1913 / 16 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 18 Jan 1913 18:00:01 GMT) scan diff

Teil ves Antrags Iderhoff zu. Den Antrag Dr. Martens lehnen wir ab.

Abg. Waldstein (fortschr. Volkép.) erhebt no§mals juristishe Bedenken gegen die Beschränkung des Privateigentums. Dem Abg. Weissermel erwidere er, daß das Geseß doch ein rein negatives sei. Lieber könnte man vorschreiben, daß alle Vèoorflächen, die in einer nicht voikswirtschaftlihen Weise benußt würren, eignet werden, natürlich gegea Entschädigung, und daß dann diese Flächen in an- gemessener Weise bebaut werden. Der Redner fragt an, was die Be- Itimmung über die Zulassung von Kreiepolizeiverordnungen be- deuten folle.

Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten Dr. Freiherr von Schorlemer:

Meine Herren! Jch muß aus den Ausführungen des Herrn Vor- redners [leider entnehmen, daß ein Teil des Gesetzes dauernd für ihn ein Dunkel bleiben wird und daß es mir leider niht möglich sein wird, die Laterne, mit welher er dieses Dunkel erhellen will, meinerseits mit dem genügenden Oel zu versorgen. Aber in elner Beziehung will ich ihm doch eine Aufklärung geben. Er hat mih nach der Bedeutung des Abs. 3 in § 2 gefragt, wo vorgeschrieben ist, daß durch Krei: polizeiverordnungen Vorschriften Über die Torfgewinnung erlassen werden können, durch welche die Möglichkeit einer vorteilhaften land- oder forstwirtschaftlihen Nußung gefihert wird. Meine Herren, dieser Abs. 3 bezieht sch selbstredend nur auf die Fälle der Nummern 1 und 2 des § 2, also auf solche Fälle, in denen die Gewinnung von Torf einer besonderen Ges nehmigung niht bedarf (Abg. Waldstein: Selbstverständlih!), wo aber doch im Interesse der Besiger selbst und auch der Allgemeinheit dur treispolizeilihe Vorschriften bestimmte Anordnungen getroffen werden Éönnen, welde nah Möglichkeit eine demnächstige land- und forstwirtshaftlihe Benußung dieser Grundstücke sichern. Das ift wenigstens für mih vollständig klar, und ih nehme an, auch für die Mehrheit dieses hohen Hauses. (Abg. Waldstein: Das habe ih selbst angeführt!)

Abg. Leinert (Soz.) meint, daß die Polizeiverordnungen auh dieselb-n Bestif7 mungen enthalten müßten, die sonst als Voraus- seßung für die Genehmigung gelten. Auf dem Wege des Antrages Iderhoff, soweit er sih auf die Moorflächen unter 5 ha bezieht, lasse fich das Ziel nicht erreihen, und seine Freunde würden dagegen timmen, besonders gegen die Bestimmung des Antrages, daß eine Genehmigung nit erforderlich sei, wenn niht mehr als sechs Per- sonen mit der Torfgewinnung beschäftigt seien. Annehmbar sci da- ÿ e die Bestimmung über die Zulassung der Torfgewinnung dur

ächter. Abg. Waldstein (forts{chr. Volksy.) erklärt sih dagegen, daß Kreiepolizeiverordnungen schematisch Vorschristea über die Torf- gewinnung erlassen können.

8 2 wird mit dem Antrag Jderhoff angenommen.

Der von den Nationalliberalen beantragte § 2a wird

abgelehnt. | Die weitere Beratung des Geseßes wird vertagt.

Das Haus erledigt darauf noch ohne Debatte eine Reihe von Petitionen nach den Anträgen der Kommissionen.

Präsident Dr. Graf von Schwerin-Löwiß schlägt für die nächste Sißzung vor, außer der Fortseßung der zweiten Lesung des Moorschußgeseßes auch die dritte Lesung auf die Tagesordnung zu seßen; da der Abg. Freiherr von Zedlig und Neukirch jedoh dagegen geschäftsordnungs- mäßigen Widerspruch erhebt, muß davon Abstand genommen werden.

Schluß 5!/4 Uhr. Nächste Sißung Sonnabend 11 Uhr (Nachtragsetat; Moorschußgesez; Anträge; Petitionen).

Statistik und Volkswirtschaft.

Die Frauen an den deutschen Universitäten in Winter 1912/13

Daß die Zahl der mit dem erforderlichen wissenschaftlichen Rüst- zeug ausgestateten Frauen, die unsere Universi! äten besuchen, seit Be- ginn des Frauenstudiums Sommer 1905 stetig und im Ver- hâltnis schneller zunimmt, als die männlihe Studentenschaft, ist in jedem neuen S mester festzustellen. Der starke Besuch drr deutschen Universitäten im laufenden Winter ließ vermuten, daß die steigende Tendenz des Frauenstudiums weiter angehalten hat. Tatsächlich ist auch die Ziffer der immatrikulierten weiblihen Studenten binnen Jahresfrist von 2795 auf 3213 angewahsen, womit der Anteil dec Frauen am deutichen Universitätsunterriht in den leßten dret Jahren absolut um ctw1 8009/0, relativ von 2,7% auf 5,4% stieg. Die beträhhtlich-n Zunahmen von Semester zu Semester sind im de zeitigen Entwicklungóstadium des Frauenstudiums zum Teil daraus zu erllären, daß infolge des mehrjährigen Studiums der einzelnen Studentin dem jeweiligen Zuwachs noch kein normaler Ab- gang gegenübersteht, was erst allmählih der Fall sein wird.

Bon den heutigen Studentinnen ist die große Mehrzahl, etwa 2900, reihsangehörig, der Nest kommt vom Ausland, und zwar über- wiegend (über etn Orittel) aus Nußland; aus Amerika stammt etwa ein Viertel; die übrigen verteilen sich auf die anderen größeren euro- päischen Länder, während aus Asi-n, Afrika und Australien nur wenige Studentinnen nah Deutschland kommen. Dem Religionsbekenntnis nah überwiegen die Anteile der Evangelishen und der Zuden den der Katholiken, deren nur etwa 18 9/9 zuzuzählen find. :

In der Verteilung der Studentinnen auf die etnzelnen Fa kul- täten bezw. Studtenfächer zeigt sch in diesem Winter ein writeres Anwachien bei den Fächern, die {on bisher die Frauen bevo:zugt haben, nämli bei Philologie und Geschichte, Mathematik und Naturwissenschaften, Medizin und Staatswissenshaften. Es widmen sich tn diesem Winter: der Philofophie, Philologie, Ge- \chichte 2c. 1758 Frauen gegen 1563 im Vorjahr und 975 vor dret Jahren, der Mathematik und den Naturwissenschaft-n 579 gegen 504 und 287; Medizin \tudieren 702 gegen 569 und 476, Kameralta und Landwirtschaft 91 (67 und 27), Rechtswissen- haft 47 (39 und 32), evangelisbe Theologie 11 (5 und 5), ferner foweit die Personalubersihten der Universitäten hierüber Aufschluß geben (die meisten nihtpreußishen Universitäten behandeln die studierenden Frauen statistisch leider noch etwas stiefmlitterlih) Zahnkeilkunde 17 (40 und 46) und Pharmazie 8 (8 und 7). Die Abnahme der Zahnärzttnnen beruht auf der Einführung des Maturitäts- prinzips und der Verlängerung der Studienzeit dieses No N die fortschreitende Steigerung der A der Kandidatinnen des höheren Lehramts a ‘f dem Umstand, daß von den preußishen Studentinnen ein großer Teil nur ein Lehrerinnenfeminar besuht hat und daher ein anderes Studium nirt ergreifen kann. Eine Folge davon ist auch, daß die medizinischen Fakultäten von Frauen in viel geringerem Maße besuht werden, a's die philosophischen.

Aus dem Studienort der Frauenwelt ergibt fi, daß die Studentinnen die preußischen Universitäten stärker bevorzugen als ihre mänylihen Kommilitonen, was sich zweifellos daraus erklärt, daß Preußen auch verhältniomäßig weit stärker unter den studterenden Frauen vertreten it, als die übrigen deutschen Staaten. An den preußishen Hech'hulen studieren nämlih in diefen Winter 2189

rauen = 68,1% ihrer Gesamtzahl, während von den männ- lichen Studierenden nur 52,8% in Preußen eingeschrieben sind; ähn- lih ist das Verhältnis bei den badischen Üntversitäten, an denea ih

gegenwärtig 408 Frauen befinden = 12,7 9% gegenüber 8 3 9/9 vom anderen Geshlecht, wogegen an den bayerishen Hochschulen 299 Frauen = 9 3 9/0 aegen 16,0 9/9 und an den übrigen einzelitaat ichen Universitäten einshließlih von Straßburg 317 Frauen = 9,8% gegen 22,7 °/9 vom männlichen Geichlecht studieren. An der Universität der Reichs- hauptstadt befindet sich über ein Viertel der weiblichen Studenten- schaft, näml'ch 904; am nächsten steht Bonn mit 289, dann folgt München mit 262, Göttingen hat 237, Heidelberg 219, Frei- burg 189, Münster 172, Breslau 150, Leipzig 129, Marburg 126, Köniasberg 107, Greutswald 83, Halle 81, Jena 6d, Straßburg 52, Kiel 40, Tübingen 38, Gleßen 24, Erlangen 21, Würzburg 16 und NRostock 6. Gegenüber dem Vorjahr haben alle Universitäten ausgenommen Gießen, Erlangen, Würz- burg, Tübingen und Jena mehr Studentinnen aufzuweisen, die arößten Zunahmen zeigen Heidelberg, Marburg und München. Der Prozentsaß der studierenden Frauen im Verbältnis zum Gesamtbesuch ist am höchsten in Heidelberg, nämli 9,70/6, in Berlin beträgt er 9,2 9/0, in (Bôttingen 8,9, in Münster 7,8 und in Freiburg 7,2 %/0, am niedrigsten ist er in Würzburg und Nostock (etwa 1 9/0).

Von den 2189 Frauen, die derzeit an den preußischen Univer- sitäten \tudieren, sind 1970 reichsangehöria; 219 stammen aus dem Au«land, davon 87 aus Rußland und 60 aus Amerika. Von den 1751 Preußinn-n studieren: Philosophie, Philologie und Geschichte 1076 gegen 988 im Vorjahr, Mathematik und Naturwissenschaften 347 (gegen 285), Medizin 245 (188), Kameralia 41 (4), Nechts- wissenshaften 24 (14), Zahnheilkunde 7 (29), Pharmazie 5 (18) und evangelische Theologie 6 (3). Unter den Angehörigen der deutschen Staaten find neben den Preußinnen die Hamburgerinnen am zahl- reisten vertreten. nämli mit 43; in Sathsen sind 28 beheimatet, in Württemberg 17, in Bayern 16, in Baden 14 und in den übrigen deutshen Staaten z1s\ammen 101.

“Neben diesen Studentinnen besuchen zurzeit noch 1722 Gast- zuhörerinnen einzelne Vorlesungen, sodaß im- ganzen 4935 Frauen am deutschen Universitätsunterriht teilnehmen gegen 4141 im leßten Sommer. Die meisten Hörerinnen hat in diesem Winter München, nämlich 283; tin Berlin sind es 211, in Bonn 125, in Leipzig 98, in Breslau 96, in Gießen 80, in Halle 77, in Königsberg 72, in Tübingen 64, am wenigsten in Marburg, nämlich 2, und in Erlangen und Kiel, 10 und 12. i:

Der Arbeitsmarkt in Deutschland im Monat Dezember 1912.

Nach vorläufiger Mitteilung des Kaiserlihen Statistishen Amts auf Grund der Berichte für das „Neichsarbeitsblatt“ war die Lage des gewerblichen Arbeitsmarktes im Dezember 1912 im allgemeinen günstig, obwohl sie im Laufe des Monats eine der Jahreszeit ent- \prehende Abshwähung und troy vielfaher Verbesserung in wichtigen Zweigen der Großindustrie gegen das Vorjahr im ganzen wohl eine geringe Verschlehterung erfahren hat.

Die Zahl ter bei den berih:enden Krankenkassen am 1. Januar 1913 in Beschäftiaung stehenden Mitglieder betcug 3 542 922 männ- liche und 1 600911 weibliche, das find 129 032 männliche und 43 889 weiblihe weniger als am 1. Dezember. Eine Abnahme des Be- shäftigungs8grads tritt stets im Dezember ein, sie war im Vorjahr allerdings geringer und betrug 104841 männliche und 28 554 weibliche Serien Die Abnahme des Berichtsmonats fand sowohl bei den

ris. wie bei den Betriebs- und den sonstigen Krankenkassen für beide Geschlechter statt

Nach den Berichten von 17 größeren Arbetiterfachverbänden mit zusammen 1 875 353 Mitgliedern, über die Berichte vorlagep, waren unter diesen zu Ende Dezember 50 782 oder 2,7 v. H. Ar- beitslose gegen 1,7 v. H. Ende November 1912 und 22 v. H. Ende Dezember 1911. Es hat also gegen den Vormonat ent- sprechend dem auch sonst beobachteten - regelmäßigen jahreszeitlihen Verlauf —— eine Zunahme der Arbeitslofigkeit jiattgefunden, fie ist jedoch ein w-nig größer als im Vorjahre. :

Bet 278 berichtenden öffentlihen Arbeitsnachweisen kamen im Dezember auf 100 offene Stellen bei den männlichen Personen 181, bet den weiblihen 106 Arbeitsgesuhe. Jm November waren (bei 244 bertihtenden Nachweisen) die entsprebenden Zablen 170 und 122, es war also das Verhältnis für die männlichen Personen im Dezember ungünstiger, für die weiblihen aünstiger als im Vormonat.

Die Berichte aus der Industrie über die Lage des Arbeits- markts im Dezember lauten im großen und ganzen recht befriedigend, namentlich gilt dies vom Bergbau, von der Eisen-, Metall-, Maschinen- und von der Elektrizität®industrie, während manche Zwetge der Ferttg- fabrikation über Absayschwierigkeiten infolge des Balkankrieges klagen. Bon 206 berichtenden Firmen ist die Arbeiterzahl angegeben mit 300657 zu Ende Dezember gegen 279 786 zu Ende des gleichen Monats von 1911. Die Zunahme hat also 20871 oder 7,5 v. H. betragen und ist besonders groß bei den Firmen der Elektrizitäts- und

der Maschinenindustrie.

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Die ausländischen Arbeiter auf dem deutschen Arbeits markt im Dezember 1912.

Aus dem Dezember ist an erster Stelle über die Nückwande- rung zu berihten. Wie die Deutsche Arbeiterzentrale mitteilt, seßte die Nückwanderung über die Ostgrenze in anderen Fahren {hon im Oktober ein, stieg dann dauernd an und ging Mitte Dezernber zu Ende; diesmal dagegen begann sie erst im Nov.mber, nahm um den 10. Dezember einen größeren Umfang an und erreilhte uzn den 20. Dezember ihren Höhepunkt. Jn Vivyslowikß vassierten den dortigen Bahnhof am leßtgenannten Tage etwa 20 000 Rückwanderer. An der ostpreußishen und der westpreußishen Grenze erreihte die Rüd- wanderung wenige Tage früher als an der posenschen und der {leichen ihren Höhepunkt. Die Nückwanderung dec italtenishen Arbeiter war im Dezember ebenfalls sehr bedeutend und vollzog ih besonders in den Tagen vor Weihnachten.

Die Landwirtschaft, die seit August mit ihren Arbeiten im Nückstand war, nußte das milde Wetter ohne Frost und Schnee aus und hielt. die Arbeiter vielerorts fo lange wie möglich zurück. Nachfrage nah Arbeitern war nur roenig vorhanden ; sie konnte ohne Mühe aus den Neihen der früher frei gewordenen Saisonarbeiter gedeckt werden. Die Industrie bot im allgemeinen dasselbe Bild wie im November. Im lothringishen Bergbaugebtiet ging die Nalhfrage nah Arbeitern zurück. Infolge des Winters in dortiger Gegend war das Bau- Ce genötigt, seine Tätigkeit einzustellen. Dic freigewordenen

räfte suhten und fanden Unterkunft bei Gruben und Hütten. Im Rheinland war die Witterung milder; der Baubetrieb konnte dethalb noch aufrecht erhalten bleiben, und für seine Nachfrage war das Angebot ausreichend. Im rhet- nisch - westfälischen Ind. striegebiet war ein ziemlich erheb- lier Arbeiterbedarf vorhanden, dem dur italienische Arbeiter genügt wurde. Nur für Arbeit unter Tage hatten die Gruben an- dauernd Mühe, Leute zu bekommen. Bei dem auch hier offenen Wetter wurden Erdarbeiten nech vielfa ausgeführt; dem Bedarf an Arbeitern genügte der holländishe Zuzug. Die obershlefishen Gruben konnten thren Arbeiterbedarf, wie seit längerer Zeit, noch immer nicht recht decken, da anderweitig fret gewordene galizishe Arbeiter, die U hauptsächlich in Betracht kommen, Grubenarbeit nicht gern an- nehmen.

Die Ueberseeauswanderung war bedeutend, namentlich aus Galizien und Nussish Polen.

Für die Zumwanderung kamen Rußland, Galizien und Ungarn im Berichtsinonat niht in Betracht. Der Zuzug von italienischen Arbeitern war in Lothringen gering, dagegen wanderten üher die schweizerish-italienishe Grenze noch viele Leute ein. Der Jahreszeit entsprehend überwog die Rückwanderung allerdings sehr. Holländische Arbeiter kamen für die Jahreszeit in nicht unerheblicher Anzahl. In der Landwirtschaft war für sie wenig Nachfrage, ihr stand auch nur ein entsprechendes geringes Angebot gegeuüber. Bei Erdarbeiten war die Nachfrage geringer, im Baugewerbe größer als

Die Nachfrage der Gruben nach Arbeitern unter Tage fand dagegen

fast kein Angebot. Dänische Arbeiter wanderten in großer Zahl ab; die Zuwanderung war belanglos.

Land- und Forftwirtschaft.

Das Königlich preußische Landesökonomiekollegium, die Vertretung der preußischen Landwirtschaft, wird seine bevorstehende Tagung zu einer Festsizung anläßlich des 2d5jährigen Regierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers und Königs ausgestalten. Aus diesem - Anlaß ist eine Reihe von Vorträgen über die Entwicklung der preußischen Land- wirtshaft während der leßten 25 Jahre in Aussicht ge- nommen. Als Berichterstatter sind die ersten Autoritäten auf den verschiedenen Cinzelgebieten des landwirtshaftlihen Betriebes ge- wonnen worden, wie einzelne “Präsidenten preußisher Landwirt- shaftskammern, ferner Verwaltungsbeamte an leitenden Stellen, hervorragende. Vertreter der landwirtschaftlichen ende und A Zu der vom 6. bis 8. Februar im Festsaal des Herren- auses stattfindenden Veranstaltung hat der Vorstgende des Landes- ökfonomiekollegiuums Dr. Graf von Schwerin - Löwiß auh an die Spißen dec Zentralbehörden des Reichs und Preußens, der örtlichen Behörden und der Selbstverwaltung zahlreihe Einladungen ergehen lassen. Der Verhandlungsbericht, der später als Festschrift erscheinen soll, wind in seiner Gesamtheit ein abgerundetes Bild über die ECntwicklung der preußischen Landwirtschaft unter der Negterung Seiner Majestät gewähren.

Saatenstand und Getreidehandel in Rußland.

Der Kaiserliche Konsul in Saratow berichtet unterm 7. d. M.“ Ueber den Saatenstand im Konsulatsbezirk ist, wie in der Negel im Vèonat Dezember, sehr wenig zu berihten, wenn niht hervorzuheben wäre, daß der diesmalige Winter ein ganz ungewöhnlicher im Südosten Rußlands ist. Man erinnert sih seit langem an der Wolga nicht m: hr, ähnlich mildes Wetter zum Jahres\{hluß gehabt zu haben. Dabei hat es an Schnee nicht gefehlt, sodaß die Felder gut eingedeckt sind Unter diesen Umständen wird es kaum wundernehmen, daß sh die Winter- saat bislang gut, mitunter fogar fehr gut entwidckelt hat. Selbît in den nah Osten vorgeshobenen Gouvernements Ssamara und Ufa ist man voller Hoffnungen und glaubt für den kommenden Sommer eines reichen Ergebnisses ficher zu sein, da der Boden genug Feuchtig keit eingesogen habe, um später auch längeren Hißeperioden Wider- stand zu leisten. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß derartige E1iwartungen, die im Winter dem Landmann eigen zu seia pflegen, nicht selten trügerische sind. Das Getreideges{chäft war zunächst still, belebte fich dann im ersten Drittel des Berichtsmonats, nahdem die Zufuhrstiraßen dur reichlichen Schneefall besser geworden waren, um gegen Mitte Dezember wieder abzuflauen und zum Monatsende von neuem aufzu- leben. Zu Beginn Dezember betrug die Zufuhr an den hiesigen «Markt 42 675 Pud (1 Pud = 16 38 kg), Mitte Dezember 2800 Pud und zum Ausgavg des Jahres 12125 Pud. Die außerordentliche Verschiedenheit dieser Zahlen erklärt fh zum Teil daraus, daß die Versorgung des hiesigen Plaßes mit Getreide in hohem Grade von der Fahrbarkeit der Wege abhängig ist. In die Ware teilten sich Händler und Mühlen. Gezahlt wurde Anfang des Monats : Weizen (Pererod). . Weizen (Russischer) . . VEOdIEN e G S Haser N N Hafer (aus8gesuchter) . Gerste a Mitte des Monats: Weizen (Pererod) . . Weizen (Nussischer) . No, Hafer (Pererod) ; Hafer (ausgesuchter) . Ct und Ende des Monats: Weizen (Pererod). Weizen (Russischer) . Mad c e Hafer (Pererod) . . Hafer (ausgesuchter) . 00A E a Q O80 S das PUd, War die Witterung im Be1ichtsmonate den Wintersaaten im allgemeinen günstig, so muß füc die Delpflanzen das Gegenteil fe|t- estellt werden. Diese litten uicht wes unter der Nässe und das Sabreseriräanis stand hinter dem Durchschnitte nicht unwesentlic) zurü. Trotz der geringen Vorräte blieben die Preise dutchwegs gedrückt und erholten sich au nicht in der zweiten Hälfte des Vionats, als mit dem Eintritt der Weihnachtsfasten etne größere Nachfrage in Oelprodukten zu erwarten war. Gezahlt wurde Anfang Dezember: G Sonnenblumenkfuchen. . 0,69--—-0,70 Rbl. Sonnenblumensanien . 0,80—1,15 , Sonnenblumenöl . . 4,15—4,20 Mitte Dezember Sonnenblumenkuchen . 0,68—-0 69 RbI. Sonnenblumensamen 0,90—115 Sonnenblumenöl . 4115—4,20 , Ende Dezember: 0,67-—-0 68 Nbl. 0,85—1,15 y O

1,10—1,35 Rbl. 0,78—1,05 , 0,78--0 82 ,„ 0,76—082 ,„ 068-—0,75 , : « 0,750,890 „das. Pud, 1,10—1,35 0,98—1,05 , 078—082 ,„ 0,72—0,78 0, 60—0,70 , 0,75—092

1,15—1,40 Rbl. O1 O8. 0,78—0 82 075—0,80

das Pud

das Pud,

Sonnenblumenkuchen Sonnenblumensamen Le Sonnenblumensl . . .

ra ——_—

Die Rind fleishteuerung in den Vereinigten Staaten von Amerika.

In landwirtschaftlißen Kreisen des viehzühtenden Mittelwestens der Union wird mit einer weiteren Preissteigerung des Rindfleisches gerechnet. Das Fachblatt .. Tho Chicago Live Stock World“ sagt:

„Die Stimmung in Händlerkreisen ist merklich weniger flau als sonst um diese Zeit, und man nimmt an, daß nah der Abwicklung des Herbstgeschäfts die Preise steigen werden. Aus Montana wird berihtet, daß ungefähr alles Rindfleish, das dort im Winter Ju gerihtet werden wird, zur Versendung nah der pazifischen Küste gelangen soll. Der ganze Markt für Rindschlächtereierzeugnt}]€ weist einen festen Unterton auf.“ Für cine kommende weitere Steigerung der Nindfleishpreise sprehen die Zahlen der Statistik. Es wird im besonderen angeführt, daß in den leßten zehn Jahren die Be- völkerung der Vereinigten Staaten um etwa 18 v. H. zugenommen, der Bestand an S{hlachtrindern aber fih um fast 2 v. H. verminder! habe, In den ersten sieben Monaten des Jahres 1912 scien nahezu 180 000 Stück Rindvieh eingeführt worden gegen rund 19000 im ganzen Jahre 1905; die entiprehenden Zahlen seten für die Ausfuhr von Rindern 30000 und 335 000 Stück und von Rindschläterel- erzeugnissen 7 und 147 Millionen ing der Ausu Pfund (zu E

das Pud.

Also bestehe ein beträchtliher Nückgang der Ausfuhr und eine starke ZU- Dies erkläre die Preissteigerung : einhetmi]che

nahme der Einfuhr. fund Lebendgewiht im

Schlachttiere kosteten 6 Dollar für 100 P gew! | Jahre. 1901 und gegenwärtig 11 Dollar; bei den Nindschläch es erzeugnifsen betrage der entsprehende Preisaufshlag durchscnit {li ungefähr 50 v. H. Daß die Einfuhr von großen Mengen süd- awerikanischen, hauvtsählih argentinischen und uruguayischen Nind- fleishes keinen fühlbaren Einfluß auf die Preise von Rindfleisch 2 n Union gehabt hat, wird aus folgendem erklärt: Auf eine stetige Zufuhr hon Südamerika, die allmählich die Preise herabbrücken könnè, ijt keine Aussicht vorhanden, da auch dort die Zeiten des unerschöpflide! Viehreichtums längst vorüber sind. „Wo früher der wilde

im Vormonat; das Angebot entsprah im allgemeinen der Nachfrage.

Bulle fauhte, fauht heute die Lokomotive.“ Gerade wie in den

Präricstaaten der Union der Cowboy dem . klein i y en Farmer, so habe Dare Ae Daticho dem Kolonisten Pt gemacht ; B das Prärieanas r x N en Verden wuchs, wachse heute Wetzen, Lein und Mais. L g x ortige Viehzucht bereits mit ernsten Sorgen zu rechnen )abe, zeigen die Zahlen der Kuhschlahtungen. In der packing p A E, ag p Argentinien 86 123 und in Uruguay 226 2 ühe mehr - gehenden Stlähtereijahr geshlachtet worden als im vorher- „e Um Sorstehenden sei auf den Bericht über Schlacht Arhen in Argentinien in Nr. 133 der Nabribtees it No. vem s S. 4 und auf einen amtlichen Bericht des amerikanischen Konsuls Soeding in Montevideo verwiesen, der gemeldet haben- soll, daß en Errichtung des in Montevideo am 15. Oktober 1912 eröffneten S aN es des Fleischtrusts der Union eine verfehlte Spekulation Sunabne de S dortigen Nele werde durch die D ! : chlawtungen bewiesen. rit d iserli Konsuls in St. Louis, Mo., vom 10, O gr E

Handel und Gewerbe.

Konkurse im Auslande. E s Galizien.

: onturs tft eröffnet über das Vermögen des Josef S it Yzeszow, registriert unter der Firma: Siavnok S t Ube Bureau und Maschinenfabrik in Nzeszow, mittels Beschlusses des R Kreisgerichts, Abteilung V, tn Rze8zow vom 28. Dezember L Mile S, 13/12, Proviforisher Konkursmtisseverwalter: Dr. Kasimir Wilner, Adyokat in Nzeszow. Wahltagfahrt (Termin zur Wahl des definitiven _Konkursmasseverwalters) 10. Januar 1913, Vormittags 9 Uhr. Die Forderungen find bis zum 5. Februar 1913 bet dem genannten Geri(t anzumelden; in der Anmeldung ist ein in Abtei en e late namhaft zu machen.

ngstagfahr ermin zur Feststellung der ü . Fe- bruar 1913, Vormittags 9 Uhr ns der Ansprüche) 11. Fe Konkurs tst eröffnet über das Vermögen des Seinwel Wald- mann aus Filipkowiec mittels Beschlusses des K. K. Kreisgerichts Abteilung IV, in Czortkow vom 13. Dezember 1912 Nr. 8. 27/12. p Provisorischer Konkursmasseverwalter: Dr. Jan Hryntewiecki, Advokat in Mielnica. Wakhltagfahrt (Termin zur Wall des definitiven Konkursmasseverwalters) 90 Dezember 1912. Vormittags 9 Uhr. Die Forderungen find bis zum 15. Januar 1913 bei dem K. K. Bezirtks- geriht in Mielnica anzumelden: în der Anmeldung ist ein in Mielnica E d 7 e nngsbevollmä@tater namhaft zu machen. Liquidie- ‘ungstaafahrt (Termin zur Feststell ! c, 1913 Vormittags d Ub Gellitellung der Ansprüche) 17. Januar A Rumänien.

Jassy: Fratit Shwartz, Manufagkt - abe

dle Su Su ß canufakturwaren en- gros, haben

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 17. Januar 1913: Nuhrrevier Oberschlesi\hes Nevter Anzahl der Wagen y Gestellt . 32 518 12 327 Nicht gestellt -

Laut Meldung des .W. T. B.* betru ps i l dung des „W. T. B. gen dite Bruttoeinnahmen der Canadian Pacific-Cisenbahn in der zweiten Januarwoche | A D ee! (647 000 Dollar mehr als i. V.). „ew Vork, 17. Januar. (W. T. B.) ÎIn der verga . Vork, 17. J : Q D) ngenen N Tun 266 000 E Gold und 209 000 Dollars Silber ngeru hrt; autgeführt wurden d 158 000 Dolla ) 1157 000 Dollars Silber. E i: New Vork, 17. Januar. (W. T: B.) Der Wert der in der vergangenen Woce eingeführten Waren betrug 19 730 000 Dollars gegen 18610 000 Dollars in der Vorwoche; davon für Stoffe 3 010 000 Dollars gegen 828 000 Dollars in der Vorwoche.

FonDds- und Akticnbörse.

Berlin, 18, Januar 1913, Die Börse zeigte heute bei Er- öfnung eine \chwädere Haltung. Die führenden Werte seßten auf niedrigerem Stande ein und vermochten sich au im späteren Ver- laufe nur wenig zu befestigen. In jedem Falle blieb das Geschäft sehr ruhig. Auf den meisten Gebieten waren die Umsätze sehr klein. Auch an der Nachbörse waren die Kurse wenig verändert, zumal die sremden Börsen nur geringe Anregung boten. Bemerkenswerte Einzel- heiten waren nit zu verzeichnen. Der Privatdiskont notierte 42 0/9.

Berlinex Warenberichte.

Berlin, den 18. Januar. Produktenmarkt. Die amtlich ermittelten Preise waren (per 1000 kg) in Mark: Weizen, inländischer 196 00—198,00 ab Bahn, Normalgewicht 755 g 211 50 bis 411,70—211,50 Abnahme im Mai, do. 212,75—213,00——212 75 Abnahme im Juli. Matter. ;

„…, Roggen, inländischer 170,50—171,00 ab Bahn, Normalaewi{t (12 g 176,00—175,50 Abnahme im Mai. Matt. E

Hafer, inländischer fein 187,00—200,00, mittel 171 00—186 00 ad Bahn und ab Kahn, Normalgewt{t 450 c 173,75 Brief Ab- nahme im Mai. Matt. gewtht 450 g 173,75 Brief Ab Mais, runder 154 00—156,00 ab Kahn, amerikan. Mixed 163/00 bis 165,00 ab Kahn. Still. / L L

Wei en [ 4 e N 4 , j e O Ds a Shelder No Roggenmehl (per 100 k : lnd 1 210-2060. Mae 8) ab Dahn - und Spelher Nr.-0 Rüböl für 100 k 6 639 e. j; ; Gesäftlos. g mit Faß 20 Brief Abnahme im Mai.

Berlin, 17. Januar. Marktpreise nach Ermittlun d 4 L nua gen des Königlichen Polizeipräfidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Der ¿ppelzentner für : Weizen, aute Sorte {) 19,90 6, 19,86 1. —— Weizen, n tttelsorte f) 19,82 4, 19,78 46. Weizen, geringe Sorte f) 19,74 4, Mie M. Noagen, gute Sorte) 17,20 4, 17,18 4. Roggen, 7 jeellorte.f) 17,16 4, 17,14 é. Roggen, geringe Sorte) 17,12 4, F O. M gerllo: gute Sorte!) 1830 Æ, 10,10 M. uttergerste, ittelsorte *) 17,60 , 17,00 4. Futtergerste, 19 100€ Sorte *) 16,90 46, 16,40 4. Hafer, gute Sorte *) 20,40 4, Ae &. Hafer, Mittelsorte *) 19,00 4, 17,50 4. Hafer, 18 70e Sorte —,— 4, —,— A6. Mais (mired) gute Sorte U 0 M, 16,50 6. Mais (mixed) geringe Sorte —,— 4, —,— M. ¿gg cais (runder) gute Sorte 15,70 46, 15,50 4. Richtstroh d ¡6 450 M. Heu 7,00 M, 5,40 4. -—- (Markthallen- S, ete.) Eubsen, gelbe, zum Kochen 50,00 4, 30,00 4. g tsebohnen, weiße 5000 4, 3600 4. Unsen 60,00 4, h 0 M. Kartoffeln (Kleinhandel) 10,00 /6, 6,00 6. Rindfleisch a0 der Keule [1 kg 2,40 M, 1,70 M, do. Bautfleish 1 kg a0 A 140 . ESchweinefleish 1 kg 220 Æ, 1,60 M. 20 albfleisch 1 kg 2,40 4, 1,40 #. Hammelfleish 1 kg as eei 150 4 Butter 1 kg 3,00 4, 2,10 4. Eier, Jal e 0,80 46, 4,80 6 Karpfen 1 kg 2.40 4, 140 M. dete kg 3,20 6, 1,60 Æ. Sander 1 kg 3,60 Æ, 1,40 M. Shlei 1 kg 2,60 , 1,60 A. Barsche 1 kg 2,40 M, 1,00 M. Flei L kg 320 M4, 160 A. Bleie 1 kg 160 4, 080 4. tebse 60 Stück 24.00 #, 3,50 4. 1) Ab Bahn. : ) Frei Wagen und ab Bahn.

Amtlicher Marktbericht vom Magerviehhof in Friedrihsfelde. R 4 i V Sau E e Rindermarkt am Freitag, den Auftrieb: 1348 Stück Rindvieh, 289 Stück Kz[ber. Milhlübe 4, & 1007 Stück zugochsen O Bullen O 48 Juni 200+ Verlauf des Marktes: Mittelmäßiges Geschäft; Markt wird

ziemlich geräumt. Es wurden gezahlt für : Milcchkü d he: L. Quaritat E Is SUe . Ut C . Qualität .

«ult

Ausgejuhte Kühe über Notiz. T de Färsen : Quali ult Ausgesuchte Färsen über Notiz. Jungvieh zur Mast:

A ge Spenbgewit . Lualità É â Bullen, Sktiere und Färsen . . 40—42 46 la wr Ausgesuhte Posten über Nottz.

450—540 M 400—440 , 340—390 , 270—330 ,

590—430 270-—380

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.Z

Hamburg, 17. Januar. (W. T. B.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 278 C in B Raa 86,50 Br. 86 09 s 2784 Gd., Silber in- Barren das Kilogramm

j ten, 18. Januar, Vormittags 10 Uhr 40 Min. (W. T. B. Einh. 4% Rente M./N. pr. ult. 89,15, Einh. n, Rae Zanuar/ Juli pr. ult. 85,20, Oefterr. 49/4 Rente in Kr.-W. pr. ult. 99,20, Ungar. 49/6 Goldrente 105,30, Ungar. 49% Rente tn Kr.-W. 34,60, Türkishe Lose ver medio 217,00, Orientbahnaftien pr. ult. ——, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz) pr. ult. 699,75, Südbahn- aesellihaft_ (Lomb.) Akt. pr. ult. 102 00, Wiener Bankvereinaktien 209,00, Desterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 615,25, Ungar. allg. Kreditbankaktien (99,00, Oesterr. Länderbankaktien 501 00, Unionbanf- aktien 581,00, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117,90, Brüxer Kohlenbergb.-Gesell\ch.-Akt. ,—, Oesterr. Alpine Montangesell- schaftsaktien 1024,00, Prager Eisenindustrieges.-Akt. 3418,00. Die Antwort der Pforte auf die Kollektivnote der Großmächte abwartend, verkehrte die Börse in durchweg reservierter Haltung, nur Skodaaktien E 266, E schwach

ondon, 17. Januar. (W. T. B.) (Sw{lu 24 9/9 Eng- lifhe Konfols 75, Silber prompt 29, 2 Monate 29:7. ‘Privale O e -— Pankeingang 94 000 Pfd. Sterk. a

' arts, 1c Januar. (V. T. B: S Kente 89,17 Januar. (W. T. B.) (Swluß.)

Madrid, 17. Januar. (W. T. B. Wechsel auf Paris 107 10.

Lisfabon, 17. Januar. (W. T. B, Goldagio h s ev Dork, 17, Januar. (Schluß.) (W. T. B) Bet Ex- öffnung der Börse war die Haltung ett noch unsicher; später führten Deckungen und spekulative Käufe eine leichte Befestigung herbei. Gegen Mittag verfiel jedo die Tendenz einer ausgesprochenen Verflauung, wobei führende Werte bis um 24 und einige Spezial- werte fogar bis um 6 Dollar nachgeben mußten. Vornehmlih war es die ungeklärte politische Lage, die der Baissespekulation das Feld cbnete. Steels waren niedriger infolge unbefriedigender Berichte vom Stahlmarkt. “Die Erklärung “des Direktors der Southern Pacific Railroad, wonach die Auflösungéverhandlungen noch nicht zum Abschluß gekommen wären und die Möglichkeit bestände, aub die Soulhern Pacific die Central Pacific Nailread weiter bebält, führten späterhin_zu einer Befestigung des Pearktes. In der Schluß- stunde war die Stimmung besser, und Deckungen bewirkten, daß die Kurse ihre Nückgänge zum Teil wieder etnholen konnten. Bei Schluß war die Tendenz stetig. Aktienumsaß 457 000 Stü. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Std.-Durchschn.-Zinsrate 2?, do. Zins- rate für leßtes Darlehn des Tages 2%, Wechfel auf London 4,8325 Cable Transfers 4,8780, Wesel auf Berlin (Sicht) 95). a S Janeiro, 17. Januar. (W. T. B.) Wechsel auf

39/0 Franz.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

Essener Börse vom 16. Januar 1913, Amtlicher Kursberi(ht Kohlen, Koks und Briketts. (Pretshotiediuges Ds Nheinisch- Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Bewe.) 1. Gas- und Flammfohle: a. Gasförderkohble 12,00—14,00 M, b. Gas- flammförderfkohle 11,50— 1290 M, c. Flammförderkohle 11,00 bis 11,00 6, d. Stüdfohle 13,50—15,00 Æ, e. Halbgesiebte 13,00 bis 1400 4, f. Nußkoble gew. Korn 1 und 11 13,75—1450 A do do. [111 1375—1450 e, do. do. IV 13,00—-13 75 4, g. Nuß- grusfohle 0—20/30 mm 8,25—9,25 M, do. 0—50/60 O 75 bis 10,50 6, h. Grusfohle 6,75—9,75 M: Il. Settfoble: a. Förder- kohle 11,25—-1200 4, b. Bestmelierte Koble 12, 50—13 00 M, c. Stütkohle 13,90—14,00 #4, d. Nußfkohle, gew. Korn 1 13,75 bis 14,90 4, do. do, T 13 75—14 50 H, DO, do. TIT 13 T79—14,50 M do. do. IV 1300—13,75 %, e. Kotsfoble 1225—1300 M: [T Maaere Kohle: a. Förderkoble 10,50—12 00 4, b. do. melierte 11,75—12,75 , c. do. aufgebesserte je nah dem Stü: ehalt 12,75—14,25 , d. Gtüdfoble 9/29— 19,70 M, o. Nuß- oble, gew. Korn I und T1 15,25— 18,50 e, do. do. II[ 16 00 bis 1950 #, do. do. IV 11,50--13,75 4, f. Anthrazit Nuß Korn 1 20,00—21,50 4, do. do. II. 21,50—25,50 M, g. Fördergrus-9,50 bis 10,50 Æ, h. Orusfkfohle unter 10 mm 6,25—9 00 M; IV. Koks: a. Beute 19,90—17 50 4, b. Gießereifoks 18,00—20,00 c. Brehkoks I und 11 20,00—-23,00 ; V. Briketts: Briketts je nah Oualität 11,00—1425 4. Die nächste Börsenver- mea, P O oulag, den ¿A Januar 1913, Nach- on bis 41 Uhr, im „Sta saale* (Ei 9 Siebert a J tgartensaale" (Eingang Am

Düsseldorfer Börse vom 17. Januar. (Amtlicher Kurs« bericht.) A. Kohlen, Koks: 1) Gas- und Flammboblen - Gattoble für Leuchtgasberecitung für Sommermonate Æ 12,00—13 00, für Wintermonate 13,00—14,00, Generatorkoble 12, 50—13,50 "Gas- flammförderkfohle 11,50—12,50; 2) Fettkohlen: Förderkoble 11,25 bis 12,00, bestmelierte Kohle 12,00-——13,00, Koksfohle 12, 25—13,00; 3) „magere Kohlen: Förderkohle 10,50—12.00, bestmelierte Kohle l2,5— 14,25, Anthrazitnußkohle I 21,50-—95 5 4) Koks: Gießereikokts 1800—20,00, Hochofenkoks 15,50—17,50, SBrech- rols Lund ll 20,00—23,00; 95)“ Briketts 11,00—14,95. B. Erze : 1) Robspat 128,00, 2) Gerösteter Spateisenstein 185,00, 3) na/sauisher Roteisenstein, 50% Eisen 145,00. Q. Nobeisen: 1) Spiegeleisen Ia 10 120%/0 Mangan ab Siegen 82,00, 2) weiß- [frahliges Qualitäts - Puddelroheilen: a, rheinisch - westfälische Marken 69,00, b. Siegerländer 69,00, 3) Stahleisen: ab Sieger land 72-73, ab Rheinland-Westfalen 74—75, 4) deutshes Bessemer- eisen 81,50, 5) Thomagseisen ab Luxemburg —,—, 6) Puddel- eisen, Luxemburger Qualität, ab Luxemburg - ,—, 7) Luxem. burger Gießereteisen_ Nr. 111 ab Luxemburg 63—-65, 8) deutsches Gteßereicisen Nr. 1 77,50, 9) do. Nr. Ill 74,50, 10) do. Hämatit 81,50, Ll) e Gießeretroheifen Nr. 111 ab Ruhrort 85—88, 12) englishes Hämatit 100,00---102 00. D. Stabeisen: Ge- wöhnliches Stabeisen, aus Flußeisen 123,00—126,00, do. aus Schweiß- mes 145,00—148,00. E. Bandeisen: Bandeisen aus Flußeisen 9;,00-—150 00. —— T. Bleche: 1) Grobblehe aus Flußeisen 132,00

[42 50—147,50. G. Draht: Flußeisenwalzdraht 127,50. Mauftberiht: Kohlen- und Kokömarkt unvecändect fest. Auf dem Gisenmarkt hält die starke Beschäftigung und Nobeisenknappbeit an, nur beobachten die Händler bei Stabeisen cine gewisse Zurückhaltung wegen der politisGen Unsiherheit. Nächste Börse für Wertpapiere am Dienêtag, den 21. Sonuar 1913.

Magdeburg, 18. Januar. (W. T: B) uckéerbericht. Kormuer 88 Grad o. S. 9,07—9, 17. Navrututic Grad E (2D Stkmwung: Ruhig. Brotraffinade 1 o. Faß 19,25 bis 19,37 S Kristallzucker I m. S. —,—. Gem. Naffinade m. S. 1900 bis 19,125. Gem. Melis 1 m. S. 18 50—18 621. Stimmung: Nuhig. Rohzucker I. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: Januar 9,475 Gd., 9,90 Br, —,— bez, Februar 9,477 Gd., 9 D265 Br, L bez., März 9,572 Gd., 9,624 Br., —,— bez., Mai 9,827 Gd2 9,89 Br. —,— bez. August 10,05 Gd.,. 10,072 Br., —,— bez., S ober-Dejeiher 9,95 Gd., 9,974 Br., —,— bez. Stimmung:

ill.

Cöln, 17. Januar. (W. T. B) RUbo! loko 6800

für r 66,00. remen, 17, Januar. (W. T. B.) Schmalz. Fest. Loko, Tubs und Firkin 541, Doppeleimer 554. Kaffee. Stetig. Bau mwolle. Ruhig. American middling loko 631, Hamburg, 18. Januar. Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) Zuckermarkt. Nuhig. Nübenrohzucker T. Produkt Basis 88 0/9 Nendement neue Ufance, frei an Bord Hamburg, für Januar 9,473, für März 9,624, für Mai 9,821, für August 10,072, für V4 9,923, für Dezember 9,971. ; amdurg, 18. Januar, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten. Ster G E a Fs ae Santos für L } , rur Vat 69 Gd., für September 69 Gd., für De- zember 681 Gd. | E Budap-est, 17. Januar, Vormittags 11 Uhr. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen stetig, für April 11,84, für Mai —, für VDktober 12,06. Roggen für April 10,24. Hafer für April 10,89, Mais für Mai 7,71, ur Juli 7883, Navs für

August 16,00. London, 17. Januar. (W. T. B.) NRübenrohzucker 88% t d. Wert, ruhig. Javazucker 9609/9 prompt

Ianuar 9- h. 10 lh. 9 E Verkäufer, ruhig.

London, 17. Januar. (W. T. B.) (SPluß.) St ards- Kupfer kaum stetia, 707, 3 Monat E D E A Liverpool, 17. Januar, Nachmittags 4 Uhr 10 Minuten. (N. B.) Baumwolle. Umsaß 8000 Ballen, davon für Spekulation und Export Ballen. Tendenz: Willig. Amerikanische middling Lieferungen: Stetig. Januar - Februar 6,53, Februar- März 6,52, März-April 6,51, April-Mai 6,49, Mai-Juni 6,47 Junt-Juli 6,45, Juli-August 6,42, August-September 6,32, Sep- tember - Oktober 6,18, Oktober - November 6,12. Offizielle Notierungen. American good ordin. 6,22, Do. Low middling 6,62, do. „middling 6/80, ‘do. good middling 7,00, do. fully ‘good middling 7,08, do. middling fair 7,34, Pernam fair 7,34, do. good fair 7,81, Ceara fair 7,34, do. good fair 7/81, Ggyptian brown fair 9,10, do. do. good fair 9,65, do. brown fully good fair 9,90, do. brown good 10,40, Peru rough good fair 9,79, do rough good 10,25," do. rouzh fine 11,75, do. moder. rough fair (,20, do. moder. rough. good fair 8,50, do. moder. rough good 99», do. smooth fair 7,48, do smooth good fair C M. G. Broah good: 61, do. fine 6%/,;, M. G. Bhoronuggar good 6 do. fully good 64, do. fine 61, M. G. Oomra Nr. 1 good B do. Ne. 1 fully good 6/16, do. Nr. 1 fine 6°/,¿, M. G. Scinde fully g00d 91/16, do. fine 5/16, M. G. Bengal good 99/16, do. do. fine 58/16,

Madras Tinnevelly good 6%.

Manchester, 17. Januar. (W. T. B) 20x Water twist courante Dualität (Hindley) 98, 30x Water twist, courante Qualität (Hindley) 108, 30 r Water twist, bessere Qualität 112, 40 r Mule, courante Qualität (Hindley) 112, 40r Mule, courante Oualität (Wilkinson) 127, 42 r Pincops (Neyner) 101, 32 x Warpcops (Lees) 10S 36x Warpcops (Wellington) 127, 60r Cops für Nähzwirn (Hollands) 20}, 80 r Cov3 für Nähzwirn (Hollands) 247, 100 r Cops für Nähzwirn (Hollands) 31, 120 r Cops für Nähzwirn (B u. J) 36 40 r Doubling twist (Mitre) 132, 60x Doubling twist (Not) 152 Printers ol r 125 Yards 17/17 38/6. Tendenz: Stetig.

„Glasgow, 17. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen Middlesbrough warrants flau, 64/6.

i Glasgow, [7 Januar. (W. T. B.) Die Vorräte von Zctddlesbrough-Roheisen in den Stores belaufen {ih auf 290 040 t gegen 238 600 t in der Vorwoche.

, Paris, 17, Januar. (W. T. B.) (S(hluß.) Nohzucker ruhig, 58%/0 neue Kondition 263. “Weißer Zucker rubig, Nr. 3 für 100 kg für Januar 303, für Februar 302, für März- Juni 307, für Mai-August 312.

Amsterdam, 17, Januar. (W. T. B)

B.) - Petroleum.

good ordinary 54. Bancazinn 1373.

; Antwerpen, 17. Januar. (W. T.

Raffiniertes Type weiß loko 237 bez. Br., do. für Januar 235 Br.

do. für Februar 23} Br., do. für März-April 24 Br. Fest. ch malz für Januar 1274.

New York, 17. Januar. (W. T. B.) (S{hluß.) Baumwolle loko middling 13,00, do. für Januar 12,09, do. für März 12,12 do. in New Orleans loko middl. 121, Petroleum Refined (in Cases) 1080, do. Standard wbite in New Vork 8 50, do. Credit Balances at Oil City 205, Schmalz Weitern steam 10,030, do. Rohe u. Brothers 10,55, Zucker fair ref. Muscovados 2,98, Getreidefraht nah Liverpool 47, Kaffee Rio Nr. 7 lolo 135, do. für Januar 13,11, do. für März 13,35, Kuvfer Ls loko 15,50, Zinn 50,70—50,80. i E

New Bork, 17. Januar. (W. T. B) Baumwoll- Wochenbericht. Vorrat in allen Unionshäfen 164 000, R nach Großbritannien 89 000, Ausfuhr nack dem Kontineut "106 000, Ausfuhr 985 000. j L

Java-Kaffee

I 5 Der „Veröffentlihungen des Kaiferli®Gen Gesundheitsamts* vom E nir 1913 Yat leren Inhalt : Personalnachrihten. Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. - Veitweilige Maßregeln gegen ansteckende Krank- beiten. Desgl. gegen Pest. Desgl. gegen Cholera. Geseßgebung usw. (Deutsches Reich.) - Viehhöfe, Viehmärkte. (Preußen.) _Tetanusheilserum. (Provinz Ostpreußen.) Vieh- leuchenentschädigungen. (Mecklenburg-Schwerin.) Nauschbrand.

(Lübe) Fleisheinfuhr. - (Desterreich.) Azetylen, Karbid. -— ae Branntweinfärbung. Traubenmoste. (Niederlande.)

utterkontrollstationen. (Neu-Seeland.) Opiumzubereitungen. —- Tierseuchen tm Auslande. Desgl. in Rußland, 2. Vierteljahr 1912. - Zeitweilige Maßregeln gegen Tierfeuchen. (Preußische Regierungs- bezirke Breslau, Schleswig; Schweiz.) —- Verhandlungen von gesetz- gebenden Körperschaften, Vereinen, Kongressen usw. (Belgien.) 1V. tnter- nattonaler Kongreß für Wohnungsbvgiene. Vermischtes. (Deutsches atel Zur Annahme von Praktikanten ermähtigte Kranken- \äuser x. _— (Ungarn. _Budapest.) Nahrungsmitteluntersuhung, LOLE (Frankreich.) Sterbefälle, Geburten, 1910. (Groß- britannien.) E e des Staatslaboratoriums, 1911/12. (Britisch Ostindien. Shuvpodenimpfung Xe IOTT (DIO O, A (Vereinigte Staâten von Amertka. New York.) Milchverkauf. Geschenkliste. Wogentabelle über -die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40-000 und mehr Einwohnern. Desgl. in größeren Städten des Auslandes. --— Erkrankungen in Krankenhäusern deuts{er Großstädte. Desgl. in deutshen Stadt«- und Land- bezirken. Witteruna. Grundroafserstand und Bodcuwärme in Berlin und München, Dezember 1912.

bis 135,00, 2) Kesselbleche aus Flußeisen 142,00--145 00, 9) Feinblee |