1893 / 268 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 08 Nov 1893 18:00:01 GMT) scan diff

IV. Regierungsbezirk Stade.

. Wahlbezirk: Schoof, Hofbesiter, nat.-lib. Holdermann, Senator zu Stade, nat.-lib.

„Dr. Habn, -cons.

. Schelm, Hofbesißer in Kappeln, nat.-lib.

. Reiners, Hofbesißer zu Worpswede, nat.-lib. Hesse, Senator in Verden, nat.-lib.

V. Regierungsbezirk Osnabrück.

. Wahlbezirk: von Hagen, Amtsrichter zu Emden, Centr.

. Dam ink, Landwirth in Wilsum, conf.

. Mues, Gutsbe iger in Hesepe, nat.-lib.

. Wamhof, Hofbesißer zu Schlederhausen, nat.-lib.

E Brüel, Geheimer Regierungs-Rath a. D. zu Hannover, Sentr.

VI. Regierungsbezirk Aurich. 1. Wahlbezirk: Schwecckendieck, Geheimer Ober-Regierungs-Rath

in Berlin, nat.-lib/

. Dr. Kruse, Sanitäts-Rath zu Norderney, nat.-lib.

. Dr. Loß, Landrath in Leer, keine Fraction.

K. Provinz Westfalen. I. Negierungsbezirk Münster.

. Wahlbezirk: Körner, Rittergutsbesißer in Lengerich, frcons. Brandenburg, Amtsgerihts-Nath in Bersenbrück, Centr., und

Herold, Gutsbesiger auf Lövelinkloe, Centr.

. Dr. Freiherr von Heereman, Regierungs-Rath a. D. zu Münster, Centr., und Leppelmann, Gutsbesißer zu Darup, Centr.

. Dr. Ostrop, Fabrikbesißer zu Walkmühle, Centr., und Frigen, Landes-Nath a. D. zu Düsseldorf, Centr.

. Willebrand, Amtsgerichts-Rath in Warendorf, Centr., und Westerschulte, Landrath, Centr.

IT. Negierungsbezirk Minden.

Stöcker, E a Din Berlin, tons; und

. Wahlbezirk: olfen, cons.

Sielermann, Colon zu

. Meyer zu Selhausen, Gutsbesißer in Lämershagen, cons., Möller, Commerzien-Rath in Brackwede, nat.-lib.,, und Klasing, Rechtsanwalt in Bielefeld, cons.

. Hesse, Rentner zu Paderborn, Centr.,, und Humann, Land- wirth zu Neuenkirhen, Centr.

. Schmidt, Landgerichts-Rath zu Berlin, Centr., und Wilhelm Albers zu Godelheim, Centr.

[ITI. Regierungsbezirk Arnsberg.

. Wahlbezirk: Dr. von Achenbach, Staats-Minister Präsident in Potsdam, frconf.

. von Detten, Landgerichts-Nath zu Paderborn, Centr.

. Herbers, Commerzien-Rath zu Iserlohn, nat.-lib., Heede, Fabrikbesißer zu Haus Heide, nat.-lib.

. Dr, Lohmann, Redtsanwalt, nat.-lib., und Dr. General-Secretär, nat.-lib,

. Schmieding, Landgerichts-Rath a. D. zu Dortmund, nat.-lib., Dr. Schult, Bergrath in Bochum, nat.-lib., und Schulßze- Vellinghausen, Ehren-Amtmann in Stockum, nat.-lib.

und Ober-

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Beumer,

Literatur.

Geschichte.

ff. Die Würzburger Hilfstruvypen in Dienste Dester- reichs 1756—1763. Ein Beitrag zur Geschichte des siebenjährigen Krieges. Nach archivalischen Quellen von L. Frhrn. von Thüna. Würzburg, A. Nuber, 1893. 6 # Unter den Neichsfürsten, die im siebenjährigen Kriege an der Seite Oesterreihs gegen Preußen fochten, R sich au der Bischof von Würzburg. Laut einem Vertrage mit dem Erzhause hatte er zwei Regimenter aufzustellen, von denen das eine unter österreihishes Commando trat, das andere mit der Reichsarmee vereinigt wurde. Thüna schildert nun auf Grund eingehender Untersuchungen die Aushebung und Ausrüstung der Truppen und entrollt dabei ein anshauliches Bild von den kläg- lichen Zuständen, die damals im Heerwesen des Deutschen Reichs und der kleinen Fürstenthümer herrshten. Ohne fremde Subsidien ver- mochten die Kleinfürsten ihre Contingente überhaupt nicht auf- zubringen: die mit Preußen verbündeten bezogen daher englische, die mit Oesterreih gehenden französishe Hilfsgelder. Blieben die Zuschüsse aus, so konnten die im Kriege erlittenen Verluste an Menschen und Material nicht erseßt werden. Die Qualität der kleinen Con- tingente konnte unter diesen Umständen nur gering sein, unv die Siblacht von Noßbach ist ja ein \prehendes Zeugniß für ihre gänz- lihe Untüchtigkeit. Un allen diesen Schäden krankten auch die Würz- burger Regimenter, und wenn der Verfasser der Meinung ist, daß sie immerhin nicht auf der tiefen Stufe der übrigen Reichstruppen gestanden haben, fo ift do kein Zweifel, daß sie den Heeren der großen Staaten nicht entfernt gleihkamen. Militärischen Huhm haben sie nirgends geerntet; die Disciplin der Mannschaften und Offiziere, Verwaltung, Verpflegung und Bewaffnung waren eben zu mangel- haft, um großen Anforderungen zu genügen.

ff. Archiv des Historishen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg. Würzburg, Selbstverlag des Vereins. 34 Bd. 1891, 35. Bd. 1892. Unter den Aufsäßen dieser Hefte ist zunächst von mehr als localhistorischem Interesse die Studie von Haupt zur Geschichte der revolutionären Bewegung in Würzburg zu Ende des 14. Jahrhunderts, die einen vortrefflihen Einblick in die Zerrissenheit der damaligen kirchlichen Verhältnisse und die Ohnmacht der Curie während des großen Schismas gewährt. Die Würzburger Bürgerschaft lag in Zwist mit ihrem Bischof, der einen Nückhalt am Papst in Nom fand, während der in Avignon residirende Gegenpapst fich für die Bürger erklärte. Unter diesen Verhältnissen waren die Streitigkeiten nicht gütlih beizulegen, und erst als der Bischof die Insurgenten mit Waffengewalt niedergeschlagen hatte, war die Ruhe im Stift wiederhergestellt. Für die allgemeine Rechtsunsicherheit, die in Deutschland nah dem dreißigjährigen Kriege herrschte, bietet der von Weikert mitgetheilte Rechtsstreit zwischen dem A Würzburg und dem Kloster Shwarzach ein ehrreihes Beispiel. Angehörige des Klosters, das auf einem Grund- stücke die Jagdgerechtigkeit zu haben glaubte, wurden unvermuthet während einer Jagd von Würzburgischen Beamten überfallen und beraubt. In dem nun folgenden Prozeß vermochte keine Partei ur- kundlihe Beweise für ihre Ansprüche beizubringen, da sämmtliche Zeugnisse im Kriege vernichtet worden waren, und nur dur münd- iches Zeugniß alter Leute gelang es, dem Kloster sein Eigenthums- recht zu erwetsen und wenigstens theilweise Genugthuung zu erhalten. Dem Kunsthistoriker zu empfehlen is der Auffaz von Stam- minger über das Würzburger Kunstleben im 18. JFahr- hundert mit reihen Mittheilungen über die Blüthe der Baukunst, der Malerei, Bildhauerei und des Kunstgewerbes, und von den übrigen ist noh hervorzuheben die Geschichte des fräntishen Fleckens Gerolz- hofen aus der Feder von F. Sixt. Den Heften liegt der Jahres- beriht des Vereins für 1890 und 1891 bei.

ff. Mittheilungen des Geschihts- und Alterthums- Vereins zu Leisnig im Königreih Sachsen. 9. Heft. Herausgegeben von Dr. med. C. M. Müller. Leisnig, Selbst- verlag des Vereins, 1893. In diesem Heft theilt Superintendent Nobbe einiges über die Entstehung der Kirchenbücher, der ersten statistischen Aufzeihnungen, mit. Zu Ausgang des Mittel- alters hier und,da verkommend, wurden fie in Deutschland erst zur MNeformationszeit überall eingeführt, von denen freilih nur ein Theil noch erhalten is. Zur Crforshung der Einwohnerzahl und des Familienlebens früherer Jahrhunderte find sie eine hohwichtige Quelle.

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6. von Bockum-Dolffs, Landrath zu Soest, freons., und Schulze-Steinen, Gutsbesißer zu Steinen, nat.-lib.

7. Lohmann, Justiz-Rath in Brilon, Centr.,, und Schwarßgte, Amtsgerichts-Nath in Rüthen, Centr.

L. Provinz Hessen-Naffau. I. Negierungsbezirk Cassel.

Wahlbezirk: Paaschen zu Marburg, nat.-lib.

. von Pappenheim, Kammerherr zu Liebenau, cons.

. Dr. Enneccerus, Professor in Marburg, nat.-lib. Beinhauer, Gutsbesißer in Vollmarshausen, nat.-lib. von Christen, Rittergutsbesißer in Werleshausen, frconf. Seyfarth, Landwirth in Rotenburg, conf.

Gleim, Fabrikant zu Melsungen, nat.-lib.

von Baumbach, Rittergutsbesißer zu Nopperhausen, cons. Ries ch, Landrath zu Frankenberg, frcons.

. von Trott zu Solz, Landrath in Marburg, consf.

. Dasbach, Buchdruckereibesißer in Trier, Centr.

. Robert Kirchner, Kaufmann zu Fulda, Centr. Zimmermann, Amtsrichter zu Schlüchtern, frcons. Zunghenn, Privatier in Hanau, nat.-lib.

II. Negierungsbezirk Wiesbaden.

. Wahlbezirk: von Tepper-Laski, NRegierungs-Präsident in Wiesbaden, frcons.

Hoffmann, Amtsrichter zu Rennerod, nat.-lib.

Dr. Lieber -zu Camberg, Centr.

Schaffner, Fabrikbesißer in Diez, nat.-lib.

Cahensly, Kaufmann in Limburg a. d. L., Centr.

Dr. Beckmann, Landrath in Usingen, conf.

Dr. phil. Lotihius in St. Goarshausen, nat.-[ib.

. Born, Bürgermeister in Erbenheim, nat.-lib.

. Schenck, Genossenschafts-Anwalt in Berlin, fr. Volksp.

10. Wuermbach, Commerzien-Rath in Bockenheim, nat.-lib.

11. vom Nath, Gerichts-Affsessor, nat.-lib,, und Dr. Oswalt,

Rechtsanwalt, nat.-lib.

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x. Rheinprovinz. [. Negierungsbezirk Köln.

. Wahlbezirk: Fuchs, Kaufmann in Köln, Centr., und Greiß, Landgerichts-Rath in Köln, Centr. :

. Dr. Rudolphi, Gymnasial-Director a. D. in Kalk, Centr., Mooren, Bürgermeister zu Eupen, Centr., und Pingen, Gutsbesißer zu Diekobshof, Centr.

. Hauptmann, Verlagsbuchhändler in Bonn, Centr., und van Vleuten, Rentner in Bonn, Centr.

. von Kehler, Legations-Rath zu Berlin, Centr., Dauzenberg, Pfarrer zu Kaiserswerth, Centr., und de Witt, Amtsrichter in Krefeld, Centr.

. Krawinkel, Fabrikant zu Vollmerhausen, nat.-lib.

[L Neégterungsbezirk Düsseldorf.

. Wahlbezirk: Dr. von C uny, Geheimer Justiz-Rath und Pro- féssor zu Berlin, nat.-lib, von Ey nern, Kaufmann zu Barmen, nat.-lib., und Kelders, Bürgermeister a. D. in Köln, nat.-lib,

ff Monats\chrift des Historishen Vereins von Oberbayern. Oktober 1892 bis Oktober 1893. München, 1893. Den Inhalt dieser Blätter bilden Vereinsnachrichten, kleinere Mittheilungen zur Localgeshihte und Auszüge aus den im Verein gehaltenen Vorträgen.

Natur en [Paf t

Di Gal Weie Batage ur Renn etns- bheimischer Pilze. 1. Zwei neue Schimmelpilze als Erreger einer Citronensäuregährung. Mit 2 Tafeln und 1 Holzschnitte. Hannover und Leipzig, Hahn’she Buchhandlung 1893. Preis 4 A 809. In vorliegender Abhandlung bringt Verfasser Resultate, welche für den Botaniker wie den Chemiker von hoher Bedeutung sind. Für den ersteren sind sie deshalb von Interesse, weil wir hier eine neue Pilzgattung mit zwei Arten genau beschrieben finden, welche in Europa überall verbreitet zu sein {eint und von großem morphologischen Werthe ist. Dieselbe gehört in die Verwandtschaft des gemeinsten aller Pilze, des gemeinen grünen Schimmels (Penicillium glaucum) und wurde gewiß von vielen Forschern mit diesem zusammen beobachtet, aber wegen der auffallenden Aehnlichkeit mit diesem übersehen. Be- züglih der genaueren Angaben über die neue Pilzgattung, welche Verfasser Citromycos, mit den Arten C. Pfefferianus und C. glaber benennt, muß auf das Original verwiesen iverden Die hohe prafktishe Bedeutung, welche diese beiden Pilze besitzen, besteht darin, daß sie Erreger einer Citronensäuregährung sind und sich also physiologisch in manchen Punkten an das bisher nur von Bakterien bekannte Verhalten anlehnen. Verfasser hat es niht unterlassen, die von ihm aufgefundene Citronensäuregährung praktisch im großen durch- zuführen, und die günstigen, dadurch gewonnenen Resultate führten zur Erlangung eines Patents, welches jeßt mit Erfolg ausgebeutet wird. Nachdem in Pilzculturen mehrfach Citronensäure nachgewiesen worden war, woraus der Schluß gézogen werden konnte, daß einer der cultivirten Pilze der Urheber sei, legte Verfasser Citronenscheiben aus, operirte au mit Citronenfaft und mittels Citronensäure angesäuerten Zukerlösungen, bis es ihm gelang, Reinculturen der hierdurch auf- gefangenen Pilze zu erlangen. Es ertoies sich nun, daß diese in außer- ordentlich lebhafter Weise Zucker in Citronensäure umzusetßzen befähigt sind und daß ihr Wachsthum in ungestörtester Weise in hon schr stark angesäuerten Culturen stattfindet. Von besonderem Interesse sind die Tabellen, auf welchen wir die experimentellen Befunde der gewonnenen Säuremengen aufgeführt finden und welhe in Bezug auf die freie Säure, auf das Kalksalz und den Zuckerverbrauch genau durchgeführt wurden. Auf den beigegebenen Tafeln sind Abbildungen der beiden neuen Arten, der Krystallformen des citronensauren Kalks und Photogramme von zahlreihen Culturversuchen gegeben. g.

Dié leudtenden Thiere und Pflanzen, Von Henri Gadeau de Kerville. Aus dem Französischen überseßt von W. Marshall. Mit 27 in den Text gedruckten Abbildungen und einem Titelbild. In Original-Leinwandband Preis 3 (A Verlag von J. J. Weber in Leipzig. Durch diese Schrift erfährt die Weber'sche „Naturwissenschaftliche Bibliothek“ eine shäßenswerthe Bereicherung. Sie bildet den 7. Band dieses Unternehmens und ist, wie die früheren, allgemein verständlih und interessant ges{chrieben. Während der Laie die Reihe der leuchtenden Organismen mit dem „Johanniswürmchen“ und seiner Larve so ziemlich als abgeschlossen betrachtet, erfährt ‘er hier, daß mit Ausnahme der vier höchsten Klassen sih auch in sämmt- lichen übrigen Gruppen des Thierreihs Formen finden, die unter nor- malen Verhältnissen leuhten, während in der Pflanzenwelt drei Klassen durch lichterzeugende Mitglieder vertreten sind. Sie alle sind eingehend beschrieben und zum theil auch abge- bildet, namentlich aber ist die Physiologie und Anatomie der leuhtenden Organe gründlih erörtert. Eine lange Reihe der über- raschendsten E fuden hält den Leser fortwährend in Spannung. Wir hören, daß die leuhienden Thiere von dieser ihrer merkwürdigen Fähigkeit die vielseitigste Anwendung machen: sie dient ihnen zum bessern Aufsuchen der Nahrung in den lichtlosen Meeresticfen, zum Anlocken der Beute, zum gegenseitigen Erkennen, zum Bemerken drohender Gefahren, um Feinden Furcht einzuflößen u. \. w. Der Mensch benüßzt leuchtende Thiere als Shmuckgegenstand, als Lock- mittel für Fische, zur Beleuchtung, wie z. B. den im tropischen Amerika vorkommenden Cucujo (Pyrophorus noctilucus); ja ein Vogel, der im tropischen Asien vorkommende, dem Webervogel ähn- lihe Tisserin (Ploceus baya), foll fih das Leuchtvermögen gewisser Käfer zu nußze machen, indem er diese am Nande seines Nestes an- bringt und es auf diese Art vor dem Besuche der Schlangen, Ratten

. Dr. Graf, Geheimer Sanitäts-Rath in Elberfeld, nat.-lib., und Weyerbusch, Fabrikbesizer in Elberfeld, frconf..

. Böttinger, Fabrik-Director in Elberfeld, nat.-lib.

. Wenders, Bürgermeister a. D. in Neuß, Centr., und Kir\ch@. Landgerichts-Rath in Düsseldorf, Centr.

. Dr. Hammacher, Bergwerksbesizer in Berlin, nat.-lib., Freiherr von Plettenberg-Mehrum, Nittergutsbesiger, conf., und Möller, Commerzien-Rath, nat.-lib.

; Sr s Amtsgerichts-Nath in Dülken, Centr.

. &Sreiherr von Los, Gutsbesißer zu Terporten, Centr.

. Dr. Haniel, Landrath in Mörs, freons.

. Pleß, Buchdrukereibesißer zu Mülheim a. Rh., Centr., und Graf von und zu Hönsbroech, Centr. :

10. Dr. Bachem, Rechtsanwalt in Köln. Centr.

11. Mies, Steuer-Inspector in M.-Gladbach, Centr., und Grüte- ring, Landgerichts-Rath, Centr.

12. von der Acht, Rentner in Köln, Centr., und Bender, Kauf. mann in Vallendar, Centr.

IIT. Regierungsbezirk Koblenz.

- Wahlbezirk: Prinz zu Solms-Braunfels, consf.

. Dr. Dünkelberg, Geheimer Rath in Poppelsdorf, nat.-lib., und Diet, Nentner in Neuwied, nat.-lib.

. Stöôgel, Nedacteur in Essen, Centr., und Well stein zu Ehren- breitstein, Centr. :

.- Knebel, Geheimer Regierungs-Rath in Köln, nat.-lib.,, und Engelsmann, Gutsbesißer zu Kreuznach, nat.-lib.

- Menken, Landgerichts-Rath a. D. in Köln, Centr., und Scheben, Nentner in Köln, Centr.

. Dahm, Weingutsbesißer in Walporzheim, Centr.

IV. Regierungsbezirk Trier.

. Wahlbezirk: Wallenborn, Baumschulenbesißer, Centr., und Brockbmann, Amtsgerihts-Rath zu Neuerburg, Centr.

. Dieden, Rentner in ÜVerzig, Centr., und Thanisch, Weinguts- besißer in Berncastel, Centr. ;

3. Noeren, Ober-Landesgerichts. Rath in Köln, Centr., und Dr. Koehler, Gymnasial-Director in Bonn, Centr.

. Lehmann, Ober-Landesgerichts-Nath in Köln, Centr., und Dr. Glattfelder, RNeligionslehrer zu Prüm, Centr.

. Vopelius, Hüttenbesißer zu Sulzbach, frcons.,, Olzen, Land- gerihts-RNath in Saarbrücken, nat.-lib., und Eilert, nat.-lib.

V. Regierungsbezirk Aachen.

. Wahlbezirk: Prinz von Arenberg zu Berlin, Centr., und Jer u- salem, Landgerichts-Rath zu Düsseldorf, Centr.

. Dr. Bock, Rentner in Aachen, Centr., Dr. Rintelen, Geheimer Ober-Justiz:Nath in Berlin, Centr., und Spahn, Ober-Landes- gerihts-Nath in Berlin, Centr.

3. Claessen, Gutsbesißer zu Haus Isenkoidt, Centr., und Grand - Ry, Rittergutsbesißer zu Bonn, Centr.

. Freiherr von Ey natten, Amtsrichter in Jülich, Centr., und

Schmit, Amtsgerichts-Rath in Erkelenz, Centr.

N. Hohenzollern.

Regierungsbezirk Sigmaringen. Baumüller, Pfarrer, Centr., und Hotler, Amtsrichter, Centr.

und anderer ungebetener Gäste {üßt. Viel Anregendes enthalten endlich au die naturphilosophishen Betrachtungen und Folgerungen, zu denen der geistvolle Verfasser am Schluß seiner verdienstlihen Arbeit gelangt.

Erdkunde.

Segelhandbuh des Englishen Kanals. Zweiter und bre E E O e e aa In seln. Herausgegeben von der Direction der De utshen See- warte. Hamburg 1893. In Commission bei L. Friederichsen und Komp. Preis 4 # bezw. 1 A Dem vor einigen Monaten an dieser Stelle erwähnten ersten Theil des Segelhandbuchs des englischen Kanals, welcher die englishe Küste behandelt, ist, wie damals s{on angekündigt werden konnte, bald die Fortsegung_ gefolgt in den jett vorliegenden beiden Bänden, die dem deutshen Seemann eine genaue Anweisung darüber geben, wie er sih im Englischen Kanal an der französishen Küste und in der Nähe der Kanal-Inseln vor Gefahren zu \{chüßen vermag. Im zweiten Theil wird zunächst in der Einleitung ausfübrlihe Mittheilung über die scit dem 1. September 1890 von dem Minister der vöffentlichen Arbeiten zu Paris veranlaßte neu- geordnete Betonnung der Küsten von Frankreich gemacht. Durch bildliche Darstellung werden die verschiedenen das Fahrwasser kenn- Tonnen und die wihtigen Wasserstandssignale veran- shauliht. Außerdem wird hier über das Lootsenwesen, die Nebel- signale, Sturmwarnungssignale das Nothwendigsle berihtet und eine Liste der Küstenwacht-, der Rettungs-, Lootsen-Signal- und Sturmsignal-Stationen an der französishen Nordküste gegeben. M e v fortge unfangreaide Ses find die französishen Küsten eingehend beschrieben; die allgemeinen physika- lishen Verhältnisse sind von der Seewarte nach den neuesten dort be- kannt gewordenen Forschungs-Nesultaten bearbeitet und dabei die neueren englischen und französischen Werke, namentlich in Bezug auf ihre magnetischen, meteorologischen und Gezeiten-Veröffentlichungen in ausgiebigster Weise verwerthet worden. In mehreren Nachträgen konnten die Mittheilungen aus den „Nachrichten für Seefahrer“ bis zum 22. Juli 1893 berücksichtigt werden. Auf zwet Tafeln find die sechzehn bedeutendsten der französischen Hafenpläßte bildlich dargestellt.

úIn derselben Weise wie in den beiden ersten Theilen die englische und die französische Küste des Englischen Kanals bearbeitet worden sind, sind im dritten Theil die Inseln des Kanals behandelt. Da die vor den Inseln liegenden Klippen, die Stärke und fortwährende Richtungsänderung der Gezeitenströmungen und der durch leßtere bei {chle{chtem Wetter erregte unruhige Seegang einer Annäherung an die Kanal-Inseln dem Fremden große Schwierigkeiten bereiten, so wird erade dieser Theil des nüßlichen Werkes in den deutshen Seemann®s- reisen besonders willkommen geheißen werden, weil es mit feiner Hilfe bei fleißigem Studium der Karten ohne erheblihe Mühe mög- lih sein wird, alle Schwierigkeiten der Fahrt zu überwinden.

Erztebuti b Une ,

Die biblishen Geschichten des Neuen Testaments in Bildern, von Prestin g, Königlihem Seminar-Director. Gotha, Gustav Schloeßmann. (Pr. 2 46 80 43.) Der Verfasser hat mit diesem Leitfaden den Zweck im Auge, den bisher vielfah shablonen- mäßig gehandhabten Unterricht in der biblishen Geschichte, speciell der Geschichte des Heilands, fruchtbringender und für die religiöse Bil- dung der Kinder ersprießlicher zu machen. Er s{lägt deshalb vor, den Eindruck der Erzählung durch eine knappe, kurze Zeichnung des Geschichtsbildes zu verstärken, sodaß die Kinder von dem Ori ven P@sonen, de QHandlüing eine tkrâflige geistige Anschauung gewinnen, die sich. dauernd einprägt und klar und leicht wieder, wenn es gefordert wird, ins Bewußtsein emporsteigt. Auch auf die Gruppirung der Geschichte und die Verknüpfung dieser Gruppen sei größere Sorgfalt zu verwenden,. damit ein zufammenhängendes, lebens- und wehselvolles Ganze entstehe. Durch dieses Unterrichts- verfahren zu dem der Verfasser ausführliche Anleitung in voll- ständigen Einzeldispositionen für alle Ereignisse und Thaten aus der Lebensgeshichte des Heilands giebt sollen nah seiner Absicht die Kinder zu größerer Selbstthätigkeit veranlaßt werden und das eùt- tönige Hersagen der biblishen Geschichten, wie man es viel- fah in Landschulen findet, sih in ein wirkliches Erzählen verwandeln, Auf diese Weise werde, neben der damit verbundenen sprachlichen Förde“ rung, das Interesse für die biblishen Geschichten und Wahrheiten in, den Kinderseelen in höherem Grade wachgerufen werden als durch die \

alte Methode.

zeihnenden

7, Untersuhungs-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. N Verpachtungen, Verdingungen 2c. b, Verloofung 2c. von Werthpapieren.

| Oeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gefellsh. 7. Erwerbs- und 8. Niederlassung 2c. von 9. Bank-Ausweise. : 10. Verschiedene

haften ay i von Rehitanwälien

ekanntmahungen.

1) Untersuhungs-Sachen.

[45166] SEENLel/ Exledigüng.

Der gegen den Maler Robert Max Steinert gen. Seidel in den Acten U. R. IT. 321/85 wegen shweren und einfachen Diebstahls am 16. April 1885 erlassene und am 10. Oktober 1889 erneuerte Steckbrief wird zurückgezogen.

Berliu, den 3. November 1893.

Königliche Staatsanwaltschaft 1.

[45165] Steckbriefs-Erledigung.

Ver inl bel Actten 4 G 2E J I C 570/82 am 11. September 1882 hinter den Haus- diener Emil Stein wegen einfahen und {weren Diebstahls, Betruges und Urkundenfälschung erlassene Stebrief wird zurückgezogen.

Berlin, den 2. November 1893.

Königliche Staatsanwaltschaft 1.

A -

Der diesseits unter dem 27. Oktober 1882 hinter den früheren Schlossermeister, jeßigen Schankwirth Hermann Meuke zu Landsberg a. W. in Nr. 255 pro 1882 in Beilage 1 zum Staats - Anzeiger sub Nr. 45 928 wegen Kuppelei erlassene Steckbrief ist erledi zt.

Landsberg a. W., den 1. November. 1893.

4 Königliche Staatsanwaltschaft.

[35683] Oeffentliche Ladung.

Die nachgenannten Personen :

1) Karl Ferdinand Emil Sack, geboren am 31. Dezember 1871 zu Klempin, Kreis Saaktzig, leßter Aufenthaltsort Klein-Laßkow, Kreis Soldin,

2) Paul Hermann Liese, geboren am 8. August 1871 zu Marienfließ, Kreis Saazig, leßter Auf- enthaltsort Reeß, Kreis Arnéwalde,

3) Ferdinand August Wilhelm Behlke, geboren am 11. April 1871 zu Ravenstein, Kreis Saabtig, leßter Aufenthaltsort Nießzig, Kreis Arnswalde,

4) Friedri Wilhelm Schwandt, geboren am 31. März 1871 zu Stolzenhagen, Kreis Saaßtig, leßter Aufenthaltsort Stolzenfelde, Kreis Soldin,

werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des \tehen- den Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Er- laubniß das Bundesgebiet verlassen zu haben oder nah erreichtem militärpflihtigen Alter sih außerhalb des Bundes8gebietes aufzuhalten. Vergehen gegen § 140 Nr. 1 Str. -G.-B. Dieselben werden auf den 22S. Dezember 1893, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Landsberg a. W. zur Hauptverhandlung geladen. Vet unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nah § 472 der Strafprozeßordnung von dem Herrn Civil - Vorsitzenden der Grfaß-

. Commission des Kreises Saaßig zu Stargard in

gommern über die der Anklage zu Grunde liegenden hatsahen ausgestellten Erflärung verurtheilt J. 2140/93.

,

werden.

Landsberg a. W., den 19. September 1893. Föniglihe Staatsanwaltschaft.

[45167] Ladung.

Der Isidor Isaac Moscssohu, geboren 11. August 1860 zu Labischin, Kreis Schubin, zuleut in Posen aufhaltsam, zur Zeit in Westhastleport (England), war beschuldigt, als Wehrpflichtiger in der Absicht, 1ch dem Eintritt in- den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen , ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nah erreihtem militär- pflichtigen Alter sih außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen § 140 Äbs. 1 Nr. 1 Strafgeseßbuchs, und ist demgemäß durch rechtsfräftiges Erkenntniß des Königlichen Land- gerihts zu Posen vom 7. Juli 1893 zu 160,00 ev. 32 Tagen Gefängniß verurtheilt worden. Nach- dem die Wiederaufnahme des Verfahrens zu Gunsten des Verurtheilten und die Erneuerung der Haupt- verhandlung dur Beschluß der Strafkammer des Æandgerihts zu Posen vom 27. Oktober 1893 ange- ordnet worden ist, wird der obengenannte Moses- sohu auf den 22. Dezember 1893, Vormit- tags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen gandgerichts zu Pofen zur vauptverhandlung geladen. Uu bei unentshuldigtem Ausbleiben wird zur vauptverhandlung geschritten werden.

Posen, den 3. November 1893.

Königliche Staatsanwaltschaft. Beglaubigt: Jahns, Secretär.

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2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[45194] Zwaugsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im rundbuche von den Umgebungen Berlins Band 157 Nr, 6939 auf die Namen des Zimmermeisters Karl Logsch und des Maurermeisters Gustav Hübner zu gleichen Rechten und Antheilen eingetragene, zu deren Konkursmassen grade, zu Berlin in der Swine- Understraße Nr. 29 belegene Grundstück am dey Laluar 1894, Vormittags 10 Uhr, vor “s unterzeihneten Geriht, an Gerichtsstelle, “leue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erd- o Zimmer 40, versteigert werden. Das g undstück ist 7 a 83 qm groß und mit 13100 M ußungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug gut der Steuerrolle, Ou oe Abschrift des Grund- G Mlatts, etwaige Abschäßungen und andere das Brundstük betreffende Nachweisungen sowie be- ondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- reiberei ebenda, lügel D,, Zimmer Nr. 42, ein- gefehen werden. Alle Realberechtigten werden steoeitdert, die niht von selbst auf den Er- d übergehenden Ansprüche, deren Borhanden- Zeit badi Betrag aus dem Grundbuche zur nit er Eintragung des Versteigerungsvermerks A hervorging, insbefondere derartige Forde- Hel 7 von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden aaa oder Kosten, spätestens im Ver- s ungstermin vor der Au forderung zur Abgabe eboten anzumelden und, falls der betreibende

Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellune, des A ie Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen Vie berüdsihtigten Ansprüche im Nange zurücktreten. Diejeni en, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungs- termins die Einstellung des Verfahrens i, führen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 4. Januar 1894, Nachmittags 12} Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben bezeichnet, verkündet werden. Verlin, den 30. Oktober 1893. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 87.

[45188] Zwangsverfteigerung.

Im Wege der Zwangsvoll treckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 98 Blatt Nr. 4805 auf den Namen des Maurermeisters Adolf Schulz zu Berlin eingetragene, in der Pallisaden- straße Nr. 66/67 und Kovppenstr. Nr. 50 belegene Grundstück am 29, Dezember 1893, Vor- mittags L107 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel OC., parterre, Saal 36, derfleiaerl werden. Das Grundstück ist weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- buhblatts, etwaige nen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sorote besondere Kaufbedingungen können in der Ge- schreiberei, ebenda, Me D., Simmer 41, eingesehen werden. Alle tealberehtigten werden auf- gefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Ein- S des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbefondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Auf- forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des N Gebots nicht berück- sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücsihtigten Ansprühe im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellun des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls e erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 29, Dezember 18983, Nachmittags 122 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. y

Berlin, den 30. Oktober 1893.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 85. [45187] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 166 Blatt Nr. 7203 auf den Namen des Kaufmanns Eduard Troplowitz hierselbst eingetragene, in der Brunnen- straße (Nr. 27) belegene Grundstück am 29. Dezember 1893, Vormittags 107 Uhr, vor dem unter- zeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue tFriedri- straße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, wieder versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 9 a 60 qm weder zur Grund- steuer, noch- zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- buhblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstü betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedigungen können in der Gerichtsschreiberei, eben- da, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Real- herehtigten werden aufgefordert, die nit von selbft auf den Crsteher übergehenden Ansprüche, deren Vor- handenfcin oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, WLdridenfald dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksihtigt werden und bei Vertheilung des Kauf- geldes gegen die berüdsihtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 29, Dezember 1893, Nachmittags 123 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 30. Oktober 1893.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 85.

[45189] Zwvangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von der Königstadt Band 7 Nr. 517 guf den Namen des Herrn Paul Wirth eingetragene, in Berlin, Mulackstraße Nr. 8, belegene Grundstück am 27, Dezember 1893, Vormittags 10} Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 7300 4 Nußungswerth zur Gebäudesteuer ver- anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab- schrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundfstück betreffende Nachweisungen, \o- wie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- schreiberei, ebenda, Flügel D, Zimmer 41, ein- geschen werden. Alle Realberehtigten werden aufge» fordert, die niht von selbst auf den Ersteher über- gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nit hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder-

kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor ter Aufforderung zur Abgabe

von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellun des N Gebots nicht berücksihtigt werden und bei ertheilung des Kaufgeldes gegen die berüdsihtigten Ansprüche im „Range zurücktreten. Diejenigen, welhe das Eigenthum des Grundstücks bean- spruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver- heigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah a tem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den oru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die &rtheilung des Zuschlags wird am S7. Dezem- ber 1893, Nachmittags 122 Uhr, an Gerichts- stelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 31. Oktober 1893.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 85. [45185]

In Sachen des Bauunternehmers Christian Linde- mann hier, Klä ers, wider den Eisenbahnarbeiter Wilhelm Mehl ier, Beklagten, wegen Hypothek- ztn]en, wird, nahdem auf Antragdes Klägers die Be- shlagnahme des dem Beklagten gehörigen sub Nr. 2208 an der Friesenstraße belegenen Hauses zum Zweckde der Zwangsversteigerung dur Be- {luß vom 27. Dftober 1893 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 27. Oktober 1893 erfolgt ist, Termin zur Zwangs- versteigerung auf den 14. Februar 1894, Mor- gens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst, Auguststraße Nr. 6, Zimmer Nr. 39, an- geseßt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypo- thekenbriefe zu überreichen haben.

Braunschweig, den 31. Oktober 1893.

Herzogliches Amtsgericht. VIL. Le & [45186]

In Sachen des Fabrikanten Griß Pfeffer in Berlin, Klägers, wider

1) den Klempnermeister Gustav Schulze hier,

2) den Wilhelm Freise hier, Beklagte, wegen Wechselforderung, ist auf Antrag des Klägers die unter dem 13. Oktober 1893 verfügte Beschlagnahme des dem Beklagten Wilhelm Fkeise hier gehörigen, Nr. 6 a. Blatt 1V. der Innenstadt añù der Stein- thorpromenade belegenen Grundstücks zu 4 a 57 qm sowie der auf den 13. Februar 1894, Bormittags 10 Uhr, anberaumte Zwangsversteigerungstermin durch Beschluß vom heutigen Tage wieder auf- gehoben. E

Braunschweig, den 3. November 1893.

Herzogliches Amtsgericht. VIL. Lee [42121]

Auf den Antrag des durch den Auctionator Bröel zu Brockhagen vertretenen Colons Ordelheide daselbft, Nechnungssührers des Krieger-Vereins zu Brohagen, wird der Inhaber des angebli verloren gegangenen Sparkassenbuhes der Kreis - Sparkasse zu Halle i. Westf. * Nr. 4243 über 434 A 24 S fue ben Krieger - Verein in Brockhagen aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 19, Mai 1894, Vormittags 10 Uhr, seine Rechte an- zumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Halle i. W., den 17. Oktober 1893.

Königliches Amtsgericht.

[45192] Aufgebot.

Das Sparkassenbuh der Niederlausitzer Stän- dishen Nebensparkasse zu Sorau F. Nr. 21 978, am 16. März 1892 über 107 A % 4 für Erdmann Wilhelm Bräuniger in Sorau lautend, ift angeb- lih verloren gegangen.

Auf Antrag der Erben des X. Bräuniger: 1) ver- wittweten Knopfmacher Bräuniger, Christiane, geb. Schiller, zu Sorau, 2) Maschinenheizers Wilhelm Bräuniger zu Berlin, 3) Tagearbeiters August Bräuniger zu Neu-Geltow wird ein Jeder, der an diesem Sparkassenbuche irgend ein Anrecht zu haben vermeint, aufgefordert, seine Ansprüche und Nechte spätestens im Aufgebotstermine den SS. Mai 1894, Vormittags 117 Uhr, bei dem unter- zeichneten Gerichte, Terminszimmer Nr. ITT., anzu- melden, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Spar- kassenbuchs erfolgen wird.

Sorau, den 1. November 1893.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 111.

[39182] Nufgebot.

Der Arbeiter Peter Trawicki zu Dywan hat das Aufgebot des angebli verloren gegangenen Spyar- kassenbuchs der Kreissparkasse zu Berent Nr. 2856 über 53 4 31 S, ausgefertigt unter der Bezeichnung „Thomas Trawitzki’sche Vormundschaft““ behufs neuer Ausfertigung desfelben beantragt. Der Inhaber des gedachten Sparkassenbuhs wird aufge- fordert, spätestens in dem auf den 19, April 1894, Mittags 1D Uhr, vor dem unterzeich- neten Gerichte, Terminszimmer 111., anberaumten Aufgebotstermine seine Nechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung desselben erfolgen wird.

Berent, den 29. September 1893.

Königliches Amtsgericht.

[45197] Aufgebot.

Auf Antrag des Curators des verschollenen Carl

Heinrich Adolf (Adolph) Tittel, nämli des Rechts-

anwalts Dris. jur. Albrecht Rudolph Stade, wird

ein Aufgebot dahin erlassen:

L. Es wird der am 19. Juli 1842 hierselbst ge- borene frühere Kaufmann, spätere Polizeischreiber Carl Heinrih Adolf (Adolph) Tittel, welcher im Jaÿre 1879 von hier nah Australien gereist und seit dem Jahre 1881 verschollen ist,

hierdurch aufgefordert, fich bei dem unterzeichneten

Amtsgericht, Dammthorstraße 10, 1. Stock,

Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf

Freitag, den 18, Mai 1894, Nach-

mittags L Uhr, anberaumten Aufgebotstermin,

dafelbst Parterre, Zimmer Nr. 7, zu melden, unter dem Nechtsnachtheil, daß er werde für

todt erklärt werden.

zIT. Es werden alle unbekannten Erben und unbe- kannten Gläubiger des genannten Verschollenen hiermit aue, ihre Ansprüche bei dem unter- zeichneten Amtsgericht, spätestens aber in dem vor- bezeichneten Aufgebotstermin anzumelden und zwar Auswärtige thunlichst unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten bet Strafe des Ausschlusses und ewigen Stillshweigens. Hamburg, den 28. Oktober 1893. Das Amtsgericht Hamburg. _Abtheilung für Aufgebotssachen. (gez.) Tesdorpf Dt. Veröffentlicht: Ude, Gerichts\chreibergehilfe.

[45202] Bekanntmachung.

Auf Antrag der Ehefrau Carl Ernst, Anna, geb. Lehmbruh, zu Mülheim a. d. Nuhr, wird deren Vater, der frühere Schiffer Hermann Lehmbruch, welcher feit ca. 16 Jahren seinen leßten bekannten Wohnsiß zu Holthausen bei Mülheim a. d. Nuhr verlassen hat und seitdem verschollen ist, aufgefordert, sfih spätestens im Aufgebotstermine am 21. Sep- tember 1894, Vormittags 10: Uhr, zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird.

Mülheim a. d. Ruhr, 31. Oktober 1893.

Königliches Amtsgericht. [45191] Aufgebot.

Auf Antrag des Amtsvorstehers Hans von ps in Nüdelsdorf bei Rendsburg wird behufs

rmittelung des Aufenthalts dessen verschollenen Bruders Leo von Plänekner, geboren am 19. April 1862 zu Pirna als Sohn des Majors Reinhold von Plänckner (adoptirt laut Legitimationsurkunde vom 8. Dezember 1862) und der Bertha Kalb, der nah cidliher Versicherung seines genannten Bruders seit 1882 keine Nachricht von Rd egeben hat und dessen Vermögen in 4671,75 M eftebt, Aufgebotstermin auf den 18, Dezember 1894, Vormittags 10 Uhr, anberaumt und der bezeichnete Verschollene und seine etwaigen Erben hiermit aufgefordert, in dem Aufgebotstermin vor dem unterzeichneten Amts- geriht entweder in Person oder dur einen gehörig legitimirten Vertreter zu erscheinen, ihre Ansprüche spätestens im Termine anzumelden und dieselben zu bescheinigen, widrigenfalls auf Antrag Aus\{luß- urtheil dahin ertheilt wird, daß Leo von Plänckner für todt erklärt und sein Vermögen an seine ih legitimirenden Erben bezw. an den Fiscus werde ab-

ewährt, seine Erben aber, welche sih nicht gemeldet aben, mit ihren Erbansprüchen cu8èiblofen werden. Eine Wiedereinseßung in den - vorigen Stand gegen dieses Urtheil ift unzulässig. Außer- halb des Gerichtsbezirkes wohnhafte Betheiligte haben am Site des hiesigen Amtsgerichts einen Be- vollmächtigten zur Annahme künftiger gerichtlicher Ausfertigungen zu bestellen.

Gotha, am 17. Oktober 1893.

Herzogl. Sächs. Amtsgericht. [. Fleishhauer.

[44947] Aufgebot.

Auf den Antrag des Nathlaßpflegers Gerichts- vollziehers Herrmann Burbiel hierselb werden die Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer des am 23. August 1893 zu Marggrabowa verstorbenen Kreiskassen-Rendanten a. D. Johann Ollesch auf- gefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 13, Januar 1894, Mittags 12 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß desselben bei dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer 15; anzumelden, widrigenfalls sie gegen die Beneficial- erben ihre Ansprüche nur noch insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nußungen durch Befriedigung der angemeldeten Ansprüche nicht ershöpft wird.

Marggrabowa, den 30. Oktober 1893.

Königliches Amtsgericht.

[45198] Aufgebot.

Auf Antrag der Testamentsvollstrecker des ver- storbenen Architekten Friedrich Gustav Scirlitz, nämlich des Bau-Inspectors Theodor Necker und des Architekten Adolph Julius Hermann S{hlüter, ver- treten durh die Rechtsanwälte Dres. jur. Herß und Zacharias, wird ein Aufgebot dabin erlassen :

Alle, welhe an den Nachlaß des bierselbst am 8. Juni 1893 verstorbenen Architekten FFriedrih Gustav Schirliß Erb- oder fonstige Ansprüche zu haben vermeinen, sowie alle diejenigen, welche den Bestimmungen des von dem genannten Erb- lasser am 19. April 1893 errichteten, mit Nacb- trag vom 24. April 1893 versehenen, am 29. Juni 1893 hierselbst publicirten Testaments, wie auch der Bestellung der Antragsteller zu Testaments- vollstreckern und den denselben als ole: theilten Befugnissen, namentlich Grundstücke gerictlih oder außergeri unter der Hand zu verkaufen und in schreibung, sowie in die Umschreibung gung hypothekarisher Geldvosten und Staats- papiere zu consentiren, Klauseln anzulegen und aufzuheben, Kündigungen vor- und anzunehmen, Cessionen, Vergleiche und alle sonst erforder- lichen Urkunden zu vollziehen, ein Aufgebot zu beantragen und überbaupt gerihtlih und ußere gerihtlihß alles zu tbun oder auszuführen, was nöthig sein und zweckmäßig ersbeinen wird und zwar ohne Zuziebung dritter Personen oder Be- hörden und obne zur Cautionsleistung oder ciner anderen Sicherbeitsbestellung verbunden zu sein, widersprehen wollen, werden bierdur aufs gefordert, solde An- und Widersprüce bei dem

unterzeichneten Amtsgericht, Dammtborstraße 10,

1. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem

auf Freitag, den 29, Dezember 1898,

Nachmittags L Uhr, anberaumten Auf-«

gebotstermin, daselbst, Parterre, Zimmer

Nr. 7, anzumelden und zwar Auswärtige

tbunlihst unter Bestellung eines hiesigen

ZusteUungsbevollmächtigten bei Strafe des

Aus\(lusses.

Hamburg, den 6. September 1893. Das Amtsgericht Hamburg. Abtbeilung für Aufgcbotssachen. (gez.) T Cûdorrv f Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichts\fchreibergedilfe.