werden u. a. mitwirken die Damen Marie Böhm (Sopran), Käthe Selchow (Alt) und Veit (Cello). — Frau Amalie Joachim veranstaltet auch in diesem Winter einen Liedercyclus von vier Abenden in der Philharmonie, und zwar mit einem Programm, worin sie eine Uebersicht des Volksliedes aller Culturnationen bieten wird. Die beiden ersten Abende sind den Volksliedern Frankreichs, Englands, Jtaliens, Spaniens, Rußlands, Scandinaviens u. st. w. gewidmet; der dritte bringt das deutshe Volkslied von den mittelalterlihen Anfängen bis zur Neuzeit, und an diesem Abend gedenkt die Künstlerin auch die volksthümlichsten Gesänge dieser Gattung zu Gehör zu bringen, wie „Ach, wie ists möglich dann“, „In einem O Grunde“ u. \. w. Der leßte Abend ift us das deutsche Kunstlied (Schubert, Shumann, Mendels- \ohn, Brahms, Wagner u. \. w.) bestimmt. Die vier Abende finden ftatt am 27. Oktober, 3., 17. und 24. November; das Abonnement
ift bei Bote u. Bock eröffnet.
Mannigfaltiges.
Die Königlihe Thiergartenverwaltung beabsichtigt, wie der D. W. G. erfährt, an verschiedenen Stellen der öffentlichen Reit- und Fußwege Brunnen, sogenannte Kesselbrunnen, bohren zu lassen. Der erste dieser Brunnen ist bereits seit Dienstag an der Ecke der Bellevue-Allee und Charlottenburger Chaussee fertiggestellt.
În der großen Geflügel-Ausftellung, welche der Verein „Cypria“ unter dem Protectorat Ihrer Königlichen Hoheit der in Friedrih Karl morgen in der Actienbrauerei „Friedrihs- ain* am Königsthor eröffnen wird und die an Umfang alle bisherigen Geflügelschauen weit übertrifft, werden insgesammt 1536 Nummern vorgeführt: 315 mehr als bei der leßten Cypria- Ausstellung. Die 257 Auésteller vertreten alle Theile Deutschlands, Steiermark, Nieder- Oesterreich, Ungarn, die Shweiz, Holland, England, Dänemark und Nußland. Der große Saal is mit Fahnen und Blumen, mit den Kaiserbüsten und dem Bildniß der hohen Protectorin geschmüdckt.
In der Deutschen Colonial-Gesell\schaft, Abtheilung Berlin, wird am Montag, 9. Oktober, Abends 8 Uhr (Saal B des Architektenhauses, Wilhelmstraße 92) Graf von Schweiniß einen „Am Victoria-See" betitelten Vortrag halten.
Im Verlage von Alexius Kießling in Berlin SW., Kleinbeeren- straße 26, erschien soeben die inter-Aus gabe von Kießling?s Berliner Verkehr, 128 Seiten in Westentaschenformat, Preis 30 „, mit den Winter-Fahrplänen sämmtlicher Berliner Eisenbahnen, der Dampfstraßenbahnen und der elektrishen Bahn, sämmt- licher Pferdebahnen und Omnibusse, sowie Droschkentarife. Die praktishe und gewissenhafte Bearbeitung sichert dem Werkchen die dauernde Gunst aller Kreise der Berliner Bevölkerung.
Düsseldorf, 4. Oktober. Das Eisenbahn-Betriebsamt Düsseldorf giebt bekannt: Der von Hagen über Mettmann nä Düsseldorf fahrende Personenzug 604 is heute Nachmittag gegen 1 Uhr 15 Minuten vor der Einfahrtsweiche des hiesigen Hauptbahn- hofs auf einen Rang irzug gestoßen. Hierbei sind ein Viehbegleiter Aug. Brenner aus E shwer und acht Reisende leicht, von leßteren mehrere ansheinend ganz unerheblih, ferner zwei Loco- * motivführer und cin Heizer anscheinend leiht verleßt. Beide Loco- motiven und zwei Wagen sind erheblih beschädigt. Beschädigung von Gleisen unbedeutend, Betrieb niht gestört. Die Untersuchung ist eingeleitet. Soweit bis jeßt festgestellt, ist der Unfall auf Nicht- beachtung des auf Halt stehenden Cinfahrtssignals zurückzuführen.
Dortmund, 4. Oktober. Gestern Vormittag 9 Uhr fand im Kühn'shen Saale die erste Hauptversammlung des 27. Congresses für innere Mission statt. Die Eröffnung des Congresses er- folgte, wie wir dem Bericht der „Rhein.-Westf. Ztg." entnehmen, mit Choralgesang und einer längeren Ansprache des Präsidenten des
Wetterbericht vom 5. Oktober, 8 Uhr Morgens.
haus.
Stationen. Wind. Wetter.
Temperatur in 9 Celsius 59. =49R.
Bar. auf 0 Gr u. d. Meeres\y red. in Millim.
pad S
SW WSW O SW SSO SSO
738 738 737 745 TAT 747
Belmullet. . Aberdeen Christiansund Kopenhagen . Stockholm .
aranda .
halb bed. bedet |! heiter wolkig wolkig Regen
Bayer. Graeb. fang 7 Uhr.
. folge der Nedner aus,
Theater - Anzeigen.
Königliche Bchauspiele. 198. Vorstellung.
Oper îin 2 Acten und und Dichtung von M. Ludwig Hartmann. In Scene geseht vom Ober- Negisseur Teßlaff. Dirigent: Kap Sucher. — Die Puppenfee. Pantomimi
tissement von Haßreiter und Gaul. Ì In Scene geseßt vom Balletmeister Emil
Dirigent : Musikdirector Steinmann.
Schauspielhaus.
Central-Ausshusses für innere Mission, Ober-Consistorial-Raths Dr. Weiß-Berlin. Zum Ehrenpräses wurde Consistorial-Präsident West- hofen, zum Ersten Vorsißenden Ober-Consistorial-Rath Dr. Weiß, zum Zweiten Vorsitzenden Ober-Bürgermeister Schmieding gewählt. Nach der Constituirung des Vorstandes erklärte es der Vorsißende des Con- gresses für die erste und vornehmste Pflicht, Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin zu gedenken, welche stets in hoch- herzigster Weise der Kirche alle Hilfe angedeihen lassen und den Werken der inneren Mission ein ganz besonderes Interesse entgegenbringen. reuvis stimmte die Versammlung in den Vorschlag ein, folgende elegramme abzusenden: _ j P
„An des Kaisers und Königs Majestät. Eure Majestät bittet der soeben in Dortmund eröffnete Congreß für innere Mission, den Aus- druck ehrfurhtsvoller Liebe und unwandelbarer Treue huldreih an- nehmen zu wollen. Hier inmitten der bedeutendsten Industriebezirke aus allen evangelishen Kirchengebieten des Vaterlandes versammelt, schen wir uns dringender als je vor die große sociale Aufgabe ge- stellt, zur Heilung der Wunden unseres Volkslebens und zur Wieder- gewinnung des socialen Friedens durch die Kräfte des Evangeliums mitzuwirken. Alle Arbeit dieser Tage aber wird von dem Gebet ge- tragen sein, daß Gott der Herr Eurer Majestät in dieser ernsten Zeit als Licht und starker Hort sich erweisen und auf das geweihte Haupt seines Knechtes den Segen legen wolle, den wir mit allen Treuen für Eure Majestät erflehen.“ : E
„An die Kaiserin und Königin Majestät! Eurer Majestät bringen die in Dortmund zum 27. Congreß aus allen evangelischen Kirchen- ebieten des Vaterlandes Versammelten ehrfurhtsvollen Dank für das ahnbrechende Wirken dar, durch welches Eure Majestät kirhliches Leben weithin neu gepflegt, der Predigt des Evangeliums Raum ge- schaffen und die Werke der Barmherzigkeit gestärkt haben. Im Sinne Eurer Majestät tragen wir, an diesem Mittelpunkte vaterländifcher Großindustrie zu Gebet und Arbeit vereint, das sehnliche Verlangen, die Schärfe der socialen Gegensäße zu mildern, berechtigte Klagen stillen zu helfen und durch die Macht des Evangeliums die Streitenden zu versöhnen. Eurer Majestät huldvoller Theilnahme für unsere Be- strebungen sind wir gewiß und bitten den barmherzigen Gott, daß Er Une geliebte Kaiserin und Königin und Ihr Haus reichlih segnen wolle.“ Sodann sprach der Vorsißende der Königlichen Staatsregierung Dank dafür aus, daß sie ihr besonderes Interesse an dem Congreß durch die Theilnahme threr Commissare kundgebe. Als Vertreter der Ministerien des Innern, des Handels und Gewerbes und der geist- lichen 2c. Angelegenheiten sind anwesend die Herren Geheimer Ober- Regierungs-Rath Harder, Geheimer Regierungs-Rath Dr. Post, Wirklicher Geheimer Ober-Regierungs-Rath Dr. Schneider und Me- gierungs-Rath Schwarßkopfff. i
Als erster Gegenstand der Tagesordnung folgte nunmehr ein Vortrag des Pfarrers Julius Werner aus Beckendorf über die sittlihe Bedeutung der Arbeit im Lichte des Evange- liums. Nach biblisher Auffassung, so führte der „Köln. Ztg.“ zu- stelle sfih die menshlihe Arbeit dar als ‘die vflichtgemäße angestrengte Thätigkeit einer gottebenbildlihen Persön- lihkeit. Die Arbeit bilde die (negative) Bedingung für die individuelle Existenz, die nationale Wohlfahrt und die universale Cultur. Der Pflicht zur Arbeit entsprehe ein bedingtes Recht auf Arbeit. Die christ- lie Gerechtigkeit fordere, ohne besondere Löhnungsmethoden oder Lohntarife asien, als Entgelt für redlihe Arbeitsleistung einen Arbeitslohn, welcher dem Arbeiter (und dessen Familie) eine menschen- würdige Lebenshaltung ermöglihe. Die Gesellschaft sei verpflichtet, den Arbeitern, durch deren Thätigkeit die Erhaltung und Förderung der Industrie mitbedingt ist, einen proportionalen Mitgenuß an den gesteigerten Wirthschastsgütern und Bildungsshäßen zu gewährleisten. Ünhaltbar und widercristlih sei jene sociale Prädesttnationslehre, daß die große Masse der Arbeiterbevölkerung zu Gunsten einer bevor- zugten Minderheit zu materiellem und geistigem Mangel unabänder- lih verurtheilt sei. In ter sich anschließenden Besprehung, an der sich viele Mitglieder des Congresses betheiligten, be-
tonte der Vorsißende, daß nur auf dem Boden des crist-
lichen Glaubens der sittliche Werth der Arbeit gewürdigt werden fönne. Aber gewiß werde dies bei der jeßigen Productionêweise N ershwert, da sehr viele Arbeit rein Mans und geisttödtend sei. Eine gute Arbeitsordnung müsse das Streben an- regen und möglih machen. Lie. theol. Titius aus Berlin vermißte in dem Vortrage die Vermittelung des hohen idealen Stand- punktes mit den Thatsachen des wirklihen Lebens. Luther habe die Arbeit und den Gehorsam gegen Herren und Meister unter das vierte Gebot gestellt, also in den Zusammenhang mit der Familie. Da- durh werde auch die geringste Arbeit idealisirt. Aber auch darum handele es si, daß der Arbeiter zu Nutzen und Frommen feiner selbst und der Seinigen arbeite und und daß seine Arbeit ein nütliches Ding sei, einen Zweck habe für die Gesammtheit. Der Arbeiter seße eine Chre darein, niht Almosen zu empfangen, fondern Arbeit. So fühle er sih als ein nüßlihes Glied, ein selbständiger Theil, als eine Per- fönlihkeit in der Gesammtheit. Pastor Stursberg aus Bonn führte aus, daß seit Luther die Werthshäßung der Arbeit erst zur Erkenntniß gekommen sei. Uebrigens habe man es niht nur mit Personen, sondern auch mit Zeitmächten zu thun, gegen welche kein Kampf möglich sei. íúFdeale Zustände werde es nie geben. — Am Nachmittag vereinigte fh der ‘Central-Aus\{huß mit feinen auswärtigen Mitgliedern, seinen Agenten und den Vertretern von Vereinen und Anstalten für innere Mission im Lutherhause zu einer Besprechung über das Rettungshaus- wesen, die Seemannsmission und das Schristenwesen.
Heute Morgen 8 Uhr wurde die im Lutherhause angesagte Special- conferenz dur Gesang der Versammlung und Gebet des Herrn Pastors Steinhoff eröffnet, welher dann Herrn Pastor Hickmann aus Kölln a. d. Elbe das Wort ertheilte zu einem Referat über „Die Ver- werthungderSonntagsruhe“. In überzeugender Weise trat Redner für die Sonntagsruhe ein. Von Anfang an habe die Frage der Sonntagsruhe die Congresse der -inneren Mission beschäftigt. Immer und immer wieder sei die Forderung und Förderung der Sonntags- heiligung betont worden, für deren volle Erringung alles eingesett werden müsse. Redner ging später auf die von ihm aufgestellten Thesen näher ein, deren Forderungen er ausführlich erläuterte.
Bei dem heutigen Festmahl wurde unter großem Jubel folgendes Telegramm von Ihrer Majestät der Kaiserin zur Kenntntß der Bersammlung gebracht :
„Jch sage den zum Congreß Versammelten Meinen aufrichtigsten Dank für die Mir übersandten freundlihen Worte. Der persönlichen opferbereiten Arbeit vieler Männer und Frauen in unserem Vater- lande sind die erfreulichen Fortschritte der leßten Jahre in unserer evangelischen Kirhe zu danken, und freue Ih Mich, daß auch der Congreß für seine wichtigen Bestrebungen überall die versöhnende Liebe obenan stellt und sende ihm zu seiner Arbeit, welche er diesmal bauptsächlich unseren shwierigen focialen Verhältnissen widmet, Meinen herzlichsten Segens8wunsch!“
New -Y ork, 4. Oktober. Weiteren Meldungen des „W. T. B.“ aus New -Orleans zufolge lauten die Nachrichten über die Ver- heerungen, welche der Sturm (vergl. Nr. 238 d. Bl.) in der Nacht vom Sonntag zum Montag im Golf von Mexiko und an den Küsten, in Plaquemine und Jefferson angerichtet hat, sehr ern. Man glaubt, daß gegen 2000 Menschen ums Leben gekommen sind. Der Material- schaden wird auf 1} Millionen Dollars geschäßt. Am schlimmsten lauten die Berichte aus Bayou Cook, nahe der Mississippi-Mündung, wo eine Colonie von Austernfischern, 150 an der Zahl, mit ihren Familien zu Grunde ging.
Nach Schluß der Redaction eingegangene Depeschen.
Wien, 5. Oktober. (W. T. B) Seine Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Leopold von Preußen ift gestern Abend aus Kernhof hier eingetroffen.
Borher: Graphologie. Freitag: Opern- U. C. Strahl und Emil Lessing. Bajazzi (Pagliacci).,
einem Prolog. Musik |
G t Leoncavallo, deutsch von Maurice Hennequin.
ches Ballet-Diver- Freitag: 6.
Musik von J.
An- | fang 7# Uhr.
92. Vorstellung. Zopf und
In Scene geseßt von Sigmund Lautenburg. — Lustspiel in Anfang 7x Uhr. Sonnabend: Zum 1. Male: System Ribadier. Schwank in 3 Acten von Georges Feydeau und
Neues Theater (am Schiffbauerdamm 4a/5). Ensemble-Gastspiel des Theaters. Direction: Sigmund Lautenburg. Jugend. Ein Liebesdrama in 3 Acten von Max Halbe.
Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.
Victoria-Theater. BeVle - Alliancestraße 7/8.
1 Ack von Anfang 77 Uhx: Concert der Sängerinnen Eleo-
wirkung des Hertz Gust. Lazarus (Klavier).
Karl Meyder-Con'’cert. Anfang 7 Uhr.
Re j Residenz- | on Weber. „Zampa
An-
Titl (Herren Rößler und Spohr).
Saal BHestein, Linkstraße 42. Freitag,
nora Neunerx und Irma Renouf, unter Mit-
Concert-Haus , Leipzigerstraße 48. Freitag:
Ouv. „Der Flüchtiling“ v. Kret]chmar. „Preciosa“ von Herold. „Valse caprice* von NRubinstein. „Künsstlerleben“, Walzer von Strauß. „Der Himmel im Thale“, für Piston von Marschner (Herr Steffens). SeFenade für Flöte und Horn von
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Moskau .
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n Nachts Regenböen 2) Nachm. NRegenschauer. 3) Nachts Regen. 4) Gestern Regen. @ Gestern und Nachts Regen. #) Nachts Regen. 7) Gestern Regen.
Vebersichht der Witterung.
Ein tiefes barometrisches Minimum von etwa 735 mm, nordostwärts fortshreitend, liegt über der nördlichen Nordsee, im südlichen Nordseegebiet stellen- weise starke südwestlihe Winde verursachend. Ein neues Minimum scheint westlich von Irland heran- unahen. Bei s{chwachen bis frischen, meist südlichen
inden is das Wetter in Deutschland trübe und regnerish, nur in den nordöstlichen Gebietstheilen haft meist heitere Witterung, welche indessen nur kurze Zeit anhalten dürfte; die Temperatur ist daselbst allenthalben gestiegen und liegt jeßt durch- at Pp über dem Mittelwerth. Lm östlichen
ordseegebiet fanden vielfah Gewitter statt. Grisnez meldet 24, Triest 23 mm Regen. Deutsche Seewarte.
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Tá41 heiter 745 4 Regen 744 6|Gewitter 743 4\wolkig!) 746 3 wolkig 748 5 wolkig?) 751 2 heiter®s) (C51 bedeckt 10 750 heiter L 745 wolkig 10 751 heiter“) 14 750 bedeckt®) 13 754 wolkig®) 10 750 [wolkig 12 749 bedeckt?) 10 756 _ Nebel 8 754” bedeckt 12
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Schwert. Lustspiel in 5 Aufzügen von Karl Gußkow. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.
Sonnabend: Opernhaus. 199.Vorstellung.Mignon. Oper in 3 Acten von Ambroise Thomas. Text mit Benuzung des Goethe’s{hen Romans: „Wilhelm Meister’s Lehrjahre“ von Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Ballet von Paul Taglioni. Dirigent: Kapellmeister Sucher. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 93. Vorstellung. Vasantascuna. Drama in ò Aufzügen von Emil Pohl, mit freier Benußung der Dichtung des altindishen Königs Sudraka. In Scene sesevt vom Ober-Negisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.
Deutsches Theater. Freitag: Die Hauben- lerhe. Anfang 7 Uhr.
Sonnabend: Der Pfarrer von Kirchfeld.
Sonntag: Der Talisman.
Montag: Romeo und Julia.
Die Tageskasse ist von 10—1} Uhr geöffnet.
Berliner Theater. Freitag: 6. Abonnements- Vorstellung. Die guten Freunde. Anfang 7 Uhr.
Sonnabend: Dorf und Stadt.
Sonntag: Nachmittags 24 Uhr: Hamlet. Abends 7x Uhr: Die guten Freunde.
Lessing-Theater. Freitag: Mauerblümchen. Anfang 7ck Uhr.
Sonnabend: Mauerblümchen.
Sonntag: Mauerblümchen.
Friedrich - Wilhelmstädtishes Theater. Chaufseestraße 25. raitag: Der Vogelhändler. Operette in 3 Aufzügen nach einer Idee des Bieville von M. West und L. Held. Musik von Carl Zeller. Regie: Herr Unger. Dirigent: Herr Kapellmeister Feder- mann. Anfang 7} Uhr. Sonnabend: Der Vogelhändler.
Residenz-Theater. Direction : Sigmund Lauten- burg. Freitag: Zum 14. Male: Madame Agues.
Lustspiel in drei Acten von Julien Berr de Turique.
Freitag: Zum 142. Male mit vollständig neuer Aus- ung: Frau Veuns8. Modernes Märchen (großes usftattungsftückt) mit Gesang und Ballet in 12 Bildern. Anfang 74 Ubr. Sonnabend: Frau Venus.
Theater Unter den Linden. Freitag: Ilka von Valmay als Gast. Zum 7. Male: Sataniel. Operette in 3 Acten von Carl Görliß und A. Braun. Musik von Ad. Ferron. Couplets theilweise von Jul. Freund. Inscenirt durch den artistishen Leiter Herrn Ed. Binder. Dirigent:
err Kapellmeister Ferron. Mit vollständig neuer
usstattung. — 0e dl Ein Drachenfeft, aus dem Ausftattungs-Ballet „Die Welt in Bild und Tanz“. Anfang 7# Uhr. Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.
Adolph Ernst-Theater. Freitag: Zum 20. Male: Charley’s Tante. Schwank in 3 Acten von Brandon Thomas. — Hierauf: Die Bajazzi. Parodistische Posse mit Gesang in 1 Act von Ed.
acobson und Benno Jacobson. Jn Scene geseht von Adolph Ernst. Anfang 73 Uhr.
Sonnabend : Dieselbe Vorstellung.
Central-Theater. Direction: Richard Schul, Alte Jacobstraße Nr. 30.
Freitag: Zum 38. Male: Berliner Vollblut. ee mit Gesang in 4 Acten von Jean Kren,
usik von Julius Einödshofer. Im dritten Act : Bajazzi-Parodie, En von Frau Josefine Dora und Herrn Carl Meißner. Anfang 74 Uhr.
Sonnabend: Berliner Vollblut.
Tageskasse: Vormittag von 10 bis 2 Uhr. Abend-
fasse von 64 Uhr ab,
Concerte.
Sing-Akademie. Freitag, Anfang 8 Uhr: Concert des Violinvirtuosen Felix Berber mit dem Philharmonischen Orchester (Dir. : Prof. Franz Mannstädt) sowie unter gütiger Mitwirkung der
Familien-\Nachrichten.
Verlobt: Frl. Sophie} Küster mit Hrn. Land- gerihts-Director Rudolph Hoppe (Berlin). — Se Aa Ms m : pro Hauptmann Paul öhler (Neu-Ruppin—WerlUn). :
BVereb elt t: Hr. Professor Dr. Emil Burger mit Frl. Bertha Just (Breslau). — Hr. Prem.- Lieut. Friß Karl Maufve genannt von Schmidt mit Frl. Mimi Schmieder (Berlin). — Hr. Nittmeister a. D. R. Lo&per mit Frl. Margarete Flether (Wilhelmsfelde)). — Hr. Hauptmann Reichenau mit Magdalee Edle und Freiin von Plotho (Dessau). — Hr.® Hauptmann Karl Köhn von Jaski mit Frl. Gertr ud von Bülow (Görliß). — Hr. Prem.-Lieut. A lfred Frhr. Henn von Henneberg mit Frl. Antoniz,1a von Kusserow (Schloß Bassenheim bei Koblenz). — Hr. Prem.-Lieut. von Heyniß mit Frl. von Fun !cke (Heyniy bei Miltiß, Königr. Sachsen). S
Geboren: Cin Sohn: Hrn. von Zißewiß. {So — Hrn. Hauptz mann Bodo von Gries- eim (Leo, — Hrn. Rittmeister a. D. und Rittergutsbesißer En e (¿,Heydane). — Hrn. Ritt- meister Traeger (Ehrenbreitstein). — Eine Tochter: rn. Bürg, ermeister Dr. Contag (Elbing). — Hrn. Lieut. Richard Richter (Kiel). — Qr. Domänenpächter Schmidtke (Domäne
Taplaen). Cen Hr. Pfarre‘{r Otto Scheidemantel
ouisa).— Verw. Fr. Get). Justiz- und Appellation®- Schi Raib Mete AhBellenberg, geb. Schulß, (Magdeburg, — Hr. VRittergutsbesiger Richard dhün (Groß-Schmöllen ! bei Züllichau). H Hr. Major a. D. Edwin 6 rhr. von Kottwit (Bres- lau). — Fr. General-4 Konsul Emilie B geb. Daege-Hornburg (ESwinemünde". — Hr. Geh- Kanzlei-Rath Robert Slcaßnick (Berlin).
Redacteur: Dr. Gp Klee, Director. Berlin: 2
Verlag der Expc ‘dition (Scholz).
Druck der Norddeut F Buchdruckerei und Verlags Tue eit B Len “n'Wilbelmstraße Nr. 32.
Fünf VgGeilagen
Concert\ängerin Mrs. Henrietta Hascall.
(el-f@lieilih 2 Börsen-Beilage).
zum Deutschen Reichs-
M 239.
1. Untersuhungs-Sachen.
2. ie ustellungen u. dergl. 3. Unfall- und Invaliditäts- 2. Versicherung. 4. Verloute Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5, Verloosung 2. von Werthpapieren.
Er ît e Beilage Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Donnerstag, den 5. Oktober
Beffentlicher Anzeiger.
1893,
6. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesells{. 7. Erwerbs- und Bit G alta g. Niederlaffung 2. von 9. Bank-Ausweise. ;
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
dei
1) Untersuchungs-Sachen.
[38106] Steckbrief.
Gegen den unten beshriebenen Handlungsgehilfen Heinrih Schlefinger aus Beuthen, zuleßt in Bleicherode wohnhaft, angeblißh nah Holland aus- gewandert, welcher flüchtig ist bezw. fih verborgen hält, ist die Untersuhungshaft wegen Unterschlagungen in 28 Fällen verhängt. Es wird ersucht, erselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern, welches ergebenst ersuht wird, uns zu den Acten I. G. 117/93 Anzeige zu erstatten.
Bleicherode, den 2. Oktober 1893.
Königliches Amtsgericht. Abth. T.
Beschreibung: Alter, geboren 15. Februar 1866, Statur s{chlank, Haare dunkelblond, Stirn frei, Bart: dunkelblonden Schnurrbart, Augenbrauen dunkel, Augen grau, Nase gewöhnlich, Mund ge- wöhnlich, Kinn rund, Gesichtsbildung oval, Religion mosaish. Besondere Kennzeichen fehlen.
[98102]. — Steckbrief.
Gegen die ledige Taglöhnerin Elisabeth Engelbert von Neustadt, geboren am 22. April 1849, welche flüchtig ilt, ist die Untersuhungshaft wegen Voll- streckung einer rechtskräftig erkannten Gefängnißstrafe von drei Monaten verhängt. Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in die Königliche Strafanstalt zu Wehlheiden bei Cassel abzuliefern.
E Mainweserbahn, den 26. September 1099 Königliches Amtsgericht.
[38103] Steckbrief.
Gegen den Ackermann Karl Heinrih Altenbrandt von Neustadt, geboren am 11. Januar 1862, welcher flüchtig ift, ist die Untersuchungshaft wegen Voll- streckung einer rechtskräftig erkannten Gefängnißstrafe von dret Monaten verhängt. Es wird ersucht, den- selben zu verhaften und in die Königliche Straf- anstalt zu Wehblheiden bei Cassel abzuliefern.
E Mainweserbahn, den 26. September O00. Königlihes Amtsgericht. [38104] _ Der unterm 16. Juni 1893 hinter den Arbeiter scar Polumski aus Kamionken, Kreis Löbau, Westpreußen, erlassene Steckbrief ist erledigt. F. 1./93. Neumark, Westpr., den 29. September 1893. Königliches Amtsgericht. [38105] _ Vekanntmachung.
Vie in der Strafsache gegen Kneschke und Genossen J. I. D. 3951/80 — unterm 25. November 1885 unter Anderen hinter Adolf August Friedrih Schrey, geboren am 283. April 1863 zu Berlin, erlassene offene Strafvollstreckungs-Requisition wird hinsicht- lih des Genannten hiermit als erledigt zurück- genommen.
_Verlin, den 20. September 1893. Slaatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht 1. (38219) Bekanntmachung.
Vemäß § 333 der Neichs - Strafprozeßordnung wird hiermit bekannt gegeben, daß dur Beschluß der Strafkammer des K. Landgerichts Aschaffenburg bom 2. Oktober cr. das im Deutschen Neiche be- sindlihe Vermögen des Rudolph Dosch, Stein- hauers aus Fechenbah, welcher rechtékräftig zu 9 Monaten Gefängniß wegen Körperverleßzung ver- urtheilt wurde, aber flüchtig gegangen ist und gegen weten Haftbefehl erlassen ist, mit Beschlag belegt urde,
Aschaffenburg, 2. Oktober 1893.
Der Kgl. Erste Staatsanwalt am Kgl. Landgericht Aschaffenburg : Schedel.
2) Ausgebote, Zustellungen und dergl.
[38125] Zwaugsversteigerung.
Im Wege der Awanasollitreduis soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Nieder- barnimschen Kreise Band 48 Nr. 2304 auf den Namen des Holzhändlers Ferdinand Bachmann zu Verlin eingetragene, in der Adolfstraße Nr. 16 be- legene _Grundstück am G, Dezember 18983, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsftelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, S C., part., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstü ist bei einer Fläche von 4 a 55 qm mit 7110-4 Nuzungswerth zur Gebäudesteuer ver- anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab- {rist des Grundbuchblatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstü betreffende Natiwtifunges, so- wie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- schreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Nealberehtigten werden aufgefordert, die nicht von felbst auf den Ersteher übergehenden An" ante deren Vorhandensein oder Betrag aus dem
rundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver- steigerungsvermerks niht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab- gabe von Geboten anzumelden und, falls der be- treibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichté glaub- Jal zu machen, widrigenfalls dieselben bei Fest- stellung des geringsten Gebots niht berücksihtigt
werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüsihtigten Ansprüche im Range iutllétechen, Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versleigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 6. Dezember 1893, Nachmittags 127 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben verkündet werden. Verlin, den 23. September 1893. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 86.
(38391) Zwangsverfteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von den Niedershönhausener Parzellen Band 2 Nr. 75 auf den Namen des Fräuleins Auguste Clara Müklish hier eingetragene, in der Kastanien-Allee Nr. 11 belegene Grundstück am 8, November 18983, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrihstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erd- geshoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 2% a 73 qm nicht zur Grundsteuer, dagegen mit 2840 4 Nußungs- werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- buhblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen sowie be- sondere Kaufbedingungen können .in der Gerichts- schreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. De eingesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die nicht von felbst auf den Er- steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden- jein oder Betrag aus dem Grundbuche ‘ zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forde- rungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Kelftelling des geringsten Gebots nit berüdcksihtigt werden und bei Bertheilung des Kausgeldes gegen die berüsichtigten Ansprühe im MNange zurücktceten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungs- termins die Einstellung des Verfahrens herbeizu- führen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den . Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. - Das Urtheil über die Grtheilung des Zuschlags wird am L. Dezember 1893, Mittags 42 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.
BVBerliu, den 29. September 1893.
Königliches Amtsyericht 1. Abtheilung 88.
[38392]
_In Sachen der Herzoglichen Leihhaus-Administra- tion zu Blankenburg, Klägerin, wider die Ehefrau des Schieferdeckers Feldmann, Johanne, geb. Niedung, da- selbst, Beklagte, wegen Zinsen, Kapitalabträge 2c., wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des der Beklagten gehörigen, sub No, ass. 286 hie- selbst belegenen Wohnhauses nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 21. September d. J. verfügt, auh die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 21. September d. J. erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Freitag, den 12. Januar 1894, Mor- gens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Blankenburg angeseßt, in welhem die Hypothek- gläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.
Blankenburg, den 29. September 18983.
Herzogliches Amtsgericht. Nibbentroy.
[38123]
2M Sachen des Bauunternehmers Wilhelm Waß- mus hier, Klägers, wider den Privatmann Christian MNeinecke und dessen Ehefrau Dorette, geb. Arnold, hier, Beklagte, wegen Hypothekkapitalszinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Bellagten gehörigen in der Wilhelmithor- feldmark Blatt 1. Nr. 67 h. an der Frankfurter- straße belegenen Grundstücks zu 5 a 70 qm sammt Wohnhause No. ass. 5914, auf welchem Grundstücke die in das Grundbuch eingetragene Servitut ruht, zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 22. September 1893 verfügt, auch die Ein- tragung dieses Beschlusses im Grundbuhe am 22. September 1893 erfolgt is, Termin zur Zwangs- versteigerung auf den L6.Januar 1894, Morgens 102 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte, Zimmer Nr. 41, angeseßt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.
Braunschweig, den 27. September 1893.
Herzogliches Amtsgericht. VI. thamm.
[38124] L Zur Zwangsversteigerung des zum ala des Ackersmanns Johann Maaß zu Röbel gehörigen Akers Nr. 900 A. Mühlenthorsher Feldmark zu Röbel steht nah dem vom Großherzoglihen Amts- gerihte am 13. Juli 1893 erlassenen Verkaufs- proclame der Ueberbotstermin au Dienstag, den 24, Oktober 1893, Vormittags 11 Uhr, an. Derfelbe wird vorschriftsmäßig hierdurch öffentlich in Erinnexung gebracht mit dem Bemerken, daß in dem heute stattgefundenen ersten Ver- kaufstermine für das beregte Grundstück ein Bot von 500 M abgegeben worden ist. Röbel, den 2. Oktober 1893,
Der Gerichtsschreiber des Großherzogl. Amtsgerich! 8.
[38572] Aufgebot.
Der Dienstknecht Emil Ehlers zu Duttenstedt bei Peine hat bezüglih der Braunschweigischen Leihhaus- obligationen
a. Litt. E. Nr. 19 376 vom 17. Juni 1889 über 200 A mit Zinsscheinen Nr. 3 und 4, b. Litt. R. Nr. 13 053 vom 17. Juni 1889 über 1250 M nebst Zinsscheinen Nr. 3 und 4
das Aufgebotsverfahren beantragt.
Gerichtsseits werden die unbekannten Inhaber der bezeihneten Urkunden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 20, Dezember 1893, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerihte — Auguststr. 6, Zimmer Nr. 24 — angeseßten Auf- gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls dieselben kraftlos erklärt werden sollen.
Braunschweig, den 26. September 1892.
Herzogliches Amtsgericht. W. Kulemann.
für
[38132] Aufgebot.
Der Gutsbesißer Bofselmann auf Gr. Nien- hagen hat das Aufgebot dreier für ihn ausgestellter Lagerscheine der Wollmarkts-Direction zu Güstrow vom 19. Juni 1893 über vom Antragsteller in das Wollmagazin zu Güstrow eingelieferter je 231 Flausch- Wolle zu 20,77 Centner, 1 Sack loose Wolle zu 2 Centner, 1 Sack Lammwolle zu 0,73 Centner, welche die Nummern 818, 819 und 820 trugen, be- antragt. Der oder die Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 31, März 1894, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter- zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzu- a widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Güstrow, den 26. September 1893.
Großherzoglihes Amtsgericht.
[35126] Aufgebot.
Auf Antrag des Schlossers B. Graef hierselbst, Christstraße 39, vertreten dur seine Ehefrau Lina, geb. Benz, ebendort, wird der unbekannte Verlierer oder Eigenthümer der Ende März 1892 in einem zur Reparatur auf Bahnhof Grunewald befindlichen Eisenbahnschlafwagen gefundenen goldenen Kravatten- nadel mit eter Perle, aufbewahrt bei der König- lichen Direction der Reparatur-Werkstatt zu Bahnhof Grunewald, aufgefordert, seine Ansprüche und Rechte spätestens im Aufgebotstermine am Mittwoch, 3, Januar 1894, h. 12, vor dem unterzeich- neten Gerichte geltend zu machen, widrigenfalls ihm nur der Anspruch auf Herausgabe des dur den Fund erlangten und zur Zeit der verspäteten Geltendmachung noch vorhandenen Vortheils vor- behalten, jedes weitere Recht für ihn aber ausge- {lossen werden wird.
Charlottenburg, den 14. September 1893.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung 6. teyer.
[37668] | Bekanntmachung.
Die Amtscaution des ehemaligen Gerichtsdieners Anton Lischke aus Laubau, bestehend aus der in der Königlichen Justiz-Hauptkasse zu Breslau verwahrten Schuldverschreibung der 3F procentigen Preußischen confolidirten Staats-Anleihe vom Jahre 1889 Litt. E. Nr. 277374 über 300 A nebst Zinsscheinen und Talon foll dem Empfangéberechtigten herausgegeben werden. Alle diejenigen, welche aus der Amtsführung des Lishke oder sonst Ansprüche an diese Amts- caution zu haben vermeinen, werden aufgefordert, ihre Ansprüche binnen sechs Wochen, spätestens aber im Aufgebotstermine, den 24. November 18983, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgeriht, Zimmer Nr. 4, bei Vermeidung der Ausschließung anzumelden.
Lauban, den 16. September 1893.
Königliches Amtsgericht.
[38128] Aufgebot.
_Der Kistenfabrikant August Wilhelm Martin Wächter in Altona, vertreten durch den Ne{tsanwalt H. Uflacker in Altona, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung der beiden Sparkassenbücher der Hamburger Sparkasse von 1827 Nr. 28 963 über 6 0965,92 und Nr. 27 648 über M 203,50.
Der Inhaber der Urkunden wird daher aufgefor- dert, seine Nechte bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 27. April 1894, Nachmittags A Uhr, anberaumten Auf- gebotstermine, daselbst Parterre, Zimmer Nr. 7, anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. L Hamburg, den 26. September 1893.
Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebots\achen. ge Tesdorvf Dr. Veröffentlicht: U de, Gerichts\chreibergehilfe.
[38126] Aufgebot. Das im Grundbuche von Neuenkirden Band 8 Blatt 103 auf den Namen der Eheleute Kaufmann au Joseph Gehring und Marià Theresia, geb. Neinke, zu Neuenkirhen eingetragene Parzell Flur 12 Nr. 125, Steuergemeinde Neuenkirchen, joll Ür „den Bäcker August Bamberg zu Reunabteinn im Grundbuche eingetragen werden.
Auf den Antrag des leyteren, vertreten dur den Justiz-Rath Büning hierselbst, werden deshalb alle ihrer Existenz nah unbekannten Eigenthumspräten-
denten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück spätestens im Aufgebotstermine, den
18, Dezember c., Vormittags 93 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 21, anzumelden, widrigenfalls fic mit ihren etwaigen Realansprüchen auf das Grundstü werden ausgeschlossen, und das Grundstück auf den Namen des Antragstellers im Grundbuche wird eingetragen werden.
Burgsteinfurt, den 28. September 1893.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.
[38400] Aufgebot.
Auf Antrag der verehelihten Wiegand, Henriette, geb. Nagel, in Freyburg (Unstrut) wird ihr Ehe- mann, Arbeiter Wilhelm Wiegand, welcher seit dem Jahre 1877 verschollen ist, aufgefordert, fich spätestens im Aufgebotstermine am 17. September 1894, Vormittags A1 Uhr, beim unterzeichneten Gerichte zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird.
Freyburg (Unstrut), den 20. September 1893.
Königliches Amtsgericht.
[37915]
Der am 29. September 1823 in NRümpel ge- borene, unbekannt abwesende Paul Christopher BuckÆ wird hiemit aufgefordert, sich innerhalb 12 Wochen vom Tage der leßten Bekanntmachung dieses Aufgebots an bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt wird.
Innerhalb derselben Frist haben alle un- bekannten Erben des 2c. Buck und wer fonst Forde- rungen an dessen Vermögen zu haben glaubt, ihre Ansprüche bei Sirafe des Ausschlusses dem unter- zeichneten Gericht anzumelden.
Oldesloe, den 29. September 1893.
Königliches Amtsgericht. Veröffentlißt: Nougemont, als Gerichts\chreiber.
[38129) ; Aufgebot behnfs Todeserklärung. A Antrag der Ehefrau Johanne Zoll, geb. Gode in Lehe, wird deren Ehemann, Johann Friedrich August Zoll, geboren am 22. September 1848 zu Wurzen als Sohn des Einwohners und Ziegel- deders Carl Friedrich Zoll und der Johanne Friederike, geb. Müller, zuleßt auf dem Loyd- dampfer „Oder“ nach Niederländish Indien gefahren welcher seit 10 Jahren verschollen ift, aufgefordert, sich bis zu dem auf Dienstag, den 16. Oktober 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter- zeichneten Geriht anberaumten Termin zu melden widrigenfalls derselbe für todt erklärt und sein Ver- mögen den nächsten bekannten Erben oder Nach- folgern überwiesen werden wird. Alle Personen welche über das Fortleben des Verschollenen Kunde geben können, werden zu deren Mittheilung auf- gefordert. Zugleih werden für den Fall der dem- nächstigen fodeserflärung etwaigeErb- und Nachfolge- Berechtigte zur Anmeldung threr Ansprüche unter der Verwarnung aufgefordert, daß auf die si nicht Meldenden bei Ueberweisung des Vermögens des Verschollenen keine Nüfsiht genommen werden wird. Lehe, den 15. September 1893. Königliches Amtsgericht. T.
[38133]
Auf Antrag des Tischlermeisters Albert Bandlow
Cd t 2 J M ; zu Tribsees, als Vormund, wird der am 26. Sey- tember 1843 zu Tribsees geborene Tischler Johann Christian Theodor Plagens, welcher im November 1866 nah Amerika _ausgewandert und feit ca. 20 Jahren verschollen ist, aufgefordert, si spätestens im Aufgebotstermin am A5. Oktober 1894, Vormittags 10 Uhr, beim unterzeichneten Gericht Zimmer Nr. 2, zu melden, widrigenfalls derselbe für todt und scin Vermögen als seinen Erben angefallen erklärt wird. Pu i Grimmen, den 23. September 1893.
Königlihes Amtsgericht. [ITL. [38130] Vekanntmachung. Auf den Antrag der verehelichten Arbeiter Hen- riette Ernestine Miesterfeld, geb. Kloß, ¿u Dahms- dorf wird der Hilfsweichensteller Friedri Wilbelm Miesterfeld (Mysterfeld) aus Dahmsdorf, geboren am 22. Februar 1839, bierdurch aufgefordert, si spätestens in dem Termine am 25. Juli 1894, Vormittags Uk Uhr, an biefiger Gerichtsstelle persönlich oder f{riftlich zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird. l Müncheberg, den 3. Oktober 1893. Königliches Amtsgericht.
[38131] Aufgebot.
Die unverebelihte Hedwig Niße in Sc(ermeisel vertreten durch den Rechtsanwalt Prochnow zu Zielenzig, bat das Aufgebot zum Zwecke der Todesse ertlärung ibres vershellenen Bruders, des aw 30, Oktober 1849 geborenen Schlossers Hans Georg Ludwig Nite aus Schermeisel beantragt. Der Ver- shollene und die von ihm etwa zurückgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer werden auf fordert, spätestens in dem auf 11. Juli 18 Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 3, anberaumten Aufgebotstermine sich schriftli oder persönlich zu melden und daselbst weitere Anweifung zu erwarten, widrigenfalls der Verschollene für todt erklärt werden wird. Zielenzig, den 2%. September 1893.
Königliches Amtsgericht. Abtbeilung 1. [37116] Aufgebot, Die Todeserklärung folgender angebli ver« schollenen Perfonen:
1) der unverehelichten Wobanne G J
Maiharine Neumeister, geboren den 6.