1893 / 263 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 02 Nov 1893 18:00:01 GMT) scan diff

Concerte. Im Saale der Sing-Akademie gab am Dienéêtag die Altistin E Anna Stephan einen Lieder-Abend. Die fehr begabte n\tlerin, deren Mitwirkung in dem Oratorium „Samson“ noch in gutem Andenken steht, nee eine kflangvyolle gut geshulte Stimme, deren Höhe sie jedo mit Vorsicht zu behandeln hat. Der Vortrag eugt von großer Wärme der Empfindung, die gans besonders in den iedern von Iensen, Franz und Chopin zur Geltung Tam. _Diè Reinheit der Intonation und die Deutlichkeit der Aussprache ließen nichts zu wünschen. Reicher Beifall folgte allen Vorträgen.

Gleichzeitig fand im Saal Bewitein ein Lieder-Abend des pur rain Adelina Herms statt, deren künstlerische Leistungen stets

nerkennung gefunden haben. Auch an diesem Abend kam ihre klang- volle, gut geshulte Stimme, wig ihre stets lebendige und tief empfindende Ausdrusweise in dem stimmungsvoll gehaltenen neuen Lieder-Cyklus „Aus Italien" von E. E. Taubert vortrefflih zur Geltung. Diese Lieder sowie mehrere andere von Brahms, Hiller, Kauffmann, Hasse und Horwiy fanden sehr beifällige Aufnahme. Unterstüßt wurde das Concert durch die Pianistin Fräulein Adele Mandlick aus Wien und durh den Kammermusikus Herrn Hasse, welche nach dem gelungenen Vortrag der A-dur-Sonate von Brahms noch durch einige Soli erfreuten. : -

Am Mittwoch ließen sich im Saal Bechstein zwei künstlerisch sehr talentirte Schwestern, die Fräulein Ella und Hertha Bräâmer zum ersten Male hören. Beide wohnen in Berlin und find unter Leitung des Herrn Professors Felix Schmidt ausgebildet. Erstere sang mit einer umfangreichen, jedoch in der Höhe etwas scharf Üin- genden Stimme Lieder von Richard Wagner, Naubert und anderen mit vielem Ausdruck. Die Altistin, deren Stimme von ganz besonderem Wohlklang is, erfreute ih gleichfalls für mehrere Liedervorträge wohlverdienten Beifalls. Am meisten

efielen. die Duette beider Schwestern, unter denen die Brahms'’schen

Tänze so zündend wirkten, daß_ sie auf Verlangen wiederholt werden mußten. Der Violinist Herr Ossip Schnirlin, der das Concert unterstüßte, erfreute durh den Vortrag dreier Salonstücke, die erx mit gut geschulter Technik und zartem Ton zu Gehör brachte.

An demselben Tage veranstaltete die Altistin Fräulein von Kuznißky im Saal der Sing-Akademie ihr zweites Concert und errang mit Liedern von B rals. Schumann und anderen einen noch reicheren Beifall als im ersten, da sie den ihr früher gegebenen Nath, nicht zu hoch liegende Gesänge zu wählen, befolgt hatte. die Violinvorträge des Kammervirtuosen Herrn Felix Meyer sind hier noch ganz besonders lobend hervorzuheben.

Fm Königlichen Opernhause wird morgen „Lohengrin“ mit den Damen Sucher, Hiedler, den Herren Bulß, Mödlinger, Fränkel unter Kapellmeister Weingartner's Leitung gegeben. Herr (Emil Göße singt die Titelrolle.

Im Königlichen Schauspielhau fe gelangt morgen „Vasan- tasena“ zur. Ausführung. - :

Im Deutschen Theater gehen am Sonnabend als dritte Vorstellung des Goethe-Cyklus „Die Geschwister“ und „Clavigo“ in Scene. Teresina Geßner spielt an diesem Abend außer der Marianne auch zum exsten Mal die Nolle der Marie Beaumarchais. _In den männlichen Hauptrollen sind wie bisher Iosef Kainz, Otto Sommer- storff und Max Pohl beschäftigt.

Im Friedrih-Wilhelmstädtishen Theater kann das für morgen angekündigte Benefiz des Herrn Siegmund Steiner wegen Erkrankung des Künstlers nicht stattfinden. Die Aufführungen der Operette „Freund Felix“ erleiden dadur jedo keine Unterbrehung, da in den ibe cid und Bausenwein entsprechende Repräsentanten für die Rolle des Herrn Steiner vorhanden sind. l

Raoul Koczalski, der neunjährige Hofpianist, giebt am Sonnabend Abend 8 Uhr in ter Sing-Akademie hier fein erstes Concert in dieser Saison. Er wird u. a. das Larghetto aus Huimmel's „Phantasie“, eine ungarishe Rhapsodie von Liszt, eine Romanze von NRubinstein, eine Reihe Chopin’scher

Wandervögel und

Auch «

Merke und eigene Compositionen zum Vortrag bringen. Der neun- jährige Violinvirtuos Argiewicz spielt in seinem Concert im Saal Bechstein an demselben Abend 74 Uhr Beriot’'s Violinconcert, Ballade und Polonaise von Vieuxtemps sowie „Spanische Tänze“ von Sarasate.

Mannigfaltiges.

Im städtishen Obdach befanden sih am_1. Oktober cr. 98 Familien mit 363 Personen, darunter 30 Säuglinge. Am 1. November war der Bestand 51 Familien mit 180 Personen, dar- unter 15 Säuglinge. Das Asyl sür nächtlihe Obdachlofe daselbft benußten im Laufe des Monats Oktober 20 853 Personen, 19 831 Männer und 1022 Frauen. Von diesen Personen. wurden 2 dem Krankenhause Friedrichshain, 57 dem Krankenhause Moabit, 8 E Charité überwiesen, 427 (409 M., 18 Fr.) der Polizei vor- geführt.

Der von der Urania veranstaltete Vortrags-Cyklus hervor- ragender Gelehrten hat gestern Abend mit einem Vortrag des Professors Dr. W. Preyer - Berlin „Ueber die Physiologie des Sprechens und Schreibens“ seinen Anfang genommen. Der Redner bemerkte zunächst, es könne jeßt nicht mehr bezweifelt werden, daß die Gabe, sih mit anderen gleichartigen Individuen zu verständigen, nicht der Menschheit allein zukomme, fondern daß eine große Anzahl - von Thieren, namentli} die intelligenten Insecten, Ameisen und Bienen, diese Fähig- leit besäßen, n aber auch andere Thiere, wie dte

anderfishe, durh eine Art von Sprache Be- rathung untereinander zu halten vermöhten. Als ganz besonders be- gabt in dieser Beziehung wurden die Singvögel bezeichnet, deren hoch- entwickelte Ausdrucksfähigkeit dem Menschen Bewunderung abnöthige, wenn es ihm auch noch nit gelungen sei, den Sinn ihres Gesanges zu enträthseln. Eine Art der Sprache aber, das Schreiben, komme dem Menschen allein zu. Mit Hilfe von zahlreihen Pro- jectionen und Demonstrationen erklärte der Vortragende nun das mechanishe Zusammenwirken der für die Bildung der Töne beim Sprechen erforderlihen Organe des menschlihen Körpers und hob dabei . besonders hervor, daß neben der rein mechanischen Arbeit der Sprache auch das psychishe Clement beahtet werden müsse; denn nur Wesen mit einer Seele könnten sprechen. Ein Kind könne nur durch Nachahmung sprechen lernen; nur dasjenige Kind, das Andere sprehen höre, werde felbst die Sprache bekommen. Die eigenthümliche Sprache der Tauben komme als anormal hier nit in Betracht. Bei dieser Gelegenheit wurde das zuerst von dem deutschen Forscher Reis erfundene, später jedo durch Amerikaner für den praktishen Gebrauch verbesserte Telephon beschrieben und seine frappante Aehnlichkeit mit den Hör- und Sprechwerkzeugen des mensh- lichen Körpers nachgewiesen. Auch des von Edison ursprünglich durh einen reinen Zufall erfundenen, dann aber dur sinnreiche Verbesserungen vervollkommneten Phonographen wurde eingehend gedacht. Ueber die Ent- stehung der Schrift hat der Vortragende die ründlihften Untersuungen angestellt und dabei ermittelt, daß die Handschrift des Menschen nur sehr wenig von der Hand abhängig sei. Daß ein ohne Arme und Beine geborener Russe vollkommen leserlih mit dem Munde geschrieben habe, sei eine bekannte Thatsache. Seine eigenen Versuche, mit der linken Hand, der Ärmbeuge, dem Munde 2c. zu reiben, seien sogleich das erste Mal geglückt, wie auch durch \o_ entstandene Schrift- proben sofort bewiesen wurde. Nöthig für die Entstehung der Schrift sei aber das Gehirn: nur der denkende Mensch könne seine Gedanken dur Schriftzeichen fixiren. Redner ging nun auf die ersten Schrift- zeichen der Menschheit ein, veranschaulichte die Nunenschrift, die persische und medishe Keilschrift, die altaramäische und die althebräische Schrift und verweilte dann länger bei den 5000 Jahre vor unserer geschicht- lichen Zeitrechnung in Gebrauch gewesenen Hieroglyphen, um zu zeigen, wie unsere heutige Bu@&stabenschrift in vielen Schriftzeichen noch deutlich erkennen lasse. Auch

ihre Entstehung aus den Hieroglyphen

die Verbreitung der Sezrisisprahe über die bewohnte Erde wurde berübrt und dabei erwähnt, daß die Griehen die ersten Schriftzeilhen von den Phöniziern bekommen und dann für die weitere Ausbreitung in Europa“ und für deren Ver- vollkommnung (eforat háben. Zum Schluß sprach Professor Preyer über die vielen Eigenthümlichkeiten der Handschriften, die immer noch eine viel zu geringe Beachtung, namentlich in Deutschland, fänden. Er bekannte si selbst als ein begeisterter Anhänger der „Graphologie“ und glaubt in seinen Ermittelungen mit Sicherheit lig pes zu haben, daß zwischen dem Sprechen und dem Schreiben der enschen eine wunderbare Aehnlichkeit und Uebereinstimmung herrshe. Ein Mensch, der undeutlih sprehe, werde meist auch undeutlih schreiben. ebenso hâlt er es für sier, daß in der Handschrift eines Menschen zu erkennen sei, ob sie von einem Menschen mit einem wohlwollenden oder shroffen Gemüth, mit einem energischen oder unentschiedenen Willen herrühre. Die interessanten Ausführungen des Vortragenden wurden von den Anwesenden mit gespanntester Aufmerksamkeit ver- folgt und fehr beifällig aufgenommen.

Am 31. v. M. hat die erste Sißung der Gruppe XIX „Unter- riht und Erziehung“ der Berliner Gewerbe-Ausfstellung 1896 stattgefunden. Bei der Constituirung des Gruppenvorstandes erhielten den Vorsiß der Geheime Commerzien-Nath Goldberger und dex Director des Dorotheenstädtishen Realgymnasiums, Professor Dr. B. Schwalbe. Als Schriftführer fungiren Professor Dr. Fr. Bach- mann und Professor Dr. A. Trendelenburg. Dem Gruppenvorstanv gehören über siebzig Mitglieder an. Zur Feststellung des endgültigen Gruppenprogramms und der weiteren Organisation wurde eine be- sondere Arbeitscommission gewählt.

Die Große Berliner Omnibus-Gesellshaft eröffnete, wie die „Nat.- Ztg.“ berichtet, gestern eine neue Omnibuslinie Bahnhof Friedrichstraße—Marheineckepla ÿ. - Die Wagen gehen vom Bahnhof Friedrichstraße (Ecke der Neustädtischen Kirchstraße) aus und durhfahren die Straße „Unter den Linden“ (Nordseite), Opernplaß, Behrenstraße, Markgrafenstraße, Jägerstraße, Friedrichstraße, Belle» Allianceplatz, Halleshes Thor, Blücherstraße, Zossenerstraße bis Mar- heinedckeplaBß.

Posen, 1. November. Wie der „Posener Zeitung" aus Schneidemühl gemeldet wird, sind die Quellen des artes ischen Brunnens an der Ecke der Kleinen und Großen Kirchstraße wieder aufgebrochen. Ein starker Wasserstrahl führt Shlamm- und Sandmassen mit ih. Der Brunnentechniker Beyer aus Berkin ist telegraphisch berufen worden.

Chicago, 1. November. Die Leichenfeierlichkeiten für den ermordeten Bürgermeister Harrison haben nah dem Bericht des „W. T. B.* unter großer Betheiligung stattaefunden. Unzählige Menschenmassen besuchten das Stadthaus am Vormittag, um den Sarg zu sehen. Die Geschäfte waren geschlossen.

Nach Shluß der Redaction eingegangene Depeschen.

London, 2. November. (W. T. B.) Nach einer Mel- dung des „Reuter hen Bureaus“ aus Tripolis vour 30. Oktober verlautet daselbst, daß französische Truppen strittiges Gebiet an der tripolitanish-tunesishen Grenze betreten hätten ; es seien 1500 Mann türkisher Truppen zur Verstärkung der Garnison aus Konstantinopel in Tripolis eingetroffen.

e

t vom 2. November, r Morgens.

Wetterbe 8

2. De

red. in Millim.

—-—

Stationen. Wind. Wetter.

Bar. auf0Gr. u. d. Meeres\p

Nrw C U

4 Regen S abe SSO 3\halb bed. | WSW 2\Dunst SSO 2h|bededt 2 bededt

Belmullet. . | T4 Aberdeen .. | 748 Christiansund | 741 Kopenhagen. | 747 Stockfholm . | 749

Theater - Anzeigen. Königliche Schauspiele.

baus. 225. Vorstellung. Lohengrin. Romantische Oper in 3 Acten von Richard G eseßt vom Ober - Regisseur Teßlaff. Dirigent : vapellmeister Weingartner. e, Königl. Kammersänger,

Schauspielhaus. 119. Vorstellung. Vasantasena. Drama in 5 Aufzügen von Emil frei Benußung der Dichtung des altindischen Königs Sudraka. In Scene see! vom Ober-Regisseur Max Grube. Anfang 7 U

Freitag: Dpern- Freitag: Zum 21. Male:

agner... In Scene

Richard Genée. In Scene

(Lohengrin: Herr Emil

als Gast.) Anfang | Anfang 7 Uhr.

Pohl, mit freier

burg. r Ribadier. i - Feydeau und Maurice

Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater. Ghaufseestraße 25.

Freund Felix.

Operette in 3 Acten nah einem älteren Stoffe von

Nichard Genée und L. Herrmann. ) eseßt von Julius

Frißshe. Dirigent: Herr Kapelmeister Federmann.

Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.

Residenz-Theater. Direction: Sigmund Lauten- Freitag: Zum 28. Male: Das Systew chwank in 3 Acten von Georges Henneqguin.

Central-Theater. Direction : Richard Schul, Alte Jacobstraße Nr. 30.

Freitag (leßte Woche der Vorstellung): Zum 66. Male: Berliner Vollblut. ae mit Gesang in 4 Acten von Jean Kren. usik von Julius Einödshofer. Im dritten Act: Bajazzi-Parodie, vorgetragen von Frau Josefine Dora und Herrn Cark Meißner. Anfang 74 Ühr.

Sonnabend: Berliner Vollblut.

In Vorbereitung: Die eiserne Jungfrau.

Tageskasse: Vormittags von 10 bis 2 Uhr. Abend- kasse von 64 Uhr ab.

Conucerte.

Freitag, Anfang

Musik von

Deutsch von 8 Ubr:

s 755 |S

t Petersburg Moskau .

orf, Queens-

T (4. C08 Gherbourg . | 757 E el 0A Del A8 uro C DE winemünde | 750 Neufahrwasser| 754 Memel ...| 754

S, C01 Münster .. | 754 Karlsruhe . . 761 Wiesbaden . | 758 München .. | 762 Chemniy .. | 757 rit 008 O cal O0 Breslau... | 757

Ri D} (0D ¿a

1) Geftern Abend

750 |[NO i 758 |SSD_ 1Regen

E 758 Tri l COS

Schnee

| | bededt bededt [bedeckt wolkig!) wolkig bededckt?) bededt bededckt

bededt |bededt Negen Regen ?) bededckt Schnee Negent) wolfig bededckt

bedeckt | wolkenlos | wolkig |

W WSW W

V N SEANUIIINN

ette Apt At E D T

_

hi bt b O C3 P I ONO h e I L U f I T C o

bank jd ck O

Gewitter und Regen. 2?) Nachts

und Morgens Regen. 2) Nachts Regen. 4) Nachts

Negen. Uebersi

Das barometrisde Minimum,

cht der Witterung. welches gestern

nördlih von den Shetlands E ist ostwärts nah

der norwegischen Küste

ortgeschritten, während an

der Südseite Über Südshweden cine Theildepression

{ih entwidelt hat.

Am höchsten i der Luftdruck

über Südwestfrankreih. Bei ziemli frischen \üd-

lichen Deutschland trübe

den östlichen Gebietstheilen, wärmer.

bis westlihen Winden ist das Wetter in

vielfa regnerisch und, außer in Zu Chemniß

fällt Schnee. In Westdeutshland kamen stellenweise

Nachtfröste vor.

Auf Sylt und Helgoland wurden

elektrische Entladungen mit ziemlih starkem Regen-

fall beobachtet.

Deutshe Seewarte.

Geschwister. Clavigo.

Sonnabend: Opernhaus. 226. Verstellung. Mara. Oper in 1 Act von Ferdinand Hummel. Text von Axel Delmar. In Scene gelebt vom Ober-Regisseur Teblaff. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. Die Puppenfee. Pantomimisches Ballet-Diver- tifsement von Haßreiter und Gaul. Musik von D: Bayer. In Scene geseßt vom Balletmeister Emil Graeb. Dirigent: Musikdirector Steinmann. Cavalleria rusticana (Bauern - Ehre). Oper in 1 Aufzug von Pietro Mascagni. Text nach dem gleichnamigen Volks|tück von Verga. In Scene geseßzt vom Ober-Regifseur Teßlaff. Dirigent : Kapell- meister Dr. Muck. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 120. Vorstellung. Vom land- wirthschaftlichen Balle. Lustspiel in 1 Aufzug von Emil Pohl. In Scene geseßt vom Ober- Regisseur Max Grube. Eingefchlofsen. Lustspiel in 1 Aufzug von Karl Niemann. In Scene geseßt vom Ober-Negisseur Max Grube... Militär- fromm. Genrebild in 1 Aufzug von Gustav von Moser und Tilo von Trotha. Sn Scene geseßt vom Ober-Regisseur Max Grube. Anfang 7 Ubr.

Deutsches Theater. Freitag: Man sagt!

Anfang 7 Uhr. Sonnabend: Goethe-Cyclus. 3. Abend. Die

Sonntag: Doctor Klaus. Montag: Zum 100. Male: Der Talisman.

Die Tageskasse ist von 10—1} Uhr geöffnet.

Berliner Theater. Freitag: 10. Abonnements- Fung, Hamlet. (Ludwig Barnay.) Anfang

f. Sonnabend: Chic. (Agnes Sorma.) Sonntag: Nachmittags 24 Uhr: Hamlet. Abends 7x Uhr: Chic. (Agnes Sorma.) Lessing-Theater. Freitag: Mauerblümchen.

Anfang 7} Uhr. Zum 1. Male: Arme Maria! Anfang 7 Uhr.

Emil Neumann. In Scene gekeßt von Sigmund Lautenburg. Vorher: Zum 15. Male: Jllusionen. Lustspiel in 1 Act von Arpad Berczinski, für die E Bühne bearbeitet von Josef Jarno. Anfang 5 T. 2

Sonnabend und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.

Neues Theater (am Schiffbauerdamm 43/5).

Freitag: 35. Ensemble-Gastspiel des Residenz- Theaters. Direction: Sigmund Lautenburg. Zum 56. Male: Jugend. Ein Liebesdrama in 3 Acten von Max Halbe. In Scene geseßt von Sigmund Lautenburg. ‘Anfang 74 Uhr.

Sonnabend und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.

Victoria-Theater. Belle - Alliancestraße 7/8.

Freitag, mit vollständig neuer und glänzender Ausstattung, zum 6. Male: Die sieben Raben. Romantisches Zaubermärchen mit Gesang und großem Ballet. Anfang 7# Uhr.

Sonnabend: Die fieben Raben.

Theater Unter den Linden. Freitag: Gastspiel._von Ilka von Palmay. Zum 3. Male: Münch’ner Kind’l. Operette in 3 Acten nah einer französishen Idee von A. Landesberg und Leo Stein. Musik von C. Weinberger. Hierauf : Die Welt in Bild und Tanz. Phantastisches Aus- stattungs-Ballet von Gaul und Haßreiter. Musik von J. Bayer. Anfang 7# Uhr.

Sonnabend: Dieselbe Borstellung.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Vorstellung zu halben Kassenpreisen. Lacheude Erben. Operette in 3 Acten von Horst und Stein. Musik von Carl Weinberger.

Adolph Ernst-Theater. Freitag: Zum 48. Male: Charley’'s Tante. Schwank’ in 3 Acten von Brandon Thomas. Hierauf: Die Bajazzi. Parodistische Posse mit Gesang in 1 Act von Ed. Jacobson und Benno Pan: In Scene geseht von Adolph Ernft. Anfang 7ck Uhr.

Sing-Akademie. XL. Concert der Klaviervirtuosin Fannie Vloom- field-Zeisler mit dem Philharmonischen Orchester.

Saal Bechstein, Linkstraße 42. Freitag, Anfang 75 Uhr: L. Kammermusik - Abend von Carl Halir, „Carl Markees, Ad. Müller, H. Dechert. ;

Quartett „Aus meinem Leben" vou Smetana. Klavier-Trio von Rob. Kahn. Quartett G-dur op. 17 von J. Haydn.

Concert-Haus, Leipzigerstraße 48. Freitag: Karl Meyder-Concert. Anfang 7 Ubr.

Ouv. „Rosamunde*“ von Schubert. „Semiramis" von Rossini. „Dic weiße Dame“ von Boieldieu. Phantasie aus „Don Juan“ von Mozart. „Immer oder Nimmer*, Walzer von Waldteufel. *„L& Tremolo“, Solo für die Flôte von Demerssemann (Herr Rößler). „Das Lied, das meine Mutter fang“, für Piston von Ohlsen (Herr Werner).

E a iben O Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Frieda Hartwig mit Hrn. Lieut. Max Bayer (Dresden). i Verehelicht: Hr. Prem.-Lieut. Rohde mit Frl. Hermine Pzillas (Brieg). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Pastor Paul Mücke (Pfarrhaus Schönau, Kr. Glogau). Hrn. Staatsanwalt Dr, Tshirh (Danzig). Gestorben: Hrn. Major Güssow Sohn Cadetk Paul Güssow (Groß - Lichterfelde). Verw. Fr. Prediger Wilhelmine Klingebeil, geb. von umbert (Lübben). Frl. Emma von Hippekl Charlottenburg). Frl. Marianne von Seel- orst (Naumburg a. S.). Hr. Großh. med. Kammerherr Friedrih Gustav von Bülow (Kiel).

Nedacteur: J. V.: Siemenroth.

Berlin: hate: Verlag der Expedition (S olz).

ck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagb- Drasielt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen

Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.

Sonnabend : Sonntag: Arme Maria!

(einschließlih Börsen-Beilage).

263.

1. uchungs-Sachen.

A ufe ote, Zustellungen u. E.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Bee Verpach ugen, Verdingungen 2c. H, Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 2. November

. Kommandit-Gesells

Oeffentlicher Anzeiger. | (kin

10. Verschiedene

Aktien u. Aktien „Gesells.

efanntmahungen.

1) Untersuchungs-Sachen.

[43978] Steckbriefs-Erledigung.

Der am 17. November 1890 hinter den Dienst- er A Ranneberg erlassene Steckbrief ist erledigt.

Potsdam, den 28. Oktober 1393.

Königlihe Staatsanwaltschaft

[43979] Steckbriefs-Erledigung.

Der gegen den Kneht Johann Malek, geboren am 3. Februar 1873 in Lissowiß, Kreis Lubliniß, iebe in Tarnowiß aufhaltfam, erlassene Steck- brief wird hiermit als erledigt zurückgenommen. 1V. D. 62/93.

Lublinitz, den 27. Oktober 1893.

Königliches Amtsgericht.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl. [44083

J In Sachen der Chefrau des Hutmachers Heinrich Stehr hier, Klägerin, wider den Arbeitsmann Friedrih Himstedt hier, Beklagten, wegen Forde- rung, wird, nahdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme der dem Beklagten gehëérigen ideellen sei des Nr. 1034 a an der Weberstraße zu Braun-

chweig belegenen Hauses und Hofes sammt dem

eupetrithorfeldmark Blatt V. Nr. 135 im Lammer- buschanger belegenen Abfindungsplane zu 10 a 73 qm und übrigem Zubehör N Îwede der Zwangsver- steigerung dur Beschluß vom 21. Oktober d. I. vertüat, auch die Sigiragun , dieses Beschlusses im Grundbuche am 23. Oktober d. J. erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 15, Februar 1894, Morgens A1 Uhr, vor Herzoglihem Amtsgerichte hierselb, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 42, angeseßt, in welhem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Braunschweig, den 26. Oktober 1893.

Herzogliches Amtsgericht. V. von Münchhausen.

[44082]

In Sachen des Directors Hermann Nahde hier, Klägers, wider den Redacteur Albert Schwenke hier, Beklagten, wegen Hypothekkapitals, insbesondere betreffend die Subhastation des dem Beklagten ge- hörigen, Nr. 63 b. Blatt 1V. des Feldrisses Hagen an der Wendenmaschtwete belegenen Grundstückes zu 6 a 29 qm fammt dem Wohnhause Nr. 5827, wird auf Antrag des Klägers, da der bisherige Höchstbietende, Rentner Franz Vahldiek bieselbit, den Verpflichtungen aus dem von ihm abgegebenen Meistgebote niht nachgekommen i}, Termin zur anderweiten Zwangsversteigerung des oben bezeih- neten Grundstücks auf den L, Dezember 18983, Vormittags 10 Uhr, vor Herzoglichem Amts- gerichte bieselbst, Auguststraße Nr. 6, Zimmer Nr. 37, anberaumt.

Braunschweig, den 26. Oktober 1893. Herzogliches Age, V olte.

[44018] Zwangsverkauf einer Brauerei.

In dem am 30. Oktober d. Js. abgehaltenen geren Versteigerungstermin über das auf den Namen der Waldbrauerei A. G. Bergedorf in Börnsen, im hiesigen Schuld- und Pfandprotokoll Band 83 Vlatt 27 Seite 83 eingetragene Brauerei- grundstück ist ein genügendes Gebot nicht abgegeben worden. Es ift daher ein neuer und leßter Termin zum öffentlichen meistbietenden Verkauf des Grund- 1tüds auf Montag, den 20. November 1898, Nachmittags Li Uhr, in der Brauerei anberaumt worden, in welchem der definitive Zuschlag ertheilt werden wird. Die Kaufbedingungen können vom 6. November cr. ab in hiesiger Gerichtsschreiberei eingesehen oder abschriftlih bezogen werden.

Schwarzenbek, den 31. Oktober 1893.

Königliches Amtsgericht. H. Koenigsmann Dr. Veröffentlicht: Secretär Lange, Gerichtsschreiber.

[44084] In der Zwangévollstrekungssahe der Ehefrau des Dartleers Albert Stieren, Marie, de: Vâse, zu Helmstedt, Klägerin, wider den Aerbürger Theodor lo daselbst, Beklagten, wegen Hypothek- zinsen, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forde- Dinfen unter Angabe des Betrages an Kapital insen, Kosten und Nebenforderungen binnen zwei en bei Vermeidung des Auss{lusses hier an- zumelden. Zur Erklärung über den Vertheilungs- plan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf Sa den 28. November 1893, Morgens 10 Ühr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und

der Ersteher hiermit vorgeladen werden.

Helmstedt, den 17. Oktober 1893. Dg Amtsgericht. assel.

[44086] Aufgebot. Die folgenden, angeblich verloren gegen und auf den Namen des Dienstknechts Carl Gustav etschmann-Melaune lautenden zwei Sparkassen- ücher der Oberlausißer Provinzial-Neben-Sparkasse zu Reichenbach 8a. Litt. G. Nr. 7367 über 1171,02 4 b. Lätt. G. Nr. 11 030 über 240,21 M sollen auf Antrag des Verlierers Gustav Pietsch-

mann aus Melaune behufs neuer Anfertiguna auf- geboten werden. Die Inhaber der bezeichneten Spar- pi rben werden aufgefordert, spätestens im Auf- gebotstermine den 28. Mai 1894, Vorm. 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Reichenbach O.-L., den 25. Oktober 1893. öniglihes Amtsgericht.

[43638]

Das Königliche Amtsgeriht Haag hat unterm 21. Oktober 1893 folgendes Aufgebot erlassen:

Es ift zu Verlust gegangen ein am 25. Februar 1884 ausgestelltes Sparkassenbuch der Distrikts\spar- fasse Haag mit einer Kapitalseinlage von 100 M, lautend auf Michael Maier, Zimmermann von Kalteneck, als Einleger, Nr. 3396. Auf Antrag des letzteren wird der Inhaber diefes Sparkassen- buches aufgefordert, längstens bis zu dem festgeseßten Aufgebotstermine vom Dienstag, den 22. Mai 1894, Vormittags 11 Uhr, beim Königlichen Amtsgerichte Haag seine Rechte anzumelden und das

bezeichnete Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos eet wird. s E Haag, Oberbayern, den 27. Oktober 1893. Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts. Der Kgl. Secretär: (L. S.) Neumann.

[43818] Aufgebot.

Das Sparkafsenbuch Nr. 9192, ausgestellt von der hiesigen Kreissparkasse über die bei derselben am 4. April 1892 eingezahlten 1360 4 und lautend auf den Namen des Fräulein Stanislawa Jedrzejewska aus Kulm i} der res angebli verloren ge- gangen, weshalb der ormund derselben, Maurer- polier E Jodrzejewski aus Kulm das Aufgebot dieses Sparkafsenbuchs beantragt hat. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 31, Mai 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 3, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfall die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Kulm, den 27. Oktober 1893.

Königliches Amtsgericht.

[44132] e In Sachen, betreffend die Anlegun die in nachstehender Uebersicht genannten, im

A: des Grundbuchs für die Katastergemeinde Bennrath, haben lurbuche als Eigenthümer der untenbezeihneten Grundstüdcke

beziehungsweise Gebäudes eingetragenen Personen nit ermittelt werden können. : _ In Gemäßheit des § 58 Absaß 2 des Sa vom 12. April 1888 werden diese Artikel- Eigenthümer respective deren, der S und dem Ausenthaltsorte nach unbekannten Erben hiermit zu

dem auf Donnerstag, den 18.

anuar 1894, Vormittags 9 Uhr, bestimmten Termine vor das

unterzeichnete Amtsgeriht nah Much in das Gemeindehaus geladen mit der Aufforderung, spätestens in

diesem Termine ihre O Ansprüche an den bezeichneten rundbuch ohne Einwilligung der Geladenen gemäß § 58 Absatz 1 1. c.

die Eintragung in das erfolgen wird.

Bezeichnung As

rundstücken geltend zu machen, widrigenfalls

Bezeichnung der Grundstücke.

r der Grund- Nr. | im Flurbuche genannten steuer-

Eigenthümer. Mee

Nummer

der Lage u. \. w. Art. Flur. Parzelle. q |

Bezeichnung der | Cultur-

Sn Peter, Ackerer zu 13 ommerhausen

Steeger, Anna Maria, 14 Tagelöhnerin daselbst Steimel, Peter, L., Ackerer i 4

zu Pin Wirt, Peter, zu Brakkemich 371 6 Knipp, Iohann, Akerer zu 150 9 uven Krahwinkel, Johann Wittwe Erben zu Krahnüchel Sommerhäuser, Johann, 317 Aerer zu Stein Weber, Johann, Ackerer zu 359 6 D

Feld Thel, Johann, Ackerer zu Feld | -349 Eitorf, den 20. Oktober 1893.

Königliches Amtsgericht.

Das unter Rollen - Nr. 124 von E mit Hofraum 36 4 Nußungswerth.

244 | zwischen der großen | Wiese

und Schönen- _ brucher Wiese 98 | im Levertsfiefen Holzung 159 } auf den Irlen s 14 E

363/2 | in der Heukaule Z 31 99 59 fin den Königs- s 1 | 99 uen

Bennrath eingetragene Gebäude:

9 | 36

50 ] ober der Könitgs- olzung

337 | im Hatenpohl ¿ «J 1:22 | 446

wiese

in der Wenn u 5 132

Abtheilung Il a.

[44088] Aufgebot.

Auf den Antrag der verehelihten Häusler Veronika Czekalla zu As und deren Ehemann, des Hâuslers Benedict Czekalla zu Woinowiß, als Feger des Felix Koßian’shen Nachlasses, wird der

ruder der Ersteren, der Tagearbeiter Felix Kotziau aus Woinowiß, welcher seit dem Jahre 1881 ver- ollen ift, aufgefordert, sich spätestens im Auf- gebotstermine, den 29, Oktober 1894, Vor- mittags 11 Uhr, ' bei dem unterzeihneten Gericht zu a widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird.

Ratibor, den 27. Oktober 1893.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI.

{44087] Aufgebot behufs Todeserklärung.

Der am 11. Oktober 1823 zu Iytehoe geborene Friedrich Peter Michael Stockfleth, welher im Jahre 1848 aus Itzehoe über Altona nah Amerika ausgewandert und seit dieser Zeit verschollen ift, wird auf E seines Vormundes, des Maurer- meisters August Beneke in Itzehoe, und seiner Halb- \chwester, der Frau Louise Junge in Itehoe, hier- dur aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, den 5. Oktober 1894, Vormittags 10 Uhr, hierdurch anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzeihneten Amtsgericht sih zu melden, widrigen- falls derselbe für todt erklärt und sein Vermögen den legitimirten Erben ausgekehrt werden wird.

Itzehoe, den 27. Oktober 1893.

. Königliches Amtsgericht. IT.

[44019] Aufgebot.

Die am 31. Juli 1886 zu Nevada in Californien verstorbene Johannes Schmidt 11. Wittwe, Katharine, geborene Becker, von Griedel hat durch ein am 13. Mai 1868 vor Großherzoglihem Landgericht Bußbach ordnungsmäßig errihtetes Testament und ebenso durch ein am 28. Juli 1886 zu Nevada er- rihtetes Privattestament ihre Tohter Sophie, ge- borene Schmidt, Ehefrau des Alexander Raebiger in San Francisco, zur Alleinerbin eingeseßt. ns Erbschaft wären, außer derselben, noch weiter die übrigen Kinder der Erblafserin, Katharina Schmidt, Elise Schmidt, Katharina Elisabetha Schmidt, \ämmtlich mit unbekanntem Aufenthalt abwesend, nah dem Gese berufen gewesen. Auf Antrag der Sophie Raebiger werden daher die genannten ab- wesenden Personen beziehungsweise deren T folger Es so gewiß spätestens bis zum Auf- ebotstermin: Donnerstag, den 4. Januar 1894, Vormittags 9 Uhr, bei unterzeihnetem Gerichte in beglaubigter Form Erklärung über die Testamente abgeben zu wollen, als fonst die beiden Testamente

als von ihnen anerkannt angesehen und der ganze Nachlaß der Wittwe Schmidt, der Sophie Rae Le in San _ Francisco, bezw. deren Bevollmächtigten Konrad Ohly in Griedel ausgehändigt werden würde. Butzbach, den 26. Oktober 1893. Großherzoglich Da Amtsgericht Bußbach. a e,

[23046] Aufgebot.

In der Maurermeister Herrmann Donat’shen Nach- laßsahe von Breslau 339/91 haben sich als Erben des am 21. Juni 1891 zu Breslau, foviel bekannt, ohne Hinterlassung einer leßtwilligen Ver- ordnung verstorbenen Maurermeisters Séreinénn Ae LO a. #

a. feine vollbürtige Schwester Fräulein Adolfine Donat zu Breslau, f Y

„b. die vier Kinder seiner vorverstorbenen voll- bürtigen Schwester Emilie Reinboth, geb. Donat, nämlih die Geschwister Reinboth, Richard, Laura, Olga und Elsbeth, welche aber der Erbschaft recht- zeitig entsagt A G

c. ein am 20. Dezember 1872 außereheli Cs borener Sohn, Namens Villy Müller. E

Alle Diejenigen, welche nähere oder gleich nahe Erbansprüche auf den Nachlaß des oben genannten Erblassers erheben, werden hiermit aufgefordert, \ich spätestens bis zum 31. Dezember 1893 bei dem unterzeihneten Nachlaßgerichte zu melden und als Erben zu legitimiren, widrigenfalls die Erbbescheini- gus für die vorstehend zu a. und c. benannten

rben ausgestellt werden wird.

Breslau, den 4. Juli 1893.

Königliches Amtsgericht.

[43006] Auf

Auf den Antrag der Königlichen Regierung, Ab- theilung für directe Steuern, Domänen und Forsten, zu Posen, als Vertreterin des O, reußischen Fisfus, dem durch Urtheil vom 10. Oktober 1892 der Nachlaß der am 20. August 1890 in Sulencin- eta im Kindesalter verstorbenen unehelichen

ienstmagdstohter Magdalena Ne zuge- gro en worden ist, werden alle Nachlaßgläuber und

ermächtnißnehmer E Magdalena Wojtkowiak hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte an dem aus dem Grundstücke Miodzikowo Dorf Nr. 2 bestehenden Nachlaß spätestens in dem am 15. De- ember 18983, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anstehenden Aufgebotstermine anzumelden. Diejenigen, welche ihre Rechte nicht anmelden, können gegen den Beneficialerben ihre Ansprüche nur insoweit geltend machen, als der Nachlaß mit Aus\chluß aller seit dem Tode der Erb-

lasserin aufgekommenen Nußungen durch Befriedi- gung . der angemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird. Die Einsicht des behufs Erhaltung der Rechts- wohlthat niedergelegten Nachlaßverzeichnisses sieht Jedermann frei. Schroda, den 19. Oktober 1893. E Königliches Amtsgericht.

[44085] Aufgebot. Auf Antrag des Testamentsvollstreckers des ver- storbenen Rentners Johann Martens, nämlich des ermann Peter Julius Gall, vertreten dur die echtsanwälte Dres. jur. Semler, Bitter und Sieveking, wird ein Aufgebot dahin erlassen : Alle, welhe mit Ausnahme der bekannten Erben und der bekannten Gläubiger an den Nachlaß des hierselbst am 17... September 1892 verstorbenen Rentners Johann Martens Erb- oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, \o- wie alle diejenigen, welhe den Bestimmungen des von dem ns Erblafser hierselb am 13. März 1877 errichteten, hierselbst am 10. August 1893 publicirten Testaments, insbesondere der durch Decret der hiesigen Vormundschafts- behörde vom 26. Juli 1893 erfolgten Ernennung des Antragstellers zum Testamentsvollstrecker und den demselben im § 6 des Testaments ertheilten Befugnissen , widersprechen wollen, werden hier- mit ausgefomert, solhe An- und Wider- sprüche bei dem unterzeihneten Amtsgerichte, Dammthorstraße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17; spätestens aber in dem auf reitag, den 22. Dezember 1893, Nachmittags L Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, daselbst Parterre, Zimmer Nr. 7, anzumelden und zwar Aus- Ee thunlichst unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses. Hamburg, den 16. Oktober 1893. Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotssachen. : (gez) e Prrioi Dr. Veröffentlicht: Üde, Gerichts\chreibergehilfe.

[44011] Bekanntmachung.

Nr. 13 901. Durch Beschluß des Gr. Amts- gerihts Sinsheim vom Heutigen Nr. 13 901 wurden Heinrih Brühler und Karolina Brühler, Ehefrau des Peter Steffen von Zuzenhausen, nahdem ihr Leben oder Tod innerhalb der in der diesseitigen Verfügung vom 22. September v. Js. Nr. 9818 be- stimmten Frist nicht festgestellt worden ist, für ver- ollen erflärt.

Sinsheim, den 27. Oktober 1893.

Gerichtsschreiberei Sre Bad. Amt1sgerichts.

Häffner.

Im Namen des Königs!

Verkündet am 24. Oktober 1893. Mengdehl, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag der Ehefrau Angelika eiwa geb. Jacobi, von Eichen erkennt das Königliche Amtsgericht zu Windecken durch den Amtsrichter Bohné: Da die Antragstellerin als Blutsverwandte der Verschollenen zum Aufgebotsantrage berechtigt ist, sie au glaubhaft Leine hat, daß die Marga- rethe Jacobi, geboren am 30. August 1820, und Marie Dorothea Jacobi, geboren am 18. März 1823, beide am 9. Oftober 1851 nach Amerika aus- gewandert sind, seitdem aber über ihren Aufenthalts- ort und ihr Leben keine Nachriht gegeben haben, da das Aufgebot nah §§ 823 ff. Civil-Prozeß-Ord- nung sowie dem Kurhessishen Privatrecht zulässig ist; da das Aufgebot durch Anheftung an die Ge- rihtstafel sowie durch Einrückung in den „Deutschen Reichs-Anzeiger“ vom 6. April 1893 und im „Deffentlihen Anzeiger“ zum Amtsblatt vom 12. April 1893 bekannt gemacht is; da in dem Aufgebotstermine vom 24. Oktober 1893 keiner von beiden Verschollenen erschienen ist und die Antrag- Feen Ns Ee Aus\chlußurtheils beantragt hat; ür Reht: Die am 30. August 1820 zu Eichen ge- borene Margarethe Jacobi, sowie die am 18. März 1823 daselbst geborene Marie Dorothea Jacobi werden für todt erklärt.

Bohné.

[44012]

[44100]

Das Aufgebotsverfahren über die Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer des am 13. März 1893 verstorbenen Kuranstaltbefißzers Gottlieb Jhlau aus Magdeburg ist beendigt.

Magdeburg, den 26. Oktober 1893.

öniglihes Amtsgericht. Abtheilung 6.

[44131] De ERCHBERE,

Das K. Landgericht Frankenthal Kammer für Civilsahen hat auf Antrag von Anna Maria Zimmermann, ohne Gewerbe, in Beindersheim wohn- haft, Wittwe des allda wohnhaft gewesenen und ver- lebten Lehrers Karl Naumann und Genossen, d Beschluß vom 21. Oktober 1893 den Georg Zimmermann, zuleßt Kaufmann in Mannheim, gebürtig von Altleiningen, als seit dem Jahre 1870 abwesend erklärt und die Antragsteller als Präsumtiv- erben des Abwesenden in den provisori es und Genuß des Es gehörigen ine

ewiesen unter der Auflage, contradictorisch mit dem

. Staats8anwalte Inventar über das des Abwesenden zu errihten und Caution zu E

Dieses wird geseßliher Bestimmung gemäß hiermit veröffentlicht. : U

Frankenthal, den 31. Oktober 1893.

Der K. ; Aemauaunts aum