1893 / 227 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 21 Sep 1893 18:00:01 GMT) scan diff

Keßler, Büchsenmacher vom 2. Badischen Grenadier-Regiment Kaiser Wilhelm I. Nr. 110, : i Kuhl, Büchsenmacher vom 7. Badischen Jnfanterie-Regiment

Nr. 142, Schirm, Regimentssattler vom Kurmärkishen Dragoner- Regiment Nr. 14, Bahlinger, Magazin - Aufseher a db , A Kajernenwärter in Durlach, emmler, Kasernenwärter in Schweßingen, Jhle, Hausdiener vom Garnison-Lazareth in Karlsruhe, Winkler, Hausdiener vom Garnison-Lazareth in Rastatt, Hessenauer, Kassendiener von der Corps-Zahlungsstelle des XTV,. Armee-Corps;

vom Proviantamt in

B. beim XVY. Armee-Corps :

den Rothen Adler-Orden erster Klasse mit Eichenlaub:

von Blume, General der Jnfanterie und commandirender General des XV. Armee-Corps;

den Stern zum Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Sid enlaub und Schwertern am Ringe: Lademann, General - Lieutenant und Commandeur der 30. Division ; den Rothen Adler - Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub: von Grone, General-Major und Commandeur der 59. Jn- fanterie-Brigade, O | Freiherr Böcklin von Böcklinsau, General-Major Und Commandeur der 61. Jnfanterie-Brigade, i Otto, General-Major und Commandeur der 60. Jnfanterie- Brigade, und | Pedell, General-Major und Commandeur der 62. Jnfanterie- Brigade ;

die Königliche Krone zum Rothen Adler-Orden ec Klasse mit der Shlelfe:

Jonas, Oberst und Chef des Generalstabs des XV. Armee- Corps;

den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife und Schwertern am Ringe:

Wallmüller, Oberst und Commandeur des Jnfanterie- Regiments Nr. 143;

den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife: : : Friederici, Oberst und Commandeur des Jnfanterie-Regi- ments Nr. 1832, . : 7 Castendyck, Oberst von der 3. Jngenieur-Jnspection , Jn- specteur der 10. Festungs-Jnspection, und / Lademann, Oberst und Commandeur des JInfanterie-Regi- ments Markgraf Karl (7. Brandenburgisches) Nr. 60;

den Rothen Adler-Orden vierter Klasse: Göldner, Major vom Fuß-Artillerie-Regiment Nr. 10, Stünkel, Major vom Infanterie-Regiment Nr. 132, Gottbrecht, Major vom Jnfanterie - Regiment Markgraf Karl (7. Brandenburgisches) Nr. 60, i f von Wülckniß, Major vom Znfanterie-Regiment Nr. 132, Bull ri ch, Major vom Jnfanterie-Regiment Nr. 143, von Bremen, Major vom Generalstab der 30. Division, Dittlinger, Major vom Generalstab der 31. Division, von Adelebsen, Major à la suite der Landgendarmerie und von der Gendarmerie-Brigade in Elsaß-Lothringen, Schar, Major aggregirt dem Jufanterie-Regiment Me Loe Pfoertner von der Hölle, Major vom Jnfanterie-Re- iment Nr. 99, A L Bulius, Major vom Feld-Artillerie-Regiment Nr. 15, i Hoffmann, Major zur Disposition und Mitglied des Befkleidungsamts des XV. Armee-Corpg, Glimm, Zeug-Hauptmann von der 4. Artillerie - Depot- Inspection, : : e Korn, Hauptmann vom Jnfanterie-:Negiment Nr. 136, Schubert, Hauptmann und Plag-Mazjor zu Straßburg i. E., Detmering, Hauptmann vom FJnfanterie-Regiment Nr. 99, von Stuckrad, Hauptmann vom Jufanterie - Regiment Nv, 97, i ; Fischer, Hauptmann vom Jnfanterie-Regiment Nr. 137, Hammer, Hauptmann vom Jnfanterie-Regiment Markgraf Karl (7. Brandenburgisches) Nr. 60, A Keppel, Hauptmann à la suite des Rheinischen Fuß- Artillerie-Regiments Nr. 8, Unter-Director der Artillerie- Werkstatt zu Straßburg i. E., i : Geise, Hauptmann vom Jnfanterie-Regiment Nr. 143, Roßmy, Hauptmann à la suite des Nen er Motilleric Dsfiriee Enke (Magdeburgisches) Nr. 4 und Zweiter Artillerie-OÖffizier vom: Plag 314 Surauburg i. E : Deinhard, Hauptmann vom Feld - Artillerie - Regiment Nr. 15, O / Kaehne- Zoellner, Hauptmann vom Fuß-Artillerie-Regi- ment Nr. 10, A , Lichtshlag, Hauptmann vom Feld - Artillerie - Regiment Nr. 31

Buttmann, Hauptmann à la suite der Landgendarmerie “und von der Gendarmerie-Brigade in Elsaß-Lothringen, Werner, Rittmeister vom Train-Bataillon Nr. 15, Grabe, Hauptmann und Erster Depot-Offizier vom Train-Depot des XV. Armee-Corps, : ; | Dr. Wewer, Ober-Stabsarzt zweiter Klasse und Regiments- Arzt des Jnfanterie-Regiments Nr. 99,

Dr. Shmidtborn, Ober-Stabsarzt zweiter Klasse und Re-

giments-Arzt des Jnfanterie-Regiments Nr. 132,

Dr. Foeße, Ober-Stabsarzt zweiter Klasse und Regiments-

Arzt des 3. Schlesischen Dragoner-Regiments Nr. 15,

Dr. Spies, Ober-Stabsarzt zweiter Klasse und Regiments- Arzt des Schleswig - Holsteinschen Ulanen - Regiments

Nr. 15,

Dr. Rittershausen, Ober-Stabsarzt zweiter Klasse und

Regiments-Arzt des Jnfanterie-Regiments Nr. 97, Lange, Militär-cFntendantur-Rath vom XV. Armee- A I a ees evangelischer Divisions-Pfarrer der 31. Division,

indner, Justiz-Rath und Divisions- Auditeur derselben

¿- Division, und i Pape, Zahlmeister vom Pionier-Bataillon Nr. 15;

den Königlichen Kronen-Orden erster Klasse:

Weniger, General-Major zur Disposition und Commandant

Freiherr von Bodenhausen, Oberst und Commandeur des v on Bardeleben, Oberst und Commandeur des Jnfanterie-

von Meyer, Oberst à la suite des Dragoner-Regiments

von Derschau, Oberst und Commandeur des Jnfanterie-

Lauprecht, Oberst-Lieutenant und etatsmäßiger Stabsoffizier

von Förster, Oberst à la suite des Jnfanterie - Regiments

Niemeyer, Oberst-Lieutenant und etatsmäßiger Stabsoffizier von Bose, Oberst-Lieutenant und etatsmäßiger Stabsoffizier Weste, Oberst-Lieutenant und etatsmäßiger Stabsoffizier des Neichard, Oberst-Lieutenant zur Disposition und Vorstand Busse, Oberst-Lieutenant zur Disposition und Commandeur Kunhardt von Schmidt, Major à la suite des General:

Lade, Ober- und Corps-Auditeur des XY. Armee-Corps, Dr. Bender, Ober-Stabsarzt erster Klasse und Regiments-

Dr. Lieber, Ober-Stabsarzt erster Klasse und Garnison-Arzt

S1Urmer, “R vom Artillerie-Depot zu Straß-

Wilm, Corps-Stabsapotheker vom XV. Armee-Corps, Godduhn, Militär-Gerichts-Actuar vom Gouvernement zu

Freund, Zahlmeister vom Jnfanteric-Regiment Nr. 143, , 2

Begri ( Pacegzold, Festungs-Ober-Bauwart zu Biilsch;

Schmehling, Wallmeister zu Straßburg i. E.; sowie

Ehmig, Stabshoboist vom Jnfanterie - Regiment Markgraf

Seifert, Feldwebel vom Jufanterie-Regiment Nr. 99, A Stübichen, Feldwebel und Zahlmeister-Aspirant vom Jn-

Völkner, Vice-Feldwebel vom Jnfanterie-Regiment Nr. 138, Ruckelshäuser,

Brehm, Wachtmeister vom Schleswig-Holsteinshen Ulanen- Bauer, Sergeant vom Feld-Artillerie-Negiment Nr. 15,

Michel, Bezirks-Feldwebel vom Landwehr-Bezirk Molsheim, Mocebus, Sergeant vom Bekleidungsamt des XV. Armee-

Klein 1. Wallmeister zu Bitsch,

pon Zingler, General-Lieutenant und Commandeur der

31. Division;

den Königlihen Kronen-Orden zweiter Klasse mit Schwertern am Ringe:

des Truppen-Uebungsplaßes Hagenau; den Königlichen Kronen-Orden zweiter Klasse:

Infanterie-Regiments Nr.- 137,

Regiments Nr. 136,

rinz Albrecht von Preußen (Litthauishes) Nr. 1 und Ea ee der 31. Cavallerie-Brigade, und

Regiments Nr. 138;

den Königlichen Kronen-Orden dritter Klasse mit Schwertern am Ringe:

des Infanterie-Regiments Nr. 143; den Königlichen Kronen-Orden dritter Klasse:

Graf Dönhoff (7. Ostpreußisches) Nr. 44 und Comman- dant von Bitsch,

des Jnfanterie-Regiments Nr. 136,

des Feld-Artillerie-Regiments Nr. 31, Infanterie-Regiments Nr. 137,

des Bekleidungsamts des XV. Armee-Corps, des Landwehr-Bezirks Straßburg i. E.,

stabs der Armee und Eisenbahn-Linien-Commissar zu Straßburg i. E.,

Arzt des Jnfanterie-Regiments Nr. 143, beauftragt mit Wahrnehmung der divifionsärzilihön Functionen bei der 30. Division, und

zu Straßburg i. E., beauftragt mit Wahrnehmung der divisionsärztlichen Functionen bei der 31. Division;

den Königlichen Kronen-Orden vierter Klasse:

burg i. E

Straßburg i. E.,

ahlmeister vom Jnfanterie-Regiment Nr. 137, und

das Allgemeine Ehrenzeichen in Gold:

das Allgemeine Ehrenzeichen:

Karl (7. Brandenburgisches) Nr. 60,

fanterie-Regiment Nr. 137, Feldwebel vom FJnfanterie - Regiment Nr. 143,

Regiment Nr. 15,

Corps,

Mahl, Wallmeister zu Straßburg i. E, 2 Schulze, Depot-Vice-Feldwebel vom Artillerie-Depot zu Straß- burg i. È., i S Kügle t Depot-Vice-Feldwebel vom Filial-Artillerie-Depot zu Bitsch, A Bleichstein, evangelischer Divisions-Küster der 30. Division Ernst, Büchsenmacher vom YJnfanterie-Regiment Markgraf Karl (7. Brandenburgisches) Nr. 60, Barrot, Büchsenmacher vom 3. Schlesishen Dragoner- Regiment Nr. 15, und n : Wirznowen, Büchsenmacher vom Fuß-Artillerie-Regiment Nr. 10.

Deutsches Reich.

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: den bisherigen Stellvertreter des Gouverneurs von Deutsch: Ostafrika, Obersten Freiherrn von Schele, à la suite des Kriegs-Ministeriums, zum Gouverneur von Deutsch-Ostafrika zu ernennen.

VetanntmaPmuU ra

Postpacketverkehr mit Niederländisch-ZFndien. Vom 1. Oktober ab tritt Niederländish-Jndien der Wiener Postpacket-Uebereinkunft vom 4. Juli 1891 bei. Infolge elta lommen von diesem Zeitpunkt ab auf den Postpacketverkehr nah Niederländish-Jndien die Bedingungen und der Tarif des Vereinsdienstes zur Anwendung. ie Postanstalten ertheilen hierüber auf Verlangen nähere Auskunft.

Berlin W., den 17. September 1893. Der Staatssecretär des Reichs-Postamts.

von Stephan.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Kaufmann und Brauereibestzer Julius Hugger

Kursen: l ) ) zeichnen Architekturzeihnen Modelliren Ornament- malen Malen nach der Natur Kunstgeshihte Methodik des Zeichenunterrichts.

Kursen : Ornamentzeihhnen -—— P! - Architekturzeihnen Modelliren Anatomie

des E E

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

Der Kreis-Thierarzt Fish zu Guttstadt ist unter Ent-

bindung von seinem gegenwärtigen Amt in die Kreis-Thierarzt- stelle des Kreises Heiligenbeil mit dem Amtssig in Heiligen- beil verseßt worden.

Ministerium der öffentlichen Arbeiten. Der Königlihe Regierungs-Baumeister Rösener in

ildesheim, zur Zeit bei dem Um- und Erweiterungsbau des A Regierun s-Dienstgebäudes beschäftigt, und

der Königliche Regierungs-Baumeister Max Borg-

mann, zur Zeit bei der Königlichen Regierung in Köln be- \chäftigt, sind zu Land-Bauinspectoren ernannt worden.

“Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten. Königliche Kunstschule,

Berlin C., Klosterstraße 75.

Vorbereitungsanstalt für Kunstgewerbtreibende, Künstler und Künstlerinnen, Seminar für Zeichenlchrer und Zeichenlehrerinnen..

Das Schuljahr 1893/94 beginnt am 9. Oktober und schließt am 28. Juli. | Tages unterriht (8 bis 4 Uhr) in zweijährigen Ornamentzeihnen Projectionslehre Gips-

Abendunterriht (5!/4 bis 91/2 Uhr) in einjährigen

R Projectionslehre Gipszeichnen

ethodik V Lreld tür bie f vom 2. bis 7. Dftober.

Das Schulgeld für die Vollschüler beträgt 80 4 für das

ganze Schuljahr.

Der commissarische Director. E. Ewald.

Unterrichhts-Anstalt des Königlichen Kunstgewerbe-Museums, Berlin SW., Prinz Albrechtstraße 7.

Das Schuljahr 1893/94 /

beginnt am 2. Oktober und schließt am 30. Juni. Tagesunterricht (8 bis 4 Uhr) in dreijährigen Kursen: Architektonishes Zeichnen und Entwerfen (Möbel, Geräth, Schmiedewerk u. |. w.) Modelliren Ciseliren und Metalltreiben Holzschnißerei decorative Malerei Schmelzmalerei Figurenzeihhnen und Malen Muster- zeichnen Kupferstich und Radirung Kunststickerei Kunstgewerbliche Aufnahmen Sfkizzirübungen Schrift- zeichnen Pflanzenzeihnen. S Abendunterriht (51/4 bis 9/2 Uhr) in einjährigen Kursen: Ornamentzeichnen Pflanzenzeihnen Projections- lehre Architekturzeichnen Gipszeichnen Modelliren Actzeihnen Anatomie Stilgeshihte Kunstgewerb- liches Fachzeichnen. s :

, O. rahmen vom 2. September bis L O0 Der. / : 6: L

Das Schulgeld für die Vollschüler beträgt im ersten ahr 108 #. im zweiten Jahr 60 4 im dritten Jahr 30 M Der Director. E. Ewald.

Nichtamtlichßes.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 21. September.

Seine Majestät der Kaiser und König empfingen gestern Abend um 6 Uhr in Güns den ungarischen Minister- Präsidenten Dr. Wekerle in Audienz. S e

Heute Vormittag wohnten Seine Mazestät wieder den Manóövern bis zum Schluß bei.

Aus Güns meldet „W. T. B.“: Dem Vernehmen nah hat Seine Majestät der Kaiser Wilhelm, welcher erst nachträglih von der schweren Erkrankung des Fürsten von Bismarck Kenntniß O hatte, demselben von hier aus telegraphish Seine Theilnahme ausgesprochen und mit Rücksiht auf die ungünstigen klimatishen Verhältnisse in Friedrihsruh ihm in einem der Kaiserlihen Schlösser Wohnung angeboten. Fürst von Bismarck hat Seiner Majestät noch an demselben Tage in ausführlihem Telegramm seinen lebhaften Dank ausgesprochen, jedoh auf Annahme des Kaiser- lichen Anerbietens «E auf den Rath von Professor Schweninger, welcher sich gegen Aenderung des gewohnten Aufenthalts ausgesprochen hat.

I L

Seine Majestät der Kaiser Wilhelm hatte, wie aus Güns gemeldet wird, am Montag dur ein Telegramm dem ehemaligen Botschafter Grafen Szechenyi und Gemahlin den Besuch in Horpacs für Dienstag in huldvollen Worten an- gekündigt, wobei Seine Majestät, an die früheren Zeiten des Zusammenseins in Berlin erinnernd, dem Grafen und der Gräfin Allerhöchstseine unwandelbare Zuneigung und Freundschaft ausdrückte. Nach längerem Verweilen im Schlaf- zimmer des durh Krankheit an das Lager gefesselten Grafen Szechenyi nahm Seine Majestät das Déjeuner mit der Gräflichen Familie ein und überreichte hierbei der Gräfin Szechenyi ein goldgeflohtenes Armband mit Seinem von Brillanten umra mten Email ildniß. Hierauf unternahm Seine Sitga in Ge- sellschaft der Gräfin einen Spaziergang im Schloßgarten und kehrte nah herzlicher Verabschiedung von der Gräflichen Ain en in einer vierspännigen Hofequipage, begleitet vom Prinzen

atte zwei Stunden gedauert. ) Mie die „Budapester Correspondenz“ meldet, hat der C ef des Generalstabs, General der Cavallerie Graf von Schlieffe

zu Posen den Charakter als Commerzien-Rath zu verleihen.

im Auftrage Seiner Majestät des Kaisers auf dem Manöver-

von Windischgräß, nah Güns zurück. Der Besuch in Horpacs-

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\

i dem öósterreichishen Generalstabs-Chef Freiherrn von eck die Insignien des Schwarzen Adler-Ordens überreicht.

Wie weiter aus Güns E wird, hat Seine Majestät der Kaiser dem ungarischen Minister-Präsidenten Dr. Wekerle und dem ungarischen Landesvertheidigungs-Minister Freiherrn von G eerear) das Großkreuz des Rothen Adler-Ordens, dem Minister a latere Grafen Tisza den Rothen Adler-Orden erster Klasse, dem Minister des Jnnern Hieronymi den Kronen- Orden erster Klasse, dem Obergespan Rado den Kronen-Orden zweiter Klasse, dem Vicegespan Karolyi und dem Bürgermeister Tipka den Kronen-Orden dritter Klasse, und dem Staats- secretär Tarkowih den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse verliehen. i s

„Dem Mftrigen Hofdiner in Güns wohnten die Majestäten und deren Gefolge sowie die Mitglieder der deutschen Botschaft bei; im ganzen waren 67 Einladungen ergangen. Die deutschen Generale haben sih gestern von den Erzherzogen, den Ministern und dem österreichish-ungarishen Botschafter in Berlin Grafen Szocegyeny verabschiedet.

Ueber das Manöver in der Umgegend von Güns in Ungarn am zweiten Tage (Dienstag) entnehmen wir dem „Wiener Fremdenblatt“ folgenden Bericht :

Das Manöver gestaltete sich zu einem großartigen Gefechtsbild zweier kämpfenden Armeen. Nach der Disposition wollte die Nord- Armee Güns in ihren Besiß bringen, während die Süd-Armee nord- wärts bis Warasdorf vorzudringen beabsichtigte. Demgemäß fam es à cheval der Straße Güns— Warasdorf in der Linie des Stooberbahes zum Rencontre beider Armeen. In Voraussicht dessen hatten sich {hon um halb sechs Uhr Morgens, bevor noch eine größere Abtheilung der einen wie der anderen Armee zu erblicken war, sowohl die Majestäten als auch die fremden Fürstlichkeiten, sowie sämmtliche Erzherzoge auf dem höchsten Punkt des Höhenrü@ckens eingefunden, um von da aus den Vor- marsch, die Entwickelung und den Kampf beider Armeen zu verfolgen. Die vereinigten Hauptquartiere und Suiten der Monarchen und Prinzen, sowie die Manöver-Oberleitung boten an und für sich ein ebenso glänzendes als imposantes Bild, welches überdies dur das Erscheinen Jhrer Kaiserlihen und König- lichen Hoheit der Erzherzogin Marie Therese und ihrer Schwester der Herzogin von Braganza, Höchstwelche beide zu Pferde waren, belebt wurde, indem die Hohen Frauen bis zum Be- ginn des Kampfes immer wieder den Gegenstand ritter- licher Aufmerksamkeit seitens der Majestäten und Prinzen bildeten. Außer den Suiten der Monarchen und Prinzen wohnten dem Manöver der deutsche Botschafter Prinz Reuß, die Minister Graf Kálnoky und Freiherr von Fejervary, sowie ein zahlreiches distinguirtes Publikuin bei, das zu Wagen auf dem Manöverfelde er-

* shienen war und sich auf dem Plateau von Prosiscza Nendezvous

gegeben hatte.

Sobald in weiter Ferne das Hervorbrechen der Spißen der Colonnen der Nord- und Süd-Armee wahrzunehmen war, wendete fich Aller Aufmerksamkeit dem Vorrücken und der Entwicklung derselben zu. Mit regstem Eifer verfolgte Kaiser Wilhelm die Bewegungen der Truppen. Der Monar, welcher mit seinem Gefolge vom Pferde gestiegen war, beobachtete mittels etnes Fernrohrs, welches auf einem eigenen Feldstabe ruhte, bald das Hervorbrechen der Nord-, bald jenes der Süd - Armee, hierbei immer die Karte zu Rathe ziehend. Mit gleiher Aufmerksamkeit verfolgten der König von Sachsen, der Herzog von Connaught, Prinz Leopold von Bayern und die Erzherzoge sämmtliche Phasen des Manövers.

Kaiser Franz Joseph, welcher anfänglih dur längere Zeit an der Seite des Kaisers Wilhelm geweilt und Allerhöch\t- denselben auf das Hervorbrehen einzelner Colonnen aus dem Terrain aufmerksam gemacht hatte, ritt fodann bald dieser, bald jener anmarschirenden Colonne entgegen, um deren Aufmarsch sowie die tas des Gefechts seitens derselben genauer beobachten zu önnen.

Gegen 9 Uhr kam es zwischen der Infanterie beider Parteien unter den Augen der beiden Majestäten zu einem lebhaften Kampfe auf dem Plateau von Prosiscza, welhem Kampfe, insbesondere dem Verhalten der Shwärme, von den fremdländifschen, namentli den deutschen Offizieren, die größte Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Mit besonderer Anerkennung wurde das fast lautlose, ruckweise Vorrücken der Abtheilungen, welche sih ohne jedwedes Commando, bloß geführt L u gedämpften Pfiffen der Signalpfeifen, fortzubewegen schienen, emerkt.

Kaiser Wilhelm selbst bekundete besonderes Interesse an der Tragart der Tornister und der sonstigen Ausrüstung der Infanterie und ließ sih von einzelnen Soldaten zeigen, wie leiht und schnell dieselben die Ausrüstung ab- und anzulegen vermögen. Nach 9 Uhr griff auch die beiderseitige Artillerie in den Kampf ein. Man konnte dabei ersehen, wie schr es durch das rauchschwache Pulver erschwert wird, entferntere Artilleriestellungen zu entdecken, und wenn dies endli gelungen, die Stärke der Batterie ras zu ermitteln.

Die unter den Augen der Majestäten auf dem Plateau von Prosiscza erfolgte shneidige brillante Auffabrt der Corps - Artillerie des XI[I1. Corps rief lebhafte Bewegung hervor. Gegen 10 Uhr war der Kampf um den Höhenrücken von Prosiscza dahin entschieden, daß sich die Nordpartei auf diesen Punkt zurüzog. Gemäß der Disposition drängte aber die Südpartei auf ihrem reten Flügel (XIII. Corps) nicht na, sondern führte ein hinhaltendes Gefecht, bis ihr linker Flügel (1TI. Corps) hinreichend vorgerückt war, um die rehte Flanke der Nordpartei wirksam zu bedrohen. Die beiderseitigen Cavallerie-Divisionen attackirten einander wiederholt auf dem östlichen Flügel der beiden Armeen, ohne daß dies von wesentlihem Einfluß gewesen wäre. Nachdem aber das Kräfte- verhältniß beider Parteien (Südpartei 6, Nordpartei 4 Infanterie- Truppendivisi onen) entscheidend in die Wagschale fiel, endete der Tag mit dem Rückgange der Nordpartei. Die Südpartei über- shritt die Linie des Stooberbahs und rlickte gemäß der Dis- position nah Warasdorf vor. Damit brach das Manöver gegen 1 Uhr Nachmittags ab. Vor dem Verlassen des Manöverfeldes hatte sih Kaiser Franz Joseph noch auf den linken Flügel zum 111. Corps egeben.

Ueber den dritten Manövertag (Mittwoch) wird telegraphisch berichtet: Das Manöver am Mittwoch, bei welhem sämmtliche 12 Divisionen Jnfanterie und die beiden Divisionen Cavallerie Vas Kampfe gelangten , bot ein vollständiges Bild Eelnes großen Treffens, in welhem die Südpartei durch gung des linken Flügels von der Nord- partei geschlagen und zum Rückzug genöthigt wurde. Die Majestäten und Fürstlihkeiten nahmen zu - An- fang des Manövers ihren tandpunkt auf der Höhe nächst Warasdorf, später begaben Sich Jhre Majestäten der Kaiser Wilhelm und der Kaiser Franz Joseph, die Prinzen und Erz- herzoge auf den linken Flügel der Südpartei, wo das I1. Armee-Corps aus den Waldungen hervorbrah. Der König von Sachsen hatte sih schon e nach diesem Punkte be- geben. Nach dem Rückzuge der Südpartei ritt Kaiser Wilhelm D eaten Galopp nah dem entgegengeseßten Ostflügel, wührend Kaiser Franz Joseph den Rückzugskämpfen der Südpartei bis Langenthal folgte, wo das leßte Gefecht stattfand. Das Manöver endete um 1 Uhr. Um 11/z Uhr ritten die Majestäten und ürstlihkeiten nah Unterpullendorf und kehrten zu Wa en nah Güns zurück, wo sie um 21/5 Uhr eintrafen. Seine Majestät der Kaiser Wilhelm ließ während erthe eis die verliehenen preußischen Ordensauszeichnungen

ellen. i

Durch Allerhöchste Cabinetsordre wird bestimmt, daß am 1. Oktober 1893 der Sen Meiningen zur 44., da- gegen der Sils TI Cassel zur 43, Jnfanterie-Brigade und der Landwehrbezirk Bernau von der 12. Jnfanterie- Brigade zur Landwehr-Jnfvection Berlin übertritt.

Auf Befehl Seiner Majestät des Kaisers und Königs werden verlegt: a. im Anschluß an die diesjährigen Herbst- übungen: 2. Escadron 2. Hannoverschen Ulanen - Regiments Nr. 14 von St. Avold nah örchingen; b. zum 1. Oftober 1893: Regimentsstab und 1, Bataillon Jnfanterie - Regiments raf Barfuß (4. Westfälischen) Nr. 17 von Saargemünd nah Mörchingen, Train-Bataillon Nr. 16 einschließli Train-Depot XVI. Armee-Corps von Mez nah Forbach; c. zum 1. April 1894: 11. Bataillon L CLIOPHOS Infanterie-Regiments Nr. 68 von Diez nach

oblenz.

Durch Allerhöchste Cabinetsordre sind neue Gattungs- bezeihnungen für Seiner Majestät Kriegs shiffe eingeführt worden:

j Hiernach ehôren zu den Panzer schiffen I. Klasse: „Kurfürst Friedrih Wilhelm", „Brandenburg“, „Weißenburg“, „Wörth“. (Merkmale 10000 und darüber). Zu den Panzer schiffen IT. Klasse: „König Wilhelm", „Kaiser“, „Deutschland“. (Merkmale 7500 bis 10000 t). Zu den Panzerschiffen 111. Klasse: „Preußen“, „Friedrih der Große*, „Baden“, „Bayern“, „Sachsen“, „Württemberg“, „Oldenburg“. (Merkmale 5000 bis 7500 t). Diese drei Klassen e „Hochseepanzer*. Zu den’ Panzer schiffen IV. Klasse gehören: „Siegfried“, „Beowulf“, „Frithjof“, „Hilde- brand“, „Heimdall“, „8“, „T", „V“, (Merkmale 3000 bis 5000 b). ZU den Panzer-Kanonenbooten: „Wespe", „Viper“, „Biene“, „Müde“, „Skorpion“, „Basilisk“, „Camaeleon“, „Crocodil“, ,Sala- mander", „Natter“, „Hummel“, „Brummer“, „Bremse“. (Merkmale unter 3000 b). Die Panzers{iffe TV. Klasse und die Panzer- Kanonen- boote sind „Küstenpanzer“. Zu den Kreuzern I. Klasse gehören die projectirten Panzerkreuzer. (Hauptkaliber mindestens 21 cm Panzerdeck und Seitenpanzer). Zu den Kreuzern 11. Klasse: „Kaiserin Augusta“, „Jrene“, „Prinzeß Wilhelm“. (Hauptkaliber mindestens 15 cm Panzerdeck). Zu den Kreuzern Il. Klafle: „Gefion“, „Arcona“, „Alexandrine“, „Olga“, „Marie“, „Sophie“, „Freya“. (Hauptkaliber unter 15 cm Panzerdeck). u den Kreuzern [V. Klasse: „Seeadler“, „Condor“, „Cormoran“, „Falke“, «„Bussard“ , „Schwalbe“, „Sperber“, „F“. (Hauptkaliber unter 19 ecm ohne Panzerdeck, Deplacement mindestens 1000 t). Zu den Kanonenbooten: „Habicht“, „Wolf“, Iltis", „Hyäne*, „Loreley*, (Deplacement unter 1000 b); Zu den Avisos: „Kaiseradler“, „Greif“, DUS*, «Pfeil, „Wacht? „Jagd*, „Zieten“", „Meteor“, „Comet“. Dann kommen Torpedo- Divistionsboote, ferner Torpedoboote und die Shuls\chiffe: „Mars“, „Leipzig“, „Charlotte“, „Stosch“, „Stein“, „Moltke“, „Gneisenau“, „Blücher“, Mixe*, Carola! Vihein!/ Ulan ¿Grille® Qay ¿Ottor? (Schul- und Versuchs\chiffe). Schiffe zu besonderen Zwecken sind: „Hohenzollern“ (Kaiserliche Yacht), Pelikan (Transport schiff), „Möwe“, „Nautilus“ und „Albratroß“ (Vermessungsschiffe), „Friedrih Carl“, „Kronprinz“, „Arminius“,

„Luise“ (Hafenschiffe).

Jm Reichstagsgebäude traten gestern unter dem Vorsitz des Unter - Staatssecretärs Dr. von Rottenburg Vertreter aus den Kreisen der Jndustriellen und der Arbeit- nehmer der zu Gruppe Ill der Arbeiterstatist ik ge- hörenden gewerblichen Anlagen zur Berathung über die Regelung der Sonntagsruhe in den gedachten Be- trieben zusammen.

An den Berathungen nahmen nah dem weiter unten folgenden Verzeichniß außer 17 Arbeitgebern und 18 Arbeitern mehrere Gewerbe-Aufsichtsbeamte sowie Vertreter des Reichs- amts des Jnnern, des preußishen Handels-Ministeriums und einiger der an den Bestimmungen des vorliegenden Ent- wurfs hervorragend interessirten Bundesregierungen theil.

Der Vorsißende begrüßte die Versammlung im Namen des dienstli h abwesenden Staatssecretärs des Jnnern, dankte den Anwesenden für das durch ihr Erscheinen bekundete Znteresse zur Sache und gab der Hoffnung Ausdru, daß es den gemeinsamen VBecathungen gelingen werde, für die Durchführung der Sonntagsruhe in den gewerb- lihen Anlagen eine feste Grundlage zu gewinnen. Der Referent im Reichsamt des Jnnern entwickelte die Ge- sicztspunkte, welche für den Entwurf der Ausnahmebestim- mungen leitend gewesen sind. Es wurde darauf in die Specialdiscussion eingetreten, wobei auch diejenigen Abände- rungsvorschläge vorgetragen und erörtert wurden, welche der Regierung seit der Fertigstellung des Entwurfs zugegangen sind.

An den Berathungen nehmen theil

vom Neichsamt des Innern: Unter-Staatssecretär Dr. von Rottenburg, Director Rothe, Geheimer Regierungs-Rath Dr. Wil- helmi, Regierungs-Rath Werner, Referent für die Sonntagsruhe, Regierungs- und Gewerbe-Rath Grünewald, Gerichts-Assessor Nöl- ting, Regierungs-Assessor von Lattorff ;

vom preußischen Ministerium für Handel und Ge- werbe: Unter-Staatsfecretär, Wirklicher Geheimer Ober-Regierungs- Rath Lohmann, Geheimer Bergrath Dr. Fürst, Geheimer Bergrath L Geheimer Regierungs-Rath Dr. Neuhaus, Regierungs-Asessor

önhoff, Berg- Assessor Körfer ; ferner die Regierungs-Assessoren Nötger

und Freise als Protokollführer.

Außerdem sind zu den Berathungen erschienen :

Aus Preußen. a. Industrielle: Als Vertreter des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller : General-Director Braun in Dortmund. Geheimer Commerzien-Rath Gerh. L. Meyer in Han- nover. Freiherr von Stumm-Halberg. Als Vertreter des Vereins deutsher Salinen und Salzbergwerke : o lor a. D. Leopold u Halle, Vorsigender des Vereins. Als Vertreter des ober- \hleftschen berg- und hüttenmännishen Vereins: Bergrath Bernhardi in Zalenze bei Kattowiy. General - Director Meier zu Friedenshütte bei Morgenroth. Als Vertreter des Vereins für die bergbaulichhen Interessen im Ober-Bergamtöbezirk Dortmund: Berg-Assessor a. D. Krabler zu Altenessen, Zweiter Vorsitzender des Vereins. Als Vertreter der Mansfeldschen Kupferschiefer bauenden- Deroiea o | Hüttenmeister Ulich zu Hettstedt. Als Vertreter des Vereins für die berg- und hüttenmännishen Interessen im Aachener Bezirk: Hütten-Director Play aus Stolberg, Zweiter Vorsitzender des Vereins. Als Vertreter der rheinish - westfälischen Koks-Interessenten: Director Hüssener zu Bulmke. Als Ver- treter der rheinishen Braunkohlen - Interessenten : Bergwerks- Director M. Kaestner zu Herzogenrath. Als Vertreter des deutschen Braunkohlen-Industrievereins zu Halle: General-Director Oskar Kru zu Halle a. S. b. Arbeitnehmer: Obersieder Christian Ladebe zu öncbeck, Salinencolonie. Hochofenshmelzer Peter Jansen zu Bulmke bei Gelsenkirchen, Carlstr. 124 11. Röstofenarbeiter Josef Gerlah zu Mechernich. Zinkröster Hermann Storm zu Walsum bei Dinslaken. Gießermeister Heinrih Geißler zu Burbacher - Hütte, Kreis Saarbrücken. Walzer Konrad Nagel zu Ehrenfeld, Seenfelder Straße 80. Schmelzer ree Körber zu Kupferkammer-Rohhütte bei Hettstedt. Zinkshmelzer Dani Sha zu Kunigundenhütte bei Zawodzie. Koksofenarbeiter Heinrih Schaaf zu Hamme Nr. 17 bei

Bochum. Stahlwerksarbeiter Karl Goldstein zu Hörde, Schulstr. 17: S er Wilhelm Pege zu Bückgen bei Senftenberg. c. Gewerbe- ufsichtsbeamte und technishe Beamte: Regierungs- und Gewerbe-Rath Theobald in Düsseldorf. Negierungs- und Gewerbe- Rath Osthues in Arnsberg. Regierungs- und Gewerbe-Rath Trillin in Danzig. Salinen-Director, Ober-Bergrath E in Schönebeck. Bergwerks-Director, Bergrath Lengemann in Clausthal. Bergrevier- beamter, Bergrath Sgarf in Dortmund. Bergrevièrbeamter, Bergrath Dr. Sattig in Beuthen. Ober-Bergrath Mehner in Halle a. S.

Aus dem Königreih Sachsen. a. Industrielle: Ge- heimer Bergrath Merbah in Freiberg. Ober-Director der König- lichen Erzbergwerke DIVE in Freiberg. Ingenieur Preller in Gröba bei Riesa (für das Eisenwerk Lauchhammer bei Riesa). b. Arbeit- nehmer: Hüttenarbeiter Johann Karl Franz Fichtner, Röster auf der Muldner Hütte in Freiberg, Kirhgafse 18. Treibemeister Franz Bernhard Schmidt in Konradsdorf, beschäftigt auf Grube Himmel- fahrt. Friedrih Karl Kümmel zu Promniß ei Riesa, Haus Nr. 14, Schürer auf der Nohrhütte des Eisenwerks Ri Lauchhammer gehörig). Ferdinand Friedrich Eduard Rieß in Oberplanit, Werkführer in der Schienenhalle der Königin Marienhütte in Cains- dorf bei Zwidau. c. Gewerbe-Autli brate: Gewerbe- Inspector, Negierungs-Nath Siebdrat in Dresden.

Aus Braunschweig. a. Industrielle: Hütten-Director Wilhelm Sudhaus zu Harzburg, technisher Vorstand der Actien- esellshaft Mathildenhütte. b. Arbeitnehmer: Heinrich Schütte,

nappschafts-Aeltester zu Oker. c. Gewerbe-Aufsichtsbeamter: Kammer-Rath Schrader, Commissar des Staats-Ministeriums.

Aus Anhalt. Ober-Bergrath Lehmer, bergtechnishes Mitglied der Regierung.

Aus Elsaß - Lothringen. a. Industrielle: Director Sergler in Hagenau, Vertreter der Gewerkschaft Rudolf in Hagenau. b. Arbeitnehmer: Schmelzmeister Eduard Schumacher zu Maizières. Bohrmeister reis Schall zu Hagenau. c. Gewerbe- Aufsichtsbeamter: egierungs - Rath Dr. Wolff, technischer Neferent für die gewerblichen Angelegenheiten im Ministerium und Gewerbe-Aufsichtsbeamter für den Bezirk Unter-Elsaß.

Zum Schuß der Bohrquelle zu Zawada bei Peis- kretsham in Oberschlesien, welche - der im Bau begriffenen fiscalishen Wasserleitung für den westlichen Theil des ober- schlesischen Jndustriebezirks das erforderliche Wasser liefern soll, hat das Königliche Ober-Bergamt zu Breslau am 23. Zuli 1880 eine Berg-Polizeiverordnung erlassen, durch welche in einem bestimmt begrenzten Bezirk die Ausführung aller Schürfarbeiten ohne vorherige Genehmigung des zuständigen Königlichen Revierbeamten untersagt Di

Dicse Polizeiverordnung, welche der bergmännischen Unter- nehmungslust im ienilida Interesse einen umfangreichen und für Schürfarbeiten auf Steinkohlen aus\ihtsvollen Bezirk entzieht, dessen bergmännishe Ausbeutung bei dem Wasser- reihthum des Deckgebirges allerdings auf große Schwierigkeiten stoßen würde, ist sowohl in der Presse als im Landtage mannigfachen Angriffen ausgeseßt gewesen, und es sind mehrfach Vorschläge gemacht worden, die für die Wasserleitung erforder- lichen Mafieitenaan entweder anderen bereits bekannten Quellen zu entnehmen oder an anderen Punkten aufzusuchen, an denen das Vorkommen von Steinkohlenflößen bezw. anderen werthvollen Mineralien nicht vorausgeseßt werden an

Alle diese Vorschläge haben sih aber bei näherer Prüfung als ungangbar erwiesen. :

Die Nachhaltigkeit der dem Muschelkalk- der D RE Triasmulde entstammenden großen Wassermengen der Nojalie- grube, welhe unter anderen als Entnahmestelle in Frage gekommen ist, kann niht gewährleistet werden, da der Stein- kohlenbergbau bereits weit unter den südlihen Rand der Mulde hinaus vorgerückt ist, das Muldentiefste in voraussi tlih nicht zu langer Zeit erreihen und mit dem Zubruchebauen der wasserdämmenden Schichten das überlagernde Gebirge ent- wässern wird.

Daß durch Tiefbohrungen nördlih der Linie Tost—Tar- nowiß ausreichende Wassermengen erschroten werden könnten, mußte schon nah den allgemeinen geologischen Verhältnissen für unwahrscheinlih angesehen werden. Diese Ansicht hat dur das Ergebniß des f8calischen Bohrloches bei Friedrihs- g welches die Schichten des bunten Sandsteins durchteuft

at, ohne erhebliche asser aufgeschlossen zu haben, volle Bestätigung gefunden.

Endlich hat auch der Versuch des Fiscus, in der Nähe des Adolfschähter Bohrloches, dem die fiscalische Wasserleitung für Königshütte und Umgegend ihr Wasser entnimmt, beim Glückhilfshaht ein Bohrloh niederzubringen und genügende weitere Wasser aufzuschließen, einen befriedigenden Erfolg nicht gehabt. Mit dem Bohrloh is zwar eine springende Quelle erbohrt, die als Reserve für die Wasserleitungen nicht ohne Werth ist ; ausreichende Wassermengen liefert sie indessen nicht.

Die Benußgung der Wasser des Friedrihstollens bei Tarnowiß ist wegen ihrer Beschaffenheit ausgeschlossen.

Es konnte somit auf die Benußzung der Bohrquelle zu Zawada nicht verzichtet und es mußte die Polizeiverordnung vom 23. Juli 1880 aufrecht erhalten werden.

Neuere Aufschlüsse durch Tiefbohrungen im Schußtgebiet und in der Nähe seiner östlihen Begrenzung machen es nun in hohem Grade wahrscheinlih, daß die Bohrquellen bei Zawada, beim A und beim Glückhilfshaht cinem und demselben hydrostatish zusammenhängenden Wasserreservoir zwischen dem Sohlenkalk und dem unteren bunten Sandstein der Tarnowiß-Peiskretschamer Triasmulde entspringen. Daß die Bohrquelle beim Adolfschacht A den Ausfluß der Bohrquelle beim Glückhilfschacht in ihrer Ergiebigkeit. beeinflußt wird, ist durh exacte Beobachtungen festgestellt. die Bohrquelle von Zawada, deren Ergiebigkeit in den Jahren 1882 bis 1890 nahezu unveränderlich dieselbe geblieben war, ist in den leßten Jahren, wie die vorgenommenen Messungen ergeben haben, bemerkbar jur Regen Mag auch die anhaltende Trockenheit der leßten beiden Jahre nicht ohne E auf die Ergiebigkeit der Quelle gewesen sein und sih ein heil des aus dem Tiefsten des Bohrloches aufsteigenden Wassers durh die mit der Zeit undicht gewordenen Bohrwandungen in die Schichten des oberen Muschelkalkes verschlagen haben zum größten Theil muß die Ung des Quellenausflusses auf den Einfluß ‘der zahlreichen Bohrlöcher zurückgeführt werden, welche während der leßten Jahre, soweit der alte Sa in Frage kommt, mit Erlaubniß des Königlichen Ober-Bergamts in Breslau niedergebracht sind, den ohlen- kalk in der Tarnowig-Peiskretschamer Mulde durchteuft und den in den cavernösen Kalken und den Schichten des oberen M E RenS aufgespannten Wassern neue Aus3wege ge- öffnet haben.

Bei der großen Wichtigkeit, welhe die ungeshmälerte Erhaltung der Bohrquell zu Zawada ad des Masserbedteas, aus dem fie gespeist wird, für das Wohl der gesammten Be: völkerung des oberschlesischen Jndustriebezirks hat, ist deshaib

esa (der Actiengesellschaft -

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