1912 / 274 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 16 Nov 1912 18:00:01 GMT) scan diff

Theater und Musik.

Schillertheater Charlo

Außer dem Lessingtheater, das den „Biberpelz“ aufführte, und wo „Die versunkene gas wurde, beging auch das Schillertheater den gestrigen 50. Ge- urtstag Gerhart Hauptmanns, und zwar dur eine Aufführung

dem Königlichen Schauspielhause,

des Nacht- und Traumstücks „Elga“, zu

Grillparzers Novelle „Das Kloster von Sendomir“

empfing. Das Unheimlih-Spukhafte der

\{aucr von Anfang bis ¿zu Ende in seinem i Hedwig Pauly stattete die

führung war gut. i l dämonischen Zügen aus. Die Gestalt dieser Ve Darstellung volles Bühnenleben. Auch Starshensfy Georg Paeschkes verdient Anerk herausgearbeitet war dagegen der Ogineki

Traumdichtung, die durch Herrn F. Gerhard vortrefflich in Szene Der Abend hatte mit einer zu langsam gespielten Aufführung von in der Gusti Beer, Reimer in den drei Hauptrollen mitwirkten.

geseßt war, fand lebhaften Beifall. wohlgelungenen, nur etwas Goethes „Ges{wistern“ begonnen, Herren Braun und

Lessingtheater.

An der Stätte, an der Gerhart Hauptmanns Dramen den die Oeffentlichkeit angetreten haben, wurde gestern der

Weg in 50. Geburtstag

Dramatikers mit würdig begangen.

Darítellern beseßt, vertraut und als glänzende gestalten bekannt sind. Es sien, als ob

dieses bedeutendsten z

einer

gestern am Ehrentage des Dichters noch ein übriges tun und ih Else Lehmann als Waschfrau Wolff wirkte überhaupt nit wie eine Schauspielerin, sondern bot ein Stück wirk- als Amtsvorsteher von Wehr- hahn die prächtige komische Kopie eines in hohmütiger Borniertheit Der Rentier Krüger, den Herr Rikelt spielte, war das Urbild eines gutmütig, cholerishen alten Herrn und Hans Marr gab den Fisher Wolff mit einer :

wurde

Wolffshen Ehepaares durch Kein Wunder, daß das Publikum, welches von der ausgezeihneten Auf-

felbst übertreffen wollten.

lichen Lebens. Herr Sauer zeigte

beschränkten Borstadtbeamten.

vlumpen Ungeschlachtheit; auêgezeichnet ittlih bereits \chwankende Tochter des Paula Eberty dargestellt. U das Theater bis zum leßten Play füllte,

führung des troy einiger Längen fehr wirksamen k wurde und, sich der besonderen Verlanlassung dieser Vorstellung er-

innernd, Gerhart Hauptmann stürmisch v

Gefeierte, durch diese herzlihe Chrung augen\{einlidh ] berührt, leistete dem Hervorruf auch Folge und \vrah ein sehr jugendlih aussehender Fünfziger einige Worte des Dankes.

Im Königlichen Opernhause „Margarethe“ gegeben. ] garethe, Herr Kraus den Faust,

ift der Kapellmeister Paur._ : Im Königlichen Schauspielhau

Kleists „Hermannsshlacht" und am Montag „Ein Waffengang“ von

Musteraufführung des l Alle Rollen der Komödie waren mit ausgezeihneten zumeist mit solchen, die seit Jahren mit thnen Nerkörvperer Hauptmannsher Bühnen-

wird Fräulein Artôt de Padilla singt die Mar- Herr Knüpfer den Mephistopheles. In den übrigen Hauptrollen sind die Damen von Scheele-Veüller, Parbs, die Herren Bronsgeest und Krasa beschäftigt. Am Montag findet eine Wiederbolung des „Rosenkavaliers“, in den Hauptrollen mit den Damen Kurt, Boehm van Endert, Easton, Mang, Bachmann und Sommer beseyt, statt. Dirigent beider Abende

Pause In den sowie am Die1 lene“ mit Luc Anton) wieder Lustspiel „Mei

Das Lesf plan aufgestellt

ttenburg.

Glocke“ ge-

dem der Dichter durh die Anregung Vorgänge hielt die Zu- Bann. Die Auf- Titelrolle mit rderberin gewann in ihr-r der temperamentvolle ennung. Minder plastisch Alfred Brauns. Die

Montagabende Die

. Ulrici dargeste D fang Dezember e

wiederholt.

Dienstag und V - der Unterwelt“ eitgenössishen deutschen „Biberpelz" | Freitag, den folgt. y n! FUHN Feter“ statt. diese trefflihen Künstler

bemittelter K

sehr natürlich wirkenden auch die frühreife,

von Schubert ;

Stückes mitgerissen

straße 7), bei

or die Rampe rief. Der sehr angenehm

morgen , Sonntag,

50 Millionen sh, wenn e streden. Sperrmauer

den Verren

se wird morgen H. von

abend fowie am Dienstag, Donnerstag, Sonntagabend : 1 Narr“; MittwoH (Bußtag) geschloffen; Freitag : ) auspielhaus bereitet zurzeit für die f vor. Zunächst wird am M., das vieraktige Säck „Kameraden“ gegeben. Damen Helene Nosa Valetti, Jlse Ghiberti und es un

Die Regie führt Dr. Walter Friedemann. folgen dann die bereits angekündigten Einakter „Samum“, Außer an den Montag-

Das Deutsche Sch

Montag, den 18. d. Hauptrollen Paula Somary, Friedrich Kayßler,

„Erste Warnung“ und „Debet und Credit“. abenden wtrd künftig täglich das Lustspiel „Der gutsißende Fra"

Im Theater am Nollendorfplaß wird am Montag,

führung des Oratoriums

„Kismet“ angeseßt, dessen erste Am Totenfonntag

welhem auch Frau Giulietta hat folgende Vortragsfolge : ete Ne von Beethoven; Duo für Klavier und Violine in

Eintrittskarten zu 6, d, 4, 3 und 2 handlung von Bote u. Bock (Leipziger Straße 37 und Tauentien- Frau Oberin von Keudell (Martin Lutberstraße dl, Ecke Hauptstraße) sowie an der Kasse zu haben. Vereine haben

25 9/9 Ermäßigung.

Die

„Hamlet“, mit Alexander Moissi in der Titelrolle, angeseßt. Kammer \ vielen des Deutschen Theaters wird morgen étag, Freitag und nähsten Sonntag „Maria Magda-

H Albert Bassermann (Meister An den anderen Tagen der Woche wird das

ie Hösflich (Klara) und holt.

n Freund Teddy*“ in der bekannten Beseßu

ingtheater hat für nähste Woche folgenden Spiel- „Die versunkene Glocke“ ; morgen Sonnabend und nächsien

: morgen nachmittag :

„Gabriel Schillings Flucht“; Montag:

zwei Strindberg-Aufführung

den

werden von

Hermann Nissen, Paul Otto

(it.

Donnerstag Offenbachs burleske Oper „, gegeben.

22D „Gerhart

findet etne

Das Kling ler-Quartett veranstaltet morgen, Mittags 12 Uhr, in der Singakademie ein des Gräfin NittbergSchwesternvereins vomRo Der Erlös des Konzertes hilft der Ausbildung der Kriegskranken- vflegerinnen und Helferinnen und der Pflege

Wohltätigkeitskonzert

ranker aus gebildeten Ständen. Das

Klavierquartett in C-Mell (Op. 61) von

Mannigfaltiges.

Die Bober- Talsperre bei Mauer, die größte Deutschlands, die heute in Anwesenheit Seiner Majestät des Kaisers und Königs eingeweiht werden soll, ist unter großen technischen Schwierigkeiten unter der Leitung des Baurats Bachmann erbaut worden. jährigen Vorbereitungen an Ort und S in Gegenwart Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Friedri Wilhelm von Preußen der Grundstein gelegt. Kubikmeter Wasser bestimmt, und der S km boberaufwärts er-

It, S4 Stausees von 280

r später gefüllt Oberfläche des hat eine Länge

mißt 240 m, eme

60 m, eine Fußbreite voa 5,3 m und eine Kroncnbreite Die Baukosten belaufen sich auf 5 650 000 #,_ davon trägt der Staat ‘/z,

„Hedda Gabler“.

Am Mittwoch (Bußtag) findet eine Auf- „Elias“ von Mendelssohn statt. Für ist die Uraufführung des Traumspiels

Wiederholung am Sonnabend er-

Hauptmann-

und Aufnahme un- , Konzert, in von Mendelsfohn (Klavier) mitwirkt, Streichquartett Nr. 5, A-Dur, A-Dur (Ov. 162)

Æ find in der Hofmusikalien-

telle wurde am 20. Juni 1908 Sie ift zur Zurückhaltung von

die Grunderwerbs-

ng gegeben.

Tantris der

Fehdmer,

Herren Adalbert An-

Orpheus in

zum Besten ten Kreuz.

(Op. 18)

Brahms.

Nach mehr-

tausee wird ba: Die Höhe von von 7,2 m.

die Pro-

Oskar Blumenthal in den bekannten Besetzungen wiederholt.

fosten auf 2500 000 M; das dort er-

in der Mitte auf der Sperrmauer errihtete Gedenktafel if ein Werk des Professors von Gosen - Breslau. Sie stellt eine auf einem Sodtel ruhende, 24 m hohe Bronzetafel dar, deren oberer Teil ein Reliefbildnis Seiner Majestät des Kaisers und Königs in der Uniform der Breslauer Leibkürassiere zeigt und darunter die Inschrift: „Erbaut unter der segensreihen Regierung Wilhelm 11.“ Den unteren Teil bildet ein allegorisches Figurenwerk, welches das Hochwafserunglück des Jahres 1897 versinnbildliht. In der Mitte ift der Vers aus Bürgers „Lied vom braven Mann“ angebrat :

Am Hochgebirge shmolz der Schnee ;

Der Sturz von tausend Wafsern {oll ;

Das Wiesental begrub ein See;

Des Landes Heerstrom wuchs und {woll ;

Hoch rollten die Wogen entlang ihr Gleis

Ünd rollten gewaltige Felsen Eis.

Der Verein Paulinen-Haus für Kranken- und Kinder- pflege vom Noten Kreuz wird am 25. d. M., Mittags 12 Uhr, sein neuerbautes Mutterhaus in Westend (Eschenallee 28/30Þ feierlich einwethen.

Im Wissenshaftlihen Theater der „Urania“ werden morgen sowie am Montag, Donnerstag und Freitag, Abends, dite beiden neuen Vorträge „Die wichtigsten Kulturpflanzen der Welt- wirtschaft“ (mit Lihtbildern und kinematographischen Aufnahmen) und „Mit dem Zeppelin-Luftichiff „Viktoria Luise“ von Sylt nah Hamburg“ wiederholt. Am Dienstag, Mittwoch (Bußtag) und Sonnabend finden auf vielfachen. Wunsch nochmals Wiederholungen des Vortrags „Aufs Matterhorn“ statt. Am Montag spricht Herr Gervais - Courtellemont aus Paris. und zeigt „Bilder aus Spanien“, am Dienstag „Bilder aus dem Orient“, am Donnerêtag „Bilder aus Nordafrika", am Freitag „Bilder aus Frankrei“ und am Sonnabend noch einmal „Bilder aus Spanien“. Alle die Vor- träge des Herrn Gervais-Courtellemont finden Nachmittags 4 Uhr im Wissenschaftlihen Theater statt. Im Hörsaal spricht am Dienstag der Professor Dr. B. Donath über „Additive und subtrafktive Farbenmishung“ und am Sonnabend über „Die feststehenden und fahrbaren Gleihstrommotoren im Betriebe“.

Auf der Treptower Sternwarte spricht der Direktor Dr. F. S. Ardenhold am Montag, Abends 7 Ubr, über „Jupiter und seine Monde“ und am Mittwoch (Bußtag), Abends 8 Uhr, spricht der Ge- heime Bergrat, Professor Dr. F. Wahnschaffe über „Eine geologisce Reise nah Spitzbergen“. Mit dem großen Fernrohr wird vor dem Vortrag der Mond und nah dem Vortrag der „Saturn“ beobachtet.

Prag, 15. November. (W. T. B.) Das Deutsche Kasino begann heute die Festlichkeiten aus Anlaß seines 50 jährigen Be- stehens mit einer Festversammlung, zu der überaus zahlreiche Gäste ershienen waren. Nach einer Ansprache des Präsidenten des Kasinos folgte cine Reibe von Beglückwünshungéansprachen. So sprachen u. a. der Abg. Bahmann, ferner der Fürst Max Egon zu Fürstenberg namens des verfassungsireuen Großgrundbesitzes und Ver- treter der deutschen HochsGulen.

London, 15. November. (W. T. B.) Bei Schhießübungen der Landbatterien auf dem Sghießplay Shoeburyneß an der Themsemündung explodierte heute morgen ein großkalibriges Ge [chüg. Stücke davon wurden zwei bis drei Meilen entfernt auf- gefunden. Vier Mann wurden \{chwer, zwölf leicht verleßt.

Im Deutschen Theater beher: ht auch in nächster Woche „König | vinz !/s. Heinrih I1V." den Spielplan. Montag, Donnerstag, Sonnabend

wird der erste Teil aufgeführt, morgen sowie am Dienstag und Freitag der zweite Teil. Für den Totenfonntag ist nah längerer

baute Elektrizitätswerk später der Liefer “gle ne für Niederschlesien dienstbar gemacht werden

Außerdem trägt die Provinz die Kosten für

in Höhe von 25 Milltonen

E R

erung von eleftrishem Strom durch Fernleitungs- soll. Die

Mark, das

P I C R T E E T

(Fortsezung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

E T E S E E E.

Dienstag und Freitag: König Hein- rich LV. (2. Ieil.) Kammerspiele. Sonntag, Abends 8 Uhr: Maria Magdalene. Montag: Meiu Freund Teddy. Dienstag: Maria Magdalene. PYrttwooch: Geschlossen. Donnerêtag: Mein Freund Teddy. Freitag: Maria Magdalene. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Deutscher LWyczum-Klab: Goethe - Nezi- tationen. Ter2koya. Abends: Mein Freund Teddy.

* -; . Königliche Schauspiele. Sonntag: Opernhaus. 247. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Margarete. Oper in fünf Akten von Charles Gounod. Text nach Goethes aust, von Jules Barbier und Michel Farré. Musikalische Leitung: Herr Kapell- meister Paur. Negie: Herr Oberregisseur Droescher. Ballett: Herr Ballettmeisier Graeb. Anfang 77 Uhr.

Schauspielhaus. 252. Abonnementsbor- steDurg: Dienst- und Freipläge sind auf- aebhoben. Die Hermannsschlacht. Ein Drama in fünf Autzügen von Heinrich von Kleist. Regie: Herr Regisseur Patry. Anfang Ubr.

Neues Operntheater. Sonntag, NaŸh- mittags 24 Uhr: Auf Allerhöchsten Befehl: Erste Vorstellunz für die Berliner Arbeiterschafi : Die Raben- steinerin. Schauspiel in vier Akten von Ernst von Wilocenbruh. Negie: Herr Negisseur Keßler.

Montag: Opernhaus. 243. Abonnements- vorstellung. Der Nosenfavalier. Komödie für Musik in drei Akten von Hugo von Hofmannsthal. Musik von Nichard Strauß. Musitalische Leitung: Herr Kapellmeister Paur. Regie: Herr Negisseur - Bach- mann. Anfang 7F Uhr.

Schauspielhaus. 253. Aboñnementsvor- stellung. Eia Waffengaug. Lustspiel in dret Akten von Osfar Blumenthal. In Szene geseßt von Herrin Negisseur Keßler. Anfang 74 Uhr.

Neues Operntheater. für Volksunterhaltung steinerin. Anfanz § Uhr.

Opernhaus. Dienstag: Die lustigen Weiber von Windsor. Mittrooch, Mittags 12 Ubr: Oeffeutliche Haupt: probe. Abends 77 Uhr: Konzert des Köaiglichen Operuchors. Vonnz?rs- tag: Fidelio. Freitag: Figaros Hochzeit. Sonnabend: Carmen. Sonntag: Tristan und Jsolde. An- fang 7 Uhr.

Schauspielhaus. Dienstag: Der große König. Mittwoh: Geschlossen. Dovnerstaa: Die Hermannsschlacht. Freitag: Flach8mann als Erzieher. Sonnabend: Ein Waffeugaug. Sonntag: Der große König.

Berliner Theater. Sonntag, Nach- mittags 3 Uhr: Der KAktienbudiker. Bilder aus dem Berliner Volksleben mit Gesang und Tanz von Langer und Kalish. Abends 8 Uhr: Film- zauber. Große Pofse mit Gesang und Tanz in 4 Akten von Rudolf Bernauer und Nudolph Schanzer. Montag und Dienstag: Mittwcech: Geschlossen. Donnerstag und Freitag: Filmzauber. Sonnabend, Nachmittags 34 Uhr: Kabale und Liebe. Abends: Filut- zauber.

Filmnzauber.

Theater in der Königgrüßer Straße. Sonntag, Abends 8 Uhr: Die fünf Frankfurter. Lustspiel in drei Akten von Karl Rößler.

Montag: Herodes uud Mariamne.

Dienstag: Die fünf Frankfurter.

Mittwoch: Geschlossen.

Donnerstag bis Sonnabend: Die fünf Montag: Verein | Frankfurter. Die Raben-

Lessingtheater. Sonntag, Nach- mittags 3 Uhr: Die versunkene Glocke. Ein deutsches Märchendrama in fünf Akten von Gerhart Hauptmann. Abends 8 Uhr: Gabriel Schillivgs Flucht. Drama in fünf Akten von Gerhart Hauptmann.

Montag: Tautris der Narr.

Dienstag: Gabriel Schillings Flucht.

Deutsches Schauspielhaus. (Direk- tion: Adolf Lanß. NW. 7, Friedrich- straße 104—104 a.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Deer gut fitende FraŒ. Lust- spiel in vier Akten von Gabriel Dregely.

Montag: Zum ersten Male: Ka- meraden.

Dienstag: Der gut sizeude Frack.

Deutsches Theater. Sonntag, Abends 73 Ubr: König Deinrich LV. (2. Teil.) | Mittwoch: Geschlossen. Montag, Donnerstag und Sonnabend: | Donnerstag bis Sonnabend: Der gut

Komödienhaus. Sonntag, Nach- mittags 3 Uhr: Der rote Leutnaut. Abends 8 Uhr: Die Generalsecke. Uistspiel in drei Akten von Richard Skowronnek.

Montag und Dienstag: Die Generals-

eee.

Mittwoch: Geschlossen. Donnerztag und folgende Tage: Die Generalêsecte.

Schiüertheater. 0. (Wallner- theater.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zopf und Schwert. Lustspiel in fünf Aufzügen von Karl Gußkow. Abends 8 Uhr: Im weißeu Rößl. Lustspiel in drei Aufzügen von D. Blumenthal und G. Kadelburg.

Montag: Flach8mann als Erzieher. Dienstag: Die Kiuder der Exzellenz,

Charlottenburg. Sonntag, Nach- mittags 3 Uhr: Die Jüdin von Toledo. Historisches Schauspiel in 5 Aufzügen von Franz Grillparzer. Abends 8 Uhr: Elga. Von Gerhart Hauptmann. Vor- her: Die Geschwister. Schauspiel in einem Aft von Goethe.

Montag: Elga. Vorher: Die Ge- schwister. : L Dienétag: Im weißen Rößl.

Deutsches Operahaus. lottenburg, Bismarck - Straße 34—37. Direktion: Georg Hartmann.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Fidelio. Abends 8 Ubr: Figaros Hochzeit. Montag und Dienstag: Hochzeit. : Mittwoh: Symphoniekonzert. O und Freitag: Figaro®s ochzeit. Sonnabend: Fidelio.

(Char-

Figaros

Montis Operettentheater.(Früher: Neues Theater.) Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Wiener Blut. Operette in drei Akten von Fohann Strauß. Abends 8 Uhr: Der Fraueufrcefser. Operette in drei Akten von Lo Stein und Karl Lindau. Musik von Edmund Eys[er.

Montag und Dienstag: Der Frauen- frefser. E

Mittwoch: Geschlossen.

Donnerêtag bis Sonnabend: Fraucenfresser.

Theater am VRollendorfplaß. Gastspiel des Münchener Künstlertheaters : Sonntag, Abends 8 Uhr: Orpheus in der Unterwelt. Burleske Oper in zwet Aufzügen von Offenbach. )

Montag und Dienstag : Orpheus in

Der

Mittrooh: Oratorium Elias.

O Veit Orpheus in der Unter- welt. : Freitag: Zum ersten Male: Kismet. Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Suee- wittchen, Abends: Kismet.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonntag, Nacmittags 3 Uhr: So n Windhund! Schwank in drei Akten von Curt Kraaß und Arthur Hoffmann. Abends 8} Uhr: Meiu alter Herr. Lustspiel in drei Alten von Franz Arnold und Viktor Arnold.

Montag und Dienstag: Mein alter Serr. S Mittrooh: Geschlessen. Donnerstag bis Sonnabend: alter Herr.

Residenztheater. Sonntag, Abends 8 Uhr: Prinzenerziehung. Satire in drei Akten von Maurice Donnav. Be- arbeitet und inszentert von H. Bolten- Baeckers8. Montag erzichung. E Mittwoch: Gcshlofsen.

Donnerstag und folgende Tage: Prinzen- erzichiung.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Nutoliebchen. Posse mit Gesang und Tanz in drei Aften von Jean Kren, Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Iean Gilbert.

Montag und Dienstag: Autoliebchen.

Mittwoch: Geschlossen.

Donnerstag und Freitag: Autoliebchen,

Sonnabend, Nahmittags 4 Uhr : Kinder- vorstellung: Frau Holle. Abends: Autoliebcheu.

Meinun

und Dienstag: Prinzen-

Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr.) Sonntag, Nach- mittags 3 Ühr: Der selige Toupinuel. Abends 8 Uhr: Liebeëbarometer. Lustsyiel in drei Akten von NRomain Coolus.

Montag LieBes- barometer.

Mittwoch: Geschlofsen.

Donnerstag bls Sonnabend: Liebes- barometer.

und tenstag:

Konzerte.

Singakademie. Sonntag, Abends 8 Uhr: Souatenabend von Tawrowsky (Violine) und Heinrich

Mira |

Saal Bechstein. Montag, Abends 7x Uhr: Brahms-Abend von Mart& Oldenburg (Gesang). Am Klavier: ESduard WBehur.

Beethoven-Saal. Sonntag, Nah- mittags 42 Uhr: Wohltätigkeitsfonzert zum Besten von Witwen und Waisc# Berlinec Aerzte, veranstaltet von Dr. Bernhard Pollack.

Montag, Abends 8 Uhr: Liederabend von Lorle Meißner. Am Klavier: Otto Vake. j

Birkus Schumann. Sonntag, Nach- mittags 34 Uhr und Abends 74 Ubr: 2 große Vorstellungen. Nachnittags hat jeder Erwachsene ein eigenes Kind unter 10 Iabren frei auf allen Siy- pläten. In beiden Vorstellungen: das große Spezialitätenprogramm.- Abends: Zum Schluß: Der unfit- bare Mensch.

Birkus Busch. Sonntag, Nat- mittags 34 Uhr und Abends 74 Ubr: 2 große Galaveorstelluugen. Nach- mittags zahlen Kinder unter 10 Jahren auf allen Sißpläßen halbe Pretie- Galerie volle Preise. In beiden Vor- stellungen : das gläuzeude Programm. Nachmittags und Abends: „Untex Gorillas“‘.

Familiennachrichten.

Yereheliht: Hr. Rittmeister Friedri von Maltan Frhr. zu Wartenberg und Penzlin mit Frl. Marie von Treucnfei®

(Schwerin).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Ernst von Livonius (Kempen). Eine Tothter: Hrn. Rittmeister a. D. von Walcke-Schuldt (Goldensee bei Mustin) Hrn. Leutnant Gey:r (Schweidniß)-

Gestorben: Hr. Geheimer Regierung®- rat, Professor Dr. H. J. Müller (Berlin). Antonie Gräfin von Pfeil und Klein - Ellguth (Neudeck bc Nimptsch).

Verantwortlicher Redakteur : Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg-

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin:

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 3%

Sieben Beilagen

der Unterwelt.

| Köuig Heinrich 1IV. (1. Teil.) | figende Fra.

Maurer (Klavier).

(eins{hließlih Börsen-Beilage)-

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königli

Personalveränderungen.

Königlich Preußische Armee. dirs E Fähnriche usw. , tolen, 13. November. Frhr. v. Tiele-Winckler, Fähnr. bu, Negt., zum Lt. mit Patent vom 1A Rib S Beamte der Militärverwaltung.

Durch Verfügung des Krie i i drieg8ministeriums. Dent 0. November. Bruder, Kanzleisekretär bei der Landes- aufnadme, zum Cxpedierenden Sekretär ernannt. Schröder, Kanzlei- diâtar im Großen Generalstabe, als Kanzleisekretär angestellt.

Königlich Söchfische Armee. Offiziere, Fähnriche usw. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen.

Den 12. November. v. Reyher, Obersilt. beim Stabe de 5. SUf. Reg's. Kronprinz Nr. 104, kommandiert beim 13. Inf Regt. Nr. 178, Löffler, Oberstlt. und Abteil. Chef im Kriegéministerium, beauftragt mit Wahrnehmung der Geschäfte des Inspefteurs der Juf. Schulen, Bucher, Oberstlt. beim Stabe des 4. Inf. Regts. Nr. 103 dieser unter Ernennung zum Komraandeur dis 12. Inf. Regts. Nr. 177, zu Obersten befördert. Heinicke, Oberstlt. und Kommandant der Festung Königstein, der Charakter als Oberst verliehen. Ste ininger, Major beim Stabe des 14. Inf Negts. Nr. 179, in Genehmtgung feines Abschicdégesuhes mit Pension zur Disp. gesiellt und zum Kon: mandeur des Landw. Bezirks Scbneeberg ernannk. Gericke, Major und Adjutant der 1. Div. Nr. 23, E, Major und Abteil. Kommandeur im 3. Feldart. egt. Nr. 32, Patente ihres Dienstgrades verliehen. Schmidt (Louis), Hauptin. und Komp. Chef im 15. Inf. Negt. Nr. 181, zurn überzähl. Major befördert und zum Stabe des 14. Inf. Regts. Nr. 179 verseßt. Schmidt (Kurt), Hauptm. beim Stabe des 15. Inf. Negts. Ne. 181, zum Komv. Chef ernannt. Grünler Hauptm. beim Stabe des 8. Inf. Regts. Prinz Johann Georg ŸYr. 107, bom 1. Lezember d. I. bis 30. September 1913 chne Gehalt beurlaubt. Otto, überzähl. Hauptm. im 8. Juf. Negt. Privz Johann Georg Nr. 107, mit dem 1. De:ember d. J. zum Stabe dieses Negts. Horn, Oberit. im 5. Inf. Negt. Kronprinz 2 104, zum Hauptm. befördert und zum Stabe tes 15. Inf. Regts. Nr. 181, versegt. v. Djztembowski, Lt. im 1. Hus. Reat. Kögaig Albert Nr. 18, vom 1. April 1913 ab auf ein weiteres Jahr ohne Gehalt zur Dienflleistung bei der Gesandtschaft in München kommandiert. Brühl, Lt im Fußart. Regt. Nr. 12, in das Fußart. Bat. Nr. 19 verseßt. Rohr, Lt. der Res. des Fußart. Regts. Nr. 12, kommandiert zur Dienstl-istung bei diesem Regt., in der aftiven Armee, und zwar als Lt. mit seinem Patent vom 18. November 1907 im aaren iel angestellt. Bu Hahnrichen ernannt: die charafkteris. Fähnrihe: Timae im 3. Inf. Regt. Nr. 102 Prinz-Regent Dee von Men Pietfch im 6. Inf Negt. Nr. 105 König Wilbelm 11. von Württem- berg, Ludovict im 7. Inf. Negt. König Georg Nr. 106, To bat \ch im 9. Inf. Negt. Nr. 133, Schulze im 10. Inf. Regt. Nr. 134, Friedri im 11. Inf. Negt. Nr. 139, Koerner im Fußart. N-gt. Nr. 12; die Unteroffiziere: v. Geldern-Crispendorf, Frhr. p. Falkenstein im 1. (Leib-) Gren. Regt. Nr. 100, Florey im 2. Gren. Regt. Nr. 101 Kaiser Wiibelm, König ven Preußen, Hüppner, Nichter im 4 Inf Regt. Nr. 103, M odes im 6. Înf. Regt. Nr. 105 König Wilbelm I1. von Württemberg, Elste,Reinhard, Meer, Net e-Gisenstuck im 7. Inf Regt König Geo1g Nr. 106, ucius, Hartitung im 8. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107, Wahle, Ganser im Scbüßen-(Füs.)Reat. Prinz Georg Nr. 108, Sinz, Lüttig im 10. Inf. Regt. Nr. 134, Brotke im 11. ÜInf. eat. Nr. 139, Blassmann im 12. Inf. Regt. Nr. 177, W ie- nide, Jädlel im 14. Inf. Regt. Nr. 179, v. Einsiedel im 1. Hus. Regt. Köntg Albert Nr. 18, v. Glass im 2 Ulan. Regt. Nt, 18, Burdach, Balter im 1. Feldart. Regt. Nr. 12, Weigel, Marschner, Schüße im 4. Feldart. Regt. Nr. 48, Juagaelt, Hempel im 6. Feldart. Negt. Nr. 68, Thümmler, Rauch im K Feldart. Negt. Nr. 78, Ganßauge im Fußart. Regt. Nr. 12, B Rd Rbld e ér 12, F Hüttner im 2. Pion. . Vir. 2d, o m1 im ° i ¿ VLE: T4 i Z Tralnbat r 8 rainbat. Nr. 12, Grob im rhr. v. Bus eck, Hauptm. z. D. und Bezirk8offizier beim Landw. Bezirk Schneeberg, unter Erteilung der Gade zum Tragen der Uniform des 6. Feldart. Regts. Nr. 68, zum Borstand des Ait. Depots Riesa ernannt. Vetter lein, Feuerwerksoberlt. beim Fußart. Negt. Nr. 12, zum Feuerwerkshauptm.,, Engmann, Zeuglt. beim Art. Depot Dresden, zum Zeugoberlt.,, Lucchesi, Oberfeuerwerker beim Art. Depot Dresden, zum Feuerwerkslt.,

befördert. Abschtedsbewilligungen:

_Dôörflin'ger, Oberlt. im 5. Inf. Regt. Kronprinz Nr. 104- mit Pension der Abschied bewilligt. de Lt. im 12. Inf. Negt: Nr. 177, Siebers, Lt. im 10. Inf. Negt. Nr. 134, diesen beiden wegen t auernder Feld- und Garnisondienstunfäbigkeit, Fran, Lt. im 3. Hus. Regt. Nr. 20, behufs Uebertritts in Königl. preuß. Militärèienste, der Abschied bewilligt. Hoch, U. im 3. Ulan. Negt. Nr: 21 Kaiser Wilhelm 11, König von Preußen, zu den Vffizieren der Nes. diefes Negts. übergeführt. Riecke, charakteris. Oberstlt. z. D. und Kommandeur des Landw. Bezirks Schneeberg, mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Königl. preuß. Eifenbahnregts. Nr. 2 mit säcksschen Hoheitsabieidben, Sachße, Oberlt. z. D. und Bezirksoffizier beim Landw. Bezirk Auerbach, mit E L M ichogon aue S unter Fort- zewährung der geseßlihen Pension von ihrer Dienstftell auf i Gesuch enthoben. s / E N

Im Sanitätskorps.

Dr. Sommerey, Oberstabs- und Negts. Arzt des 14. Inf. Regts. Nr. 179, Dr. Wagner, Oberstabsarzt im A e n zu Gen. Dberärzten befördert. Die Statsärzte: Dr. Feine, Bats Arzt im 3. Inf. Regt. Nr. 102 Prinz-Regent Luitpold von Bayern, unter Beförderung zum Oberstabsarzt, zum Negts. Arzt des 6. Inf. Regts. Nr. 105 König Wilhelm 11 von Württemberg, Dr. Vetter, beauftragt mit Wahrnehmung der Geschäfte des Negts. Arztes des 16. Inf. Negts. Nr. 182, unter Beförderung zum Ober- stab8arzt, zum Negts. Arzt seines Truppenteils, Dr. C omberg beim 10. Inf. Regt. Nr. 134, zum Bats. Arzt im 3. Inf. Regt. Nr. 102 Prinz-Negent Luitpold von Bayern, ernannt. Dr. Schulz, Dberstabs- und Negts. Arzt des 6. Inf. Negts. Nr. 105 König Wilhelm 11. hon Württemberg, unter Verleihung des Charakters als Gen. Oberarzt, mit Pension und der Erlaubnis zum Tragen der bis- herigen Uniform der Abschied bewilligt.

Beamte der Militärverwaltung.

Dur Verfügung des Kriegsministeriums.

Den 2. November. Schöberlein, Zahlmstr. im 5. Inf. Regt. Kronp:inz Nr. 104, der Titel Oberzablmeister verliehen _. Den d. November. Lef sig, Rechnungsrat, Oberzahlmftr. im Hußart. Regt. Nr. 12, auf seinen Antrag zum 1. Januar 1913 mit Pension in den Ruhestand versetzt.

Erste Beilage ch Preußischen Staatsanzeiger.

19102,

Berlin, Sonnabend, den 16. November

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Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 96. Sißung vom 15. November 1912, Mittags 12 Uhr. (Bericht von „Wolffs Telegraphishem Bureau“.)

: Ueber den Beginn der Sigzung ist in der gestrigen Nummer - Vl. berichtet worden.

Das Haus setzt die zweite Beratung des Entwurfs

eines Wassergesegzes fort. 4 Die §8 82—85 regeln das Ausgleihungsversahren im Falle der Benußung eines Wasserlaufs durch mehrere Berechtigte. m S 84 werden die Bestimmungen des Gesetzes aufgeführt, die für das Ausgleihungsverfahren gelten sollen.

._ Abg. Lippmann (fortshr. Volksp.) befürwortet die Annahme eines An trages Büchtemann (fortschr. Volksp.), wonach für dieses Berfahren auch § 98 (welcher besagt, daß bei der Beschluß- safjung uber die Verleihung für mehrere Unternehmungen, die nicht nebeneinander bestehen fénnen, die Bedeutung der Unternehmungen sir das osfentlihe Wohl und demnächst ihre wirtschaftliche Bedeutung entscheiden fell) Geltung haben soll. : Z: Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten Dr. Fretherr von Schorlemer:

; Meine Herren! Ih stehe dem Antrage des Herrn Vorredners nicht ganz ohne Bedenken gegenüber. Ich bin der Meinung, daß, wo es sich um die Verleihung und Begründung neuer Nechte handelt, aller- dings die im § 58 Abs. 1 niedergelegten Grundsäte als zutreffend zu erachten sind. Bei diesem Verfahren handelt es si aber um die zum Ausgleich erforderlihe Beschränkung {on bestehender Berechtigungen, und da fürdte ih, daß die Einfügung der Grundsäte des § 58 Abs. 1 leicht dazu führen fönnte, die großen Unternehmungen zuungunsien der leinen ohne hinreihenden Grund zu bevorzugen! Auf diese Weise würde in Wirklihkeit nicht der Ausgleich berbeigeführt, der gerade in der Regierungsvorlage und nach den Beschlüssen der Kommission in dem in Frage kommenden Geseßesabshnitt bezweckt wird. deshalb bitten, es bei den Beschlüssen der Kommission belassen zu wollen.

Abg. Ti eber (nl.) hält den Antrag für entbehrlich.

Abg. Dr. von Kries (tons.) 1st derselben Meinung. Es würde durch den Antrag kein gerehter Ausgleich, sondern vielmehr eine Nangordnung geschaffen werden. j

Abg. Krause - Waldenburg (freikons.) erklärt sich für den An- trag Büchtemann. :

Abg. Lippmann (fortschr. Volksp.) kann die Haltung der Nationalliberalen nah der Erklärung des Ministers nicht verstehen. Es müssen doch hier die Interessen des öffentlichen Wohls berüdck- sichtigt werden. ;

Abg. Lieber (nl.) tritt den Ausführungen des Abg. Lippmann

CN e - , Der Antrag Büchtemann (fortschr. Volksp.) wird abgelehnt, § 84 bleibt unverändert.

Nach Z 87 s jede Stauanlage mindestens mit einer Staumarke versehen sein, an der die einzuhaltenden Staußöhen Abg. Freiherr von Neitißbenstein - Niederweistriß (kons\.) be- fürworiet einen Antrag auf Hinzufügung folgender Bestimmung: richtungen darf bei geshlossener Stauanlage nicht über der höchsten, durch das Merkzeichen zugelassenen Stauhöhe liegen." Er empfiehlt stehenden Einrichtung bezwecke.

Cin Negierungsvertreter erklärt sich mit der Aufnahme M Abg. Heine (nl.) bemerkt, daß nach der zustimmenden Erklärung des Negierungsfommisfars alle seine politischen Freunde für den An- irag ummen werden.

So wird. mit dem von Reißtenstein an- E 93 reibt vor, daß eine mit einer Staumarke ver- sehene Stauanlage nur mit Genehmigung der Wasserpolizei- darf. Die Genehmigung darf nur versagt werden, wenn andere durch die Außerbetriebsezung oder Beseitigung geschädigt wer- gegenüber verpflichten, die Kosten der Erhaltung zu erseßen oder statt seiner die Stauanlage zu erhalten; sie müssen sich heit zu leisten.

Ein Antrag des Abg. Krau se-Woaldenburg (frei- Sicherheitsleistung befreit wissen will, wird vom Antrag- steller begründet, von einem Regterungsvertreter

S 102 unterstellt die Talsperren der Aufsicht des Regie- rungspräsidenten. Zur Deckung der Kosten der Aufsicht können Regierungspräsident bestimmt.

Abg. Dr. von Kries (kons.): Aus unseren Kreisen sind Klagen ¿weckmäßig genug wahrgenommen wird. Es werden Triebwerke zeit- weilig entgegen dem Verbot in Betrieb gehalten. Meine politischen artigen Mißbrauch entgegengewirfkt würde, da der Geschadigte lediglich auf den Weg des Zivilprozefses verwiesen wird. Bei Unternehmungen, worden sind, erscheint es zweifelhaft, ob ihnen jeßt nahträglih Auf- lagen gemacht werden können. Wir würden der Negierung für eine Auskunft darüber dankbar sein. Eventuell werden wir bei der dritten Lesung einen darauf bezüglichen Anträg stellen. wo die Talsperre lediglih vom NRegierungspräsidenten genehmigt ist, würde es zulässig sein, den § 102 auch auf sie anzuwenden. Anders Gewerbeordnung konzessioniert sind; diese sind nur verpflichtet, die- jenigen Pflichten und Auflagen cinzuhalten, die in der Konzession schen, daß sie sih der Aufsicht des Negierungspräsidenten unterwerfen müssen, aber nit in allen. der Diskussion bei generellen Fragen nicht beteiligt und gedenke es au in Zukunft nichf zu tun, weil ih meine, daß der Vorsibende einer

entgegen.

Die S8 86—106 handeln von den Stauanlagen. deutlich angegeben sind. „Die Oberkante der Schüßen und s{üßenähnlihen Verschlußvor- diese Bestimmung, die lediglih die geseßliche Festlegung einer be- dieser Bestimmung in das Geseß einverstanden.

] aue Zusaß

genommen. behördewdauernd außer Betrieb geseßt oder beseitigt werden den würden und sie sich dem Stauberechtigten und der Behörde auch verpflichten, für die Erfüllung ihrer Verpflichtung Sicher- fons.), der den Staat oder die Kommunalverbände von der für unbedenklich erklärt und vom Hause angenommen. vom Unternehmer Gebühren erhoben werden, deren Höhe der darüber laut geworden, daß die Aufsiht über die Talsperren nicht Freunde hätten den Wuns, daß im Verwaltungswege einem der- welche auf Grund des § 16 der Reichsgewerbeordnung konzessiontert

Cin Negierungsvertreter führt aus: In allen Fällen, liegt es aber bei denjenigen Talsperren, die auf Grund des § 16 der niedergelegt sind. In diesen Urkunden: ist allerdings häufig vorge-

Aba. von Brandenstein (kons): Ih habe mich bisher an Kommission nur dann das Wort ergreifen sollte, wenn er Angriffe

Ich möchte -

auf die Kommission zurüFzuweisen hat. Jm vorliegenden Falle mötte 1 aber davon eine Ausnahme machen wegen der eben gehörten Ér- lärung des Megierungskommissars. Er sagte, in den Fällen, wo eine ewerbliche Konzession erteilt ist, zu stauen, für Wassertriebwerke ann die Landesgeseßgebung die Sache nit regeln. Das fann ih doch nicht ohne weiteres zugeben. Es steht im § 23 der Gewerbeord- nung: Bei den Stauanlagen für Wassertriebwerke sind außer den Bestimmungen die dafür maßgebenden landesgefeßlihen Vor|chriften anzuwenden. Außerdem kann das, was in der Konzessionsurkunde für D riebwerke steht, niht obhné weiteres für alle Talsperren gelten. Es gibt auch Talsperren, die dazu bestimmt sind, den übermäßigen Abfluß zu verhüten. Nun hat es bis jeßt an geseßlichen Bestimmungen für Talsperren überhaupt gefehlt. Es erscheint mir durchaus angemessen jebt, wo ein Gefeß über Talsperren erlassen wird, auch für die be- stehenden Talsperren die bisher vorhandene Lücke auszufüllen. Wir werden zu diesem Zwede zur dritten Lesung ganz siher noch einen Antrag stellen müssen. Wenn man ein Geseß über Talsperren matt so muß die Möalichkeit geschaffen werden, daß - auch die Aufsichts- behörde eine gewisse Einwirkung hat. /

__ Ein Negierungsvertreter : neu zu Tonzessio- merenden Unternehmungen hat der Negierungspräsident natürlich dar- auf zu achten, daß dem zu Konzessionierenden Auflagen gemacht werden Eine Aenderung des § 102 halte ich nit für erforderlich. Wir Ene dem a eamer feine Auflagen maden, die mit den Be- stimmungen der Konzessionsurkunde nah § 16 der Gewerbeord O oe en funde nah § 16 der Gewerbeordnung s Abg. Büchtemann (forts{r. Volksp.). Jh muß dagegen

erwahrung einlegen, daß die Sake gerade jeßt hier vorgebraht wird. Es ist kaum möglich, die Tragweite dieser Anregung zu übersehen. \cdenfalls dürfen wir in dieses Geseß keine Bestimmung aufnehmen ie einem Reichsgeseß widerspricht. : i

Abg. Lieber (nl.): Die Vorschriften des § 102 beziehen si nur auf neue Anlagen, nit aber auf nach der Gewerbeordnung son onzessionierte_ Anlagen. Das bezieht sich nicht bloß auf von der Polizei konzessionierte Anlagen, sondern auch auf solche, die vom Re- gtierungéprafidenten genehmigt sind.

Ein Negierungsvertreter: Dieser leßten Auffassung kann ih nit zustimmen. Die Genehmigung der Talsperre dur den Fegterungspräsidenten als Landespolizeibehörde hat durhaus nicht den rechtlicen Charafter wie eine gewerbepolizeiliche Konzession auf Grund des § 16 der Gewerbeordnung.

Der vierte Titel, §8 107 bis 139, behandelt die Untet- haltung der Wasserläufe und ihrer Ufer.

S 109 c lautet nach dem Kommissionsbeschlusse:

N En E C L S f : T „Den Gutsherrscaften, denen das Eigentum an einem Wasser-

lauf zweiter oder dritter Ordnung auf Grund des s{lesischen Auen- rechts zusteht, verbleibt die Unterhaltungslast in dem bisherigen Umfange; soweit beim Inkrafttreten dieses Gefeßes eine gegenteilige »/dlervanz besteht, bebält es dabei fein Bewenden. e Liegt die Unterhaltung eines natürlichen Wasserlaufs zweiter oder dritter Ordnung dem Auenberectigten ob, so ist zur Unterhaltung des Walsserlaufs eine Wassergenossenschaft zu bilden, wenn der Auenberec- lgte es beantragt oder den Wasserlauf nicht ordnungsmäßig unterhält. Antragsberechtigt ist in leßterem Falle die Wasserpolizeibehörde. Die A een kann den Auenberectigten, auch wo er nit Anlieger ut, zu den Genoffenschaftslasten heranziehen. Die Höhe der Beitragspflicht ist unter Berücksichtigung der bisherigen Unter- baltungslast des Auenberechtigten nach billigem Ctmessen festzu- stellen. Der hierna zu leistende Beitrag kann von dem dazu Ver- pflihteten zum 25fachen Betrage abgelöst werden.“

In dem zweiten Absate will ein Antrag des Abg. Dr. Wagner- Breslau (freikons.) mehrere Aenderungen vornehmen. Der erste Say soll lauten:

„Zur Unterhaltung eines natürlichen Wasserlaufs zweiter oder dritter Drdnung ist eine Wassergenossenshaft zu bilden, wenn der nach Abs. 1 zur Unterhaltung Verpflichtete es beantragt oder den Lalsserlauf niht ordnungsmäßig unterhält.“

Jm zweiten Say soll nah dem Worte „Falle“ eingeschaltet

Bei

Di

werden: „auch“; im dritten und vierten Sag soll das Wort „Auenberechtigten“ erseßt werden durch „Verpflichteten“. Abg. Dr. Wagne r- Breslau (freikons.): Mein Antrag be- zweckt, die zu enge Faffung des ersten Saßes im zweiten Absaß auf die richtige Form zu br : it um Auenberech- tigte handeln, jondern um die zur Unterhaltung Verpflich- teten. Es handelt sih um die Unterhaltung dur observanzmäßig Ver- pflichtete, die niht einmal Anlieger sind. In vielen Fällen ist eine Nealgemeinde dazu ver} Es macht viele Schwierigkeiten, wenn die einzelnen Mitalieder dieser Gemeinde oft viele Kilometer weit entfernt von dem Wasserlauf wohnen, zu dessen Unterhaltung sie ver- pflichtet sind. Diesem Uebelstand will der Antrag begegnen. Wenn eine Jolche Wassergenossenschaft zu bilden ist, muß au im Falle der nichtordnungsmäßigen Unterhaltung der Wasserpolizeibehörde das Hecht zustehen, auf die Bildung der Genossenschaft hinzuwirken. Des- halb beantrage, ih die Einsciebung des ‘Wortes „auch". Damit sind alle Veoglichkeiten ersbopst, die in Betracht fommen fönnen, um den Begriff des Auenberechtigten, der so eng gefaßt ist, durch einen zu- treffenden zu erseßen. Dann werden die Schwierigkeiten, die das so intrikate Auenrecht bietet, gelöst sein. Dem Hause liegt schon seit geraumer Zeit ein freisinniger Antrag vor, das Auenrecht definitiv durch Geseß zu regeln. Bei der Beratung des Wassergeseßes hat sich dies nit ermöglicen lassen; es muß eine einheitliche Regelung vor- behalten bleiben. Die Aenderungen, die ih vorslaae, werden alles erreichen, was erreicht werden fann, und ich bitte um Annahme meines Antrages. / Ein Negierungskommissar erklärt, daß in dem § 109c allerdings eine Bestimmung für eine observanzmäßige Unterhaltungs- pflicht fehle, und stellt deshalb anheim, den Antrag anzunehmen. Abg. Bitta (Zentr.) mat darauf aufmerksam, daß es sih hier und im § 116 um eine verschiedene Behandlung der Observanzpflich- tigen handle. Jn dem § 109c werde eine Ausnahme für den Auen- berechtigten gemadt, dazu liege aber feine Veranlassung vor in dem Umfange, wie es der Antrag will. Es sei deshalb riGtiger, es bei der Kommissionsfassung zu belassen. u s _ Abg. von der Osten (kons.): Wenn 1h den Antrag ridtig verstehe, so will er das Benefizium, das nur in bestimmten Fällen dem Auenberechtigten vorbehalten ist, auf alle Verpflichteten aus- dehnen. Das scheint mir durchaus zutreffend, und meine Freunde werden dem Antrage zustimmen. Z i Abg. B üchtemann (fortshr. Volksp.) stimmt gleichfalls dem e&ntirage Wagner zu. S 109ec wird mit dem Antrage Wagner ange- 14 D 11G Me H L S 110 der Kommissionsbeschlüsse bestimmt im ersten Ab- saß: „Der zur Unterhaltung des Wasserlaufs Verpflichtete hat, unbeschadet der Vorschriften des 8 111, diejenigen Arbeiten im Wasßserlaufe, an den Ufergrundstücken und den dahinter liegenden Grundstücken auszuführen, die erforderlih sind, um

einer zukünftigen Behinderung der Vorflut durh Uferabbrüche

4

rvflichtet.

y 10 C

vorzubeugen.“