1912 / 281 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 26 Nov 1912 18:00:01 GMT) scan diff

Celeste Chop-Groenevelt (Klavier), Paul Bauer (Tenor), Wilhelm Guttmann (Baß), Paul Treff (Cello) und Karl Kämpf (Harmonium und Klavierbegleitung) geht bereits hervor, auf wie mannigfahen Gebieten sich die Musik Kämyfs bewegt. Auf alle einzelnen zu Gehör gebrachten Werke dieses feingeistigen Komponisten näher einzugehen, ift nicht an- gängig. Es sei nur festgestellt, daß seine musikalischen Schöpfungen, mit ihren freundlichen, guterfundenen melodishen Vorwürfen und der fließenden. fein turhgearbeiteten Instrumentierung dur{weg recht erfreulih wirkten. Die Vermittlung dieser Werke war die denkbar beste. Besonders hervorgehoben scien sowobl bezüglih ihres musi- kalishen Inhalts, wie der Darbietungêëweise:. das Harmoniumfolo „Die heiligen drei Brunnen bei Trafoi“, der Gesang für Alt- timme „Heidenaht“ sowie „Geständnis" (für Violoncello und Klavier) und von den Duetten „Rubeloses Leben“ (Tenor und Baß) und „Meine Lieder* (Alt und Baß). Mit dem Philharmonischen Orchester unter Camillo Hilde- brands Leitunz konzertierie an demselben Abend im Beethoven- saal Professor Michael Preß mit vollem Erfolge. Die reife, ge- sunde Künstlersaft des hoch bewerteten Geigers kam prahtvoll zum Auédruck in dem A-Moll-Konzert von Glazounow und dem H.-Moll- Konzert von Paul Juon; der leßtgenannte konnte an der Seite des Sologeigers selbst für die berzlide Aufnahme seines Werkes danken. Bei Michael Preß greist immer der feste, {chône Ton, der männ- lihde Ernst des Gefühls, die klare Gründlichkeit der Dar- stellung an die Seele. Mit Tschaikowsïys berühmtem Violin- konzert fand der Abend seinen glänzenden Abschluß. An dem Konzertabend des Wittenberg- Quartett s, ebenfalls am Freitag, in der Singakademie hätte wiederum kaum etwas der Form und dem Inhalt nah s{öner wiedergegeben werden können, als es der Fall war. MNamentlich in der Feinheit und Sauberkeit der Ausführung stand die Wiedergabe des Quartetts Op. 59 von Beet- hoven in erster Neibe, chenso riefen die mustergültige Darbietung des- jenigen in D-Moll von Mozart sowie des „Forelenquintetts“ von Schubert stürmiscken Beifall des vollbesezten Saales hervor. Die große Gestaltunuskraft und glänzende Technik des mitwirkenden Herrn Paul Gold\chmidt (Klavier) und des gleichfalls beteiligten, durch sein meisterliches Cellospiel bekannten Herrn Max Poike verdienen noch besondere Erwähnung. x

In der Singakademte gab am Sonnabend der bekannte Pianist Ossiy Gabrilowitsch unter Mitwirkung des Phil- bharmonishen Orchesters, das unter Leitung von Leontd Kreuzer stand, den ersten seiner seckchs angekündigten Klavier- abende, in deren Verlauf cr die Entwicklung des Klavier- konzertes von Job. Seb. Bah bis auf die Gegenwart zeigen will. Der Künstler bestätigte von neuem seine große Gestaltungéfkraft, die völlige Beberrshung seines Instruments und seine Fähigkeit, den Ausdruck zu schattieren, wie nur den Größten seines Faches eigen ist. Die herbe Größe Bachs trat in dem G-Moll- Konzert gewaltig in die Erscheinung; lyrisch weich und von feinster Stilisicrung war das D-Moll-Konzert von Mozart ; besonders reizvoll spielte er die Rcmanze und das Rondo. Auch der prickelnde Meiz des Nonto in dem leider selten gespielten C - Moll - Konzert (Op. 37) von Beethoven kam aufs s{chönste zur Geltung. Jn Gabiilowitsh vereinigt fich stark auggeprägtes Stilgefühl mit völlig einwandfreiem Können. Die begleitende Künstlerschar des Orchesters war sich ihrer Aufgabe bewußt und leistete Her- vorragendes. Der Abend war ein musifalis{hes Ereignis. Unter lebhafter Beteiligung fand um dieselbe Zeit im Bechstein- \faal ein Uederabent von Anton Sistermans statt. Es kam S chuberts „Wirterreise“ zu Gebör, deren Wiedergabe an die Ge- staltungtfraft und stimmlihe Ausdauer des Sängers nicht geringe Ansyrüche stellt. Sistermans hatte sh bei der Einordnung dér 24 Gedichte dieses Liederzyflus an die Originaldichtung von Wiibelm Müller gehalten; auch textlih \ch{chloß er sich eng an die ursprüng- lie Lesart an. Der Sänger fübrte von Anfang kis zu Ende fcin Programm mit unverminderter stimmlicher und geistiger Spannkraft ‘durch; seine Stimme klang ungewöhnlich wei und s{chön, und scin Gefühl trug und hob die Lieder zu fünstlerisher Vollendung. Die freudige Anerkennung der Hörer bewies dem Sänger aufs neue, wle boch) seine Kunst bewertet wird. Paul Goldschmidt bekuntcte am Sonnabend im Beethoven- faal erneut sein bedeutendes pianistis&es Können. Gistaltungs- vermögen, FrisGe und Innerlichkeit des Gefühls sowie geshmeidige, flare TeŒnik waren auch dieëmal die berrorstehenden Kennzeichen seiner Kunst. Die lektgenannte Eigenschaft trat namentlich in Liëzts Rhapfodie Nr VII11 bervor. Auffallend war jcdoch in dem sonst rhythmish fo fraitvollen Spiel stellenweise ein gewisser Gefühlsübershwang. am C horalionsaal gab, gleickfalls am Sonnabend, die junge Pianistin Klara Kuske einen Klavicrabend. Man mere fofort, daß sie eine gute & &ule durgemacht hatte, und ihre Ausführung bes sonders vcn ter H-Moll-Ballade von U8zt zeigte sie schon im Besiße einer niht gewöhnlihen Technik. Ebenfalls gelang ihr auégezeichnet das {cine reizvolle „Elfenstük“ von Mayer-Mahr. Das übrige Programm zeigte sie mehr als fleißige Schülerin, die neh nit viel Persönlies in die Wagschale zu legen hat. Aber wer wird das auch in so jungen Jahren erwarten!

Am Totensonntag führte die Singakademie unter der Leitung ihres Dirigenten, des Professors Georg Shumann, unter Mit- wirkung von Anna Stronck-Kappel“ (Sopran), Thomas Denys (VBariton), Bernhard Irrgang (Orgel) und dem Philharmonischen Orchester Joh. S. Bachs Kantaten: „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, „O Jesu Christ, mein's Lebens Licht“ und das „Deutsche Nequiem“ von Brahms auf. Ueber die Chöre ift nichts Neues zu sagen, diese wunderbare Art zu illustrieren und autzumalen 1} über jedes Lob erhaben. Weihe- und stimmungévoll zogen die Klänge der mähtigen Bach-Kantate durch den altehrwürdigen Raum, und ergreifend waren die Chöre des melodiösen Neguiems von Brahms zur Crinnerung an die Verstorbenen. Die Solostimmen lagen in bewährten Händen. Strahlend \{chön war der Chor: „Fhr habt nun Traurigkeit“ mit der darüberschwebenden Solo- stimme „Fch will euch trösten, wie einer seine Mutter tröstet“, die wohl selten flangboller gesungen worden sind als von Frau Stronck-Kappel, deren wohllautendes Organ alle Vorzüge einer Frauenstimme hat. Cin ähnlithes Lob verdient auch der Baritonist Thomas Denys. Der Könialiche Musikdirektor Irrgana an der Orgel und das prächtige Orchester machten den künstlerishen Genuß vollkommen. In der Königlihen Hohshule für Musik führte der rührige Oratortienverein zu Neukölln an demselben Abend das Oratorium „Samson“ von Händel unter Mitwirkung des ver- stärken Berliner Konzerthausorchesters und einer großen Anzahl von Soli\ten auf. Die beiden Tonkörper erwiesen sih unter der vorzüglichen Leitung des Dirigenten Johannes Stehmann als threr \chwierigen Aufgabe voll gewachsen. Das Werk zaubert Ton- bilder hervor, welche die Leiden des Helden Samson und den Ueber- mut seiner Feinde, der Philister, in ergreifender Gegensäßlichkeit \childern. Gleich wükungsvoll wurden sie den Zuhörern auch ver- mittelt, wobei von den Solisten sich namentlich Hermann Weißen- born durch seinen umfangreichen, fkraftvollen Baß und gutes Gestaltungsvermögen hervortat. Der Tenor von Erwin Zingel (Samson) ist zwar klar und rein, doch für diese Partie niht immer ausgtebig genug. Die Altstimme Hilde Ellgers bereitete durh ihren vollen, satten Klang Freude, wenn au thre Tragfähigkeit bis- weilen nicht völlig ausreiht. Auh Minna Dahlke-Kappes (Sopran) konnte befriedigen. Die andern einzeln Beteiligten: die Herren Professor Dr. Max Seiffert (Cembalo), Wolfgang Reimann (Orgel), Königlicher Kammermusiker ne (Trompete) standen jeder am rechten Play.

——————— A ———

Statistik unnd Volkswirtschaft.

Ein- und Ausfubr von Zucker vom 11. bis 20. November 1912 und im Betriebsjahr 1912/13,

beginnend mit 1. September. m————————————————————————

—————

Gattung des Zuckers

Einfubr Ausfuhr im Speztialhandel im Speztalhandel 1. Sept. 1911 bis 20. Nov. 1911

finierter und dem raffinierten

szudck Verbrauchchs3zucke uer (176as) ....

gleihgeste NRohrzucker (176a). . - « -

Nübenzucker : Krif: (1

(au Sandzucker)

|

edelun verkehr llzuder (granulierter),

edelungsverkebr A en- und Würfelz

davon Ver

E

davon Ver Platten-, Stan gemahlener Melis (1764) . . Stüdcken- und Krümelzuder (17 gemahlene Raffinade (1765) . Brotzuder (176g) Farin (176 h) Kandis (176i) . . 176k/n). . er, fester un

uer (176 c) .

I H

S M #0 S: S

d flüssiger (176k) . .. davon Veredelungsverkehr « . « Nübenzucker, rober, fester und flüssiger (1761) \siger Zuter (flüssige Na ps usw.) (176m) davon Vere

anderer Zucker Nohrzucker, ro

L

n\{ließli

Füllmafsen und Zuckerabläufe (Sirup, Melafe), Melafsekraft- Abornsaft (176 n) eredelungsverkehr

Zucklerhaltige Waren unter steueramtlicher Aufsicht: es darin en

Berlin, den 26. November 1912.

anderer fester un des Invertzuck

“L

delungêverkebr

futter; Rübens

tene E a6 v adi oed

Kaiserlihes Statistises Amt, Delbrü ck.

für 1 Kilogramm

Die häufigsten Preise für Fleisch im Kleinhandel betrugen im Wochendurchschnitt der I. Hälfte des Monats November 1912

Hammel -

Rindflei \ch Kalb flei f ch

Schwein (eins{l. von

inländischen, geräucherten

l,

ane uge bersale) vom Bug Blatt)

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von der Keule von der Keule durhschnitt von der Keule im Gesamt- durchschnitt (Hinterschinken)

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Ÿ Nuß, O

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Vorderschinken

Schweine- Schinken

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Königsberg i. Pr.

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Frankfurt a.

Stralsund .

Bromberg E hütte O.S.

Altona «s a E Flensburg . . Hannover . .

Hildesheim . . Harburg a. Elbe

Osnabrück

Dortmund . . .

rankfurt a. M. Wiesbaden . . Koblenz . Düsseldorf . . . Nen 4; s «s

Met es

Sigmaringen / Wilhelmshaven im Durchschn.

(ohne Wilhelmshaven) I. Hälfte Nov. 11. Hälfte Okt.

1912 S6 s I. Hâlfte Nov.

212,2/191,8 | 212,9/190,0

| 194,2 174,7 196,3/178/5

180,2/166,4

168,3 185,8 172,0/189,6

[146,2/168,2 147,3 A

135,0/15d,8

197,0/181,6 |

178,7/161,9 180/91168,1

170,11154,5

180 180 165 170 167 160

200 180 180 175 195 180 180 185 180 200 195 195 159 180 200 200 210 190 180

180 180 190

170 180 153 180 180 170 185 210 220 220 200 220 170 205 223

183 130 200 190

189,9 188,7

149,9 168,5

172,2

183,91 91,6

(Stat. Korr.)

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußishen Staatsanzeiger.

é 281. |

Handel und Gewerbe.

Nach der Wochenübersicht der Reih3bank vom 23. November

1912 betrugen (+ und im Vergleih zur Vorwoche): Aktiva: | 1912 1911 Metallbestand (Be- | 4 d

stand an Éurs- |

F 10t0 | fähigem deutschen | | | |

E

Gelde und an Gold | in Barren oder aus- | ländishenMünzen, | | das Kilogr. fein zu | |

2784 4 berechnet) | 1.142 408 000 | 1 147 505 000 | 1059 874 000

(4 15 254 000) (+ 38 800 000) (+ 59 967 000)

darunter Gold .| 835982000 | 849812000 | 781 594 000

((+ 12 280 000) (+ 830 326 000)|(+ 47 081 000)

Bestand an Reicks- | fassenscheinen . .| 33 069 000 47 874 000 64 410 000

Bestand an Noten | | anderer Banken .| 37 179000 37515000) 32945 000

Bestand an Wechseln / und Scheck8 . 4 302 987 000 | 1 112 151 000 | 1 029 438 000

Bestand an Lombard- forderungen «- .| 62320000 | 56696 000| 83 69B 000

Bestand an Effekten 28 088 000 | 39 770 000 | 98 764 000

Bestand an sonstigen | | Aktiven . « « «„| 201501000| 161975000| 193 356 000

Passiva: | | Grundkapital. . 180 000 000 | 180 000 000 | 180 000 000 : (unverändert) | (unverändert) | (unverändert) Neservefonds . « . 66 937 000% 64814 000 | 64 814 000 (unverändert) | (unverändert) | (unverändert) Betrag der um- |

laufenden Noten . | 1 796 023 000 | 1 653 698 000 | 1 513 506 000

sonstige tägli fällige | | NYerbindlichkeiten . 703 201 000 | 706530000 | 684 301 000

sonstige Passiva . 61 391 000, 48 444 000 | 49 864 000

(Aus den im Reichsamt des Jnnern zusammen- gestellten „Nachrichten für Handel, Industrie- und Landwirts\Gaft".).

Vereinigte Staaten von Amerika.

_ Beschränkung der Einfuhr von Pflanzen und vflanzlihen Erzeugnissen. Das Generalkonsulat der Ver- eintaten Staaten von Amerika hat in den Hamburger Zeitungen eine Notiz veröffentlichen lassen, wonach in den Vereinigten Staaten ein Gesetz erlassen worden ist, welches die Einfuhr von Pflanzen dorthin von einer vorber einzuholenden Erlaubnis des dortigen Ackerbau- ministeriums und von der Beibringung eines behördlichen Zeugnisses des Versendungsorts abhängig macht, worin ‘die Untersuchung der Pflanzen und deren Unschädlichkeit - beshrinigt sein muß. - Das Ge- neralfonsulat fordert die Beibringung solcher Zeugnisse vom 1. De-

¿ember 1912 ab. Im §9 der Austührungsbestimmungen zu dem oben

bezeichneten Gesetz ist die Beibringung von Zrugnissen vom 1. Dezember d. F ab vorgesehen, während nah § 7 ebenda die endgültige Regelung in betref der Form der Zeugnisse und der für deren Erteilung zu-

ständigen Stellen bis zum 1. Juli 1913 vorbehalten worden ist

Einstweilen hat der Senat in Hamburg die Station für Pflanzen- {uß der dortigen botanischen Staatsinstitute beauftragt, zur Aufrecht- erhaltung des Verkehrs auf Antrag der Beteiligten die Untersuhung der nach den Vereinigten Staaten von Hamburg aus zu vetsendenden

heit des- amerikanischen Gesetzes, soweit sie im Hamburgischen Gebiet ausgeführt werden kann, zu übernehmen und das für die Einfuhr in Amerika erforderliche Zeugnis auszustellen. Außer der Einfuhr von Kartoffeln ist-noch foweit deutsche (rzeug-

Pflanzen in Gemäß

cembra L. und ihren Spielarten verboten worden.

Südaustralien.

Vorschriften für den Verkauf von Giften. Unterm 4: Suli 1912 find auf Grund des Gefeßes über den Verkauf von Nahrungsmitteln und Drogen in Südaustralien vom Jahre 1908 (Food and Drugs Act 1908) besondere Borschriften für den Ver- auf von Giften erlassen worden. Dana müfßsen alle starken Mineralsäuren, Linimente, Einreibungen, Waschmittel fowie alle flüssigen Desinfektionsmittel, antifeptischen Mittel oder sonstigen Desinfeltionsmittel, - die Gift enthalten, in belonderen Flaschen dargeboten werden, die beim Berühren von gewöhnlichen Medizin- flashen unterfheidbar find. Ferner joll auf der unmittelbaren Um- \chließung von Giften der Name des Giftes angegeben und das Wort „Gift“ zusammen mit - dem Namen und der Adresse des Verkäufers

augenfällig aufgedruckt fein. (The Board of Trade Journal.)

Konkurse im Auslande.

Rumänien. Amtsbezirk des Galayer Konsulats.

(+ 2066 000) |(+ 2 961 000) (4+ 2 592 000) (4+ 7928 000)|(+ 6 279 000) (+ 6 427 000) 98 240 000)(— 51'562 000)|(— 46 449 000)

(— 19 565 000) (— 17 803 000) (— 19 332 000) (— 20 902 000)|(— 1955 000) (— 19 782 000)

(-+ 27 997 000) (+ 1901 009)(+ 8 213 000)

(— 69009 000) (— 76 353 000) (— 77 648 000)

(— 17 297 000)|(+ 54 238 000) (4 68 057 000) (+— 844000)|(4+— 736/000)(4 1 227 000)

nisse in Frage kommen die Einfuhr von Pinus monticola Dougl., Pinus stroubus L.; Pinus lambertiana Dougl. und Pinus

Anmeldung | Verifikation der

der Fallite Firmen Wohnort Forderungen | Forderungen bis am L Kink ¿ Galai | 9. Dez. -| 12. Det. H. Tupetülan L 19. ies M ug E Dimitri Tulce |-14./1.-Nóôv. ./6. Nov. mitrie Ivanof ulcea ns 1 Gh. Olteanu u. Tecuciu | Den Inhabern et n M L sechsmonatliches, am 3], Ht; | s 1912 begonnenes Mo-

| ratorium bewilligt worden.

Berlin, Dienstag. den 26. November

Wagengestellung für-Kohle, Kots und Briketts am 25. November 1912: Ruhrrevier Obers{lesishes Revier Anzahl der Wagen Gestellt . . . 20209 14121 Nicht gestellt . 9003

Zur Beratung über die Frage der Gründung einer nàtionalen Volksversiherung fand laut Meldung des „W. T. B.“ geslern unter dem Vorsiß des Staatsministers von Moeller in dem Landeshause der Provinz Brendenburg eine Versamm- lung ftatt, zu dér 33 Vertreter der Reichsregierung und der Negie- rungen der Bundesstaaten sowie etwa 80 Delegierte wirts{aftlicher Körver- schaften und eine Anzahl Abgeordneter des Reichstags und des preußischen Abgeordnetenhauses aller bürgerlihen Parteten erschienen waren. Der Vorsitzende eröffnete die Versammlung mit einer kurzen An- sprache, in der er hervorhob, - daß cs fich lediglih um eine rein fa- liche Erörterung der Frage handele, ob und wie eine nationale Volks- versicherung zu hafen sei. Nach mehrstündiger Beratung bes{loß man, einen ständigen Arbeitsauéshuß zur weiteren Verfolgung der Angelegenheit einzusetzen.

Laut Meldung des „W. T. B." betrugen die Einnahmen der Oesterreihischen Südbahn vom 11. bis 21. November: 4 105757 Kronen, gegen die endgültigen Einnahmen des entsprechenden Zeit- raums des Vorjahres Mehreinnahme 159 858 Kronen und gegen die vorläufigen Einnahmen 295 565 Kronen mehr. Die Bruttoein- nabmen der Canadian Pacific-Etsenbabn betrugen in der E nGe ae 9 704 000 Dollars (478 000 Dollars mehr ai le 25.)

Berliner Warenberichte.

Berlin, den 26. November. Produktenmarkt. Die amtlich ermittelten Preise waren: (per- 1000 kg) in Mark: Weizen,

. inländischer 196,00—200,00 ab Bahn, Normalgewicht 755 g 205,00

bis 204,50—204,75 Abnahme im Dezember, do. 209,25—209,00 bis 209,50 Abnahme im Mai 1913. Etwas matter.

Roggen, inländischer 174,50 ab Bahn, Normalgewi®t 712 g 175, 50—175,25—176,50 Abnahme im Dezember, do. 177,00—176,50 bis 177,75 Abnahme im Mai 1913. Behauptet.

Hafer, inländischer fein 192,00—201,00, mittel 180,C00—191,00 ab Bahn und ab Kahn, Normalgewibt 450 g 179,25—178,75 Ab- nahme im Dezember, do. 175,50—175,25—175,50 Abnahme tim Mai 1913. Matter.

Mais, runder 148,00—151,00 ab Bahn und ab Kahn. Rubig.

Weizenmehl (per 100 kg) ab Bahn und Speicher Nr. 00 24,75—28,25. Still.

Noggenmehl (per 100 kg) ab Babn 1nd Speicher Nr. 0 und 1 21,60—23,60, do. 22,29 ‘Abnahine im Dezember, do. 22,10 Abnahme im Mai 1913. Nuhig.

Rüböl für 100 kg mit Faß 67,90—67,70—67,80 Abnahme im Dezember. Unverändert.

Berlin, 25. November. Marktpreise nach Ermittlungen des Königlichen Polizeipräfidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Der Dovypelzentner für: Weizen, gute Sorte) 19,90 46, 19,84 4. Weizen, Mittelsorte{) 19,78 4, 19,72 4. Weizen, geringe Sortef) 19,66 #, 19,60 M4. Roggen, gute Sortef) 17,40 4, 17,38 4. MNoggen, Peittelsorte+) 17,36-S, 17,34 4. Roggen, geringe Sortef) 17,32 #, 17,30 Æ Futtergerste, gute Sorte*) 20,00 4, 19,40 #Æ. Futtergerste, Mittelsorte*) 19,30 #4, 18,70 #. Futtergerste, geringe Sorte *) 18,60 4, 18,00 (4. Hafer, gute Sorte *) 20,80 M, 19,60 #4. Hafer, Mittéelsorte*) 19,50 #4, 18,40 #6. Hafer, geringe Sorte —,— #Æ, —,— #. Mais (mixed) gute Sorte —,— t, —,— M. Mîais (mtred) geringe Sorte —,— s, —,— d. Mais (runder), gute Sorte 15,30 4, 14,90 4. Richtstrob —,— M, —,— M. Deu —— M, —,— M. (Markthallen- preise.) Erbsen, gelbe, zum Kochen 50,00 4, 30,00 #. Speisebobnen, weiße 50,00 #4, 36,00 #4. Linsen 60,00 X, 35,00 Æ. Kartoffeln (Kleinbandel) 7,00 46, 5,00 4. Rindfleisch von der Keule 1 kg 220 #, 1,70 4, do. Bauchfleisch 1 kg 1,80 Æ, 1,40 #. Sgweinefleish 1 Kg 2,20 #, 1,60 M.

RKalbfleish 1 kg 2,40 , 140 4. Hammelfleisch 1 kg |

2,40 M6, 1,40 4. Butter 1 kg 3,00 4, 240 #. Eier, 60 Stück 6,80 #, 4,20 4. Karpfen 1 kg 2,40 4, 1,20 #. Aale 1 kg 3,20 #, 1,60 4. Zander 1 kg 3,60 , 1,40 4. Hechte-1 kg 2,80 4, 1,40 4. -- Barsche 1 kg 2,40 #, 0,80 M. S@leie 1 kg 3,20 M, 1,60 #. Bleie 1 kg 1,60 #4, 0,80 46. Krebse 60 Siück 30,00 46, 3,00 H

+) Ab Bahn.

*) Frei Wagen und ab Bahn

Kursberihte von auswärtigen Fondsmärkten.

Hamburg, 25. Ncvember. (2. T. B.) Gold in Barren das Kilograinm 2790 Br., 2784 Gd,, Silber in Barren das Kilogramm 86,75 Br., 86,25 Gd.

Wien, 26. November, Vormittägs 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.)

inh. 4% Rente M./N. pr. ult. ——, Einh. 4% Rente Fanuar/Jult pr. ult. —,—, Oesterr. 4 ?/ Rente in _Kr.-W. pr. ult. —,—, Üngar. 4 9/9 oldrente —,—, Ungar. 4/9 Rente in Kr.-W. 8350, Türkische Lose per medio 207,00, Drientbahnaktien pr. ult. —,—, Oesterr. Stäatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 662,00, Südbahn- gesellihaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 98,590, Wiener Bankvereinaktien 490 00, Oesterr. Kreditanstalt Alt. pt. ult. 596,00; Ungar. allg. Kreditbankafktien 775,00, Oesterr. Länderbankaktien 476,00, Untonbanfk- aktien 555,00, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 118,15, Brüxer Köhlenbergb.-Gesellsch.-Akt. —,—, Oesterr. Alpine Montangefell- sGaftsaktien 944,00, Prager Etsenindustrieges.-Akt. 3210,00. Fest auf berubigende Verlautbarungen in Berlin, London und Petersburg.

London, 25. November. (W. T-B.) (Schluß.) 24 %/9 Eng- lische Konfols 75,6, Silber prompt 294, 2 Monate 294, Privat- diskont 42. Bankeingang 24 000 Pfd. Sterl.

Paris, 25. November. (W. T. B.) (Schluß.) 830/60 Franz. Rente 89,72.

Madrid, 25. November. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 106,40,

Lissabon, 25. November (W. L. B.) Goldaato 14.

New York, 25. November. (Schluß.) (W. T. B.) Die Börse - eröffnete auf die ungünstigen Meldungen über die Balkanlage in schwadter Haltung; stärker angeboten waren Eisenbahnwerte, welche von der Entscheidung in dér Lohnfrage ‘der Lokomotivführer un ünstig beeinflußt wurden. Déckungen batten tine vorübergehende Etholung jn Folge, vort welcher speziell die führenden Kupferwerte profitieren onnten. Im Verlaufe mußten die Kurse erneut nachgeben, da die Balkänmeldüngen sowie tas Unterbleiben neuer Goldimporte ver-

1912.

stimmten. Nachmittags bewirkte die Versteifung des Geldmarttes Abgaben der Baissiers, wodurch die Kurse wciter gedrückt wurden. Der Sag für tägliches Geld stieg auf 12/0; als eine führende Bank Geld zu 6 2/6 offerierte, fonnte ih die Börje vorübergehend erholen. Die Börfe \{lcß in (wacher Haltung mit Kurseinbußen von etwa cinem Dollar .in den führenden Werten. Canadian Pacifics büßten 92 Dollar ein. Aktienumfaß : 435 000 Stück Tendenz für- Geld: Strawm. Geld auf 24 Std.-Durchschn.-Zinsrate 6, do. Zinsrate für leztes Darlehn des Tages 9, ‘Wechsel auf London 4,8090, Cable Lran8fers 4,8550. i:

Nio de Janeiro, 25. November. (W. T. B.) Wesel auf London 163/32.

Kur8berihte von auswärtigen Warenmärkten. Magdeburg, 26. November, (W.T. B.) Zuckerbericht. Korn- ¿u@er 88 Srad o. S. 9,05—9,124. Nachprodukte 75 Grad o. S. 7,30 bis

7,40. Stimmung: Ruhig. Brotraffinade 1 ohne Faß 19,25—19,50. Kristallzucker 1 m. S. —,—. Gem. Naffinade m. S. 19,00—19,25.

Gem. Melis 1 mit Sa 18,50—18,75. - Stimmung: Still. Roh- ¡ucker k. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: November 960 Gd., 965 Br... —,— bez.,, Dezember 9,60" Gd., 9,65 :Br., —,— bez., Fanuar-März 9,823 Gd., 9,874 Br., —,— bez, Mai 10,10 Gd., 10,124 Br., —,— bez., Auguß 10,322 Gd., 10,35 Br., bez. Oktober-Dezember 9,977 Gd.;/ 10,024 Br, —,— dez Stimmung: Ruhig.

Côln, 25. November. (W. T. B.) Nüböl loko 71,90, für Mai 68,00.

Bremen, 25. November. (W. T. B.) (Börfens{lußberiht.) Privatnotierungen. Offizielle Notierungen der Baumwollbörse. Baumwolle. Nubig. Upland loko middling 66. Schmalz. Stetig. Loko, - Tubs und Firkin 604, Doppeleimer 61i. Kaffee. Nuhig.

Hamburg, 26. November, Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) Zuckermarkt. Nukhig. NRübenrohzuler I. Produkt Basis 38 9/0 Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, für November 9,55, für Dezember 9,624, für Januar-März 9,80, für Mai 10,10, für August 10,324, für Oktober-Dezember 10,00.

Hamburg, 26. November, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten. (W. T. B.) Kaffee. Stetig. Gocd average Santos- für Dezember 68 Gd., für März 684 Gd., für Mai- 683 Ed., für September 683 Gd.

London, 25. November. (W. T. B.) Nübenrobzudcker 88 9% November 9 h. 6 d. Wert, rubig, Favazucker 960%/, prompt 11 h. 3 d. Verkäufer, {tetig.

London, 25. November. (W. T. B.) (S@luß.) Standard- Kupfer träge, 77}, 3- Monat 773.

Liverbvool, 25. November, Nachmittags 4 Uhr 10 Minuten. (W. T. B.) Baumwolle. Umsay 7000 Ballen, davon für Spekulation und Export Ballen. Tendenz: Nubig. Amerikanische middling Lieferungen: Rubig. November 6,86, November-De- zentber 6,74, Dezember-Januar 6,72, Januar-Februar 6,70, Februar- März 6,69, März - April 6,68, April - Mat 6,68, Mai - Junt 6,68, Juni-Iuli 6,67, Juli-August 6,65.

Glasgow, 25. November. (W. T. B.) (S@luß.) N oheifen. Middlesbrough warrants 67/7F. Fest.

Paris, 25. November. (W. T. B.) (SW{hluß.) Rohzucker rubig, 88 9/9 neue Kondition 27—26}. Weißer Zucker ruhig, Nr. 3 für 100 kg für November 302, für Dezember 302, für Januar- April 313, für März-Juni 318.

Amsterdam, 25: November. ‘(W. T. B.) Java-Kaffee good ordinary v4. Bancazinn 1367.

Antwerpen, ‘25. ‘November. (W. T. B.) Petroleum. Naffiniertes Type weiß: loko 233 bez. Br:, do. für November 23è Br., do. für Dezember 234 Br., do. für Januar-März 24 Br. Fest. Scch malz für November 149.

New York, 25. November. (W. T. B.) (S{[uß.) Baumwolle loko middling 12,80, do. für November 12,24, do. für Januar 12,42, do. in New Orleans loko middl. 122, Petroleum Refined (in Cases) 10,40, do. Standard “white in New York 8,50, do. Credit Balances at Oil City 1,85, Smalz Western steam 11,55, do. Robe u. Brothers 12,05, Zucker fair ref. Muscovados 3,55, Getreidefraht nach Liverpool 5, Kaffee “Rio Nr. 7 loko 147, do. für November 13,47, do. für Januar 13,42, Kupfer Standard loko 17,05, Zinn 49,25—49,75.

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Der Arbetits8markt*, Monatéschrift des Verbandes deutscher Arbeitsnachweise (herausgegeben von dessen Geshä hrer, Verlag von Georg Reimer, Berlin), enthält in Nr. 2 vom 16. Jahrgang fol- cende Beiträge: „Gesinde- und Kindermärkte“ von Dr. Dtto Michalke-Charlottenburg; „Ueber die Vorbildung der Arbeitsnabweis-

|” beamten“ von Gertrud Zucker-Charlottenburg; „Ausbau des Arbeits-

| ¿H L C S R T L i S amtes Wiesbaden“ von Sälzer-Wiesbaden. Arbeitsmarkt und

Nrbeitsnachweis tm Ausland: „Vom nationalen Arbeitsamt in Buenos

| Aires“ von Edith Klauëner-Berlin; Ablenkung der polnischen Feld-

5 o!

| arbéiter von Deutschland; Ausländishe Arbeiter im Dienste der

dänischen Landwirtschaft; V1. Verbandêsversammlung \{wetzeris{er

| Arbeit¿ämter. JIuländisher Arbeitsmarkt: Rundschau über die

Lage des Arbeitsmarktes; Die Zuwanderung von Ausländern in Preußen; Lage der weiblichen Dienstboten in München. Arbeits- nacweise: a. Oeffentliche Arbeitsnachweise: Aus der Verwaltung der Affentlihen Arbeitänaweise: - Vorteile dèr Zentralifaiion der Arbeits- vermittlung; Auss{luß von Arbeitsuchenden; Berliner Zentralverein für NArbeitsnaczweis 1911; Unterhaltungskosten des städtischen Facharbeité- nachweises für das Gastwirtsgewerbe in Hannover; Stellung der Handels8- fammer Würzburg zur kaufmännischen Stellenvermittlung durch öffent- lie Arbeitsnahweife : Kreiëarbeiténachweis in Bebra; Landwirtschafiliche Vermittlung des Stralsunder Arbeitênachweises; Stellennachweis für Maschinenbaushüler in Preußen; Schwierigkeiten der gastwirtschaft- lién Vermittlung: b. Paritälishe Facharbeitênachweife: Arbeits- vermittlung im Bubdruckereigewerbe; Verschiedene Stellung der Holzarbeiterverbände zum varitätishen Arbeitsna@weis; Paritätischer Arbeitäanahweis im s{chweizeris{Wen Buchdruckgewerbe; Gärtnerverband und varitätische Arbeitsnachweise: c. Imparitätische Arbeitsnachweise der Arbeitgeber und Arbeitnehmer: Arbeitgebernachweis Hagen. SEwetn; Tätigkeit der Innungsnahweise im Köntareih Sachsen; Arbeits- nahweiêfrage im Dortmunder Baugewerbe; Arbeitsnachweis der Tabak- arbeiter in Hamburg vor 25 Jahren : Zentralarbeitsnahweis der Licht- drucker: Stellung des DeutsWen Weinbêrgs- und Landarbeiterbundes zu den öffentlihen Arbeitänachweisen; Arbeitsnachweis des Verbandes der Friseurgebilfen; Arbeitsnahweis der Pugterträgersektion Berkin. Arbeitänadweiésverbände: Verband märki|her Arbeitênachweise; Verband bayrisher Arbeitsnahweise; Rheinischer Arbeitsnachweis- verband; Arbeitänahweisverband Sachsen-Anbalt. Arbeitslosen- fürsorge: Ertwetbslosenunterstüßung des deutshen Bauarbeitervet- bandes; Versicherungska\se gegen Arbelits- und Stellenlosigkeit in Cöln; Städtische: Arbeitälosenversiherung (Cassel, Kaiserslautern und Charloitenbura). Wanderärmenfürsorge: Wanderärniëenunker- stützungswesen in Bayern. Berichtigungen. Amtliche Bekannt- machungen.

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