auf seine Tugend und sein Cheglück gegenüber endlich doc in blinde Wuth verwandeln. Die Schwiegermutter, die Frau Beer darstellte, konnte völlig zufrieden stellen. “Fräulein Sandow fand zärtlihe Töne für die liebende junge Gattin, und auch Fräulein Delacour fand fich mit der unbehaglihen Rolle der Felicte leidlih ab.
Victoria-Theater.
Am ersten Weihnachts-Feiertage wurde das von zahlreichen Auf- führungen im alten Victoria-Theater her wohlbekannte Ausstattungs- stück „Die Kinder des Capitän Grant" von Jules Verne, Musik von C. A. Raida, in neuer Einstudirung zum ersten Male aufgeführt und fand bei dem dichtbesegten Hause eine fehr beifällige Aufnahme. Die Beseßung der Hauptrollen war dieselbe wie früher und bewährte fih in derselben Weise. Mîkt seinem unverwüst- lien Humor forgte Herr Pauli als Paganel f\tets für die Erheiterung der Besucher, während Herr Director Litaschy als Capitän Grant und seine Gattin als der älteste Sohn James Grant in hervorragender Weise zur Unterhaltung des Publikums beitrugen und dafür auch entsprehende Anerkennng fanden. Die Ausftattung war, wie immer an dieser Stätte, sehr glänzend. Decorationen und Costüme waren von blendender Schönheit, was ganz besonders bei den von dem Herrn Balletmeister Severin arrangirten und gut eingeübten Balleteinlagen zur Geltung kam. Durch ihre kunstvollen Leistungen in den Tänzen zeichneten sich, neben der prima ballerina Fräulein Gantenberg, die Solotänzerinnen Marietta Caprano und Margarethe Unger aus. Auch die Kapelle that unter der sicheren Leitung des Componisten ihre Schuldig- keit, sodaß bei dieser Vorstellung sich alles in bester Harmonie ver- einigt, um die Augen und die Ohren der Zuschauer fortgeseßt an- genehm zu beschäftigen und ihnen einen vergnügten Abend zu bereiten.
Neues Theater.
Am Sonnabend fand die erste Aufführung des Schauspiels „Sappho“ von Alphonse Daud'et und Adolphe Belot nicht ohne einen hübschen äußeren Erfolg statt. Daudet’'s Noman „Sappho“, aus dem das Schauspiel gleichsam herausgeschnitten ist, ist bekannt genug. Der Romanschreiber schildert darin einen unerfahrenen, gut veranlagten Jüngling, der sih in den Neten einer gewandten, viel älteren Circe verfängt und troß seines Sträubens darin festgehalten und so geistig und fttlich zu Grunde gerihtet wird. Die feinen psychologishen Schilderungen des Romans wurden mit Recht gerühmt; die Unjtittlichkeint des Gegenstandes verlor an Schärfe durch die ausgesprochene, aber au ohne das erkennbar gute Absicht des Dichters, der das Buch seinen erwahsenen Söhnen widmete. Gute Romane haben aber selten tüchtige Bühnenwerke ergeben ; dafür bietet
hange stehen; das Eine reiht sih« fast unvermittelt an das Andere. Die übrigen Figuren treten nur episodenhaft auf und sind für das Endergebniß fast bedeutungslos. Der erste Act ist noch am wirkungsvollsten durch die Schilderung des friedlichen Heir1s, in das Sappho mit leisen Tritten unheilbringend eindringt; den übrigen Acten mangelte es zwar nicht an crassen Effecten, die jedesmal mit rührseligen Redensarten abschließen; aber sie regen weder an noch. auf. Jm ganzen gewinnt man von dieser „Sappho*“ den Eindruck eines verstümmelten Melodramas. :
Die Darstellung half über viele Mängel des Werks hinweg. Fräulein Bertens dürfte in der Titelrolle kaum zu übertreffen sein; ihr lebhaftes Temperament verbreitete jedesmal Wärme und Leben über den Torfo, den sie darzustellen hatte. Herr Rittner als Jean Gaussin erschien elend und zerknirs{cht troy seines Liebesglüks und brachte dadurch die innere Zerrissenheit des Charakters gut zur Anshauung. Der leb- hafte Beifall galt wohl, wenn man ihn recht verstand, diesen beiden Darstellern, die nah jedem Actshluß wiederholt erscheinen mußten ; nach den beiden leßten Aufzügen {loß sich ihnen auch Herr Director Lautenburg an, der das Stück trefflich inscenirt und geleitet hatte.
Central-Theater.
Am Sonnabend vor Weihnachten wurden in einer Revue „Berlin 1893“ die Ereignisse des Berliner Straßen- und Theater- lebens aus dem jeßt zu Ende gehenden Jahr mit humorvollen Versen und einer leichten, ansyrebenden, von Alexander Krakauer und Carl Neiterer componirten Musik vorgeführt. Die in naturgetreuen Mas- ken auf der Bühne erscheinenden bekannten Persönlichkeiten von Zeitungs- verkäufern, Darstellern der Specialitäten-Theater und von hervor- ragenden Rollen vielgegebener Stücke auf anderen Theatern erregten die größte Heiterkeit, die noch vermehrt wurde durch die von Frau Dora als „Das neue Jahr“ und von Herrn Worlißsch als „Das alte Jahr“ geshickt vorgetragenen Begleitworte, sowie dur einige die Ereignisse dieses Jahres behandelnde, von Frau Dora gesungene Couplets. Daneben fanden die gut nahgebildeten Straßen und Pläße der Stadt, besonders da sie von imposanten Aufzügen in prachtvollen Coftümen belebt wurden, lebhaftesten Beifall. Unter den Aufzügen gefiel namentlich ein mit Musik in Paradeuniform vorüberziehender Zug Soldaten der hiesigen Garnison. Der hübsch durchgeführten Turzen „Revue“ wurde im einzelnen und im ganzen von den zahlreichen Zuschauern die freundlihste Aufnahme berettet, für welhe auch der aus der Anonymität heraustretende Verfasser, Herr Dr. Leipziger, mit den Darstellern sih bedanken konnte.
Weniger glücklich war die Direction mit der ersten Aufführung des der „Revue“ vorangehenden neuen Bolksstüks „Hochzeits- flammen“ von Marx Kreter, das, troß eines guten Grund-
.wird Ludwig Barnay die männliche Hauptrolle darstellen.
nah der hiesigen Aufführung kann vertragsmäßig das Werk guf einer anderen Bühne erscheinen. Von August Enna's neuer Oper „Kleopatra* hat die Königliche General-Intendantur nur das Erstaufführungsreht für Berlin "erworben, ohne indessen ver- pflichtet zu sein, die Premiòère in Kopenhagen abzuwarten.
Im Königlichen Schauspielhause] wird morgen Schiller's „Wilhelm Tell* mit den Damen von Hochenburger, Lindner, Stolberg, Kahle, den Herren Nesper, Klein, Kahle, Purschian, Molenar in den Hauptrollen gegeben.
gelangt im Berliner
Am nächsten Sonntag (Sylvester) Theater Nachmittags wiederum „Aus eignem Recht“ zur Auf- führung und am Abend findet die erste Aufführung von zwei heiteren Werken ftatt: „Das Gefängniß“ von Benedix und „Aus der komischen Oper“ nah dem Französishen von I. Zell; in beiden Der Neujahrstag bringt Nachmittags zu den wie üblich ermäßigten Kreisen eine Wiederholung von „Kean" und Abends „Aus eignem Recht“. Der Billetverkauf für die beiden Borstellungen am Sylvestertage und am Neujahrstage hat an der Vormittagskasse des Theaters bereits begonnen.
Das Wallner-Theater bleibt morgen, Donnerstag, am Freitag und Sonnabend geschlossen; Sonntag und Montag wird aber- mals Hermann Sudermann’s Schauspiel „Heimath“ gegeben.
Die Sängerin Fräulein Maria Krebs aus Frankfurt a. M. veranstaltet am Freitag im Saal Bechstein gemeinschaftlich mit dem Pianisten Josef Nuzicka ein Concert, in welchem sie u, a. Lieder von Schubert, Schumänn, Liszt, Wagner, Nubinstein, Löwe, von Koß zum Vortrag bringen wird. — Zum Besten des Vereins zur Speisung armer Kinder und Noth- leidender veranstaltet Dr. Hugo Goldshmidt am 3. Ja- nuar 1894 im Saal Bechstein ein Concert, für welches die Altistin Fräulein Katharina Zimdars und der Componist Wilhelm Berger (Klavier) ihre Mitwirkung zugesagt haben. Zum Besten der unter dem Protectorat Ihrer Majestät Kaiserin stehenden „Frauenhilfe“ findet am 11. Januar 1894 in der Sing-Akademie ein großes Concert statt, in welhem die Kammervirtuosin Fräulein Martha Remmert, der Philharmonische Chor (Dirigent Siegfried Ochs) und das Phbilharmonische Orchester (Dirigent Professor Mannstaedt) mitwirken. Der Kartenverkauf findet bei Bote u. Bo statt.
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Hofopern - Director Mottl in Karlsruhe is, wte
zum General-Musifk-Director ernannt worden.
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die „Sappho“ ein neues Beispiel. daß Charaktere, menschliche Gefinnung und menschliches Gefühl si aus Handlungen ergeben, die vor unseren Augen wohlbegründet sich ent- widckeln und geschehen. Empfindungen, die der Nomandichter im ein- famen Kämmerlein auftauchen und Gestalt gewinnen läßt und vielleicht auch ergreifend \{hildert, gehen bei der Bühnenbearbeitung zumeist ver- So entsteht fast jedesmal etwas Unfertiges, Unverständliches oder gar Verkehrtes in der Charakterzeihnung und in dem Aufbau
Tloren.
der Handlung.
Iean Gaussin, der Held des Dramas, ist im Vergleich zu dem Romanhelden zu einem willenlosen Schattenbilde geworden, der nah den heftigsten, mannhaften Entschlüssen ganz unvermittelt der Sappho i Sappho selbst erscheint zwar lebens- voller, denn wir sehen sie in ihrer einschmeihelnden Demuth, in ihrer flammenden Sinnlichkeit, in ihren plebejischen Wuthausbrüchen unbeherrs{chten Schmerzensergüssen. Aber ein einheitlihes Bild, ein voller Charakter entsteht au hier nicht, in keinem innerlichen Zusammen-
wieder in die Arme sinkt.
und in ihren trozigen,
da die einzelnen Charakterzüge
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Die Aufgabe des Dramas fordert,
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1) Mittags wenig Regen.
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1/heiter 2|bedeckt
( i 2) Nachts Schnee. 4) Vormittags Regen.
Uebersicht der Witterung.
Die Witterung von fast ganz Europa steht unter dem Einfluß eines Hochdrukgebiets, welches sich von Südwest-Europa nordostwärts über das Nord- und Ostseegebiet hinaus nah dem nordwestlichen Rußland erstreckt. Depressionen liegen nordwestlih von Schott- land und über dem Innern Rußlands.
vorwiegend. nordöstliher bis
Abkühlung warten sein.
Deutsche Seewarte.
Temperatur
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ei {wacher, nordwestliher Luft- strömung ist das Wetter in Deutschland mild und vorwiegend trübe, vielfach is etwas Regen oder Schnee gefallen. Da Fortdauer der schwachen Winde aus nördliher Richtung wahrscheinlich ist, so dürfte für unsere Gegenden demnächst zu er-
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n=1o| in ° Celsius 50G, = 4029
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Theater - Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern- Tannhäuser uud der Sängerkrieg auf Wartburg. Romantische Oper cten von Richard Wagner. Ballet von Emil Scene gefeßt vom Ober - Regisseur
haus. 275. Vorstellung.
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Teßlaff. Dirigent : Kapellmeister Dr. Mud.
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begabte Schauspielerin vor.
„Tannhäuser“ mit den
Muck's Oper
Leitung «William
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Schauspielhaus. 172. Vorstellung. Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrih von Schiller. Anfang 7 Uhr. Freitag: Opernhaus. 276. Vorstellung. Zar und Zimmermann. Komische Oper in 3 Acten von Albert Lorßing. Dirigent : Musikdirector Wegener. — Cavalleria rusticana (Bauern-Ghre). Oper in 1 Aufzug von Pietro Mascagni. Lext nah dem gleihnamigen E von Vegas Jü Scene geseßt vom Ober-Regiffeur Tetlaff. Diri- gent: Kapellmeister Dr. Muck. Anfang 7 Uhr. 4 De aus 178: D: Fauft von Goethe. Der Tragödie erster Theil. Die zur Handlung gehörende Musik von Anton Fürsten Radziwill und von Peter Joseph von Lindpaintner. In Scene ge- O vom Ober - Regisseur Max Grube. Anfang C E:
Deutsches Theater. Donnerstag: Der Herr Senator. Anfang 7 Uhr.
Freitag: Der Herr Senator.
Sonnabend: Der Herr Seuator.
Die Tageskafse ist von 10—1F Uhr geöfnez.
Berliner Theater. Donnerstag: Nora. An- fang 7 Uhr.
Freitag: 18. Abonnements-Vorstellung. Kean.
Sonnabend: Aus eigenem Recht.
Sonntag: Nachmittags 25 Uhr: Aus eigenem Recht. Abends 77 Uhr: Zum 1. Male: Aus der komischen Oper. Das Gefängniß.
Montag: Nachmittags 2x Uhr: Keau. 77 Uhr: Aus eigenem Recht.
Lessing-Theater. Donnerstag : Der ungläu- bige Thomas. Vorher: Ein Millionär a. D. Anfang 7 Uhr.
Die-
Abends
_ Freitag, Sonnabend, Sonntag und Montag: selbe Borstellung.
Wallner-Theater. Sylvester und Neujahr: Gesammt-Gastspiel des Lessing-Theaters. Heimath. Anfang 7 Uhr.
Borverkauf ohne Aufgeld an der Tageskafse.
Bolksthümliche Preise. Parquet 2 M.
Friedrich - Wilhelmstädtishes Theater. Chauffeestraße 25.
Donnerstag : Mit vollständig neuer Ausstattung: Zum 7. Male: Der Lieutenant zur See. Operette in 3 Acten nach einer älteren Idee von E. Schlack und L. Herrmann. Musik von Louis Roth. In Scene geseßt von Julius Frißshe. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Anfang 7 Uhr.
Freitag: Der Lieutenant zur See.
Refsidenz-Theater. Direction: Sigmund Lauten- burg. Donnerstag: Zum 4. Male: Der Mustergatte. Schwank in 3 Aufzügen von Albin Valabrègue. In Scene gefeßt von Sigmund Lautenburg. Vorher : Im Negligé. Eine Plauderei in 1 Áct von Hans von Reinfels. Anfang 7{ Uhr.
Freitag und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.
gedankens zu weitshweifig angelegt und mit zu vielen hon häufig gehörten Wißen auëgestattet, das Interesse der Besucher nicht bis zum Schluß rege erhalten konnte. In dem bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal hier auftretenden Fräulein Leuhtmann stellte sich eine Auch der Director selbst, Herr Schult, hatte eine Rolle übernommen und zeigte sich wieder wie früher an anderen hiesigen Bühnen als ein talentvoller Schauspieler.
Im Königlichen Opernhause gelangt Damen Sucher und Hiedler, den Herren Sylva, Bulß und Stammer in den Hauvtrollen unter Kapellmeister Aufführung. Natcliff “4 „Cavalleria rusticana“ geschrieben ist, wird im hieftgen Königlichen Opernhause die überhaupt erste Aufführung erleben. trifft Anfang März in Berlin ein, um den Proben beizuwohnen. Erst
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morgen Wagner?s
Pietro Mascagni?'s befanntlich vor der
welche Der Componist
Neues Theater (am Siffbauerdamm 4a/5).
Donnerstag: Sappho. Schauspiel in 5 Acten von Alphonse Daudet und Adolph Belot. Deutsch von Paul Block. In Scene gefeßt von Sigmund Lautenburg. Anfang 74 Uhr.
Freitag : Dieselbe Vorstellung.
Sonnabend: Jugend.
Victoria-Theater. Belle - Alliancestraße 7/8.
Donnerstag: Zum 4. Male: Die Kinder des Capitän Grant. Abends 74 Uhr.
Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Theater Unter den Linden. Donnerêtag: Ila vou Valmay als Gast.
Zum 12. Male: Die Kosakin. Vaudeville- Operette in 2 UActen nah Meilhac-Millaud’'s „La Cosaque“ von M. West. Musik von Joh. Brandl. — Hierauf: Sign. Romeo Francioli, Mimiker des Mailänder Scalattheaters, als Gast. Zum 7. Male: Mit vollständig neuer Ausstattung an Decorationen und Costumen: Brahma. Phan- tastisches Ausstattungs - Ballet in 1 Vorspiel und 7 Den von S Mora M o G Dall’ Argine. Inscenirt durch den Balletmeister Greco Poggiolesi. Anfang 7# Uhr.
Freitag und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.
Sonnabend, 6. Januar: Erster Maskenßvall,
Adolph Ernst-Theatex. Donnerstag: Zum 101. Male: Charley’s®# Tante. Schwank in 3 Acten von Brandon Thomas. —— Hierauf: Die Bajazzi. P E mit Gesang in 1 Act von Ed. Jacobson und Benno Jacobson. In Scene gefeßt von Adolph Ernst. Anfang 74 Uhr.
Freitag: Charley’s Taute. Die Bajazzi.
Central-Theater. Direction: Richard Schul. Alte Jacobstraße Nr. 30.
Donnerstag: Zum 46. Male: Die eiserne Jung- frau. Hierauf: Zum 5. Male: Berlin 1893. Revue’, in 2 Abtheilungen von L. Leipziger. Musik von Alexander Krakauer. Anfang der Vorstellung 74 Uhr. Anfang dêr Revue 97 Uhr.
Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Tageskasse: Bormittags von 10 bis 2 Uhr. Abend- laffe von 64 Uhr ab.
Concerte.
Sing-Akademie. Donnerstag, Anfang 74 Uhr : L. Quartett-Abend (Ak. Cyclus) von Joachim, Kruse, Wirth, Hausmanu.
Concert-Haus, Leipzigerstraße 48. Donnerstag : Karl Meyder - Concert. Gesellschafts-Abeud. Anfang 7 Uhr.
Sonntag, 31. Dezember (Sylvester) : Familien - Sylvester - Feier unter gütiger Leitung des Kgl. Hofschauspielers a. D. Herrn Paul Dehnicke. Billets im Bureau des Hauses.
Nach Schluß der Nedaction eingegangene
Depeschen.
Prag, 27. Dezember. (W. T. B.) Die altczechischen Blätter besprehen die Ermordung des Handschuhmachers und machen für dieselbe die jungczechishe Agitation verantwortlich, welhe, wie „Hlas Naroda“ bemerkt, die ganze Nation verheßt, alle Autorität vernichtet, die Gemüther ver- wildert und das ganze öffentliche Leben demoralisirt habe; es werde nunmehr zustandes zu verlangen.
\hwer fallen, die Aufhebung des Ausnahme-
(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Cirxcus Renz (Carlstraße). Donnerstag, Abends T UBE!
E Cin Künstlerfest. “F Bollständig neue und glänzende Ausstattung. Ueber- rashende Wafser- und Lichteffecte. Neue Einlagen.
Außerdem: 6 englishe Springpferde, vorgeführt von Herrn N. Renz. „Cromwell“ und der Steiger „Alep“, geritten von Frl. Oceana Renz. Der ur- komische Clown-Imitator Mr. Ybbs. Die Akrohaten Gebr. Frediani. Die Neckkünstlerinnen Geschwister Hoffmann. Mr. Lavater Lee 2c.
Billet-Borverkauf an der Circuskasse und beim Invalidendank, Markgrafenstraße 51a.
Gerwoöhnliche Preise.
Freitag : Cin Künustlerfeft.
Verlobt: Frl. Else Ströhler mit Hrn. Gerichts Assessor Ernst Arnim (Berlin). — Frl. Gertrud Cckardt mit Hrn. Max von Schuckmann (Berlin). — Frl. Clara Kolshorn mit Hrn. Forst-Assefsor Eduard Forstreuter (Schwiebus—Carolinenhof bei Willenberg D.-Pr.). — Frl. Gerta Grun mit Hrn. Prem.-Lieut. Alfred Paris (Wellenhof— Neisse). — Frl. Fanny von Wentßky und Peters- heyde mit Hrn. Prem.-Lieut. Friedrih von Zedliß (Berlin). — Frl. Martha von Boelßig mit Hrn. Forst-Assessor Ernst Kleyensteuber (Meustrelitz— Bromberg). — Frl. Margarethe Gühne mit Hrn. Predigtamts - Candidaten Traugott Wendland (Brandenburg a. H.—Gröben bei Ludwigsfelde).
Verehelicht: Hr. Prem.-Lieut. Berendt mit Frl. Anna von Borch (Breslau).
Geboren Ber So: Qu Dans von Naczeck (Preiswißt). Eine Tochter: Hrn. Prem.-Lieut. Fürstner (Posen). Hrn. Pfarrer Metenthin (Groß-Tschirnau).
Gestorben: Hr. Rittmeister Alfred von Zastrow (Merseburg). — Hr. Stabsarzt Dr. Georg Rust (Görliß). — Hr. Oberst-Lieut. z. D. Frhr. von Münchhausen (Blankenburg a. H.). — Hr. Major a. D. Frit Caefar von Sichart (Dresden). — Verw. Fr. Kreisgerihts-Rath Leontine Haertel, geb. von Schlutterbach (Leobschüß). Berw. exr. Oberst-Lieut. Therese Freifrau von Massen- bach, geb. Richter (Berlin). — Hr. Oberst z. D. und Majoratsherr Hugo Graf von Saldern- Ahblimb (Ningenwalde). Verw. Fr. Kirchen- rath Jda Nagel, geb. Freiin von Meerscheidt- Hüllessem (Lerhenberg bei Glogau).
Redacteur: Dr. H. Klee,
Verlin: —— —— — —
Verlag der Expedition (Sch{olz).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen (einshließlih Börsen-Beilage), (19838)
sowie dic Inhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent:
lichen Anzeigers (Commanditgesellschaften auf
Actien nund Äctiengesellschasten) für die Woche vom #48, bis 22, Dezember 1898.
Director.
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preuß
A6 BOT
Statistik und Volk3wirthschaft.
Invaliditäts- und Altersversichherung.
Der Ausschuß der Invaliditäts- und Altersversicherungs - Anstalt Berlin hat in seiner gestern unter Vorsitz des Comitierzien-Naths Noesicke abgehaltenen Sißung den vom Vorstand vorgelegten Etat für 1894 genehmigt. Derselbe {ließt in Einnahme mit 9 566 223 4, in Ausgabe mit 5 231 860 #( ab. Der Ausschuß genehmigte ferner den Normalbesoïldungs-Etat und das Pensionóreglement für die Beamten der Anstalt.
5 Dfte Etnfuhxr ausländischer eingestampfter Weintrauben nah Elsaß-Lothringen hat, wie die „Straßb. Corresp.“ mittheilt, erheblich abgenommen. Sie soll im laufenden Jahre etwa die Hälfte der vorjährigen Einfuhr be- tragen haben.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Wien wird dex „Voss Bla : Ube den ersten o\bers- rcihischen Gewerkshaft8congreß (vergl. Nr. 305 d. Bl.) ge- s{hrieben: Der Congreß soll insbesondere über die Einrichtung der ósterreichischen Gewerfschaften und die Stellungnahme zu Ausftänden und Verrufserklärungen berathen. Legien- Hamburg begrüßte den Congreß im Namen der Gewerkschaften Deutschlands. Die deutschen Arbeiter, bemerkte er u. a.,, wollen auch auf wirthschaftlichem Gebiet mit den österreihischen- enger verbunden sein. Die Berichterstatter besprachen die Mängel der Gewerkschaftseinrihtungen Oesterreichs.
Aus Amsterdam meldet ein Wolff’\{hes Telegramm: Gestern fand eine Kundgebung von etwa 2000 beshäftigungslosen Arbeitern unter Anführung eines focialistischen Comités statt. Die Manifestanten zogen im Zuge durch die Hauptstraßen. Die Polizei versubtè die Menne zu zerstreuen, die h. jédoch- stets von neuem sammelte. Schließlih zog die Polizei blank und zerstreute die Manifestirenden mit blanker Waffe. die Menge die Polizisten mit Steinen zu bewerfen. Mehrere Personen, darunter drei Mitglieder des focialistishen Comités und ein Polizist, wurden verwundet. Der Socialist Geel, der {wer verleßt wurde, mußte ins Krankenhaus geschafft werden.
Aus Madrid meldete „W. T. B.“ am Sonntag, der Aus - stand der Bäcker (vgl. Nr. 306 d. BL.) werde als beseitigt be- trahtet; etwa 50 der zur Arbeitseinstellung Auffordernden seien verhaftet worden; im übrigen seien auch zablreihe Brotzufuhren aus den benachbarten Provinzen in Madrid eingetroffen. Vom gestrigen Tage wird aber weiter gemeldet: Die strikenden Bäkergesellen tödteten einen Arbeiter, der fih dem Strike nicht an- geschlossen hatte, und geriethen mit der Polizei in Konflikt, was zu 19 Verhaftungen führte.
Hierauf begann
Kunft und Wissenschaft.
{t Zum Weihnachtéefest waren den Berliner Kunstfreunden nit weniger als drei größere und zwei kleinere Kunstausstellungen bescheert. ‘Die Königliche Akademie der Künste eröffnete in der Weihnacbtswoche ihre erste Elite-Ausstellung, der Kunstsalon von Schulte hat seine Weihnachtsgaben bereits in der vergangenen ut und zu Gurlitt leckt eine Ausstellung von Werken
symbolistishen Kunstrihtung. Unter den zahlreichen, i nah recht ungleichartigen Bildern, welche die Aus- stellungsräume der Kunsthandlung von Schulte füllen , begegnen diesmal auch einige interessante ausländische Leistungen. So eine spätherbstlichße Gebirgslandschaft im Zwielicht des Abends von Pierre Lagarde, deren Nebelschleier sih zu Gestalten ver- dichten, „die Stimme der Dämmerung“ benannt. Auch ohne
Woche. aufgebc der jüngsten ihrem Wertl
die Concession an den Symholi8mus, die in den geisterhaften Gestalten und dem Namen sich kundgiebt, würde das Landschaftsbild mit seinem ernsten Stimmungkgehalt der Wirkung sicher sein. Die in feinen Halbtönen sich bewegende Farbenstellung, diewherbstlich klare Lift, D Hintergrund ragende Bergwand, — alles {ließt s glückiih zusammen. Das in großem Maßstab gehaltene Modebild Schwestern“ von J. E. Blanche, zwei gleih- gekleidete, elegante Frauengestalten in einem Atelier darstellend, läßt troß der vornehmen Malweise, die ausgebildeten Ges{hmack verräth, infolge seiner Inhaltslesigkeit den Beschauer kalt. Henry Mosler, der amerikanische Knaus, hat sein etwas alimodish wirkcndes Genre- bild „Die leßten Augenblicke“ \chon früher in Berlin aus- gestellt Neu dagegen sind die träumerischen Frauengestalten von Charles F. Ulrich, die mit ihrer keushen Empfindung und zarten Formbehandlung an die Bilder der englischen Präraphaeliten gemahnen. Als kühner Naturschilderer, dem eine breite sichere Technik zur Seite steht, ofenkart sich Henry Luyten in seiner winterlichen Scheldeansicht. Pradilla ist dieemal mit einem größeren Werk „Passionszeit" vertreten, das troß der twas rwoeichlichen Manier des Vortrags eine Größe der Empfindung verräth, die man dem meist in Kleinigkeiten fi) gefallenden Spanier kaum zutraut.
__ Von Münchener Künstlern sind mit beahtenëwerthen Leistungen W. Dürr und N. Winterni t vertreten. Dürr's , Aepfelverkäuferin“, etne mächtige Leinwand, wirkt in der Farber gebung gar zu absichtlich, die Lceichenblässe der Fleishtöne z. B. ist dur nichts motivirt, das éarbenproblem an sih vermag bei einem so anspruch{svollen Format Md . geiligand . zu. „interèsiven, Viel leiter folgt man Winterniß bei seinen raffinirten Experimenten der Licht- ui, die er auf Ine Main M ven „Anbante ges nannten Genrebilde anstellt. In einem parkettirten Emvire- halon, in dem das Licht auf dem Boden und in allen Winkeln sein lustiges Spiel treibt, sit eine jugendliche Spielerin am Svpinett, auf dem sie einen Cellospieler begleiter. Das s{chmach{tende Andante der Sonate findet in diesem offenbar einen hingebungévollen Inter- preten ; man glaubt das felbstgefällige Behagen über den breiten Ton und weichen Bogenstrich von den Zügen Spielers ablesen zu können. Mit Glück is der Maler der Gefahr einer übertriebenen Zierlihkeit der Mache entronnen. Sehr viel hat in Paris Nobert Warthmüller zugeklernt; unter den zahlreichen Porträts seiner Vand wird das einer im Lehnstuhl fißenden jungen Dame wohl die meisten Bewunderer finden. Durch) die ceinförmig hellen Hintergründe kommt indeß in die Zeibnung
1mm
„Die
des
und Farbengebung Warthmüller's hie und da eine Härte, die den Gesammteindruck etwas be- einträchtigt. Sehr fein empfunden und pikant durchgeführt sind auch die klein n Landschaftsbildchèn von demselben Künstler, wenn ihm begreiflicher Weise auch der große Zug, die breitströmende Empfindung fehlen, wie sle Oswald- NWMhèénbach's „Blick auf Florenz“ zu einem vornehmen Kunstwerk \tempeln. Noch is im Westen die Sonne nit ganz ges{wunden und {on steht der Mond am Abendhimmel, sein mildes Licht über die mächtigen Zeugen der (orentiner Herrlichkeit, die Domkuppel und den Cainpauile, ergießend. 58 ift schwer zu begreifen, wie ein Künstler, der fo wahrhaft glüdliche “lomente für fein Schaffen zu benußen weiß, zu gleiher Zeit in dem rômishen „Campagnabilde“ in alte ausgefaßrene Geleise gerathen kann. Freilih hat er die Pracht der italienishen Natur immer noch liefer erfaßt als viele malende Söhne der hesperischen Halbinsel, le mit sehr schwachen Leistungen in der Ausstellung vertreten sind.
.… Von den zahlreithen Porträts des Berliner Malers Auberlen ist am besten das. Frauenporträt in Weiß gerathen, während die Dilldnisse der Schriststeller Fulda und Sudermann dur) kühle
Erste Beilage
Berlin, Mittwoch, den 27. Dezembe
conventionelle Eleganz und Glätte langweilen. Warm und leuchtend in der ¿çarbe und von großer Formenreichheit ist die Actstudie eines esrauenköôrpers von Aubcriehn, die, im Gegensay zu den Porträts, eine breite Pinselführung aufweist. Von Werth für die Beurtheilung s Entwicklung Max Liebermann's is eine ältere kleine ? rbeit, eine holländische Dorfstraße mit Kinderstaffage, die, im Jahre 1879 entstanden, zu den Erstlingëarbeiten des genialen Naturalisten zählt. Auch G. Kühl's geistreihes, an Fortuny und Meissonier erinnerndes Interieur is wohl eine frühe Arbeit. /
E anspruchsvolle Leinwand von Brunkal, „die Märtyrerin“, läßt bedauern, daß der Künstler sh hier einem Gebiet zugewandt hat, das weit weniger cine Begabung kennen lehrt, als das Porträt, wie sein cindrucksbolles Herrenbildniß beweist.
Der Bildhauer Magnu ssen hat mehrere Büsten, darunter die- jenige des Fürsten Bismarck, ausgestellt: durchweg Arbeiten, die von künstlerishem Ernst und sicherer Beherrshung der Mittel Zeugniß ablegen. Die: Nadirungen von Mannfeld s{ließlich werden siher- lich als Festgabe vielen Käufern willkommen gewesen sein.
In der Sizung des Elektrotechnischen Vereins am
19. Dezember hielt Herr Dr. Frölich einen Vortrag „über den EClektromagneten“. Er besprah zunächst übersichtlih die beiden jeßt geltenden Theorien des Gleïftromagneten, von denen die ältere von der Vorstellung der maanetischen Flüssigkeiten, die neuere von der Annahme eines magnetishen Stromes ausgeht, und zeigte, wie diese Theorien sich aufeinander zurückführen lassen. Er leitete sodann ein teues Gese ab, welches die Erscheinungen an allen gewöhnli vor- fommenden Elektromagneten beherrsht, und besprach dessen Anwendung auf Dynamomaschinen. — Es folgte ein Vortrag des Herrn Ingenieurs Dr. Vêartin Kallmann (Berlin) über die prafktishe Durch- führung der Differentialmethoden und deren Verwerthung zu Combinationsapparaten für den eleftrischen Centralbetrieb. Die Ausführungen des Redners gipfelten in dem Nachweise, daß die innige und rationelle Vershmelzung der Meßmethoden des Starkstromes mit den Systemen des Schwachstromes zu werthvollen Verbesserungen und Vereinfachungen auf dem Gebiete der Betriebétechnik führt. Die Combination derartig in ihrer Empfindlichkeit möglichst verschiedener Doch- und Niederspannungeinstrumente leitet endlich zur Construction von praktisch höchst werthvollen und sehr vielfahßer Emvfindlichkeit fähigen Multiplex - Apparaten, welche Herr Dr. Kallmann in ver- sciedenen Formen demonstrirte. — Die nächste Vereinssißung findet am 29: Jantar satt; i
— Der Ausschuß der Internationalen Criminalistishen Vereinigung und die von dieser eingesette ftatistishe Commission traten am 21. d. M. in Brüssel unter dem Vorsitz des General- Inspectors der belgischen Gefängnisse Professor Dr. Prins (Brüssel) zu einer Sißung zusammen. Die deutschen Commissionsmitglieder : Professor Dr. von Liézt (Halle a. S.), Unter-Staatésecretär a. D. Dr. von Mayr (Straßburg i. E.) und Dr, jur. Otto Köbner (Berlin) waren vollzählig erschienen. Aus Frankreih waren die Professoren Leveiller (Paris) und Garçon (Lille), aus Holland Professor Dr. von Hamel (Amster- dam) anwesend. Von dem General-Secretäc der italienishen Statistik, Professor Dr. Bodio (Nom), der sein Ausbleiben durch dringende Umtsgeschäfte entschuldigt hatte, lag ein gedrucktes Gutachten vor. — Die belgische Negierung, die im Juli 1894 in Antwerpen, an- läßlich der daselbst stattfindenden Weltausstellung, amilih einen nCongrès de prévention et de patronage“ organisirt, hat eine Einladung an die Internationale Criminalistishe Vereinigung ergehen lassen, sich an demselben in corpore zu betheiligen, und der Vereinigung anheimgestellt, die Verhandlungsthemata zu bestimmen. Cs wurde beschlossen, diese Einladung anzunehmen. Als erstes Thema wurde cine Mittheilung über die rücfallstatistishen Arbeiten der Ver- einigung in Aussicht genommen. Es wurde hervorgehoben, f die Frage der Nückfallstatistik — abgesehen von ihrer Wichti keit für die Criminalpolitik aller Culturstaaten nod fonderes actuelles Interesse für Belgien habe, insofern man dort gera! jeßt an der Organisation eines Strafregisters arbeitet und andererseitt auch eine Neugestaltung der belgischen Criminalstatistik vplant. ie Internationale Criminalistishe Vereinigung hat sih mit der Methode der Nückfallstatistik {hon auf ihrem leßten Congreß i Sommer dieses Jahres beschäftigt; Dr. Köbner (Berlin dem Congreß einen eingehenden Organisationsentwurf Statistik vor. Zur Prüfung der praktischen Durchfü im einzelnen wurde die in Brüssel versammelt gen gewählt. Debatte einigte sich die C
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Nach eingehender T die nothwendigen praktishen Maßnahmen, technisch-statistischer Vor'läge von dem Dr. von Mayr, welche die Method einfachen, beitrugen. Im weiteren wurde Staatssecretär a. D. Dr. von Mayr Köbner (Berlin) und Professor der definitiven MRedaction des Or tigen! und dafür zu wirken , nationalen Criminalistischen Vereinigung
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führung empfohlen werde. — Als zweites Congreß (1894) wurde die Organis Delicte (Schöffengerichte oder- Einze beschlossen, im Jahre 1895 Internationalen Criminalistisc abzuhalten.
Literatur. Gesetze, Verordnungen
(T8 M +7 a. M 15A “pr 4 H p Das Neihs-Wuchergeset, in der
gesecßnovelle, von Dr. Frit Friedmann, gericht Berlin 1 Berlin 8., Gerstmann's ( fasser hat sich bemüht, das neue Wuchergesetßz durch Commentar dem Allgemeinverständniß nahbez mentar ist in Noten entbalten ; er bes{hränkt sich Nenderungen der §8 302a und 302e., # sammte Novelle in ihrem criminalistischen und würdigt zugleichß au das frühere gescickt ist eine autführliche, geschichtliche stellung der Wucßergesetzgebung. :
Bon der früber besprochene nung für das Deutsche Reich“ im Königlich baverisdhen Staats-Ministerium des Im Bundes-Bevollmächtigten Nobert Landmann ist jetzt rung (Bogen 28—49) von der zweiten Hälfte des Ges Preise von 4 # ershienen. C. H. BeckEsbe Verlagsbu@ban in München. Das Werk ist hiermit bis zum § 111 (cins{l.) fort geschritten. Es sind in dem Commentar die gesammten Gesetgebungçs- materialien, die Praxis und die Literatur \orasam berücksi{tiat, wic auch die Vollzugs8vorschriften wiedergegeben. Das Werk ist für Wissen- {haft und Praxis gleich werthvoll.
Von der von dem Königlich württembergaishen Ober-Regierunaë Nath von Schi cker besorgten Ausgabe des Krankenversiherunas geseßes und des Hilfskasfengesc es gegenwärtig au! Grund der neuen Fassung des Krankenversiherungögesckes vom 10. April 1892 îin zweiter Auflage erscheint, ist jeßi Lieferung (Pr. 3 6) erschienen. Stuttgart, Verlag V. Koblhammer.
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s Á n V. A i / » V v «A M1 N, J Hiermit ift das Werk abges
ischen Staats-Anzeiger.
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den Schluß des Hilfskassengeseßes und als Anhang die einschlägigen Bestimmungen des Unfallversiherungsgeseßes, Musterstatuten für Orts- Kranken- und Betriebs- (Fabrik-) Krankenkassen, Mustecstatuten für Gemeinde-Kraukenversicherung und für Hilfskassen und ein alphabetisches Anforderungen der
Sachregister.
Wissenschaft und der Praxis.
Der - Commentar genügt allen (Die erste Lieferung wurde besprochen
in Nr. 142 des „N.- u. St.-A.“ vom 16. Juni 1893, Erste Beilage.)
— Das Communalabgabengeseß vom Schwarz, Verlag von Rudolf Barth in Aachen. — Das
von O. Schwarz und
Pr. 5 M, geb. 6 M
Buch enthält cine a!sführlihe Einleitung, welche die
Negierungs
14. Juli 1893, - Assessoren.
Urfahen und
Grundgedanken der Communalsteuer-Reform behandelt, sowie eine zusammenhängende Darstellung des Gese
3
bes und eine Zusammenfafsung
der wichtigsten, bei der Umgestaltung des Gemeinden-Finanzwesens auf der Grundlage des neuen Gesetzes in Betracht zu
punkte bringt.
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ziehenden Gesichts-
Dem darauf folgenden Text sind ausführlite Er-
läuterungen beigegeben, in denen die Kammerverhandlungen eingehende Verüksichtigung und die nech in Betracht kommenden Ministerialerlaîse und Entschéidungen des Ober-Verwaltungsgerihts entsprehende Wür- digung gefunden haben ; die im amtlihenAuftrage herausgegebenen, Grund-
züge des Communalabgabengesetzes* f Die im Gesetze selbst an
berücksihtigt worden.
ind gleichfalls in ausgiebiger Weise
Stellen
gezogenen
anderer Geseßé sind stets wörtlich in den Anmerkungen abgedruckt, die in im Anhang vollständig mitgetheilt, wo
Bezug genommenen Geseh der Bestimmungen der östlichen Kreisabgaben,
auch der Wortlaut
Provinzialordnung über
das
neue
n Kreis- und Wahlgeseß und
mehrere Muster zu Negulativen für indirecte Steuern ih finden. Ein ausführlihes Sachregister erleihtert den praktishen Gebrauch. Eine andere Ausgabe des Communalabgabengeset
14. Juli 1893 diese Tostet 1,50 M
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Berlin SW., Dessauerstraße 19, erschienen. ] nehmlih für den praktishen Gebrauch bearbeitet und mit furzen f lihen Erläuterungen versehen; sie enthält außerdem die auf dat
bezüglichen Bestimmunger &taats!teuern.
Schlachtfeider Kaiser Wilhelm [lons-Commandeur im Königs
Preis 12 A — Vo
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Militärisches.
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