 A), das allen Forstleuten und Zagdhelween empfohlen werden kann. Der Verfasser N auf eine 30fährige Praxis zurü, in der sich seine nshauungen über eine Erfolg ver- sprehende Winterfütterung des Rehwildes mannigfach geändert haben, bis er zu Maßnahmen gelangte, mit denen er ausge- zeichnete Erfolge erzielte. Die beigegebenen Naturaufnahmen von über- wintertem Rebwild aus dem Nevtier des Verfassers zeigen das Wild in geradezu glänzendem Zustand. Das Ziel, das der Verfasser ver-