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Im Lessing-Theater beginnt die erste Vorstellung des Schau- spicls „Der. Andere“ mit Fricdrih Mitterwurzer als Gast am morgigen Sonnabend bereits um 7 Uhr. E i
In der Novität des Res idenz-Theaters, dem S wank ¿Die Dragoner“ von Bossu und Delavigne wird Fräulein Clara “ Mark- wordt (bisher am Lessing-Theater) debütiren. Die erste Aufführung des Schwanks is nochmals, vom Sonntag auf Montag verschoben worden. O Me Die Concertsängerin Fräulein Gertrud Heinrich „wird in ihrem morgigen Concert im Saal Bechstein (Abends 7# Uhr) eine Reihe altitalienisher Arien von Carissimi, Caldara und Jomelli fowie Lieder von Schumann, Brahms, Rubinstein, Bungert, V. Wolf, Stemler und O. Eichberg zum Vortrag bringen. Den instrumentalén Theil des Programms übernimmt die Großherzogli mecklenburgische Hof-Pianistin Fräulein Elisabeth Jeppe mit Mendelssohn's _Variations sérieuses“, Subert's Scherzo in B-dur }owtle Stücken von Schumann, Moriß Moszkowki und Berger. — Das Prograwm des ersten Abonnements - Concerts der Herren Florian Zajic und Heinrih Grünfeld in der Sing- Akademie, an demselben Abend 73 Uhr, bringt von Kantmermusik- werken das Klavierquartett von H. Göß und ein Scherzo für Klavier- quartett von A. Rúbinstein. Mitwirken Fräulein Eva von Wurmb (Sopran), sowie die Herren Felix Dreyshock und Theodor Krelle. A Der Violin-Virtuose Soma Pick - Steiner giebt am Sonnabend, Abends 71 Uhr, im Saal Bechstein cin zweites Concert.
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Mannigfaltiges.
Der Neubau des Reichstagsgebäudes ist, wie die „N. Pr. Ztg.“ erfährt, bis auf weiteres an den Wochentagen von Mittwoch dis Sonnabend zwischen 3 und 47 Uhr zu besichtigen. Eintrittskarten werden im Baubureau (Baurath Haeger) auf Anfrage ausgestellt.
Im wissenschaftlichen Theater der Urania sprach am Mittwoch Abend in Fortseßung des Vortrags-Cyklus hervorragender Gelehrter der bekannte Chemiker Professor Raoul Pictet aus Genf „UéVeér den Einfluß der tiefen Temperaturen im ge]ammrken Gebiet der Chemie“. Der Redner, welcher hon cinmal vor zwei Jahren an derselben Stelle cinen interessanten Bortrag in französischer Sprache gehalten hatte, sprach diesmal, mit nahezu vollklommener Be- herrshung des Idioms, deuts und erläuterte seine Darstellung durd) Zeichnungen und Experimente. Nachdem er das Newton’sche Gesey bon der Anziehuna, das sih nicht nur bei den großen Himmelskörpern, fondern au) bei den kleinsten uns umgebenden Dingen geltend macht, veranscaulicht, und erklärt hatte, daß die Erörterungen über die An- ziehung zweier weit von cinander entfernten Körper in das Gebiet der Astronomie gehörten, seßte er auseinander, daß bei dem Punkte, wo die Anziehung zwischen der Materie und dem Aether einen erkenn- baren Einfluß gewinnt, das Gebiet der Physik beginnt und soweit reicht, bis die Anziehung zwischen zwei Körpern gänzlich aufhört, was bei einer Temperatur von 60 bis 100 Grad Celsius unter Null bei allen Körpern zu bemerken ist, da soweit abgekühlte Körper keine Energie mehr besißen. Um diese Behauptungen zu beweisen, brachte der Nedner nunmebr Salzsäure und Natrium zuerst bei hoher Temperatur eîn- ander nahe und zeigte, wie {nell fie auf einander reagtren, und dann bei einer Temperatur von 80 bis 90 Grad unter dem Null- runkt: hierbei blieben beide Körper unverändert, bis sie, nach und nach crwärmt, zuerst langsam, dann immer \{neller und \{neller sich veränderten und s{ließlich vollständig in einander übergingen. Dieser merkwürdige Umstand erleichtert es, die Begriffe von Physik und. Chemie scharf zu unterscheiden. Körper, die bei einer bedeutenden Herabseßung der Temperatur ihre Energie soweit verlieren, daß sie niht mehr aufeinander wirken, gehören in das Gebiet der Chemie: treten sie dagegen auch in diesem Stadium noch in Beziehungen zu einander, fo gebören sie in das Gebiet der
Wetterbericht vom 17. N 8 Uhr Morgens.
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tüdck in 2 Theilen von Gerhart Hauptmann. Musik von Mar Marschalfk. In Scene ‘“geseßt vom Ober- Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.
* © o Sonntag: Opernhaus. 240. Vorstellung. Lohen- ueenê- : grin. Romantisize Oper in 3 Acten von Richard Wagner. In Scene geseßt vom Ober - Regisseur Teßlaff. Dirigent : Kapellmeister Weingartner. (Lohen- | Txoaters. Directton: Sigmund grin: Herr Seidel, vom Stadt-Theater in Hamburo, | 70, Male: Jugend. Ein Liebesdrama in 3 Acten | Anfang 7 Übr. von Max Halbe. Jn Scene geseßt von Sigmund
Schauspielhaus. 135. Vorstellung. Vom land- | Lautenburg. Anfang 74 Uhr. wirthschaftlihen Valle. Lustspiel in 1 Aufzug von Emil Pohl. In Scene gesekt vom Vber- O Regisseur Max Grube. — Eingeschlofsen. Lustspiel in 1 Aufzug von Karl Niemann. Jn Scene - gefeßt
als Gast.) Anfang 7 Uhr.
| vom Ober-Regisseur Max Grube. — Militär- fromm. Genrebild in 1 Aufzug von Gustav von De / : 11 Nabe Nbtecatithes Moser und Tilo von Trotha. In Scene geseßt Al Male: -Die fieben Raben 1 rom Ober-Regiffeur Max Grube. Anfang 7 Ubr. Ñ
Deutsches Theater. Taliémaun. Anfang 7 Uhr. i S Kain. — Dic Mitschuldigen.
Die Tageskafse ift ron 10—14 Uhr geöftner,
Berliner Theater.
(‘Lutwia Barnav). Anfang 7 Ubr.
ce vielfa Urmiiche süd; | 75 Uhr: Die Journalisten, I T B24 L444 04 Ves “ er Montags: Dora.
Lessing-Theater. Sonnabend: Zum 1. Male:
Anfang 7 Uhr.
Moatag: Maucrblümeheu.
Begion tes Duse-Gaftspicls Anfang Dezember, Nevertoire ter eríten 4 Abende: 1) Die Camelieu- dame, 2) Heimath, 7?) Obette, 4) Froufrou. Bra / j E ¡um 20, Þ Mt. werden \ckchrift- | Parovistische Posse mit Gesang in 1 Act von (Ch,
Cefentlicher Vorverkauf vom | Jacobson und Benno Jacobson. von Uvolph Grnft, Anfang 74 Uhr,
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ysik. Durch diese Erfahrung is Herr Pictet auf den Gedanken L A Le tiefen Temperaturen zu gebrauchen, um chemische Körper zur Unthätigkeit zu bringen und dann durch allmähliche und genau abgemessene Zuführung von Wärme neue Körper darzustellen, was S Ia N in mehreren Fällen in erfreulicher eise gelungen sein soll. P s Su frena leo schaftliche und doch schr verständlihe Vortrag wurde von den zablreihen Zuhörern mit Aufmerksamkeit verfolgt und
mit lebhaftem Beifall aufgenommen.
Sn der Urania wird morgen Abend der Director des Instituts, Herr Dr. M. Wilhelm Meyer Fortseßung und Schluß des „Spazierganges durch die neue Welt“ unter dem Titel „Durch die Sierra zum Felsengebirge“ vortragen. Zahlreiche, fünstlerisch colorirle Bilder, zum größten Theil nah Driginal- aufnahmen des Vortragenden bergestellt, werden auch diesen zweiten Theil der interessanten Reifeschilderung beleben.
Das Programm des ersten Vortragsabends von Emanuel Neicher (am Montag Abend im Saal Bechstein) „enthält Ü d Ernst Nosmer’'s Ballade „Der Todesritt*, „Alte Briefe“, Gedicht von H. I. Makay, férner Gedichte, Balladen und Skizzen von Maria VJanitschek und Detlev von Liliencron, endlich „Der süße Willy, cin feines Erziebungsidyll“, von Otto Erntt.
Aurich. Der Besuch der ostfriesishen Seebäder während der diesjährigen Badezeit war ein sehr guter. Auf Norderney hat die Zahl der Fremden 20451 gegen 18 691 1m Vorjahre betragen. Die Zahl der darunter befindlichen wirklichen Kurgäste wird auf etwa 16 000 geschäßt. An Strandbädern find 100 247 gegen 91 585 im Vorjahre, an warmen Bädern 14710 gegen 14 952 im Vorjahre ver- abreiht. Auch für das Scebad Borkum ist eine Besuchs- zunahme von etwa 1800 Personen gegen das Vorjahr zu ver- zcihnen. Die Infel Ju ist wurde von 2732 Badegästen gegen 2070 im Vorjahre besuht. Die Zahl würde jedenfalls no erheblih ge- stiegen sein, wenn nicht Mangel an Wohnungen bestanden hätte. Die Zahl der Bäder am Strande hat 9515 gegen 8957 im Vorjahre, die Zahl der warmen Bäder 620 gegen 737 im Vorjahre betragen. Die übrigen Inseln sind in Bezug auf Fremden-, inébesondere Badeverkehr von geringer Bedeutung. S :
Köln. Ueber die hiesige Baut hätigkeit wird berichtet : Das im deutshea MRenaissancéstil ausgeführte neue S u stiz- gebäude am Appellhofplaß, welches vor einiger Zeit feiner Bestim- mung übergeben worden ift, bildet in feiner außeren wie inneren Ge- staltung eines der schönsten Baudenkmäler der rheinischen Lande. - Das große Wartesaal gebäude auf dem Hauptbahnhof ist in den leßten Wochen außerördentlih gefördert worden. Die Außenwände sind mit hellen und dunklen, gelblich getinten Lerra- cotten befleidet, welche durd) Bandmuster, buntfarbige Friese, Wappen, Nosetten einen freundlichen Schmuck erhalten haben. Die zu dem nördlichen Durchgangstunnel führende Haup ttreppe ist vor einiger Zeit fertiggestellt und von Ihrer Majestät der _ Kaiserin und Königin gelegentlich Ihres Besuchs hierselbst zuerst benußt worden. — Der Abbruch des alten Dom-Hotels und der vielumstrittenen Hacht ist vollendet. Der vor dem neuen Dom-Hotel entstandene Platz soll mit einer Gartenanlage ges{müdt werden. — Mit dem Umbau der Treppe vor dem Westportal des Doms und der weiteren Regulirung des vor demselben gelegenen Plaßes bez. des Domhofs i} begonnen worden.
München. Vergangenen Sonntag, den 12. November, feierte Herr Hofrath Edgar Hanfstaengl das 25 jährige Inhaber-=Jubi- läum der Firma „Franz Hanfstaengl, Königlich Bayerische Photo-
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graphische Hof-Kunstanstalt in München“. War der Name des Bes
gründers der Firma, Franz Hansstacngl schon cin weitberühmter dur die mustergültigen, seiner Hand entstammenden lithographischen und später photographischen Erzeugnisse geworden, fo blieb es seinem Sohn tigar Hanfstaengl vorbehalten, ihn als den ersten auf dem Gebiet der reproducirenden Kunst bekannt zu machen. Er hat dem Hause das Gepräge eines Weltinstituts gegeben, indem er neben dem Münchener Stammhause noch Zweiggeshäfte in London und New - York errichtete. Als Hofrath Edgar Hanfstaengl in ben le Babren vie Zeitung übernahm, befand sih die photomechanische Technik noch in den ersten Stadien der Ent. widelung; doch hat er von Anfang an die richtige Grkenntniß von der großartigen Bedeutung der Photographie für Kunst und Wissen- haft gehabt und es als sein Hauptziel betrachtet, dieses Ver- vielfältigungsmittel zu vervollkommnen und auf die Höhe einer selbständigen Kunst ¿zu heben. Mit der eminenten Entwickelung der bildenden Künste in den leßten 30 Jahren hat der Fortschritt der photographischen Technik in dem Hanfstaengl’shen Institut gleihßen Schritt gehalten, und heute finden wir dic mustergültigen Neproductionen der Ge: mälde der modernen Kunst in aller Welt verbreitet. Nicht nur das Beste und Vortrefflihste an Schöpfungen in dieser Kunstrihtung wurde bej Hanfstaenal publicirt, sondern auh die Hauptwerke der alten Meister aus den berühmtesten Galerien des In- und Auslandes, sowie werth- volle Buch-Prachtwerke. Alle bekannten Verfahren, welche die Photographie zur Grundlage haben, werden gegenwärtig in der Anstalt au8gelbt: Photogravüre (Kupferäßgung), Aguarellgravüre, Lichtdrut, Zinkographie und Typogravüre; namentli find die vortrefflichen Kohledrucke geshäßt, welche einen dauerhaften und vornehmen Ersaß für die Silberphotographie darstellen und auf in der eigenen Fabril hergestelltes Pigmentpapier übertragen werden. So hat Hofrath Hanf\staengl durch seine Bestrebungen im Dienste der Kunst eine der ersten culturellen Aufgaben unserer Zeit miterfüllen geholfen, und siher werden niht nur die Zeitgenossen, sondern au) die nahkommenden Geschlehter seine Bestrebungen zu würdigen wissen. Die Beglückwünschung des Jubilars durch eine vou Betetaterfünd des Instituts abgeordnete Deputation gestaltete sid zu ciner intimen, erhebenden Feier. Es wurde ihm bei diefer Gelegen- heit u. a. cine mit 128 Unterschriften versehene, von der Meisterhand Professor Hermann Kaulbach?s ausgeführte prächtige Adreste sowie ein in der Werkstatt von Harrach u. Sohn componirter Pokal zum An- denken an diesen denkwürdigen Tag überreicht.
Bremen, 16. November. Die NRettungsstation Prerow meldet: Am 16. November sind von der bei Prerow gestrandeten russishen Bark „Marie“, Capitàän Jansen, in Ballast von Lübeck nah Marienhamm bestimmt, zchn Personen durch das Rettungs- boot „Graf Behr-Negendank“ gerettet worden.
Lübeck, 16. November. Das Schwurgericht verurtheilte, wie „W. T. B.* berichtet, infolge der Nuhestörungen am Tage der lezten Neichstags- Stichwahl zwölf Perfonen wegen Landfriedens- bruchs und Sachbeschädigungen zu Strafen von sechs Wochen Ge- fängniß bis 13 Jahren Zuchthaus.
London, 17. November. In Airdrie (Schottland) war laut Meldung des „V. D. B vont 15. d. M. dle Kobler Summerlie Kirkwood bei Coatbridge in Brand gerathen, 52 Bergarbeiter wurden durch den Brand von der Oberwelt akb- geshlossen; man befürchtet, daß fic bereits erstickt sind. Na späteren Meldungen is der Brand gelöscht. Man hofft nunmehr, die în der Grube befindlichen Arbeiter r ¿u können.
Ersten Beilage.)
Djamileh. Romantische Oper in 1 Act von Georges Richard Genée. In Scene geseßt Bizet. Text von Louis Gallet, deuts von L. Hartmann. j 5 Tanz von Emil Graeb. Jn Scene geseßt vom Ober- Anfang 7 Uhr. Regisseur Teßlaff. Dir. : Kapellmeister Weingartner. — Iiazzi). Oper in 2 Acten und Musik und Dichtung von R. Leon- cavallo, deuts von Ludwig Hartmaun. In Scene burg. Sonnabend: Zum vorleßten Male: Das gesezt vom Ober - Regisseur Teßlaff. Dirigent : Syftew Ribadier. Schwank in 3“ Kapellmeister Sucher. Anfang 7 Uhr. Feydeau und Maurice Hennequin. Deutsh von Scauspielhaus. 134. Vorstellung. Die Ahreus- | Emil Neumann. In Scene gefeßt von Sigmund hooper. Vaterländishes Schauspiel in 1 Auf- | Lautenburg. — Vorher: Jllusionen. Lustspiel in zug von Axel Delmar. In Scene gefeßt vom | 1 Act von Arpad Berczinski. Ober-Regisseur Max Grube. — Hannele. Traum- | Farno. Anfang 7+ Uhr. i Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
Sonntag: Freund Felix.
Montag: Zum 1. Male:
Decorationen, Costumen und
vfang 7&4 Uhr.
HamÂlet.
Sonnabend :
E Anfang 74 Uhr.
Adolph Ernfsl-Theater.
von Brandon Lhomas,
Sonntag: Dieselbe Vor
Wilhelmslädtishes Theater, Chaufiertttae 25, Ium % Wale: Frenub rjelig,
pr %, Dertmarn Mut von | frau, Poffe m
Sigmund ANuten-
Residenz-Theater.Dircction:
{cten von Georges
Dic Dragouer. S@hwank in 3 Acten von Bossu und Delavigne.
enes Theater (am Schiffbauerdamm 42/5). Sonnabend: 50. Ensemble-Gastspicl des Residenz-
Sonntag und folg. Tage: Dieselbe Vorftellung.
aubermärchen mit Gesang und
ck L as Nachm. 35 Uhr: Kinver - Vorstellung. Aschen- | Verlobt: Frl. Martha Thym mit Hrn. Landrat Sonnabend: Dr | bhrödel. Nomantisch - komisches Feenmärhen mit |" Kühne (Potédam - Wreschen). — Frl. Hele Gesang, Ballet und Kinder-Cyolutionen.
' ' | D” Bedeutend ermäßigte Eintrittspreise. “Fs Montag: Goecthe-Cyclus. 6. Abend. Egmont. | Sonntag: Die fieben Naben,
Theater Unter den Linden. Sonnabend: Die Gondolicre. Operette in von-L he ; ; 51 aue l S. Gilbért. Musik von A. Sullivan. — §ierauf : Senntaa: Nachmittags 24 Uhr: Nora. Abends Pierro-Gavotte. Ballet - Divertissement. Grand | 7 | N pas de deux, getanzt von ber Prima Ballerina Gestorben: Hr. Ober-Berwaltungsgeric) B Sgra. Elia u. dem Primo Ballerino Sgr. Poggiolefi.
Sonntag: Dieselbe Borstelung. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Borstellung zu (Arievricz Mitterwurzer, als Saft.) | halben Kafsenyreisen, Sataniel. Operette in 3 Acten | pon &. Görliß und A. Braun. Sonntag: Der Audere. (Friedrich Mitterwurzer, | Ferron. — Ballet.
62, Male: Charley's Tante. Schwank in 3 Acten |_- i ‘home Hierauf: Die Bajazzi, | Berlin:
Central-Theater, Direction: Richard Schul.
Alte Tacobtrafie Ir, 30, z
Zonnahenb: Jum 12 Male: Die eiserne un - | briese der eren Hypotheken 4h
t Gesang in 3 Acten von (
von Julius | Clairville. Musik von Louis Varney. Anfang
Frische. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. 77 Ukt:
Sonntag: Die ciserne Jungfrau.
Sonntag: Nachmittags - Vorstellung. Berliner Vollblüt.
Tageékasse: Vormittags von 10 bis 2 Uhr. Abend- kasse von 6# Uhr ab.
Concerte. Sing-Akademie. Sonnabend, Anfang 73 Uhr:
Deutsch von Josef | x, Abonnements-Concert Florian Zajic und
Heinrich Grünfeld.
Sonntag, Anfáng 75 Uhr: Concert der hollân- dischen Sängerinnen Jeaunette de Youg, Anna Corver, Maric Suyders.
Concert-Haus, Leipzigerstraße 48. Sonnabend:
Lautenburg. Zum | Karl Meyder-Conucert unter Benugung der Orgel.
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Ouv. „Eine nordische Heerfahrt“ von Hartmann. „Die Zauberflöte“ von Mozart. „Die Schweißer- hütte“ von Adarmn. „Concerthausklänge“, Walzer von Meyder. „Carneval russe“, für die lôte von
Vicioria-Theater. Belle - Alliancestraße 7/8. | Ciardi (Herr Roßler). „he lost chord“ für Pifton Sonnabend, mit vollständig neuer Ausstattung an
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von Sullivan (Herr Werner).
großem Ballet.
Familien-Nachrichten.
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Schumann mit Hrn. Hauptmann Felir Walter (Jannowiß i. Schl.—Kosel). S D Verehelicht: Hr. Willy Frhr. von Winßingero0& Knorr mit Bertha Frein von Winßingerode- Knorr (Wehnde). — Hr. Amtsanwalt Gcor Hahn mit Frl. Marie Balthaser (Gleiwiß). 2 Acten von V. | Geboren: Ein Sohn: Hrn. Major von Nam? (Berlin). — Eine Tochter: Hrn. Prem.-Llell- (Fberhard (Hannover). Rath Nudolf Friedrichs (Berlin). — Verw. 5k- Vers rath Amalie Mehner, geb. Hcyer (Breslau). 5 Hrn. Rechtéanwalt Rockau Sohn Egon (Pol . Hr. Ggon Frhr. von Strahwiß (Bruschew18 Fr. Amtörichrer Anna von Uechtritz-Steinttr®
Musik von Ud, geb. von Boß (Wansen).
Zonnabenb: ¿Zux i y : Pari), Zu Nedacteur: Dr. H. Klee, Director.
Nerlag der Expedition (Scholz). E In Scene gese | Hruck der Norddeutschen Buchdruckerei und O Anstalt, Berlin 8W, Wilhelmstraße Ir. I
Sechs Beilagen (einschließlid Börsen-Beilage), A und das Verzeichuisi der gezogenen Fe as
cchselbank.
arles
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
M 276.
Deutsches Reich.
BEeTanntma hun a des Königlih Württembergischen Landes-Versiche- rungsamts, betreffend den Prämientarif der Ver- siherungsanstalt der Württembergishen Bau- gewerks-Berufsgenossenschaft.
Vom 10. November 1893.
Auf Grund des § 24 des Bauunfallversicherungsgeseßzes vom 11. Juli 1887 (R.-G.-Bl. S. 287) wird der von dem Landes-Versicherungsamt Felgen, vom 1. Januar 1894 an gültige Prämientarif für die Versicherungsanstalt der Württem- Proben Baugewerks-Berufsgenossenschaft zu Stuttgart nach- stehend bekannt gemacht.
Stuttgart, den 10. November 1893.
Königlich Württembergisches Landes - Versicherungsamt. Schier.
Paten Daf für die Versiherungsanstalt der Württembergischen Baugewerks-Berufsgenossenschaft.
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Gefahren tlässe A. Feldmesser, Geometer, Markscheider,
Wiesenbauer und Draintechniker. | Stubenbohner. |
Tapetenkleber (Tapeziere). Ofensetzer. Oa E B | Verfertiger feiner Steinwaaren, Bildhauer, 7 | Bauglaser ohne Motoren. | Gefahrenklasse C. I
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Baulackirer, Bauanstreicher, Baumaler, Kunst- und Decorationsmaler bei Bauten, | | Stuckateure.
Gipser, Tüncher, Verputer, Weißbinder. /
Bauklempner. |
Aéëphaltirer und Steinseter. ) |
Wegearbeiter. |
Gefahrenklasse D. }|
Verfertiger grober Steinwaaren, Stein- meyen ohne Steinbrüche und Stein- breher und ohne Schwemmsteinfabri-
kation. Maurer. |
Zimmerer cins{chließlich Mühlenbau und Schiffsbau in Holz:
Bauschreiner (-Tischler) und Einseter.
Schlosser und Anschläger.
Anbringung und Abnahme von Wetter- rouleaux (Marquisen und Jalousien). Gefahreèenklasse E. Einrichter von Gas- und Wasseranlagen. Betriebe für Bliygableiter-Anbringung, -Abnahme, -Verlegung und -Neparatur. Steinbrecher, Kanal-, Strom- und Teich- arbeiter. : |
Gefahrenklasse F. | | Dachdecker. H | 6 | Brunnenmacher. J | |
Für alle im vorstehenden Prämicentarif nicht klassifizirten Bauarbeiter ist der Prämiensay der vorstchenden Klasse D mit 2 Z für jede angefangene halbe Mark des in Betracht tommenden Lohnes maßgebend. :
Festgeseßt gemäß 8 24 des Gesetzes, betreffend die Unfall- versicherung der bei Bauten beschäftigten Personen, vom 11. Juli 1887 (R.-G .-Bl. S. 287).
Sllitigatt den 10, November 18
Königlich Württembergisches Landes- Versicherungsamt.
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Der Reichs8haushalts-Etat für 1894/95,
dessen Hauptziffern gestern mitgetheilt worden sind, enthält an durhlaufenden Posten, die in Einnahme und Ausgabe gleich sind, die Ausgaben des Jnvalidenfonds im Betrage von 27 258 492 6 und die aus den Zöllen, Tabacksteuer, Brannt- weinsteuer und Stempelabgaben zu zahlenden Ueberweisungs- beträge von 355 450 000 / Zieht man diese Posten im Be- trage von zusammen 382708492 6 (im laufenden Jahre betrugen sie 373 890 078 M) von den in Ausgabe und Ein- nahme veranschlagten 1305 632229 416 ab, so ergiebt sich als- eigentlicher Bedarf des Reichs die Summe von 922923737 M, während der cigentlihe Bedarf des Reichs im laufenden Jahre betrug 956 539 280 F, sodaß er in dem Etatsjahr 1894/95 hinter demjenigen des laufenden Jahres um 33615543 6 zurückbleibt. Von dem Reichs- bedarf entfallen 784101917 6 auf die fortdauernden Ausgaben und die einmaligen Ausgaben des ordent- li hen Etats, was gegenüber dem laufenden Jahre cinen Mehrbedarf von 45098112 1 ergiebt, während die Aus- gaben des außerordentlichen Etats 138 821 820 s, d. h. (d (13655 6 weniger als im laufenden Jahre betragen.
Der Mehrbedarf von 45 098 112 s. vertheilt sich auf die dedürfnisse des Reichskanzlers und der Reichskanzlei (60 000 s Anmalig), des Auswärtigen Amts (187 935 #6 fordauernd und 620 800 V4 cinmalig), des Reichsamts des Jnnern Ner 540 M fortdauernd, 1307 370 H einmalig), des relsheeres (31 812 148 f fortdauernd, wogegen an einmaligen
Berlin, Freitag, den 17. November
Ausgaben hier 2753717 A. entstehen , der Marineverwaltun (3 116 668 Á fortdauernd, 1978 800 s einmalig), der Reichs: {huld (5 303 800 M), des Rechnungshofs (1700 46), des Al- gemeinen Pensionsfonds (3452 410 6), wogegen Minder- ausgaben bei der Justizverwaltung (189 226 4), beim Neichs- Schazamt (19 605 M), beim Reichs-Eisenbahnamt (1980 M), bei der Post- und Telegraphenverwaltung (1 001 831 46) und der Reichsdruckerei (148 700 6) si ergeben. ___ Für die Deckckung dieses Mehrbedarfs von 45 098 112 4 sind aus den unmittelbaren Einnahmen des Reichs nur 9 969 713 H, um welche diese Einnahmen höher veranschlagt sind, vorhanden. Die unmittelbaren Meh reinnahmen des Reichs betragen bei der Zuersteuer 4009000 f, bei der Salzsteuer 803 000 M, bei der Maischbottich- und Branntweinmaterialsteuer 162 000 M, bei den Aversen 720 46, bei dem Spielkartenstempel 28 000 M, bei der Or 133 900 M, bei der statistischen Gebühr 17000 #, Ueberschuß der Post- und Telegraphenverwaltung 3568540 4, Ueberschuß der Reichs- druderei 44580 6, Bankwesen 127 300 /, Mehreinnahmen aus der Veräußerung ehemaliger Festungsterrains 891 664 M; wogegen der Uebershuß aus der Eisenbahnverwaltung um 664 000 6 und die Ueberschüsse aus früheren Jahren ‘um 2005199 6 geringer sind als im laufenden Jahre und außerdem auch bei den verschiedenen Verwaltungseinnahmen 839 892 6 und bei den Zinsen aus belegten Reichsgeldern 102 000 J weniger als im laufenden Jahre einkommen. Da also nur 5569713 # an unmittelbaren Mehreinnahmen des Reichs vorhanden sind, um den Mehrbedarf von 45 098 112 M4 zu decken, müssen die Matrikularbeiträge in Anspruch ge- nommen werden, die deshalb um 39 528 399 6 haben erhöht werden müssen. ‘ i Der außerordentliche Bedarf des Reichs beziffert sich auf 138 821 820 M Hiervon werden durch vorhandene bereite Mittel 7853380 6 gedeckt, sodaß noch zu decken sind 128 958 440 4 Hiervon ist {hon für 12600 000 /6 (für den Nord-Ostsee-Kanal) die geseßliche Ermächtigung zur Beschaffung im Wege des Credits ertheilt. Mithin find durch Anleihe- gese noch 116 258 440 6 (zu außerordentlichen Bedürfnissen E Neichsheecres, der Marine und der Reichs:Eisenbahnen) zu decken.
Nach der dem Etatsentwurf beigefügten Denkschrift ist in dem Etat für 1894/95 das für 1893/94 bei den Unterbeamten im allge- meinen durchgeführte Besoldungssystem nah Dienstaltersfstufen nunmehr auf die mittleren und Kanzleibeamten ausgedehnt worden. Es ist auch hier nur beabsihtigt, unter Abstandnahme vo1 sonstigen Aenderungen der Besoldungsverhältnisse, das Aufsteigen im Gehalt von dem Eintritt von Stellenerledigungen und von der Schaffung neuer etatsmäßiger Stellen unabhängig zu mahen. In Aulehnung an den Vorgang für die gleichartigen Beamten in Preußen find demgemäß - die Stufen zu bestimmen, in welche der Beainte bei befriedigenden dienstlihen und außerdienstlihen Verhalten nach jedesmal erreihtem Dienstalter einzurücken hat, ohne daß ein Rechts- anfpruch darauf ihm zusteht. Nicht einbezogen in die neue Regelung sind die niht mit einem aufsteizenden Gehalt, sondern mit Einzel- gehalt ausgeftatteten, fowie die zu kfünftigem Wegfall bestimmten Kategorien. Ferner sind aus8genomnmen die Beamten der Neichskanzlei, als in besonderen Einzelstellungen befindlih, und für jeßt auh die Beamten der Post- und Telegraphenverwaltung- Schon bei den Unterbeamten dieser Verwaltung is, da sie infolge der fortgeseßten zablreihen Stellenzugänge besonders günstige Aufrückungsaussichten haben, das neue System in einer auh nur annähernd dem Vorgange in Preußen und bei den anderen Ver- waltungen sich anschließenden Gestalt nicht ohne erheblihe Schädigung dieser sehr zahlreichen Klasse durhführbar gewesen, und, wie wieder- holte Erwägungen ergeben haben, auch jeßt nicht ohne folhe Schädigung durchführbar. Ebenso hat sich bei den mittleren Beamten der Post und Telegraphie bisher ein Weg zu einer dem preußischen ' Borbilde nahekommenden Neuordnung nicht gefunden, da einzelne Kategorien namentli infolge von regelmäßigen Beförderungen in höhere Stellen besonders günstig stehen. AUgemein sind für alle Beamten drei- jährige Zeiträume in Aussiht genommen, während welcher sie auf den einzelnen Gèhaltsstufen bleiben sollen. Die Gesammtaufrückungs- zeit bis zur Erreichung des Höchstgehalts ist so bemessen, daß die Betheiligten in der Regel in der Mitte der fünfziger Lebensjahre oder doh niht sehr erheblich später das Höchstgehalt der Laufbahn er- reichen können.
Der Etat für den Reichskanzler und die Reichskauzlei be- trägt, wie im Finanzjahre 1893/94, in der GCinnahme 1368 4, in den fortdauernden Ausgaben 153460 A Un einmaligen Ausgaben werden behufs Erhaltung und Wiederherstellung des Gebäudes -und der dazu gehörigen Inventarienstücke, die sih in einem Zustande befinden, der eine längere Benußung nit mehr gestattet und mindestens cine gründliche Reparatur, zum theil au eine Grneuerung der einzelnen Gegenstände bedingt, 60 000 4 (mehr als im Vorjahr) gefordert.
In dem Etat für das Auswärtige Amt sind die Einnahmen mit 912 790 M (41 3295 M mehr als in 1893/94) in Anfay gebracht. Die fortdauernden Ausgaben stellen sih auf 10323 840 #, um 187 935 M. höher als im Vorjahre. Von den Mehrausgaben ent- fallen auf das Auswärtige Amt 60240 4, darunter 20 000 4 für die neu zu errichtende Stelle eines Directors der Colonial-Abtheilung, da die bisherige Einrichtung, wonah ein vortragender Rath mit der Wahrung. der Directorialgeshäfte beauftragt war, im Hinblick auf den steigenden Umfang und die Wichtigkeit der der Abtheilung obliegenden Geschäfte niht mehr den Zeitverhältnissen entspricht. Jn der handelspolitishen Abtheilung . ist eine neue Nathsstelle in den Etat eingeseßt, da es geboten erscheint, das wichtige Neferat über Sanitäts- und Quarantäne-, Landwirthschafts- und Veterinär-, Ge- werbe- und Patent-, Nachdruck- und Literarsachen nit ferner von einem Hilfsarbeiter wahrnehmen zu lassen, fondern es im Interesse der Stabilität in die Hände eines vortragenden Naths zu legen. Die frei werdende Hilfsarbeiterstelle soll der Rechts-Abtheilung überwiesen werden und außerdem ist infolge der zunehmenden Geschäfte die Ein- stellung einer neuen Hülféarbeiterstelle bei der Colonial-Abtheilung in den Etat erforderlih geworden. Bei den Gesandtschaften , Kon- fulaten und Schutzgebieten werden 70950 4 mehr als im _Vor- jahre gefordert, darunter eine durch die anhaltende Steige- rung sämmtliher Preise und Löhne nöthig „ gewordene Zulage von 20000 A für den Botschafter in Rom, 3000 M Zulage für den Gesandten in Rio de Janeiro und 9000 #4 Besoldung für einen zweiten Dolmetscher in Peking. An allgemeinen Fonds werden 1 247 000 4 verlangt, 56 745 M mehr als im Vor- jahre. Von dieser Mehrforderung kommen 2250 # auf den Beitrag zu den Kosten des Seminars für orientalishe Sprahen, der von
1893.
46 750 A auf 49 000 A erhöht worden ist, 4495 A auf das Aversum für das Archäologishe Institut bezw. der Secretariate in Rom und Athen, das fomit auf 124 000 M steigt, und 50000 auf das Extraordinarium des Auswärtigen Amts. Die Summe der einmaligen Ausgaben im ordentlichen Etat stellt sih auf 4 827 000 4, gegen 4 206 200 # im Vorjahre. Erhöht haben sich die ulte zur Bestreitung der Verwaktungsansgaben im südwestafrikanischen T a um 732700 A und im oftafrikanishen Schußgebiet um
Bei dem Reichsamt des Juneru sind die Einnahmen auf 2803544 4, 176392 M mehr als im Vorjahre, angeseßt. Ein- zelnen Mindereinnahmen fteht eine voraussihtlihe Mehreinnahme von 179000 # béi dem Patentamt gegenüber. Die fort- dauernden Ausgaben stellen fih insgesammt auf 27 213 055 4 oder um 1 371 540 Æ höher als im Etatsjahre 1893/94. Von diesen Mehrausgaben entfallen auf die Errichtung einer neuen Director- stelle in der Central-Abtheilung des Neichsamts des Innern und die Vermehrung der vortragenden Räthe um einen 23 700 4, auf die sächlichen a A nach dem dreijährigen Durchschnitt 15 000 46, auf das Germanishe Museum in Nürnberg 14000 4 gemäß der zwischen den Vertretern des Reichs, der bayerischen Regierung und der Stadt Nürnberg getroffenen Verständigung. Der Zuschuß des Reichs zu den auf Grund des Gesetzes über die Invaliditäts- und Alters- versicherung zahlbaren Renten hat fich auf 13 960 000 Æ oder um 1289 075 M gegen das Vorjahr erhöht; bei dem Statistishen Amt erfordert die Vermehrung der Subalternbeamten eine Mehraus- U von 15 845 #4; bei dem Gesundheitsamt die Zunahme der Seschäfte eine Vermehrung der Mitglieder und sind für zwéi neue Stellen 11 400 4A mehr in Ansaß gebraht worden, während für die sächlichen Ausgaben 11 000 A6 mehr verlangt werden. Bei dem Patentamt erfordert die Zunahme der Geschäfte eine Vermehrung des Beamtenperso- nals, auch eine höhere Summe für die Befriedigung sähliher Bedürfnisse und ist im ganzen eine Erhöhung der Ausgaben um 176 550 M vor- gesehen worden. Aus den nämlihen Gründen erhöhen sich die Aus- gaben bei dem Reichs-Versicherungsamt um 100 975 Æ, und bei der Physikalisch- Technishen Neichsanstalt um 9465 44 Dagegen hat sich die dem Norddeutschen Lloyd zu zahlende Beihilfe für die Unter- haltung deutscher Postdampferverbindungen wegen des Wegfalls der Mittelmeerlinie um 310 000 Æ verringert. Unter den einmaligen Ausgaben im ordentlihen Etat, die \sich im ganzen auf 4305270 M gegen 2997900 A im Vorjahre be- laufen, befinden sich 1175009 A als leßte Rate für die Ausstattung des NReichstag8gebäudes, 1 100 000 f als erste Nate für die Grrichtung des Nationaldenkmals für Kaiser Wilhelm 1., 250 000 46 als erste Mate für die Erweiterung der Dienstgebäude des Patentamts und 24000 4 zur Ausführung außerordentliher Bauarbeiten auf dem Dienstgrundstück des Neichsamts des Innern. Im außerordentlichen Gtat werden 20 710 000 46, 14 890 000 / weniger als im Vorjahre, verlangt, nämli 2 110 000 Æ als leßte Rate für die Errichtung des MNeihstag8gebäudes und 18 600 000 4 als achte Nate für die Her- stellung des Nord-Ostsee-Kanals.
Der Etat der Verwaltung des Reichsheeres seßt an forts- dauernden Ausgaben 427 499 602 M4 (+4 29274 977 M) an und außerdem für die Militärverwaltung Bayerns 54567 226 M (+ 2537 171 M), insgesammt also 482 066 828 1 (+ 31812 1438 M6). Auf Preußen entfallen hiervon 374 886 175 M4 (+ 25 628 022 M), auf Sachsen 33228256 Æ (+ 2578813 M), auf Wärttem- berg 19385 171 4 (+ 1068142 M). Bei dem Vergleich mit den Zahlen des laufenden Etats ist zu bemerken, daß die leßteren auch diejenigen Beträge enthalten, welhe durch den Nachtrags-Etat für das preußische Contingent bewilligt sind. Dieser Nachtrags- Ctat brachte die infolge der leßten Militärvorlage nothwendig gewordené Summe àuf ein hales Jahr auf. Die haupt fächlihsten Aenderungen tes Etats-Entwurfs 1894/95 sind darauf zurückzuführen, daß nunmehr in denselben die Forderungen auf ein ganzes Jahr eingestellt werden mußten. Die vornehmlihsten Mehr- forderungen enthalten im Etat des preußischen Militär- contingents die Geldverpflegung der Truppen, die sich auf 121079415 M. (+ 7 986 294 6) beläuft; ferner Naturalverpflegung 94 539 820 A (+ 9138501 4), Bekleidung und Ausrüstung der Truppen 24 527 736 46 (+ 1 708 461 46), Garnifonverwaltungs- und Servicewesen 40 747 122 M. (+4 1 885 458 M), Militär-Medizinal- wesen 7 369 138 MÆ (+ 351 611 M), Artillerie- und Waffenwesen 28009 839 A6 (+ 2152173 6) u. f. w. Im einzelnen ist noch Folgendes hervorzuheben: Beim Generalstab soll die Stelle des Chefs der Landesaufnahme in eine Ober-Quartiermeisterstelle verwandelt werden, damit der Inhaber derselben sih mit den ihm im Kriege zufallenden besonders wichtigen Aufgaben bereits im Frieden vertraut machen und mit der Leitung von Truppenübungen, sowie der Abhaltung von Ge- neralstabs-Uebungsreisen und dergl. m. beauftragt werden kann. — Was die Geldverpflegung der Truppen betrifft, so ist dabei zunächst zu bemerken, daß für das Aufrücken der Hauptleute und Nitt- meister in das Gehalt 1. Klasse nunmehr das Dienstalter innerhalb der Gesammtheit der betreffenden ‘Waffengattung anstatt bisher größtentheils innerhalb gewisser Truppenverbände maßgebend ist. Infanterie und Jäger rehnen hierbei als ein und dieselbe Waffen- gattung, Bei der Besoldung der Offiziere beträgt das Mehr zur Ergänzung der Ansäße des Nachtrags-Etats für 1893/94 auf ein volles Jahr 1262 682 4, bei den Aerzten 80 800 4, bei den Be- amten 254 150 M, bei den Mannschaften 4566141 (A Was die Aerzte betrifft, so sollen fünf neue Stabsarztstellen auch über den Etat von 1893/94 hinaus, bei dem Friedrich-Wilhelms- Institut ge- schaffen werden. Bei den penfionirten Offizieren find 30 neue Stellen für Bezirks-Offiziere als Vorstände von Meldeämtern ge- fordert, um die weitere Centralisirung des Meldewesens durhzuführen. Der größte Posten der Mehrforderungen bei der B e- fleidung und Ausrüstung der Truppen entfällt auf die Heereéëverstärkung, jedo find auch 138 000 4 mehr eingestellt. Zur Erläuterung dieser Position heißt es: „Es ist nothwendig, darauf hinzuwirken, daß eine mögli{st große Anzahl von Mannschaften des Beurlaubtenstandes der Infanterie im Besitze kriegsbrauchbaren und einge» tragenen Schuhzeuges sich befindet, dadur würde die Zahl der Fußkranken bei Beginn eines Krieges wesentlich vermindert werden. Eine Anregung zur Beschaffung entsprechenden Schuhzeuges würde gegeben, wenn diejenigen Mannschaften, welche bei Friedensübungen S: mitbringen und tragen, eine Prämie von je 3 H erhalten. er Mehrbetrag ist auf die Hâlfte der Uebungsmannschaften bemessen.“ Beim Garnison- Verwaltungs- und Serviswesen ist zunächst die Beendigung der im Etat für 1891/92 eingeleiteten Maßnahme n erth ung eines entsprehenden Verhältnisses zwoishen der Zahl der höheren und niederen Stellen von Directoren und Inspectoren vorgesehen, sodann neue Stellen für 3 Verwaltungs-Inspectoren auf Truppen- übungspläßen, 6 Kasernen - Inspectoren und 16 Kasernen- wärtern. Zum Ankauf der NRemontepferde isst ein Méhx von 104390 Æ, inggesammt 5954520 s ausgeworfen. Der Gesammtbedarf ist auf 8328 Pferde und der Durchschnittspreis für ein Remontepferd im Alter von 3 bis 5 Jahren einschließli der Ankaufsunkosten auf 715 4. berechnet... Wenn bei dem jährlichen An- kauf von dreijährigen Remonten die erforderlihe Anzahl geeigneter Stangenpferde für die Artillerie nicht errei,t wird, so können inner- halb des Gesammtbedarfs von 8328 Pferden bis zu 100 solcher
Pferde volljährig angekauft werden. Die Pferdegeldgebühr zur Bes