1893 / 225 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 19 Sep 1893 18:00:01 GMT) scan diff

bracht wird. Bei dieser Art des RNangirens muß man sich selbst- verständlih auf die Wirkungsweise und die Sicherheit ‘der centralen Weichenstellungen in hohem Grade verlassen können. Diese Apparate sind denn auh in vorzüglichem Zustande und werden tadellos bedient, sodaß Unglücksfälle dur falsche Weichenstellung nur fehr selten vorkommen. Die Apparate unterscheiden K faum von den in Europa gebräuchlichen, welche auh in einigen Gruppen der deutshen Ausstellung zu finden find. Die Pennsylvania-Eisenbahn bringt auch eine neumatishe Weichenstellung nah dem:System Westinghouse zur

ussiellung, ein sehr heatenämertizea Object. Nebenbei sei bemerkt, daß in den größeren amerikanischen Städten auch die Straßenbahnen ihre centralen Weichenstellungen haben, und war in den Kreuzungen der wichtigen Linien. Die kleine Station befindet sich hier in einem Holzkasten auf der: Spiße eines Mastes, von wo der Weichen|teller alle Linien bequem übersehen kannSund außerordentlih sicher arbeitet. Auch findet man solche Einrichtungen vielfah am ersten Stok- werk der Wagendepots angebracht, um das richtige Einfahren der Wagen zu sichern. Jedenfalls hat dieses einfahe System einen erheblihen Vorzug vor dem vielfah in Deutschland üblichen Aufstellen eines Mannes an der Geleisekreuzung, welcher nicht. genügend weit sehen kann und Wind und Wetter ausgeseßt ist. Uebrigens haben bei einfahen Kreuzungen, wo sich die vorbeschriebene Einrichtung nicht lohnt, die Wagen- ührer der amerikanishen Straßenbahnen eine sehr große Ge- chidcklihkeit im Einstellen der Weichenzunge mittelst einer ein- achen Eisenstange, sodaß die Wagen gar nicht anzuhalten rauchen.

Was die auf den amerikanischen Eisenbahnen gebräuch- lichen Bremssysteme betrifft, so beherrscht das Luftdrucksystem Westinghouse aus\chließlich die Situation. Auch einen großen Theil von geschlossenen Güterwagen findet man mit dieser Bremse versehen. Jn den leßten Jahren ist “eine ganze Reihe von Concurrenz-Bremsen entstanden, sie weisen aber fast alle nur mehr oder weniger erheblihe Abweichungen in der Ventil- construction auf und haben noch keine praktischen Erfolge hinter sich. Jn der Ausstellung sind mehrere Compagnien mit großartigen Jnstallationen vertreten, sie überbieten einander in der Zahl der zu einem Luftkessel gehörigen Bremsvorrich- tungen und gehen dabei weit über das Bedürfniß der Praxis hinaus. Das Einschalten einer größeren Anzahl von sogenannten Leitungswagen in die Bremsleitung würde erheblich beweis- kräftiger sein. Auch für Straßenbahnen werden Lusftdruck- bremsen in Vorschlag gebracht, obgleich man hier der een Fahrgeschwindigkeit wegen recht wohl mit anderen

ystemen auskommen kann. Jn der Ausstellung finden wir einen elektrisch betriebenen Straßenbahnwagen, dessen Motor zugleich zum Antrieb der Luftpumpe für die Bremse dient. Das ist zwar recht {höón und sieht sih gut an, aber für die Praxis haben Dinge dieser Art shwere Bedenken, da man schon erheblihe Schwierigkeiten damit hat, allein die Motoren und das Triebwerk der Wagen vor den Einflüssen der Witterung zu shüßzen, und deshalb weitere Complicationen niht wünschen kann. Die Hochbahnen in New-York und Chicago bedienen si ebenfalls der Luftbremsen, und zwar die erstere der Vacuum-Bremse, die leßtere der Westinghouse- Bremse. Bei der immerhin mäßigen Geschwindigkeit der Hoch- bahnzüge (etwa 30 km die Stunde im Maximum) und bei der Aben Zahl der Haltestellen genügt unseres Erachtens die billigere Vacuum-Bremse vollkommen, sie arbeitet ag 0 und Pee als die Luftdruckbremse. Beiläufig sei hier bemerkt, daß der Hochbahnbetrieb in New-York mit einem Tagesverkehr von 600 Personen sih erheblih schneller abwickelt als in Chicago. Das New-Yorker Publikum unterstüßt den Bahn- verkehr durch rashes Ein- und Aussteigen ungemein, während in Chicago, wo die n allerdings erst jeit 11/4 Jahren im Betriebe ist, der Verkehr viel langsamer sich abwickelt.

Bezüglich des Eisenbahn-Oberbaues trägt die Ausstellung in der N einen geschichtlihen Charakter. Hier ist in erster Linie das hochinteressante Eisenbahn-Museum der Georgs-Marienhütte in Osnabrück zu erwähnen, welches zwar in etwas einseitiger, bei einem Privatunter- nehmen aber durchaus verständliher Weise die Schwellen- schiene in den Vordergrund stellt, im übrigen jedoh viele inter- essante Stücke aufweist. Auch die im vorigen Artikel bereits erwähnte illustrirte Geschichte des Eisenbahuwesens (von der Baltimore- und O iu Seit enthält mancherlei Wichtiges über den Oberbau. Außerdem haben mehrere Eisenbahngesellshaften durch Zeihnungen und Modelle die

eichichtliche Entwickelung ihres Oberbaues recht gut zur An- chauung gebraht. Daß im allgemeinen der einfache hölzerne Oberbau in Amerika vorherrscht, ist bekannt und aus nahe- liegenden Gründen verständlih. Aus eigener Anschauung bei unsern Reisen auf den sehr langen Strecken der westlichen Bahnen können wir auch constatiren, daß dieser Holzoberbau bei weitem nicht so s{hlecht verlegt und unterhalten wird, wie man noch vielfah glaubt. Was von neueren Gleisconstruc- tionen in der amerikanischen * Ausstellung sich vorfindet, be- schränkt sih zumeist auf Schienen- und Stoßbefestigung, auf Kleineisenzeug und auf Werkzeuge für den Eisenbahnbau. Diese Gruppen enthalten mancherlei sehenswerthe Einzel- heiten, sie lehren aber zugleih, daß sehr vielen Erfindern die Bedingungen einer dauerhaften Schienenverbindung durchaus nicht geläufig sind. Auch die in der Ausstellung gezeigte Schienenverbindung vermittelst elektrisch angeshweißter Laschen verspricht keinen Erfolg; ebensowenig lösen die Ueberblattungen der Schienenenden und die shrägen Stoßflächen die shwierige Frage in LONS befriedigender Weise, sodaß wir auch nah der Chicagoer Ausstellung mit den Oberbau-Constructionen noch lange nicht am Endé sind.

Sehr lehrreih für den Europäer ist die amerikanische Construction des rollenden Materials, insbesondere des Gestells von Locomotiven und Wagen. Eine äußerst folide Bauart ist hier überall mit verhältnißmäßig eleganter Form vereinigt. Die ganz allgemeine Anwendung der vier- oder sehsrädrigen Drehgestelle, selbst für gewöhnliche offene Güter- wagen, bildet das Charakteristikum der amerikanischen Wagen. Sie erleichtert ungemein das Durchfahren der Curven und E eine zweckmäßige Anbringung der Tragfedern sowie eine bessere Gewichtsvertheilung als das einfahe Zweiachsen- System. Es ist zu erwarten, daß die Ausstellung unseren Bahnverwaltungen neuen An}\porn geben wird, in der An- wendung der E noch rascher als bisher vorzugehen. Bezüglich des für die Wagenräder in Anwendung kommenden Materials sind uns die Amerikaner mit ihrem ausgezeichneten Gußeisen überlegen, dessen Qualität vielfah die Ver- wendung ju do en Theilen gestattet, welhe wir nur aus bestem Stahlguß herstellen können. Man verwendet deshalb für gewöhnlihe Güterwagen durhweg gußeiserne

‘\chiedenartigen Constructionen. Eine Einheitlichkeit is Hier,

Räder, deren Oberfläche gehärtet if (chilled iron). Für Locomotiven, Personenwagen und Special-Güterwagen benugt man dagegen wie ‘bei ‘uns bandagirte Gußräder in ver-

wie fast überall im amerikanischen Eisenbahnwesen, niht zu finden; jede der zahlreihen Bahngesellschasten hat ihre eigenen Constructionen, und mehrere bauen ihre Locomotiven und Wagen selbst. Die Ausstellung zeigt uns eine große Menge von Specialwagen, welche fis namentlih bei den riesigen Eisenbahnstrecken des Westens noh viel nothwendiger und bei dem Massenverkehr auch rentabler erweifen als bei uns. Besonderes Interesse erregen die sehr zweckmäßigen und für mehrtägige Transporte eingerichteten Viehwagen, die Geflügelwagen, die Refrigerator-Wägen für Biertransport und andere Zwecke, die Wagen für den Transport von Pferden, sodann die verschie- denen Specialwagen für den Gebrauch der Bahnverwaltungen, endlih die Ausstellungswagen mit großen Glasfenstern der Northern Pacific Bahn, welche die Hauptproducte der von der Bahn durchschnittenen Staaten in einer originellen Weise vorführen. Bemerkenswerth sind auch die Bl vage Constructionen von großen Schneepflügen, welche für die amerikanishen Eisenbahnen bei den häufigen Schneestürmen, namentlih in den Gebirgsstrecken des Westens, von ganz be- sonderer Wichtigkeit sind. Die beiden Hauptsysteme von Schneepflügen unterscheiden sih dadurh, daß das eine den Schnee durch den Druck der den Apparat \schiebenden Loco- motiven vermittelst scharfer Schneiden theilt und bei Seite schiebt, während das andere eine besondere Maschine für den Antrieb eines Schraubenventilators enthält , welcher den Schnee mit großer Vehemenz seitlih in die Höhe wirst. Das leßtere System, der sogen. Rotary, ist für das Freimachen besonders tief verschneiter Strecken am meisten geeignet ; es joll hier nah Zeugnissen verschiedener Bahnverwaltungen enorme Leistungen aufweisen. Die Apparate sind in ihrer Bauart sehr lehrreih und geben vielleicht unseren Bahnverwaltungen Anlaß, für besonders gefährdete Strecken statt der Handarbeit ähnliche mechanische Einrichtungen zu verwenden. Für Straßen- bahnen das sei hier gleih mit erwähnt gebraucht man in Amerika neuerdings mit autem Erfolg Schneepflüge mit großen rotirenden Bürsten (von etwa 1 m Durchmesser). Jn ein- zelnen Gegenden der Union is die Frage der Schnee- und Eisbeseitigung infolge der häufigen Stürme so wichtig, daß hiervon sogar die Wahl des Betriebssystems der Straßen- bahnen sehr wesentlih abhängt.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 18. d. M. gestellt 10 925, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. : E : Fn Oberschlesien sind am 16. d. M. gestellt 2065, nicht recht- zeitig «gestellt keine Wagen.

Zwangs-Versteiger ungen. i ;

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin stand am 18. Septembér das Grundstück Neue Maaßenstraße U 20 dem Architekten Paul zur Hose gehörig, zur Versteigerung; Nußzungêwerth 11 470 4; für das Meistgebot von 140 000 / wurde der Eigenthümer Carl Münstermann zu Berlin Ersteher. Aufgehoben wurde das Verfahren wegen des Grundstücks Lehr ker - straße Nr. 27—30, dem Fabrikbesißer N. G. A. Schleicher ge- hörig. Vertagt wurde das Verfahren wegen des Moll-Lucas- {en Grundstücks Rügenerstraße 8 und Putbuserstraße 20.

Beim Königlichen Amtsgericht 11 Berlin standen am selben Tage die nahbenannten Grundstücke zur Versteigerung: Zu Tempelbof, an der Ringstraße belegen, dem Klempnermeister Her- mann Kreide gehörig, Fläche 9,79 a, Mindestgebot 750 46; für das Meistgebot von 11000046 wurde der Kaufmann Adolf Tro mm zu Berlin, Camphausenstraße 31, Ersteher. Zu Schöneberg, Nollendorfstraße 26 belegen, dem Malermeister Wilhelm Rofssel gehörig, Fläche 8,44 a, Nußungswerth 11 400 4, Mindestgebot 950 4; für das Meistgebot von 275000 4 wurde der Bureau-Vorstcher Guftav Drügemüller zu Berlin, Prinz Albrehtstraße 3, Ersteher.

Der H o d der Cröllwißer Actien-Papier- fabrik hat beschlossen, der Generalversammlung neben den Abschrei- bungen die Vertheilung einer Dividende von 10/6 für das abgelaufene Geschäftsjahr vorzuschlagen. : :

Wie die „Köln. Ztg." meldet, besteht die Absicht, auf die Tagesordnung für die nächste Generalversammlung der Harpener Bergbau-ÄActien-Gesellschaft den Antrag auf Ausgabe von 54 Millionen Mark neuer Actien zu seßen, die zum allmählichen Ankauf sämmtlicher Actien der Bergwerks-Actien-Gesell- haft „Hugo“ verwendet werden follen. mter

Der Verwaltungsrath der Actiengesellchaft für Berg- bau und Hüttenbetrieb .„Phöntx“ in Laar wird, wie die „Köln. Ztg.“ meldet, der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 8 9/6 vorschlagen.

Vom rheinisch-westfälishen Cisen- und Stahl- markt berihtet die „Rhein.-Westf. Ztg.“ : Eine Festigung in der Haltung des rheinisch-westfälishen Eisenmarktes ist noch nicht ein- getreten. In Roheisen is die Nachfrage höchstens für kleinere Posten vereinzelt etwas lebhafter, während in der Physiognomie des Walz- eisenmarktes sih nichts geändert hat. In Gisenerzen ist das Ge- chäft augenblicklih noch sehr till. Im Siegerlande sind nur die größeren Gruben noch in der Lage, . thren Betrieb einigermaßen auf- ret zu erhalten, während die fletneren Gruben einen {weren Kampf ums Dasein führen. Die Tendenz der Preise ist dabei kaum eine feste zu nennen. Luxemburg-Lothringer Minette hat unregelmäßigen Absatz, doch variiren die Preise nur innerhalb kleiner Grenzen. Spa- nische Erze sind in Preis- und Absaßzverhältnissen unoerändert. Auf dem N obe ifeumartt herrscht noch die frühere &Flaue. Die Käufer deckden nah wie vor nur ihren unmittelbar nothwendigen Bedarf. Bait bie Nabe ist im ganzen ftill, Moeon war in der leßten

eit die Nachfrage nah Sptegeleisen für kleinere Posten lebhafter. Was die Lagervorräthe anlangt, so a sie an einzelnen Hochöfen im Zunehmen begriffen. Das alzeisenge\schäft hat f im wesentlichen in seinem bisherigen Umfange gehalten. Die achfrage nah Stabeisen ist ungleidmäßig geblieben, nur wenige Werke schen durch die eingehenden Aufträge einen regelmäßigen Betrieb gesichert, namentlich läßt der Absaß nah dem Auslande sehr zu when übrig. Die Lage des Bandei fen geschäfts ist im ganzen unverändert geblieben. Die Preise sind gedrückdt und zeigen namentlich im Auslande troy des englischen Arbeiterausstandes weihende Tendenz; dabei sind noch neue Walzenstraßen für Bandeisen im Bau be- a Der Absay von Bauträgern is noch befriedigend bei anhaltend gedrückten Preisen. Die Beschäftigung der Grobblech- walzwerke ist nah wie vor ungleih. Fetnbleche sind ziemli leb- haft gefragt und in den hiesigen Districten sind die Preise fest, wäh- rend im Siegerlande Flußeisenerzeugnisse in leßter Zeit wieder im Heils nachzugeben \{einen. Walzdraht, gezogene Drähte und rabtitiste sind unverändert. Die Geschäftslage der Eifen- gießereien und Maschinenfabriken ist in den wenigsten O

ri,

find noch auskömmlih beshäftigt. Die Geschäftslage der Bahn- wagenanstalten ist im wesentlichen unverändert. - Die Betriebseinnahmen der Gotthardbahn betrugen im August 1893 für den Personenverkehr 502500 (im August 1892 514 000) Fr., für den Güterverkehr 727 500 (im August 1892 726 000) Fr., vershiedene Einnahmen im August 1893" 40 000 (im August 1892 35 000) Fr., zusammen 1 280 000 (im August 1892 1 275 000) Fr. Die Betrieb8ausgaben betrugen im August 1893 640 000 (im August 1892 600 000) Fr. Demnach Uebershuß im August 1893 640 000 (im August 1892 675 000) Fr. j Magdeburg, 18. Septernber. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker excl., 8809/9 Rendement —,—, Nachproducte excl., 75 % Nendement 12,90. Stetig. Brotraffinade 11. —. Gem. Raffinade mit Faß 29,50. Gem. Melis I., mit Faß 29,00. Gen, Nohzucker. T. Product Transito f. a. B. Hamburg pr. September 15,075 bez., 15,10 Br., pr. Oktober 14,374 bez. u. Br., pr. November-Dezember 14,174 bez. u. Br., pr. Januar-März 14,325 Gd., 14,375 Br. Ruhig. Leipzig, 18. September. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. L Plata Grundmuster B. per September 3,475 M, per

“Oftober 3,50 A, per November 3,5925 F, per Dezember 3,55 H,

per Januar 3,57} 1, per Februar 3,60 4, per März 3,625 4, ‘per April 3,65 4, ver Mai 3,674, per Juni 3,674. :

Greiz, 17. September. In unseren mechanischen Webereien is, wie man der „Ger. Ztg." schreibt, in den leßten Tagen eine Besjerung eingetreten. Während hauptsächlih das Ge- {äft für die Exportfirmen ein flaues war, find jeßt wieder be- merkenêwerthe Aufträge eingegangen, sodaß eine große Anzahl ent- lassener Arbeiter wieder eingestellt worden sind. Auch im Detail- geschäft war in den letzten Tagen der Versand wieder ein reger.

Bremen, 18. September. (W. T. B.) (Börsen-Schluzbericht.) NRaffinirtes Petroleum. (Officielle Notirung der Bremer Petroleum-Börfse.) Faßzollfrei. Ruhig. Loco 4,35 Br. Baum- wolle. Nuhiger. Üpland middling, loco 447 F, Upland, Basis mtbdling, nichts unter low middling, auf Termin-Lieferung, pr. Sep- tember 444 4, pr. Oktober 444 4, pr. November 444 H, yr. De- zember 444 4, pr. Januar 442 4, per Februar 44} „. Taba ck. Umsay 200 Paten Brafil. |

Wien, 18. September. (W. T. B.) Die Brutto-Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 34. Woche (vom 20. August bis 26. August 1893) 242 736,42 Fr., Abnahme gegen das Borjahr 14 946,84 Fr. Seit Beginn des Betriebsjahres (vom 1. Januar bis 26. August 1893) betrugen die Brutto-Cinnahmen 8 005 895,57 Fr., Zunahme gegen das Vorjahr 672 707,99 Fr. 2 i

London, 18. September. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen- [ladung angeboten. ]

6 0/0 A E loco 164 fest, Nüben-Rolhzucker loco 15F träge. Chile-Ku pfer 424, pr, 3 Veonat D

Glasgow, 18. September. (W. T. B.) Die Ver) chGiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 5731 Tons gegen 7393 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres. :

Bradford, 18. September. (W. T. B.) Wolle ruhig; man verhält sih abwartend wegen der Eröffnung der Londoner Auction. Garne cher gefragt, Stoffe gedrückt. i E

St. Petersburg, 17. September. (W. T. B.) Der „Negie- rungsbote* weist in einem längeren Artikel darauf hin, daß sih am 1. September 1893 in der Reichsbank und in der Neichsrentei befanden zusammen 600 452 000 Rubel Gold gegen 603 685 000 Rbl. am 1. September 1892. Das übrigens ganz zufällige Minus gegenüber dem Vorjahre betrage also 3 233 060 Nubel. Der Artikel schließt: Es ift ritig, daß das Încasso des Staatsschaßes in cinem sehr erheblichen Berhältniß in gemünztem Golde besteht. Wenn sich aber ein Mangel an Credit-Billets herausstellen sollte, so wird es leicht sein, demselben auf die gewohnte Weise abzuhelfen, nämlih dadur, daß man in der Neichsbank-Gold deponirt und dafür eine entsprechende Anzahl Credit- Nubel entlehnt. Die vorhandene Fülle verfügbarer Mittel hat es auch dem Finanz-Ministerium ermöglicht, die Goldanleihe von 1883 zu convertiren, ohne zu diesem Zweck einen größeren Betrag von 4 0/9 Titres auszugeben, als der Betrag der thatsächlih zur Conversion präsentirten 6 9/9 Titres ausmacht, während die nicht angemeldeten Obligationen einfah baar zurückgezahlt werden. Die angeführten Thatsachen mögen genügen, um zu beweifen, daß für den Finanz-Minister weder jeßt noch in naher Zukunft ein Bedürfniß bestebt an den Credit zu appelliren und daß er auch alle Aner- bietungen ablehnen müßte, die ihm in dieser Richtung gemacht werden, wie denn auch im Laufe des verflossenen Jahres alle derartigen Offerten zurückgewiesen wurden. :

t Amsterdam, 18, Sehzember, (25 T. B.) Java-Kaffee good ordinary ol14. Bancazinn dds. , E

Ne ert 18. September. (W. T. B.) DieBörse eröffnete \{chwach und mit niedrigeren Coursen, verlief weiterhin ruhig und {loß lustlos, aber die Course blieben fest. Der Umsaß der Actien be- trug 139 000 Stück. Der Silber vorrath wird auf 161 000 Unzen geshätt. Silberverkäufe fanden niht statt.

Weizen {wächte sich nach Eröffnung etwas ab auf unerwartet ungünstige Kabelberichte, Zunahme der CGingänge und zunehmende sichtbare Vorräthe, später erholt auf Deckungen. Schluß stetig. M ais schwächte sich nah Eröffnung etwas ab auf kaltes Wetter im Westen, später erholt. Schluß sehr fest.

Visible e r an Weizen 57 331 000 Bushels, do. an Mais 6 462 000 Bushels. . :

Chicago, 18. September. (W. T. B.) Weizen anfangs abgeschwächt auf s{chwächere ausländishe Märkte und Zunahme der unterwegs befindlichen Zufuhren, dann erholt auf Käufe der Haussiers und der Baissiers, worauf wieder Abshwächung auf zunehmende icht- bare Vorräthe. —— Mais fest und etwas steigend nah Eröffnung auf gute Exportnachfrage und allgemein bessere Stimmung, dann Reaction auf Verkäufe, darauf wieder KHetgend. Schluß fest.

Verdingungen im Auslande.

Oesterreih-Ungarn.

10. Oktober, 12 Uhr. K. K. General - Direction der Dester- reichischen Staatsbahnen, Wie n: Lieferung für die Zeit vom 1. Za- nuar bis 31. Dezember 1894 von Kupsferplatten für Locomotiy- Feuerkisten, Achsen aus Tiegelflußstahl, Achsen aus Martinflußstah|, Radreifen aus Tiegelflußstahl, Radreifen aus Martinflußstahl und Siederohre aus Eisen oder Stahl. Näheres bei der betreffenden Bes hörde und beim „Reichs-Anzeiger“.

Dänemark.

9. Oktober, 12 Uhr. KjöbenhavnS Belysningsveesen-Vestre Gasvaerk, Kopenhagen: Lieferung von 50 000 Pfund Blei. Be- dingungen zur Ansicht an Ort und Stelle. Schriftliche Angebote mit der Aufschrift „Tilbud paa Bly“.

Verkehrs-Anstalten.

Laut Telegramm aus Herbes thal ist die A englische Post über Ostende vom 18. d. M. ausge lieben. Grund: Zugverspätung in England und Belgien. s | amburg, 18. September. (W. T. B.) Hamburg-Amer!-

kfanishe Paetfahrt - Actien -Gesellschaft._ Der Post- dampfer „Moravia® hat gestern Ma Lizard passirt.

London, 18. September. (W. T. B.) Der Union-Dampfer „Gaul*" ist heute auf der Heimreise in Capetown angekommen. Der Union-Dampfer „Spartan“ ist am Sonnabend auf der Ausreise von Southampton abgegangen. Der Union-Dampf G „Trojan ist gestern auf der Geirtreife in Southampton ans tommen.

eine befriedigende; der Wettbewerb um Aufträge ist CN stark, und die Preise find daher anhaltend gedrückt, nux die RNöhrengteßercien

Statistik und Volkswirthschaft.

Die deutschen Erwerbs- und Wirthschaftsgenossen- schaften im Jahre 1892.

Nach dem vor kurzem erschienenen Jahresbericht der “auf Selbst- hilfe gegründeten deutschen Erwerbs- und Wirthschaftsgenossenschaften für 1892 (Leipzig, Verlag von Julius Klinkhardt 1893) waren am 31. Mai 1893 dem Anwalt der deutshen Erwerbs- und Wirthschaftsgenossen- haften, Dr. Schenck, 8921 - deutsche Genossenschaften bekannt. Darunter befanden sih 4791 Creditgenossenshaften, 2770 Genofsen- schaften in einzelnen Gewerbszweigen, 1283 Consumvereine und 77 Baugenossenshaften. Gegen das Vorjahr hat eine Vermehrung um 503 Genossenschaften stattgefunden. Von diesen 8921 Genossen- schaften waren 6899 eingetragene Genossenshaffen mit unbeschränkter Haftpflicht, 1395 eingetragene Genossen]haften mit beschränkter Haftpflicht. 75 eingetragene Genossenschaften mit unbeschränkter Nachschußpfliht und 552 nicht eingetragene Genossenschaften. Dem von Dr. Schulze-Delißsch im Jahre 1859 zu Weimar begründeten „Allgemeinen Verband der deutschen Erwerbs- und Wirthschafrs- genossenschaften“ gehören zur Zeit 1493 Genossenschaften und andere Verbände an. Die Organe dieses Verbands sind: 1) der Anwalt, 2) der engere Ausschuß, 3) der Gesammt-Aus\{chuß, 4) die Unter- verbände (33 an Zahl), 5) der Allgemeine Genofsenschaftêtag. Den Zwecken des Verbandes dienen: a. das Organ des Verbands, die Wochenschrift „Blätter für Genossenschaftswesen“ (früher Innung der Zukunft) im Verlag von J. Guttentag in Berlin, b. die von den verbündeten Genossenschaften 1864 begründete, gegenwärtig mit 21 Millionen Mark Actienkapital ausgestattete Deut|che Genossen- shaftsbank von Sörgel, Parrisius u. Co. in Berlin (Commandit- gesellschaft auf Actien), welche die Bestimmung hat, den Genossen- schaften die Großbankverbindung zu vermitteln und als Central- eldinstitut zu dienen, mit einer im Jahre 1871 eröffneten Commandite in Frankfurt a. M., welche besonders die Interessen der süddeutschen Genossenschaften wahrzunehmen hat. Unter den deutshen Ge- S he are Eu ist der Allgemeine Verband der landwirth- schaftlichen Genossenschaften des Deutschen Reichs zur Zeit der größte, demselben gehören dermalen 1772 Genossenschaften an, und zwar 12 Centralgenossenshaften, 514 Creditgenossenshaften, 691 landwirth- schaftlihe Consumvereine, 524 Molkereigenossenshaften und 31 Ge- nossenshaften anderer Art.

Der (nah dem System Raiffeisen) gebildete Generalanwaltschafts- verband ländlihec Genossenschaften für Deutschland umfaßt nah dem auf dem Vereinstag dieses Verbandes am 22. Juni 1893 zu Straß- burg i. E. von dem Generalanwalt Herrn Cremer (Neuwied) er- statteten Bericht 1175 Genossenschaften und 41 Verbände.

Man ersieht aus dem neuesten Bericht, daß das ländliche Genossenschaftswesen sowohl nach dem System von Dr. Schulze- Delißsh wie auch nah dem System Naiffeisen in den leßten beiden Jahrzehnten bedeutende Fortschritte gemacht hat, während sih in den ersten Jahrzehnten des deutshen Genossenschaftswesens vorzugsweise die Gewerbetreibenden daran betheiligten.

Unter allen deutshen Genofsenshaften nehmen die Credit- genossenshaften (Volks und Gewerbebanken, Vorschußvereine, Darlehnskassen u. a.) noch immer den ersten Nang ein. Der Jahres- beriht des Dr. Schenck für 1892 führt 4791 folher Creditgenossen- schaften auf; ihr Bestand hat sih gegen 1891 um 390 vermehrt und befinden sih darunter 4406 eingetragene Genossenschaften mit unbe- chränkter Haftpflicht.

Die in dem Jahresberiht mitgetheilte genaue Statistik der Creditgenossenshaften bezieht sich auf 1075 Genossenschaften, welhe Abschlüsse eingereiht haben. Dieselben zählten 512 509 Mitglieder. Es betrugen 1892 die gewährten Credite und Prolongationen: 1539 Millionen Mark, die Geschäftsgut- haben der Mitglieder: 116,3 Millionen Mark, die Reserven : 31,1 Millionen Mark, die aufgenommenen fremden Gelder: 434,2 Millionen Mark. Der durhschnittliche Procentsaß des eignen Ver- mögens zum fremden Kapital war im Jahre 1892 mithin 33,95 9/0. Die Verluste der Creditgenossenschaften im Jahre 1892 bezifferten sih auf 725091 M (gegen 1 237 653 A im Jahre 1891). Die Ver- zinsung des Betriebskapitals der 1075 berihtenden Creditgenossen- haften berechnet sich 1892 auf 5,34 9%/,. Die Gehälter, Ünkosten, Grundstüks- und Inventarabschreibungen betrugen 6 353 624 46 Nach Abschreibung dieser Geschäftsunkosten, sowie nah Deckung eines Theils der im Gesammtbetrage von 725 091 A aufgeführten Verluste vom Geschäftsertrage des Jahres 1892 ergab sich 1892 ein Reingewinn von 8 866 112 M, von denen 6 523 939 den Mitgliedern als Ge- winnantheil zuflossen, während das Uebrige in der Hauptsache den Reservefonds überwiesen wurde.

Die Statistik der Consumvereine bezieht sih auf 344 Vereine, welche Abschlüsse einreihten. Sie zählten 243 529 Mitglieder. Die Summe des Berkaufserlöses im Jahre 1892 betrug 67 200 569 M Die Geschäftsguthaben der Mitglieder erreihten die Höhe von 4 804 616 M und die Reservefonds 2 473 992 16, die aufgenommenen Anlehen 5 520 379 4 Der Bericht giebt der Mahnung Ausdruck, „das Creditgeben an die Mitglieder der Consumvereine bei deren Waarenentnahme zu beseitigen.“ „Die Arbeiter aus denjenigen Ge- nossenschaften, die bei ihren Mitgliedern die Baarzahlung durchgesett haben, erkennen es selbst an, daß niht cher von einer nachhaltigen Gee der wirthschaftlichen Lage die Nede sein kann, bevor die Gegenstände des täglichen Bedarfs baar bezahlt und zu dem Behufe die Ausgaben dem Einkommen gemäß geregelt werden.“

Zur Arbeiterbewegung.

__ Die Lage der Ausstandsbewegung unter den eng- lishen Grubenarbeitern hat sih in den leßten Tagen niht verändert. Der Widerstandsgeist der Ausständigen ist, wie die Londoner „A. C.“ schreibt, ungebrochen, obwohl die Geldmittel so gut wie erschöpft sind und die Noth schr groß ist. Es soll Aussicht vorhanden sein, daß in einigen Kohlengruben die Arbeit zum alten Lohn- saß fufgenoniien mrd, Jn London erhob am Sonntag eine Anarchistenversammlung auf dem Trafalgar Square gegen die Nd der Grubenbesißer durh das Militär Einspruch; zugleich fanden an verschiedenen Orten der Stadt Protestversammlungen verschiedener Gewerk- vereine in der Absicht statt, Gelder für die Ausständigen zu

sammeln.

Jm Norden Frankreichs hat nunmehr der Ausstand der Kohlengrubenarbeiter gleichfalls beunruhigende Aus- dehnung angenommen, während die belgischen Bergarbeiter sich bisher an der ewegung noch nicht thatächlich betheiligt haben. Es liegen g20enve Wolff schen Telegramme vor:

In allen Kohlenbergwerken des Departements Pas de Calais wird vollständig gefeiert. Die Ausständigen bilden

atrouillen, um Ausschreitungen zu verhindern. Bisher ist kein ernster i hgenlal gemeldet. Schaaren von Strikenden durchziehen Lens mit den Rufen „Es lebe der Strike!“ Auch in dem Departement

Dritte Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

M 225.

Berlin, Dienstag, den 19. September

du Nord ist in einigen Gruben die Arbeit eingestellt. Aus Lille wird berichtet, daß mehrere B ergwerksbeam te von strikenden Bergwerksleuten mißhandelt wurden. Eine Anzahl von Spiritus- brennernundZuckerfabrikanten soll infolge des Strikes derKohlen- arbeiter den Beginn der Campagne aufzuschieben beabsichtigen. Die Truppen der 2. Division sind, wie aus Lens gemeldet wird, gestern Nach- mittag in das Kohlenrevier abgegangen. Der Deputirte Basly, Präsident des Syndikats der Grubenarbeiter des Departements Pas de Calais, hat an die belgishen Delegirten ein Telegramm gesandt, in welchem er mittheilt, der Ausstand sei ein allgemeiner, 47 000 Arbeiter feièrten. Gleichzeitig fordert er die hbel- gishen Bergarbeiter auf, die Arbeit ebénfalls nieder- zulegen. Im gesammten Kohlenbecken von Mons aber wird, telegraphisher Meldung zufolge, gearbeitet, und es liegen keine An- zeichen eines Ausstandes vor. Das belgishe Syndikat der Bergleute ou jedoch in nächster Woche den Ausstand ins Werk segen zu önnen.

In Dresden scheint, wie man der „Frkf. Z." \{hreibt, ein Ausstand der Litho graphen und Steindrucker unmittelbar bevorzustehen. Die Gehilfen weigern \ich, Arbeiten für eine in Brandenburg a. H. befindliche große Steindruckerei (die Kaufmann'sche, deren Arbeiter ausstehen) auszuführen. Es wurde ein Ausschuß gewählt, der von den Arbeitgebern verlangen soll, Arbeiten für die Brandenburger Firma abzulehnen.

Aus Zwickau wird demselben Blatte berichtet, daß der Berg- arbeiteraus\stand auf der Grube „Herrshel’s Erben“ bei Bockwa (vgl. Nr. 219 d. Bl.) seit einigen Tagen beigelegt is. Die Bergleute haben eine Erhöhung der in leßter Zeit stark verminderten Gedinge- löhne erreicht.

In Burg find, wie im „Vorwärts“ mitgetheilt wird, die Leder - arbeiter in zwei Lederwaarenfabriken entlassen worden, weil sie eine elfstündige Arbeitszeit ablehnten.

Hier in Berlin is nach demselben Blatte in der Glas-

\chleiferei von C. Bruns, Simon u. Co. ein Ausstand aus- gebrochen, weil die Arbeitzeber sih weigerten, an Stelle der Accord- arbeit die Lohnarbeit einzuführen. __ In Wien fand, wie der „V. Z.* berihtet wird, am Sonntag eine große focialistische Versammlung statt, die über die Ver- anstaltung eines allgemeinen Ausstandes berieth, um die Ein- führung des allgemeinen Stimmrechts zu erzwingen. Zu Beschlüssen kam es nicht ; {ließlich wurde mitgetheilt, daß über den allgemeinen Ausstand eine Reichsconferenz der Arbeiter entscheiden werde.

Verkehrs-Anstalten.

_Der Winter-Fahrplan für die Strecken der Königlichen Cisenbahn-Direction Elberfeld enthält folgende bemerkens- werthen Aenderungen: I. Neue Züge: Personenzug Nr. 104 Hochdahl Abf. 7,42 Vm., Düsseldorf H. B. Ank. 8,10 Vm. (nur an Werktagen). Personenzug Nr. 1856 Fredeburg Abf. 2,40 Nm., Fleckenberg Ank. 3,32 Nm. Personenzug Nr. 105 Lennep Abf. 9,30 Vmin., Remscheid Ank. 5,40 Vi. (nur an Werktagen). Personenzug Nr. 103 Gerresheim Abf. 7,10 Nm., Erkrath Ank. 7,18 Nm. (nur an Werktagen). I1. Es fallen aus: Schnellzug Nr. 85 Hagen Abf. 1,46 N., Hamm Ank. 2,43 N. Personenzug Nr. 29 Kalk Abf. 12,50 Nm., Mülheim a. Rh. Ank. 1,08 Nm. Personenzug Nr. 30 Mülheim a. Rh. Abf. 1,25 Nm., Kalk Ank. 1,42 Nm. Personenzug Nr. 230 Altendorf a. d. Nuhr Abf. 7,03 Vm., Dahlhausen (Ruhr) Abf. 7,17 Vmu., Hattingen Ank. 7,28 Vm. TI1. Sonstige Aenderungen : Personenzug Nr. 207 von Betßdorf Kalk Abf. 8,10 Vm., Deut Ank. 8,16 Vmn., erhält Anschluß an den um 8,20 Vm. nah Hagen fahrenden Personenzug 121. Personenzug Nr. 135 Deuß 11,05 Vmin., Elberfeld-D. 12,32 Nm., Hagen 1,34 Nm. Personenzug Nr. 136 Schwelm 12,19 Nm., Elberfeld-D. 12,37 Nm., Kalk 2,14 Nm. erhält Anschluß an den um 2,22 Nm. von Kalk nah Frankfurt a. M. fahrenden Personenzug 128. Personenzug Nr. 54 Remscheid-Hasten 6,10 Nm., Elberfeld-D. 7,48 Nm., Düsseldorf H.-B. 8,48 Nm. Personenzug Nr. 19 wird 933. Wipperfürth 5,50 Nm., Born 6,28 Nm., erhält Anschluß nah Lennep—Remscheid mit dem um 6,32 Nm. von Born abfahrenden Zuge 913. Personenzug Nr. 179, Unna 8,54 Nm., Hamm 9,16 Nm., erhält Anschluß an den später gelegten, 9,23 Nm. von Hamm nach Hannover fahrenden Schnellzug 19. Auf der Strecke Hagen— Brügge Gummersbach und Brügge—Lüdenscheid tritt ein neuer Fahrplan in Kraft; der zugleih die Strecke Gummersbah—Dieringhausen vom Tage threr Betriebseröffnung ab, die S im Oktober 0 M he wird, umfaßt. Bei mehreren Zügen fällt die 1. Wagen-

asse fort.

_Der Winter-Fahrplan für die Strecken der Königlichen Eisenbahn-Direction Hannover enthält folgende bemerkens- werthen Aenderungen gegenüber dem bisherigen Sommer-Fahrplan: A. Ausfallende Sommerzüge. Abth. 1. Die Züge 96 und 95 Han- nover—Barnten—Hildesheim. Zug 72 a Kreienfen—Cafsel. Zug 71 a Göttingen—Hannorer: ab Göttingen 2,48, in Hannover 4,50. Abth. 18. Die Schnellzüge 284 und 291 Hamburg—Curhaven. Abth. 24. Die Züge la und 62a zwishen Northeim und Nord- hausen. B. Wesentlichere Zugverlegungen bezw. neue Anschlüsse. Abth. 9. Zug 23 fährt von Minden 5,48 und kommt in Hannover 7,36 an. Der Zug hält demnächst auch in Seelze und Leinhausen. Abth. 10. Zug 153 fährt ab Hannover 9,40 und kommt in Braunschweig 11,21 an. Abth. 14. Zug 251 fährt ab Hildesheim 6,17 und kommt in Braun- \hweig H. 7,33 an. Zug 252: ab Braunschweig H. 5,57 in Hildes- heim H. 7,09. Abth. 22. Zug 149: ab Bremen 4,07, in Hannover 7,18. Die seitherigen Aufenthalte in Seelze und Leinhausen fallen fort. Zug 150: ab Hannover 5,25, in Bremen 8,14. Zug 152: ab Hannover 8,50 (statt 9,11), in Bremen 12,03 (statt 12,23). Zug 19 (Abth. 9) erhält in Hamm MAGO an den Elberfelder Zug 179 von Únna 2c. C. Die 1. Wagenklasse kommt bei zahlreichen Zügen in We R D. Neue Personen-Haltepunkte: Oberzwehren, zwischen Wil elmshöhe und Guntershausen (Abth. 1 bezw. 1 a). Berwarts- hausen, zwishen Northeim und Moringen (Abth. 24). (Eröffnung vorausfihtlich im Oktober d. J.)

Mannigfaltiges.

Bericht über die siebenundzwanzigste General- versammlung und die Delegirtenversammlungen des Vaterländischen Frauen- Vereins am 13. und 14. April 1893, Ueber den Verlauf der am 13. April d. J. in Gegenwart Ihrer Majestät der Kaiserin als Protectorin des Vereins sowie Jhrer Königlichen Hoheiten der Erbgroßherzogin von Baden der Prinzessinnen Heinrih und Albrecht von Pete im: Königlichen Ministerium der öffentlihen Arbeiten abgehaltenen ODelegirten- versgguntung ist seiner Zeit kurz berichtet worden. Dem jeßt gedruckt vorliegenden vollständigen Bericht über diese und die ain Tage darauf abgehaltene Generalversammlung entnehmen wir die naWstehendèn Angaben. Zu den im vorjährigen Bericht erwähntèn 757 Zweigvereinen und 16 Verbänden sind 40 neue Vereine hinzugetreten ; davon 13 in

der Provinz Sachsén, 7 in Westprêèußén, 5 in Brandenburg, je 4 in

1893.

Schleswig-Holstein und im Regierungsbezirk Koblenz und je einer in El Sein den Provinzen Ostpreußen, Posen und Hannover, den Regierungsbezirken Cassel, Wiesbaden und Düsseldorf. Aufgelöst haben sich 16 Vereine; mithin waren zur* Zeit der Feststellung des Berichts bei Hinzurehnung des Waldeck"\chen ¿Frauen- Vereins in Arolsen 782 Zweigvereine vorhanden. Die Zahl der Verbände hat sich von 16 auf 18 erhöht, da die Zweigvereine“in Dessau, Ballenstedt, Bern- burg und Cöthen, fowie die in Oldenburg, Ahrensboeck, Brak a. d. Weser, Delmenhorst, Eutin, Jever und Varel zu je einem Landesverband im P Anhalt und im Großherzogthum Oldenburg \ich vereinigt aben. Die sämmtlichen Zweigvereine und der Hauptverein zählen 94277 ordentlihe und 17 234 außerordentliche, zusammen 111 511 Mitglieder. Die Rehnungsabschlüsse der Verbände, der Zweigvereine und des Hauptvereins weisen zusammen für das Jahr 1892 eine Einnahme von 1 467 657 4 und eine Ausgabe von 1 422 461 4 nah. Der Bestand einshließlih der angelegten Kapitalien beträgt 3191208 (A Außerdem besißen die Zweigvereine Grundstücke, Austaltén, Inventarien und Einrichtungen, die nah Abzug der darauf haftenden Schulden einen Werth von 2638 192 4 darstellen. aare verfügt der Vater- ländische Frauenverein über einen Gesammt-Vermögenswerth ron 9 829 400 6 Nicht mitgerehnet sind dabei die zum Besten sämmt- licher deutschen Landes-Frauenvereine vom Rothen Kreuz bestimmte Stiftung „Frauentrost*" und die damit vereinigte Sammlung „Frauen-

verein in Berlin hat nach dem Rechnungsabschluß für 1892 eine Einnahme von 46807 4 und eine Aus abe von 56859 M, also eine Mehrausgabe von 12052 M gehabt. Dadurch hat si der Vermögensstand von 528 147 4. am Schlusse des Vorjahres auf 916 095 A am Schlusse des Jahres 1892 verringert. Unter der Einnahme befinden sich 22654 # laufende Beiträge, wovon auf die an den Hauptverein abgeführten \tatutenmäßigen Beitragsquoten der Zweigvereine 19 031 4, auf die Beiträge der Mitglieder des Haupt- vereins 3623 4 entfallen. Den Hauptbetrag der Ausgaben des Hauptvereins bilden die vom Hauptverein gewährten Unter- stüßungen von zusammen 37 000 A Davon haben die Zweigvereine erhalten 33 2009 (6 Außerdem os der Centralverkaufss\telle der Zweigs- vereine 1000 4 gewährt, mehreren Berliner Vereinen, nämlich dem Frauengroschenverein (1200 4), dem Frauenverein zur Unterstüßung vershämter Armen (800 4), dem Preußishen Frauen- und Jung- frauenverein (300 M), dem Verein zur Speisung armer Kinder und Nothleidender (300 4), zusammen 2600 #4; an Jahresbeiträgen den Vereinen für Kinderheilstätten an den Seeküsten (150 4) und für Armenpflege und Wohlthätigkeit (50 6), zusammen 200 A Dies ergiebt die obige Gesammtsumme von 37 000 A Nach den Zwetten vertheilen sich die Beihilfen an die Zweigvereine wie folgt: Für befondere Nothstände, wie Brandunfälle, Unwetter, Cholera-Epitemie und zur Abhilfe der Noth unter den Webern sind 4950 Æ gewährt; zur Be- gründung und Erweiterung wohlthätiger Einrichtungen, wie Gemeinde- trankenpflege, Krankenhäuser, Waisenanstalten, Kinderbewahranstalten, Hausindustrie und Dienstbotenshulen. Siechenhäuser, Volksschulen. und Suppenanstalten, Linderung von Noth 25 250 #; für Beshaffung von Wäsche und Verbandsgegenstände 3009 A Den vom Hauptverein den Zweigvereinen gewährten Unterstüßungen von 33 200 stehen gegenüber die von ihnen an den Hauptverein abgeführten Beitrags- quoten von 19031,29 4, sodaß die Zweigvereine vom Haupt- verein mehr erhalten haben 14168,71 A Den Unterstüßungen an Berliner Vereine von 2600 4 sftehen gegenüber die Bei- träge der Mitglieder des Hauptvereins von 3623 A Ferner sind aus , den stiftungsmäßig im Jahre 1892 zur Vertheilung gelangten Zinsen der Stiftung „Frauentrost“ und der damit vereinigten Samm- lung „Frauendank“ mit Allerhöhster Genehmigung Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin an neun Zweigvereine Unterstüßungen im Gesammtbetrage von 1900 A bewilligt worden. Die außerordentlichen, den Werthbetrag von 500 Æ erreihenden oder überfteigenden Zu- wendungen an verschiedene Zweigvereine betragen im ganzen 96 341 46 Darunter befindet fich die von einer ungenannten Wohlthäterin dem Zweigverein Stralsund gespendete Summe von 30000 4 Die ge- sammten jährlihen Beiträge der 111 511 Mitglieder sämmtlicher Zweigvereine einsc{ließlich des Hauptvereins belaufen sih auf die Summe von 350 556

Ueber die Witterung im August 1893 berihtet die „Stat. Corr.“ nach den Beobachtungen des Königlichen meteorologischen Instituts im Folgenden: Wie im Vorjahr, brachte der vergangene August au diesmal wieder eine Reihe sehr heißer und trockener Tage, die um so fühlbarer wurden, als einige für diese Jahreszeit sehr kalte Tage vorausgingen, an denen die Mitteltemperatur bis zu 4 Grad unter der normalen lag. Aber auch gegen Ende des August stellte sich ein großer Wärmemangel ein, sodaß \{ließlich das Monatsmittel an den meisten Orten dem vieljäbrigen Durchschnitt gerade entsprah. Nur im Nordosten der Monarchie war es ein wenig zu kalt, während der Südwesten bis nah Thüringen bin einen Uebershuß bis zu 14 Grad zu verzeihnen hatte. Die hon seit Beginn des Frühjahrs herrschende Trockenheit seßte fich na der kurzen Ünterbrehung im Juli au in den August hinein fort; nur in den nordöstlihen Provinzen fiel eine übernormale Menge. Charakteriftisch für diefen Monat ist die große Zahl der Nieder- sclagstage gegenüber der geringen Gesanmmtregenhöhe. Recht er- beblih war die Sonnenscheindauer und dementsprehend gering die Zahl trüber Tage; nur an den höher gelegenen Orten war leßtere wie auch die Nebelhäufigkeit bedeutender. Die kühle Witterung zu Beginn des Monats wurde im wesentlihen dadur veranlaßt, daß nördlich vorbeiziehende Minima vielfach Winde aus dem nordwest- lihen Quadranten und Trübung im Gefolge hatten. Da aber auch noch weiterhin bis in die Mitte der zweiten Dekade bei ziemlich gleich- mäßiger Vertheilung des Luftdrucks durch stärkere Bewölkung die Ein- strahlung gehindert war und meist kalte nördlihe Winde wehten, so zeigte der Gang der Temperatur nur wenig Veränderungen. Um den 18. jedo trat ein Umschwung in der Witterung ein, als Deutschland in ein L zu liegen kam und gleidzeitig eine tiefe Depression im Nordwesten si * derartig geltend machte, daß warme südliche Winde vorherrshten. Da E vollständiges Aufklaren stattfand, so stieg die Temperatur außerordentli {nell bis um den 2.: in* diesen Tagen wurde überall die höchste Tageöwärme erreiht. Als nun aber Gie Depression nah Nordosten gezogen war und si zur selben Zeit die Anticyklone nah Westen verlagert hatte, trat bei nordwest- lihen Winden aufs neùe Trübung und fehr starke Abkühlung ein, fo daß am Monats\{luß ' die Temperatur überall wieder um mebrere Grade unter der normalen lag.

War schau, 18. September. Zwischen den Stationen Molo« deczno und Prudy, Gouvernement Wilna, ist, wie der „N. Pr. Ztg." telegraphirt wird, ein Zug der Libau-Romnyer Badn entgleist und vom Däntm heruntergestürzt. Gegen zehn Personen \follen umgekommen sein. Die Locomotive und fütfzebn S sind zertrümmert.

dank" mit einem Bestand von zusammen 123175 A Der Haupt-

E E E P E E E S S E E mom

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