1893 / 272 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 13 Nov 1893 18:00:01 GMT) scan diff

reihen Verehrerinnen dieser liebenswürdigen Erzählerin viel Freude machen. Neben dem altbekannten Coppée, der einen allerliebsten Novellettenkranz beigesteuert hat, lernen wir in Charles de Berkeley ein neues Talent der französishen Schule kennen; sein Roman „Zwischen Lipp" und Kelchesrand“ wurde von der französischen Akademie mit einem wohlverdienten Preis gekrönt. - Ernst Eckstein, dem wix zum ersten Mal in der Engelhorn’schen Collection begegnen, hat in seiner Novelle ¿Das Kind* ein Cabinetstück feiner Erzählungs- kunst geliefert. Auch Karl von Heigel, Bret Harte, Hector Malot und Hugh Conway sind mit Auen Romanen vertreten. Nach alle- dem fann man das Engelhorn’\he Unternehmen umsomehr empfehlen, als der Preis (50 „g für den Band) äußerst niedrig normirt ist.

Malcomes?’ Internationale Russische Unter- haltungsbibliothek, Sammlung von Romanen und Erzählungen der besten modernen Schriftsteller aller Länder in russisher Sprache. Carl Malcomes? Verlag in Stuttgart. Diese „Bibliothek“ is berufen, dem Be- dürfniß nah guter und dabei billiger russisher Belletristik in Buchform zu begegnen. Wohl is den Lesern der Journale Gelegenheit gegeben, die besten Werke russisher Schriftsteller, sowie die der modernen Weltliteratur in guten Ucebersetßungen Éennen zu lernen; aber allen denen, welche der - theure Preis oder das unbequeme Format der Len abschreckt, also der weitaus größten Zahl der lesebedürftigen Russen und nament- li der im Ausland lebenden, blieben jene Werke. meist unzu- änglih. Diesem Uebelstande soll die vorliegende - „Bibliothek“ ab- Elen und zugleih den Nichtrussen, die sihch mit dem Studium der russischen Sprache beschäftigen, sih aber bisher mit den bekannten Meisterwerken der älteren russischen Literatur behelfen mußten, eine gedie- gene und billige Lectüre bieten. Malcomes? Internationale Nussische Unterhaltungs-Bibliothek wird in monatli erscheinenden, elegant ausgestatteten Bänden zum Mee von 2 = 1 Rbl. die besten Romane und Erzählungen hervorragender moderner Schriftsteller aller Länder in russisher Sprache bieten. Die Bibliothek erscheint in Serien à 12 Bänden von je 10—15 Bogen Umfang und is durch alle Buchhandlungen des Jn- und Auslandes zu beziehen.

De [MlCedenes, a

Da Mi Del Wobildele von der Clettricttial wissen? Neuwied am Rhein und Berlin 1894. Verlag von Louis Heuser. Preis 1,50 46 Die erstaunlihe Entwickelung der Elektri- cität, die bestimmt zu sein sheint, ganz außerordentlihe Umwälzungen auf wirthschaftlihem Gebiet herbeizuführen, legt jedem Gebildeten den Wunsch nahe, über das Wesen diefer geheimnißvollen Kraft sich näher zu unterrichten. Die über diesen Gegenstand bisher erschienenen, zum theil vortrefflichen Werke sind jedoh für den Laien ohne Vorkenntnisse zumeist unverständlih oder zu umfangreich, um von einem anderweitig vielbeshäftigten Leser durchgearbeitet zu werden. Es ist deéhalb mit Freuden zu begrüßen, daß ein Laie, der sih felbst über die Elektricität soweit unterrichtet hat, wie es für den Gebildeten erforderlich ist, in dem vorliegenden, nur 88 Seiten starken Buch mit bestem Erfolge den Versuch unternommen hat, diese Lücke der Literatur auszufüllen. Der Leser lernt durch leichtverständlihe, in Zeichnungen verans{chaulihte Erklärungen zunächst die Grundbegriffe der Glektrici- tätêlehre und der Elektrotechnik und dann das Hauptgesetßz des elektri- hen Stromes, das Ohm'sche Gesetz, mit einigen seiner Wirkungen kennen. Nachdem sodann - kurz auseinandergeseßt is, was man unter elektrischen Maßeinheiten, elektrishem Effect und der elektrishen und magnetischen Induction zu verstehen hat, gelangt der Verfasser zu einer faßlihen Besprechung der magnetelektrishen Maschinen und der Dynamomaschine von Werner von Siemens in Berlin. Der so mit den verschiedenen Möglichkeiten der Erzeugung elektrischer Ströme bekannt gewordene Leser bekommt zum Schluß auch einen Begriff von der praktischen Anwendung der Elektricität, und zwar zuerst von der Anwendung dieser Kraft zur Lichterzeugung und der bei weitem wichtigeren zur Leistung mechanischer Arbeit, darauf von der Verwendbarkeit des elektrischen Stromes bei der Galvanoplastik, beim Graviren der Metalle und bei der Reinmetallgewinnung, erhält endlih noch einen Einblick in die Telegraphie und lernt das Telephon und Mikrophon in ihrer Construction und ihrer Wirkung kennen. Das anregend geschriebene Buch kann allen denen zum gründlihen Studium empfohlen werden, die über die Elektricität näher belehrt zu sein

wünschen.

Gemeinsames Programm der Deutschen. Von Dr. D. Rauter. Berlin 1893. Hermann Walther, Verlagsbuch- handlung, W. Kleiststraße 16. Der Verfasser umfaßt mit den Deutschen auch die Deut|ch-Desterreicher, Deutsh-Belgier, Holländer und Schweizer. Das für diese aufgestellte Programm i} in erster Linie wirthschaftliher Natur und bewegt sih auf der Grundlinie der Socialreformpolitik der deutshen Regierung; was er betreffs der Erhaltung des Bauernstandes, der Förderung der Interessen des Gewerbestandes und der Lohnarbeiter sagt, faßt alles zusammen, was in dieser Beziehung als allgemeingültig be- 4CIONeE wWeiben lann, obne Mg c vollslandtg il; es fehlt z. B. die wichtige Frage der Weiterbildung der inneren Colonisation im agrarischen (nit nationalpolitishen) Sinne. Einzelne E und Behauytungen sind gewagt und nicht hinreichend egründet, so z. B. daß bei den Landarbeitern die Hoffnung und Möglichkeit einer aufsteigenden Klassenbewegung bestehe, die länd- lihe Arbeiterfrage is vielmehr, wie die leyte Enquête des Vereins für Socialpolitik ergeben * hat, „eben darum so \chwierig, weil es an dieser Hoffnung und Mtglichkeit bisher fehlte ; ferner verlangt er die Fixirung eines Mindestlohnes und eines Marximalarbeitstages, Postulate, die sehr {wer zu erfüllen und auch prinzipiell zu bekämpfen find; auch die „staatliche“ Arbeitsvermittelung ist eine {wer erfüllbare Aufgabe. Die fernere Behauptung, daß der Preis des Getreides dur die Einfuhrzölle niht um den ganzen Zoll- betrag, sondern nur im Verhältniß des Bruchtheils aus dem im- portirten und aus tem im Inlande erzeugten Getreide zunimmt, if} neu und kann auch niht als durch die Erfahrung begründet acceptirt werden: ein Geseß für die Preisbildung aus den bestehenden Zöllen und vorhandenen Getreidemengen i|st noch nicht ermittelt worden, und das hier Behauptete is offenbar noch nicht erwiefen. Was den politishen Theil des Programms anbetrifft, so enthält diefer in der Hauptsache eine sahgemäße Be- ründung der Dreibundspolitik, die aber unnöthigerweise zu Aus- Tow fungen auf das Gebiet der Conjecturalpolitik benußt wird. Im ganzen kann die fleine Schrift als eine Art Compendium für nationale deutsche Politik bezeihnet werden, das allerdings in vielen E nicht unbeanstandet bleiben kann. Der Verfasser, offenbar ein Deutsch- Oesterreicher, hat jedenfalls seinen engeren Landesgenossen mit dieser s # Zip nel Darlegung national. politischer Ziele einen Dienst erwiesen.

Förmlichkeiten im schriftlichen Verkehr mit Be- hörden, von Arnold Rißmann. Frankfurt a. M., Verlag ven Gebrüder Knauer. Ein brauchbares und empfehlenswerthes Buch für alle, sei es Private, sei es angehende Beamte, denen die Formen des \c1uiftlihen Verkehrs mit Behörden nicht geläufig find, deren fie aber nicht entrathen fönnen. Die überlieferten Formen sind sachlich und bis auf die neueste Zeit übersihtlich nah ihren Zweckck- bestimmungen geordnet. Praktisch sind auch die dem Buche angehängten Muster, die für Größe, Papier, Schrift, Form und sogar für das Zu- sammenfalten der den Behörden einzureihenden Schriftstücke maß- gebend sind.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 11. d. M. gestellt 12024, niht reYtzeitig gestellt 490 Wagen. __ In Oberschlesien sind am 10. d. M. gestellt 4323, nicht reht- zeitig gestellt 786 Wagen.

Antwerpener Getreidehandel. Die Vorräthe an Getreide betrugen Ende Oktober in Ant- werpen *nah angestellten Schäßungen in: B s e so S DWOU, Kilbaramm D É 2 ¿ Wee L B S 2 U L Z De E L Der Import nah Antwerpen auf dem Fluß- und Seewege stellte sih in dem Zeitraum von Ende September bis Ende Oktober in Roggen auf 13/10 Mill. Kilogramm, davon aus i Rumänien . E, Siloaramnm MuUrland . 210 b Deutschland . 1/10 y 7 A 0 j Weizen auf 49 Mill. Kilogramm, davon aus Vereinigte Staaten von Amerika 15 Mill. Kilogramm Numänien . u O S 5 O S D D D O Don Canada . E Qa. E Gngland E Gerste auf 286/10 Mill. Kilogramm, davon aus Rußland . S . 177/10 Mill. Kilogramm Rumänien O S 5 Türkei 140 L Da N 12/10 G a e 910 O R G De Vereinigte Staaten von Amerika 1/10 , ly Hafer, Mais und Buchweizen auf 437 Mill. Kilogramm (darunter etwa 64 Mill. Kilogramm Mais), davon aus Nußland E Dll: Kilogramm Vereinigte Staaten von Amerika 134 ,„ L Canada E Unn Ad olland © 1 Deutschland . N Schweden | 1 j Türket . . . . . . . Kartoffeln auf 320 000 kg aus Holland. Exportirt wurden von Antwerpen auf dem Fluß- und Seewege in demselben Zeitraum: Roggen 12/10 Mill. Kilogramm, davon nah S 4/10 Mill. Kilogramm D S ea 210 x Weizen 144/10 Mill. Kilogramm, davon nah Deut Mland . 112/10 Mill. Kilogramm U O S L C 4 D s Gerste Z Mill. Kilogramm, fast ausschließlich nach Deutschland. Hafer, Mais und Buchweizen 54/1 Mill. Kilogramm, davon nach | M 3 “Mill. Kilogramm Un a 2200 & J S0, 5 Kartoffeln 62000 kg, nah Brasilien. Anmerkung. In obigen Angaben für den Im- und Export sind die auf der Eisenbahn beförderten Getreidemengen nicht ein- begriffen, wobei zu bemerken ist, daß leßtere, insbesondere für den Export, nicht unbeträchtlich sind.

Derlin l Moe (WodenveriOr [ur Se, Stärkefabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sabersky.) Ia. Kartoffelmehl 152—16 A, Ia. Kartoffelstärke 152 —16 A, [Ta. Kartoffelstärke uno - Mehl 121—13 4, feuhte Kartoffelstärke Frachtparität Berlin 7,60 4, Frankfurter Syrcupfabriken zahlen nah YWerkmeister’s Bericht fr. Fabrik 7,20 46, gelber Syrup 16#3—17 A, Cap.-Syrup 17{7—18 #4, Cap.-Export 18}— 19 4, Kartoffelzucker gelber 16}3—17 M, do. Cay. 17F—18 4, Num-Couleur 33—34 M, Bier-Couleur 32—34 4, Dextrin, gelb und A Ia. 23—24 M, do. secunda 20—21 M, Weizenstärke (klein]t.) 31—32 5, Weizenstärke (groß\t.) 38—39 A, Hallesche und Schlesische 38—39 M, Neisstärke (Strahlen) 483—49 A, do. (Stücken) 46—47 M, Maisstärke 33—34 Æ, Schabestärke 30—31 M, Victoria-Erbsen 21—23 "#6, Kocherbsen 18—21 #Æ, grüne Erbsen 19—2l #, Futtererbsen 15—16 #4, inländishe weiße Bohnen 16—18 4, weiße Flahbohnen 20—21 #4, ungarische neue Bohnen 14—15 4, galizishe und russis{e Bohnen 13—14 M, große neue Linsen 30—34 4, mittel Linsen 24—36 X, kleine Linsen 18—24 M, Mohn, blauer 44—50 M, do weißer 100—110 M, Hirse, weiße 20—22 A, gelber Senf 30—36 M, Hanfkörner 18 bis 20 M Buchweizen 15—17 #, Wiccken 14—16 4, Pferdebohnen 16—17 M, Kümmel 56—64 4, Leinsaat 25—27 4, Mais loco 12 bis 127 M, Leinfuchen 167—17} 4, Rapskuchen 14—15F 46, Roggenkleie 9—97 Æ, Weizenkleie 9—97 4, pa. helle getrockn. Biertreber 28 bis 3009/9 11}—12 M, va. getrccknete Mais-RNoggenschlempe 30—32 9/9 13}—14 MÆ, pa. Maisschlempe ca. 40%/9 14—145 46 (Alles per 100 kg ah Bahn Berlin bei Partien von mindestens

10 000 kg.)

Dem Aufsichtsrath der Actiengesellschaft Scchloß- brauerei Schöneberg wurde vom Vorstand die Bilanz und das Gewinn- und Verlust-Conto vom 30. September 1893 vorgelegt, welches einen Gewinn auf Bier-Conto von 1065195 46 (gegen 888 791 6 im Vorjahre) ergiebt. Der Bruttogewinn stellt ih auf 576 917 4, woraus nach Abschreibungen in Höhe von 262 674 46 und nach Abseßung der statutenmäßigen Tantièmen eine Dividende von 1209/9 auf das erhöhte Actienkapital (gegen 1009/6 im Vorjahre) der im Dezember stattfindenden Generalversam1nlung vorgeschlagen werden soll. Der geseßliche Reservefonds ist dur das Agio aus der Neu-Emission auf 362 000 4 gestiegen und auf über 16% des Actienkapitals angewachsen.

Der Aufsichtsrath der U nion, Fabrik chemischer Pro- ducte in Stettin, hat beschlossen, der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 10 9% vorzuschlagen.

Vom oberschlesischen Eisen- und Metallmarkt be- richtet die „Schl. Z.": Die Lage des oberschlesischen Eisengeschäfts ift keine erfreuliche und, wozu die Beendigung der Bausaison beiträgt, noch im Weichen begriffen. Das Noheisengeshäft zeigt das Gepräge der Vorwochen, der Absay im Nevier wird in Rücksiht auf den schwachen Beschäftigungsgrad der Walzwerke und Eisengießereien mit jeder Woche schwächer, und nah auswärts hat er fast gänzlich auf- gehört, Die Lage der Walzwerke i| unverändert. Daß einzelne Werke noch besser beschäftigt sind als andere, liéat daran, du jene Jur bevorzugle Qualitäten ¿und Walzfabrikate noch einigen Absaß nah dem Auslande haben ; im allgemeinen is jedoch das Walzeisengeshäft sehr matt, und die meisten Werke sind wegen Mangels an Aufträgen unzuläng- lich beschäftigt und gezwungen, mit einzelnen Walzenstrecken zu feiern. Nur für die gangbarsten und zum täglihen Gebrauch nöthigsten Walzensforten, als Stab-, Rund- und Flacheisen, ist noch ciniger- maßen Bedarf vorhanden, während auf Fein- und Facçoneisen sowie für die gröberen Sorten nur äußerst wenige Aufträge eingehen. Die Blechwalzwerke sind wegen Mangels an Absatz sowohl für Fein- als Grobblehe nur theilweise beschäftigt und werden auch den ge- \hwoächten Betrieb nicht erhalten können, wenn nicht bald eine Wendung zum besseren eintritt. Die Stahlwerke ruhen fast gänz-

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lich, und es ist nit abzusehen, wann ihr Betrieb wieder stärker auf- genommen werden kann. Kleinere Stahlfabrikate werden eher noch in Auftrag gegeben, jedo unzulänglich für einen regelmäßigen und lohnenderen Betrieb. Die Gießereien fristen meistentheils ihr Dasein von heute zu morgen: nur die fiscalishe Gießerei in Gleiwi ist mit Anfertigung von Röhren immer noch genügend be, schäftigt. Auch gehen ihr durch die fiscalischen Berdwetl noch ziemlich zahlreihe Aufträge zu. Ebenso sind die, jenigen Cisengießereien noch in besserer Lage, die auf fremde Kundschaft weniger angewiesen sind. Draht- und Nagelwerke sowie Nöhrenwalzwerke arbeiten zum theil hon auf Vorrath, do) finden ihre Fabrikate im Frühjahr stets guten Absatz. Das Noh- zinkgeschäft nahm in der legten Woche auf Grund besserer .Be, richte aus London eine festere Haltung an, und es fanden ret be. deutende Umsäße statt, infolge deren die Hütten von den vorhandez gewesenen Beständen ziemli befreit sein dürften. Gute gewöhnlich Marken werden von erster Hand auf mindestens 33,25 4 , theilweise noh höher gehalten. G. von Gieshe’'s Erben W. H.-Marke foll zy 39,20 A6 gehandelt worden sein. Für Weichblei und Blei. fabrikate erhielt sich die bisherige befriedigende Nachfrage.

Der E¡chhweiler Bergwerkverein erzielte im Duartal 1893/94 einen Uebershuß von 187 446 M

_— Wie die „Hall. Ztg.“ meldet, bra gestern früh in der Kröllwißer Actien-Papierfabrik Feuer aus, dur welches ein Theil der Fabrik zerstört wurde. Der Schaden wird auf melr als 60000 M geshäßt. Durch den Einsturz der Drahtseilbahn wurde ein Arbeiter getödtet, ein anderer {wer verlegt. Der Betrieb derx Fabrik erleidet feine Unterbrechung.

Das „Süddeutsche Bank- und“ Handelsblatt" Organ für Volkswirthschaft, Industrie, Bank- und Versicherungswesen in München hat in der Nr. 907 vom 12. November 1893 folgenden Inhalt: Zur Erhöhung der Börsensteuer. JInwiefern rechnet die Mehrzahl der Banken die Conto-Correntzinsen falsch ? Zur Lage der Textilindustrie im Monat Oktober. Frachtbriefe im Schiffahrts- vertehre. Spanische Finanzen. Bayerische Immobiliengesellshaften, Preußische Hypotheken-Actien-Bank. Brauerei zum Münchener Kindl. Deutscher Handelstag. Gesellschaft für Brauerei, Spiritus- und Preßhefenfabrikation, vormals G. Sinner. VereinigteHolzindustrie, Augsburg. Eisenbahn-Rentenbank zu Frankfurt a. M. Germania, Lebensversicherungs- Actiengesellschaft zu Stettin. Feuerversicherung, Die österreichische {chwebende Staatsschuld. Ungarische Kronen- rente. Brauereigesellshaft zum Storchen, vormals Chr. Si, Speier. Allgemeiner Deutscher Versicherungsverein in Stuttgart, Annener Gußstahlwerk. Concordia, Kölnische Lebensversicherungs- Gesellshaft. Actienbrauerei Augsburg, vormals J. M. Vogtherr, Augsburg. Actiengesellschaft für Cartonnagen-Industrie, Dresden, Dortmunder Union. Gesellschaft für Gasindustrie in Augsburg. Generalversammlungen. Büchertisch. Firmenregister.

_ Magdeburg, 11. November. (W. L. B) ZüUckerbe ri! Kornzucker excl, von 92% —, neue 14,15, Kornzucker Crch, 88 9/9 Rendement 13,20, neue 13,40, Nachproducte excl., 75 9/0 NRende- ment 11,25. Nuhig. Brotraffinade L. 27,00, Brotraffinade II. 26,75, Gem. Raffinade mit Faß 27,90. Gem. Melis 1. mit Faß 25,25, Nuhig. NRohzucker. L. Product Transito f. a. B. Hamburg pr. No- vember 13,15 bez., 13,174 Br., pr. Dezember 13,074 Gd., 13,10 Br, pr. Januar-März 13,15 Gd., 13,20 Br., per April-Mai 13,25 Gd,

19/30 Br, VLUbtg; eut.

Leipzig, 11. November. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. La Plata Grundmuster B. per November 3,424 4, per Dezember 3,45 4, per Januar 3,477 #4, per Februar 3,475 M, per März 3,50 #4, ver April 3,527 #4, per Mai 3,55 6, ver Juni 3,625 4, per Juli 3,65 4, per August 3,675 4, per Sey- tember 3,674 4 Umsay 30 000 kg.

Mannheim, 11. November. (W. T. B.) Productenmarki, O Roggen pr. November 14,00, pr. März 13,95, pr. Mai 13,85, Jaser per November 15,20 ver Mätz 19020 dv. Mal 1540

¿ais pr. November 11,40, pr. März 11,55, pr. Mai 11,55.

Bremen, 11. November. (W. T. B.) Börjfen-Schlußkericht. NRaffinirtes Petroleum. (Officielle Notirung der Bremer Petroleum - Börse.) Faßzollfrei. Besser. Loco 450 Br. =— Baumwolle. Stetig. Upland middling, loco 423 4, Upland Basis middling, nichts unter low middling, auf Termin-Lieferung, pr. November 425 S, pr. Dezember 427 „4, pr. Januar 422 H, Der Seoruar 48 9 pr Vas 423 S r, bl 4E M S Schmalz. Nuhig. Shafer H, Wilcox Z, Choice Grocery 487 „, Armour shield 47 „4, Cudahy 484 „4, Nohe & Brother (pure) 48 „4, Fairbanks 414 „\. Speck. Fest Short clear middl. November-Abladung 46, Dezember-Abladung 414, Tabacck. Umsaß: 71 Faß Kentuky.

Pest, 11. November. (W. T. B.) Productenmarkt. Weizen et, Ver Sa Co Go 02 E afer pr. Frühjahr A N 6,99 Dl. Mats pr. Mar-Juni (1894) 502 Gh D¡09 Wr;

London, 11. November. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen-

ladung angeboten. . Rüben-NRohzucker

96 9/0 Savazucer loco 157 ruhtg, loco 137 fest.

13. November. (W. T. B.) Die Getreidezuf uh ren betrugen in der Woche vom 4. November bis 10. November : englisher Weizen 1303, fremder 51 483, engl. Gerste 2122, fremde 66 024, engl. Malzgerste 15 502, fremde 249, engl. Hafer 871, fremder 39 866 Qrts, engl. Mehl 19 560, fremdes 15 175 Sack und 500 Faß.

Amsterdam, 11. November. (W. T. B.) Java-Kaffee good ordinary 952. Bancazinn 952,

New-York, 11, November. (W. T. B.) Die B ör se eröffnete träge, ermattete im weiteren Verlauf und {loß lustlos bei festen Cursen. Der Umsaß der Actien betrug 93000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 155 000 Unzen geschäßt. Silber- verkäufe fanden nicht statt. :

Weizen eröffnete träge und fiel den ganzen Tag mit wenigen Neactionen auf erwartete Zunahme in den sichtbaren Vorräthen und auf Zunahme der Eingänge, sowie auf niedrigere auswärtige Märkte, Schluß s{chwach. Mais niedriger infolge des Regierungsberichts über die voraussihtliche Maisernte.

Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten W aaren betrug 4 942 823 Dollars gegen 8 490 112 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 1142112 Dollars gegen 92 99 Dollars in der Vorwoche. e

Chicago, 11. November. (W. T. B.) Weizen niedriger infolge ungenügender Nachfrage für den Export und großer Ankünsle im Nordwesten. Mais niedriger®infolge besserer Ernteshähßungen-

ersten

Verdingungen im Auslande. Belgten. S N 95, November, 11 Uhr. Provinzial-Gouvernements-Gebäude ¿Ul M Amur! ; Lieferung von Schwellen und Klößen in Eichenholz für den Bau der Strecke von Hoyet nah Beauraing der Eisenbahn Hoyet— Gedinne in 2 Abtheilungen.

Angebote sind vorschriftsmäßig auf Haan Stempelboge! mittels eingeschriebenen, spätestens am 21. November zur Post d gebenden Briefes an den Provinzial. Gouverneur von Namur zu richten, Muster sind im Bureau der Cisenbahn-Material-Commisfion, M d'Idalie 38 in Jrelles bei Brüssel, ausgelegt. Das specielle Laste! heft ist für 20 Cts. im Central-Auskunftsbureau (Musée commercia Nue des Augustins Nr. 17 in Brüssel erhältlich. L

28. November, 2 Uhr. Kriegs-Ministerium in Brüffel, dts

Lieferung der für die Militär-Hospitäler im Jahre 189 hi forderlichen Bedürfnisse, als Flanellwesten, Bettbezüge, Ha! / tücher, Pantoffeln, Spucknäpfe, Kohleneimer, Bürsten u. s. ile ait find auf belgishem Stempelbogen an das gene Ministerium zu richten. Muster und Lastenheft ebenda, legteres fins im Central-Auskunftsbureau (Musée commercial) Nue des Augu

Nr. 17 im Brüssel.

1, Untersuhungs-Sacher.

2, Aufgebote, Zustellungen. u. dergl.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. i Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5, Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Deffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit-Gesells 7. Erwerbs- und 8. Niederlassung 2c. von 9. Bank-Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

[haften A Es u. Aktien-Gefellsh. irthschafts- enofsenschaften, eht8anwälten.

1) Untersuchungs-Sachen.

[46057] Steckbriefs - Erneuerung.

Der gegen den Fleisher Albert Swietlic€ aus Goseradz, geboren den 18. April 1866, unterm 94. Februar 1893 erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert.

Coswig, den 9. November 1893.

Herzogliches Amtsgericht. - Dr. Kielhorn.

[44846] Steckbriefs. Erledigung.

Der gegen den Kutscher Friedrih Loew aus Suchenheim in Hessen wegen Körperverleßzung im Deutschen Neihs- und Preußishen Staats-Anzeiger Nr. 221 vom ‘19. September 1884 und Nr. 240 vom 13. Oktober 1885 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. III. J. T. 1207/84.

Lyck, den 30. Oktober 1893.

Der Erste Staatsanwalt.

[46308] Kgl. Staatsauwaltschaft Heilbronn. Oeffentliche Zustellung.

In der Strafsache gegen den ledigen Schirm- macher und Comödianten Nikolaus Osinsky aus Warschau wegen {weren Diebstahls und Partirereti ist durch Beschluß der Strafkammer des K. Land- gerichts hier vom 24. Oktober der Angeschuldigte außer Verfolgung geseßt worden.

Den 9. November 1893.

H.-Staatsanwalt Nölter. [46307]

In der Strafsache gegen den abwesenden Militär- pflichtigen Jörgen Schmidt aus Gjennerfeld wegen Vergehens gegen § 1401 St.-G.-B. wird, da der Angeschuldigte des Vergehens gegen § 140 Absaßz 1 Nr. 1 des Strafgeseßbuchs beschuldigt ist, auf Grund der §8 480, 325 326 der Strafprozeß- ordnung zur Deckung der den Angeschuldigten mög- licherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens der Arrest auf Höhe von 97 Æ, in Worten siebenundneunzig Mark in das für den Angeschuldigten bei der Sparkasse zu Apenrade belegte Kapital von 4 97 angeordnet. Durch Hinter- legung von 97 (in Buchstaben: siebenund- neunzig Mark) wird die Vollziehung dieses Arrestes gehemmt und der Angeschuldigte zu dem Antrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes berechtigt.

Fleusburg, den 6. November 1893.

Königliches Landgericht. Strafkammer I. Mann bardt. v. Dartwig, Doering

C E T e

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[46142] Zwangsverfteigerung.

Auf Antrag des Verwalters im Konkursverfahren über das Vermögen des Pappenfabrikanten Gustav Robert Brucker zu Berlin soll das zur Konkurs- masse gehörige, im Grundbuche von den Nieder- Schönhausener Parzellen Band 4 Nr. 126 auf den Namen des Pappenfabrikanten Gustav Nobert Brucker eingetragene, in der Schönhauser Allee Nr. 62 belegene Grundstü am 83. Januar 1894, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichts\telle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., part., Saal 40, zwangsweise versteigert werden. Das Grundstück ist bei ciner Fläche von 18 a 21 qm vom Etatsjahr 1894/95 bezw. 1895/99 mit 21 800 /6 Nußungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abshaßungen und andere das Grundstü betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts\chreiberei ebenda, Zimmer 41, eingeschen werden. Alle NReal- berechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Lebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- tkcrmin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der Konkursverwalter widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nit berücksihtigt werden und bei Verthei- lung des Kaufgeldes gegen die berücksihtigten An- sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Cigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens Verbefzufübren, widrigenfalls nach erfolgtem as das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruh an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 3. Januar 1894, Nach- mittags 121 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, ver- lündet werden.

Berlin, den 2. November 1893.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 86.

[46143] Zwangsversteigerung.

Zm Wege der Zwangsvollstreckung \oll das im rundbuche von den Umgebungen Band 90 Nr. 4515 auf den Namen des Ingenieurs Ernst Friedrich hierselbst eingetragene, in der Görlißerstraße Nr. 57, belegene Grundstü am 4, Januar 1894, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Eingang C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist 3 a 70 qm groß und mit 7290 4 Nußtungswerth zur Ge- pepesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, gp caubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige s [häßungen und andere das Grundstück be- effende ahweisungen, sowie besondere Kauf- &eingungen können in der Gerichts\hreiberei ebenda, Rec fang D., Zimmer 42, eiae laben werden. Alle vealberetigten werden aufgefordert, die nicht on felbst auf den Ersteher übergehenden An-

\sprücße, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbe- sondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, fpê- testens im Versteigerungstermin vor der Auf- forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des oes Gebots nicht berüd- sichtigt werden und bei Vertheilung des Kausgeldes gegen die berücksihtigten Ansprüche im Range zurück- treten. Diejenigen, welhe das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in L ezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 4, Januar 1894, Nachmittags 27 Uhr, an Gerichtsstelle wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 6. November 1893. Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 87.

[46420] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangévollstreckung foll das im Grundbuche von der Königstadt Band 24 Blatt Nr. 1757 auf den Namen der verehelihten Kaufmann Nudzio, Marie, geb. Quaß, zu Berlin eingetragene, 1) in der Kaiserstraße (Nr. 48) und Schillingstraße (Nr. 21), 2), m der Sczillingsiräaße N 22 Und 3) in dex Kaiferstraße Nr. 47, nah dem Kataster Schillingstraße Nr. 21/22 und Kaiserstraße Nr. 47/48 belegene Grundstü am 2. Januar 1894, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, an Gerichts\tele, Neue Fxiedrihstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeshoß/ Saal Nr. 40, versteigert tverden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 6 a 79 qm niht zur Grundsteuer, dagegen mit 17830 / Nußungswerth zur Gebäudesteuer ver- anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Üb- shäßungen und andere das Grundstückd be- treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle Nealberehtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerts niht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei- lung des Kaufgeldes gegen die berücsichtigten An- sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstecmins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrts- genfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund- tücès tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 5. Januar 1894, Mittags S Uhr, an GerichtssteUe, wie oben angegeben, ver- kündet werden.

Berlin, den 9. November 1893.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 88. [46141]

In Sachen der Getreidehandlung C. Brackebusch & C in Peine, Klägerin, wider den Mühlenbesitzer C. Fuhrberg in Wahle, Beklagten, wegen Forderung, int dexr auf den 13. November 1893, Morgens 11 Uhr, anberaumte Zwangsversteigerungstermin auf- gehoben.

Vechelde, den 10, November 1893.

Herzogliches Amtsgericht. Dr. Shilling.

[46140]

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des zum Nachlasse des Ackermanns Joh. Maaß zu Nöbel gehörigen Ackers Nr. 900 A., Mühlenthorscher Feldmark daselbst, ist zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungs- plan, sowie zur Vornahme dex Vertheilung Termin auf Freitag, den 24, November 18983, Vor- mittags 11 Uhr, bestimmt. Der Theilungsplan und die Nehnung des Sequesters werden eine Woche vor dem Termine zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt sein.

_ Röbel, den 9. November 1893. Großherzogl. Mecklenburg-Schwerinsches Amtsgericht. [23041]

Das Kgl. Amtsgeriht München 1., Abth. A. f. C.-S., hat unterm Heutigen folgendes Aufgebot er- lassen: Es ist angeblich zu Verlust gegangen der Depositenschein der Bayer. Vereinsbank Nr. 5856 vom 3. März 1890, wonach der jeßt verstorbene Fabrikant Ernst Böhringer in Mannheim 1400 F. 41/50/90 ige ósterr. Silberrente bei E Bank als offenes Depot hinterlegt hat. Auf Antrag des K. Advocaten und Nechtsanwalts Dollmann namens der laut notariellen Zeugnisses zur Erhebung des Depots berehtigten Wittwe des Genannten, Frau Mathilde Böhringer in Heidelberg, wird nun der allenfallsige Inhaber des bezeichneten Scheines aufgefordert, seine Nechte hierauf bis spätestens im Aufgebotstermin am Montag, den 5, Februar 1894, Vormittags 9 Uhr, im diesg. Gesch.-Z. Nr. 40/11. anzumelden und den Depositenshein vorzuzeigen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.

München, den 7. Juli 189338.

Der Königl. Gerichtsschreiber :

U S) Störrlein, K. Scecretär.

[23043] Aufgebot. : Die ledige Elisabeth Müller von Giesel hat das Aufgebot der Schuldurkunde des Ständischen Leth-

hauses zu Fulda vom 1. Dezember 1891 Nr. 15589 über 1030 4 Darlehen zu 3 °/ verzinslich beantragt.

Der* Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, \pä- testens in dem auf den 28, Februar 1894, Vormittags Uk Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und. die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Fulda, den 6. Îuli 1893.

Abtheilung IITI.

E Königliches Amtsgericht. Veröffentlicht: Der Gerichtsschreiber: (Unterschrift.)

[33465] Aufgebot. Die folgenden, angeblich verloren gegangenen Spar- kassenbücher der Halberstädter Kreisfparkasse a. Nr. 12190 über 41 M, ausgefertigt für Anna Ebeling, b. Nr. 12249 über 104 für Marie Ebeling, sollen auf den Antrag der Verlierer, und zwar : ad a. der unverehelihten Anna Ebeling, früher hier, jeßt in Blankenburg, ad þ. der unverehelichten Marie Ebeling hierselbst, behufs neuer Ausfertigung aufgeboten werden. Die Inhaber der bezeichneten Sparkassenbücher werden aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 30, März 1894, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 11, ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben O wird. Halberstadt, den 6. September 1893. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

[37112] _ N Aufgebot. Die Sparkassenbücher der städtishen Sparkasse zu Bocholt :

a. Nr. 199, au2gestellt für Bernard Rensing, in Bocholt über (einschließli Zinsen bis zum 1. Januar 1893) 100 6 6 K,

b. Nr. 200, ausgestellt für Maria Nensing, jeßige Ehefrau Nudolph ten Hompel zu Bocholt über denselben Betrag,

. Nr. 201, ausgestellt für den inzwischen ver- storbenen Hermann Renfing zu Bocholt,

L lautend über den gleihen Betrag, find angeblich verloren gegangen und follen auf den Antrag ihrer Eigenthümer, bezw. der unter a. und b. vorstehend genannten Personen als den legitimirten Erben des verstorbenen Hermann Nensing zum Zweck der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden. Es werden daher die Inhaber dieser Sparkassen- bücher aufgefordert, spätestens im Termin den 4. Mai 1894, Vormittags 14 Uhr, bei dem unterzeihneten Geriht, Zimmer Nr. 1, ihre Nechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die leßteren für kraftlos werden erflärt werden.

Vocholt, den 21. September 1893.

Königliches Amtsgericht.

M, T4 A, ausgefertigt

[45487] Aufgebot.

Nr. 54 892. Die Inhaber der von der Firma I. Deutschmann & Comp. in Hamburg auf J. Hen- ninger's Nachfolger hier gezogenen Wechsel über 3270 A. 58 H und 3029 M 38 -, fällig auf 6. und 12. Januar 1894, werden hiermit aufgefordert, ihre Nechte spätestens in dem auf Dienstag, 17. Juli 1894, Vormittags 9 Uhr, vor Gr. Amtsgericht, Abtheilung 2, hier stattfindenden Aufgebotstermine anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Mannheim, 4. November 1893.

Gerichteschreiber Gr. Amtsgerichts: Stalf.

[46144]

Der von Robert Bauermann zu Wald (Rheinl.) auf Walter Bauermann daselbst gezogene und von leßterem acceptirte Wechsel vom 15. November 1892 über 190 46, zahlbar am_15. Februar 1893 beim VBezogenen, is angeblih verbrannt. Auf Antrag der Firma Büren & Eisfeller zu Elberfeld wird hierdurch der Inhaber dieses Wechsels auf- gefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 5, Juli 1894, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 1, seine Nechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloterklärung des letzteren folien wird.

Solingen, den 3. November 1893.

Königliches Amtsgericht. IT.

[33468] Das Kgl. Bayer. Amtsgericht Mitterfels hat unterm 6. Septeinber 1893 folgendes Aufgebot erlassen : Auf dem Anwesen Haus Nr. §89 des Inwohners Georg Meifinger in Halmgrub ist für den unbekannt abwesenden Mathias Hornauer seit 12. März 1825 ein Clierngut von 40 l = 68 O4 m Hypothekenbuche versichert. Nachdem die Nach- forschungen nah dem rechtmäßigen Inhaber dieser Forderung bisher fruhtlos geblieben und vom Tage der lehten auf dieselbe sih beziehenden Handlung an gerechnet mehr als 30 Jahre verstrichen sind, wurde die Einleitung des Aufgebotsverfahrens beantragt. Demnach werden alle jene, welche auf obige Forderung ein Necht zu haben glauben, hiemit aufgefordert, ihre desfallsigen Ansprüche innerhalb 6 Monaten, spätestens aber in dem auf Dienstag, den 10, April 1894, Vormittags §8 Uhr, dahier anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigen- falls die Forderung für erloschen erklärt und im Hypothekenbuch gelös{cht würde. Mitterfels, den 7. September 1893. Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts.

(L. S.) WTTNEr. [46146] Aufgebot. Der Weber Johann Nikol Martin Trampler in Posseck hat behufs Lösung der nachgenannten an- geblich Len Hypothekenpost, nämlich:

140 Thlr. Caution Johann Christian Karl Dorn?s in Posseck zu Gunsten des minorennen Christian Anton Schön in Zwickau wegen des leßteren Er- nährung und Erziehung, auf dem Antheile Dorn?s Nr. 5 der Besigerrubrik haftend, eingetragen unter dem 30. November 1869 auf Fol. 6 des Grund- und Hypothekenbuches für Posfeck (Ger. Anth.), deren

Aufgebot beantragt.

Der dem Aufenthalt nach unbekannte Inhaber dieser Hypothekenpost, sowie seine Erben, Cessionarien oder die fonst in seine Rechte getretenen Personen werden aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens in dem auf Mittwoch, den 6, Juni 1894, 10 Uhr Vormittags, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumten Termin anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die Post würden aus- geschlossen und die Post selbst würde gelöscht werden.

Oelsnitz, am 6. November 1893. Königliches Amtsgericht. Dr. Kowarzik.

[45659] Aufgebot, , Auf den Antrag der Altsigerwittwe Nosa Pankau in Drausniß wird deren Bruder, der am 11. April 1843 zu Drauêniß geborene Tischlergeselle Mathias Kujoth, welcher vor etwa 22 Jahren von Groß- Zirkwiß nah Amerika ausgewandert ist, aufgefordert, sih spätestens im Aufgebotstermine den 28. Sep- tember 1894, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeihneten Gerichte zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird. Zeinpelburg, den 4. November 1893. Königliches Amtsgericht.

[46145] Aufgebot.

Auf Antrag der Wittwe des Büdners und Ma- trosen Johann Christian Friedri Detert, Karoline Auguste Oenriette, geb. Jahn (Jahnke), vertreten durch die Witiwe des Arbeiters Fastnaht, Wilhel- mine, geb. Detert, zu Jasenitß, wird die Einleitung des Ausgebotsverfahrens gegen den Sohn der Antrag- stellerin, nämli den Seefaßrer Christian Friedri Wilhelm Detert aus Jaseniß, geboren am 1. Sep- tember 1838 zu Jasenitz, beshlossen. Leßterer wird aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine am 22, Septcmber 1894, Vorm. 10 Uhr, bei dem unterzeihneten Gerichte zu melden, widrigen- falls er für todt erflärt werden wird.

Pölitz, den 30. Oktober 1893.

Königliches Amtsgericht.

[45409] Aufgebot.

Auf Antrag des Nachlaßpflegers, des Rechts- anwalts Berger zu Königshütte, werden die unbe- tannten Erben des am 7. Februar 1893 im Alter von 28 Tagen gestorbenen Kindes Richard Korgel, Sohnes der am 17. Januar d. J. verstorbenen un- verehelihten Anna Korgel aus Neu-Heiduk, aufge- fordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 21, August 1894, Vormittags 10 Uhr, Zimmer Ar. 8, ihre Ansprüche und Rechte auf den hauptsächlich in einem Hypothekenantheile von 223,79 4 auf Nr. 167 Königsdorf bestehenden Nachlaß bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 8, anzumelden, widrigenfalls dieselben mit ihren Anfprüchen auf den Nachlaß werden ausges{lossen und der Nachlaß dem sih meldenden und legiti- mirenden Erben, in Ermangelung desselben aber dem Fiscus wird verabfolgt werden, der ih später meldende Erbe aber alle Verfügungen des Erb- schaftsbesißers anzuerkennen s{huldig, von demselben weder Rechnungslegung, noch Ersaß der Nuzungen zu fordern berechtigt ist, sich vielmehr mit der Herausgabe des noch Vorhandenen begnügen muß.

Königshütte, den 16. Oktober 1893.

Königliches Amtsgericht.

[46148] Oeffentliche Ladung.

Alle, welchen Erb- oder fonstige Ansprüche an den Nachlaß der am 2. September 1893 zu Frankfurt am Main verstorbenen Wittwe des Photographen Peter Jos. Bouffier, Jacobine Henriette, geb. Neudecker, vorher vereheliht gewesene Deter, zustehen, haben solche vor dem L2. Dezember 18923 bei unterzeihnetem Gerichte ordnungs8- mäßig anzumelden oder gewärtig zu sein, daß dieser Nachlaß ‘an die theilweise im Auslande wohnenden Erben ohne Sicherheitsleistung verabfolgt werde.

N i

Frankfurt a. M., den 24. Oktober 1893.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 111

[46195]

Der am 12. Dezember 1829 in Neumark West- preußen geborene Schmied Johann Hertzer aus Lautenburg Westpr., seit Herbst 1881 unbekannten Aufenthalts, wird für todt erklärt.

Die Kosten des Verfahrens fallen dem Vermögen des Ichann Herter zur Last. Lautenburg, den 4. November 1893,

Königliches Amtsgericht.

[46194] Im Namen des Königs! Auf den Antrag M 1) der Häuslerfrau Luxerek, zu Altkloster, 2) der Arbeiterfrau Josefa Kaminska, geb. Sledz, zu Jablone,

erkennt das Königliche Amtsgeriht zu Wollstein

für Recht : j

Folgende verschollene Personen : 1) der am 1. Januar 1841 zu Altkloster ge- borene Häusler Franz Gorczynsfki aus Altkloster, 92) der am 22. März 1848 zu Jaromierz , ge- borene Arbeiter Erdmann Robert Kaminski, aus Jablone, werden für todt erklärt.

Johanne Gorczynska , geb.

[46189] Bekanntmachung. In der Wessotowskischen Aufgebotssahe hat auf Antrag der verwittweten Frau Margarethe Wesso- lowsfa, geb. Orzeszkiewicz, zu Moschin hat das O Gericht am heutigen Tage für Recht eriannt: Die angeblich im Winter 1888/89 ohne Talons und Coupons verbrannten 49% Posener Pfandbriefe Serie VIII. Nr. 3743, 13 462, 39578 und 42 949 über je 600 46 werden für kraftlos erklärt. Posen, den 27. Oktober 1893,

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 19.