1912 / 257 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 28 Oct 1912 18:00:01 GMT) scan diff

L EOLE A B

Seine Majestät der Köni

den Archivar, Gehei Adolf Warschauer in Danzig

_ Der Königliche Hof legt 7; S Hoheit die Prinzessin Roe für Ihre Königlighe

Trauer auf eine Woche bis an.

Berlin, den 26. Oktober 19192.

Der Oberzeremonienmeister: Graf A. Gal enua

Staatsministerium.

Dem Archivdirektor, Geheimen Archivrat Dr. Warschauer ist die Archivdirektorftelle in oui Ua

tragen worden.

Der Archivassistent Dr. Walter S R Staatsarchiv in Danzig als Necbivar egn ist bei dem

Ministerium der geistlihen und Unterrichts- -- angelegenheiten.

Dem Seminardirektor Dr. K

des Lehrerseminars in Neuwied verliehen und

dem Direktor Heinrich die Wehlau übertragen M s

Finanzmini

Der Regierungshauptkassen-Oberbuchhalter Tei Landrentmeister E Meins Re-

Potsdam ist zum gierungshauptkasse in Königsberg

g haben Allergnädigst geruht:

Archivrat und Professor Dr zum Archivdirektor zu Er

Ä Vayern. Wie die F de off mittei ird ü gie Be fine, Au denz Hoffmann“ mitteilt, wird ü egenten vo Dr. von Kastner ) Der Gesundheit Ba Leon die | Regenten ist zufriede 1. November | lihen Familie, an das Befinden des N

den Leibärzten 3 befannt gegeben:

«. D L)

einshließlih den

n nit wesentlih beeinflußt.

G ranfreich{. Wie eine No E S S4 , der französischen [R Agence Havas“ mitteilt, ist zwis des Marokko alf Die KollationieruÏ kundlih festlegt, nf Einer Meldutk Vertrag vor alle gebiet auszuüben 1

derzüglich erfolgen.

ellt worden.

Spanien die marokkanishen ührung von Reformen ü tüßt und dort für Aufrecht

Behörden * bei

loevekorn ist das Direktorat ‘haltung der Ruhe sorgt.

Direktion der Realschule in

; Rede war. sterium.

vom Draa, ausgenommen die Enklave Jfni.

j er NE i ; i. Pr. ernannt worden. für die Opfer, die Frankreih am Kongo zugunsten Deutsch lands gebraht hat, um die Aktionsfreiheit in Marokko zu er

langen.

Liste

der im verflossenen Halbjahr (1. Ayri i t s LOJA 1. April 1912 bis 30. Sey- \ / ember 1912) an der Tierärztlicen Hod shule in Berta Able in dec oa U nd Y bringen. Die ——— i E : | one jollen reinem Einspruch seitens R ——— —— Frankreichs unterliegen. Die Rechte der Besitzer d i | - ' g - L Vor- und Zunamen | Geburtsort | Wohnort Sten A gesichert, daß Spanien für [0 Bezahlung, dee & Le B iris Hillen un der Amortisation des auf seine Zone entfallenden Red der Schuld auflommt. Die Eisenbahn Tanger—Fes wird 1 | Moriy Windmüller |Lauenau a. D. Y ca V La Gesellschaft übertragen werden. Frankreich wird 2 | Vernhard Schneppe | Kreuzberg i. Rheinl en ves Nas übernehmen, Spanien 36 Prozent 3 | Georg Hilbenér Blauikenbéin, R dees eue 8 Prozent werden dritten Mächten überlassen werden. Der Sangerhausen | erwalter soll Franzose sein. Die Gesellschaft wird zunächst

| Curt Paehr

| Paul Behn

| Georg Mielke V allengeoilMlen | desgl. Honge wird eine besondere Verwaltung eingerichtet werden. Der an ertrag regelt ferner die Lage der # anziskanermissionen und die d | Sobannes öre Sumbus desgl. eventuelle Errichtung von Geri tshöfen sowie die Schußt- 10 | Dugo Sürder Stefbahn A befohlenenfrage. Es wird feine Zollshranke für den Durch, 11 | Älbert Hartmann | Hann. Münden Ohl gl. gangsverkehr von Waren errichtet, und die wahrscheinli - 13| Walter Bartigge Bleialf Berlin s agu t E Durhgangsverkehr werden ad, ‘Abe 9 | Walter Bartsc Arnsberg äßung festgestellt. Es wird Í i Fs 14 | Erhard Hiller NiederLangseifersdor ol Zone als die s bder anerfanni, daß die spanische 15 l f| desg à geogr gelegene dem Machsen jährl 18 G fin Bee tal 500 000 Peselas ie übébieised bat L egenho Hambur : «H EA r; : 17 | Kuno Kannenberg | Lmnitz-Mü « g Der Mink{tervräsident i S ; 15 | fart Sinnes Guttbgrite | BislenGradtg | Nantes auf esnem Fesenabl das hm m Eee ern 9 | Hermann Berger | Bruhausen Bruhausen b. Ding- | Line Rede gehalten, in der er si über die o Life La i 20 | Bruno Warkalla Quidlißz L N N 21 | Ernst Ad j : O „Nah dem Bericht des „W. T. B.* inistc 22 | Johann Bus |Maneteim rede p midt daß dié Vagleruna De nterftübung aller V [ t Ub und das SBertiauc r n ¿ | Georg Hassensteln | Borken deêgl. s{wierigen Aufgabe dea Gen fübler “tis bie Um ibe E

F Ort E D Otto Tarnowséki Königsbere r r.) | Wongrowig i. Pos. 7

Güstrow (Melenb.) | Berlin

Studien anstellen. Die Ausführun ird i tui ¿sührung des Baues wird in Sub- mission gegeben werden. Dis terwalsung der spanischen und der

Wartenb A lin 9 Ostpr.) | französischen Zone sollen das Recht des Nückkaufs erhalten. Jn

erlegten, und spra dann von dem Sturm, der soeben auf dem

/ Angekomm Seine Exzellenz der Präsident

Wirkliche Geheime Rat Wacerzapp von der Dienstreise.

Balkan losgebrochen sci. Er ert i 1 G nnerte daran, daß die Regi gev thren vor ‘den Kammern D ernomentn Voi nd: Se L En Cpiauiquelen Unternehmungen vorzubehalten, die A S Je oliti ienten, in kluge ise ; des Reichseisenbahnamtes, Marktes für ug Fanden Buldariens, die Sins be toe E ¿tes sür eine bulgarishe Anlethe verhindert hab incáré wi ferner darauf hin, daß Frankrei, u in Ce O | j , um dem legitimen Tei ë derungen der Balkanvölker Nechnung zu gen, sich dém Vorsclen

Nicfamlli®es. Deutsches Reich.

Preuszen. Berlin, 28. Oktober 1912. Seine Majestät der Kaiser und König hörten

vorgestern während der Fahrt woselbst Allerhöchstderfelte N

trag des Chefs des Militärkabinetts, Freiherrn von Lyncker.

Jhre Majestät die Kaiserin heute im Neuen Palais

portugiesischen Gesandten Dr. Sid

Ò n G onio aes

ernannten Königlich dänischen Gesandten Grie, Ka

und den abberufenen Königlich dänischen Ga iA ua Hegermann-Lindencrone nebst Gemahlin.

_Der Präsident der Preußisc s Wirkliche Geheime Obe finan eat De Ee E E melle, Dienstangelegenheiten nach Süddeutschland abgereist.

Der merikanishe Gesandte de zurückgekehrt und hat die Leitung übernommen.

Die Kanzlei des belgische befindet sich jeßt éersiraße 27° 7

Ov voselbst- chstders Jhrer Kaiserin und Königin am Nachmittag Ren,

bei Potsdam den

des Grafen Berchtold angeschlossen und der Vf i rasen L 0 er Pforte d i ee iung L Nt redenen INTEN empfohlen Lale Fie g emu, den drohenden Krieg zu ersticken und allzu wahrscheinlihen Fall eines Mißerfolges dies ner ven die Feindseligkeiten zu lofalisieren und PRakbidore M U VUnIeE j ; isi zu verhind c ) o Eee Brand die europäisdhen Großmächte N M je Bee B d fn E l ee None 8d „die die nächste Zukukft / ; n der Tat eine allgemeine Ueberein N wenn man will, daß der unvermeidliche Gegeufat bee e en nicht früher oder später in Meinungsverschiedenheit und friet liche Initiative, die von Free ch tr Yb Lao festaustellen, dah die t tive, n Frankreich in Üebereinflim zit fei S gnd U Agen R ift, E lea Me 1 en und gediligt wurde. Ihr erstes Ergebni i ; E ber T, der MoIlY aven. den Mächten fortgesest ‘wid: j , den Gang der Ereignisse gemeinsa ib wacen, und der, wenn der Ta ist, ei MUECA N: aen, , wen Tag gekommen ist, eine V B ich e begünstigen wird. Viellei{t ist dieser Tas dn raa M nüglich und unerläßlih diese allgemeinen Besprechungen sind so grn sie weder beute noch morgen den Zweck oder das Er- F E haben, die wesentlihen Linien unserer auéwärtigen Î O / ibt fäbr ie ia ift au Unbeständigkeit oder einer s g. ir suhen au keine Freund M e und glauben, daß eine große Nation es si elbt Tut R f Leitung ihrer auswärtigen Politik Beständigkeit threr Ideen ah Map akcit ihrer Absichten zu ¿eigen. Wir bleiben eng verbunden 4 E, unscrem Verbündeten, und mit England, unferem rclsbare Bande des Gefühls, des Interehes und der Wollt le esühls, des Interesses und der politi Nedlichkeit. Jn den \chwieri i c O : gen Fragen, die br U aufrollt, haben fiherlich sie wie wir w Rede efondere Neigungen (préférences rospectives) bezüglich der ter studierenden Löfungen zu haben, aber da wir in ele F im Geiste vollen Vertrauens und unverbrüchlicher preoa halt eintreten werden, wird nihts das Einvernehmen durch- reen Tonnen, dessen Festigkeit notwendig bleibt für das europäische

Weimar nach Potsdam, Majestät der den Vor-

Generals der Jnfanterie

und Königin empfingen neuernannten den neu-

ist in

Jcaza ist nach Berlin

öniglichen NOHUE des Prinz- r. von Angerer und

Seiner Königlihen Hoheit des Prinz- end. Der jüngste Todesfall in der Fat, Eder Negent s{merzlihen Anteil nimmt, hat

panischen Regierung über alle NRunkte Ens ein Einvernehmen erzielt Cob Textes, der dies Uebereinkommen ur- ganz ihre vaterländische Pflicht erfüllten.

Der Vertrag wird eine Anzahl Bestimmu - halten, um die Autonomie der französishèn und der spanischen Zone zu sihern und sie mit dem Recht dritter wie z. B. mit dem der Besißer der Anleihe von 1904 und 1910, der Staats-

bet hat bereits die Möglichkeit gefährlicher Verwicklungen vecmind

a fun \

anten un agte, d

Mächte um die offiziel Vertrag werde F

Gan, _— erde

und zu Spanien Bezi

führen. So habe Frank p herzlicher

et alität seiner friedlihen Absi@t J

Ereignisse streifend, erklärte E mas bewiesen.

unterdrückender Kräfte ist immer möglich.

rank-ceih

Sympathie

selbst zu erhalten, müssen wir die ganze Geduld, E

aber troßdem

i t "e u en } dann die L Mrtel,

und ihre F Frankrei

trauen von ganz Frankreich,

treuen Nation.

chZ -

Nußland.

den Tag gut. Türkei.

- | auf dem Kriegss\chauplay beraten wurde.

Würdenträger sowie einige

ein lebhafter De ; : Es E bee Beschluß ref mit dem Kriegsminister

um die militärishe Ehre des Landes zu verteidigen.

türkishe Armee in der Defensive.

Er empfing nachher den G i i Belcjtlisen imterrictele roßwesir, der ihn von den gefaßten Der ägyptische Prinz General Aziz Pa i eut Rückzug von Kirkkilisse die Ravallevie, ie E s as von Kirkkilisse und einige Offiziere O 7 E N O n LOR gebracht worden ge gestellt, die Fluht der Ar - [huldet zu haben. Auf Anordnung A Rrieadinitiftera find ferner 200 Soldaten aus demselben Grunde erschossen worden.

Ueber die Niederlage der Türken bei Kirkkili i ge der ei Kir kki a ad „W. T. B.“ folgende Mitteilungen aus Konstantinozel: le aus dem 3., 16. fowie cinem unabhängigen Korps im gee aus acht Divisionen bestehenden türkischen Truppen waren wr ih und nordöstlich von Kirkkilisse bei Petra aufgestellt. Der ngriff der Bulgaren begann am 22. d. M. und dauert 4 N e u bis Wegen D gann er uctartige Rück Letishen, Armee , die nach der eth Eisenbahn tation belbenindtite Si O e E ass ee Seh Hilmi bewies eine Armee soll sich nach Bunar Hissar aaen De B h } zurüd ; U E 5 a j S oie D Maden Meeres e Sev E A A fer andeten türkishen Truppen ein, die die Nach Meldungen der Bulgari D ( , der Bulgarischen Telegraphena Hen die Bulgaren bei Kirkkilisse 7 SVhellsenerballerien, iung Gde eine große Menge Patronen, 18 gewöhnliche Geschüge, t Belagerungsgefchüße, im ganzen 58 Stü, erobert. vi fielen ihnen mehrere Lebensmittel- und Equipierungs- epots sowie zwei Aeroplane in die Hände. Die Straßen, die con E LIA Sedan Südost und Westen führen, sind besät mit G Pete | unition, Wagen aller Art, Uniformen und Kleidungs- Türkische Blätter melden, daß beim Kriegsministeri : / j riegsmin E O g I Aga En seien, Kle La die türk „&rmee 1m Norden und Nordwest Mi e die Offensive wieder aufgenommen E Eine tats Mo, besagt f K. K. be p orrelp -Aureaus“ aus S erner a as Ministeriu Aeußern am Abend vom Kriegsministerium die Mitteilng Li halten habe, daß Kirkkilisse wieder genommen sei.

Jn türkischen militärischen Kreisen ist } i man der 008 die Bulgaren Adrianopel belagern wollen, da V e e , westlich von der Stadt Befestigungen errihten. Die M ue ed Freitagabend in die Festung ein- gezogen. r Kommandant veröffentlichte ei i in ver A eger E zufolge bret, e L E Vie Ditarmee hat die Nalliierung beendet und bens S an T, he dung von Adrianopel a Dor e dann, nahdem sie den Fetnd ris fen Age a zurückgekehrt und wird Adrianopel Md bea De E verteidigen. Die türki t B Da erobert ind mebrere Solange ne Len lben zehn bulgarische Kanonen : ah den leßten vom „W. T. B.“ verbreit - ry ar die Bulgaren bis Baba-Eski eri oi t e A einen türfishen Eisenbahnzug mit Munition Die „Bulgarische Telegraphena v i _„Bulç ( gentur“ fett d i- a, E E e l T daß pi Bilan r in der europäishen Türkei i Dörfer verbrennen und unter der inohammidanie, Bete rung Mezeleien anrichten, ein kategorishes Dementi entgegen

zum 23. fort.

und sagt:

Alle Megzeleien und Brandstiftungen seien von den

türkishen Truppen auf i i 2 die bulgarischen Truppen alle me" deegnden worden, während

Gleichgewicht. Frankrei hat ohne Unterlaß alle seine Kräfte ge- ibre Tien

denkbaren Rüksichten gegen

d z Wohnstätten S s cesnigen Muselmanen üben, die

der Gesandischaft wi b O D E e i und p daß “eli Sit D E n: eldungen verfolgen den 2 Mes ise c einung si nervös und ungeduldig zeigte, fo bab öffentlichen | glauben zu machen und vavias 4 e n e Greueltaten Negterungen in d ¿M gte, aden die drei | eine der n der Meinung Europas Konsulats in Berlin Gedanken ihrer y Wmter u ne na O Nang hervorzurufen. Die C A ria mte O ee gehört, in uhe und Kaltblütigkeit zusammenz achriten über unausgeseßte bulgariscke Ni E In dieser fortbestehenden Herzlichkeit finden wie Siege find gleifalls Erfindungen sf g s e leite

der besten Gründe für die Hoffnun i L 1 g, daß der Krieg auf d beschränkt bleiben wird, und daß er im ersten Ltt E

die öffentlihe Mei 2 dementiert U e iu usen, und verdienen nit einmal,

Endlich sind die immer wieder von Konstanti-

bon Europa wird zum Stillstand gebraht werden können. Die

nopel ausgehenden Meldun d i iri Bulgaren verstümmelt werden, bolifomme fals, E An

Unterzeichnung tes italienisch-türkischen Friedensvertrages |

Meldung des „W. T. B. folgende Einzelheiten mitgeteilt: Die serbishen Truppen, die am Kampfe teilnahmen, waren Der Vormarsch, besonders für die Artillerie, infolge des heftigen Regens sehr s{chwierig. Das 18. und das 7. Infanterieregiment traten zuerst in den Kampf ein und zwangen Troßdem die Albanesen Zeichen zur Uebergabe gegeben hatten, eröffneten sie doch aus 15 Schritt Ent- Feuer auf die serbischen Truppen. Ein furhtbares Blut- roße Verluste erlitten und fämtliche Alhanesen getötet wurden. Serbische Freiwillige trieben die türkische Der Kampf dauerte zwei Tage; endlich wurden die Türken in die Flucht geschlagen. Die serbischen Truppen eroberten 55 türkische Feldgeshüte, 6 Gebirgsgeshüße, 6 Mitrailleusen, 80 große

rankreich hat die Souveränität Jtaltens über Lybie “4 ÿ odann von dem Abschluß der Besprebunger

ia offizielle Anerkennung des Profe u B

rankreih freie Hand in Marokko geben herbei erall, ohne eiwas von sein j seinen maßvcllen Gharafier, ungen i ie I «Cine Explosion nit s ab, den Frieden den andern zu erhalten. Um n, Rate i e ganzen Siolz eines Volkes zeigen, das den Krieg nidit wil, e ia

icht Der Miniiterpräsident bet | otwendigkeit für die aufrihti E Möglichkeiten gegenüber bereit zu Mleitea es R A, Ga

lotte mächtig erhalten, aber auch dadurch, daß sie voll und

ewundernswerte Würde wahren, wie während der Rrise des 15 his

8 Mm T. Y“ zufolge bestimmt: ver Jahres. Poincaré {loß mit einem neuerlihen A

P k eit, die Spanien in cinen Einfluß- cfiide Chumitigteit de M. Kase Zätigfeit soll darin“ bestehen, daß der Durch den genannten Gebieten unter-

Gewalt des Sultans geht äuf den Khalifa über, der diese

Gewalt dur Vermittlung des \panischen Kommissa i , , r , r s

A Das Einflußgebiet im Norden hat auf Ia ‘Seile bai rga die Verminderung erfahren, von der vor einiger Zeit die i ar. Jm Süden tritt Spanien an Frankrei einen Teil

seines Einflußgebietes ab und zwar ungefähr das Gebiet nördlich

, , D i i Kompensationen, die Spanien Frankreich etr! ala Grfas

S L Infr an die patrioti litigkei großen arbeitsamen, friedlichen, der Allianz En ees, Feu Ge

Wie „W. T. B.“ meldet , verbrachte der li

Thronfolger nah dem gestern abend ver öffetliten lt 2 Das allgemeine Befinden bessert sih. Die emperatur betrug am Tage 37,8, Abends 37,9, der Puls 120.

wie ‘Minist s t A E E 8 “fe s - | Ministern nahmen zahlreiche militärische, zivile n S Beratung teil, die bis Mle abs, G ad

gefaßt, alle Maßnahmen zu E falt lezten vom Kriegsminister stammenden Nachrichten bält

P Der Sultan i i Beratungen des Ministerrats auf dem ea e

Ueber den Kampf bei Kumanowo werden laut pon amtlicher serbisher Seite noch

35 000 Mann stark. war

500 Albanesen, sich zu ergeben.

ung das E folgte, bei dem die Serben

Kavallerte zurü.

Zelte und große Mengen sonstigen Kriegëmaterials.

Einer weiteren amtlichen Meldung aus Belgrad zufolge haben die serbishen Truppen am Sonnabend Uesfküb Die türkischen Truppen hatten sih bereits Mittags aus Uesküb Furlcgegogen, sodaß die Stadt von den mne/ Kampf eingenommen wurde. Der

ronprinzen Alexander vollzog sih in feierlicher

genommen.

serbischen Truppen 0 Einzug des Meise. Die Konsuln wohnten dem Empfange bei.

Eine vom heutigen Tage datierte Depesche des „W. T. B.“ meldet, daß die serbische dritte Armee Mitrowißa und den Paß Ratochamk eingenommen und 15 türkishe Ge- *

shüge erbeutet hat.

Die montenegrinischen Truppen haben sich in Sjenißza im Sandschak Novibazar mit den Serben vereinigt. Ueber die Kämpfe bei Skutari wird vom „W. T. B.“

aus Rjeka unter dem 25. d. M. gemeldet:

Die montenegrinische rechte Flügelkolonne unter General Marli- der Höhen westlich des Tarabosh und heherr\cht so die türkishe Hauptstellung, die au aus südlicher Nich- tung von Oblika aus bedroht wird. Sobald die mit 15 em-Mörsern ausgerüstete Angriffsartillerie auf wirksame Entfernung herangebraht

ist, dürften sich die türkishen Befestigungen troß tapferer Gegenwehr | n 4 Skutarisee ist die

Kolonne des Kronprinzen Danilo bis in die Cegend von Vraks vor- gedrungen und steht nur noch 4 bis 5 km von den türkishen Ver-

Die {weren Geschüße haben thr Feuer son gestern gegen die türkischen Verschanzungen und gegen die Lagerpläße auf der östlihen Seite gerichtet.

Nach einer Depesche des genannten Telegraphenbureaus vom gestrigen Tage dirigierte der Kronprinz Danilo elf Bataillone und mehrere Gebirgsbatterien von Golemi über den Drinfluß zur Umgehung der Höhen zwischen Bardanjolt und

Latte L überschritt die rechte Kolonne unter General Martinowitsch bei Samric den Bojanafluß, um Ein mächtiges Der Kampf dauerte

nowitsch ist bereits im Besitz

faum länger halten können. Nordöftlih

\hanzungen bei Schtoj nördlih von Skutari.

der Stadt Skutari.

Skutari von der Südseite her anzugreifen. Artilleriefeuer unterstüßte die Jnfanterie. um 3 Uhr Nachmittags noch an.

Jn Athen ist gestern folgendes Telegramm des

Generals Sapundjakis aus Arta eingetroffen:

Unsere Armee hat gestern abend Philippiadha, Luros, Brücke über den Pantanassa, umd darauf Die türkishen Truppen befinden sich auf der Flucht und haben große Mengen von Munition, Lebens- mitteln und Kriegsmaterial zurückgelassen. Ein türkisher Offizier und

Leotherochori, die Strivina eingenommen.

zwölf türkishe Soldaten wurden gefangen genommen.

nötigen Befehle gegeben, um die Sicherheit der Bewohner des er- oberten Landes ohne Unterschied der Religion zu gewährleisten. Von türkisher Seite wird, obiger Quelle zufolge, dagegen gemeldet, daß die griechishe Armee, die auf E O gänzli Die Griechen mußten Strivina auf- öhen von Gribowo räumen und gehen in

nordwestlich von Arta begriffen war, geschlagen worden ist. geben und die

der Richtung auf den Artafluß zurü.

Rumänien. Der König hat gestern das_neue Mi

eidigt, dessen Zusammenseßung laut Meldung des „W. T. B.“ folgende ist: Das Präsidium und das Ministerium des Aeußern behält Majoresco; Jnneres: Take Jonescu; Ackerbau Marghiloman;

Finanzen :

und Domänen: Filipescu; Unterricht :

Oeffentlihe Arbeiten: Badarau; Justiz: Mishu Cantacuzene ;

Partei an.

Nach der Eidesleistung der Minister hielt der König

folgende Ansprache :

Ih begrüße die Bildung des neuen Kabinetts mit lebhafter Genugtuung besonders unter den geaenwärtigen ernsten Umständen. Diese Umstände legen uns die Pfliht auf, wichtige Entschlüsse zu . Nur eine starke Regierung, die fih auch auf das Vertrauen des Landes stützt, kann den gegenwärtigen Erfordernissen gerecht

\olche Negierung gebildet. Seit dem Beginn des Krieges sind alle Blicke auf uns gerichtet, und Rumänien gewinnt noch viel mehr an Ansehen angesichts der wichtigen d Lassen wir alle Auscinanderseßungen über innere Angelegenheiten beiseite und beschäftigen wir uns mit der politishen Lage des Landes, die zwar \{chwierig ist, der wir aber kraft unserer militärishen Stärke und der Würde unsercs Staats die

fassen.

Glücklicherweise hat sich eine

werden.

Rolle, die ihm zufallen wird.

Stirne zu bieten wissen werden.

Amerika. & r 9

Wie „W. T. B.“ meldet, sind vorgestern achtzehn An- elix Diaz in Veracruz vor das zwei weitere Anhänger Diaz" stand- rehtlih erschossen worden. Diaz erklärte sih allein für den

hänger des Generals Kriegsgericht gestellt un

Aufstand verantwortlich. Asien.

Nach einer Meldung des „Reutershen Bureaus“ hat die Pforte der persischen Regierung mitgeteilt, daß sie beabsichtige, das persische Gebiet im westlihen Aserbeidschan unter folgenden Bedingungen zu räumen: 1) müsse der Bevölkerung

ieses Gebiets Amnestie gewährt werden, 2) dürften keine anderen fremden Truppen an Stelle der türkischen treten, 3) müsse die persishe Regierung Leben und Eigentum der.

türkischen Untertanen in diesem Gebiete hüßen.

Afrika. Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus der einflußreiche Scheih des Buagilastammes aogsaad unterworfen.

inisterium ver-

Industrie und Handel: Henopol; Krieg: General Harieu. Von den Ministern ge- hören vier der konservativen und vier der demokratischen

Ich habe die

zurück-

Dissescu;

uara hat sich s mail ben

die seit einer längeren Reibe von Jahren an dieser Stelle gemocht worden sind (vergl. z. B. Nr. 251 vom 25. Oktober 1910 und \Waftlihe Tät afeit des astrophvfikalisch

a e Tätig es astropbysikalischen für das Jahr 1911.

zwar von Geheimrat Lohse an 16 Abenden. 1. Vel : Die Bestimmung der Rotatlon der Sonne aus den mit dem eris für die photographi\ckche Himmelskarte, die vorher ver-

Spektroheliographen erhaltenen Aufnahmen der Kalziumwolken in der | su

Sonnenatmosphäre wurde von Professor Kempf fortgeführt. Fräulein

Mattenklodt hat 234 ultraviolette Sonnenbilder, von Herrn Dr.

Villiger in Jena in den Jahren 1906 bis 1909 aufgenommen, durch-

Das astrophysikalische Observatorium bei Potsdam. Bericht über das Fahr 1911. Der nachstehende Bericht gibt im Anschluß an die Mitteilungen,

ftober 1911), eine kurze Uebersicht über die wissen- bservatortums bei Potsdam

Von den großen Planeten wurde nur Jupiter beobachtet, und

botometriertl. Die Reduktion der Messungen hat gezeigt, daß eine eränderung des Helligkeitsabfalles auf der Sonnenscheibe im Ultraviolett während dieser Zeit nicht feststellbar ist. Die von der Teneriffaecrpedition gewonnenen Aufnahmen des Halleyshen Kometen wurden von Dr. Kron durchphotometriert ; das Hauptergebnis war, daß die Helligkeit der Schweifmaterie, pro Measseneinheit gerechnet, während des Hinaussirömens mehrere Tage lang keine beträhtlihe Abnahme erfährt. Professor Herßsprung und Dr. Münch erhielten vom Kometen 1911b drei, vom Kometen 1911 c fieben Aufnahmen.

Die photometrishen Messungen der Sterne bis zur Größe 94 in der Polzone, die Geheimrat Müller gemeinsam mit Dr. Kron ausführt, haben im vergangenen Jahre gute Fortschritte emadht. Es wurden an 63 Abenden 147 Zonen mit rund 2130 Sternen Ei: innerhalb der Deklinationsgrade 80 und 81 sind jeßt alle Sterne von beiden Beobachtern durchgemessen worden. Bei den Revisionsbeobachtungen derjenigen Sterne, bei denen die Ergebnisse der beiden Beobachter um mehr als 3/10 Größenklassen voneinander ab- wichen, erwiesen sich drei Sterne als wahrscheinlih veränderlih; sie werden regelmaBia weiterverfolgt.

Dr. Kron hat seine Beobachtungen des Veränderlichen XX Cygni durch die Bestimmung dreier Maxima des Sterns und an 6 Abenden ausgeführte Messungen der Vergleihsterne vervoll- ständigt und sodann sein gesamtes Matertal *in Verbindung mit den anderweitig erhaltenen Beobachtungen bearbeitet. Es ließ fich, ob- wohl der Veränderliche erst seit etwa 8 Jahren bckannt ist, eine Ver- längerung der Periode und ein pertodishes Oszillieren der Anschwellung auf dem \ekundären Aste feststellen. Von W Ursae majoris ers hielt Dr. Kron im Jahre 1911 noch b Beobactungsreihen.

Die Bearbeitung der SchmidtsWen Beobachtungen von u Herculis durch Professor Herßsprung mit Unterstüßung von Fräulein Mattenklodt wurde abgeschlossen und die Bearbeitung der Be- obahtungen von Polaris in Angriff genommen. Professor Ludendorff bearbeitete die Schmidishen Beobachtungen von e Aurigae, ungefähr 5000 über 49 Jahre verteilte Helligkeits- \chäßungen. Es ergab si hierbei in vollkommener Uebereinstimmung mit früheren Resultaten von Professor Ludendorff, daß dieser ver- änderlihe Stern dem Algoltypus angebört. Das von der Astronomischen Gesellschaft übernommene Sammel- werk über die veränderlihen Sterne, das unter der Leitung von Geheimrat Müller steht, konnte im Jahre 1911 beträhtlih gefördert werden, und es ist zu erwarten, daß bereits im Jahre 1913 mit dem Druck begonnen werden kann. Von der „Göttinger Aktinometrie“, der von Professor Dr. Schwarz- {ild unternommenen photographish-photometrischen Durhmusterung, wurde Teil B in Druck gegeben. Er enthält Untersuhungen über die \ystematish:n Fehler von Teil A und statistishe Ergebnisse. Sehr umfangreih waren die Beobachtungen, die auf photogra- phish: photometrishem Wege hauptsächlich an Veränderlichen ange- stellt wurden, und es kann an dieser Stelle nit eingehend hierüber berihtet werden. Näheres ift in der „Vierteljahrs- {rift der Astr. Gesellschaft“, 1912, Heft 1 u. 2, S. 128 f. zu finden. Es möge jedoch ein Resultat erwähnt werden, das von Professor Eberhard bei “ber Untersuhung eines von ihm fonstruierten Röhrenphotometers und den sich anschließenden Untersulungen über Plattenschleier gefunden ist. Es ergab ih úämlih eine Abhängigkeit der Shwärzung eines Feldes jeder photo- raphishen Platte von den unmittelbar angrenzenden geshwärzten lattenteilen, und zwar in dem Sinne, daß die Nachbarschaft ge- chwärzter Felder die Shwärzung an jeder Stelle berabsfeßt. Eine Folge davon ist z. B., daß große ges{wärzte Felder bei derselben Belichtung wentger {warz werden als kleine; eine andere, daß Verschleierung der ganzen Platte wie eine Herabseßung der Empfindlichkeit wirkt, Diese Resultate zeigen, daß die photographiscke Platte die Intensitätsver- teilung des Objekts in ähnlicher Weise wie das Auge dur eine Art Kontrasterscheinungen verfälscht wiedergibt, und daß darum bei der photographishen Photometrie neue Vorsichtêmaßregeln geboten find. er die \pektralphotometrischen Arbeiten set folgendes erwähnt.

Die Bearbeitung der Beobachtungen auf Teneriffa wurde von Geheimrat Müller und Dr. Kron zu Ende geführt. Als Fortseßung dieser auf den optischen Teil des Sonnenspektrums bezüglichen Unter- suchungen unternahm Dr. Kron C E tngen für den vhbotographishen und ultravioletten Teil des Spektrums; Vorunter- suchungen und orientierende Beobachtungen wurden bereits im Jahre 1911 ausgeführt. E /

Professor Wilsing \eßte die Messung der Energieverteilung in Sternspektren mit Unterstüßung von Dr. Münch am großen Refraktor fort. An 18 Tagen wurden 24 Beobachtungsfäße erhalten; ferner wurde die Absorption des 80 cm-Objektivs für die in Betracht kommenden Wellenlängen bestimmt, und es wurden die zur Prüfung der Lampenstrahlung erforderlihen Vergleihungen angestellt.

Die im Vorjahre begonnene photographishe Vergleihung des Sonnenspektrums mit dem Spektrum des \{warzen Körpers hat Professor Wilsing fortgeführt. Der größere Teil der erhaltenen Platten wurde ausgemessen und reduziert. Im Anschluß hieran er- baltene Aufnahmen des Sonnenspektrums bei Sonnenhöhen von 30° bis 76° dienten zur Bestimmung der Transmissions- foeffizienten der Luft ; die hierbei erhaltenen Resultate befanden sich in guter Uebereinstimmung mit den von Geheimrat Müller früher abgeleiteten.

Die mit Hilfe eines neuen Spektralapparats mit Bolometer von Professor U im Jahre 1910 begonnenen Untersuchungen über die Energiéverteilung im Sonnenspektrum außerhalb des sichtbaren Gebiets fanden guten Fortgang, und die Justierungsarbeiten nebst den Untersuchungen über die benußten Juslrumente wurden beendet.

Professor Dr. Ludendorff hat für die Untersu@ung über die Geshwindigkeiten im Visionsradius an 66 Abenden 145 Auf- nahmen von Sternspektren erhalten. Er vermaß 285 Platten, darunter größere Serien von besonders interessanten Sternen. Als Resultat allgemeiner“ Untersuhungen über spettroskopishe Doppelsterne . ver- öffentlihte ér eine Arbeit „Ueber die Massen spektroskopischer Doppel- sterne.“ Ferner fand er einen merkwürdigen Zusammenhang in der Lodckyerschen ‘Klassifikation der Heliumsterne und den von Campbell veröffentlihten Radialgeshwindigkeiten diefer Sterne.

__ Professor Schwarzschild besäftigte sih mit Versuchen zur Be- stimmung der Radialgeshwindigkeit mit Hilfe des Objektivprismas. Benugßt wurde hierbei ein Zeißshes Triplet ron 1560 mm Oeffnung, verbunden mit zwei Prismen, die 3,6 mm und 10,4 mm E des Spektirums zwischen Hy bis K gaben. Von den Platten mit kleiner Zerstreuung wurden bisher 8 ausgemessen und bearbeitet, von den Platten mit großer Zerstreuung 3. Es fand si als mittlerer Fehler der NRadialgeshwindigkeit aus ciner Platte + 11,5 km/sec bei der kleinen und + 6,5 km/sec bei der großen Dispersion. Die Versuche werden fortge]eßt. ;

Um eine Örtentierung über die Klassifikation von Stern-

\pektren zu erhalten, maten hauptsächlich Professor Herßsprung und Dr. Mürchz zahlreiche Aufrahmen, und zwar 88 mit kleiner,

Ende des Jahres 3000 Sterne auf 20 Platten. Messungen ist auf dem laufenden. Die Drucklegung des VI. Bandes ist beträhtlich gefördert worden.

zeigten sich Eigentümlichkeiten in den Spektren einiger Sterne, deren Nealität durch Nachprüfung auf dem Harvard-Observatorium bestätigt wurde. Professor Cberhard machte Aufnahmen mit einem 30 cm- Spiegel in Verbindung mit einem Objektivprisma, das von 486 z bis 350 ¿æ nur 1,7 mm Länge des Spektrums gab. Bei den Aufnahmen der Sternhaufen im Perseus fiel es auf, daß viele der Spektra keine Spur von Linien zeigten. Die hellsten dieser Sterne wurden mit größerer Dispersion aufgenommen, und es fand sich, daß si hier eine ge Reihe ausgesprochener c-Sterne mit schr {malen Linien diht

eieinander findet. Am 1. November 1911 übernahm Dr. Birk die Mefsungen der

sweise einigen Damen übertragen worden waren. Er maß bis Die Reduktion der

Die mit der Reduktion und Drucklegung verbundenen Arbeiten wurden wie bisher von Professor Scheiner und Professor Biehl ausgeführt. Für die Etinlettung zum VI. Bande brate Professor Scheiner die Untersuhung über die Konstanz der Größenshäßungen von Dr. Kron zu Ende. Ferner vollendete Professor Scheiner den Arbeitskatalog der 8000 Anhalt- sterne für die Potsdamer Zone,

die gemäß den Beschlüssen der Pariser Konferenz ausgesucht wurden. Unter Uebergehung einiger von Gelehrten des Observatoriums ausgeführten theoretishen Untersuchungen fowie kleinerer Arbeiten fei bier nur noch erwähnt, daß Geheimrat Lohse eine Anzahl von Sternaufnahmen, die er in den ahtziger Jahren des vorigen Jahr- hunderts gemacht hatte, zur Ableitung von Eigenbewegungen im Jahre 1908 wiederholt und in diesem Jahre mit deren Bearbeitung be-

gonnen hat. Non den Publikationen des Observatorlums wurden im Druck

vollendet : Band XX1, Nr. 62. O. Lohse, Jupiterbeobachtungen ; ferner das erste Stück des XXII. Bandes: Nr. 63. E. Herbsprung, Ueber die Verwendung photographischer effektiver Wellenlängen zur Bestimmung von Farbenäquivalenten. Im Druck befanden sich: Das zweite und das dritte Stück des XXI1. Bandes: Nr. 64. G. Müller, Die Extinktion des Lichtes in der Erd- atmosphäre und die Energieverteilung im Sonnenspektrum. e 65. E. Kron, Ueber den Uchtwechsel von XX Cygni. erner: Photographische Himmekskarte. Zone + 30° bis + 40° Dekli- nation. Katälog. VI. Band.

A. Bi ehl.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Schlußbericht über die vorgestrige Sißung des Hauses der Abgeordneten befindet sih in der Ersten Beilage.

Jn der heutigen (87.) Sißung des Hauses der Abgeordneten, welcher der Minister der öffentlichen Arbeiten von Breitenbach beiwohnte, fand zunächst die erste Beratung des Geseßentwurfs, betreffend das Schleppmonopol auf dem Rhein-Weser-Kanal und dem LippeKanal, statt. Zur Begründung des Geseßentwurfs nahm der Minister der öffentlichen Arbeiten von Breitenhac das Wort, dessen Nede morgen im Wortlaute wiedergegeben werden wird.

(Schluß. des Blattes.)

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Fn Karlsruhe haben, wie die „Frkf. Ztg.“ erfährt, die B u h- druckereihilfsarbeiter und -Arbeiterinnen beschlossen, in allen Betrieben die Arbeit zu kündigen, da eine Verständigung in Tariffragen mit dem Arbeitgeberverein nicht erfolgte.

Gegen 100000 italienische Seeleute haben, wie der „Köln. Ztg.“ aus Mailand telegraphiert wird, um Verbesserungen der Alteréversorgung zu erreichen, am Freitag einen Ausstand be- gonnen, der auf 48 Stunden anberaumt war. Nachrichten aus den größten Hafonp!läßzes Staliens. zufolge- sind. keine Unordnungen Loxgekommen.

Kunst und Wissenschaft.

Eine Gedächtnisfeier für den am 10. August d. I. ver- storbenen Geheimen Laurat, Professor Dr. Paul Wallot fand gestern mittag in der Kuppelhalle des Reichstag8gebäudes ftatt. Zu der Feier, die von der Vereinigung Berliner Architekten, dem Archi- tektenverein in Berlin, der Ortsgruppe Berlin des Bundes Deutscher Architekten und dem Verein Berliner Künstler veranstaltet worden war, hatten sich außer den Hinterbliebenen des Künstlers

u. a. der Staatssekretär des Reichskolonialamts Solf, Mit- glieder des Bundeêrats und des Reichstags urd zahl- reie Architekten und Künstler eingefunden. Nachdem der

Berliner Lehrergesangverein Mendelssohns „Wie selig sind die Toten“ vorgetragen batte, hielt der Ministerialdirektor, Wirklicher Geheimer Nat Dr. Ing. Hinckeldeyn eine kurze Begrüßungs8ansprache, worauf der Geheime Hofrat, Profcssor Dr. F. von Thier ch-München das Wort zur Gedächtnisrede auf Paul Wallot ergriff. Der Vortragende \cilderte die Jugendzeit Wallots, den Einfluß feiner Familie und der romantishen Vaterstadt Oppenheim auf den regsamen Knaben, seine Lehr- und Wanderjahre auf der Schule und Gewerbeschule in Darm- stadt, wo er als Seczehnjähriger die erste Auszeichnung für den „Ent- wurf einer Kapelle im Walde“ erhielt; die Neigung des jungen Wallot ging auf die Malerei, die galt dem Vater aver nicht als ein Beruf, der seinen Mann unbedingt und sorgenfrei ernähren könne. Paul sollte Baumeister werden und bezog 1859 das Polytechnikum in Hannover und drei Jahre darauf die Bauakademie in Berlin, wo er in den Ateliers von Gropius, Lucae und Hißig praktisch tätig war. Dann ging Wallot nah München, wo ihn weniger der Architekturunterrißt Langes als die Tätigkeit der Piloty- S@ule anzog. 1868 vermählte si{ch Wallot in München und reiste alèbald zu Studienzwecken nah Jtalien und England; dann ließ er sich in Frankfurt a. M. nieder. Unter den von ihm ausgeführten Frankfurter Bauten befinden si einzelne, deren Ein- druck dur spätere Umwandlung getrübt worden ist. Scine eigen- artige Auffassung deutscher Renaissance zeigt sich am besten in der fleinen Wirtschaft „Zur Stadt Ulm“. Sprudelnde Phantasie und frisher Humor stellen dieses Werk hoh üter andere verwandte Leistungen seiner Zeitgenossen. In jene Frankfurter Zeit fallen au die ersten Erfolge von Wallots Wettbewerben ; so fiel ihm cin Preis beim Niederwalddenkmal zu; die Wettbewerbe für den Dresdener Friedhof, die Wiener Stefanienbrücke und den Frankfurter Zentralbahnhof brahten ihm ösffentlihe Anerkennung. Im Jahre 1881 erhielt er bei der zweiten Ausschreibung für den Bau eines NReichstag®- gebäudes den ersten Preis und wurde auch mit der Ausführung des Baues betraut, die thn bis 1894 in Berlin hielt. Noch vor der Vollendung dieses seines größten Werkes siedelte Wallot als Lehrer an der Akadezzie der bildenden Künste nah Dresden über. In Dresden war Wallot als Bauherr für das neue Ständehaus an der Brühlschen Terrasse ausersehen. Der Redner ging dann näher auf das Reichstagsgebäude und die Geschichte seines Baues ein, für den Wallot * vier Grundrisse entworfen hat. Während der zehnjährigen Bauzeit erfolgten durchgreifende Aenderungen, die ‘eitel die äußere Ersheinung des Bauwerks betrafen. Vor allem machte die Gestaltung der Kuppel viele Sorgen. Der Rédner

20 mit größerer Dispersion. Bei der Prüfung der erhaltenen Platten

stellte in bezug auf sie fest, daß ihre scließliche Gestaltung nicht