1893 / 261 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 31 Oct 1893 18:00:01 GMT) scan diff

: hohen Mitteln u stande gekommen. Es is dringende Bitte des omités und seine lebhafte Hoffnung, daß Berlin

erzeichnet nicht jurüdstehe.

o Negierungs-Nath Director der Sternwarte; Dr. Max Jordan, Geheimer Ober-Regierungs-Rath, Director der National-Galerie; Sanitäts-Rath Dr. Küster; Dr. Raphael Löwenfeld.

Mannigfaltiges.

In Gegenwart Ihrer Majestät der Kaiserin und des in Vertretung Seiner Majestät des Kaisers erschienenen Mies Friedrih Leopold, Königlihe Hoheit, ist heute der

rundstein zu der neuen St. Simeonskirche gelegt worden.

Die ganze Stadtgegend hatte Festshmuck angelegt, überall sah man

reich decorirte Häuser und an allen Straßenecken waren Ehrenpforten errihtet. Auf dem Bauplatz, den ein Mastenwald umgab, erhob si das bekrönte Kaiserzelt, unter dem sich die zahlreihen Ehrengäste ver- sammelten. Unter diesen befanden sich der Präsident des Staats- Ministeriums, Minister des Innern Graf zu Eulenburg, der Vice-Präsident des Staats-Ministeriums, Staatssecretär Dr. von Boetticher, der Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse mit dem Re- gierungs-Nath Steinhausen, der Minister der öffentlihen Arbeiten Thielen, der Vice-Präsident des Ober-Kirchenraths Freiherr von der Golß, der Consistorial-Präsident Schmidt, der Consistorial-Nath Arnold, der General-Superintendent Faber, der Polizei-Präsident Are herr von Richthofen, der Dirigent der Ministerial-Baucommission, cheime Ober-Regierungs-Rath Kayser, der Vorsitzende der vereinigten Kreis-Synoden von Meyeren, der Ober-Bürgermeister Zelle und der stell- vertretende Stadtverordneten-Vorsteher Dr. Alexander Meyer. Die Geistlichkeit der Diözese war durh den Superintendenten Hübner und zahlreiche Geistlihe vertreten. Vom Garde-Cürassier-RNegiment war eine Deputation des Offizier-Corps unter Führung des Negiments- Commandeurs, Oberst-Lieutenants Graf von Klinckowström anwesend. Zu Seiten des Festplazes hatten die Schulkinder Aufstellung ge- nommen. Kurz nach 11 Uhr verkündeten die Hochrufe der zahlreih angesammelten e das Erscheinen Ihrer Majestät. Im Setalge der Kaiserin und des Prinzen Friedri Leopold befanden sih der Ober-Hofmeister Freiherr von Mirbach, die Ober-Hofmeisterin Gräfin von Brockdorff und die Hofdamen Gräfin von der Schulenburg, Gräfin Keller und Fräulein von Gersdorf, ferner Graf Keller sowie der Commandant desKaiserlichen Hauptquartiers General-Major von Plessen. Mit dem vom Musik-Corps der Cürassiere begleiteten Gesang des Chorals „Lobe den anges wurde die Feier eröffnet. Der Fest- ansprahe hatte der Prediger Shwarz das Wort aus Joh. 14, 19 „Ich lebe und du sollt au leben“ zu Grunde gelegt. Nach dem vom Kirchenhor der Gemeinde ausgeführten Gluck'schen Gesang: „Leih aus Deines Himmels Höhen* verlas der Geheime Ober- Regierungs-Rath Graf Bernstorff die vom Hof-Graveur Otto gemalte Urkunde, die eine kurze Geschichte der am 8. Juli 1868 begründeten Gemeinde und ihrer am 9. Mai 1869 geweihten Nothkirche ent- hielt. Nah der Verlesung wurde die Urkunde von Ihrer Majestät der Kaiserin, als Protectorin des neuen Kirchbaues, vollzogen und sodann mit einer Photographie der alten Kapelle, mit einem Festprogramm und mit Tageszeitungen in den kupfernen Kasten gethan, der hierauf verlöthet wurde. Nah der Ein- ens des Schlußsteines traten die den Bau ausführenden ‘eister mit Mörtel und Kelle vor. Baurath Schwechten als Leiter des Baues reite der Kaiserin den Hammer, und während die Musik den Choral „Ein? feste Burg“ intonirte, gab Ihre Majestät die ersten drei Hammerschläge ab; es folgten sodann der Prinz Friedrich Leopold und die übrigen Ehrengäste. Nach der Vollziehung der Grundftein- legung trat General-Superintendent Faber vor, um, an die gleich- zeitige Feier in Jerusalem erinnernd, Gott zu danken, um Förderung des Baues zu bitten und Segen zu erflehen für alle, die daran helfen, vor allem für den Kaiser und die Kaiserin. Mit dem Choral S0 Ehr und Preis“ {loß die Feier. Der Bau wird in gothischem Stil ausgeführt, im ganzen 470 000 # fosten und etwa drei Jahre in Anspruch nehmen. Die Kirche soll 1400 Sitpläte enthalten.

Wetterbericht vom 31. Oktober, 8 Uhr Morgens.

R Pera =. Mia uer 01A: ———

flus | 40R.|

Stationen. Wind. Wetter.

Temperatur in 9 Cel

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp red. in Millim

59G. =

Uhr

J J O

2 heiter 3/halb bed. 4|Negen 2 wolkenlos [wolkenlos halb bed. 3\wolkenlos bedeckt

Belmullet. . ent 18 ristiansun Kopenhagen . | 759 Stockholm . | 755 aranda . 745 t Petersburg| 753 Moskau .. | 762

Cork, Queens- o S 770

Cherbourg . | 764 Ee l C002 wolkenlos E l 760 halb bed.1) A 1 461 ill|Nebel2) winemünde | 759 wolkig

Neufahrwasser| 760 bededckt

Memel ... | 758 bedeckt

e l 4082 heiter e 760 heiter Karlsruhe . . | 759 Negen Wiesbaden “. | 759 bededt18) München .. | 759 heiter Chemniß .. | 759 bededcktt) Vit... | 760 Negen ®) Mi... 760 Nebel Breslau 760 |SO bedeckt

Fle d’'Aix .. | 759 |NNO d|bedeckt e e T

Felix

D R Nor

Donnerstag :

3 beiter

halb bed. in 3 Aufzügen.

Anfang 7 Uhr.

D T NNNNENDS V0 U! A D N O3 C0 G5

onnabend:

Geschwister.

L, «1708 __|D 1/halb bed. 11 E E 080 ftill|bedeckt 12

1) Früh Regen. 2) Starker Nebel und Reif. 3) Gestern und Nachts Negen. #) Nebel. 5) Gestern anhaltend Regen.

Uebersicht der Witterung.

Auf dem ganzen Gebieite ist der Luftdruck gleich- tuihia vertheilt und daher die Luftbewegung allent- alben {chwach. Ein barometrishes Marimum über 70 mm liegt westlih von Jrland und veranlaßt über Großbritannien und Frankreih nördlihe Winde, unter deren Einfluß daselbst die Temperatur erheb- lih Ferabas angen ift. weitere Abkühlung stattgefunden, sodaß daselbst die Temperatur vielfach unter dem Mittelwerthe liegt. In Deutschland ist das Wetter ziemlich kühl, vor- wiegend trübe und vielfa regnerisch. Das Mari- mum im Westen scheint sih weiter ostwärts auszu- breiten und dementsprehend dürfte in Deutschland aufklarendes aber kühles Wetter mit Nachtfrösten demnächft zu erwarten fein. Deutsche Seewarte.

blümchen.

Mittwoch : Operette in 3

fessor Carl Emil Doepler; Professor Dr. Förster, Geheimer

Theater - Anzeigen.

Königliche Schauspiele. Mittwoh: Opern- haus. 223. Vorstellung. Fra Diavolo. Oper in 3 Acten von Auber. Scribe, bearbeitet von C. Blum. meister Weingartner. Gs e, Königl. Kammersänger, als Gast.) Anfang

Schauspielhaus. 117. Vorstellung. Ein Sommer- nachtstraum von William Shakespeare, überseßt von August Wilhelm von Schlegel. ¿endelsfohn-Bartholdy, Graeb. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Max Pte Dirigent : Musikdirector Wegener. Anfang

L

Oberon, König der Elfen.

Die Recitative von F. Wüllner. Ballet von Emil Graeb. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Teh- laff. Dirigent: Kapellmeister Sucher. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. Schauspiel in 4 Aufzügen von Jwan Turgenjew. Nach dem Russischen für die deutshe Bühne be- arbeitet von Eugen Zabel. Natalie Petrowna: Frau

itglied des Königlichen Schauspiels.) Anfang 7 Uhr.

Deutsches Theater. Mittwoh: Man fagt!

Donnerstag: Der Talisman. ea: Man sagt! Goethe-Cyclus,

Die Tageskasse ist von 10—14 Uhr geöffnet.

Sorma.) Anfang 7 Uhr. Donnerstag: Chic. Freitag: 10. Abonnements-Vorstellung. Hamlet.

(Ludwig Barnay.)

Lessing-Theater. Anfang 74 Uhr. Auch in Central-Europa hat Sis Mea Een.

Seid, Zum 1. Male: Arme Maria! Vorverkauf an der Tageskasse.

Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater.

cten nah einem älteren Sto

.

In städtische Waisenpflege sind während des Vierteljahres Juli/September 1893 aufgenommen worden 513 Kinder, und zwar 468 Haus- und 45 Kostkinder ; dagegen schieden aus 339 Kinder, sodaß die Kinderzahl ih 174 Kinder vermehrt hat und daher am 1. Oktober 1893 in stäotisher Waisen-

flege 4888 Kinder (2581 Knaben, 2307 Mädchen) \ich befanden.

n Zwangserziehung wurden im genannten Vierteljahre 15 Kinder aufgenommen, dagegen 11 entlassen; es befanden sih daher am 1. Ok- tober 1893 453 Kinder (382 Knaben, 71 Mädchen) in Zwangs- erziehung. Von s waren entlaufen 25 (20 Knaben, 5 Mädchen), im Gefängniß befanden fi 12 Knaben und 1 Mädchen.

Auf das unterm 31. Dezember 1890 in der Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure veröffentlihte Preisaus\chreiben, betreffend die bei Dampfkesseln angewendeten Feuerungseinrihtungen zur Er- zielung einer möglichst rauchfreien Verbrennung, waren sechs Bewerbungen eingegangen. Das Preisgeriht hat ih jedo ein- stimmig dahin ausgesprochen, daß keine dieser sechs8 Arbeiten als an- nehmbare Lösung der gestellten Preisaufgabe bezeichnet werden könne, und beantragt, daß die leßtere unter Ausseßzung eines höheren Preises nochmals ausgeschrieben werde. Die 34. Hauptversammlung des Vereins hat nun unter Bezug- nahme auf die früheren Verhandlungen folgende Beschlüsse gefaßt: Die Preisaufgabe 1],- betreffend die Dampfkessel - Reue» rungen, ist nochmals auszuschreiben, unter Erhöhung des Preises l 6000 M, ein|chließlih 1000 Æ als Entschädigung für Zeichnungs- arbeit. Lösungstermin: 31. Dezember 1895. Das Preisgericht bleibt bestehen. Die Lösungsfrist der Preisaufgabe 11, betreffend die Feuerungs-Einrihtungen für Sa aba Ttunuoiwe A und für Ae Ee A Mo Betriebe, wird mit Nüksicht darauf, daß den Bearbeitern der Preisaufaabe 11 die Ergebnisse der Lösung der Preis- aufgabe I bekannt fein sollen, bis zum 31. Dezember 1897 verlängert. Das Nähere über die Bedingungen dieser wiederholten Preisaus- schreibung ist bei der hiesigen Geschäfts\ftelle des Vereins Deutscher Ingenieure (Berlin W., Leipzigerstraße 124) zu erfahren.

Morgen Abend 6 Uhr beginnt, wie bereits gemeldet, in der Urania der Abonnements-Cyklus von Vorträgen hervorragender Ge- [ehrter, und- zwar wird Herr Professor Dr. W. Preyer „Ueber die Physiologie des Sprechens und Schreibens“ reden.

Der leßte diesjährige Unterrihtscursus in der verein- fahten S tolze’shen Sten ograph ie unter Leitung des Herrn L. Loepert, geprüften Lehrers der Stenographie, beginnt Freitag, den 3. November. Der Unterricht findet in 12 Lectionen Dienstag und Freitag, Abends von 8¿ bis 94 Uhr, im Hörsaal ver Königlichen Akademie der Künste am Schinkelplaß 6 1. (Bau-Akademie) statt. Eintrittskarten für Herren, Damen und Schüler zu je 6 M sind er- hältlih beim Hauswart der Bau-Akademie, am Schinkelplay 6, beim Pförtner im Preußischen Abgeordnetenhause, Leipzigerstraße 75, und vor Beginn im Unterrichtssaal.

Der gestrige zweite humoristish-dramatishe Neuter-Abend des mecklenburgischen Hofschauspielers Herrn Ludwig Sternberg im Saal Bechstein hatte ein bedeutend zahlreicheres Publikum angezogen als der erste. Die lebendige Auffassung, die warm- berzige Ausdrucksweise des Vortragenden kamen trefflich zur Geltung. Der Vortragende weiß die Zuhörer anzuregen, zu erheitern und zu mitfühlender Theilnahme zu stimmen. Neben den lustigen Epifoden brachte jede der beiden Programmhälften einen ernsteren Abschnitt: den „Abschied anneNüte's von sinMutting* im ersten Theil und ein patriotishes Lied aus der leßten großen Kriegeszeit „Bi Gravelott“ im zweiten Theil. Das Lied gehört zu den weniger bekannten und ge- nannten Dichtungen Friß Neuter's und fand deshalb um so dankbarere Aufnahme. Der Ernst und die Tiefe des Volksgemüths, die warme vaterländische E wirken hier doppelt in dem \{chlichten Wort und dem einfahen Vorgang. Der Beifall der Zuhörer war audh gestern wieder ebenso herzlich wie ili als Ausdruck der behag- lihen Stimmung, die während des ganzen Abends herrschte.

Nichard Genée. Jn Scene

Komische An ang T Uhr. Text von Eugòne Dirigent: Kapell- Herr Emil

(Fra Diavolo:

Nibadier. Feydeau und Emil Neumann. Jn Scene gese

Musik von Lautenburg. Vorher: Zum 14.

Tanz von Emil

7# Uhr.

224. Vorstellung. Romantische Oper Musik von C. M. von Weber.

Opernhaus.

118. Vorstellung. Natalie.

von Max Halbe. Lautenburg. Anfang 7# Uhr. Regie: Herr Keßler. Clara Meyer, Ehren- E

Ballet. Anfang 7# Uhr.

3. Abend. Die

Clavigo.

2 acobson und Benno (Agnes Sorma.)

Mittwoch: Mauer-

in 4 Acten von Jean Kren.

Meißner. Anfang 74 Uhr

Chaufseestraße 25. um 19, Male:

kasse von 64 Uhr ab.

reund erx. e von

Richard Genée und L. Herrmann. ( 16 eseßt von Julius Frische. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Donnerstag und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.

Neues Theater (am Schiffbauerdamm 4a/5). Mittwoch: 33. Ensemble - Gastspiel des Residenz- Theaters. Direction: Sigmund Lautenburg. 54. Male: Jugend. Ein Liebesdrama in 3 In Scene geseßt von Sigmund

Donnerstag und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.

Victoria-Theater. Bee - Alliancestraße 7/8. Mittwoch, mit vollständig neuer und glänzender Ausstattung, zum 4. Male: Die fieben Naben. Romantisches Zaubermärchen mit Gésang und großem

Donnerstag: Die sieben Raben.

Adolph Ernst-Theater. Mittwoch: Zum 46. Male: Charley’s Tante. Schwank in 3 Acten

: j : von Brandon Thomas. Hierauf: Die Bajazzi. Berliner Theater. Mittwoh: Chic. (Agnes Parodistische Posse mit Gesang in 1 Act R î d. Jacobson. Jn Scene geseht

von Adolph Ernst. Anfang 7{ Uhr Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Central-Theater. Direction: Richard Schul. Alte Jacobstraße Nr. 30.

Mittwoch (leßte Woche der Veung): A 64. Male: Berliner Vollblut. Posse mit Ge

Einödshofer. Im dritten Act: Bajazzi-Parodie, vorgetragen von Frau Josefine Dora und Herrn Carl

Donnerstag: Berliner Vollblut. In Vorbereitung: Die eiserne Jungfrau.

Tageskafse: Vormittags von 10 bis 2 Uhr. Abend-

Ra Die Weichselbrücke, deren Eröffnung für den Eisenbahnverkehr morgen und für den E am 15. No- vember d. J. stattfindet, ist na 23 jähriger Bauzeit in den Jahren 1891 bis 1893 vollendet worden. Die großen Eisenbahn-Gitterdrücken bei Dirschau und Marienburg wurden, nach dem „Centralbl. d. Bauv. “, im Jahre 1857 in Betrieb genommen und im Jahre 1891 dur neue zweigleisige Eisenbahnbrücken erseßt, nachdem vorher bis zum Jahre 1873 der Bau der Thorner Weichselbrücke und bis 1879 der Bau der Graudenzer Brücke erfolgt war. Diese jüngste ist auch die längste aller Weichselbrüken. Sie is 1325 m lang (fo lang wie die Straße Unter den Linden in Berlin), während die Graudenzer 1092 m, die Thorner 971 m und die Dirschauer 785 m Länge hat. Die eisernen Ueberbauten (5 amel ntngen von je 100 m und 13 Vorland- öffnungen von je 62 m Ne) sind aus basishem Flußeisen im Gefammtgewicht von 11 Millionen Kilogramm hergestellt. Der Ent- wurf für die Brücke rührt von dem Regierungs- und Baurath Mehrtens her, dem gemeinschaftlich mit dem Geheimen Regierungs- Nath rilide auch die Dberleitung des Baues übertragen war, während als örtlicher Bauleiter der Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Jnspector Matthes, dem drei Regierungs-Baumeister zur Seite standen, fungirte. Die Ausfchmückung auf den beiden Landpfeilern ist nah einem Ent- E des . Professors Jacobsthal in Charlottenburg zur Ausführung gekommen. :

Wilhelmshaven, 30. Oftober. Der Wilhelmshavener Schleppdampfer „Frieda“ mit fünf Mann Besatzung ist, wie der „Voss. Ztg.“ telegraphirt wird, gestern Abend im Sadebusen untergegangen. Niemand wurde gerettet.

__ Paris, 30. Oktober. Nach einer Meldung des „Temps* würde die Canal la Manche-Brückeng esellschaft dem englischen Parlament demnächst ein Concessionsgesuch überreichen. Der Kosten- anslag für die von ihr geplante Brücke über den Kanal beläuft sich auf 800 Millionen Francs.

St. Petersburg, 28. Oktober. Lieutenant Dobrotworsky,

welcher mit drei russishen Schiffen aus England glücklih in Jeniss\ eisk eingetroffen ist, sandte, wie „W. T. B.“ meldet, aus leßterem Orte cin Telegramm, in dem erx berichtet, daß die Einfahrt in das Karische Meer dur die ,Ingorskij Schar" von Ende Juli bis Anfang August jeden Jahres möglich sei. Die Fahrt in diesem Meere sei sogar in Eisschollen unbehindert, da diese nur aus der Ferne dicht erschienen, in Wirklichkeit aber zerstreut und leicht passirbar seien, vornehmlich wenn man stets südwärts steuere und die Richtung auf das Ufer von Jalusala nehme. Längs des Ufers von Jalusala, -um Bilyi herum und bis zur Insel Kuskin passire man Tiefen nicht unter 7 und nit über 15 Sashen. In der Jenisseibuht solle man dann dem hohen Ufer derselben entlang fahren. Der Becicht Dobrot- worsky’s schließt: Die Stadt Jenisseisk könnte auf dem Jeneissei mittels Dampfer erreiht werden, welche bis 10 Fuß Tiefgang haben und bis 12 Knoten in der Stunde machen, obwohl das Fahrwasser s{wierig, die Strömung sehr stark und die Zahl erfahrener Lootsen gering ‘ei.

_ Moháta, 30. Oltober. W. T B22 meldet: Heute Abend stieß ein on der Eisenbahn Novara-Mailand mit einem Wagen der Dampftramway-Linie Novara-Vigevano zusammen. Der Heizer der Tramway wurde getödtet, der Maschinist verwundet. Der Eisenbahnzug entgleiste, ohne daß jedoch jemand verleßt wurde.

Nach Schluß der Redaction eingegangene Depeschen. .

Wien, 31. Oktober. (W. T. B.) Der Kaiser empfing gestern Abend den Minister des Aeußern Grafen Käálnoky und heute Vormittag in einstündiger Audienz den Minister- Präsidenten Grafen Taa ffe.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Musik von Concerte.

Sing-Akademie. Mittwoch, Anfang 8 Uhr: Ix. Concert der Sängerin Auna Kuznitky, unter gütiger Mitwirkung des Königlichen Kammer- virtuosen Herrn Felix Meyer (Violine).

Residenz-Theater. Direction: Sigmund Lauten- Ra burg. Mittwoh: Zum 26. Male: Schwank in 3 Acten von Georges

Maurice Hennequin. t von Sigmund l ale: Jllusiouen. Lustspiel in 1 Act von Arpad Berczinski, für die deutshe Bühne bearbeitet von Josef Jarno. Anfang

Saal Bechstein, Linkstraße 42. Mittwoch, Anfang 7F Uhr: Concert von Ella Brämer (Sopran) und Herta Brämer (Alt).

Concert-Haus, Leipzigerstraße 48. Mittwoch : Karl Meyder-Concert. Anfang 7 Uhr.

Ouv. „La gazza ladra“ von Roffini. „Leonore II.* von Beethoven. „Zaar und Zimmermann“ von “aps „Aufforderung zum Tanz“ von Weber. „Die Schlittshuhläufer“, Walzer von Waldteufel. „Blumen-Brautschau*, für Piston von Neumann um | (Herr Steffens). Phantasie aus „Lucia von Lammer- cten | moor“ von Donizetti.

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Clara Heidtmann mit Hrn. Forst- Assessor Hermann Defert (Paaren bei Börnicke, Osthavelland—Charlottenburg). Frl. Helene Brügmann mit Hrn. Landrath Dr. jur. Fritz Vüllers (Mariawald bei Jülih—Jülich).

Verehelicht: Hr. Hauptmann Eduard von Wedel mit Frl. Elisabeth von Beczwarzcwsky ( Berlin). Hr. Gerichts-Assessor Otto von Königslöw mit Frl. Alma von Hinckeldey (Berlin—Wiesbaden). Hr. Negierungs-Assessor Dr. Lange mit Frl. Marianne Petschke (Viugdeburg).

Geboren: Ein Sohn: F. Hauptmann von Selchow (Gera). Cine Tochter: Hrn. Oberst- Lieut. Niemeyer (Dieuze).

Gestorben: Hr. Professor Eduard Borcard (Berlin).

Das Systenr Deutsch von

Redacteur: J. V.: Siemenroth.

Berlin: L S Verlag der Expedition (Sch olz}, 89 | Druck der Norddeutshen Buchdrukerei und Verlags- k von Julius | “Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage),

sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent-

lichen AUNES (Commanuditgesellschaften auf

Actien untd Netiengesellschaften) für die Woche vom 282, bis 28, Oktober 18983.

zum Deutschen Reichs-Auzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger. 18

M 261. |

Literatur. Kunstangelegenheiten.

4 Die von Georg Hirth und Richard Muther herausgege- bene Facsimilepublication von „Meisterholzschnitten aus vier Jahrhunderten“ liegt mit der X. Lieferung ab Sie stellt einen Atlas der Geschihte der Holzschneide 1 die Wiedergabe seltener Blätter und » zahlreicher Unica ist. Das Verständniß, mit dem historisch bedeutsame Denkmäler des Formschnitts ausgewählt wurden, verdient volle Aner- kennung; die getreue und bis auf wenige Verkleinerungen des Maß- \tabes genaue Wiedergabe der Vorlagen in Zinkotypie läßt ebenfalls Für die leßte! Lieferung is namentlich der kürzlih erschienene reihhaltige Incunabeln-Katalog des Münchener Antiquars Rofenthal herausgegeben worden. Bei Durchsicht des chrono- Iogish angeordneten Inhaltsverzeihnisses, das gewissenhafte A D über Provenienz, Zeitstellung und Größe der Blätter, sowie biographifche Daten der bekannten Holzschneider liefert, empfindet man die kundige Führung des Kenners auf diefem gerade für die Würdigung deutschen

(Die Angaben über die Herkunft des Holzschnitts auf Tafel 12a lassen sih dahin vervoll- ständigen, daß der Holzstock in einem Zwoller Druck von 1469 Ver- Leider ist der berühmte Bucheimer Christoph ch niemals mechanisch reproducirt worden ist, in die Sammlung nicht aufgenommen. Die Veröffentlichung wendet sih jedoch keineswegs ausschließlih an den Kenner und Santler, sondern will auch in weiteren kunstfreundlichen Kreisen das Interesse an der Technik Albrecht C und Hans iesen

von besonderer Bedeutung dur

nichts zu wünschen übrig.

Kunstgeistes so wichtigen Denkmalergebiet.

wendung gefunden hat.)

von 1423 ‘aus. der der no

Spenceriana,,

Holbein's neu beleben.

E Bg

Vielleicht hätten für

A E

gel chlossen vor.

Erste Beilage

Berlin, Dienstag,

empfohlen.

Dieselben sind nach

unst dar, der

füllten Bildes.

während Hermes

Zweck sich | li hervor.

kurze Angaben über Herkunft und Zeitstellung auf den Tafeln

4# Die leßten Lieferungen von Hirth's enl da n ent- halten neben zahlreichen meist funstgewerblichen Vorbildern besonders werthvolle Reproductionen nah Sandro Botticelli?s bekanntem allegorishen Gemälde des Frühlings in der Florentiner Akademie. den vortrefflihen Kohlendruckphotographien Brogi?s în Meisenbachotypie hergestellt und geben in einem großen Blatt die Gesammtcomposition, fowie in neun Einzelblättern Details dieses von einem „unvergleihlihen Zauber märchenbafter Poesie“ er- Die Deutung desselben hat jüngst durch eine gehalt- volle Dissertation eines jüngeren Kunstforsch Klarheit gewonnen. Im Mittelgcunde {teht Venus, eine Gestalt von bestrickendem Liebreiz; links führen die Grazien einen Neigen auf, die Wolken verscheucht ; Frühlings, blumenstreuend, und Flora, deren Munde armung des Westwindes Blumen entsprießen. Venus [{chwebt Amor, der mit verbundenen Augen flammende Liebespfeile abschießzt. Mit Recht betrahtet Warburg das Bild als ein Gegen- sück zu der ebenfalls von Botticelli gemalten Geburt der Venus, deren erstem Erscheinen in dem N MProflenden Reich der Erde. So fremdartig uns Einzelheiten dieser A der Flora entquellenden Blumen und die scheinen mögen, die empfindungsvolle Art, in der Botticelli diese poetischen Anregungen Polizian's in malerishes Gewand kleidete, ver- söhnen uns mit der \pröden Erfindung. des Ausdrucks, die in den offenbar Porträtzüge enthaltenden Frauen- köpfen liegt, tritt namentlih bei den größeren Einzelaufnahmen treff- Hoffentlich bietet dieser gelungene Versuch Veranlassung,

den 31. Oktober

ers, A. Warburg, neue

rechts die Göttin des bei der Um- Veber dem Haupte der

mann. egorie, wie die dem Munde

estalt des Westwindes er-

Prinzen Ludwi

Die Zartheit und Innigkeit edler und begeist

au andere bedeut haß“ dem Verstä darf der Verleger und Herausgeber bei solhem Bestreben auf Dank und Unterstüßung rechnen.

Gold und Eisen. Aufzügen von Hermann Ja lenke. Berlin, Verlag von Panl Kittel. Auf dem Hintergrunde mittel- alterlihen Lebens aus der Blüthezeit Nürnbergs hat der Verfasser sein Stück aufgebaut. \{chmied aus Augéburg liebt die Tochter eines Nürnberger Waffen- siegt durch seine treue Liebe und unschuldige List den Starrsinn des Vaters, der sie nur mit einem Waffenschmied vermählen will —, fo wirkt das Stück doch ansprechend dur den \{lichten Ton und die volksthümliche Haltung seiner Gestalten. lung, die des öfteren durh muntere Lieder unterbrochen wird, erscheint, besonders in Verbindung mit der angemessenen Musik, wohl geeignet, eine angenehme Unterhaltung zu bieten.

Sempach.

Wittenberg, N. Herrosé’s Verlag. Mit ausgesprochener Begabung besingt der Dichter in feurig dahinströmenden und rhythmisch scharf ausgeprägten Strophen die der Freiheitsschlacht von Sempach. In scharfen Umrissen zeichnet er auf beiden Seiten der Gegner die einzelnen Gestalten, an deren Schicksale er das Interesse des Lesers zu knüpfen weiß. Die dem von Bayern gewidmete Dichtung durchweht ein Geist erter Freiheitsliebe, der sich namentlich in der Ein- führung und dem Schlußgesang kundgiebt, in denen auf die Gegen- wart hingewiesen wird.

\hmieds und be

93.

same Kunstshöpfungen in dieser Weise im „Formen- ndniß der Kunstfreunde näher zu bringen. Sicher

Dichtküún s. Volksschauspiel mit Gesang in fünf Musik von Adolf Wiedecke.

Ist auch die Idee keine neue ein Gold-

Die einfache Hand-

Ein \{chweizer Freiheitslied von Adolf Erd-

eldenthaten der Schweizer in

. Untersuhungs-Sachen.

. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 3. Unfall- und Jnvaliditäts- 2c. Versicherung. ¿ Belodte Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Deffentlicher Amzeiger.

6. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aftien-Gefellsh. 7. GErwerbs- und 3. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. 9, Bank-Ausweife.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

irthshafts-Genofsenschaften.

1) Untersuchungs-Sachen.

[43572] Steckbrief.

Gegen den Kaufmann Emil Karl Nagel von hier, geboren am 24. März 1853 zu Karlsruhe, welcher flüchtig ist, ist in den Acten V. R. 11. 117. 93. die Untersuchungshaft wegen wiederholten Betruges verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs-Gefängniß zu Alt-Moabit 12a abzuliefern. ;

Berlin, den 27. Oktober 1893.

Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht T. [43566] Stecfbriefs-Erneuerung.

Der am 14. Juni 1890 hinter den Kutscher und Landwehrmann Gustav Gensicke, am 17. Februar 1858 zu Seddin geboren, zuleßt hier wohnhaft ge- wesen, wegen wissentlichen Meineides erlassene Stek- brief wird. hiermit erneuert.

Potsdam, den 25. Oktober 1893.

Königliche Staatsanwaltschaft. [43564] _” Offenes Strafvollstreckangs - Ersuchen.

Der Bürstenmacher August Staar, geboren am 4. März 1849 zu Kindelbrück, Kreis Weißensee, zuleßt in Magdeburg-Sudenburg wohnhaft gewesen, ist dur rechtskräftiges Urtheil des Königlichen Schöffengerichts zu Magdeburg vom 5. April 1893 wegen Beleidigung zu einer Geldstrafe von 20 zwanzig s, event. zu einer Gefängniß- strafe von 5 fünf Tagen verurtheilt. Da der jeßige Aufenthalt des 2c. Staar unbekannt ist, fo wird ersucht, die crkannte Geldstrafe von demselben einzuziehen, im Unvermögenfalle die fubstituirte Ge- fängnißstrafe gegen denselben zu vollstrecken und uns zu den Acten 13 b. B. 25/93 Nachricht zu geben.

Magdeburg, den 11, Oktober 1893.

Königliches Amtsgericht. 13 þ.

[43565] Beschluf.

In der Voruntersuhungssabe gegen den Pfarrer Gustav Stauf von Liggersdorf, Ober-Amts Sig- maringen, welcher hinreichend verdächtig erscheint, innerhalb der letten fünf Jahre in Liggersdorf als Vorsißender des Kircbenvorstandes, mithin als Beamter Gelder und Werthpapiere, welche er in amtlicher Eigenschaft empfangen und in Gewahrsam hatte, sih rechtswidrig zugeeignet zu haben, Vergehen gegen § 350 Strafgeseßbuchs, und welcher flüchtig ist, wird in Anwendung der §§ 332, 333 der Straf- prozeßordnung beschlossen, daß das im Deutschen MNeich befindliche Vermögen des Pfarrers Gustav Stauß von Liggersdorf mit Beschlag zu belegen.

Hechingen, den 26. Oktober 1893.

Königliches Landgericht. Strafkamnier 11.

[43573] K. Staatsanwaltschaft Heilbronn.

In der Strafsache gegen Friedrih Jakob Greinig, Schuhmacher, von Löwenstein, wegen Verleßung der Wehrpflicht, ist durh Beschluß der hiesigen Straf- kammer vom 26. Oktober 1893 die am 4. Januar 1889 angeordnete Vermögensbeshlagnahme aufgehoben worden.

Den 28. Oltober 1893.

Staatsanwalt: Hartmann.

2) Aufgebote, Zustellungen ; und dergl.

[43649] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvoll treckung foll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder-Barnim Band 85 Nr. 3526 auf den Namen des Schlossermeisters August Proeschel zu Berlin cin- getragene, in der Stephanstrañe 27 b., Ede Salz- wedelerstraße Nr. —, belegene Grundstü am 19. De- zember 18983, Vormittags 104 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht, an Gerichtsstelle, Neue SrieariMsiraze Nr. 13, Hof, Flügel C., CrdaelVos

aal Nr, 40, versteigert werden. Das Grundstü

ist mit einer Flähe von 10 a 11 qm nit zur Grundsteuer, dagegen mit 16930 6 Nutungs- werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- buchblatts, etwaige ALidübtnaen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be- fondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- reiberei, ebenda, Ae D., Zimmer Nr. 17, ein- gesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufge- fordert, die nit von selbst auf den Ersteher über- gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks niht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- lehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor der Auffordeïüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feflfieiluna des zeringsten Gebots nicht berücksihtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksihtigten Ansprüche im Nange zurücktreten. Diejenigen, welhe das Eigenthum des Grundstücks bean- spruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver- stcigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 22. Dezem- ber 1893, Mittags 12 Uhr, an Gerichts|telle, wie oben angegeben, verkündet werden. Vexlin, den 23. Oktober 1893. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 88.

[43647] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung \oll das im Grundbuche von Neu-Cöln Band 5 Nr. 274 auf den Namen des Maurermeisters Carl Bonne und des Archi- tekten Friß Weidner, beide zu Berlin, eingetragene, zur Wallstraße bestimmte Grundstük am 283. De- zember 1893, Vormittags [L Uhr, vor dem unterzeilneten Gecicht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 50 qm weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab- {rift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nach- weisungen, sowie besondere Kaufbedigungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D,, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Real- berechtigten werden aufgefordert, die niht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vor- handensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berüdsihtigt werden und bei Vertheilung des Kauf- geldes gegen die berücksihtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden ae, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens berbeitufibrn widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 283. Dezember 1893, Nachmittags A Uhr, an Gerichtsstelle wie oben verkündet werden.

Berlin, den 24. Ottober 1893. Í

Königliches Amtsgeriht 1. Abtheilung 86.

43648 Zwangsversteigerung. l

( Im Wege der Zwangövollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 84 Nr. 4359 auf den Namen des Kaufmanns Eduard Troplowißz u Berlin eingetragene, in der Neuen Königstraße tr. 27, Ede der Wadzeckstraße belegene Grundstück am 19, Dezember 1893, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, an Geri tolle. Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeshoß, Saal Nr. 40, versteigert

werden. Das Grundstück, is mit einer Fläche von 3a 1 qm nicht zur Grundsteuer, dagegen mit 11070 Æ Nußzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige b- \{äßungen und andere das Grundstück bhbe- treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle Nealberechtigten werden aufgefordert, die nit von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Borhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des gering ten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei- lung des Kaufgeldes gegen die berüsichtigten An- sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beaafürndien werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widri- genfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund- stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 22, Dezember 1898, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, ver- kündet werden. Berlin, den 24. Oktober 1893. Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 88.

[43674] : j / In Sachen des Kreiszimmenmneisters Mügge zu Blankenburg, Klägers, wider den Gärtner Gustav Harter daselbst, Beklagten, wegen Kapitals und Zinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme der dem Beklagten gehörigen 3,69 a am Klapperkopfe Nr. 603 d. K. zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 14. Ok- tober d. I. verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 14. Oktober d. J. erfolgt ist, Texmin zur Zwangsversteigerung auf Freitag, den 9. Februar 1894, Morgens 11 Uhr, vor Herzoglihem Amtsgerichte Blanken- burg angeseßt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreihen haben. Blankenburg, den 23. Oktober 1893. Herzogliches Amtsgericht. Ribbentrop.

43644]

[ In Sachen der unverehelihten Auguste Behrens in Kl. Biewende und des Webers Conrad Hartung daselbst als Vormundes deren Sohnes Hermann Albert Gustav, Kläger, wider den Arbeiter Friedrich Brandes zu Hessen, Beklagten, wegen Alimente x. wird, nahdem auf Antrag des Klägers die Beschlag- nahme des dem Beklagten gehörigen, sub No. ass. 192 zu Hessen belegenen Anbauerwesens nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 21. v. Mts. verfügt, au die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 30. dess. M18. erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Freitag, den 2, März 1894, Vormittags 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgericht hieselbst in der es recke’shen Gastwirthshaft zu Hessen angeseßt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Schöppenstedt, den 19. Oktober 1893. Herto0liches Amtsgericht. Glindemann.

43641] [ In Sachen des Auctionators Carl Staake in Meerdorf, Imploranten, wider den Anbauer Christian ricke in Neubrück, Imploraten, wegen Hypothek- orderung ist der auf den 19. Februar 1894, Morgens n Uhr, angeseßte Zwangsversteigerungstermin auf- eboben. G Vechelde, den 25. Oktober 1893. Herzoglibes Amtsgericht. Dr. Shilling.

[43650] In der Zwangsvollstreckungssache der Herzoglichen Leihhaus - Administration zu Helmstedt, Klägerin, wider den Arbeitsmann Friedri Wünderling daselbst, Beklagten, wegen Forderung, werden diejenigen Gläubiger aufgefordert, ihre Eides unter An- gabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Ver- meidung des Ausschlusses hier anzumelden. Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf Dienstag, den 21. November 1893, Mor- gens A0 Uhr, vor dem unterzeihneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden.

Helmstedt, den 17. Oktober 1893.

Herzogliches Amtsgericht. Hassel.

[43666] [Oeffentliche Zustellung.

In dem mit Beschluß des Kgl. Amtsgerichts Speyer, als Vollstreckungsgericht, vom Veutigen, in Sachen des Wilhelm Burdy, Bäckermeister, in Speyer wohnhaft, Gläubigers, gegen Alois Knittel, Posterpeditor, und defsen gewerblose Ehefrau Luise, geb. Winkler, beide in Waldsee wohnhaft, der Ehe- mann Knittel, dermalen ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort abwesend, Solidarschuldner, einge- leiteten Vertheilungsverfahren, is Vertheilungs- termin auf Samstag, den 30. Dezember 1893, Vormittags 10 Uhr, im Sitzungssaale des Kgl. Amtsgerichts dahier anberaumt.

Zu diesem Termine wird der abwesende Ehemann Knittel unter dem Rechtsnahtheile des Auss{lufses mit seinen Einwendungen gegen den entworfenen oder im Termin berichtigten Vertheilungsvplan und die darin aufgenommenen Forderungen hiermit vor- geladen, mit dem Beifügen, daß der Entrourf des Vertheilungsplans während der leßten zwei Wochen vor dem Verthbeilungstermin auf diesseitiger Gerichts- [hreiberei zur Einsicht aufliegt.

Speyer, den 27. Oktober 1893.

Kgl. Amtsgerichts\chreiberei.

Klein, Kgl. Secretär.

S E E Eer n

(L. 8)

[43642]

Das K. Amtsgerißt München I., Abth. A., f. C.-S. hat heute in dem Vertheilungsverfahren Danzer c/a Höch zur Erklärung über den Theilungsplan und gegebenenfalls Ausführung der Vertheilung Termin auf Mittwoch, 13. Dezember 1893, Vorm. 9 Uhr, Geschäftszimmer Nr. 41/17. (Augustinerstock) anberaumt. Hierzu wird der Kauf- mann C. Stobänus, derzeit unbekannten Aufenthalts, mit dem Beifügen geladen, daß der Theilungsplan im Geschäftszimmer Nr. 42/11. zur Einsicht der Be- theiligten niedergelegt ift. :

München, 27. Oktober 1893. : Der Kgl. Gerichtsschreiber: (L. 8.) Störrlein.

[77318] Aufgebot.

Auf Antrag des Bürgermeisters Dr. Adalbert Brand in Saarburg (Lotkringen), vertreten dur den Rechtsanwalt Dr. Fehling in Lübeck, wird dér unbekannte Inhaber der von, der Deutschen Lebens Versicherungs-Gefellshaft in Lübeck am 1. Oktober 1888 auf das Leben des Antragstellers eee auf Inhaber lautenden Police Nr. 941 über #6 4000,—, welche abhanden gekommen ist, auf- efordert, seine Rehte und Ansprüche auf diese spätestens in dem auf Freitag, den S. Dezember 1893, Vormittags 11 Ühr, angeseßten Auf gebotstermin bei dem unterzeichneten Gerichte anzu- melden, au die Police vorzulegen, witigensuüs dieselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Lübecck, den 15. März 1893.

Das Amtsgericht. Abtheilung 1.

1 uf Antrag des Seaclnadèed Sohana Ait uf Antrag egelma ohann y Carl Hedenkamp in Brake wird der unbekannte haber eines von dem Kapitän des Schiffes „Louife R. Alberts, unterm 17. Juli 1893 in Queenstown auf die iva D. D tien & Co. in Brem an die Ordre des Antragstellers oder den

bringer efertigten Cheks über 650 M h aaa die bezeichnete Urkunde unter §