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n dexr Grziehungsfrage solle man mehr die’ Hand öffnen. Was habe enn Deutschland zu feinem wirtschaftlichen Aufs{Wwung verholfen ? éine Schulen, feine Arbeiter und Ingenieure. Dagegen, daß ziehung Luxus sei, müsse entschiedenite Verwahrung eingelegt
Berichterstatter Dr. Greven betonte in seinem Scklußwort,
“daß die Verwahrlosung der Jugend in den meisten Fällen etne Folge
dér Armut set; - daraus ergebe sich für die Armenpflege die Pflicht, auch auf die Jugendfürsorge Rücksicht zu nehmen und insbe)ondere den Erziehungsnotständen abzuhelfen, soweit es in der Macht der Armenverwaltungen liege. Grundsäßtlih werde jedenfalls gesagt werden dürfen, daß die Armenpflege die Sorge für die Erziehung, wenigstens insoweit, als fie das von jedem zu ve:langende Minimum darstelle, zu übernehmen habe, wenn feine anderen Träger dieser Fürsorge da seien. Erziehung set aber durchaus nihcht bloß Auferziehung, sondern volle Erziehung. MReichsgeseglihe Regelung auch der Jugendfürforge fei zwar wünschenswert, brauche aber durhaus nicht gleihzeitig mit der einheitlihen Ordnung des Armenwesens zu erfolgen. l ;
Nach den beiden grundlegenden Referaten des Bürgermeisters von Hollander und des Beigeordneten Dr. Greven behandelten die folgenden Berichterstatter mebr formal-technische Materien eines Neichs- armengesezes. Ueber die Organe der öffentlichen Armen- pflege sprach zunächst Schatrat Dr. Drechsler (Hannover). Er ging von der hinlänglih bekannten Erfahrung aus, daß von den dur das Unterstüßungswohnsitgeseß geschaffenen Organen gerade dite wichtigsten, meist mit dem Bezirk der politischen Ge- meinde zusammenfallenden Ortsarmenverbände nicht allent- halben die auf sie gesezten Erwartungen erfüllt hätten; vielfa seien die Ortsarmenverbände zu klein und deshalb nicht leistungsfähig genug ; häufig komme finanzielle Ueberbürdung dazu. Um diesen Uebeln ab- zuhelfen, emvfahl der Berichterstatter, kleinere Armenverbände mit be- nachbarten Ortsarmenverbänden zu einem [eistung8fähiaen größeren Berbande zu vereinigen: eine folhe Zusammenlegung müsse unter Um- ständen auch erzwungen werden können, Im Zeitalter der Zweckverbände dränge die Entwiklung geradezu auf dieses Ziel hin. Außerdem sei zwischen finanziell überbürdeten Ortsarmenvebänden und den Landarmenverbänden, die zu entsprehenden Beihilfen heran- zuziehen sind, ein vernünftiger Geldausgleih zu faffen. Ferner bâtten die Landarmenverbände die Anstaltsfürsorge für Geisteskranke, Blöde, Epileptische, Taubstumme und Blinde, sowie für bildungsfähige Krüppel und Wanderarme, unter Umständen auch für Sieche und sonst der Anstaltsvflege bedürftige Personen, vorbehältlih der Zuschuß- pflicht der Ortsarmenverbände nach angemessenen Tarissäßen, zu übernehmen. Schließlih betonte Dr. Drechsler auf das nachdrück- liste die Notwendigkeit eines planmäßigen Ausbaues der ländlichen Armenpflege. In der Besprehung befürwortete Geheimer Nat Müller (Karlsruhe) die Zulassung der Frauen zu den Organen der öffentlichen Armenpflege. Ja Baden sei deren Mitwirkung bei der öffentlihen Armenverwaltung längst geseßlih garantiert, bereits auch in etwa 45 Städten und Ocischasten durchgeführt und habe sih durchaus bewährt. Jn anderen deutshen Staaten fehle es aber dafür an jeder geseßlihen Grundlage, die în dem neuen Reichsarmengeseße geschaffen werden sollte. Beigeordneter E Buccerius (&ssen) sprach sich für eine Beseitigung des ganzen Unterstüßungswohnsißwesens aus. Der Unterschied zwischen Orts- und Landarmen möchte im Interesse der A1men, aber auch der Armen- verbände fallen ; die Kosten sollten zwischen dem Aufenthaltsort und einem größeren Verbande in zweckmäßiger und billiger Weise geteilt werden. Er empfahl die Behandlung dieser wichtigen Frage bei einer der nähsten Tagungen. Dr. Scheven (Dreöden) wollte der Anstaltspflege der Landarmenverbände auch die Fürsorge für Trinkec zugewiesen wissen. Trinkerfürsorge müsse auch zu einer Aufgabe der óffentlihen Armenvflege erhoben werden; man solle Errichtung und Unterhaltung von Trinkerheilstätten nicht bloß der freien Liebestätig- keit überlassen. Nach einigen kurzen Bemerkungen des Senators Dr. Mertens (Hannover), dem der Ausdruck „Träger“ richtiger als das Wort „Organe“ der öôffentlihen Armenpflege erschien, und des Bürgermeisters Weißen dorn (Halberstadt) erklärte sich der Referent Dr. Drechsler in seinem Schlußwort mit der Bezeichnung „Träger der öffentlihen Armenpflege“ und mit einer Aufhebung des ganzen Unterstüßungswohnsißwesens durchaus einverstanden. Vb die Land- armenverbände au auf die Trinkerfürsoige übergreifen sollten, sei noch N en; jedenfalls wäre jeßt ihre Festlegung auf diese Aufgabe untunlich. |
Stadtrechtsrat Dr. Sperling (Mannheim) erstattete hierauf
“den Bericht über den polizeilihen Arbeitszwang. Der
polizetlihe Arbeitszwang sei eine armenrechtliche Maßnahme zum Schuße der Allgemeinheit gegen mißbräuchlihe Inanspruchnahme öffentliher Mittel seitens bestimmter Personen; er sei zu einer be- friedigenden Handhabung der Armenfürsorge nicht zu entbehren und tatsählch in einer Rethe von deutshen Staaten (z. B in Sasen) au {hon eingeführt. Seinem allgemeineren Vordringen stellten fich jedoch deshalb Schwierigkeiten entgegen, weil es sih um ein strafrehiliches Grenzgebiet handele, und man aus diesem Grunde die Zulässigkeit landes- geseßliher Regelung der Materie vielfach anzweifle. Durch ihre Aufnahme in ein Reichsarmengeseßz, das in diesem Punkte ja bloß den Rahmen zu schaffen brauhe und im übrigen den Undesgeseßen Spielraum lassen könne, würde obigen Bedenken jedenfalls wirksam begegnet. Der Neferent empfahl, den Arbeitszwang in öffentiichen oder ftaatlich anerkannten Privatanstalten nit, wie es bis jeßt gemeinhin der Fall set, auf säumige Eltern und Ehegatten zu bes{ränken, sonvern auch auf volljährige Kinder, deren Vater oder Mutter unterstügt werden muß, fowie unter Umständen auf den Vater eines unterstügten unehelichen Kindes autzudehnen. Bei erheblichen, den Umständen nach niht gerétfertigten Härten oder Nacbteilen für den Unterzubringenden, deégleiWßen wenn die Unterstüßungsbedürftigkeit nur durch vorübergehende Umstände veranlaßt ist, solle von. dem Arbeitszwange abgesehen werden dürfen. Zum Schuße gegen seine willkürliche oder mißbräuhlihe Anwendung seien " durch ein ver- waltungsgerichtlich geordnetes Verfahren weitgehende Garantien zu schaffen; aufshiebende Wirkung könne aber den Nechtsmitteln des Betroffenen begreiflicherweise nicht zugestanden werden. In der Diskussion machte zu diesen Ausführungen nur Direktor Dr. Lohse (Hamburg) einige einshränkende Bemerkungen; sonst ergab fich volle Vébereinstimmung der Versammlnng mit dem Berißterstatter. Seinem Vortrage über Wanderfürsorge legte Professor Dr. Klumker (Frankfurt) etwa folgendes zugrunde: Alle strafreht- lihe und polizeilihe Bekämpfung der Landstreiher und Bettler habe bisher versagt; die Insassen von Korrektionsanstalten, Arbeitshäusern und Arbeiterkolonien kehrten immer wieder auf die Landstraße zurü. Dieser Erscheinung gegenüber müsse man auf eine zwangsweise dauernde Versorgung diéser geselschaftsfremden Wesen bedacht sein die sich durch Schaffung eines neuen Begriffs der Entmündklgung wegen Unfähigkeit zum geordneten Leben (analog der Entmündigung wegen Vershwendung) ermöglichen lassen würde. Damit würde man vor allem gegen diejenigen mittellosen Wanderer vorzugehen haben, die man gewöhnlich als Bummler und Arbeitésheue zu be- zeichnen pflegt; die sogenannten gutwilligen, halb oder ganz arbeits- unfähigen Wanderer seien nur dann jener ersten Gruppe gleih zu behandeln, wenn sie sich nicht freiwillig einer Versorgung fügen wollten. In beiden Fällen müsse man den Versorgten die Rückkehr ins freie Leben, soweit mögli, offen halten. Die Unterbringung habe im Wege der Armenpflege dur leistungsfähige Verbände mit staat- lier Unterstüßung zu erfolgen. Für etne drttte Kategorie, nämli für die mittellosen Wanderer, die nur durch Arbeitsloßiakeit auf die Landstraße getrieben werden, sei durch Ausbau aller einschlagenden SwWhuß?inrichtungen (Herbergswesen, Unterstüßungt kassen, Arbeits- losenversiherung) und durch Schaffung von “Arbeitöstätten für wandernde Arb-itlose zu sorgen. Soweit das Problem die Armen- pllege berühre, müsse es unter gleichzeitiger Aenderung des § 28 m Unterstügungswohnsiugesez, der sich mit Bezug auf die wanderndeè arme Bevölkerung gar niht bewährt habe und nur für die ortsansässigen Armen beizubehalten set, durch ein Nets gesetz gelöst werden, da alle biéherigen Versuche, dem Wanderbettel dur lantesgeseßlihe Maßnahmen zu steuern, infolge der Verschietenheit in
Gesetzgebung und Verwaltu É seietigenden Ergebnis nicht geführt hätten. über die
zwangsweise
der Einzelstaaten zu einem be- ine forgfältige Statistik Wanderarmen, an der es bisher leider noch so gut w feble, sei für die reihsgeseßlihe Regelung allerdings Voraussegung. In der Debatte \prah sich Dr. Heß (Barmen) gegen die vom Meferenten geforderte Entmündigung der Aibeitèsheuen und deren YAnstaltöunterbringung aus, während
Dr. Schlosser (Gießen) die Vorschlöge befürwortete.
Landrat Dr. Horton Standpunkt des Berichterstatters. Wenn
scheuen gesorgt werden solle, werde man an einem Eingriff in ihre persönliche Freiheit — ob durch Entmündigung oder auf anderem Wege, wolle er vorläufig dahingestellt sein lassen — nit vorbet- kommen fönnen. Professor Dr. Klumfker hob in seinem Schluß- wort hervor, daß die Menschlichkeit gebiete, sih der Arbeitssceuen, für die das Korrektionshaus zwecklos sei und die bisher vielfa eine rohe und inhumane Behandlung erfahren hätten, anzunehmen. Diese Leute wüßten gar nit, was die Freiheit sei, und könnten mit ihr nichts anfangen. Deshalb müsse man sie internieren. Die wichtige, aber viel umstrittene Tariffrage
(Düsseldorf) stellte
n auf den
für die
Nechtsrat Fleis{chmann (Nürnberg). Er entwarf E
gehende Schilderung des jeßigen, auf § 30 des Unter 1 geseßes beruhenden Rechtszustandes und ging dann zu der Frage über, wie sich ein künftiges Neichéarmengefeß zu dem Tariswesen zu stellen G 12 kas habe. Rechtseinheît sei auch auf diesem Gebiete, soweit nur immer möglich, zu fordern. Selbstverständlich könne ein Reichstarif nicht absolut feste Cinzelsäße geben, aber es ließen sich darin wenigstensdieGrund- säße aufstellen, nah denen die Tarifsäße für die einzelnen Anstalten zu bilden seten. Unbedingt festzuhalten wäre an der vollen Grfaß- pflicht des endgültig verpflihteten Armenverbandes hinsichtlich aller durch ben vorläufig hilfeleistenden Armenverband aufaewendeten not- wendigen Kosten, wobei auch ein mäßiger Teil des Me waltungsaufwandes für die Anstaltspflege einzurehnen Austrittstag in einer Armen- oder Krankenanstalt müßten zusammen gerehnet werden. Ale zum dauernden brauche eines Kranfen außerhalb der Anstalt bestimmten künstlichen Gliedmaßen, Apparate, Bandagen usw. seien besonders zu erseßen. Zur Tariffrage erklärte \sich Stadtrat Dr. Mann (Neukölln) datür, daß die tarifmäßigen Säße nur bei Anstalt sbehandlung bewilligt werden sollten. Jn ähnlichem Sinne sprach sich Landrat Dr. Ne be Magistratêrat Dr. Lehmann (Berlin) verwendete sich dafür, daß aus der Tariffrage entstehende Ansprüche auf gütlihem Wege geregelt werden, und sprach die Hoffnung aus, daß dies au bezüglich Bayerns der Fall
als ein Tag
(Posen) hinsihtlich der Jugendlihen aus.
sein werde.
Das letzte Referat des Bürgermeisters Dr. Thode (Stettin) betraf die Aufsicht über die öffentliche Armenpflege und Rechtsprehung. Das jeyige Bundesamt für das Heimatwesen sei — so führte der Bertchterstatter aus — zu einem Reichs- Armenamt umzugestalten, das neben der höch'trichterlihen Gnt- scheidung von Streitfällen auch sonst dur seinen Spruch armenrecht- liche Zweifelsfragen mit allgemein verbindliher Kraft müsse lösen und von sämtlihen Armenverbänden in thren allgemeinèn Verwaltungs8- angeleg-nheiten Berichte solle einfordern dürfen. An der unmittelbarea Aufsicht durch die Landesbehörde solle niht gerüttelt werden. Be- sondere Armeninspektoren seien abzulehnen; dagegen sei wachung der der Armenpflege dienenden Anstalten durh die beamteten Aerzte zu fordern. Zur Sache ergriff nur Landgerichtsdirektor a. D. Dr. As chrott (Berlin) das Wort, der zu einer gedeihlihen Wirk- samkeit die Einsetzung besonderer Armeninspektoren, durch welche
ei.
Kirchenrat
behandelte
tüßzungswohnsiß-
sei die Ueber-
wie ganz
Arbeits- | „Der
eine etn-
aber zur richtigen seien, für unbedingt erforderli hielt. i :
Damit war au die Spezialerörterung beendet. Da in der Tarif- und auch in der Aufsihtsfrage noch einige ungeklärte Gegensäße bestehen, wird der Auss{huß diese Gegenstände nohmals einer eingehenden Be- ratung unterziehen und deren Ergebnis dem nächsten deutschen Armen- Auch | pflegekongreß in Münster vorlegen. Jm übrigen einigte man si auf folgende, vom Vorstande des Kongresses vorgelegte Iefolution: rlaß eines Reichsarmengeseßzes im
Richtlinien erscheint notroendig.
nformierun
die Lokalbehörden gar nicht beeinträhtigt zu werden brauchten, di Î B s (en Gentralbebörden wüns éidwert
Sinne der aufgestellten Der Aus\chuß wird mit der end- gültigen Fassung der Nichtlinien im Sinne der Stuttgarter Ver- handlungen beauftragt. Der Vorstand wird ersuht, die Berichte und Berhandlungen an zuständiger Stelle zur Kenntnis zu bringen.“ (Nach der „Sozialkorresponbenz*.)
Wie die „Neue Badische Landeszeitung" meldet, hat Frau Julta Lanz in Mannheim aus Anlaß ihres 70. Geburtstages der Beamten - und Metsterpensionsstiftung der Firma Lanz 100000 #4 überwiesen. Ferner erhält jeder über 40 Jahre in der Fabrik von Laz beschäftigte Arbeiter ein Chrengeschenk von 500 .
nen Ver- Ein- und
den Ge-
gesetßgebenden
Maßregeln gegen P
Gesehgebung usw. (Berlin.) Pikrinsäure.
in Bosnten 2c., 2. Vierteljahr. : Dänemark. — Tierseuchen in Rumänien, 2. i weilige Maßregeln gegen Tierseuhen. (Baden.) — Verhandlungen von
Körper chaften, Vereinen, Kongressen usw. (Oesterreich.) ì für Gewerbekranfheiten. — Vermischtes. (Preußen.) Verwaltungsberiht des Allgemeinen Knappschastsvereins zu Bochum, 1912. — (Großbritannien.) Berichte des obersten Ge- werbeaufsichtsbeamten, 1910 bis 1912. — (Nußland.) Bevölkerungs- bewegung 2c., 1911. — (Vereinigte Staaten von Amerika.) Gefund- heitéverhältnisse in Columbien, 1911. — _Gefchenkliste. — Wocheu- tabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. — Desgl. in größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. — Desgl. in deutshen Stadt- und Landbezirken. — Witterung, — Grundwasser- stand und Bodenwärme in Berlin und München, September.
3. internationaler Kongre
est.
(Preußen.) G y — (Sachsen.) Geisteskranke. aden Staatsärzte. — (Nußland.) Herden- und Zugvieh 2c. — (Türkei.) Pilgervorschriften. — (Vereinigte Staaten von Amerika.) Gelatine. — Tierseuhen im Deutschen Neiche, 15. Oktober. — Desgl. Krankheiten unter Armeepferden, 1912. — Tlerseuhen im Auslande. — Desgl. — Maul- und Klauenseuche in Vierteljahr. — Zeit-
„Veröftentlichungen Gesundheitsamts" vom 22. Oktober 1913 hat folgenden Inhalt: Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. — Zeitweilige — Desgl. gegen Cholera. — Gelbfieber. — Medizinalstatistishes aus Schweden, 1909 und 1910. — Gierhandel. — Krankenan'1alten. — — (Baden.)
des
Kaiserlichen
Desgl. gegen
Geelt Nicht gestellt
Handel nund Gewerbe. Wagengestellung für Koble, Koks und Briketts am 23, .Dktober 1913:
Obe! shlesishes Nevier Anzahl der Wagen
Nuhrrevier
29 999
—_——
12 302
—
Wagengestellung für Kohlen, Koks und Briketts (in Einheiten zu 10 t) in den großen Kohlenbezirken für die Zett vom 1.48 15, OTtobér 1948.
Beit Jahr
tage
Arbeits-
A. Steinkohlenbezirke.
| nit rect- | gestellt zeitig gestellt| v. H.
| im Durchschnitt
für den Arbeitstag gestellt
Bemerkungen
M L OS 1912
Gegen das Vorjahr (4+)
R B e Be
Gegen das Vorjahr (+4)
C e C ELOIS 1912
Gegen das Vorjahr (+)
L - i ( zir S 91: Elsaß-Lothringen (Saarbezirk) 16 0
Gegen das Vorjahr (+4)
S e C CGELSIB O 1912
Gegen das Vorjahr (+) -
ACDCHID E e C E LOLB 1912
Gegen das Vorjahr (+)
Sächsischer Steinkohlenbezirk. . . 1518
Gegen das Vorjahr (+4)
Gefamtsumme in den 7 Bezirken . . «| 1913 1912
Gegen das Vorjahr (+4)
D E
Gegen das Vorjahr (+) Daa
Gegen das Vorjahr (+4) C
Gegen das Vorjahr (+4) Cassel
Gegen das Vorjahr (+) Hannover
Gegen das Vorjahr (+4) Sächsischer Braunkohlenbezirk . i
Gegen das Vorjahr (+4) Rheinischer Braunkohlenbezirk
Gegen das Vorjahr (4)
Gesamtsumme in den 7 Bezirken
Gegen das Vorjahr (+4)
U c
1 J
395 618 296 369 761 63 404 + 25 S7 ==. 7,0 0/0 12.327 é T1027 2000 + 1300 = 11,89% 42 870 76 40 353 D O + 2917= 6,2% 13.712 3 14 140 2 812 — 428= 3,09% 157-159 i; 146 277 6416 L 10889 = 7,4% 18 473 43 19 046 698 573 = 3,0% 19 778 T4 20 510 2055 O = 3,69% 659 932 486 621 114 83 507 L 38818 = 6,290 B. Braunkohlenbezirke. 60 131 65 436 5 305 E= 81 9% 29 295 30 438 14143= 38% 8 103 STAI 628 = 7,2% 1 994 2 287 290 = 12/8 % 2 402 1 664 738 = 44 49/0 20 263 17 871 +- 2392= 13,4% 28 625 29 243 — 618= 2,19%
150 813 155 670
— 4857 = 3,19%
01 14,6
T 1989 = 7,09%
T 100 = 11,8 0%
+ 194= 6,29%
— 33 = 8300/0
+4 8 7,4 9%
30 432 28 443
948 348
3 298 3 104
1 055 1088
12 089 11252
3,0 9/0
= 3,6 9%
47 778 + 2986 = 6299/0
4 625 5034 409 = 8,1 9/6
2253 2 341 88 = 3,89% 623 672 49 = T/8/%
153 176 23 == 13,1 9/4
185
128
7 = 44,5 9%
den im Reichsamt des Innern zusammengestellten (Hus „Nachrichten für Handel, Industrie und Land- wirtschaft“.)
Winke für Gläubtger bei Konkursen in Argentinien.
Das Konkursverfahren ist im wesentlihen für ganz Argentinien einheitlich geordnet. Sobald der Schuldner oder einer seiner Gläubiger bei dem für den Wohnort des Schuldners zuständigen Gericht die Einleitung des Konfkursverfahrens beantragt hat, ernennt das Gericht 9 Gläubiger zu „Interventoran“, die die Geschäftsführung in Ver- tretung aller Gläubiger übernehmen follen, und einen vereidigten Rechnungsfachverständigen (contador público). Zuglei fordert es alle Gläubiger auf, ihre Forderungen bei dem „contador“ anzu- melden und an einem bestimmten Tage zusammenzukommen, um über das weitere zu beraten und zu verfügen. Die Fcüit für diese Versammlung beträgt mindestens 15 und höchstens 30 Tage. Die erihtlihe Bekanntmachung wird in 2 Zeitungen, von denen in Buenos Aires eine immer das „Boletin Judical“ ist, ver- öffentliht. An die Gläubiger persönlih ergeht keine Ladung, doch ist es in Buenos Aires allmählih Sitte geworden, daß der „con- iador“ alle in Argentinien wohnenden oder vertretenen Gläubiger durch private Schreiben auffordert, ihre Rechte zu wahren. Aus- ländishe Gläubiger, die in Argentinien keine Vertreter baben, können yon der Einleitung des Konkursverfahrens nur durch die Zeitungen oder auf anderem, privatem Wege (durch ihre htesigen Geschästs- freunde, Banken usw.) erfahren. Die Frist von 30 Tagen ist auch zu furz, als daß Gläubiger in Europa brieflich benaŸhrihtigt werden und rechtzeitig antworten könnten. Allerdings wird die Frist von 30 Tagen häufig nit eingehalten und der T-rmin für die Gläubiger- versammlung auf Ersuchen des „contadors“ selbst, wenn ihm das Vorhandensein vieler ausländischer Gläubiger bekannt ist, verschoben.
Es liegt im Interesse der Gläubiger, zu der ersten Gläubiger- versammlung zu erscheinen und \{hon vorher den „contador“ s{riftlich von ihren Ansprüchen zu verständigen. Es ift ema, an den „contador“ auf spanisch oder franzöfisch direkt zu shretiben, und zugleich einem ortsanwesenden Geschäftsfreunde auf dessen Namen „eine brieflihe Vollmacht (carta poder) zu senden. Diese briefliGe Vollmacht dient nur dazu, dem Bevollmächtigten zu erlauben, in der Gläubigerversammlung die Interessen des Gläu- bigers zu vertreten und für ihn zu stimmen, sie ermächtigt aber nicht, Gelder für den Gläubiger etnzuziehen und darüber zu quittieren. Die brieflichße Vollmacht bedarf keinerlei Legalisation und wird am besten auf einem mit Aufdruck des Namens und der Adresse des Gläubigers versehenen, gewöhnlihen Briefbogen in folgender Form ausgetellt:
Carta Poder. „Póôr la prosente autoriz «. .. . .. à Don
para concurrir en « * « « « .... Nombre y representación
á las juntas de verificación de créditos y otras, de la
convocatoria de acreedores doe
tándolo para intervenir en las deliberaciones, aceptar concordatos, adjudicación de bienes, pedir quiebras,
y efeztuar todo lo pertinente para la defensa de
derechos.“
Datum und Unterschrift.
In der ersten Gläubtgerversammlung berichtet der „con- tador“ über die bet ihm angemeldeten oder ihm fonst bekannt ge- wordenen Forderungen. Die Gläubigerversammlung beschließt über die Anerkennung oder Abweisung der Forderungen, und dana beraten die Gläubiger, deren Forderungen anerkannt find, über das weitere Schicksal des Geschäfts des Gemeinschuldners.
Es können dann 3 Fälle eintreten : 1) Der Shuldner bietet ein Konkordat an, und die Versammlung nimmt den Vorschlag an, oder 2) die Gläubigerversammlung übernimmt alle Aktiva des Schuldners in Zahlung und liquidiert sie für ihre Nehnung dur etnen von ihr ernannten Liquidator oder durch eine von ihr ernannte Kommission (sindicos), oder 3) die Gläubigerversammlung beschließt die Durch- führung des förmlihen Konkursverfahrens. Auch in diesem Falle werden ein oder mehrere „síndicos“ ernannt, die die Liquidation vor- nehmen follen.
Der Unterschied zwishen 2 und 3 is nur für den Shuldner wichtig; der Ausgang des Verfahrens ist in beiden Fällen für die Gläubtger im wesentlichen glei.
Nach dieser Versammlung kann der Geschäftsfreund des Gläu- bigers ihn darüber benahrihtigen, wië die Sachen stehen, und der Gläubiger kann dann eine förmlihz, notariell aufgenommene und vom zuständigen argentinishen Konsulat legalisierte Vollmacht *) zur Einziehung der ihm zufallenden Dividenden ausstellen.
Wenn der Gläubiger niht rechtzeitig genug von den Vorgängen Kenntnis erhalten hat, um sich noch in der Versammlung vertreten zu lassen, kann er seine Forderung auch noch “nachträglich an- melden. Dazu bedarf es aber ebenfalls einer förmlichen, notariall aufgenommenen und vom zuständigen argentinischen Konsulat be- glaubigten Vollmacht. Der Gläubiger muß in diesem Falle die Anerkennung seiner Forderungen mit den Liquidatoren oder den »Sindicos“ ausfehten und wird, wenn seine Forderung nachträglich anerfannt wird, nur bei den noch nicht ausgezahlten Dividenden be- rüdfichtigt. Auch die Forderungen von Gläubigern, die in der Gläubigerversammlung nicht vertreten sind, können und werden oft anerkannt, so daß es der förmlihen Vollmaht dann nur noch zur Einziehung der Dividenden bedarf. In besonders dringenden Fällen kann die brieflite Vollmaht au durch ein Telegramm an das Ge- riht erteilt werden. (Bericht des Kaiserlihen Generalkonsulats in Buenos Aires.)
*) Ein Entwurf einer solhen förmlichên Vollmacht (tin spanischer Spytache) kann inländishen Interessenten auf Antrag übersandt werden. Die Anträge sind unter Beifügung etnes mit Aufschrift und Marke (zu 20 -, Berlin 5 4) versehenen Briefumshlags an das genannte Bureau zu richten.
— Ueber zweifelhafte ausländishe Firmen inBakau, Rumänten (Kommissionär), Bukarest, Rumänien (Optiker, Agent), arts (alle Arten von Handelsgeschäften, insbesondere Verkauf vou atenten und damit zusammenhängende Geschäfte), Lond on (Import und Export) find den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin Mitteilungen zugegangen. Vertrauenswürdigen Interessenten wird im Zentralbureau der Korporation, Nzue Friedrichstraße 51 L, an den Werktagen zwischen 9 und 3 Uhr mündlih oder schriftlich nähere Auskunft gegeben. x
— In der gestrigen Auffihhtsratssizung der Schultheiß Braueret A de Ade A S Berlin wurde beschlossen, der auf den 27. November d. einzuberufenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 16 9% (t. V. 15 9%) vorzuschlagen. Die Abschretbungen sind mit 2107 856 1 (i. V. 2054 774 4) in
ussfiht genommen.
— Nah dem Verwaltungsberiht der Südwestdeutshen Holz-Berufsgenossenschaft, Stuttgart (Sektionen: Württem- erg, Hohenzollernshe Lande, Baden, H'ssèn, Elsaß - Lothringen), für das Jahr 1912 umfaßte die Genossenschaft Ende 1912 12008 (gegen vorjährige 11502) Betriebe mit 54197 (Voj. 51813) Ar- beitern. (Für 300 Arbeitstage wird 1 Vollarbeiter G Hiervon waren 6869 (6283) Motor- bezw. Fabrifbetriebe mit 48 36: (45 665) Arbeitern und 5139 (5219) Bau- und Mösbelschreinereten nit 5835 (6148) Arbeitern. Die Genossenschaft zahlte anrechnungs- fibige Gehälter und hne in Millionen Mark 1885/86: 14,40, 1890: 946, 1900: 39 34, 1910: 50,24. 1911: 54,52, 1912: 58,78. Ferner Rblte sie für Unfallentshädtgungen und Renten 1890: 89 598, 1900: 2,901, 1910: 690 962, 1911: 706 902, 1912: 726 972 4, zusammen 623 129 6 seit B-stehen der Genossenschaft. Von den Unfallent- shidigungen füc 1912 entfièlen auf (die betreffenden Beträge verteilen
ih auf die in Klammern beigefügten Feen): Kosten \des Heil- verfahrens 8764,30 (247), Renten an Verleßte 587 576,58 (3992), Kapitalabfindung an Inländer 38 806,60 (128), Kapitalabfindung an Ausländer 1177,20 (2), Sterbegeld 1544,80 (22), Ncknten an Witwen Getôteter 31 268,04 (169), Renten an Kinder Getöteter 30 297,56 u Nenten an Verwandte der aufsteigenden Linie Getöteter 758,40 5), On anges an Witwen im Wiederverheiratungsfalle 1117,45 (2), Renten an Ehefrauen 1776/23 (71), an Kinder 3250,64 (166) und Verwandte aufsteigender Liniz (in einer Heilanstalt untergebrahter Verkeßter) — (—), Kar- und Verpflegungskosten an eine Heilanstalt 20 63431 #4 (130).
— In der gestrigen Sißung der Handels\chraubenvereini- gung wurde laut Meldung des „W. T. B.“ aus Berlin beschlossen, von Preisänderungen abzusehen. Die Vereinigung wurde einstimmig bis Eade 1914 verlängert.
_— Naÿ ciner vom „,W. T. B.“ übermittelten Mitteilung der Kaiserlih Nussischen Finanz- und Handelsagentur ergab der Wochen- ausweis der Russishen Staatsbank vom 8./21. Oktober d. I. folgende Ziffern (die eingeklammerten Ziffern entsprehen den glelchen Positionen des neuen Bilanzformulars der Staatsbank bezw. dea Ziffern dzr Vorwoche), alles in Millionen Rubel: Aktiva. Gold (in Münzen, Barren und Anweisungen dec Minen- verwaltung) (Nr. 1) 14725 (1471,3), Gold im Auslande (Nr. 2) 192,8 (190 6), Silber- und SHeidemünze (Nr. 3) 59,1 (59,1), Wechsel und andere kurzfristige Verpflichtungen (Ne. 4) 589,3 (608,7), Vorschüsse. sichergestellt dur Wertpapiere (Ne. 5) 213,8 (229,1), sonstige Vorschüsse (hierher gehören: Vorschüsse, sichergestellt durch Waren, Vorschüsse an Anstalten des Kleinen Kredits, Vorschüsse an Landwirte, Industrielle Vorshüsse, Vorschüsse an das St. Peters- burger und Moskauer Leihhaus, Protestiecte Wesel) (Ne. 6 bis 11) 267 1 (256,0), Wertpapiere im B-sig der Staatsbank (Nr. 12) 100,2 (102,0), vershiedene Konten (Nr. 13) 70,0 (72,3), Saldo der Nechnung der Bank mit ihren Filialen (Nr. 14) — (—), zusammen 29648 (2989,1). Passiva. Kreditbillette, welhe sh im Umlauf befinden (Nr. 1) 1709,3 (1710,9), Kivitalien der Bank (Ne. 2) 55,0 59,0), laufende Rehnungen der D»partements der Neichörentet Ne. 4) 5342 (545 3), Einlazen, Depositen und laufende R-chnungen verschiedener Anstalten und Perfonzn (Ne. 3, 5 und 6) 536,9 (581,7), verschiedene Konten (Nr. 7, 8 uad 9 93,1 (90.1), Saldo der Rechnung der Bank mit ihren Filialen (Nr. 10) 36,3 (6,1), zusammen 2964,8 (2989,1).
— Laut Meldung des „W. T. B.“ betrug?-n die Einnahmen der Mazedonishen Eisenbahn (Saloniki—Monastir) vom 1. Oktober bis 7. Oftober 1913: Stammlinie (219 km) 35 090 Fr. L B Fr.). Seit 1. Januar 1913: 2051 985 Fr. (weniger
24 3 L)
Wien, 23. Oktober. (W. T. B.) In der heute unter dem Vorsiß des Präsidenten Ritter von Eger abgehaltenen Verwaltungs- ratsfißung der Südbahngesell schaft legte der Generaldirektor Dr. Mitter von Weeber das Ergebnis d?r kürzlih abgeschlossenen Ver- handlungen über die Grundzüge der Sanierung der Südbahn vor und erläuterte sie unter Hinweis darauf, - daß über die noch ofen ge- bliebenen Fragen weitere Verhandlungen demnäthst folgen sollen. Die Aen Grundzüge wurden den gestellt en Anträgen gemäß ge- nehmigt.
London, 23 Oktober. (W. T. B.) Von der hter aufgelegten Petersburger Stadtanleihe wurden nur 52% vom Publikum gezeichnet, sodaß 48 9% dem Uebernahmesyndikat verbleiben. Die An- leihe wurde mit F 9% Disagio notiert.
Bombay, 23. Oktober. (W. T. B.) Die Aufcegung am Geldmarkt hält an und hat auch andere Geschäftszweige in Mit- leidenshaft gezogen. Ein Perlenhändler hat seine Zablungen ein- gestellt; die Passiven belaufen sh auf vierzig Lakhs Nupien. Ein Fettwarenhändler stellte mit Passiven in Höhe von drei Lakhs Rupien seine Zahlungen ein.
Paris, 23. Ottobckr. (W. T. B.) Bankausweis. Bar- borrat in Gold 3 467 508 000 (Zun. 3 797 000) Fr., do. in Silber 636 770 000 (Zun. 3 987 000) Fr., Portefeuille der Hauptbank und der Filialen 1485 815000 (Zun. 25 159 000) Fr.,, Notenumlauf 9 670 178 000 (Abn. 110 474 000) Fr., laufende Nehnung der Privaten 999 147 000 (Zun. 70937 090) Fr., Guthaben des Sta1ts\haßes 333 025 000 (Zun. 70910000) Fr., Gesamtvorshüfse 725 712 000 B 9 208 000) Fr., Zins- und Diskonterträgnis 24000 090 Fr. Zun. 1 131 000 Fr.). — Verhältnis des Barvorrats zum Notenumlauf 72,38 gegen 70,86 tin der Vorwoche.
London, 23. Oktober. (W. T. B.) Bankaus3wets. Total- reserve 26 601000 (Zun. 1009000) Pfd. Sterl, Notenumlauf 28 675 000 (Abn. 171 000) Pfd. Sterl., Barvorrat 36 826 000 (Zun. 838 000) Pfd. Sterl, Portefeuille 24929000 (Zun. 156 000) Pfd. Sterl, Guthaben der Privaten 41 322000 (Abn. 440 000)
fd. Sterl, Guthaben des Staates 5 951000 (Zun. 610 000) Pfd. Sterl., Notenreserve 24911 000 (Zun. 913 000) Pfd. Sterl, Negierungsficherbeit 13 488 000 (Abn. 1 000 000) Pfo. Sterl. Prozent- verhältnis der Neserve zu den Passiven 567 gegen 544 in der Vor- woche. Clearinghouseumsaß 295 Millionen, gegen die entsprechende Woche des Borjahres mehr 14 Millionen.
Kursberihte von auswärtigen Fondsmüärkten.
_ Hamburg, 23. Oktober. (W. T. B.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 83,759 Br., 83,95 Gd.
__Wien, 24. Oktober, Vormittags 10 Uhr 40 Min. (W. T. B.) Einh. 4 % Rente M./N. pr. ult. 80,90, Einh. 4 0/6 Rente Januar/Juli pr. ult. 80 85, Oesterr. 49% Rente in Kr.-W. pr. ult. 81,39, Ungar. 4 %/6 Goldrente 98,55, Ungar. 4% Rente in Kr.-W. 80,75, Türkische Lose ver medio 228,00, Orientbahnaktien pr. ult. 821,00, Desterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 690,00, Südbahn- gesellschaft S Akt. pr. ult. 109,75, Wiener Bankvereinaktien 912,90, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 622,00, Ungar. allg. Kreditbankaktien —,—, Oesterr. Länderbankaktien 515,00, Ünionbank aktien 586,00, Deutshe Reichsbanknoten pr. ult. 117,90, Brüxer Kohlenbergb.-Gesellsch.-Akt. ——, Oesterr. Alpine Montangesell. schaftsaktien 829,00, Prager Eisenindustrieges.-Akt. 2945, — Schwach auf die Nachrichten von den Auslandsbörsen.
London, 23. Oktober. (W. T. B.) (S{hluß.) 2X 9% Eng- [ise Konsols 721/57, Silber prompt 27/4, 2 Monate 272. Privatdiskont 47. — Bankeingang 129 000 Pfund Sterling.
Paris, 23. Oktober. (W. T. B.) (Shluß.) 3 %/o Franz. Rente 87,30.
Madrid, 23. Oktober. (W. T. B.) Wesel auf Parks 105,90. — Morgen bleibt die Börse ges{lossen.
Lissabon, 23. Oktober. (W. T. B.) Goldagio 18.
New York, 23. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Börsen- beriht. Die Effektenbörse stand heute unter der Nahwirkung der gestrigen unbefriedigenden Nachrichten über die Lage des Stabhlmarktes. Außerdem verstimmten die ungeklärte politische Lage in Mexiko, \chwache Meldungen von Auslandsbörsen in Verhindung mit beträcht- lihen Verkaufsaufträgen von Europa. Bei den ersten Umsäyen büßten die Kurse bis zwet Dollar von ihrem ges Stand ein, doch zeigten fh späterhin auf dem ermäßigten Kursniveau Deckungs- fäufe. Um Nathmittag wurde das Geschäft ruhiger, und die Tendenz neigte neuerdings zur Shwäche, da die ermäßigten Schäßungen der Baumwollernte enttäushten. Der leihtere Geldstand und die bessere Verfassung des Anlagemarktès Fg im weiteren Verlaufe weitere Nückkäufe, doch war die Haltung der Börse bei Schluß {chwach infolge von Mens E Gegen gestern waren Kursein ugen bis zu 17 Dollar zu verzeihnen. Aktienumsaß 304000 Stü. Tend°nz fur Geld: Leichter. Geld auf 24 Std.-Durchschn.-Zinsrate 3, do. Zinsrate für leßtes Darlehn des Tages 3, Wechsel auf London 48115, Cable E 4,8580 Wechsel auf Berlin (Sicht) 94%/,,.
Rio de Janeiro, 23. Oktober. (W. T. B) Wewhsel auf London 16/64.
eine deutlihere Textaussprache des
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
Essener Börse vom 23. Oktober 1913, Amtlicher Kursbericbt. Kohlen, Koks und Briketts. (Preifndtierant bes vibeiniteo: Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Zeche.) 1, Gas- und Flammfkohle: a. Gasförderfohle 1250—1450 4, b. Gas- flamm örderkfohle 1225—13/25 Æ, c. Flammförderkohle 11,50 bis 12,00 Æ, d. Stüdfohle 14,00—15,50 A, e. Halbgesiebte 13,50 bis 1450 Æ, f. Nußköhle gew. Korn T und II 1425—15,00 4, do. do. I[[ 1425—15,00 4, do. do. IV 13/75—14,50 Æ, g. Nuß- grußfohle 0—20/30 mm 9,00—10,00 4, bo. 0-——50/60 mm 10 50 bis 1125 Æ, h. Grusfohle 8,00—10,75 4; II. Fettfcble: a. Förder- kohle 12,00—12,75 , b. Bestmelierte Koble 13,00—1350 Mh, c. Stüfohle 14,00—14,50 4, d. Nußkoble, gew. Korn I 14,25 bis 15,00 Æ, do. do. Il 14,25—15,00 #Æ, do. do. I[T 14,25—15,00 4, do do. LV: 13,75—14,50 M, e. Kokskoble 1325—14,00 4 ; IIT. Magere Kohle: a. Förderkohle 1125—12,75 M4, b. do, melierte 12,25—13.25 M, c. do. aufgebesserte je nah dem Stück- gehalt 13,25—14,75 4, d. Stüdfohle 13,75—16,25 4, e. Nuß- kohle, gew. Korn I und TI 15,75—19,00 4, do. do. IIT 16,50 bis 20,00 4, do. do. IV 1225—14,75 4, f. Anthrazit Nuß Korn [1 20,590—22,00 M, do. do. II 22,00—26,00 4, g. Förbergrus 10,25 bis 11,25 A, h. Grusfohle untec 10 mm 7,25—10,00 M: IV. Rofs: a. Hochofenkoks 16,50—18,50 4, b. Gießereifofs 19,00—21,00 M, 6. Brechkoks T und [T 21,00—2400 A; V. B rifetts: Briketts je nah Qualität 11,50—15,00 46. — Die näthste Börsenversammlung findet am Montag, den 27. Oktober 1913, Nachmittags von 34 bis 4x Uhr, im „Stadtgartensaale" (Eingang am Stadtgarten) statt.
Magdeburg, 24. Oktober. (W. T. B.) Zu erber icht. Korn- zuer 88 Grad ohne Sack 9,40—9,473. Nachprodukte 75 Seid o. S. (,69—7,80. Stimmung: Ruhiger. Brotraffin. 1 ohne Faß 19, 627—19,75, Kristallzucker 1 mit Sack —,—. Gem. Naffinade m. S. 19,377 —19,50. Gem. Melis 1 m. S. 18,871—19,00. Stimmung: Stil. Noh-i zuder I. Produkt Transit frei an Bord Hämburg: Oktober 9,875 Gd., 9,90 Br., November 9,80 Gd., 9,821 Br., Dezember 9,80 Gd., 9,824 Br., Januar - März 9,921 Gd.. 995 Br., Mai 10,15 Gd., 10,174 Br., August 10,35 Gd., 10,374 Br. — Flau. Wochenumsay 994 000 Zentner.
Rüböl loko 70,00, für
M Cöôln, 23. Oktober. (W. T. B.) ai —,—.
Bremen, 23. Oktober. (W. T. B) Shmalz. Fester. Loko, Tubs und Firkin 57, Doppeleimer s — y Ka ffee. Nuhig. — Baumwolle. Stetig. American middling loko 713.
Hamburg, 24. Oktober, Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) Zuckermarkt. Unregelmäßig. MRübenrohzucker [. Produkt Basi 88 9% Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, für Oktober 9,95, für November 9,874, für Dezember 9,90, für Januar- März 9,972, für Mai 10,224, für August 10,42X.
Hamburg, 24. Oktober, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten. (B D) Kaffee. Stetig. Good average Santos für Dezember 554 Gd., für März 564 Gd., für Mai 571 Gd., für September 574 Gd.
London, 23. Oktober. (W. T. B,) Rübenrohzucker 88% Oktober 9 sh. 114 d. Wert, fest. Javazucker 9609/6 prompt r, D E 06
ondon, 23. Oftober. . T. B.) (SPÿYluz.) Standard- Euler matt, E Ba! E A L E iverpool, 23. tober, Nachmittags 4 Uhr 10 Minuten. (W. T. B.) Baumwolle. Umsaß 7000 Ballen, davon für Spekulation und Export — Ballen. Tendenz: Ruhig. Amerikanische middling Lieferungen: Kaum stetig. Oktober - November 7,45, No- vember-Dezember 7,36, Dezember-Januar 7,32, Januar-Februar 7,31, Februar-März 7,30, März-April 7,30, April-Mai 7,29, Mai-FJuni E a Sttober (am asgow, 23. Dftober. (W. T. B.) (S&luß.) Nobeisen Middlesbrough warrants ruhig, 51/5. E Mei Parts, 23. Oktober. (W. T. B.) (SYhluß.) Rohzudcker stetig, 88 9/9 neue _Kondition 29—294. Weißer Zudcker fest, Nr. 3 für 100 kg für Oktober 324, für November 322, für Fanuar- att h Ee L Les “e msterdam, 23. Oktober. . T. B.) Java-Kaffee gogd ordinary 44. — Bancazinn 1122, ) Nees
Antwerpen, 23. Oktober. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 243 bez. Br., do. für Oktober 242 Dk, do. für November 25 Br., do. für Dezember 254 Br. Fest. — Schmalz für Oktober 137.
New York, 23. Oktober. (W. T. B.) (SHluß.) Baumwolle loko middling 14,50, do. für Oktober 14,14, do. für Januar 1ST do. in New Orleans loko middl. 137, Petroleum Refined (in Cases) 1125, do. Standard white in New eits S do. Credit Balances at Oil City 250, Schmalz Western steam 11,90, do. Rohe u. Brothers 11,35, Zucker fair ref. Muscovados 2,98, Getreidesraht nach Liverpool 2}, Kaffee Rio Nr. 7 lofo 103, do. für Oktober 10,12, do. für Dezember 10,30, Kupfer Standard —,—, Zinn 40,25—40,60.
Theater und Musik.
Konzerte.
_ Als man am vergangenen Sonntag den Saal der König- lichen Hochschule für Musik betrat, bot ih den erstaunten Augen ein eigenartiger Anblick dar, auf dem Podium stand der aus 29 Knaben und 17 Männern gebildete Moskauer Synodalchor in reihverzierten langen Gewändern aus weißblauem Atlas. Dem äußeren feierlihen Auftreten entsprahen auch die musikalischen Leistungen Das ohne Ausnahme aus russischer Kirchenmusik be- stehende Programm verschaffte dem Zuhörer einen interessanten Ein- blick in die etzenartige griehish-katholishe Kirchenmusik, die ih größtenteils in mystishem Halbdunkel bewegt. Die Ausführung zeigte sich speziell in dynamischen und rhythmishen Feinheiten als ganz bervorragend, in harmonisher Hinsicht sind wir allerdings von unseren deutschen Chören an größere Reinheit gewöhnt, der bol begabte junge Dirigent N. Golowanow müßte hierauf noch bejonders sein Augenmerk richten. Der Chorklang tit von unseren deutschen Chören ebenfalls merklich ab, so fallen die weihen Knaben- stimmen und die berühmten abgrundtiefen russischen Bässe ganz besonders auf. Der äußere Erfolg war sehr warm, seitens der zahlreißen Zuhörershaft wurden Zugaben auf Zugaben verlangt. Ihre Kaiserlichen und Königlidben Majestäten, Allerhöchst- welde dem Konzert von Anfang bis S{luß interefsiert beiwohnten, sprahen dem rufsihen Botschafter ihre volle Befriedigung über die hervorragenden Leistungen der Sängershar aus. Das Kaiserpaar war von den Sängern nah russisher Sitte mit dem Gesang der Nationalhymne begrüßt worden, die die Zuhörer stehend anhörten. — Das Blüthnerorche ster eröffnete sein Sonntags konzert mit der gelungenen Wiedergabe von Beethovens Ouvertüre „Die Geschöpfe des Prometheus“, brahte dann tim Verlaufe des Abends noch eine „Serenade für Streihorhester und Harfe® (Kienzl), den „Kaiser-Walzer“ (Joh. Strauß) und Dvokaks Konzert für Violtoncello mit Orchester, bei welhem leßteren der treffliche Cellist des Orchesters, Gottfried Zeelander, sein bedeutendes m es und technisches Können erfolgreih einfeßte. Als Gesangssolist stellte Richard Fischer seinen ausgiebigen Tenor und seine gediegene Vortragskunst in den Dienst dreier zum ersten Male hier gebotenen Liedkompositionen mit Orchesterbegleitung des bekannten Pianislen, Dirigenten und Tondichters Gustav Bumcke: „Trüber Himmel“ und „Wir konnten zusammen niht kommen“ (Hans Bethge) fowie „Hymaus an die Sonne“ (Heinrih von Kleist), drei außerordentlich stimmungêvolle Schöpfungen, von denen der Hymnus wiederholt werden mußte. Sowohl der Komponist wie der Sänger mußten auf den lebhaften Gee hin wiederholt auf dem Podium erscheinen. Der Gesamteindruck der kletnen klangs{önen Lieder würde freilih dur
ängers noch gewonnen haben,
E E E R E ESL E C I B OSIDON » Aa V M
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