1913 / 23 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Jan 1913 18:00:01 GMT) scan diff

bedacht worden ist. Auch hieraus geht hervor, welche bedeutsame Entwicklung unsere Pferdezucht in Hannover genommen hat. In den Jahren 1906 bis 1912 haben in Hannover die Stuten eine Vermehrung von mehr als 50% erfahren. Die Zahl der Züchter in Hannover hat in den leßten 15 Jabren cine Vermehrung von 5000 erfahren. Deshalb hoffe ih, daß man den Wünschen der Züchter nah Möglich- keit entgegenkommt. Es ift bedauerlih, daß wir beispielsweise im Jahre 1910 104 Millionen für fremdländische Pferde ausgegeben haben. Diese Zahl beweist uns, daß die Pferdezuht eine der wichtigsten Aufgaben des preußischen Staates ist. Sie hat nicht nur wirtschaft- lihe Bedeutung, sondern auch nationale. Wir müssen ein gutes, brauchbares Pferdematerial im eigenen Lande haben. Die Provinz Hannover liefert hauptsählich für die Artillerie und die Be-

genommen. Die Einnahmen aus den Hauptgestüten werden bewilligt, und darauf wird die weitere Beratung des Etats ab- gebrochen.

Nach Erledigung einiger Beamtenpetitionen oljne Debatte gemäß den Kommissionsanträgen vertagt sih das Haus. __ Schluß nah 5 Uhr. Nächste Sitzung Mittwoch, 11 Uhr (Etats der Gestütverwaltung, der Domänenverwaltung und der Forstverwaltung; Petitionen).

im kommenden Jahre zu wahren, in dem unser Kaiser das 25 jähtios Jubiläum einer dur den Frieden gesegneten Regierung zu feiern e anshickt.“ In das Hoh auf den Kaiser Franz Joseph stimmte di, Festversammlung stürmisch ein. Die vom Vizepräsidenten des Vereins „Niederwald“ Dr. Pallenberg gehaltene, von warmem patriotisde, Empfinden durhwehte Festrede, die mit einem Hoh auf den Deutiey Kaijer \{lofß, fand begeisterten Widerhall. An Kaiser Wilhely A pos der Festversammlung cin Huldigungstelegramm j, «gesandt.

London, 26. Januar. Im deutschen Offizierklub fand gestern abend die Kaisergeburtstagsvorfeier statt, welher der Bot. schafter, der Generalkonsul, die Mitglieder der Botschaft und des Konsulats und die führenden Persönlichkeiten der Kolonie beiwohnten Der Botschafter Fürst Lihnowsky brachte ein Hoh auf den

zum Deutschen Reichsan

M Dode

26

(Schluß aus der Ersten Beilage.)

(W. T. B) Auf dem der Kohlen-

Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers und Königs eine Galavorstellung statt.

Zweite Beilage

Berlin, Montag, den 27. Januar

zeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

1943.

Im Königlihen Overnhause findet beute aus Anlaß des

Aufgeführt wird zum ersten Male

41 894 000

sätze in der City zurückzuführen. Grundslüdckte betrugen 1911/12 278 für 32 835000 X gegen 247 für

Die Veräußerungen unbebauter

6 des Jahres 1910/1911.

„Kerkyra“, ein Festspiel (zwei Bilder aus Vergangenheit und Gegen- wart) von Joseph Lauff. Die zur Handluna gehörende Musik ist unter tetlweiser Benußung vorhandener Originalmelodien von Ioseph S{blar komponiert. Die Besezung des 1. Bildes lautet : aa Dberpriester : Herr E l Ober- D : Z vriesterin: Frau oppe; Timaydra, Lysfistrata, Priesterinnen : Cin Arbeiter ist tot. bie Damen Set AEP Wittenberg: tér Prytane: Herr von Ledebur; der blinde Seher: Herr Pohl; Kerdon: Herr Mübl- hofer; Siegesbote: Herr Geisendörfer; Mifiades: Herr Sommerstorff ; Sprecher des Bolkes: Herr Mannstaedt; Wächter : die Herren Zimmerer und Eichholz. Die Personen des 11. Bildes sind: Der Fremde: Herr Sommerstorff ; Papastelios, Dorspriester: Herr Kraufineck; Panajoti, der Wut: Herr Eichholz; Angelis, Landmann: Herr Henke; Braut- jungfer: Fräulein Alfermann. Morgen, Dienstag, findet dte erste

In der Hauptversammlung des Noheisenverbandes vcm 24. d. M. wurde laut Meldung des „W. T. B.“ aus Essen über die PVarfktlage wie folgt berihtet: Die lebhafte Nachfrage nah Roheisen fomoohl aus dem Inlande als au aus dem Auslande hält in allen 1 4

fpannung das erforderlide Pferdematerial. Es ist bedauerlih, daß von der Remontekommission die Preise gedrückt werden, und daß dieselben nicht mit den hohen Unkosten im rechten Verhältnis stehen. Der Kriegsminister von Einem hatte mir seinerzeit eine Erhöhung der Preise in Aussicht gestellt, aber dieselbe betrug bloß 4 4. Während im Jahre 1906 der Ankaufspreis 976 M betrug, ist er im

Prag, 25. Januar.

Mannigfaltiges. Berlin, 27. Januar 1913.

__ Als Vorfeier des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers und Königs wurde am Sonnabend, den 25. d. M., Jahre 1908 auf 980 4 gestiegen. Jeder Sachverständige weiß | Nachmittags 5 Uhr, im neuen großen Hörfaal 19 der Königlichen aber, daß man unter 1200 bis 1300 & kein geeignetes Nemontepferd | Landwirtshaftlihen Hochschule ein Festakt abgehalten, an bekommt. Jch bitte deshalb den Landwirtschaftsminister, größere | dem mehrere böhere Beamte des Ministeriums für Landwirt- Mittel in den Etat zu stellen für diese Zwecke, damit die Landwirt- | [haft usw, Vertreter anderer Hochschulen, ferner zahlreiche s{aft nicht mehr so aroße Opfer zu bringen brauht. Ich trete nur | geladene Gäste teiluahmen. Nah dem einleitenden Musik- aus nationalen Gründen für die Grhöhung der Preise ein. Dadurch | |tück, dem der üblihe Jahreëbericht des Rektors, Professor | nactsstunde brate der Botschafter inmitten der überaus wird die Dezentralisation der Pferdezucht, die bei uns in Hannover | Dr. Fi \cher folgte, und noch dem Verklingen der Ouvertüre zur | zahlreich ersGienenen Gäste einen Trinkspruch auf den Kaise zu 80 90 in den Händen der mittleren und kleineren Bauern liegt, | Dper „Oberon“ \prah der Professor Dr. O. Lemmermann über aus, der in ein dreifahes Hoh ausklang, das begeisterte,

Deutschen Kaiser aus, das mit großer Begeisterung aufgenommey

8 Fes ; h Met 8 E | ; 4) f 4 E wurde. Das Fest verlief in der angeregtesten Weise. Heute more Brúüx gebörigen gleichnamigen Schacht sind gestern fünf Ber g- wurde in der Christusfkirhe in Kensington ein Festgottesdi-, Mi Brf gerrtbett, 8 R r , ;

» d He NotiHaf Mitalieder u, ellt Mieiter dur niedergehende Kohlenmassen und glühendc abgehalten, dem der deutsche Botschafter, andere Mitglieder der Bj, , vershüttet worden. Wie tas „Prager Tageblatt“ meldet, schaft und zahlreihe Personen der teutshen Kolonie in London E vier Arbetter n9ch lobend “aber Mit \Wéren Bratid: wohnten. : - c x : ck 68 bedeckt, geborgen werden.

Paris, 27. Januar. Der deutshe Botschafter Freiherr T Le B Schoen und Gemahltn gaben gestern aus Anlaß des Geburtstage des Deutschen Kaisers einen Empfangsabend, der einen glänzenden und ancegenden Verlauf nahm. Um die Mitter.

verkshatt „Eleonorenshacht" bei Ladowiß in der Nähe

E E E O N

Sorten an. Obwohl bereits Ende Dezember der Bedarf der Ab- nehmer für das erste Semester 1913 als gedeckt angesehen werden fonnte, fommen noch fortlaufend Anfragen auf Zusaßmengen an den Markt. Die Unterbringung dieser neuen Aufträge verurjacht S chwierig- keiten, da die Hochofenwerke voll beseßt sind. Größere Anfragen aus dem Auslande mußten ablehnend beantwortet werden. Der Abruf ift schr dringend. Der Gesamtversand des Jahres 1912 hat rund 95 5 9% der Beteiligung betragen.

Der Aufsichtsrat der N. W. Dinnendahl Aktiengesell - schaft zu Kunstwerkerhütte b. Steele beshleß in seiner

Paris, 26, Januar. (W: T. B) In elbem Theater der orstadt Belleville wurde gestern abend eine Pantomine ge- jl, in deren Schsußfzene ein Löwe hinter einem Gitter vorgeführt den sollte. Infolge eines Verschens8 des Maschinisten ersien der pe jedoh außerhalb des Gitters. Unter der dicht gedrängten Zu- quermenge entstand eine Panik, und alles stürzte dem Autgange

weiter gefördert. Und gerade die jungen Bauernburschen, die von Jugend auf mit der Pferdezuht verwachsen sind, das sind nicht allein .die zuverlässigsten Soldaten, fondern das sind auch die besten Pferde- Ppsleger.

Abg. Shwabach (nl.): Wir halten es für selbstverständlich, daß die Regierung mit Rücksicht auf die pferdezuchttreibende Bevölke- rung die Svrunggelder herabseßt. Auch werden wir für den Schuß und die Hebung der Nemontezucht eintreten. Mit der Erhöhung der Nemontenpreise wird auch der Fohlenzüchter in die Lage verseßt, bessere Preise für die Fohlen zu erzielen. Unter den kleinen oît- preußischen Pferdezüchtern herrsht eine große Mißstimmung gegen die Körordnung.

Graf von Carmer- Zieserwiß (kons.): Die Härten der Kör- ordnung _ machen sich besonders in Schlesien geltend. Die Pferdezucht hat in Schlesien einen verhältnismäßig guten Aufshwung genommen, aber seitdem die Körordnung eingeführt ist, geht sie langsam zurü. Die Pferdezüchter in Schlesien haben einen außerordentlihen Eifer und großes Verständnis an den Tag gelegt. Die Einführung der Körordnung im Jahre 1912 bedeutete für die Pferdezüchter einen {weren Schlag. Sie find gezwungen, ihre ganze pferdezüchterishe Tätigkeit aufzugeben. Wir wünschen, daß die Körordnung auf Schlesien nicht durGweg Anwendung findet. Es würde doch da ruhig eine Ausnahme gemacht werden können, wo es sich um die Interessen der Bevölkerung handelt. Jh bitte den Minister, daß er, seinen Cinfluß dahin geltend macht, daß diese Ausnahme gestattet wird, wenigstens daß diejenigen Pferdezüchtereien, welhe vor Jnkiafttreten der Körordnung bereits bestanden haben, von den Bestimmungen der

Körordnung ausgenommen werden. :

Abg. von Quast (kons.) fragt an, ob die Absicht besteht, das Gestüt in Neustadt zu verlegen.

Abg. Brors (Zentr.) erklärt, daß die rheinishen Pferdezüchter mit Freuden begrüßen, daß der Herr Oberlandstallmeister sih in so nahdrückli{cher Weise ihrer Interessen angenommen hat, und sie sprechen die Erwartung aus, daß er sich auch in Zukunft die Hebung und Förderung der Pferdezucht angelegen sein lassen wird.

Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten Dr. Freiherr von Schorlemer:

Meine Herren! Dem mir geäußerten Wunsche entspre{e ih gern und erlläre in Uebereinstimmung mit dem, was ih bereits in der Budgetkommission gesagt habe und in Uebereinstimmung mit dem Herrn Oberlandstallmeister —, daß an eine Verlegung oder Auf- hebung des Gestüts Neustadt an der Dosse nicht gedacht wird. (Bravo!)

Was fodaun die Beschwerden angeht, die von den Herren Abgg. Graf Henckel und Graf Carmer bezüglih der holsteinishen Pferde- zuchtgenossenshaft im Kreise Neumark erhoben worden sind, so kann ih nur darauf hinweisen, daß erst nah längeren Verhandlungen mit der Landwirt schaftsfkammer und demOberpräsidenten der Provinz Schlesien die Zustimmung gegeben worden ist, daß die Zuchtrihtung in Schlesien sih in Zukunft auf Vollblut und Pferde belgischer, oldenburger und preußischer Nasse beschränken sollte. Die Gestütverwaltung hat darauf aufmerksam gemacht, daß Schlesien die Herren aus S{hlesien werden mir das nit übelnehmen vorläufig in der Pferdezuht noch schr im Rückstande ist, und daß es sih aus diesem Grunde nicht empfehlen würde, {hon jeßt mit strengen Bestimmungen und mit so engbegrenzten Zuchtzielen vorzugehen. Es is aber wiederholt als der dringende Wunsch der Landwirtschaftskammer und auch der Pferdezüchter der Provinz Schlesien bezeihnet worden, {hon jeßt die Zuchtziele fest- zulegen, und eine Konzession nur nah der Richtung zugestanden worden, daß diejenigen Hengste, welhe bereits vor Erlaß der Kör- ordnungangekört waren, nah Erlaß derselben nicht deshalb abgekört werden sollten, weil sie ciner Rasse angehören, die nah der Körordnung niht mehr berüdcksihtigt werden konnte. Meine Herren, damit war unter Umständen ja ein längeres Uebergangsstadium gestattet ! im vorliegenden Fall allerdings ein sehr kurzes, weil der Hengst sehr bald das Zeitliche gesegnet hat. (Hetterkeit.) Nach den Bestimmungen der Körordnung ijt eine Abhilfe augenblicklih niht denkbar. Ich bin aber gern bereit, nochmals mit der Landwirtschaftskammer und dem Herrn Oberpräsidenten darüber in Verhandlungen einzutreten, ob nichz wenigstens teilweise den Wünschen der Herren Vorredner Rechnung getragen werden kann. Ob man soweit gehen kann, daß für alle Zukunft sämtliche Zuchtgenossenschaften erhalten bleiben, die sich, gestüßt auf Liebhabereien einzelner Pferdebesitzer, gebildet haben, das halte ih allerdings für ausgeshlossen. (Sehr richtig!) Weun wir diesem Vorschlag folgen, dann wird das Ziel, welches auch Sie jedenfalls wünshen, in Schlesien die Pferdezuht zu heben, kaum erreiht werden. Mit der Verfolgung eines bestimmten Zuchtzieles sind kmmer Härten verbunden, und demgegenüber werden die Interessen einzelner Pferdezüchter immer zurückireten müssen. Das werden mir die Herren aus Ostpreußen, Hannover und aus der Rheinprovinz bestätigen (fehr rihtig!), und das müssen sich auch die Züchter in Schlesien gefallen lassen. Zu einer Milderung der Härten für eine Uebergangêzeit will ih aber gern meine Hand bieten. (Bravo !)

Oberlandstallmeister von Oettingen: Die Pferdezucht in Hannover wollen wir weiter fördern, in dieser Provinz ist die Landes- yferdezucht sehr gut organisiert. Cine weitere Vermehrung der Land- beschäler möchte ih zunächst nicht vornehmen. Wir find auch noch zurück mit den erforderlihen Bauten, die bei einer Vermehrung der Hengste notwendig wären. Dem Wunsch des Abg. Schwabach, Ab- weichungen von der Körordnung zuzulassen, kann ih niht nahkommen. Allerdings ift eine Petition mit 600 Unterschriften eingegangen, aber ese 600 haben nur sechs Stuten.

Nach dem Kommissionsantrag werden die Forderungen für die Verlegung des Gradiger Gestüts nah Straußfurt ge- jtrichen und die darauf bezügliche Resolution der Kommission an-

das Thema der Festrede: „Die Entwickelung der Agrikultur- chemie und ihr Einfluß auf die Landwirtschaft im X1UX. Jahrhundert“. Der Redner gedachte zunächst der großen Greignisse, die sich vor 100 Jahren in Deutschland abgesvielt haben, und schilderte sodann den Entwicckelungszustand, in dem si die Land- wirtshaftswissenschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts befand. An- knüpfend an etne Preisaufgabe, die im Jahre 1800 von der Berliner Akademie der Wissenschaften ausgeschrieben war, wurde gezeigt, daß man in jener Zeit noh durchaus unrichtige Borstellungen von der Ernährung der Kulturpflanzen hatte, und daß demzufolge damals von ciner mit Verstand betriebenen Landwirtschaft noch nicht die Rede sein konntc. Auch im Jahre 1838 war man si noch nit über das Wesen der Pflanzen- ernäbrung klar, wie an der Hand eines von dem Göttinger Gelehrten-Anzeiger erlassenen Preisaus\chreibens dargelegt wurde. Erst durch die Arbeiten Justus Liebigs und anderer Agrikvulturhemiker wurde 1840 eine richtige Erkenntnis der Ernähruna der Pflanzen angebahnt. Man erkannte, daß nit die organischen Bestandteile des Bodens, sondern bestimmte Mineralstoffe des\elben den Pflanzen als Nährstoffe dienten, daß die höheren Pflanzen imstande sind, aus diesen Nährstoffen, dem Wasser und der Kohlenfänre der Luft ihren Organiêmus aufzubauen. Diese Erkenntnis wurde von der aller- größten Bedeutung für die Landwirtschaft. Industrie und Handel trugen alsbald den neuen Lehren Nechnung und stellten der Landwirt- schaft die einzelnen Pflanzennährstoffe, die sie zur Düngung brauchten, in Form der künstlichen Düngemittel zur Verfügung. Jett erst war es zum ersten Male feit Bestehen der Landwirtschaft mögli, wirklich sachgemäß zu düngen. Diekünstliden Düngemittel wurden das Instrumeut, um die Lehren dér Wissenschaft auf die Praxis zu übertragen, und ihre Anwendung bedeute für den Aterbau die größte Umwandlung der leßten Jahrhunderte. Man sende jeßt eine große Handelsflotte über die Meere, um uns Pflanzennährstoffe aus . weiter Ferne zu holen, man steige tn das Innere der Erde, um sie dort zu gewinnen, man ver- arbeite das Elsen, die Kohle sowie andere Stoffe und neuerdings sogar die Luft zu künstlihen Düngemitteln. Alle diese Stoffe be- nuße man dann, um sie auf unseren Feldern in Pflanzenstofe um- zuwandeln und weiterhin in tierishe Erzeugnisse, also in Brot und Fleish. Es wurde weiter dargeleat, von welchem gewaltigen Einfluß dies für die Steigerung unserer Ernten gewesen ist. Auch jeßt noch halte die Steigerung der Ernten an. Mit Hilfe dieser gesteigerten

Erzeugung seten wir z. Zt. in der Lage, troß der ständia zunehmenden

Bevölkerung unseren Bedarf an Noggen, Hafer, Kartoffeln {hon jetzt mebr oder wenioer selbst zu decken: Auch unseren Bedarf an Fletsch könnten wir boffen, in einigen Jahren selbst hervorzubringen Nur bezüglih des Weizens und dec Gerste seien wir in ziemli erbeb- lichem Maße auf das Ausland angewiesen. Eine andere Frage sei es, ob wir die Pflanzennährstoffe selbst bei uns gewinnen fönnten. Bei der großen Bedeutung, welche die Versorgung unseres Volkes mit Fleisch und Brot habe, müssen wir dafür sorgen, auf dem Wege der Erkenntnis und des Könnens immer weiter fort- zuschreiten, um die Fläbenerträge nochþ immer weiter zu steigern. Ferner müßten wir die Anbauflächen vergrößern durch Ürbarmachung der Dedländereien. Die Waffen und die Wissenschaft hätten Deutsch- land groß gemacht, und diese starken Stügen setner Macht müsse Deutschland mit aller Liebe pflegen. Es gelte noch beute, was im Jahre 1814 Gneisenau an Arndt \{rtieb: „Der dreifache Primat der Waffen, der Konstitution, der Wissenschaften ist es allein, der uns zwischen den mächtigen Nachbarn aufrecht erhalten kann.“

__ In der Königlihen Technishen Hohshule wurde eben- falls am Sonnabendnahmittag die Vorfeter des Allerhöchsten Geburtstages tm Beisein geladener Ebrengäste, des Lehrkörpers und der Studierenden begangen. Im Lichthofe, an dessen Seiten die in Wichs erschienenen Chargierten der Verbindungen standen, war die leben8große Büste Seiner Majestät inmitten eines Palmen- hains aufgestellt. Vom Ministerium der geistlichen usw. Angelegen- heiten war der Ministerialdirektor D. Dr. Naumann, vom Ministerium der öffentlichen Arbeiten der Wirkliche Geheime Rat Hinckeldeyn, ferner der Universitätsrektor Graf von Baudissin, der (Generalmajor Laube, Kommandeur der Cisenbahnbrigade , sowie zahlreide andere Offiziere anwesend. Nachdem der Lehrergesangverein unter Leitung seines Dirigenten Professors Felir Shmidt Glucks „Leih! aus deines Himinels Höhen“ vorgetragen hatte, betrat der Rektor der Hohshule, Geheime Regierungsrat, Professor Jose das Rednerpult und hielt die Fest- rede über „Forschung, Technik und Kultur.“ Er aedachte des 25 jährigen MRegierungéjubiläums Seiner Majestät des Kaisers und Königs, der seine Huld der Howschule durch Verleihung des Pro- motionêrechts kundgegeben habe, und {loß mit einem begeistert auf- genommenen Hoh auf das hohe Geburtstagskind. Das Gebet „Ein Haupt hast du dem Volk gegeben“, das der Lehrergesangverein vor- trug, {loß die cindruckévolle Feier.

Ueber Feiern und Vorfeiern des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers und Königs im Reiche und im Auslande liegen heute folgende Meldungen des „W. T. B." vor:

München, 27. Januar. Aus Anlaß des Geburtstagsfestes Seiner Majestät des Kaisers haben sämtlihe Königlichen, staatlichen und städtischen Gebäude, die Gesandtschaften, Konsulate und viele Privat- gebäude geflaggt. Seine Königlihe Hoheit der Prinz- Negent hat bereits gestern in einem Telegramm Seiner Majestät seine Glückwünsche ausgesprochen. Im Auftrage Seiner Königlichen Hoheit des Prinz-Regenten und namens der bayerischen Staats- regierung begab sih heute vormittag der Ministerpräfident Freiherr von Hertling zu dem preußishen Gesandten von Treutler und über- mittelte ihm die Glückwünsche des Regenten und der Regierung.

Wien, 26. Januar. Zur Vorfeier des Geburtstages Kaiser Wilhelms I1. hatte der Verein „Niederwald“ heute zu einem Festmahl geladen, an dem der deutshe Botschafter mit den Herren der Botschaft, der \sächsishe Gesandte Graf von Rex und der baye- risGe Gesandte Freiherr von Tucher mit den Herren ihrer Ge- sandtshaften und zahlreiche Mitglieder der deutshen Vereine in Wien teilnahmen. Während der Feier erhob \ich der Botschafter von Tschirschky und Bögendorff zu einem Trinkspruch auf den Kaiser Franz Joseph, in dem er u. a. sagte: „Troßdem im vergangenen Jahre politische Ereignisse von weittragender Bedeutung sih vor unsern Augen abgesptelt haben, die Sorgen hervorzurufen geeignet schienen, und auh jeßt noch manche wichtige rage der Lösung harrt, so dürfen wir doh der Hoffnung Raum ge en, daß es den beiden Monarchen gelingen werde, die großen Lebensinteressen ihrer Staaten unter Aufrechterhaltung des Friedens auch

Widerhall fand. Der hiesige Verbard der deutschen Ver, eine veranstaltete am Sonnabendabend als Vorfeier des Geburls, tages "des Deutschen Katsers unter dem Chrenvorsiß des Genergl. konsuls von Jecktlin einen von mehreren tausend Gästen besuchten Kommers, bei dem dte patriotishe und kaisertreue Gesinnung de, Festteilnehmer in Reden und Liedern erhebenden Autdruck fand.

St. Petersburg, 26. Januar. Bei dem zur Verfeier de Kaisergeburtstages von der Deutschen Kolonie veranstaltete, Festmahl gedate der deutshe Botschafter Graf von Pourtaldz

zunächst des russisben Kaisers und wies hierbei auf die 1913 fj |

Deutschland und Rußland bevorstehenden Jubelfeicrn hin. Er geda weiter der 25 JIahrfeter der Regierung des Deutschen Kaisers unh des Jubiläums des Hauses Romanow. Dabet syrach er den Wuns) aus, daß die Erinnerung an die Waffenbrüderschaft vor 100 Fahren in den späteren Geschlehtern fortleben und daß die alten guten rufsish-deutshen Beziehungen zum Wohle beider Länder immer fort. bestehen möchten. Der bayerische Gesandte Freiherr von Gru nelius brachte einen Trink pru auf den Deutschen Kaiser aus.

Nom, 27. Januar. Zur Vorfeier des Geburtstages dez Deutschen Kaisers fand gestern abend im Hotel Quirinal ein bom deutshen Künstlerverein veranstaltetes Festmahl stait, an dem der preußishe Gesandte beim Vatikan vo1 Mühlberg, der bayrishe Gesandte in Nom Freiherr von und zu der Tann-Rathsamhausen, der teutshe Geschäftsträger Bot\chaftergt von Benekendorff und von Hindenburg und die anderen Mitglieder der Botschaft und der Gesandtschaften, der Fürst von Bülow, der Fürst zu Salm und zahlreiche Mitglieder der deuts{e Kolonie teil, nahmen. Der Präsident des Künstlervereins brahte ein Hoch auf den Deutschen Kaiser und darauf ein Hoh auf den König von Italien aus. Heute vormittag fanden Festgottesdienste in den Botschastskapellen und in der Kirche Santa Maria dell’ Anima latt, Mittags wird cine Feter in der deutschen Schule abgehalten,

Kopenhagen, 26. Január. Der Verein Deutscher Reich8angehöriger beging heute, am Vorabend des Geburtstagei des Kaisers, die Feier durch ein Festmahl, an dem u. a. teilnabmen der deutshe Gesandte Graf von Brockdorff- Nangtau, der deutsche Generalkonsul Martens, die meisten deutschen Konsuln in Dänemarkund zahlreiche Gäste, unter ihnen viele Dänen. Zu Beginn des Mahles brachte der Vor sißende des Vercins Ingenieur Eis enhuth ein Hoch auf den König bon Dänemark aus. Unmittelbar darauf erhob #sich der deutsde Gesandte Graf von Brockdorff-Nantzau, um in längerer Rede den Kaiser Wilhelm zu feiern. Er gedahte des bevorstehenden Regterungsjubiläums des Kaisers, das er als ein Dienste jubilèuum im Sinne Friedrihs des Großen bezeitnete, der sich selbst den ersten Diener des Staats genannt habe. Sodann forderte cer die Versammelten auf, treu und einig zu Kaiser und Reich zu stehen, indem er betonte, die Zeiten seten ernst. Die sei die schönste Festgaabe, die die Deutschen ibrem Kaiser zun Jubiläum darbringen könnten; denn fie verbürge das Wohl und die Größe des Vaterlandes, dem das Leben des Kaisers geweiht sei. QDarai schlossen sich ein Konzert und Vorträge. Den Abend beschlos ein Ball.

Basel, 26. Januar. Bei der Vorfeier des Geburtstages des Deutschen Kaisers stimmte die deutsche Kolonie cinem Antrage auf Veranstaltung einer Sammlung zur Unterstützung deutscher Kriegsveteranen zu und sandte ein Huldigung telegramm nach Berlin.

Düsseldorf, 26. Januar. (W. T. B.) Auf einen heute abend nah Benrath ausfahrenden Personenzug stieß bei einer Unter- führung eine Lokomotive von hinten auf. Drei Reifen de wurden leiht verletzt, drei Wagen wurden beschädigt. Die Betriebs [törung war in kurzer Zeit behoben.

Mannheim, 25, Januar. (W. T. B.) Der Fortbestand des Luftschiffbaues Shütte-Lanz ist nunmehr endgültig gesichert. Den neuen Vereinbarungen gemäß verzichtet der Luftschisfbau Schütte: Lanz auf jeglihe Ausnußzung seiner Patente nah dem Auslande; diese gehen vielmehr in den Besiß des Nets Ub wofür Professor Schütte eine Entschädigung erhält. Der Luftschiffbau Schütte-Lanz wird demnach lediglich für Deutschland fortgeseßt. Die Heeresverwaltung _hat unter Zustimmung des Kriegsministers das Fortbesichen des Lustschiffbaues Schütte - Lanz durch eine ausreldende Auftragserteilung gewährleistet. Ebenso hat der Staatssekretär des Neichsmarineamts Bestellungen von Luftschiffen in Aussicht g stellt. Mit den Arbeiten für ein Lufts{hiff von 24 000 cbm wird bereits in den nächsten Tagen begonnen. Die bestehende Halle, die für den Bau dieses Schiffes niht lang genug ist, wird vergrößert! und die Einrichtungen der Luftschiffbauwerft werden ausgebaut. Die Regierung hat sich bereit erklärt, eine größere zweiteilige Luftschiffhalle eventuell auch in Mannheim staatlich zu unterstützen.

Hameln, 27. Januar. (W. T. B.) Am Sonnabendabend ente gleisten in der Nähe der Haltestelle Dielmissen Maschine und Packwagen des 6 Uhr 46 Minuten Abends von Eschershausen nad) Vorwohle-Emmerthal fahrenden Personenzuges der Kletn- bahn. Maschine und Padckwagen wurden umgeworfen; der ZU(- führer Mumm fand dabei den Tod. Fünf NRetsende follen mehr oder weniger {were Verleyungen erlitten haben. Die Ursache der Entgleisung ist nicht bekannt.

Wien, 25. Januar. (W. T. B.) Die „Wiener Zeïtung“ vel- öffentliht heute etne Berordnung des Ministeriums des Innern, I der bestimmte Gebtete Oesterreih-Ungarns, einsczließlid) des Lufl- raums darüber, als für Luftfahrzeuge verbotene Zonen (l klârt werden. Zu den dadurch der privaten Lujtschiffahrt verschlossenen Gebieten gehören u. a. ganz Galtzien, die Bukowina, der ö! liche Teil Ober- und Niederschlesiens, die Grenzgebiete Tirols gegen die Schweiz und Italien, Triest mit setnen Kisten gewässern, ganz Dalmatien und größere Teile Jstriens un Kärnt ens.

(Schluß in der Zweiten Beilage.)

Der Lwe, den das Geschret ershreckte, sprang in eine (sj-niuméloge und von dort in das anstoßende Direktionézimmer. j hier wurde er durch den Tiebändiger in den Käfig zurüdk- ieben. Mehrere Frauen und Kinder erlitten im Gedränge irleßzungen. :

Domoboilola, 2507 Jana T. B) Dex Fliéger jelovucic stieg beute mittag in Brig auf und überfl og glüdcklih (inr Höhe von 2500 m den Simplon. Er legte die Strecke in | Minuten bei schönem, ruhigen Wetter zurück und landete in modossola, begeistert begrüßt, um 12 Ubr 50 Minuten. auf wurde thm in der Villa des Unterstaats\sekretärs dcs Innern joni ein Empfang bereitet.

Varschau, 26. Januar. (W. T. B.) Durch den Einstu rz ner Wand der im Bau befindlihen öffentlihen Bibliothek ) mehrere Menschen ums Leben gekommen. Bisher wurden fünf ote geborgen. S

Riga, 26. Januar. (W. T. B.) Infolge starker Schnee - me ist der Bahnverkehr gestört. Der Verkehr der taßenbahnen mußte teilweise eingestellt werden.

New York, Zl: Jana. (W: T: B): "NaG einem Tele- um aus Vicksburg (Mississippi) \châßt man, daß tausend jadratmeilen Sumpf und Pflanzungen durch die Fluten, i durh den eingebrochenen Schußdamm am öst- jn Ufer des Mississtppi hundert Meilen nördlich ; Vicksburg strömen, übers{chwemmt werden. Die Saatbestände ieden zerstört, hunderte von Familien flüchtetcn an höher gelegene lige. Der Bruch ist 200 Fuß breit und wächst langsam. Andere ide werden befürchtet. Todesfälle sind bis jeßt ncch nicht ge- det worden. i;

Túeater und Musik. Königliches Schauspielhaus.

Die Erstaufführung des treiaktigen Lusispiels „Wiefelchen n Leo Lenz, die ‘am Sonnabend im Königlichen Schauspielhause r sich aing. brachte einen recht unterhaltsamen Thbeaterabernd. Das tit besißt zwar Tteinen hohen literarischen Wert, giht aber seine [los-heiteren Szenen auch so anspruhslcs und in gefälliger Form, j wan sich von thm gern einige Stunden unterhalien läßt. Die uptrolle in ihm spielt die junge Melisande, das „Wieselchen“. hie Mutter hat in zweiter Ehe einen Herrn von Beuzeville ge- tet, der mit seinem Bruder Gaskon gemeinsam ein Landgut sgt, Diese Mutter ist ebrgeizig und herrs{chsüchtig und möchte das n flúügge gewordene Töchterhen {nell möglichst vorteilhaft ehelichen. Als das Stück anhebt, ist ein alteinder wballerieoberst der von der Mutter bevorzugte Freier. Das wüchsig-kede „Wieselhen®“ gibt ihm in einer ret anmutigen jne einen Korb, und um ihre Stellung der Mutter - gegenüber inde es s{limm, wenn nit Onkel Gaston durch einen Glücksfall die Lage käme, dem geliebten Nichthen völlige Unabhängigkeit zu hafen. Er erbt von einem entfernten Verwandten ein großes mögen, von dem er dem Wieselchen eine Million verschreibt; dann (ht er auf Necisen, um das Mädchen, das er liebt, für das er si aber alt glaubt, zu vergessen. Im dritten Akt fieht man ihn heim- hren, beinahe um des noch immer geliebten Wieselhens Verlobung #feiern zu belfen. Die Mutter hat nämlich mit Hilfe eines be lundeten Abké einen neuen Freier in einem jungen vers{uldcten \aquis in Aussicht genommen. Die beiden jungen Leute lieben sich hentlih gar nit und haben fi das au gestanden. Das Wit selchen il den jungen Leichtfußz aber aus Mitleid nehmen, damit er seine dulden bezablen und in seiner Laufbahn bleiben kann. Onkel Viston wird zum Vertrauten gemacht, cr zahlt die Schulden des lorquis, um dem Wieselhen nochma!s die Freiheit wiederzugeben Pi dieser edelmütigen Szene gestehen Nichte und Onkel ein ver ibre Uebe und mit ihrer Verlobung {ließt das Stück. an sicht, sein Inhalt ist durchaus nicht eigenartig; daß es nnoh recht heiter und unterhaltend war, beweist, daß i Dichter den Stoff aus Eigenem erfreulich zu geslalten mot hat. Seine Vorzüge sind: cine ungezwungene, geschickte nußung der Situationen, ein flüssiger Dialog und eine zwar leichte, er sichere Gharakterzeihnung. Zu dem Erfolg des Abends trug die lle Besezung aller Rollen ein wesentliches bei. Melisande, das Veselhen, wurde von Fräulein Heisler ret frisch und anmutig ge- belt; die anspruévolle Frau Mama stellte Fräulein von Mayburg lid dar; den gar zu edelmütigen Gaston wußte Herr Clewing glaub- Mt zu machen und den verschmähten Oberst gab Herr Keßler mit Mnnhafter Würde. Auch die kleineren Nollen lagen tn guten Händen. V ihnen sei Herr Vollmer als Diener Blaise und Herr Patry als ft âltere der Brüder Beuzeville genannt; Herrn Patry als MNegisseur jur au die ges{mackvolle, sihere Durhführung des Lustspiels zu ien. Das zablreide Publkum wurde augenscheinlih dur das pimlos heitere Stück gut unterhalten; es kargte nicht mit feinem val und rief den Dichter wiederholt vor die Rampe.

Schiller theater Charlottenburg.

Int Charlottenburger Schillertheater wurde am Freitag, neu- Vludiert, Karl Gußkows „Uriel Acosta“ aufgeführt. Das auf ufe Theaterwirkungen berehnete Trauerspiel ist auch heute noch im ide, ein naives Publikum lebhaft amuregen , besonders wenn : darstellerishen Leistungen so beschaffen find, daß sie die

Stückes hervorheben und seite LTheatralik herab-

“lrzige des ] Wern. Das is in der Wiedergabe des A

Wi Fall. Georg Paecskke wuchs nah etwas

singen mebr int Ba in feine Nolle hinein und spielte in i berühmten Widerrufsszene geshickt seine Haupttrümpfe aus In fla Kichtner (Iudith) haite er eine durh die Wärme und Innigkeit lies Spiels sich auszeichnende Partnerin. Gleiches läßt sich auch ln Anna Hâänseler tn der Nolle der Mutter Uriels sagen, deren Wide Art zu Herzen ging. Arthur Menzel als Ben Akiba, Richard g rth als de Silva, sowie die Herren Bildt, Braun, Marwitz und iter in den anderen Nollen boten unter der kundigen Sptelleitung t. Beers ein cinwandfreies Zusammenspiel. Die Ausslattung war,

Wiedrerholung des Festspiels in der gleihen Besekung der Hauptrollen

wie am Erstaufführungstage statt.

Im Königlihen Schauspielhause wird morgen das Lustspiel „Die glücklihe Hand“ von Hugo Lubliner, mit den Damen Meyer, Arnstädt, Buße, Heisler und den Herren Vollmer, Vallentin, Böttcher und Keßler in den Hauptrollen, wiederholt. Die Nolle der Frau Emma Schünemann spielt Fräulein Senta Söneland vom Komödienhaus als Gast.

Im Deutschen Theater ist die nächste Uraufführung „Der lebende Leichnam“ von Tolstoi in der Uebersezung von August Scholz. Spielleiter ist Max Meinhardt.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- nrafzregeln. Konstantinopel, 26. Januar (W. T. B) zwei neue Cholerafälle festgestellt worden.

Gestern sind hier

Handel und Gewerbe.

Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 23.

1 [915 betrugen (+ und im Vergleich zur Vorwoche):

Aktiva: 1918 | 1912 | 1911 Metallbestand (Be- | M | . 6 M fande an - Tus fähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aus- ländishenMünzen, das Kilogr. fein zu 2784 M berechnet)

Januar

1 208 991 000 | 1 135 991 000 (-+ 47 436 000)|(-+ 72 824 000) (+ 77 235 000) darunter Gold .| 911937 000 891 414000 | 843 187 000 (+ 33 891 000)|(4 53 571 000) (-+ 62 258 000)

63 187 000 5 871 000)

[205 8531 000

Bestand an Neiwg- : | kassensheinen . . 29 298 000 | 47 130 000 | (-+ 4082 000) (+ 9 737 000) (+

Bestand an Noten | i S anderer Banken . 50 716 000 44 265 000 | 47 279 000

(-+ 10 623 000) (+ 8 070 000) (+ 9 430 000)

904 990 000 [14 669 000)

Bestand an Wechseln 5 | j und Schels . .| 1294796 000 | 1 131 464000 | (—156 198 000)(—144 714 000) ( Bestand an Lombatd- | S | N : S 62 165 000 B ALTAOQO | 65 109 000 ( 95 423 000 |( [1] 022 000) ( 8 623 000)

47.813 000 71 467 000 747

Bestand an Effekten "474 000 (— 22 84: 000)( 26 000) (

10 165 000) Bestand an sonstigen | U

[93 897 000

8 203 000)

148 744 000 4 008 000) (

i 194 691 000 ( 7 118 000) ( Passiva:

Grundkapital . [80 000 000

180 000 000 (unverändert) | (unverändert!) 66 9537 000 64 814 000 | 64 814 000 (unverändert) | (unverändert) | (unveränderi) der um- E E l 853073 000 | 1 638 (84000 | 1513 561/000 (-—130 462 000/(—1/7 965 000) (--113 789 000)

180 000 000 (unverändert) Reservefonds .

Betrag laufenden Noten .

sonstige tägli fällige R S Verbindlichkeiten . 710 855 000 763554 000 | 6534072 000

( [7 803 000) (4+ 065 346 000 (4 535 615 000)

sonstige Passiva . . 74 445 000 | 98 086 000 | 99 480 000 l 176 000) ( 520 000) ( 2 950 000)

Konkurse im Auslande. Rumänien.

| Aua | SWluß der | er Nerifizter

| V terun | Forderungen G | bis am

Handelsgericht | Name des Falliten

7.12000 0De, 8/212 Reb.

Ilfov Diel A N

(Bukarest) Io Cocioc, Bezirk Jlfov : ez Ion Petrescu, 29. Jan. 90. Fan Vasilati- Popesti,|1. Febr. 1913/12, Febr. 1913. | Beziuk JFlfoy |

- Nah dem Jahresberiht des „Vercins Berliner Grund stücks- und Hypotheken-Makler zu Berlin“, einçcetragencr Verein, für 1912 betrug der Nückgang der freiwilliaen Veräußerungen in Groß Berlin Ende 1912 gegen das Vorjahr ca. 62 Millionen Mark, und zwar ca. 626 gegen 688 Millionen. Die Zwangsversteigerungen find in 27 Gemeinden von 918 des Jahres 1911 auf 1299 im Jah1e 1912 mit einem Ertrage von 257 749 000 gegen 190995 000 im Jahre 1911 gestiegen. Jn Berlin betrug die Zahl der RNohbavabnabmen vom 1. Oktober 1911 bis 1. Oktober 1912 969 (1910/11 667), Es wurden 1276 (4911/121264) Bau scheine und 3544 (1910/11 3628) Baugenehmigungen erteilt, von denen 162 (1910/1911 1575) Neubauten betrafen. Gebrauchsfertig wurden 374 (1910/11 357) Häuser. Hierdurch wurden 5749 (1910/11 5759) Wohnungen mit 124186 (1910/11 11213) Zimmern neu geschaffen. Läden wurten 725 (1910/11 695) fertiggestellt. Die Zahl der Abbrüche betrug 129 (1910/11 152),

auf den 24 {chlußfa}u fammen!leg versammlu

führung er

verteilung,

zugsaktien

betreffend, betreffend. Vorrechts- Aktienarte D Werkzeu vorgelegte

aus Letpzî

die Handl Höhe von sur den

auf neue findet am

der Ha

Tas 4 chlag zu

rechnet la heute ab

M Im 1912 (V1

ch-

(+ 1022

V. Di (+ 50 der Absat ( [562 (

1 11 4

verbrawch ( 5950

(+1487

Oesterr Kronen, vorläufig

B u auswei in Höbe und tié Quartal

No Banken,

jährige von 40

Zwedcke d Erietzun;

Wi

zahlbare (Abn. 6:

(Abn. 8!

Be

die 1231 Wohnungen mit 3227 Zimmern enthielten. Die Zunahme

Pie flets im Schillertheater, zw:ckentsprchend und geshmavoll,

der freiwilligen Veräußerungen bevauter Grundstücke ist auf die Um

»v t gert"g

der sih um Zinsen 73 757 4 (20155 4) und Vortrag (49 269 A6) auf 1799999 M (12393

gerechneten Neubau, zusammen sodaß ein Reingewinn von Hieraus sollen nah Dotierung des Reservefonds mit 15000 4 zur Nhbrundun; [

25 9/9 Divtdende (20) verteilt werden.

Im vierten Vierteljahr 1912 „W. T. B.“ von der Bochumer Bergwerk 8s-Aktien-Gefsell - schaft e' 290 812 89 6 im dritten Vierteljahr 1912 und 17993320 #4 im vierten Vierteljahr 1911.

In der vorgestrigen Stßung des Aufsichtsrats und Vorsfands

C: A.

gefellschaft wurde, laut Meldung des „W. T. B. beschlossen, der am 15. März stattfindenden Generalversammlung für das verflossene Jahr eine Dividende von 14 9/% (gegen 10 9% im Vor- jahr) nach Vornahme der Abschreibungen und Rückstellungen in Vor-

—_—

15 Or dessen

|) Braunkohlenwerke 46 811 313 (+4 41

132 448 779 Kronen auf. Di feste Lieferung zu pari ohne

Dette Publi

I reichis{ch-ungariscchen L 4 Ab- und Zunabme gegen den Stand vom 15. Januar: Notenumlauf 2 383 587 000 (Abn. 3 570 000),

thekendarlehne 299 852 000 (Abn. 1dbriefeun 293 521 000 (Zun. 36 000), fteuerpflicht. Notenumlauf 266 385 000

+ LUC Si1Bung vom 24. d. M. eine außerordentliche Generalversämmlung

. Februar 1915 einzuberufen mit der Tagesordnung: 1) Be- 1g Aa. Über die Herabsetzung des Grundfapitals durch Zu ung der nach Durchföhrung der Beschlüsse der General- ng vom 25 Oktober 1912 verbleibenden Stammaktien, und,

soweit nötig, durch Nückkauf solcher Aktien, b. über die zu der Durch-

forderlichen Maßregeln und über den Zweck der Herabseßung.

2) Im Falle der Ann:hme der Anträge zu Ziffer 1 Beschlußfassung a. über die Aufhebung der den Borzugsaktien eingeräumten Borrechte und über die Bezeichnung der Vorzugsaktien sowie über die Gewinn-

b. über die Abänderung der 88 3, 28 und 29 des Gesell-

schaftsvertrags, und zwar entsprehend der Beschlüsse zu Ziffer 1: Abänderung des § 3, das Grundkapital und die Vorrechte der Vor-

betreffend, Abänderung des § 28, die Gewinnverteilung

Abänderung des § 29, die Vorrechte der Vorzugsaktien Die Abstimmung erfolgt getrennt durch die Inhaber der und Stammaktien und durch die Inhaber der beiden

n zusammen.

er in der vorgestrigen Aufsihtsratsfißzung der Leipziger

gmaschinenfabrik;, vormals W. von Pittler A.-G. Abschluß für 1912 zeigt laut Meldung des „W. T. B.“

g einen Robertrag von 1 631 987 1 (geaen 1 175 906 M),

L 200-46

6 M) erhoht. Daraus werden

ungaéunfosten 247 525 M (235 806 4) und Abschreibungen in

292 499 A6 (206 996 A), zuzüglich 250 000 M (215 000 A)

in der jeßt vollendeten vorliegenden Bilanz noch nicht ab- 952 499 M (421 997 ), bestritten,

979975 M (081.532 M) verbleibt.

1 (0), des Unterstüzungsfonds mit 75000 4 (50 000 M)

144 459 M6 (54 255 M) \follen

Necbnung vorgetragen werden. Die Generalversammlung

l Marz [tatt

vurde laut Meldung des

n Gewinnüberschuß erztelt von 25401041 gegen

Dampfschiffahrts-

- Südamerikanischen aus Hamburg,

mburg

bringen.

- Der Verband von Fabrikanten ifolierter Leilungsdrähte be-

ut Meldung des ,W. T. B.“, wie in der Vorwoche, von einen Kupferzushlag von 180 4 pio Quadratmillimeter

Kupferquerschnitt uud 1000 m Länge.

Oberbergamtsöbezirk Halle förderte im IV. &

j. in Klammer) 1 (1) Steinkohlenwerk 3581 (+ 1453 [bstverbrauch e l

« betrug 554 (+- 41) # der Absay f » ©y r î 1 c

die Gesamtbelegs{Waft 35 (+ 1) Im ganzen

4j

)

[912 förderte das Werk 10218 (4 2957) t bon 1989 (+ 208) €. durchschnittlihe Gesamtkeleashaft 55 (4 1). Ferner förderten

Absak betrug 8193 (4 2753) t,

G T9112: O () Braunkohlenwerke 12 759 896

1431) U 0 s ‘avd betrug 2478 465 (4- 160 304

| »( D EO E A Cl T Tie c

3 LO: B90 206 De (He amtbeleg\@aft 42

forderten durchschaittlich (c 709) k, der

J 971 (A 4 í ï \ der Absatz F,

betrug o: O! tr A4 o (T8 5 4 ol» A } durchicknittlide Gesanmtbeleg]Laît

) Im ganzen

1

D)

6420) t, die ).

Laut Meldung des „W. T. B." betrugen die Einnabmen der

eihishen Südbahn vom 11. bis 20. Januar: 3411 020 gegen die endaültigen Etnnabmen des entsprehenden Zeit-

raums des Vorjahres Mebreinnabme 70 811 Kronen und gegen die

en Einnahmen mehr 186 409 Kronen. dapest, 25, Janvar. (W. T. B.) e s für das dritte Quartal 1912 wett Gesamtbruttocinnahmen

von 480 889 907 Kronen und (GBesamtansgaben pon e Finnahmen find um 34 772 016 Kronen {14 085 Kronen größer als itn dritten

Der Staatskassen-

Nusgaaben um 4 des Jahres 1911. m, 2. Aar.

an deren Spiye

Eine Vereinigung italienis{er Banca d'’Italia ftebt, bat auf öfentlize Ausschreibung fünf- 19% im Gesamtbetrage Ausgabe durch ein

Schatscheine zu netto

0 Millionen angekauft, - deren

DL Gese vom 29. Dezember genehmigt wurde. Die Summe soll für l

er Staatseisenbahnen dienen, ferner zur Bezahlung der der ue Ottomane geschuldeten 50 Millionen, zur weiteren 7 der nach Libyen geschafften Kriegsmaterialien und für außer-

ordentlihe Schiffsauëbefserungen.

B.) Ausweis der ODesfter-

ên, 26. Junar. (Wee : Kronen).

Bank vom 23. Januar (in

85 150 000), Silberkurant 245 469 000 (Zun. Goldbarren 1211 733 000 (Zun. 391 000), in Gold Wechsel 60 000 000 (unverändert), Portefeuille 1 000 428 000 » 915 000). Lombard 220 917 000 (Abn. 13 869 000), Hypo- 32 000), Pfandbriefeumlauf

) 111 000).

Fonds- und Aktienbörse.

rlin, 27. Januar. Mangels bestimmter Nachrichten über

die jüngsten Vorgänge am Balkan eröffnete die Börse in unent- schiedener und lustlofèr Stimmung. , nden gleihfalls wenig verändert, und so blieben die Kuröshwankungen

Die fremden Börsen waren

wäkr- nd das G.scMhäft fh in engen Grenzen hielt. Im