1912 / 293 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 10 Dec 1912 18:00:01 GMT) scan diff

gebradt hätte, Habe er gesagt, es sei der Wunsch der canadischen Neg!erung, daß Canada feine Beihilfe in Form einer Gia des bestehenden britishen Marineprogramms gewähre und daß jeder von Canada etwa unternommene Schritt direkt dazu dienen solle, die Scesireitkräfte des Reiches und den Sicherheitsfaktor zu verstärken.

Gr habe dieser Erklärung nichts hinzuzufügen.

___ Im weiteren Verlauf der Sigzung fragte der Abg. Lee, ob der Vorschlag, daß etn canadisher Minister zum ständigen Mitglied des Reichéverteidigungsauts{chu}es ernannt werden solle, von der Regierung ob vorgeschlagen sei, diesen Grundsaß ter O mit Selbsiverwaltung Der Ministerpräsident As quit h erwiderte, der Vor- d ein de e Vertreter der Dominien zu den Sißungen des Verteidigungéausschusses hinzugezogen werden sollten, jet von der britischen Regierung bei der NReichskonferenz des leßten Jahres gemacht und als im Prinzip wünfhenswert von allen Premier-

endgültig angenommen und auch auf die Vertreter der anderen Dominien auszudehnen.

ichlag, daß einer oder mehrere

ministern angenommen worden.

Frankreich.

N

Jn der Deputiertenkammer wurde gestern die Debatte

über die Jnfanteriecadres fortgeseßt. Nach dem Bertcht des ,W. T. B."

lagen folgende sind:

Nekrutenshule geht dem aftiven Dienst unmittelbar voraus. Soldat bewahrt die Waffen in feiner Wohnung auf. ind teils beruflichßen Charafters, teils hat aus\fPhließlih den Zweck, die

Boden des Vaterlandes gegen einen Angriff zu \{üBten.

zivilen, Die

, j j entwickelte der Abg. Xa ur ès etnen Gegenbvorshlag betreffs Einrichtung von Milizen, dessen Grund- 3 lge Eine vorbereitende Erziehung für den Militär- dienst, die fih nur auf Gesundheit und körperlihe Gewandtheit bezieht, beginnt im Alter von 10 Jahren. Ein sechsmonatiger Besuch einer Jeder Die Cadres Armee |! Unabhängigkeit und den | Der Krieg

don t 1; N ortotttnaun vonn Sto o axtor d bid A ai D „a! vent zur Serleldtgung, wenn die Negterung einer anderen Regterung,

mit der fie einen Konflikt hat, vorschlägt, auf ein Schiedsgericht zu

rüctzugreifen. Das Parlament soll aber jede Regierung stürzen, die

einen Krieg- beginnt, ohne cin Schtedêgericht vorzuschlagen,

sle dur eine andere

| erxleBen, dite dite ot M Q L Li aleicher ckZcell ein

süßen und z1 soll. Frankreih soll unverzüglih mit allen im Haag iretenen Mächten über allgemeine Schiedsgerichtêvertr bandeln. forderte weiter | staatsbürgerlide Erziehung der Jy moralishe Einheit der Nation unerläß set, um etnen Sieg ficherzustellen. Die Verrin der Leitung der auswärttgen Politik bleiben. träge dürfte man nicht mehr dulden. Jaurès spra dann autführ zugunsten von Schiedsgerichten i geifterung, mit der |

würde, nachdem

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Faurès gend, und erklärte, der als die materielle &

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Geheime Ver

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19 ’worhe M k o 4 JVerDand babe diIë

wid i a 50 VO0 Soldaten fübrte

be f ch wiri Umgebung Grodno zur Basis für Landstreitkrä zeitig werden einstweilige Bestimmungen über den Erwerb Grundstücken durch Fremde in Reval und Umgebung und die Beschränkung der Rechte Privater auf der N und in den angrenzenden Gewässern veröffentlicht Nach amtlicher Meldung seßt sich die R folgendermaßen zusammen: Nechte 63, N Zentrum 34, Oktobristen 95, Muselmanen * c |

zur Ba

E mntei

l \chrittler 45, Kadetten 59, Mitalieder de1

Sozialdemokraten 15 und Wilde

VBelgien,

Die ständige Kommission der 2uckerunion in Brüssel zu einer Tagung zusammengetreten. Wie „W. T ittei beschäftigte sie sih in der gestrigen Sißzung der Ursprungszeugnisse fi führten Zucker und mit der statistik. Jm Laufe der Sißzung gierte, daß England sich am 1. Sep zurückziehen, daß es aber auch nach di Weise verfahren werde wie früher, 7 4

ad A Í L. Q N 44 D ae H H 4 * Mere liS 00 es noch der 1 on angaenhore.

tot mittelit,

TUurftei.

Auf Beschluß des Ministerrats Marineminister Sal ih Pascha zum Bevollmächtigten die ¿Friedensverhandlungen ernannt worden.

s Fragen, die bei den

Unter ¿Friedensverhandlungen 1, | 1 meldet, Eisenbahnen in den von den Truppen ten / Interessierte Kreise verlangen, daß in den Friedensvertrag eine Klausel auf- genommen werde, wonach die neue Regierung alle Rechte und Verpflichtungen in bezug auf die Eisenbahnen übernimmt.

Gegenüber den Meldungen über die Kapitulation von Saloniki, die auf einem Bericht des bulgarischen Generals Theodorow beruhen, teilt die „Agence d’Athènes“ folgendes mit:

Kurz nahdem am 26. Oktober alten Stils die griehishe Armee unter dem Oberbefehl des Kronprinzen den türkfishen Befehlshaber Tachsin Pascha gezwungen hatte, alle Bedingungen für die Kapitu- lation von Saloniki und des Forts Karaburun anzunehmen, traf ein Kavpallerieoffizier ein, der dem Kronprinzen mitteilte, gegen Mittag seien bulgarische Reiter in Postolari, 30 km von Saloniki entfernt, erschienen. Der sie befehligende Offizier bätte erflärt, er gedenke die Naht in Giordino, 25 km von Saloniki entfernt, zu- zubringen. Fünfzchn Kilometer hinter der Kavallerie befände fich eine bulgarische Vivision. Diese brachte in der Tat die Nacht vom 26. zum 27. in Giovesna, 30 km von Salonikt entfernt zu. In derselben Nacht rourde das Protokoll der Kapitulation unterzeihnet und ein Teil unferer siebenten“ Division besegte die Eisenbahnstation. Noch am Abend teilte der Kronprinz dem Befehlshaber der bulgarischen Division brieflih mit, er brauhe nicht auf Saloniki vorzurüken, da die Armee, die sich in Saloniki befände, kapituliert hätte und im Begriffe wäre, die Waffen niederzulegen. Am Morgen des 27. Ok. tober, : während man die Entwaffnung vornahm, marschierte die bulgarische Division von Giovesna auf Saloniki. Als sie în der Nähe von Boldjoi eintraf und \ich zur Sclacht entwickelte, forderte General Kalaris, der Befeblöhaber der zweiten Division, den bulga- rischen Divisionégeneral Zheodorow auf, innezuhalten, da die türkische Armee fh ereben hätte. Troydem übershriiten die bulgarischen Truppen die Linien der zweiten Division und begannen fünf bis sechs Kanonenschüsse auf die türkishen Soldaten obzufeuérn, die gerade ents waffnet wurden. Tachsin Pascha erhob deshalb Einspruch bet dem

n a geregelt werden müssen, befindet sich, wie „W. T. B.“ auh die Frage der der Balkanstaaten beseßten Territorien.

0H T DVENl F 1

Demokratie müsse vollständig

nattonale Unabhängigkeit

körperliche Ausbtldung und

Kronprinzen. garen in Aivali Halt. wurde die Entwaffnung wurde von dem von der siebenten

Nach erneuter Aufforderung machten die Während des ganzen 27. weiter durdhgefüh1t Evzonerregiment

Division besetzt. Am 28.

einzuziehen. Der Unterchef erwiderte, Theodorow dem Kronprinzen übermittelt werden.

; Audienz bat, die bewilligt wurde. Erklärung, daß die Bulgaren tie Beseßung von durch die Griechen anerkernten, daß ni T VON seßung durch die Bulgaren die Nede wäre für zwei Bataillone, die durch die

um eine

\{hlechte

gierung berichten würde. griechische Regierung

mit dem

mittlung Stanciows, daß die beiden Bataillone während ihres Auf enthalts in Saloniki unter den Befehl des ; tommandanten gestellt werden follten ß täglih von tem griehis{hen Stabéchef die Parole holen würden.

Numänien.

der vorgestern abend in Bukarest eingetroffen if vormitlag dem Minister des Aeußern Majores cu ei

empfangen. Gestern vormittag rliher Weise vom Kön

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pPUi } il L

erofmnetï worden,

f Unier den gegenwärtigen bedeutsamen Umständen

[ur mich lef s{chmerzlichen Augenblicke ewvfinde ich eine

Genugtuung darüber,

umaochon UMQAeDen

und so begrüße ih Ste, die Ste gielaturperiode versammelt find, von ganzem dung der gegenwärtigen Regierung ift ein 18 Land notwendtg geworden. Aus den jüngsten allgemeinen ‘gegangen, find Gie, meine Herren, in |! isse des Lan y

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L T2 s 7 1TBRPritoTerton T UPerTlicTerte1 g / t (7 i N 1 Gs U A, T4 Cr § 9 Friedens in den mit den höchiten en des ichen Grenzen hat in die Lage verseßt, mit allen A E 2510 ? 0 i: chaftlihe Beziehungen 1

D 1d (0nA So p t A A Ey ren Zertrauens Der C naci) treuen.

len und uns nament

Numänten

“elireben, zur Loktalifierung des Krieges be utragen, egaführenden Balkanstaaten Neutralität be Entwicklung Ereignisse, die Staates berühren, aufmerksam

Hoffnung berechtiat, daß

Beziehungen zu den Balka

Zu DET

bnifse für gute )

ihrer neuen Gestaltung zeitigen wird und daß unsere

l rücfichtigung finden werden. Rumänien wird als ein Faktor des ischen Konzerts angesehen, und bei der q der ) die Balkankrise aufgeworfenen Fragen

Das Bertrauen, das die Nation in

apferkeit ibrer Soldaten fett

ie Armee it imstande ;

nd it immeidar

füllen. Die neuen Kredite, t angesprochen werden, werden in Zhrem hre Begründung finden. Meine Negierun hrere Geseßentwürfe unterbreiten, die dazu bestimmt

er Konsolidierung und des Fortschcitts des rumänit-

‘der Beziehung zu fördern. Jch zweifle niht, daß Umständen auf der Höhe der Fhnen ttrauten Mission indem Sie der Nit idige Unterstüßung leihen, die berechtigten Hoff

I Pen De thren N

1,

j diesem WVBer-

die von Ihnen erleuchteten 7 wird Ihnen

B

in Jed hung den gegenwärttgen ; stehen und,

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Bulgarien.

1rd nad) einer

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Amerika.

Der amerikanische Kriegssekretär Stimson verlangt, einer

(eldung des „W. T. B.“ zufolge, in seinem Jahresbericht an ; Nichtigkeitserklärung des

Ppanamaftanalgeseßzes, der die amerikanischen Küstenfahr

den Kanalzöllen befreit. Damit stellt sich Stimson

leßten offiziellen Erfläruna Des Prätdenten

nonaqreß Die

ll DECT

Asien. einer Meldung des „W. T. B.“ haben Kurden in der Nähe von Lohinjan südwestllich vom Urmiasee den velgishen Zollinspektor Dumez, vier ihn begleitende persische Zollassistenten und vier Reiter seiner Begleitung er

det

Parlamentarische Nachrichten.

Der Bericht über die gestrige Sißung des Reichstags und der Schlußbericht über die gestrige Sipung des Hauses der Abgeordneten befinden sih in der Ersten Beilage.

Jn der heutigen (104.) Sizung des Hauses der Abgeordneten, welcher der Minisier der öffentlichen Arbeiten von Breitenbach und der Minister für Handel und Ge- werbe Dr. Sydow beiwohnten, wurden zunächst in dritter Beratung der Geseßentwurf über die Dienstverhält- nisse der Beamten der Amtsanwaltschaft und der Ge- seßentwurf, betreffend die Ausdehnung des Gesetzes über die Haftung des Staats und anderer Ver- bände für Amtspflihtverleßungen von Beamten bei Ausübung der öffentlihen Gewalt auf die Lehrer und Lehrerinnen der Schul verbände, ohne Debatte an- genommen.

Dann folgte die zweite Beratung des Geseßentwurfs, betreffend as Schleppmonopol auf dem Rhein- Weser-Kanal und dem Lippe-Kanal, auf Grund des Berichts der 22. Kommission.

Abg. von Arnim-Züsedom (kons.) beantragt, aus der allgemeinen Debatte über §1 die Frage „Emden“ auszuscheiden ea am Schluß der allgemeinen Debatte besonders zu erxaten.

Bul- Oktober und Saloniki Constantinopoulos und | | Oftober seßten die Bulgaren ihren Vormarsch fort, bis sie einige Kilometer von der Stadt entfernt Halt machten. Ein bulgarischer Offizier begab ih in das Palais des Gouverneurs und bat den Unterchef des Genetal- stabes um die Ermächtigung für die bulgauische Armee, in Salonlki die Bitte müßte von General i In Begleitung des bulgarishen Gesandten in Paris Dr. Stanciow als Dolmetschers er- sien der General Theodorow nunmehr bei dem Kronprinzen, den er Auf die formelle

Saloniki einer Be- und daß fie nur } ] : : Witterung sehr mitgenommen seien, Gastfreundschaft erbäten, gab der Kronprinz der Bitte nah, bemerkte aber, daß ex darüber an die griechische Ne- Stanciow bat den Kronprinzen, wenn die j ] Aufenthalt der beiden bulgarischen Bataillone nicht einverstanden sei, dies dem bulgarischen General mit- zufeilen und thm eine Frist von zehn Stunden zu bewilligen. Gleich- zetlig erflärte der General Theodorow dem Kronprinzen durch Ver-

griechischen Play- und daß thre Offiztere ch

Der Präsident der bulgarishen Sobranje Dr. Danew, , stattete gestern vor 1 ien längeren Besuch ab und wurde am Nachmittag vom König in Audienz

l

einem jen C besondere daß ih mi von den Vertretern ganz Numänfens - ie Sie zur ersten Session Herzen. neuerlticher

4 L ov 3+ ikyro ! VETrCii , LDTE

( S l ahme der Vorlage.

Abg. Herold

für oder gegen das Gesetz monopol eingeführt werde; ohne Schleppmonopol hätte das ganze Wasserstraßengesez in f

Ich erwiderte darauf, daß | des Zentrums an die Spiye seiner Ausführungen diesen Grundsay gestellt hätte, und ih hoffte, er werde danah seine Beschlüsse und die seiner Freunde einrihten. Eine merkwürdige Veränderung in der Auffassung des Geseßes von 1905 Provinz Westfalen vor sich gegangen. O sollte, ob er die im Geseß vorgesehene Garantie übernehmen wolle, über die Bedeutung und den Umfang dieser Verpflichtung Auf Grund dieser Vorlage teschloß der Provinziallandtag ein timmig, die Garantie zu übernehmen, also auch bei dem vorhandenen Dort- mund-Cms-Kanal. Damals war der Verkehr auf diesem Kanal n: ein geringer. schaffen, es S chiffägefäße. gehoben, namentlich durch tas Bedürfnis, vcn Emden aus Kohlen aus dem west}{älishen Revier zu beziehen. seinerzeit auf den Dortmund-.Ems. Kanal geseßt hatte, sind über troffen worden. Nelationen, sondern haupts\ähli Transportgesell\chaft durch das Kohblenkontor und die Einrichtung des Kohlensyndikats den Schleppbetrieb in der Hauptsache einführte. So war es wideln. bei einer folchen Entwicklung niht anders möglih sind und die auch vorauszusehen großen Einfluß, und cs ift natürlich, daß die beteiligten Kreise es für wünschenswert hielten, diesen Zusland aufrecht zu erhalten. Es ist cin unberechtigter Vorwurf, wenn man darin einseitige Interessen Can sieht; das Koblensyndikat mußte bestrebt sein, fh diesen Finflu

Bo Nan as von Westfalen seine gefaßten Beschlüsse wieder umwarf.

Abschnitts des

Abg. Lippmann (fortschr. Volkey.) ist damit wünscht jedo Fran ¿u » a ob as ie R e: auch die Tarifierurgéfrage vorläufig auszuschließen sei. _ Abg. von Arn im-Züsedom meint, daß die Konzessionierungf- [rage ganz auszus{ließen sei und die Tarifierungsfrage nur fo weit er TARN F Diskussion besprechen werden folie, als es un- erlà ei.

Das Haus beschließt, nah diesem Vorschlage zu verfahren. __ Die Kommission hat den § 1 der Vorlage e ge- ändert, daß das Schleppmonopol für die alte Kanalstrece Dortmund (Herne)—Emshäfen ausgeschlossen wird und daß es im Duisburg-Ruhrorter Hafen nur für den durchgehenden Verkehr zwischen Rhein und Kanal gilt. Das Verlegen eines Fahrzeugs von einem Lösch- und Ladeplaß zu einem anderen innerhalb einer Kanalhaltung soll auf höchstens 10 km Ent fernung ohne staatliche Schleppmittel zugelassen werden. (Die Regierungsvorlage bestimmte nur 5 km.) Die Kommission hat aber weiter die Bestimmung eingefügt, daß dur Königlihe Verordnung das staatliche Schleppmonopol für Fahrzeuge, die lediglich den Dortmund (Herne)- Ems-Kanal benußen, auf der Strecke von Dortmund (Herne) bis Bevergern eingeführt werden fann, wenn dort eine zu sammengefaßte mechanische Schleppeinrichtung eingeführt wird, die ein Nebeneinanderbestehen des staatlihen und des privaten Schleppzuges unmöglich macht. Jn diesem Falle wird die Regelung der Frage etwaiger Entschädigung einem besonderen Geseße vorbehalten. Auf der Strecke Dortmund—Henrichen- burg kann vorübergehend zum 2wecte von Versuchen mecha- nischer Schleppeinrichtungen private Schlepperei ausges{lossen werden, soweit dies für die Versuche notwendig ist. ' Hierzu liegt ein Antrag der konservativen Abgg. von Pappenheim und von Arnim-Zlisedom vor, die Negierungs- vorlage mit der Maßgabe wieder herzustellen, daß (in Ueber- einstimmung mit dem Kommissionsbeschluß) im Duisburg Ruhrorter Hafen nur der durhgehende Verkehr zwischen Rhein und Kanal dem Schleppmonopol unterliegt, und daß statt 10 km wieder 5 km vorgesehen werden. Ferner sollen Fahr- zeuge, die auf einer Fahrt die Streccke Dortmund Bevergern benußen, ohne auf eine anschließende Strecke des RNhein-Weser Kanals oder des Lippe-Kanals überzugehen, nur in den ersten 10 Jahren nach Junbetriebnahme des Rhein-Weser Kanals vom staatlichen Schleppbetrieb freigelassen werden und der Antrag will weiter bestimmen, daß durch Königliche Verordnungs das Schleppmonopol au schon vor Ablauf dieser Frist eingeführt werden kann, wenn dort eine zusammengefaßte mechanische Schleppeinrihtung eingeführt wird, die ein Neben einanderbestehen des staatlichen und des privaten Schleppzuges ungeeignet maht. Auf der Strecke Dortmund Henrichen vurg joll vorübergehend zu Versuchen mechanischer Schlepp einrihtung private Schleppeinrichtung ausgeschlossen werden (hier läßt also der Antrag die Einschränkung der Kommission „loweit dies für die Versuche notwendig ist“ fort).

Die Abgg. Hir\ ch Essen (nl.) und Schmieding

daß auf der Strecke Rhein—He

dem Lippe-Kanal erst mit dem 12. Jahre d staatlihe Schleppbetrieb eingerichtet

mund (nl.) beantragen, und aus der Inbetriebseßung det

werden Tann

Ein Kompromißantrag der Abgg. Herold (Zentr Lippmann (forishr. Volksp.), Graf Moltke (freikons.) Schmieding (nl.) will die Regierungsvorlage in ihrem ersten Teil wieder herstellen, jedoh die Zweigkanäle nah Herne Dortmund, Osnabrück, Minden und Linden von dem Schlepz monopol frei lassen und s{chlägt sodann folgende Fassung vor

„Fahrzeuge, die lediglih den Dortmund(Herne)-Emöhafe: Kanal benußen, unterliegen bis nach Ablauf pon 20 Fahren seit Fnbetriebnahme des Rhein Weser-Farals dem ftaatli®en Schlert zwange nicht. Nah Ablauf dieser Zeit, oder wenn eine zusamm gefaßte mechanishe Schleppeinrihtung eingeführt wird, die el Nebenetnanderbestchen des staatlihen und des privaten Schlex) juges unmêglich macht, kann tunch Königliche Berordnung staatliche Schleppzwang eingeführt werden. Fn diefen Fallen wi: die Frage etwaiger Entschädigung einem besonderen Gesetze vo behalten.“ :

Berichterstatter T2

)

Graf Moltke (freikons.) berichtet

der Kommission und bittet um

jehend über die L A:

pl G at 6 erpandiungen

Abg. von Pappenheim (kons.): Bei der ersten Lesung hat dez vom Zentrum gesagt, seine Freunde ständen auf den Standpunkt, daß § 18 des Wasserstraßengeseßes aufrecht erhalte ‘den müsse, weil bei Beratung dieses Gesetzes die Entscheidung davon abgehangen habe, ob das S(hlepyy- dicsem Hause keine Mehrheit gefunden. dankbar dafür wäre, daß der Vertreter

D

ist in dem Provinziallandtag der Als er damals darüber ent-

Vorlage emacht.

wurde ihm von dem Provinzialaus[chuß eine

_Es galt erst noch die Sciffahrtêmsglichkeiten z!: seblte der Schleppbetrieb, es fehlten die nötigen Im Laufe der Zeit hat sich der Verkehr erheblich

Die Hoffnungen, die man

olge niht nur der kaufmännisckcn

Das war eine 1 : des Umstandes, daß die westfälische

Schiffsverkehr zu ent-

möôglih, einen geordneten gefüh1t, die

Das hat selbstverständlih zu Verhältnissen

waren. Das Kohlensyndikat gewann einen

herzustellen. Dieser Einfluß wurde aber so slark, daß tet ie Tatsache ist unleugbar, daß der Provinziallandtaa früber auch

der Meinung war, daß die in Frage kommende Strecke Herne— Bevergern in das Monopol einbezogen werden müsse. wunderbar, daß er jeßt auf einmal, der Erklär g des Provinzialaubs{usses, die Prea ung dieser Strecke verlangt. )

juristische Wasserstraßenbeirat aus, daß der § 18 des Geseyes vom Jahre 1906 auch diese Stre ife miteinbeziehe. Seite auf einmal eine andere Meinung geäußert wurde, Damals war dies auch die Ansiht des ganzen Zentrun s, Zch erinnere )et- halb gerade die Herren

Œs ift nun entgegen dem klaren Wortlaut

rt, ift weiter nihts als Westfalens lm Zehnhof damals

Was man zur Begründung vorfü Spibfindigkeit. Als Vertreter führte der Abg. Am

Er war ganz erstaunt darüber, als von anderer

der Zentrumsfraklion, die jeyt ant erer

Meinung sind, an die damaligen Vorgänge. Die Auslegung dieses araaraphen ist des Pudels Kern. Läßt man diese 100 km lange trede zwischen Bevergern und Herne frei, dann ist das Staats-

monopol zerrissen und hinfällig. Deshalb muß auf ein einheitliches

Monopol gedrängt werden. Die Einführung dieses einheitlichen

Scchleppmonopols war ja auch die Grundlage des Kompromisses

zwischen Staatsregierung und Zentrum beim Wasserstraßengesct.

Wenn jeßt Herr Herold versucht, Üebergangsbestimmungen zu schaffen,

so kann man ja nichts dagegen haben. Aker es dürfen nur Ucber- angébestimmungen sein, und sie dürfen an den Grundlagen des Ge-

sees von 1905 nicht rütteln. Wenn das nicht der Fall ist, dann find wir gern bereir, mit Ihnen diese Möglichkeit zu erörtern, und das bezweckt ja auch der von uns eingebrachte Antrag.

Wir gehen sehr weitherzig vor, wir wünschen die Fortdauer des jeßigen

Zustandes für einen Zeitraum von 10 Fahren. Das wird für den

staatlihen Sleppbetrieb eine große Störung bedeuten, aber wir

glauben dem Verkehr diese Nücksiht \{chuldig zu sein. Ich hoffe, daß fich während dieser Zeit zwishen den dortigen Schleppgesell- schaften und dem staatlihea Betrieb Beziehungen entwickeln werden, die die spätere Uebernahme sehr erleihtern und vereinfachen.

Aus Billigkeitsgründen wird alle Nücksiht auf die ersteren

zu nehmen sein; wenn möglich, foll man die dortigen Schlepper in

den Staatsbetrieb übernehmen, wenn möglih, au die Arbeiter und

Angestellten dieser Gesellschaften; es würde dies auch im wohl-

vernandenen Interesse der Regierung selbst liegen. Sie seben also

unser Entgegenkommen. Wir sind auch zu weiteren redaktionellen

Aenderungen bereit, aber auf der Grundlage müssen wir unbedingt

bestehen bleiben, daß an dem alle Merkmale des Kompromisses an

fih tragenden Geseß von 1905 nit gerüttelt werden darf. Es müßte doch möglich sein, auch unter Anerkennung des grundsäßlichen Bestehen- bleibens des Geseßes von 1905 etnen billigen Ausgleih zu finden; nichts weiter wiünscen wir, und wir hoffen, wir werden thn finten.

Abg. Herold (Zentr.): Ich wiederhole ausdrücklich meiné Er- flärung aus der ersten Lesung, daß das Zentrum in keiner Weise zu- sassen wird, daß an dem Kompromiß von 1905 aerüttelt werden soll.

Meinungsverschiedenheit besteht nur über die Auslegung des § 18

des Ges hes von 1905. Solche bestehen auch in meiner Partei,

sodaß ih, wie ich {on bei der ersten Lesung erklärt habz, nidt namens der ganzen Fraktion sprechen kann. Das Wort

„einheitlich“ in dem Tert des § 18 i} der Ausgangspunkt für

die Deduktion, daß für den Verkehr, der auf der Strecke Dort-

mund (Herne)—Bevergern nah Emden geht, auch das Shlepp- monopol eingeführt werden müsse. Diese Folgerung ist meines Er- achtens aus dem § 18 durhaus nicht zu ziehen. Das einheitliche

Schleppmonopo! soll für den Verkehr nah Hannover eingeführt werden,

nicht aber auf der Teilstrecke Herne—Bevergern des Dortmund—

Emöshäâfen-Kanals, wo der Verkehr {on längst bestand. Ich gebe

zu, daß man über tie Auslegung verschiedener Meinung sein kann;

dann muß man aber auch beide Meinungen gleichmäßig respektieren.

Jedenfalls find hervorragende Rechtslehrer derselben Anschauurg wie

ih. Deshalb kann meines Erachtens wohl nicht davon gesprochen

werden, doß metne Auffassung unberechtigt sei. Um der konservativen

Auffassung nah Möglichkeit entgegenzukommen, haben wir den Antrag

A P L f estellt, ,

f

daß die von den Konservativen für die Freilafsung der Strel Bevergern geforderte Frist von zehn Jahren auf zwanzig

i8gebehnt wird. Die ganze Differenz zwischen unserer Auf. erjenigen der Konservativen besteht nur noch darin, ob bn Jahre oder zwanzig Jahre freibleiben foll. Ich

Zustimmung des Hauses findet,

( immt DEYU Mi ister Der ffe then rbeiten

OIETraUf nmnunmmt der Pamlier Der offentlllchen Zrovetiten

Breitenbach das Wort, dessen Nede morgen im Wort

wiedergegeben werden ird.

Y Lt 4 nt ag Ote oran t

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_ S: z f (Schluß des Blattes.)

Statistik und Volkswirtschaft.

gemeldet eitómáä ‘aphish gestell Gewerbe lassen, daß er nnerêtag, a, S

Min fa Wün che

L Minister die Mitteilung

E dis 1+ 54 tr otor Bergarbeitervertreter

My! täntokovrloni hof rDeitSnieCerifgung ï

; f 4 1 + { y [

T U Di in L il

nODurege Dai, M T T L ndishe Arbeitgebe1 verbat beschlossen, am 20. d. M. der Arbeiterschaft zu indigen, fodaß am 4. Januar sämtliche Arbeiter entlassen würden Bon dieser Aussperrung würden rund 20 000 Arbeiter betroffen.

) j S N M '4 + 1 5 erl der Münsterlä

Der Ausstand der im Leipziger Buchhandel beschäftigten Marftthelfer, Lagerarbeiter und Burschen, der am 9. N vember begann, ist, wie „W. T. B.“ meldet, von den Ausstäni

[8 beendet erflärt worden, da günstigere Gestalturg der Lage der Ausständigen (Vgl. Nx. 284 d. Bl.)

Der Ausstand auf der englisch (vgl. Nr. 292 d. Bl.) ist .W. T. B.“ ertiârt worden. Jnfolgedessen erhalten die Au digen noch keine Streifunterstüßuvgen. Wie ein Telegramm aus Newcastle meldet hat fich der Güterverkehr infolge des Mangels an Leuten stark ge staut. Die vom Festland wöchentlih eintreffenden Schiffe mußten ihre Ladungen in die Lagerhäuser bringen lassen. Ein Teil der Güter wurde durch Händler abgeholt. Aux einigen Kohlenlagerpläßen ruht die Arbeit. Die Eisenbahnangestellten in South Shields nehmen im Streik nit teil.

irgend welche Aussichten für eint nit mehr besteht. ) theaster n-B zufolge noch nicht

d,

A 3 enalischen Nor

HDandel und Gewerbe.

«n der heutigen Sißung des Zentralausshusses der Nei hsbank knüpfle der Vorsißende, Präsident des Reichs bankdirektoriums Havenstein, an den Vortrag der neuesten Wochenübersicht folgende Bemerkungen: „Die An- spannung des deutschen Geldmarktes, auf die ih bereits in den leßten beiden Monatsversammlungen des Zentral- ausschusses hinwies, hat unter dem Druck der durch den Valkankrieg geschaffenen politishen Verhältnisse weiter zu- genommen und in Verbindung mit der dadur zeitweilig hervor gerufenen Unruhe eine scharfe Rückwirkung auf den Stand der Reichsbank ausgeübt. Die Jnanspruhnahme der Reichsbank in der leßten Novemberwoche ging weit über alle Vorjahre hinaus. Die Zunahme der ungedeckten Noten überstieg mit 326,8 Mill. Mark die bisher höchste des Vorjahrs (173,4 Mill. Mark) um nicht weniger als 153 Mill. Mark, war also fast doppelt so groß als jene und mehr als doppelt so groß als die des Jahres 1907 (152 Mill. Mark). Die Anlagen vermehrten sih um fast 200 Mill. Mark gegen nur je 110 Mill. Mark in den beiden Vorjahren. Auch an fremden Geldern wurde der Bank mit 102 Mill. Mark beinahe das Doppelte des Vorjahres (57,5 Mill. Mark) und fast das Vierfache des Jahres 1910 (27,6 Mill. Mark) entzogen. Damit sanken die fremden Gelder, die noch vor 6 Wochen die des Vorjahres um 212 Mill. Mark übertroffen hatten, um 48 Mill. Mark unter die vorjährigen. Diese ungewöhnlihe Bewegung der

Anlagen und der fremden Gelder bewirkte auch eine ungewöhnliche weitere Verminderung des schon im Laufe der gangen Wochen stärker als in den Vorjahren gesunkenen Barvorrates um 86,1 gegen 46,8 und 485 Mill. Mark in den beiden Vorjahren und eine ebenso ungewöhnlihe Zunahme des Noten- umlaufs, sodaß die Bank am Schlusse des Monats November mit 360,1 Mill. Mark gegen nur 33,3 am 23. November d. J. und nur 44,2 am 30. November 1911 steuerpflihtig war. Diese Entwicklung hat sih auch während der ersten Dezemberwoche noch fortgeseßt. Troß der sehr viel stärkeren Jnanspruchnahme der Bank in der leßten Novemberwoche sind die Rüfflüsse erheblich shwächer als im Vorjahre; Wechsel und Lombard haben nur um 46,1 Mill. Mark gegen 80 Mill. Mark abgenommen bei etwa gleihem Rückgang der privaten Guthaben und überstiegen mit 1513 Mill. Mark die vorjährige Anlage auf Wechsel- und Lombardkonto um 313 Mill. Mark und selbst die des Jahres 1907 um 193 Mill. Mark. Der Barbestand (Metall und Reichskassenscheine) is um 37,4 gegen nur 23,7 Mill. Mark im Vorjahre zurückgegangen, die etwas günstigere Gestaltung der fremden Gelder

Abnahme um 30,7 gegen 48,3 Mill. Mark fällt ganz auf die öffentlihen Guthaben. Der Notenumlauf hat um 53,8 gegen 514 Mill. Mark abgenommen, die ungedeckten Noten haben sich nr um 25,4 gegen 36,6 Mill. Mark vermindert, sodaß die Steuerpflicht zurzeit noh 334,6 gegen nur 7,5 Mill. Mark im Vorjahre beträgt. Seit dem 30. September d. J. hat \ich der Stand der Bank, an den ungedeckten Noten gemessen, nur um 2045 Mill. Mark gebessert. Selbst das bisher ungünstigste Jahr 1907 wies noch eine Besserung um 305 Mill. Mark auf. Das Vorjahr zeigte in der gleihen Zeit eine Besserung von 696,4 Mill. Mark: im Vergleich zum Borjahre hat sich somit der Stand der Reichs bank seit dem 30. September um rund 492 Mill. Mark ver shlechtert. Auch die durchschnittlich sehr gestiegene Laufzeit der sowohl in Berlin wie in der Provinz eingereichten Wechsel und die Höhe des Privatsaßes, der wieder den Banksaß erreicht hat, spiegeln die sehr starke Anspannung des heimischen Geld marktes und Geldbedarfs wieder. Troß dieser wenig befriedigenden Entwicklung des deutschen Geldmarktes und des Standes der Bank sieht das Reichsbankdirektorium doch im Hinblick darauf, daß die Anspannung des internationalen Geldmarktes, insbesondere des englischen, keine wesentlihe Verschärfung zeigt und die Devisenkurse sich überwiegend günstig entwidckelt haben, und in der Hoffnung, daß die aus den politishen Verhältnissen er wachsene Unruhe, die sih bereits, wenn auch in geringerem Grade als in unseren Nachbarländern, und wenn auch in immerhin noch vereinzelten, aber doch nicht seltenen Fällen, zu sehr unverständiger Aufstapelung von Metallgeld hat verleiten lassen, nunmehr wieder einer ruhigeren und besonnenen Auffassung Plaß machen werde, zurzeit die Not- wendigkeit einer weiteren Diskonterhöhung nicht als gegeben an und hegt den lebhaften Wunsch, daß die weitere Entwick lung der Dinge und die allseitige Beschränkung der an die

Reichsbank zu stellenden Ansprüche auf das Unerläßliche es ihr |

möglich machen möge, an dieser Auffassung festzuhalten.“ Schließlih genehmigte der Zentralaus\chuß die Zahlung

Ï

der zweiten Abschlagsdividende von 13/, Proz. auf die Erträge dieses Jahres für die Reichsbankanteilseigner und die Zu lassung einer Stadtanleihe zur Beleihung im

der Reichsbank.

Wohlfahrtspflege. chwenk, der Inhaber der Firma Schwenk e „W, T. B." meldet,

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Kunft und Wissenschaft.

aus Christiania meldet, hat dat den diesjährigen Friedenspretis nich «4 4 44 Y e

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nicht auch auf Po für Briefe nab nicht auch nach ander „George Wasbington“ ab Bremen „Neckar“ ab Bremen 21. Dezember, „Hamburg* ab Hamburg 24. Dezember, „President Grant“ ab Hamburg 28. Dezember „WBictorta Luise" ab Hamburg 31. Dezember. „Kaiser Wilhelm 11.“ ab Bremen 7. Januar „Prinz Friedrich Wilhelm“ ab Bremen 11. Januar, Postshluß nach Ankunft der Frühzüge.

Alle diese Schiffe, außer „Neckar“, „Hamburg“ und „Victoria Luise", sind Schnelldampfer oder solche, die für eine bestimmte Zeit vor dem Abgange die schnellste Beförderungsgelegenheit bieten.

Es empfiehlt ch, die Briefe mit einem Leitvermerke wie „direkter oder „über Bremen oder Hamburg“ zu verseben.

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Bom 1. Januar 1913 ab wird das Porto für Postpyakete über 1 bis 5 kg nah Peru auf dem Leitweg über Colon-Panama um 60 „4, nah Salvador auf dem Leitweg über Meriko um 20 ermäßigt.

Theater und Musik.

Im Königlihen Opernhause wird morgen, Mittwoch, D. Nicolais komishe Oper „Die lustigen Weiber von Windsor“ unter der musillishen Leitung des Kapellmeisters von Strauß ge- geben. Tie Damen Alfermann, Rothauser, Easton, die Herren Schwegler, Bischoff, Mang, Sommer, Krasa und Henke find in den Hauptrollen beschäftigt.

Im Königlihen Schauspielhause wird morgen „Die Welt, in der man sih langweilt“ von Ed. Pailleron, mit den Damen Buze, Abich, Arnstädt, Heisler, RNessel, von Mayburg, von Arnauld® sowie den Herren Vollmer, Boettcher, Patry und Vallentin tin den Hauptrollen, aufgeführt.

Im Deutschen Opernhause in Charlottenburg ist die Erst- aufführung von Webers „Oberon“ vom Sonnabend auf Dienstag, den 17. d. M., verlegt worden. Dafür wird am Sonnabend , Fidelio“ gegeben. Am Sonntag wird Abends anstatt „Oberon" „Zar und Zimmermann“ aufgeführt. Jn der morgigen Aufführung von „Zar

Iwanow. Die ührige Beseßung lautet: Zar Peter: Eduard Schüller: van Bett: Peter Lordmann; Marie: Nelli Hevl: Lefort: Ernst Lb

Lombardverkehr |

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und Zimmermann" singt der Kammersänger Julius Lieban den Peter | Don Quichotes feligem Ende.

seines Lebens

mann; Syndham: Ernst Shwedt; Chateauneuf : Carl Washmaun ; Witwe Brown : Luise Schröter.

Die Herren Rudolf Nittner und Willy Grunwald haben auf Wunsch der Erben Otto Brahms die künstlerische Leitung des Lessingtheaters übernommen. Es wird ihre Aufgabe sein, den von Otto Brabm für diese Spielzeit festgelegten Plan möglichst in seinem Sinn zu verwirklichen. Im übrigen wird die geschäftliche Verwaltung durch einen Aus\{uß geführt, dem außer diesen beiden Direktoren der Dramaturg Dr. Moriß Ehrlich, der Oberregisseur Emil Lessing die langjährigen Mitarbeiter Otto Brahms unt sein Testamentsvollstrecker, Justizrat Paul Jonas angehören.

Konzerte.

Am Donnerstag seßte Ossip Gabrilowitsh in der S ingakademie seine für die DarsteDung der Entwicklung des Klavierkonzerts bestimmten Abende mit dem Philharmoni \chen Orchester fort. Dieser zweite Abend brachte ledigliß Muster- werke von Beethoven. Es wurden aufgeführt das G-Dur-Konzert Dp. 98, das in Es-Dur Op. 73 und die Phantasie in C-Moll (Op. 80) für Klavier, Chor und Orchester. Wieder mußte man wie in dem ersten Konzert die absolute Herrschaft dieses Künstlers über sein Instrument und seine musikalishen Fähigkeiten, die den Zuhörer in ihren Bann zwingen, bewundern. Bet der selten ge\pielten Phantasie in C-Moll, die als Vorbote der 1X. Symphonte {hon unverkennbar das Motiv der Freude in sich birgt, fand sh der „Neue Oratorienchor“ (Dirigent: Alexander Weinbaum) recht gut mit feinec Aufzabe ab und trug das Seinige zu dem guten Gelingen des Abends bei. Mit stürmishem Beifall wurde Alexander Heinemann bei seinem ersten Wiederauftreten nah langer Abwesenheit an demselben Donnerstag im Beethovensaal begrüßt. Das {hon an und für ih reich- haltige Programm feines Lieder- und Balladenabends mußte der Künstler durch Zugaben und Wiederholungen noch beträchtlih er- weitern. Es war aber auch ein Genuß, sch an der vornehmen, durchgeistigten Darbietung des Sängers zu erbauen, der wiederum alle schon oft gewürdigten Vorzüge seiner Gestaltungskunst entfaltete. Ein tüchtiger Geiger verspriht David Nobinfon zu werden, der sich um dieselbe Zeit mit dem Blüthner-Orchester unter de1 Leitung von Professer Michael Preß im Blüthnersaale höcen

ließ. Er entlockt seinem Instrument einen \{önen, gesanglihen Ton, der freilich bei schwierigen Pafsagen zuweilen etwas unsicher wird. Dies zeigte sih fowohl in dem D-Moll-Konzert von Bruch, wie bei dem in D-Dur von Paganini-Wilhelmj. Bei leßterem hatte #ch der Geiger vor eine Aufgabe gestellt, der er noch niht völlig gewachsen war. Am meisten trat dies aber bei Wieniawskis „Faust. Phantasie" mit ihren so überaus großen Anforderungen an tehnische Unabhängigkeit bervor. Professor Preß hielt das mitwirkende Orchester in sicherer Hand und erwics sich auch auf diesem Gebiete als begabter Musiker. Der gleichzeitig von Theophil Demetriescu im Bechstein- faal veranstaltete Sonatenabend bot manches Interessante. Das Programm umfaßte Klaviersonaten von Brahms, Chopin, d'Albert Liszt. Daß der Pianist eine ausgezeichnete tchnische Durchbildung sein cigen nennt, war unverkennbar; avch ein gesundes Gefühl und etne kluge Disposition machten sich im Spiel bemerkbar. Nur stürmt das Temperament des jungen Künstlers noch zu wild dahin; dabei wird manche \{chöne Blüte geknickt und die Pyefie in der Darstellung kommt zu furz; erfreuliherweise fielen in den lyris@en Momenten wenigstens die Finger niht so wuchtig auf die Tasten, rote es sonst im allgemeinen der junge Künstler liebte. Die Energie des Strebens und die unverkennbare pianiftische 2 l Achtung ab. Der Köntgliche Hof=-un unter der Leitung Professor Hugo Nüdels, tag, im Dom ein Konzert, dessen Vortra das bevorstehende Weihnachtsfest zusammeng: htsgesänge aus dem 16., 17. und 18. Jahrhun Lasso, Leonhard Schröter, Melchior Franck

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von Michael Pra Naum mit einem 3c Beweis dafür, mit welher Meistersd aeschult hat, sodaß er wie ein Iníftr Sehr \{chôn war auch „Ein him: Cölner Gesanzbuch um 1623, für Sopranfolo und gemischten Chc mit Orgelbegleitung bearbeitet und geseßt von Bernhard Neichel bei dem Frau M. Franke-Noccke aus Leipzig das Sopransolo mit quellender, klarer Stimme sang. Diese wirkte au in etner Neuheit, einer Weihnachtskantate für Sopransolo, Chor, Cello und Orgel von lter Engelsmann mit, in der der Chor gewissermaßen als Cantus slirmus das bekannte Weihnachtélied „Stille Nacht, heilige Nacht“ zu singen hat, während die darüber s{webende Solostimme, von det Weise des Cellos umspielt, die Engelsbotshaft zu verkünden hat. Lag es an den Etgenschaften des Werkes selbst oder an der ballenden Akustik des großen Raumes, jedenfalls wollten die einzelnen Teile zu keiner rehten Einheit verschmelzen: auch die Stimme der Sängerin klang hier niht so rein wie bei dem vorerwähnten Liede. A1s ÎInstrumentalkünstler wirkten der Musikdirektor Irrgang (Orgel) und der Köntglihe Kammervirtuos Fri Espenhbahn (Cello) mit, die fh auch als Solisten verdienstlich betätigten. Den würdigen Schluß des außerordentlich stark besuchten Konzerts bildete Gustav Neichardts dem Domchor gewidmetes berrlihes Lied „Heiltge Nacht“, das die Zuhörer mit dem Bewußtsein entließ, anderthalb Stunden un vergleichlichen musikalishen Genusses erlebt zu haben.

An ihrem 1V. Symphonieabend spielte die Königliche unter Richard Strauß’ Leitung am Freitag Werke der Klassiker Gluck und J. S. Bah und des Nomantikers Karl Maria von Weber im ersten Teil, während der andere Teil des Abends mit solhen von Richard Strauß und Liszt ausgefüllt war. Als Solisten wirkten mit die Herren Konzertmeister Zeiler (Violine), Willi Dechert (Violoncello) und Professor Gen tz (Bratshe). Eröffnet wurde der Abend mit Glucks „Iphigenie in Aulis* mit dem Schluß von N. Wagner, die besonders in dem Allegro maestoso mit seinen energishen Tonfiguren einen tief ergeifenden Eindruck binterließ. An zweiter Stelle J

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fland Job. Seb. Bachs 3. Brandenburgishes Konzert in der Philipp Wolfrum- schen Bearbeitung, die cine dahtingebende Neuerung zu verzeichnen hatte, daß erstens der Cembalopart reichlicher illustriert und zweitens vor die den Schlußteil einleitenden Akforde eine Geigen- partie mit Cembalobegleitung eingeschaltet war, die von dem Konzertmeister Zeiler meisterhaft gespielt wurde. Hervorragend s{chön war in diefer Musik die berückende Tonfülle des Streichkörpers. Ihm folgte Webers immer wieder entzückende Ouvertüre der Ope

„Euryanthe“, in der er die glübende Liebe Adolars: „Jh bau? auf Gott und meine Euryanth* beleuchtet und herrlih durchgeführt hat. Eine ganz hervorragende Leistung waren wieder, wie {hon in früheren Konzerten, die schalkigen Tonbilder ter phantastishen Variationen über ein Thema ritterlihen Charakters, Op. 35, die die Heldentaten des Ritters Don Quichote von La Mancha tem Autor in die Feder d'iktiert haben. An keiner Stelle hat Richard Strauß in seinen Kom

positionen der Versinnlihung des musikalisWen Vorrourtes mebr Rechnung getragen als in dieser Arbeit. Nicht weniaer als zebr Naritationen und das Finale zeihnen in packender Kontrapunkti? die Taten tes seltsamen Ritters und seinen gutmütigen Knärwe:

JIdealismus und Realiêmus find in diesem Werk ïo kar und dur fihtig einander gegenübergestellt, daß man gut cines Kommentar? ert raten kann. Wie malerisch der Au8zug unter dem Zeichen der „Dulciner von Toboso*, wie demonstrativ die Gespräche, Fragen und Belehrungez des Knappen, die Kämpfe gegen Wintmühblen, den Büßerhvr unt den „Ritter vom blanken Mond“ und wie erhebend dic SWhilderung von Dem Tode nahe, 1äßt er no& einmal wejelvolles Spiel an seinem inneren Auge vorüber ächeln des versdhnenden Verstehenk abzushoiden..

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