Gotha, Leipzig u. #. w. herangezogen worden, sodaß sich den othaer Aufführungen ein erhöhtes fünstlerishes Interesse zuwandte. uptsächlich richtete sih dieses indeß auf die beiden preisgekrönten pern, zu deren Aufführung Musikfreunde aus allen Theilen Deutsch-
lands nach Gotha gekommen waren. Außer Seiner Hoheit dem
zog wohnten Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Sachsen- eimar, sowie Ihre Hoheiten der Herzog, der Erbprinz und hre
KZnigliche Hoheit die Erbprinzessin von Sachsen-Meiningen den Auf-
führungen bei. A
Die an erster Stelle zur Darstellung gebrahte Oper „Evanthia vos Paul Umlauft wurde von dem General - Musikdirector
L s eleitet. Evanthia is eine junze vornehme Griechin, die den
Freundschaftsbund zweier Jünglinge, Dimitrios und Euthymios, nach
griehishem Brauhe weiht und heiligt; fie haben sich für
den Freiheitskampf Freundschaft auf Tod und Leben geschworen und
„des Einen Wunsch ist des Anderen Wille; keine That ist zu {wer,
die für den Freund niht würde gethan, fein Opfer so groß, daß es
der Freund dem Freunde nicht brächte, — Eines nur trennt, Eines nur endet den heiligen Bund: der Tod allein.“ Nachdem der Bund durch Evanthia geweiht, gesteht Euthymios dem Freund, daß er liebe, und bittet ibn, bei Evanthia sein Fürsprecher zu fein. Dimitrios ist über dieses Geständniß bestürzt: denn er felbst liebt Evanthia. Aber etreu dem Freundschafts\{chwur, wirbt er bei diefer für Euthymios;
vanthia felbst ist über diese Werbung ershrocken, denn ihr Herz gehört dem
Anderen: aber sie will sih nit verrathen, sie willigt ein. Der Festesfreude
entfliehend, klagt fie der heiligen Jungfrau ihr Leid; Dimitrios folgt
ihr und beide gestehen sich, daß sie sich schon längst in Liebe verbunden fühlen: troßdem entsagen sie und nehmen von einander Abschied.
Euthymios wird Zeuge dieser Begegnung und schenkt im ersten
Augenblick einer Anwandlung von Rache Gehör, aber die beschworene
Freundespfliht erinnert ihn daran, daß er dem Freunde sih opfern
müsse: er stürzt sich an der Spiße waffentragender Gefährten, den
ficheren Tod vor Augen, in das Lager der Feinde, rettet das Vater- land, wird aber, zu Tode verwundet, aus dem Schlachtgetümmel ge-
tragen: im Sterben vereinigt er Evanthia mit Dimitrios. i
Hoch und erhaben ist der Gegenstand, das Gemeine liegt weit unter ihm: Freundschaft, Treue, Vaterlandsliebe werden in idealer
Weise verherrliht. Man kann dem Gegenstande vielleicht zum BVor-
wurf machen, daß er nicht aus dem Leben gegriffen, daß er das mensfch-
liche Leben nit, wie es is, mit seinen Schattenseiten und Leiden- schaften darstellt : der moderne Realismus steht in shreiendem Gegen- saßz zu dieser Apotheose menshlicher Tugenden. Aber eben, weil der
Gegenstand der alltäglihen Wirklichkeit so fern steht, wirkt er er-
bebend, wirkt er im besten Sinne, im Sinne der Aristotelischen
Katharsis reinigend auf die Leidenschaften. In vollem Einklange
hiermit ist die Sprahe der Musik: die Ouverture entrüctt
mit mächtigen Tönen den Hörer in eine andere Sphäre, und durchweg giebt die Musik in erhebender, wenn auch einfacher
Sprache den edlen Gefühlen Ausdruck, welhe den Gegenstand der
Handlung bilden. An einzelnen Stellen erlahmt sie; um so mäch-
tiger ist dann die Wirkung der Stellen, die den Schmerz und das
Leid, die zum Tode entshlossene Opferbereitshaft widerspiegeln. Von
rein musifalishem Standpunkt betrachtet, ist der Stil weder neu
noch selbständig, er bildet keineëwegs einen Fortschritt ; im Gegentheil, er lehnt sich oft genug an die alte Meyerbeer’sche musikalische Aus- drucksweise an. Aber immerhin is die Musik mächtig und packend, in der Melodie wie in der Begleitung. Im ganzen kann der „Evanthia“ der Charakter eines gelungenen Kunstwerks niht abgesprohen werden : überall kommt diese Empfindung zu unmittelbarem, wirksamem Ausd ruck. Freilih mangelt dem Werk, wie schon angedeutet, die packendeGetwalt wirk- lichen Lebens; es ist für den Geshmack der Gegenwart zu ideal an- gelegt: aber noch wird ja wohl das Verständniß und Bedürfniß für das Ideale vorhanden sein oder wieder erweckt werden können, und wer fich in der Kunst befreien möchte von der niedrigen Wirklichkeit, wird in „Evanthia“ seine Rechnung und seinen Lohn finden. Zweifellos wird diese Oper sih eben wegen ihres idealen Gehalts dauernd auf der Bühne halten, wenn sie auch nicht eine hinreißende Wirkung auf die roßen Massen ausüben und die Kassen nicht immer füllen wird, aber fie verdient einen Ehrenplaßtz in dem Repertoire jeder Kunststätte. —
Die Darstellung war musterhaft; Evanthia wurde von Fräulein
Malten (Dresden) in dem hohen getragenen Stil wirksam gesungen,
Herr Hof-Opernsänger Ge org A thes (Dridben) gab den DVimitrios
in Spiel und Gesang — sein Tenor ist von höchst angenehmem
Klang — vortrefflich; Herr Scheidemantel (Dresden) brachte als
Euthymios seine mächtige Stimme in hervorragender Weise zur
Geltung. Auch die übrigen Mitwirkenden: Herr Nebuschka
(Dresden), Herr Richard Richardi (Coburg) und Fräulein
Borchers (München) entledigten fich ihrer Aufgaben in sehr ge-
lungener Weise; die Chöre waren nit minder gut, und insbesondere
verdient Herr Shuch als Dirigent, der die musikalishen Schön- beiten der Partitur brillant herauszuarbeiten wußte, die höchste An- erkennung. Der Beifall war ein sehr lebhafter, die darstellenden
Künstler und der Componist wurden nah Schluß wiederholt gerufen.
„Die Rose von Pontevedra* von Joseph Forster —
„wie anders,“ so kann man sagen, „wirkt dies Zeichen auf mich ein ! “
Aus der Welt des Ideali2mus führt diese Oper herab zu der niedrigen
Wirklichkeit ; sie ist dem Leben entnommen, aber was für einem Leben!
Ein Abenteurer Pedro verführt am Ende des Vorspiels eine spanische
Schöne: er erflimmt Rosita's Balcon und der Vorhang fällt! Wer
denkt da niht an Sodoms Ende! De wirbt nun um Nosita's Hand bei deren Mutter, die aber im Traume gewarnt ist. NRosita kann nit mehr zurück; auch ihrem früheren, von langer Seefahrt heimkehrenden Geliebten José muß fie den Laufpaß geben. Dieser kennt das Abenteurer- leben Pedro’s, der sih durch José’s Ankunft gefährdet sieht und keinen anderen Ausweg findet, als Rosita zu überreden, mit ihm bei Nacht und Nebel zu entfliehen. Dolores hat die Verabredung belauscht, sie findet sih zu derselben Stunde an dem verabredeten Plage ein, und als Rosita, gequält von den Warnungen und verfluht von ihrer Mutter, den Pedro auffordert, ihr zu chwören, daß er ewig ihr ge- hören werde, und als Pedro bei dem Madonnenbild diefen Schwnr gethan, entlarvt ihn ODolores, indem sie sich als _ fein von ihm verlassenes — Weib zu erkennen giebt; Nosita itiht den Verbreher und Meineidigen nieder. Bemerkt sei noch, daß „Die Nose von Pontevedra“ der Name eines spanischen Wirthehaufes ift. Verführung, Ehebruch, Betrug, Meineid, Mord sind die dramatischen Grundlagen dieses Werks, zu dessen Ausstattung noh etwas spanisches Leben in Gestalt von Gesang und Ballet hinzukommt. Man kann nicht sagen, daß die dramatishe Entwickelung eine sehr wirksame ift: der Konflikt ist zu durhsichtig, die Handlung zu einfah. Und die Musik! Der Componist versteht sih offenbar auf gute Insirumentirung, auf wirksame Tonmalerei, auch auf den Stil der großen Oper: ein Quintett darin kann als ein Glanzpunkt bezeichnet werden; er ver- steht sih auch auf Volksgesang und Tanz, ja auh auf Stimmungs- bilder, — kurz es sind einige vortrefflihe Nummern darin, die wohl eine größere Beachtung finden werden. Aber die Oper ist nicht aus einem Guß, es sind viel nichtssagende Stellen darin, die Ouverture ist geradezu unbedeutend. Kurz, nah der dramatischen und musikalishen Seite hin kann der „Nose von Pontevedra“ kein hoher Nang angewiesen werden, ästhetish oder gar ethisch ift sie kein großer Gewinn. Offenbar hatte der Componist die Absicht, die „Cavalleria rusticana* aus dem Sattel zu heben: es is ihm aber nicht gelungen, wenn die Arbeit auch in gewissem Sinne _ sich Mascagni’s Oper zum Muster genommen hat. Forster's per steht demnach im Vergleih zur „Evanthia“ auf einem niedrigeren Standpunkt, und wenn die Oper mit einem Preise gekrönt wurde, so kann das nur so viel heißen, daß sie zwar das Veste ist, was die deutschen Componisten auf diesem Gebiet gegenwärtig zu leisten vermögen, daß dies aber nicht viel ist. Etwas Neues bietet die „Nose“ nicht; sie ist eine sich an Mascagni anlehnende Dußend- oper. Gleichwohl wird sie bei dem hinlänglich bekannten Geschmad des Publikums mehr augenblicklihe Erfolge erzielen als die ideale „Cvanthia“. Kassenerfolge sind vielleiht mit ihr möglich; rein ästhetish betrachtet aber steht sie unter der „Evanthia“, die mit ihrem hohen, idealen Sinn nur einen auêerwählten Geschmack befriedigen wird. — Die Rollen waren in den Händen von Berliner Künstlern. Frau Herzog sang die Rosita mit ihrer frischen silberhellen Stimme vorzüglich, indem sie die sehr „hohen“ Ansprüche des Componisten an diese Partie vollkommen erfüllte. Herr Bulß gab den Bösewicht Pedro und erfreute dur das köstliche Material feiner Stimme, Dolores fand in Frau Goeße einc ausgezeichnete Vertreterin, José in Herrn Philipp; eine Frau Steinmann de Jonge, die als Bühnensängerin noch nicht bekannt ist, gab Nosita's Mutter angemessen. Das Ballet vom Leipziger Stadttheater führte den spanischen Volkstanz vortrefflih aus, und Herr Hof-Kapellmeister S ucher leitete mit sicherer und energischer Hand das Orchester. Das Ballet, das Quintett und ein Monolog der Frau Herzog fanden schr lebhaften nachhaltigen Beifall; zum Schluß wurden die Künstler und der Componisi vor die Gardine ge- rufen, doch war der Beifall niht derart, daß man von einem ent- schiedenen und großen äußerlichen Erfolg sprechen könnte.
Mannigfaltiges.
Der Poslizei-Präsident bringt auch in diesem Jahre die nachfolgende warnende Bekanntmachung wieder in Erinnerung: „Durch Untersuchungen im Kaiserlihen Gesundheitsamt is} festgestellt worden, daß das in Berlin zu wirthschaftlißen Zwecken in den Handel kommende E i s, selbst bei gutem Aussehen, in ihrer Entwikelungsfähig- feit nicht veränderte, gesundheitsgefährliche Kleinwesen enthalten hat. Es ist dadur wahrscheinlih geworden, daß die häufiger beobachteten Krank- heiten nah dem Genusse von Getränken, welche durä} Hineinwerfen von Eis\tückchen gekühlt wurden, weniger durh die Kälte der Getränke, als dur die im Eise vorhandenen Krankheitserreger verurfacht worden sind. Dieselben Nachtheile können durch feste Nahrungsmittel, z. B. Butter, welche durch Liegen auf folhem Eise gekühlt wurden, entstehen. Vor dem Genusse von Getränken und anderen Nahrungs- mitteln, welche in der vorerwähnten Weise mit Eis gekühlt sind und infolge dessen gesundheitsgefährlih sein können, wird deshalb hiermit gewarnt.“ S
Sein sechzigjähriges Dienstjubiläum feiert, wie dic „Nat.- Ztg." meldet, heute der Geheime Kanzleidiener Weßel vom Mini- sterium des Innern; der Jubilar steht im achtzigsten Lebentjahre und waltet noch rüstig seines Amtes.
Der Z oologische Garten hat von dem Lieutenant der Kaiser- lien Schußztruppe für Deutsch-Ostafrika Fretherrn Schenk von Notßing und dem Inhaber der Firma Rabe u. Co., Herrn
W. Richter, eine werthvolle Sammlung ostafrikanisher Säuge- thiere und Vögel zum Geschenk erhalten. Vor allem sei auf zwet bemerkens8werthe Arten, den Hyänenhund und die Nashornvögel hingewiesen. Der erstere, die am buntesten gefärbte Hundeart der Erde, nah dem Glauben der Wanyamuesi der Vater des Haus- hundes, jagt in Heerden auf den weiten Ebenen des inneren Ost-Afrika und findet unter den kleineren Antilopen seine Beute. Die {warzen, durch die Gestalt des Schnabels und die hohrothe Färbung der Kopf- seiten und des Halses auffallenden Nashornvögel gehören zu jenew fonderbaren Arten, bei welchen das Weibchen, so lange es brütet, von dem Männchen in eine Baumhöhle eingemauert wird und nur durch eine kleine Oeffnung, aus welcher die Schnabelspitze hervorsicht, die nöthige Nahrung erhält.
Erlangen, 1. August. Zur Feier des hundertfünfzig- jährigen Jubiläums der Untversität- is, dém „W. E. B.* zufolge, gestern der Cultus-Minister von Müller hier eingetroffen. Am Abend fand am Schloßplatz ein sehr zahlrei befuhter Commers statt. Der Play und dieUmgebung waren prächtig geschmückt und beleuchtet. Der Bürgermeister Dr. Klippel hielt die Festrede und brachte das Hoch auf den Rector magnificentissimus, Seine Königliche Hoheit den Prinz-Negenten Luitpold, der Zweite Bürgermeister Fränger das Hoch auf Seine Majestät den Kaiser aus. Ein weiterer Toast galt dem Cultus-Minister von Müller, welher mit warmen Worten dankte und die Hochschule seiner vollèn Sympathien versicherte. Heute findet ein Festzug statt, darauf wird ein Gottesdienst abgehalten. Später folgt ein Festdiner.
FLetbuUrg 1.BD., 26, Illi, Dem. „Haun, Cou." wixd bes richtet: Ein junger Tourist, der etwa 24 jährige Postassistent Eckert aus Met (oder Diedenhofen) suhte gestern die steile Felswand zu erklimmen, von der einst der sagenhafte Hirs{ch\prun g stattgefunden haben soll. Ohne die Warnrufe verschiedener Holzarbeiter, die ihn auf die Gefahr aufmerksam machten, zu beachten, stieg er empor und schrieb oben einen Brief an seine Schwester, indem er dem Hoch- gefühl Ausdruck gab, von jenem Punkte aus zu s{hreiben. Offenbar wollte er den Brief auf festem Boden beenden, aber nachdem er ein Stü weit gut abgestiegen war, strauchelte er, suhte sih vergebens zu halten und stürzte in die Tiefe. Der Bahnwärter, der ihn fallen sab, sprang rasch. hinzu und konnte ihn noch lebend aus dem Bache ziehen. Doch kam der junge Mann nicht mehr zum Bewukßtfein ; er starb nach etwa einer Stunde.
Lübeck, 1. August. Unter Führung des Capitäns Bade traten laut Meldung des „W. T. B.“ heute früh bei günstigem Wetter achtzig Neisende an Bord des Dampfers „Admiral“ eine Expe- dition nach dem Nordcap und nah Spitßbergen an.
Hamburg. Die bekannte Nhederei von Nob. M. Sloman in Hamburg beging am 830. Juli die Feier ihres hundert- jährigen Bestehens, die auf den 81. Geburtstag ihres ältesten gleich- namigen Theilhabers gelegt worden war. Dieser ist der dritte In- haber des von feinem Großvater, einem 1793 aus Yarmouth einge- wanderten Engländer, gegründeten Geschäfts. Die Nhederei besteht, der „Sped.- u. Schiff.-Ztg.“ zufolge jeßt aus der stattlihen Anzahl von 19 Dampfschiffen mit 44000 t und 8 Segelschiffen mit 15 500 t Tragfähigkeit. S
Wien, 1. August. Dem „W. T. B." wird gemeldet: Nach hier vorliegenden Nachrichten ist der Oberpfarrer und Kreis-Schul- inspector Menzel aus Gefell (Negierungsbezirk Erfurt) vom Winnsbachkogel im Sulzthal abgestürzt und hat dabei den Tod gefunden.
Graz. Der „N. Fr. Pr.“ wird berichtet: Am Sonnabend wurden dem Dichter No segger in Krieglach anläßlih seines 50. Geburtstages eine Adresse und ein Ehrengeschenk überreiht. Der Sprecher der Deputation, Dr. Ertl führte aus, man habe bedeutenden Männern oft ihr Geburtshaus zum Geschenk gemaht. Das Rosegger- Haus in Alpel sei aber fo entlegen, daß man lieber an ein Nosegger- Haus in Graz gedacht habe, an ein s{lichtes Dichterheim, vorausgeseßt, daß Rosegger Freude an cinem folchen Besiße hätte, und im Auf- trage zahlreiher Verehrer des Dichters überreiche er dieses Geschenk \ymbolisch. Er übergab dem Dichter dann die Adresse, welhe an der Spitze ein künstlerish ausgeführtes Aquarell enthält, das ein tdyllisches Familienhaus darstellt. Zur Verwirklichung dieses Geschenks soll die Ehrengabe beitragen. Nofsegger dankte mit herzlihen Worten und be- tonte, er lege besonderen Werth darauf, daß die Chrengabe ohne Appell durch die Zeitungen aufgebraht worden fei.
Nach Schluß der Nedaction eingegangene Depeschen. Coburg, 1 Aua (O 2 O) Ler Kontg von Numänien ist zum Vesuch des Herzoglih Edinburgischen Hofes hierselbst eingetroffen.
Wetterbericht vom i. August, 8 Uhr Morgens.
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red. in Millim.!|
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Stationen. Wind. Wetter. von Nordwest
in 9 Celfius
Bar. auf0 Gr. Temperatur 0 C. = 4 05)
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3\wolki 2 halb Pit, 3 Nebel 1|wolfig 2 beiter 4'wolfig 1 [wolkenlos
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Uebersicht der Witterung.
Unter Zunahme des Luftdrucks über dem südlichen Gentral-Guropa, Britischen Inseln hat die seit mehreren Tagen be- stehende Furhe niedrigen Luftdrucks nunmehr eine nan hen LE j O E ge, nommen. Im westlihen Theile dieser Furche, allo | ck 1 au über Deutschland, dauert bei mäßiger westlicher sind geöffnet. Luftströmung das kühle veränderlihe Wetter fort. Für gestern werden wieder aus Deutschland und aus Polen ausgedehnte und fehr ergiebige Regenfälle Anfang 6 Ubr gemeldet. Die weitere Entwickelung des Depressions- | &Nn\ang , gebiets auch über Großbritannien läßt Fortdauer der unbeständigen Witterung, insbesondere für Nord- deutshland erwarten.
Ih des\elbe übe den A Abnahme desselben über Antána 6 Ubr.
Deutsche Seewarte.
Cork, Pueens- | E C04 Gherbourg . | 764 M 760 E] C00 mburg .. | 757 winemünde | 755 Neufahrwafser| 754 Memel .…. | 753 1 00 nster . 758 Karlsruhe . 762 Wiesbaden 761 München 762 Chemniy 759 Berlin . 757 |WNW Meetiau . .. | 797 NW_ 2 le d’Aix 764 |OND
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Regen ?) bedeckt4) 1\wolfenlos wolfig bededi 5) halb bed.6) bededckt Regen halb bed, | wolkenlos | wollg | 16 err Unger. halb bed, | 19
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1) Abends Regenböe. 2?) Nachmittags, Abends | der Berliner
mittags starkes Gewitter mit starkem Regen.
Theater - Anzeigen.
Gerichts. Anfang 74 Uhr. Donnerstag: Die Orientreise. Freitag: Sodoms Ende.
Friedrich - Wilhelmstädtishes Theater. Chausseestraße 25. On en E ae Nil per in 3 Acten (frei nach einem Lustspiele der Herren Theaulon und d’'Artois) von F. Zell und Bildern. Richard Genée. Dirigent: Herr Kapellmeister Kroner. nfang 74 Uhr. Im Park: / Lotterie. Doppel - Coucert, ausgeführt von f E ih ei , ?) Nachts Regen. ) Nachts feiner Regen. | Kapellmeisters Herrn Guthschmidt, und dem Vrchesler 5) Gestern Vorm. as Nachm. Regen. 6 Nach- | des Friedrih-Wilhelmstädtishen Theaters, unter Lei- tung des Concertmeisters Herrn Stiemer. — 2. Auf-
Die Stumme von Portici. Bôötel.)
Nanon. Komische ussta nfang 74 Uhr.
Musik von Nichard Genóe. Negie:
Großes Park - Fest, Frei- flammen,
eitung des
treten des sächsischen Humoristen Zocher, der Wiener Duettisten Rosa und Rudolf Riedel, der Soubrette S i is A Thiedemann, Auftreten der Tanzsängerin Orosy. | Verlobt: Frl. Ursula von der Mülbe mit Hrn.
Um 10 Uhr: Die Fontaine i Fn Berlin nirgends f\onst zu sehen. — Elektri)he SFlülumination. — Sämmtlihe Sehenswürdigkeiten
Donnerstag: Nanon. Anfang 7F Uhr. : Im prachtvollen Park: Doppel-Concert. Auf- treten erster Gesangs- und Instrumental - Künstler.
Kroll’s Theater. Mittwoh: Der Schmied time s i Ge Oper in 3 2 estorben: jen in E Men e ofe von Vobtnnes Boebber N Rittmeister Eduard Boy (Sienno bei Klahr- E G E C T I E E az an | Anfang 7 Uhr. ; Tà lich: Bor, während und nach der Vorstellung Großes Concert im Sommer-Garten. Anfang Sonntags 4 Uhr, Wochentags 54 Uhr. ; : Donnerstag: Gastspiel der Frau Moran-Olden. Lessing-Theater. Mittwoch: Am Tage des | Fidelio. (Leonore: Frau Moran-Olden.) i; Freitag: Gastspiel des Herrn Heinrich Bötel. (Masaniello : Herr
Victoria-Theater. Belle - Alliancestraße 7/8. Mittwoch: Zum 75. Male mit vollständig neuer Aus-
° p 2 ä 8 R : Mutstaftungsstüd) it, Gia “lnb [Ballet is Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags I
m Belle-Alliance-Garten: Militär - Doppel - Concert. Specialitäten ersten Nanges. Anfang 5 Uhr. i Brillante Jllumination durch 25 000 Gas- | sowie die Juhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent- lichen Angers (Commanuditgesellschaften auf Donnerstag: Frau Venus. Anfang 74 Uhr. C
Im Garten: Doppel-Concert. Auftreten von
Specialitäten ersten Ranges, Anfang Uhr,
Sonnabend: Italienische Nacht.
Familien-Nachrichten.
Hauptmann Ludwig von Aster I. (Freiburg i. B.) Iumineuse. | Verebelicht: Hr. Rittergutsbesißer Dr. jr. Hans Joachim von Winterfeld mit Frl. Ada von Tiede- mann (Bromberg). — Hr. Oberst-Lieut. Carl Frhr. von der Gol mit verw. Fr. Adelheid von Schack, geb. von Borcke (Blankenburg a. H.). — Hr. Pastor designatus Mar von Gersdorff mit Frl. Renata von Gerlah (Wernigerode). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Gaubtaiäun Carl von Harbou (Berlin). — Hrn. Grafen von Strachwiß (Groß-Stein). — Eine Tochter: Hrn. von Puttkamer (Sellin, Bez. Köslin). / Hr. Karl von Meyenn (Berlin). —
jeim). — Hr. Steuer-Rath von Winckler (Schönwald in Baden—Wieêsbaden). — Hr. Wirkl. Geh. Kriegsrath a.,D. Herrmann Koellner (Berlin). — Hr. General-Lieutenant z. D. Adolf Leopold von Tschirschky und Bögendorff (Dresden). — Hr. Rittergutsbesißer Frhr. Rudolf von Kapler (Roggow). — Fr. Oberst Freifrau Mathilde von der Osten-Sacken (Warmbrunn).
Nedacteur: J. V.: Siemenroth.
Berlin: ———_— Verlag der Expedition (I. V.: Heidrich),
Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen
Auftreten von (eins{chließlid Börsen-Beilage),
A tiengesellschaften) für die Woche E “Voa Ba Gla 4 Juli 1893 und das Verzeichniß der gekündigten Schlefischen Pfandbriefe.
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
M 182.
Kön
igreich Preußen. N
Ln E an der Königlich Ten theologischen und philosophischen Akademie zu Münster für das Winter-Halbjahr 1893/94. Die mit * bezeichneten Vorlesungen werden öffentlich oder unentgeltlich gehalten. Theologische Facultät.
Prof. Hartmann: *Kirchenrecht (Fortseßung). *Quellengeschichte des Kirchenrehts. *Kirchenrehtlihe Uebungen. Prof. Funcke: *Liturgik von den h. Sacramenten. *Hodegetik. *Homeletische Uebungen. Prof. Sdralek: *Kirchengeschihte, 3. Theil (von Gre- gor VII. bis zur Reformation). *Einleitung in die Kirchengeschichte. Kirchengeschichtlihe Uebungen. Prof. Schäfer: *Erklärung des Johannes-Evpangeliums. *Eregetische Uebungen. Prof. Fell: *All- gemeine Einleitung in die Bücher des Alten Testaments. *Erklärung ‘des Buches Jsaiàä. *Hebräishe Uebungen. *Dillmann's Aethiovische Chrestomathie. * Erklärung des Qorän-Commentars des Beidhüwi. Prof. Mausbach: *Allgemeine Moraltheologie (Forts.). *Specielle Moraltheologie, 3. Theil (die Gerechtigkeitspflichten). *Apologetik, 2. Theil (über die Kirche). * Ausgewählte Abschnitte aus der Summa des h. Thomas. Prof. Baug: *Die dogmatishe Lehre von der Gnade. * Die allgemeine Lehre von den Sacramenten. Prof. Hitze: * Die Arbeiterfrage, ihre Ursahen und die Bestrebungen zu ihrer Lösung. *Ueber Wohlfahrtseinrihtungen zum Besten der Arbeiter. Privatdocent Pieper: * Kirchengeshichte vom großen abendländischen Schisma bis zur Reformation. * Christlihe Archäologie. Privat- docent Dörholt: *Die Lehre von der Weltshöpfung, dem Urzustande und der Erbsünde. *Die Sacramentenlehre, 2. Hälfte (Eucharistie, Buße u. st. w.). *Erklärung der theologishen Summa des h. Thomas von Aquin (Fortf.)
Philosophische Facultät.
A. Phitlofo9pht [M - phtlologtsch{O «historische Ah- Theilung. Prof. Storck: Mittelhohdeutshe Grammatik. *Nhetorik. *Deutsche Uebungen. Prof. Langen: Römische Literatur- geschichte. *Erklärung ausgewählter Satiren Juvenals. *Im philo- logishen Seminar außer Besprehung der \chriftliben Arbeiten Er- Élärung der Adelphi des Terenz und der Medea des Euripides. Prof. Stahl: Kritisch-historishe Syntax des griechischen Verbums nebst einleitender Uebersicht über die Geschichte der griehischen Grammatik. *Grklärung des Kyklops des Euripides. *Im philologishen Seminar Curipides? Herakles neb VBesprehung der schriftlichen Arbeiten. Prof. Spicker: Geschichte der neueren Philosophie von Descartes bis Kant. Logik und Erkenntnißtheorie. *Philofophische Untersuchungen und Disêputationen. Prof. Niehues: Geschichte der Nömer von den ältesten Zeiten an. *Geschichte unserer Zeit vom Jahre 1848 ab. *Nebungen im historishen Seminar. Prof Da gemann: Psychologie. *Geschichte der alten Philosophie. Prof. Nord hoff: Allgemeine Culturgeschihte des Mittelalters. *Kunst- und Künstler- geschichte der Städte Herford, Soest und Münster. *Kunsthistorische Uebungen. Prof. von Below: Veutshe Geschichte im 19. Jahr- hundert. *Uebungen im historishen Seminar. Prof. Andresen:
1. ÜUntersuhungs-Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung.
. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. Werthpapieren.
[26586] Bekauntmachung. In der Untersuchungssache gegen den Arbeiter Stanislaus Morlinski aus Posen befinden sich nochd
Oeffent
| 53 52 M Neinertrag und einer Flähe von 5 ha O2
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Berlin, Dienstag, den 1. August
Geschichte der französishen Prosa des 15. und 16. Jahrhunderts. Erklärung ausgewählter provenzalisher Sprachdenkmäler. *Fran- zösische Uebungen im romanishen Seminar. Prof. Parmet: Er- klärung des ersten Buchs der Satiren des Horaz. *Die kleineren Schriften des Tacitus nah Zeit, Inhalt und Zweck. Prof. Milch - hôfer: Topographie und Archäologie von Griechenland. Ueber griechishe Vasenmalerei. *Archäologische Uebungen. Prof. Bartho- lomae: Ausgewählte Abschnitte der vergleihenden Gram- matik. *Grammatishe Uebungen. Prof. Finke: Lateinische Paläographie. Die Quellen der neueren deutschen Geschichte. Geschichte des Kirchenstaats. * Historishe Uebungen. Prof. Einenkel: Ae Grammatik. *Geschihte der englischen Literatur von den Anfängen bis auf Chaucer. *Im englishen Seminar alt- und mittelenglishe Uebungen. Privatdocent Kappes: Geschichte der Erziehung in Deutschland von dem Wiederaufblühen flassischer Studien im 15. Jahrhundert bis auf unsere Zeit. Naturphilofophie. *Veber den Darwinismus. Privatdocent Hosius: Erklärung der Eclogen des Vergil. *Lectüre und Interpretation ausgewählter Neden des Lysias. *Uebungen über kleinere lateinishe Gedichte der späteren Zeit. Privatdocent Drescher: Geschichte der geistlihen Poesie von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. *Nibelungenlied.
B. Mathematisch - naturwissenshaftlich - pharma- zeutishe Abtheilung. Prof. Hittorf: *Ueber die mathematische Theorie der Elektricität und des Magnetismus. Prof. Hostus: *Paläontologie, 1. Theil. (Wirbelthiere). Prof. Salkowski: An- organishe Chemie. *Ueber die aromatishen Verbindungen. *Uebungen im chemishen Laboratorium. Prof. Killing: Differential- und Integralrechnung. (2. Theil.) Determinanten. *Sphärische Afftro- nomie. *Uebungen des mathematishen Seminars. Prof. Brefeld: Anatomie und Physiologie der Pflanzen mit mikro\skopishen Demon- strationen. *Pharmakognosie. *Leitung wissenschaftliher Arbeiten im botanischen Institut. Prof. Ketteler: Experimentalphysik, 2. Hälfte. (Akustik, Optik, Lehre vom Magnetismus und von der Elektricität.) *Elemente der theoretishen Physik, 2. Theil (Theorie der Wärme und der Elasticität). *Praktische Uebungen im physikalischen Laboratorium. Vonorar-Prof. Köntg: *Chemie der menshlihen Nahrungs- und Genußmittel. Uebungen im agriculturhemishen Laboratorium. Praftishe Demonstrationen und Colloquium. Prof. Landois: Bogelkunde. Entwickelungs8geshichte. *Zoologishe Uebungen. Prof. Lehmann: Geographie der südeuropäishen Halbinseln. *Ueber die Schutzgebiete des Deutschen Neichs. *Geographishe Uebungen. Prof. Mügge: Chemishe Krystallographie. *Neber die Silicate. *Krystallographische Uebungen (Anleitung zu krystallo- graphischen und petrographischen Untersuchungen). Prof. von Lilienthal: Analytishe Geometrie (2. Theil). Analytische Mechanik. *Necbungen im mathematishen Seminar. Prof. Kassner: Pharmazeutishe Chemie (organisher Theil) mit Demonstrationen und Experimenten. Ausgewählte Kapitel aus der chemischen Technologie. Pharmazeutish-chemishe und torikologische Uebungen im Laboratorium. *Maßanalyse, Privatdocent Westhoff: Wirbellose Thiere. Völkerkunde. *Praktische zoologishe Uebungen. ___ Künste und Sprachübungen. Prof. Grimm: *Uebungen in der Harmonie. *Chorgesang-Uebungen. Domchor-Director und
Lector Sh midt wird seine Vorlesungen später ankündigen. Lector
Deiters ist durch Krankheit verhindert, Vorlesungen zu halten. Gymna- sial-Oberlehrer und Lector Has e: *Lesung und Erklärung von Scott's „LTales of a grandfather“. *Neuenglische Uebungen im englischen Seminar. Gymnasial-Oberlehrer und Lector Me ttli ch: *Französische Sprachübungen im N an die Lectüre von Augier's La cigüe. *Schriftliche franzöfishe Uebungen im romanischen Seminar.
Z Akademischer Turn- und Fechtlehrer Bathe: *Turnunterricht. *Fechtunterricht.
Akademischer Zeichenlehrer Müller: *Uebungen im Zeichnen und Malen.
Seminare und Institute. Die Uebungen in den sechs Ab- theilungen des S REn Seminars für Kirchenrecht, Pastoral- eee, Kirchengeschichte, neu- und alttestamentlihe Exegese und Moral finden je einmal wöchentlich unter der Leitung der Professoren Hartmann, Funcke, Sdralek, A. Schäfer, Fell und Mausba ch statt.
Die Uebungen des philologishen Seminars unter Leitung der Professoren Langen und Stahl finden fünfmal wöchent- lich statt.
Die Uebungen des mathematischen Seminars unter Leitun der Professoren Killing und von Lilienthal finden wöcentli® in fünf Stunden statt.
Die Uebungen des historischen Seminars finden unter Leitung der Professoren Niehues und von Below wöchentlich zweimal in je zwei auf einander folgenden Stunden statt.
__ Die Uebungen im romanisch-englis{chen Seminar finden viermal wöchentlih in je zwei Stunden statt; die romanischen unter Leitung des Professors Andresen, die englischen unter Leitung des Professors Etnenkel; außerdem Sprech- und Schreibübungen unter Leitung der Lectoren Hase und Mettlich. i
Das archäologische Museum is dem Publikum überhaupt Mittwochs Vormittags von 11 bis 1 Uhr geöffnet, ebenso der botanische Garten während der Werktage.
Besonderen Lehrzwecken dienen außer dem arhäologishen Museum und dem botanishen Garten der arhäologishe, geographishe und mathematish-astronomishe Apparat, das Cabinet für mittelalterliche und neuere Kunst, das mineralogische und zoologishe Museum, das botanische Institut und das chemische und physikalische Laboratorium. _ Die Paulinische Bibliothek is täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage von 10 bis 1 und von 2 bis 4 Uhr, während der akademischen Ferien von 10 bis 1 Uhr geöffnet. Zum Abholen der zu entleihenden und zur Rückgabe der entliehenen Bücher ist taglich die Zeit von 11 bis 1 Uhr, während der akademischen Ferien von 12 bis 1 Uhr bestimmt. Das Lesezimmer is täglich von [1 bis 1 Uhr und von 2 bis 4 Uhr, während der akademischen Ferien von 10 bis 1 Uhr geöffnet. i
Das akademische Lesezimmer is den Studirenden gegen Erlegung eines halbjährigen Beitrags von 3 X zugänglih. Dasselbe ist täglih geöffnet an Werktagen von 8 Vorm. bis 7 Uhr Abends, an Sonn- und Feiertagen nur Vormittags von 10—1 Uhr.
_ Der Anfang des Semesters is auf den 16. Oktober 1893 restc eseßt.
lî Anzei . Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. icher nzetger. 9, Bank-Ausweise. E
: Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Ge}ellsch. Erwerbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften. N
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
s ) boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger D nur zur Grundsteuer veran- | widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen lagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab- i schrift des Grundbuchblatts, etwaige Abs{hätßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, \o- wie besondere Kaufbedingungen können in der Ge- | sprüche im Range zurücktreten.
[27272 Zwangsverfteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung {oll das im
widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten | Grundbuche von den Umgebungen Band 166 Blatt Gebo 8 nicht berü sichtigt werden und bei Verthei- | Nr. (201 auf den Namen des Kaufmanns Eduard lung des Kaufgeldes gegen die berücsichtigten An- Troplowit zu Berlin eingetragene, in der Brunnen-
Diejenigen, welche | straße angebli Nr. 29 c. belegene Grundstück am
in Verwahrung der unterzeichneten Behörde :
11 M des Arbeiters Johann Przybilski,
l Ueberzieher eines Arbeiters mit Vornamen
Andreas,
welchen beiden am 27. Oktober 1891 in Carwißz das Geld und der Nock gestohlen wurde. Die Be- stohlenen find Russen und bisher im Inlande nicht ermittelt, obwohl sie im März 1892 nah Carwit zurückkehren wollten.
Um Ermittelung des gegenwärtigen Aufenthalts der Bestohlenen zum Zwecke der Zustellung ihres Cigenthums erfuht die Behörden
Stargard i. Pomm., den 26. Juli 1893,
Der Erste Staatsanwalt. [27049]
Nr. 28 908, Durch Beschluß Gr. Landgerichts Mannheim, Strafkammer 111.,, vom 3. Juni 1893 wurde zur Deckung der die Angeklagten :
Philipp Schmiedel, geboren am 28. Februar 1869 in Weinheim, zuleßt wohnhaft daselbft,
Iohann Weißbrodt, geboren am 31. Oktober [869 in Weinheim, zuleßt wohnhaft daselbst,
Joseph Merkle, geboren am 29. Mai 1870 in Deißlingen, zuleßt wohnhaft in Mannheim, und
Hermann Künlen, geboren am 16. Januar 1870 in Stuttgart, zuleßt wohnhaft in Mannheim,
möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafen und der Kosten des Verfahrens das im Deutschen Neich befindliche Vermögen dieser Angeklagten gemäß §8 325, 326 St.-P.-O. mit Beschlag belegt.
Dies wird gemäß. § 326 St.-P.-D. veröffentlicht.
Mannheim, den 28. Juli 1893.
Gr. Staatsanwalt Mühling.
2) Ausgebote, Zustellungen und dergl.
[27267] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Nieder- barnimschen Kreise Band 4 Nr. 262, auf die Namen des Kaufmanns Heinrih Homann und des Rentiers einri) Cosse Salomons, beide zu Berlin, zu gleichen lehten und Antheilen eingetragene, hinter der Müller- straße, angeblih Nr. 110 a. belegene Grundstü, und zwar nur die dem Kaufmann Heinrih Homann zu- gehörige ideelle Hälfte desselben am 13. Oktober 1893, Vormittags 10} Uhr, vor dem unter- eihneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich- slrae 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, ver-
teigert werden. Das ganze Grundstück is mit
richts\hreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, ein- gesehen werden. Alle NRealberechtigten werden auf- gefordert, die nicht von selbs auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Ein- tragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Bersteigerungstermin vor der Auf- forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück- sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüccksihtigten Ansprühe im NMange zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 13, Oktober 1893, Nachmittaas 42? Uhr, an Gerichts\telle, wie oben angegeben, verkündet werden. Verlin, den 10. Juli 1893. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 85.
[27269] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder-Barnim Band 83 Blatt Nr. 3463 auf den Namen des Bauunternehmers Ernst Niemer zu Berlin eingetragene, in der Schulstraße angeblich Nr. 11 belegene Grundstück am 6, Oktober 1893, Vormittags 10} Uhr, vor dem unterzeich- neten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friebcid straße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeshoß, Saal Nr. 40, versteigert werden, Das Grundstück ist mit 0,99 4 Reinertrag und einer Fläche von 6 a 99 qm zurGrundsteuer, zur Gebäudesteuer abernoch nit veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nach- weisungen, fowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle Real- berehtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Bun buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerîs niht hervorging, insbesondere derartige Pen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden
ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs-
termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge-
das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruh an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am LO. Oktober 18983, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 20. Juli 1893. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 88.
[27271] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung \oll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 166 Blatt Nr. 7202 auf den Namen des KaufmannsEduard Troplo- wiß zu Berlin, eingetragene, in der Brunnenstraße an- geblich Nr. 29b belegene Grundstück am 17. Oktober 1893, Vormittags 92 Uhr, vor dem unter- zeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrih- straße 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nt. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist 12 a 18 qm groß und weder zur Grundsteuer, noch zur Ge- bäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschaßungen und andere das Grund- süd betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 17 eingesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert , die nicht von felbst auf den Ersteher übergehenden An- sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbe- sondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, \pä- testens im Versteigerungstermin vor der Auf- forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, ibren dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots niht berüdck- sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksihtigten Ansprüche im Nange zurück- treten. (h Ee welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Verst erungstermins die Einstellun des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nd erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 20. Oktober 1893, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.
Verlin, den 24. Juli 1893.
Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 88.
20, Oktober 1893, Vormittags 914 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichts\telle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., Erdgeshoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist 15 a, 20 qm groß und weder zur Grundsteuer, noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 1E eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er- steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhbanden- sein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks niht hervorging, insbefondere derartige Forde- rungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- \teigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Fefétellung des eringsten Gebots nicht berücksihtigt werden und bet Bertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprühe im Range zurücktreten. Diejeni en, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Verstei Jerungs- termins die Einstellung des Verfahrens berbeitin führen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 24. Oktober 1893, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 24. Juli 1893. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 88,
[27270] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Awangollittedln soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 166 Blatt Nr. 7203 auf den Namen des Kaufmanns Eduard Troplowiß zu Berlin eingetragene, angeblich in der Brunnenstraße 29a. belegene Grundstück am 13, Oktober 1893, Vormittags 91 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Fre 13, Hof, Flügel C., Grdae) oß Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grun ns ist 9 a 60 qm qu und weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch- blatts, etwaige Abd ungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschrei
werden. Alle Realberechtigten werden aufg
ebenda, Flügel D., Zimmer - Nr. 17, eingetehos E
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