1893 / 300 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 16 Dec 1893 18:00:01 GMT) scan diff

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Kunft und Wissenschaft.

Michele Nuggiero.

Ein Mann, dem au viele Deutsche, die in Jtalien Belehrun und Anregung gesucht haben, zu Dank verbunden sind, meist freili wohl ohne es zu wissen, ist in diesen Tagen von dem Schauplatz seiner langjährigen Wirksamkeit abgetreten : Michele Ruggiero, der hochbetagte Leiter der Ausgrabung Pompeji's. Er verdient wohl, daß ihm au von deutscher Seite ein Nachruf gewidmet wird, um so mehr, als der stille und bescheidene Maun fih nie bemüht hat, seine nicht geringen Verdienste in weiteren Kreisen bekannt zu machen. Zet in ABION seines Nücktritts, sind dieselben von seinem viel- jährigen Mitarbeiter Professor Sogliano hervorgehoben worden.*)

Viele wissen wohl, daß nach der Vereinigung Neapels mit dem Königreich Jtalien, seit 1861, Giuseppe Fiorelli mit hoher Intelligenz und durchgreifender Energie die Ausgrabung der vershütteten Stadt organifirte und leitete, nur Wenigen aber ist bekannt, daß ihm dabei feit 1864 als technisher Director Nuggiero zur Seite stand, und daß, wie Fiorelli die kraftvolle Förderung und umsichtige Leitung des Ganzen, so ihm die verständnißvolle Sorge für die Erhaltung und, soweit es nöthig war, Wiederherstellung alles einzelnen verdankt wird. Als dann im Jahre 1875 Fiorelli als General-Director der Aus- grabungen für ganz Italien nah Nom übersiedelte, übernahm Nuggiero selbständig die Leitung Pompeji's und hat sie, obgleich in der leßten Zeit fast erblindet, bis jeßt geführt, sorgsam und umsichtig, unter nicht immer leiten Verhältnissen, mit nicht reihlih bemessenen Mitteln, während doch die stets wachsende Ausdehnung des Aus- gegrabenen immer größere Erhaltungskosten erforderte und eine energische Weiterführung der Ausgrabung ershwerte.

Nuggiero war ‘von Haus aus Architekt; eine ausgedehnte und er- folgreiche Berufsthätigkeit ging seinem Eintritt in die Direction vor- aus. Durch Reifen in England und Frankreich hatte er seine technischen Kenntnisse erweitert, für die er in Pompeji reichlihe Verwendung fand. Denn die Erhaltung einer ausgegrabenen, zerstörten Stadt ist eine reht schwierige Sahe. Sie muß in einem gewissen (Grade im Wiederaufbauen bestehen; sich felbst überlassen würden die trümmer- haften Mauern bald der zerstörenden Wirkung der atmosphärischen Einflüsse, besonders der Negengüsse erliegen, und in Pompeji ganz besonders wegen der meist recht dürftigen Beschaffenheit des Mösrtels. Da müssen allzu niedrig erhaltene Mauern erhöht, namentlich aber Un- gleichheiten in der Höhe der Erhaltung ausgeglichen werden. An Holzwerk sind meist nur dieThürstürze, seltener das einen Oberstock tragende Balken- werk erhalten, und zwar stets in verkohltem Zustande; dies muß durch neues Holzwerk erseßt und von Zeit zu Zeit erneuert werden. Endlich ist es nöthig, die unter dem milden Himmel Campaniens üppig wuchernde Vegetation immer und immer wieder zu vertilgen. Kurz, die Verwaltung liegt in einem fortwährenden Kampfe mit den zer- störenden Naturmächten, die ja s{ließlich einmal obsiegen werden, denen aber die werthvolle Beute solange wie möglich streitig gemacht werden muß. Ganz besonders aber kommt es darauf an, gleich nach der Ausgrabung das Gefundene so zu verstärken und, wenn nöthig, zu ergänzen, daß es dauerhaft und widerstandsfähig wird. Und es ist besonders anzuerkennen, daß grade dies unter Yuggiero’s Verwaltung in befonders consequenter und einsihtiger Weise geschehen ift. Ein Beispiel möge das Gesagte erläutern.

Bekanntlich is von den Häusern Pompeji's nur sehr selten mehr als das Erdgeschoß erhalten. Die einzige Gelegenheit, mehrstöckige Bauten kennen zu lernen, bieten die nicht zahlreihen Häuser, welche, vermuthlich in der langen Friedenszeit zwischen dém zweiten punischen Kriege und den Bürgerkriegen, als man die Stadtmauer verfallen ließ, an der Stelle derselben, am Abhange des Stadthügels erbaut waren: diese sind mehrstöckig, und zwar fo, daß man von der Straße zu ebener Erde in das oberste oder nähhstoberste Stockwerk eintritt und aus diesem in die übrigen, bis an den Fuß des Hügels reichenden hinabsteigt. Es ist klar, daß hier dem für die Erhaltung der ausgegrabcnen Gebäude forgenden Architekten eine besonders wichtige, aber auch besonders schwierige Aufgabe gestellt ist. Eine Neihe folher Häuser wurde gegen Cnde des vorigen Jahrhunderts in der Nähe des sogenannten Herculaner Thors ausgegraben. Die einzige Quelle für die Kenntniß derselben sind die in den Jahren 1809 bis 1811 von dem französischen Architekten Mazois gemachten Aufnahmen; die Häuser selbst, für deren Erhaltung wenig geschah, sind in einem solchen Zustande, daß es unmöglih ist, von der Vertheilung der Räume eine Vorstellung zu gewinnen. Unter diefen Umständen war es sehr erwünscht, daß Nuggiero vom Jahre 1883 an am südlichen Abhange des Stadthügels cine Meide ähnlicher Häuser auégraben ließ. Welch anderes Bild bietet diese Ausgrabung! Hier ist alles, was zur Zeit der Aufdeckung kenntlih war, dauernd der Wissenschaft gesichert; was nit haltbar schien, ist verstärkt, ein- gestürzte Gewölbe sind hergestellt worden, und man darf ohne Scheu versichern, daß nah 100 Jahren diese Häuser ebenso gut wie jeßt sichtbar und der Forschung zugänglich sein werden. Und dabei hatte man hier mit besonderen Schwierigkeiten zu Tämpfen; namentlich ein großes vierstöckiges Haus, mit einer geräumigen Badeanlage im zweit- untersten Stock is ein bemerkenswerthes Beispiel forgfältiger Er- haltung und Herstellung eines fehr zerstörten, fast nur durch die aus- füllenden Schuttinassen aufrecht gehaltenen Gebäudes.

Natürlich sind die Kosten derartiger Arbeiten beträchtlih. Und es hat niht an Stimmen gefehlt, die der Verwaltung Nuggiero?s diese und ähnliche Ausgaben zum Vorwurf machten und meinten, es wäre besser gewesen, statt dessen die Ausgrabung energisch zu fördern. Nuggiero hat fih dadurh nicht irre mache: lassen, und sicher hat er daran Necht gethan. Alles, was in dieser JFichtung geschehen ift, darf man rüdckhaltslos billigen, und nur etwa wünschen, daß noch mehr ge]hehen wäre, namentli für die Erhaltung der Gemälde. tFreilich ist auch in dieser Bezichung viel gethan worden, und der Fortschritt gegen frühere Zeiten ist beträch1lih. Und was versäumt worden ist, mag in der Knappheit der Geldmittel eine Entschuldigung finden. Dahlreihe Gemälde sind von den Wänden ges nommen und nach Neapel ins Museum gebracht worden; in niht wenigen Räumen sind die Malereien durch Sch{ußzdächer wenigitens für lange Zeit vor dem Untergange bewahrt worden. Zu wünschen wäre aber do, daß noh lebendiger als bisher die Uebèr- zeugung durdränge, daß der Werth der pompejanischen Malereien niht nur auf den mythologishen und sonstigen figürlichen Dar- stellungen, fondern oft in weit höherem Grade auf dem ornamentalen Schmuck der Wände beruht, daß bier stets das wirklich werthvolle lofort mit sicherem Bli erkannt und um jeden Preis mögli lange vor dem Untergange ges{hüßt würde. Hier bietet sih dem Nachfolger Huggiero’s ein Feld, auf dem noch Fortschritte gemacht werden können. ___ Von feinen eigenen, namentli auf tehnishe Dinge bezüglichen eForschungen über Pompeji hat Nuggiero nur wenig an die Oeffent- lihkeit geg en. Nühmliche Erwähnung verdienen namentlich zwei Abhandlungen in einem im Jahre 1879 erschienenen Sammelband (Pompei e la region } Sokterrata dal Vesuvio, Napoli 1879); sie handeln über den Lauf der Küste im Alterthum und über die Art der Verschüttung der campanischen Städte. Weit wichtiger aber sind die drei starken Quartbände, in denen er eine große Anzahl von Be- richten über frühere Auéêgrabungen gesammelt und herausgegeben hat, und vor allem diese Seite seiner Thätigkeit wird seinen Namen in ehrenvollster Weise auf die Nachwelt bringen. Im Jahre 1881 er- schien das erjle diefer Werke: (Gli Scavi di Stabia. Nur Wenige wußlen von den Ausgrabungen, durch die 1750 n L u Cable fe Me der vom Vesuv verschütteten Städte, erferscht worden war. Und doch waren von den damals gefundenen Gebäuden Pläne aufgenommen und Beschreibungen versayt worden. Aber diese Pläne, diese Berichte waren nie gedruckt, fie waren nit einmal aufbewahrt worden; niemand wußte, wohin sie gekommen. Durch Venußung einer glücklihen Gelegenheit rettete Ruggiero einen beträchtlihen, in Privatbesiy übergegangenen Theil

s A 2 A i ; ) Michele Ruggiero e gli Scavi di Pompei. Memoria

letta alla R. Accademia di archeologia, lettere e belle arti dal

80€C10 ordinario residente Antonio Sogliano. Napoli 1893,

, was fonst noch aufzutreiben war, und konnte der Wissenschaft Nach wenigen Jahren,

allgemeinen Interesse: Da Herculaneum zum rn dur unterirdische e über diese Arbeiten

derselben, sammelte

gegeben zu haben. Werk von noch di Ercolano. cht eigentlich ausgegraben, fonde st, so sind die Bericht gemahten Aufnahmen von von Fiorelli historia

ganze antike Stadt wieder 1885, folgte ein Storia degli Scavi größten Theil ni Stollen erfors die während dersel größerer Wichtigkeit Pompeianarum Berichte über die Ausgrabungen von auch diefe Herculanenser Aufzeihnun ordentlich aufbewahrt worden. s{hlagendes Verdienst Rug vorhandene Nachrichten geworden auch von Herculaneum zuverlässige Kenntniß kleiner Schriften deren Zuverlässigkeit man kaum Werk: „Degli Scavi terraferma dell Napoli 1888“. geringerem allgemeinen Int richten über Ausgrabungen, schiedenen Punkten Südit

Für eines aber hab dem jeßt abtretenden L

t worden i Di 1 E

antiquitatum gesammelten Leider aber waren gen weder gedruckt noch auch nur niht boch genug anzu- dlih daran ging, das gleichzeitige

Es ift ein

giero’s, daß er en fammeln und, herauszugeben : ßen vollständige und auf eine Reibe grabungen angewiesen war, controliren di antichità nelle province di So dl Napoli dal 1743 al ist wissenschaftliß werthvoll eresse: es ist eine Sammlung von Be- die in den angegebenen aliens stattgefunden haben.

en gerade wir Deutschen besonderen Grund, jen Ausgrabungen dankbar »)ompeji’'s ist seit nunmehr dur ihre amtlihe Stellung dazu weise und fast aus\{ließlich von das deutsche arhäologische Institut in Und wer je an dieser Arbeit tbeil genommen freundlihen Entgegenkommens, der \tets bereiten alienishen Behörden gedenken.

] eine einigerma zu gewinnen, während man früher aus der Zeit der Aus

antico re

1 eiter der Pompejanisd Die wissenschaftlihe Erforschung L Jahren außer von den s JItalienern ganz vorzug Deutschen, im Anschluß an Nom, betrieben worden. hat, wird gern des Hilfe seitens der it gens dem Beispiel seines großen Vor

Ruggiero, hierin gâängers Fiorelli folgend, hatte zur NMegel Erleichterung h gewährt, jede Auskunft bereitwilligst ertheilt,

besondere Nachgrabung an einer bestimmten St hne Schwierigkeit

und wenn einmal eine h elle nöthig war, auch dies stets o Und es darf wohl gesagt werden, daß arbeiten gute Früchte get heblich gefördert hat. Nach dem Rücktritt Nuggiero's J der Ausgrabung dem rühmlich des Museums in Neapel, Professor De Petr / worden; der langjährige Mitarbe wird auch ihm als Inspector die Arbeit in demselben Geiste m

: zu erreichen gewesen. dies einträchtige und neidlose Zusammen- ragen und die Kenntniß Pompeji's nicht uner-

ist kein neuer Dircctor ernannt st bekannten Director ‘a, im Nebenamt übertragen iter Ruggiero?s, Professor Sogliano, So ist sier zu er- eiter geführt werden wird.

sondern die Leitun

i eite stehen. warten, daß

Gesundheitswesen, Thierkraukheiten und Absperr Maßregeln.

Cholera.

Rußland. Stand der Cholera Folgendes berichtet : Wloclawek und [13 Erkrankungen und Dezember im Kreise Opatow vom 2. bis 8. Dezember in ment Siedlez) 18 bez den Kreisen Plonsk 22 bew. 21: Kreisen Lomza (Gouvernen 7. Dezember in ment Suwalki) 19 bezw. 7.

L in Polen wird Vezember sind im Stadt BVlonie (Gouvernement 9 Todesfälle vorgekommen; vom 29. (Gouvernement Radom) 46 bezw. Stadt Sokolow (Gouverne- '; vom 1. bis 7. Dezember in , Sierpec und Prasnysz 9. Dezember in der Stadt ent Loma) 29 bezw. 11: den Kreisen Mariampol und Wladis

b Plozk und in (S@ouvernement Plozk) und în den

lawow (Gouverne-

Handel und Gewerbe.

stellung für Kohl an der Nuhr und in Obers hl An der Ruhr sind am 15. d. Y gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 14. d. M. zeitig gestellt keine Wagen.

Tägliche Wagenge

N. gestellt 12 299, nit rechtzeitig

gestellt 5334

Zwangs-Verstei Bem K öniglihen Amtsgeriht T1 Berlin as Grundstük Invalidenstra dem Kaufmann

15. Dezember straße 63/63 a, zur Versteigerung; Fläche 4,44 a gebot 166 750 M; G runderwerbsgesell\chaf Behrenstraße 39, Ersteherin. Königlichen Amtsgericht Il u Schöneberg, an der Schubert und dem vórig, zur Versteigerung; Fläche Don 21.900 M Leipzigerstraße 135, Ersteber.

Eduard Troplowitz  ; Nuzßungswerth 10 220 4; sür das Meistgebot von 300 000 (6

t mit beschränkter Haftung zu Berlin,

Grundstück z Zimmermeister Pauline Bischof gek für das Meistgebot Jonas Emmel zu Berlin,

edanstraße belegen, der Frau Maurer August Mindestgebot

(Amtliche Preisfe : Dutter. (Im G bezahlte Abrehnungspreise.)

1d-, Preußische 99 M, Polnische 90—93 4, Landbutter 90—93 #, Margarine 83—90 M,

Berlin, 15. Dezember. Butter, Käse und Schmal Berlin an Producenten nofsenshafts - Butter —,—, do. abfallende 100—104 4, La Neßbrücher 93—95 M Bayerische Sennbutter Shlesishe 95—98 M, : Sdlhweizer, Emmenthaler und Westpreußischer 1a. 6066 M Limburger 38—42 M, uadrat-Mager- Sahmalz:

Deutschland 96—57 M. Deutschland raffinirt ust und größere Einlieferungen

ststellung für roßhandel franco Dof- und Ge-

; 93—95 M, , Pommersche 93— 98—103 M,

V o6 Bayerischer 60—70 4, Ost- ¿Do 00 60 M, Holländer fâse Ia. 23—28 M, do.

80—85 M, 15—20 M

93—94 M, do. Berliner Amerika raffinirt 46 M, Tendenz: Butter : Schwache Kaufl drückten die Preise.

Bratenschmalz

Schmalz: ruhig _ Magdeburg, 15. Dezember. Kornzucker excl. von 92 % —,— 88 9/9 Rendement —,—, ment 10,40. Gem. Raffinade Nuhig. Nobzucker.

(W. T. B.)

A neue 12,95, Nahproducte excl., 75 9% . OVrotraffinade T. —,— mit Faß 2

Zuckerbericht.

Brotraffinade 11. —,—, mit Faß 24,75. Hamburg pr. De-

Gem. Melis I. r. I. Product Transito f. a. B, # Od, 12,30 Br. pr. pr. Februar 12,45 Gd., 12,474 Br., chenumsaß im Nohzukerg 9, Dezember.

Plata Grund 9 M, per Februar 3,45 M, per Mai 3,60 4, ver August 3,62 23 M, per November 3,621 B en, 15. Dezember. Naffinirtes Petroleum. Petroleum-Börse. Üpland middling

Januar 12, r März 12,574 bez. und Br. eshäft 195 000 Ctr. Kammzug-Termin- per Dezember - 3,425 M, M, per März 3,475 M, per Juni 3,55 M, per per September 3,624 M, per' M Umsay 1 Börsen-Schlupbericht. otirung der Bremer Baumwolle. Upland Basis middling,

Nuhig. Wo (W. T. B.) muster B.

per Januar 3,4 per April 3,50

(W. L. B)

(Officiele N ) Sehr fest. Loco 4,95. [loco 403 S,

unter low middling, auf Termin-Lieferung, pr. Dezember 40 pr. Januar 40} y, per Februar 407 4, pr. März 4034 A S April L, pr, Mat (Uh A Scchmalz. Nuhig. Shafer S, Wilcor 3, Choice Grocery 4, Armour shield 4614 Cudahy „a, Rohe & Brother (pure) —- 8, Fairbants 40 5 Wolle. Umsaß 202 Ballen. Speck. Ruhig. Short clear middl. November-Abladung 42, Dezember-Januar-Abladung 381. Taback. Umsay 39 Fässer Kentucky. : 4

Hamburg, 15. Dezember. (W. T. B.) Die Generalversamm- lung der Verlagsanstalt und Druckerei Actien-Gesel[- schaft vormals J. F. Richter in Hamburg genehmigte mit 1000 gegen 527 Stimmen den Bericht und die Abrechnung. Die Minorität legte gegen die Ertheilung der Decharge Protest ein.

London, 15. Dezember. (W. T. B.) An der Küste 5 Weizen - ladun gen angeboten. 96 % Javazucker loco 197 ruhig KRüben-Ytobhzucer loco 121 ruhig. Chile-Kupfer 438 pr. 3 Monat 431. ;

Liverpool, 15. Dezember. (W. T. D) (Baumwolken. Wochenbericht.) Wochenumsaß gegenwärtige Woche 86 000 (vorige Woche 62 000), do. von amerikanischen 77 000 (54 000), do. für Specu- lation 1000 (1000), do. für Export 5000 (3000), do. für wirklichen Consum 71 000 (50 000), do. unmittelL. ex. Schiff 85 000 (65 000) wirkliher Export 13 000 (8000), Import der Woche 128 006 (159 000), davon amerikanische 96 000 (129 000), Vorrath 1 122 000 (1 092 000), „davon amerikanishe 918 000 (900 000), {chwimmend N anen 370 000 (325 000), davon amerikanische 360 000 L C .

__ Manchester, 15. Dezember. (W. T. B.) 12r Water Taylor 51 30r Water Taylor 71, 20r Water Leigh 63, 30r Water Clayton 7 32r Mock Brooke 74, 40r Mayoll 7, 40r Medio Wilkinson 8: 32r Warpcops Lees 62, 36r Warpcops Nowland E 06 Warpcops Wellington 78, 40r Double Weston 82, 60x Double courant O 32“ 116 Yards 16 X 16 grey Printers aus 32rx/46r

2 SCIL:

__ Glasgow, 15. Dezember. (W. T. B.) Die Vorräthe von Noheisen in den Stores belaufen fih auf 322 024 Tons gegen 943 078 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betrieb befind- lihen Hochöfen beträgt 15 gegen 76 üm vorigen Jahre.

St. Petersburg, 15. Dezember. (W. T. B) Producten- Marti, Lalg loc9 58/00 r August —. Weizen loco 10,00. E 6,39. Hafer loco 4,10. Hanf loco 43,00. Leinsaat oco 14,50.

Amsterdam, 15. Dezember. Jay a- Kaffee good ordinary 52, 7 Dancaitnn 22.

Mews orb, 10, Dezember. (W.T.B) Pie B örse eröffnete bei weichender Tendenz, wurde im weiteren Verlauf träge und {loß im allgemeinen shwah. Der Umsatz der Actien betrug 142 000 Stü. Der Silbervo rrath wird auf 155 000 Unzen geschätzt.

__ Weizen anfangs träge, dann einige Zeit steigend infolge niedrigerer Schäßungen der Ernte in Nußland, später theilweise ab- geschwächt auf erwartete Zunahme der sichtbaren Borrâthe. Schluß ena eas anfangs uiedriger auf erwartete Zunahme der sicht baren Vorräthe, später ‘erholt auf geringe Ankünfte und Deckungen der Baissiers. Schluß stetig.

_ Baumwollen-Wogchenberi@t. Zufuhren in allen Untons- häfen 297 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 150 000 Ballen, E nah dem Continent 101 000 Ballen. Borrath 1 666 000 auen.

_ Chicago, 15. Dezember. (W. T. B.) Weizen allgemein fest während des ganzen Tages infolge von Berichten über ungünstiges taltes Wetter. Schluß- stetig. Mais allgemein fest während des ganzen Tages.

Philadelphia, 15. Dezember. C) De E.

delphia Crane and Jron Company, mit einem Kapital von 2 Millionen Dollars, hat ihre Zahlungen eingestellt. Man hofft, daß die Gesellschaft ihren Geschäftsbetrieb wird wieder aufnehmen lönnen, wenn die allgemeine Geschäftslage sich bessert. Die Passiven sollen nit erheblich fein. S

Cer D Dena ΠE B De Bauvertrag zur &ertigstelung der Tehuantepec Cifenbahn wurde mit dem Bau- unternehmer Ingenieur Stanhope abgeschlossen. Die Wieder- aufnahme der Arbeiten zur Bollendung der Bahn ist bereits erfolgt.

Mannigfaltiges. g

__ Für den verstorbenen Bürgermeister a. D. Geheimen Negierungs- Rath Hermann Duncker sand heute Vormittag in der Villa des Le C o R S A A

Entschlafenen am M ollendorfplatz die L rauerfeter statt. Der Sarg

-_

war aufgebahrt im hinteren Saal des Erdgeschosscs. Für den Magistrat von Berlin, der mit derm Ober-Bürgermeister Zelle an der Spiße vollzählig der Feier beiwohnte, legte der Stadtrath Borchardt einen mit kostbaren Orchideen dur{flc{tenen [Niesenkranz nieder, auf dessen Schleife die Worte standen: „Fn treuem Gedenken“. Die Stadtverordneten - Versammlung hatte mit dem stell- vertretenden Vorsteher Dr. Alex. Meyer, ¿wölf Mitglieder deputirt. Die Bureaubeamten des Magistrats sandten cine Abordnung mit einem prächtigen Kranz. Auch A Directoren der verschiedenen städti- {n Werke waren erschienen. Von den Ministerialbehörden waren die Geheimen Ober-Negierungs-Räthe Dr. Fordan und Dr. WBehren- pfennig, für das Polizei-Präsidium der Polizei-Präsident Freiherr von

3 (

Richthofen und der Ober-Regierungs-Rath Friedheim “anwesend. Für den Verein für die Geschichte Berlins, dessen Chrenmitglied der Berstorbene gewesen, legten der Geheime Archiv-Nath Neuter un Dr, Brendecke einen Widmungskranz nieder, für die Gesellschaft für Heimathkunde der Provinz Brandenburg erschien Stadtrath Friedel ; auch die Lutherstiftung hatte cinen Kranz “übersandt. Die Feier wurde von den Sängern des Königlichen Domchors mit dem Choral „Selig lind die Todten“ eröffnet. Dann nahm der Prediger Professor Scholz von St. Marien das Wort zur Gedenkrede, die an das Pfalmenwort an- knüpfte „Wer unter dem Schirm des Höchsten fißet und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibet, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hofe“. Mit Gesang {loß die Feier. Alsdann erfolgte die Ueberführung der Leiche nah dem Zwölf-Apostelkirchof.

___ Dem Rector der Universität, Geheimen Negierungs-Nath Pro- lejsor Dr. Weinhold wurde, wie die „N. A. Z.“ mittheilt, gestern von fieben Chargirten die Adresse überreiht, welhe ihm die Stu- denkenschaft nachträglich zu seinem siebzigsten Geburtstag gewidmet hat.

Wie die „N. A. Z." erfährt, beabsichtigt der Magistrat, zum dauernden Gedächtniß des verstorbengn Directors der städtischen Wasserwerke Henry Gill wegen dessen Verdienste um die Verforgung der Stadt Berlin mit gutem Wasser cine Bronzebüste desselben aufzustellen, Der Magistrat hat daher auf Antrag des Curatoriums der ftädtischen Wasserwerke beschlossen, bei der Stadtverordneten-Ver- ammlung die Genehmigung hierzu einzuholen und diese zugleich zu ersuchen, eine Summe bis zu 10000 M4 zu dem Zweck zu bewilligen. Die Vüste foll ihren Play auf dem Grundstück der Wasserwerke am Müggelsee finden.

Liegniß, 15. Dezember. Der Ballon „Phönix *, der heute Morgen vor 81 Uhr in Berlin aufgestiegen war, ist, wie „W. T. B.“ meldet, nah ergebnißreiher Fahrt östlich von Liegniß glatt gelandet.

Zweite Beilage s-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Sonuabend, den 16. Dezember

zum Deutschen Reich

M 300. 1893.

Wer die darin enthaltenen mannigfachen zierlihen Kanzleischriften, die Schwabacher und Nenaissance-Fracturen, die pracht- eleganten Nenaifsance- der wird zu der Einsicht kommen, daß unsern modernen Drucken noch vieles zu Vor allem aber werden Architekten, Maler a alle gelegentlih decorativer Schriften benöth ordnete gediegene Auswahl finden, die jedem und jedem Material angemessene Vorbilder bietet und in gro mehrfarbig ausgeführten Blättern Diplome, Spruchbänder u. \. w. viel Brauchbares E / ist auch die Zugabe der wichtigsten orientalishen Schrif- elche . die Hauptregeln der hberaldischen

apiteln am Ende des zweiten kommt, daß das neue Geshüßsystem, s von allen Großstaaten eingeführt ch nit gefunden ist, und daß es deshalb i, sih mit einiger Sicherheit darüber aus-

berheft der von Oberst-Lieutenant Schnacken- „Jahrbliher für die deutshe Armee und n A. Bath-Berlin) befindet sich der zweite General-Majors V. Killihes über drei im

mitgetheilte Projecte zur Neform des Ge- ch-ungarischen Armee, die hier einer ver- erner wird der Aufsatz eerwesen seit 1889*

Originalbericht titelt „Unsere inten- Anschauungen über

Verfasser in einigen interessanten C er zu dem Schluß er Zukunft, welche

Literatur.

Milttärisches, Neues Repetitionsbuch für die Capitulantenshulen der deutshen Armee. Zehnte vermehrte und verbesserte J. Gerstmann’s Verlag. Bei Gelegenheit de

E

\{chönen Antiqua-,

Theils, wobei kunstreihen Manuscript-Initialen und die

das Geschütz d werden muß, vorläufig niht möglich se

Di

Alphabete durchmustert , von allen diesen Schäßen gute kommen könnte. und Zeichner, die j hier eine wohlge

Preis 50 (Partiepreis r Herausgabe einer neuen Auflage wollen wir niht unterlassen, auf dieses niht nur beim Unterricht in Capitulantenschulen, sondern auch beim Selbsftunterriht der Soldaten eeres und des Beurlaubtenstandes seit langer in, das über die preußishe und deutshe Geschichte and Erdkunde, die Grundrehnungsarten, die deutshe Satlehre und Rechtschreibung, über Naturgeschichte und einiges aus der Naumlehre eingehend unterrichtet, empfehlend hinzuweisen. : |

he Unterrichtsbriefe zur Vorbereitung für das Krieg8akademic-CEramen, taktische Uebungsritte, Kriegs\piel und Manöver. Aufgaben, im Rahmen des Detachements gestellt und erörtert von Griepenkerl Major, agregirt dem Infanterie-Regiment Vogel von Falckenstein (7. Westfälisches) Nr. 56. ki { 1 Berlin 1893. E. S. Mittler und Sohn. Preis 9 4 Von diesem bewährten Hilfsbuh, welhes ursprünglih nur dazu bestimmt war, den jüngeren Offizier in die Lehren der Taktik einzuführen, das aber in der {Folge auch ältere Offiziere mit erfreulihem Nußen gebraucht haben, is in dem Zeitraum von noh nit ganz vier Îahren bereits die Herausgabe der jeßt vorliegenden dritten Auflage nöthig geworden, die sih von den früheren Auflagen nur insofern unterscheidet, als das Erscheinen des neuen Reglements für die Feld-Artillerie, des Entwurfs neuen Feldbefestigungs- Jahres ergangenen Vor-

S I R S in

Berlin 1894.

400) Im Novem

burg geleiteten Marine“ (Ver Theil einer Studie des Oktoberheft auszugsweise niewesens der österreichi Betrachtung unterzogen werden. . Vas französische

verbreitet sich ein Cine andere Abhandlung i} be sivere Ausbildung und die französischen dortigen Armee“. Oberst-Lieutenant Frobenius Besprechung des in Frankrei kürzlich er- jen neuen Vertheidigungsmittel an der Landes- „La Frontière“ von Eugène Weiter wird über „Die gegenwärtige Organisation berichtet. „Das ssen militärishe Verwendbarkeit" behandelt einiger. Den Schluß bilden wie ge- i eine heeresgeschihtliche Mittheilun ausführliche Umschau in der Militär-Literatur. Dun E Lessing im Urtheil setner Zeitgenossen. fritikfen, Berichte und Notizen, aus den Jahren 1747 bis 1781,

für Firmenscilder,

s stehenden des f liefert. Besonders

bewährte dankens8werth

ten, sowie einiger Blätter, w Darstellung veran\chaulichen. Gesundheitswesen. Im Verlage von Richard Schoetz hiers die Schrift, in welher Sanitäts-Rath Dr. unternimmt : Krankenhaus der kleinen

gleihenden des Majors J. Schott über

elbst (Luisenstr. 36) ist Mende die Frage zu Aufgaben Städte und wie ist es einzu-

soeben bereits in vierter Auflage erschienen. i Verfasser darin

beantworten

S S S Nis E Si I A R ais

Bedürfnisse der ist mit einer eingehenden schienenen und die dorti: grenze genau beschreibenden Werkes Ténot vertreten. des Rothen Kreuzes in Preußen und Deutschland“ Schneeschuhlaufen und de Premier-Lieutenant A. St wöhnlich interessante kl

Dritte verbesserte Auflage.

rihten?*“ Auf Grund langjähriger Erfahrung bietet der : orshläge für Bau, Einrichtung und Betrieb von n, Kostenanschläge, Beispiele für die Betriehs- ganisation von Krankenvereinen, Der Verfasser hofft, daß, wenn auf die von e die kleineren Gemeinden anfangen, Kranfken- welche die Wissenschaft immer mehr zugänglich gemaht, und Beziehung zwischen großen und kleinen ch ganz werde beseitigt werden. orge für die ärmere Klasse, zu welcher eine ge- inung die Mittel herbeizushaffen habe, würde daß die Bürger nicht fung der unzufriedenen

detaillirte Pläne und V kleineren Krankenhäuser berehnungen, den Zahlungsmodus 2c. ihm angegebene Weis l häuser einzurihten, auch ihnen die Vortheile, dem öffentlihen Wohl bietet, der Unterschied, der in dieser Städten geherrscht hat, Durch eine solche Fürs läuterte öffentlihe Me L _He! auch der Wunsh Seiner Majestät des Kaisers,

bloß dem Staat und seinen Organen die Bekämp sondern felbst Hand anlegen möchten, in Er-

Rathschläge über die Or

gen und eine

Cavallerie-Reglement , Vorschrift und anderer im Laufe des letzten \chriften gebührende Berücksichtigung gefunden haben.

Das Artillerie-Schießspiel. torishen Studium der Schießvorschrift und zur beisvielen von H. Nohne, General-Major und Commandeur der 8. Feld-Artillerie-Brigade. Mittler und Sohn.

nah und na Lessing und seine Werke betreffend, gesammelt und herausgegeben von Eine Ergänzung zu allen Ausgaben von Zweiter Band 1773 bis 1781. Berlin, Verlag von Friedrih Stahn. Seit dem Erscheinen des ersten Bandes ist schon längere Zeit verstrichen, da der seinen Gesundheitszustand an der Fertigstellung des

verhindert war. Inzwischen sind ihm noch manche Kritiken zu gekommen, die er in dem zweiten Bande nicht hat verwerthen tönnen, die er vielmehr in einem Nachtragsband veröffentlichen will. Fn dem vorliegenden Band nehmen den breitesten Naum die Besprechungen der Wolffenbüttler Fragmente ein, und hier mahen wir insbesondere die Bekanntschaft mit dem Pastor Johann lich, seine Kritiken zu lesen. Einen anderen und zwar juristishen Gegner lernen wir in Albrecht Wittenberg zu Hamburg kennen, der gegen Les ße des heiligen römischen Reichs angewandt wissen will, Berlin Friedrich

Anleitung zum apyplica- Bildung von Schieß- Zweite Auflage. Lessivg’s Werken. Jn zwei Bänden. Preis 2,50 ( Wie für die Offiziere aller Waffen seit vielen Jahren das Kriegs\piel als eins der besten Mittel jeden Alters und Grades in der Führung der Truppen im Gelände beim Angriff, bei der Vertheidigung, Recognoscirung, über- haupt bet allen nur denfbaren Kriegs- und Gefechtslagen zu üben und mit den Bestimmungen der Vorschriften für den Felddienst vertraut ¿u machen, so hat man in neuerer Zeit für die Artillerie im besonderen das Schießspiel erdaht, um in ähnlicher Weise die Ausübung der Schießkunst im Sinne der Königlichen L vom General-Major Nohne vor zwei Jahren in erster Auflage her- ausgegebene Anleitung zu dem Schießspiel hat allgemeine Anerkennung gefunden und ist bald ins Englische und Französische überseßt worden. Bei der son jeßt erforderlich gewordenen zweiten Auflage ist das Werk auf Grund der neuen Schießvorschrift vom Jahre 1893 gänzlich Die auch zum Selbststudium geeignete Anleitung ist namentlih den Offizieren des Beurlaubtenstandes für die Vor- bereitung zu einer Dienstleistung, sowie den activen Offizieren für das Commando zur Feld-Artillerie-Schieß\{hule zu empfehlen.

Truppen-Gesundheitspfleg e. rund der Bestimmungen der Druckvorschriften, zum Gebrauch für Truppen- führer, Truppenärzte, Truppen- und Verwaltungsbeamte, bearbeitet von Dr. A. Kirchner, Stabsarzt im Infanterie-Negiment Herzog #çriedrich Wilhelm von Braunschweig. i Richard Schoezg. Schon seit einer langen Reihe von der Gefsundheitspflege im deutschen Heere eine ganz besondere und an günstigen Erfolgen reiche Aufmerksamkeit zugewendet, DIE N Den leßten Jahren noch an Bedeutung gewonnen hat durch die wichtigen Entdeckungen der ärztlihen Wissenschaft über die trantheitserreger, wonach es keinem Zweifel unterliegt, daß durch rationelle Gesund- heitspflege dem Ausbruch vieler Krankheiten vorgebeugt oder wenigstens die weitere Ausbreitung von Epidemien verhindert werden kann. Da die erforderlihen Vorbeugungsmaßregeln nicht überall genau be- kannt sind, so kann das vorliegende Buch, in welchem alle Regeln für eine gute Gesundheitspflege der Truppen mit großer Gründlichkeit zusammengestellt find, nur freudig willkommen geheißen werden. Mit anerkfennen8werther Sorgfalt sind darin die Unterkunft der Truppen und ihre Umgebung, die Pflege des Körpers, die Ernährungsweise, das Trinkwasser, die Entfernung der Abfallstoffe und die Verhütung der im Dienst durch Erkältung oder durch große Hiße entstehenden Ein längeres Kapitel ist auch d des Soldaten gewidmet und hierbei nil Met Der Hauptnachdruck auf eine gesundheitlih angemessene Fußbekleidung gelegt worden. In drei Anlagen werden 1) die Erfordernisse an die Beschaffenheit der haupt- sählidsten im Menageverkehr bei den Truppcn vorkommenden Ver- der Nährwerth der hauptfächlich Truppenverpflegung in Betracht kommenden Nahrungsmittel be- sprochen, und 3) wird ein abwecselungsvoller, sahgemäß zusammen- gestellter Speisezettel für zwei Wochen erste Woche Winterkost, ¡weite Woche Sommerkost, wie er si bei einem durchs{nittlichen täglichen Verpflegungszushuß von 17 (einschließlih Frühstücks- zushuß) herstellen läßt, gegeben. Zufammenstellung E Aerzten u. s. w. fih nüßlih erweisen, welche über die Anforderungen an eine rationelle Gesundheitspflege unterrichtet sind, weil fie hier leiht auffindbar alles vereinigt werden muß. i

Bie Entwickelung der FeldeArtillertie in Bezug auf Material, Organisation und Taktik von 1815 bis 1892, dargestellt von H. Müller, General-Lieutenant z. D. Erster Band: Die Entwickelung der Feld-Artillerie von 1815 bis 1870, Preis 8 A Zweiter Band : Artillerie von 1870 bis 1892, bezogen, kosten zusammen 16 4. Berlin 1893. Band dieses Werkes | 1 mehrere wesentliche Zusäße und eine große Heiner Ergänzungen erweitert und in verschiedenen Punkten beri Ietzt hat der sahkundige Verfasser dem Werk einen zweiten Band hinzugefügt, worin mit besonderer

Clemente überlassen, füllung gehen können. : : :

Aus demselben Verlage liegt eine Schrift vor mit dem Titel- „Armen-Fürsorge und Armen - Kranken derer Berücksichtigung der heutigen Stellun Vorschlägen zu ihrer Reform“, von Dr. E. Medizinal-Rath (Pr. 2 46).

Berfasser durh

: E gilt, die Offiziere a E g des Armenarztes und Roth, Negierungs- und Der Verfasser giebt darin eine Ueber- ficht der geseßzlihen Bestimmungen, betreffend die Armen- und Wohl- thâtigkeitöpflege, wie fie in deutshen und außerdeutshen Ländern be- stehen, bespricht die vershiedenen communalen, kir{lichen und privaten Ginrichtungen zur Armen-Fürsorge und erörtert die Maßnahmen für Krankenpflege, reformbedürftig der Aerzte, namentlih auf dem Lande, und der Aus meinde-Diakonie bezeihnet er es als Zahl der Krankenhäuser, besonders der i l bringung armer ländlicher Kranken vermehrt werde. An die Stelle ungeeigneter, weil technisch niht vorgebildeter Krankenwärter, welche ihre s{hwierige Aufgabe vielfah neben ihrem eigentlichen Gewerbe zu versehen hätten, müßten Diakonissen oder barmherzige Schwestern treten, ch allen Richtungen entsprehend ausgebildet sind 2e. fasser handelt weiter eingehend von den Aufgaben der Communalärzte namentlich auch in Bezug auf Ueberwachung der Wohnungen der ärmeren Klassen und andere hygienische Fürsorge und Maßregeln zur emeingefährliher Krankheiten, wofür ihnen angesichts der größeren Mühewaltung eine Aufbesserung ihrer Gehälter zukomme. Um so werthvoller werde aber au, wenn fie bestrebt : aft und Erfahrung auf dem Gebiet der Hygiene der Menschheit nußbar zu machen, ihre Mitarbeit an den focialen Auf- gaben unserer Zeit. E ;

Das Frauenbuch, ein ärztliher Rathgeber für die Frau, in der Familie und bei Frauenkrankheiten von Frau Dr. med, D, D Adams, praktishe Aerztin in Nordrah. Mit zahlreichen Abb Vollständig in 14 Lieferungen zu je 50 4. Zum ersten Male

telhior Goeße; es ist ergög-

E P R

vorschriften zu fördern.

mannigfacher Vermehrung breitung der Ge- dringend nothwendig, daß die Kreis-Krankenhäuser, zur Ünter-

die Grundge wogegen sich der Prediger an der Nicolaikirhe zu i i Die Einzelheiten dieses Streits, der vorzugsweise die Stellung zur Religion betraf, sind lehrreih und machen die Entstehung von „Nathan dem Weisen" erklärlich. das Verständniß der Schriften Lessing's, und insofern kann man es mit Necht als eine Ergänzung zu allen Ausgaben von Lessing

Lüttke erhebt.

umgearbeitet worden. D e e Das Braun’schhe Buch fördert

Unter Zugrundelegung e [ Encyklopädien.

Der foeben ausgegebene dritte l f Auflage von „Meyer’'s Conversations-Lexikon" enthält auf 1052 Seiten Text die Artikel „Biot* bis „Chemikalien“. voraufgegangenen Bänden ) | Eigenschaften: Prägnanz und Kürze in der Darbietung der heutigen mensclihen Kenntnisse, gemeinverständlihe und doch auf wissenschaft- liher Grundlage ruhende Behandlung und troy der Fülle des Stoffs Uebersichtlihkeit und \chnelle Auskunftertheilung. kartographischhe Material

Verlag von Jahren wird ärmeren Bekämpfung seien, die Fort- schritte der Wissenfch die prächtigen Illustrations- beigaben erheben das Werk auf einen bisher noch nicht erreichten Standpunkt der Anschaulichkeit. : dienen als besonders s{chöne Farbendrucke Hervor : afel „Birnen“, „Blattpflanzen T. und 11.“ sowie das vorzügliche Facsimile eines Blatts aus Gutenberg’s 42 zeiliger lateinisher Bibel. | die zweiseitige Holzschnitttafel mit Mustern s{öner alter Buchverzie- Im Tert haben ferner die Situationspläne von Weltverkehrs- plätßen eine Vermehrung erfahren.

In dem vorliegenden Bande ver- ebung die Tafeln: Erste Lieferung. Stuttgart, Süddeutshes Verlags-Institut. unternimmt es in diesem Werk eine Aerztin, auf Grund einer lang- jährigen Praxis den Frauen Aufsch{luß über die Kenntnisse zu geben, welche für jede Frau, die ihren Beruf als Gattin und Mutter erfüllen will, Die Verfasserin will im Haupttheil alle Frauen- nhaltsverzeichniß zeigt, wie viel dieser Theil verspricht. Ferner aber will sie au genaue Aufklärungen darüber geben, wie die Krankheiten zu verhüten a!

lassen ist, um Körper und Geist durch naturgemäßes Leben vor nach-

Nichtbeachtung

Durch diese Belehrungen Frau in den Stand geseßt werden, bei allen Gesundheitsfragen und Krankheitsfällen ohne Verzug helfend eingreifen zu können.

liegende erste Lieferung handelt in der Einleitung von der B der Gesundheit als Grundlage des Glücks. Der erft itt biet dann eine Schilderung der Krankheiten der Wirbelsäule, der Skoliose, der Schädigungen des Brustkorbes durch Corsets, der Betkenenge 2c. Die leihtfaßlihe Darstellung ist durch eine Re

Hauslexikon der Gesundheitslehre für Ein Familienbuch von Dr. med. Hern 1 ck Achte, neu durchgearbeitete und sehr vermehrte Auflage in 28 Liefe Nach dem Tode des Verfassers bearbeitet und einem praktishen Arzt. Kummer in Leipzig. Dieses Werk erscheint jeßt bereits zum achten Mal und zwar diesmal in vollständig neuer Bearbeitung. eines Lexrikons eingerichtet, bietet es in alphabetischer Anordnung Jed dem das Wohl und die leiblihe wie feelishe Pflege seiner selbst und seiner Angehörigen am Herzen liegt, ein Hilfsmittel, um auf bequeme Weise sih über alles Nath zu holen, was in den täglichen 1 sonderen Zuständen des Körper- 1chädlich oder förderlich ift. Kranke in allen

nothwendig sind.

Karte des Deutschen Reichs im Maßstabe von 1: 500 000, vet f krantheiten behandeln, und d

unter Redaction von Dr. C. Vogel ausgeführt in Justus Perthes' Geographischer Anstalt in Gotha, 27 Blätter (und Titelblatt) Vierzehn Lieferungen, jede mit zwei Blättern zu je 3 M, Mit den Lieferungen zwölf bis vierzehn, welhe die Sectionen 12 Münster, 13 Hannover, 19 Dresden, 23 Stuttgart, 27 München und das Titelblatt enthalten, ist dieses Kartenwerk, an dessen Her- stellung in der Geographischen Anstalt unter der fahmännischen Leitung des Dr. C. Vogel seit etwa zwölf Jahren unermüdlih gearbeitet und das seit seinem

Krankheiten behandelt. der Bekleidung Kupferstich. sind, was zu thun und zu Einwirkungen di brauchsgegenstände, E G ae eit ersten Erscheinen \ympathischen übereinstimmende H: diese Karte geht dahin, daß sie in gleichem Maße brauchbar ist für militärische, touristishe, wissenschaftliche und tehnishe Zwecke und daß sie an Zuverlässigkeit der Angaben, Klarheit der Darstellung, Lesbarkeit des Geländes und Reichhaltigkeit des Materials von keiner vorhandenen Karten des Deutschen Reichs ai t Sie bildet gewissermaßen ein Zwischenglied zwischen der für den gewöhnlichen Gebrauch nicht genügend handlichen deutschen Generalstabskarte im Maßstabe von 1 : 100 000 und den vielen kleinen Specialkarten der Atlanten, die meist niht dieselbe NReich- haltigkeit oder nicht dieselbe Lesbarkeit besißen. Während in Frankreich und Italien diese Lücke hon seit längerer Zeit in glüdlihster Weise aus- gefüllt war, hat in Deutschland eine solche Karte bis jeßt noch gefehlt. Der Karte ift das neuerdings bei den Atlanten und großen Einzel- karten übliche alphabetisch geordnete Namensverzeichniß, welches das Aufsuchen von Orten und anderen Gegenständen wesentlich erleichtert, Dieses Verzeichniß, enthaltend etwa 52 000 Namen mit Hinweis, wo sie auf den einzelnen Blättern zu finden find, E für den praktishen Gebrauch der Karte fast unentbehrlih und fostet 3 M Schriftsteller, dessen Werke in England mit ungewöhnlihem Beifall aufgenommen wurden, begonnen. den Anfang eines Romans T Fortsetungen („Aufzeihnungen s Potapenko, de Brandung" aus dem Holländischen von Marie Boddaert und „Ein Gastspiel der Frau Melina*“ aus dem Ungarischen von F. Herczeg, sowie drei Gedichte „Auf einen Stein geschrieben“, „Stete a i und „Trost“ aus dem E von L. Stecchetti, Alinda Bonacci- Brunemonti und Gabriele d’Annunzio. In ) 3 d werden Mitheilungen gemacht über die Entstehung des Zola’schen Nomans „Doctor Pascal“, über japanishe Dichtungen, die brasilianishe Literatur u. a. Kunstgewerbe. Eine Sammlun

worden ift,

j ird i Der erste Abschnitt bie kleine Buch wird in : Der erste Abschnitt bietet Truppenführern, on Abbildun

was dabei berücksichtigt

be ‘eicht wird. l O Vermann Klen rungen zu je 50 „g. herausgegeben von

Die Entwickelung der Feld- Beide Bände, auf einmal Verlag von E. S. Mittler und im Jahre 1873 vorliegenden

Preis 10 4 erste, schon

Seelenlebens ) Auch darüber, wie sich der Gefunde seines Familien- und rihhtig zu verhalten hat, giebt es nelle und sachkundige Das Buch steht somit dem Hausarzt treu

Ausgabe durch dort ise Norufälekint Berücksichtigung der preußi- zortfommnissen Berufslebens Artillerie auf Grund dienstlichen Materials die bedeutsame, in der zweiten Hâlfte der achtziger Jahre zum Abschluß gekommene Entwickelung der Artillerie dargestellt wird. Der General Müller war durch seine dienstliche Stellung als Director des Waffen- Departements im Kriegs-Ministerium berufen, persönlich an dieser mitzuwirken,

Außerdem enthalten diese Hefte

[chen utsche S N )en und deutschen Französischen

: Unterhaltung.

Das Dezemberheft der neuen, 1 : Frau" ist soeben im Verlag von W. Moeser Berlin, erschienen. „Die Familie auf Gilje“ „Ein Mädchen j Weihbnachtserzählung von Mary Wilkins „Die Kirenmaus“ : ferner eine Anzahl lehrreiher Aufsäße:

S(@lenther, 7 S, von Laura Marholm, „Unsere Stimme“ von Dr. Georg Sandmann, «Der Letteverein und seine Leîterin“ von Jenny Hirs, „Bienenzucht

„Die Ausbildung zur Mittheilungen über die Grwerbsthätigkeit der Frauen; endlich noch einige Gedichte von Frida Schanz, Richard Zoozmann und. Adalbert von Hanstein. Der Viertel» jahrspreis für die neue Zeitschrift beträgt zwei Mark.

eines Vernünftigen“) S

vornehmen Monatsfhrift „Dîe Vofbuchhandlung, des Nomans

Lebens8weisheit“

io g ife N -* s . Sntwidelung vorzugsweise Es enthält r der Forkfezun

Geschichte d

die Artillerie der Uteratur angewtesen

neuesten Geschüßsysteme J seiner eigenen Angabe in Bezug auf übrigen Mächte 11 | war und deshalb nicht sicher ist, ob seine An- gaben über die auswärtigen Mächte überall von Jrrthümern } Der Zeitpunkt für die Darstellung der Entwickelung Artillerie erscheint um so angemessener, als die Artillerie infolge der Benutzung eines neuen Treibmittels, des rauhshwachen Pulvers, gerade vor einer neuen Entwickelung von großer Bedeutung steht, welche zum theil dur die Verbesserung der Gewehre, haupt\ächlich aber die mit der Einführung des neuen Pulvers zu erwartenden Fortschritte in der Leistungsfähigkeit der Geschüße herbeigeführt Die Anfänge dieser neuen Entwickelung erörtert der

Einführung der Nubrik „Von Diesem Nubrik „Von Diesen it des Weibes*

und Jenem „Frauenarbeit

der wichtigsten Schreibz und Druckschriften aus alter und neuer Zeit nebst Znitialen und Monogrammen, Wappen, Landesfarben und heraldishen Motiven, für ewerbes zusammengestellt von Ludwig erlag von Julius Hoffmann. Dieses Prachtwerk liegt nun (in 20 Lieferungen zu je 1 4) vollständig vor.

Schriften-Atlas. R L ATTIR Seil g als Frauenerwerb* von Mittelstädt,

Concertsängerin“ die praktischen Zwecke des Kunst Petßendorfer. Stuttgart, L