1894 / 2 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 03 Jan 1894 18:00:01 GMT)

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nah kurzer Krankheit im Alter von noch nit ganz 58 Jahren un- erwartet gestorben, nachdem er noch am Donnerstag in der Revuc „Berlin 1893“ und in der Posse „Die eiserne Jungfrau* mit derselben Frische wie sonst gespielt batte.

Mannigfaltiges.

In Fortseßung seiner Berathungen zur Feststellung des Stadt- baushalts - Etats für das Verwaltungsjahr 1894/95 ftellte, wie wic der „Nat.-Z." entnehmen, das Magistrats-Collegium in seiner gestrigen außerordentlihen Sißung zunähst den Special- Etat für die ftädtishen Grundstückte in der Stadt fest. Derselbe ließt in Einnahme mit 535 752 Æ und in Ausgabe mit 128 177 #4 ab, sodaß sih ein Uebershuß von 407 575 # ergiebt. — Der Special- Etat für die städtishen Fluk- und Volks-Badeanfstalten ist in Einnahme mit 148 060 und in Ausgabe mit 177 840 M festgeseßt, es ist somit ein Zushuß von 29780 Æ erforderli. An unbemittelte Io werden in den Flußbadeanstalten jährlich für 400 000/46 Frei- âder abgegeben ; von der Armendirection werden hierfür keinerlei Ent- schâdigungen gezahlt. Die Errichtung mehrerer \tädtisher Bade- anstalten ift für das nähste Etatsjabr in Aussicht genommen. So ist der Bau einer Doppelbadeanstalt für männliche Personen bei der Iungfernbrücke und einer Doppelbadeanstalt für beide Geschlechter auf dem linken Ufer der Oberjpree an der Cuvrystraße beabsichtigt. — Der Special - Etat der \tädtishen Irrenanstalt zu Dalldorf ist in Einnahme mit 168855 #4, in Ausgabe mit 1131022 M fest- gestellt; es ift mithin ein Zushuß von 962167 .#. erforderli. Der Special-Etat für die Irrenanstalt in Herzfelde {ließt in Ein- nahme mit 132985 ÆA und- in Ausgabe mit 1 077 007 , es ist somit ein Zufhuß von 944022 Æ erforderlich. Der Special-Etat für die Anîtalt in Wublgarten ist in Einnahme mit 103700 und in Ausgabe mit 628 296 ä festgestellt, der Zushuß beträgt mit- hin 524596 A — Die Special-Etats der städtishen Kranken- bäufer schließen ab: für das Krankenhaus im Friedrichshain in Einnahme mit 280 000 4, in Ausgabe mit 671740 A, es ist hier ein Zushuß von 391740 Æ erforderli; für das Krankenhaus Moabit ist die Einnahme auf 243 800 4, die Aus- gabe auf 711360 Æ festgestellt, es ist somit ein Zuschuß von 467560 Æ nöthig; für das Krankenhaus am Urban ift die Einnahme mit 218 700 Æ, die Ausgabe mit 622 090 Æ festgestellt, es ergiebt sich mithin ein Fehlbetrag von 403390 A — Der Special-Etat der städtishen Heimstätten für Genesende {ließt in Ausgabe mit 172 665 Æ ab: eine Einnahme ift niht vorbanden, es muß daher der ganze Ausgabeposten aus der Stadthauptkaffe gedeckt werden. Ueber die Wirksamkeit des KaiserinAugusta-Vereins für deutshe Töchter im Jahre 1892 wird von dem Verwaltungsrath Folgendes berichtet: Im verflossenen Jahre sind die Ansprüche. welche von Töchtern infolge des Feldzugs von 1870/71 verstorbener Offiziere und Militär-Beamten an die Fürsorge des Vereins erhoben wurden, wiederum gewachsen, während in den vorangegangenen Jahren im ganzen eine forts{hreitende Verminderung eingetreten war. Die Zahl der Pfleglinge, welde durch regelmäßige Erziehungsbeihbilfen unterstüßt wurden, betrug im Jahre. 1821 11, im Jahre 1892 dagegen 12. Von leßteren erhielten 11 eine jährliche Beihilfe von 150 { und 1 in Rücksicht auf ihre größere Bedürftig- keit eine Beihilfe von 300 A Von diesen Töchtern befanden sih 3

überschritten hatten, für ihre weitere Ausbildung in Seminarien oder sonstigen Lehranstalten außerordentlihe Erziehungsbeihilfen, und zwar an zwei im Betrage von je 150 und an fünt im Betrage von je 300 Æ gewährt. Die Summe der vou dem Verein an ager wisigen und außerordentlichen Erziehungsbeihilfen gewährten Unterstützungen be- trug 1888 an 29 Töchter 5600 4, 1889 3450 4, 1890 2250 Æ, 1891 2250 M, 1892 3750 M. Die Rehnung über das verflossene Jahr ergiebt folgendes Resultat: I. diz Einnahmen: an Bestand aus dem Jahre 1891 1385 #4, Zinsen belegter Kapitalien 828,75 4, ein- gezogenen Kapitalien 2400 , Summe der Einnahmen 4613,75 M; 11. die Ausgaben: an regelmäßigen Erziehungsbeihilfen 1950 4, an -außerordentlihen Erziehungsbeibilfen 1800 A, an Verwaltungs- kosten 28 Æ 50 S, Summe der Ausgaben 3778 4 50 \; bleibt mithin cin Kassenbestand von 835 #4 25 „K. 111. Vermögensbestand: An Effectenbestand 19 000 #4, hierzu obiger Kassenbestand 835 M 25 A, mithin Vermögensbestand Ende 1892 19835 M 25 4. Am Schlusse des Jahres 1891 betrug derselbe 22785 A; sonach hat sih der Vermögensstand in 1892 vermindert um 2949 (A 75 A. An Stelle des aus dem Verwaltungsrathe ausgeschiedenen Vice-Ober-Hofmeisters Freiherrn von Ende ist in Gemäßheit des § 9 der Vereinsftatuten von der Protectorin, Jhrer Majestät der Kaiserin und Kön igin, der Kammerherr von dem Knefebeck zum Mitglied des Verwaltungsraths ernannt. Derselbe ift zuglei von dem Verwaltungsrathe zum zweiten Curator der Kaiserin Augusta- Stiftung in Charlottenburg erwählt worden.

Der Geflügelzüchter-Verein „Fortuna“ zu Berlin veranstaltet vom 19. bis E den 23. Januar in den Räumen „Andreashof“ , Andreasstraße 32, feine X. Geflügel- Ausftellun g. Der Verein hat dabei zum erften Male den Brie f- tauben eine besondere Beachtung geschenkt, da die Brieftaubenkunde immer mebr Anhänger findet und dem Verein auch bereits eine größere Anzabl von Brieftauben-Züchtern und -Liebhabern als Mitglieder an- gehört. Für die Brieftauben ift aus diesem Grunde eine besondere Abtheilung eingerichtet worden. Nach ihren Flugleistungen sind sie fol- gendermaßen eingetheilt: I. Klasse: Preistauben, welhe 401 km und mehr, 1]. Klasse: Preistauben, welhe 201 bis 409 km, III. Klasse: Preistauben, welhe 100 bis 200 km Leistung im Jahre 1893 in einer Tour zurückgelegt haben, 1V. Klasse: junge und nicht gereiste Brieftauben. Eine Anzahl vorzüglicher Preistauben ift bereits angemeldet. Die Abtheilung für Geräth- schaften enthält alle Gegenstände, welde die Brieftauben-Liebhaber interessiren Tôönnen, z. B. Trinkgefäße, Nistkasten, Nester, alle Arten

Körbe, Einlaufsapparate, Modelle und Zeichnungen von praktischen -

Taubenschlägen, photogravhishe Depeschen, Bücher, Zeitungen und Werke, welche die Brieftaubenkunde fördern und deren Fortschritte veranschaulichen. E

Auf Anordnung der General-Intendantur der Königlichen Schau- spiele erhält der „Invalidendank“, Markgrafenstraße 51 a, tägli ein Depot von Villets zu dem Königlichen Opern- und Schauspiel- hause zum Verkauf; diese sind bis eine Viertelstunde vor Eröffnung der Theater-Abendkassen erhältlih. Ebenso find zu sämmtlichen anderen Theatern, dem Circus Renz, dem Circus- Schumann, dem Concerthaus, der Philharmonie 2x. daselbs täglich von Morgens 9 Uhr ab Billets zu haben. Filialen hat der „Invalidendank“ in Berlin nicht; sein Geschäftslocal befindet sich nur Marktgrafenstraße 51 a,

Im Poolamien Garten ift die Galerie der kleiren Raub- thiere jeßt fo reihhaltig ues wie faum jemals. Namentlich die

leihtaßen-find in großer 4 nzahl vertreten, jene nur in der Alten Welt vorkommenden, m kleinen oder mittelgroßen Raubthiere, welhe durch ihre {\{chlanken Formen, ihre nellfüßigkeit und ihre Blutgier ausgezeihnet sind. Die chleihfäben bilden eine eigenthümlihe Familie, welche in ihren ältesten, vorweltlichen Vertretern \sich mit den Hunden und Mardern sehr nabe berührt. Es giebt Heute noch Formen, wie der brasilianishe Waldhund, defsen systematishe Stellung fo unklar ift, daß man nicht weiß, ob man ihn den Hunden oder den Mardern zu- rechnen soll. Die typishen Vertreter der Schleichkaßen bilden neben den echten Ginsterkaßen die Ichneumons oder Mangusten, von welchen eine größere Anzahl Arten im Garten lebt. Neben dem westafrikanischen Kurzkopf- und Kamerun-IJchneumon sehen wir das ostafrikanische Kurz- kopf-Ichneumon, die ete Kusimanse, zwei Pharaonsratten von Ma- rofko, sowie die Zebramanguste. Diese * Arten sind zum theil sehr werthvolle Geschenke afrikanisher Gönner. Mehrere dieser Formen leben außerordentlich gesellig und halten in zahlreichen Banden zufammen. Diese unternehmen von ihren Burgen, alten Termiten- bauten, aus gemeinschaftliche Ausflüge in die offene Boga, wobei einzelne, in ihrem kurzen, hüpfenden Galopp innehaltend, von Zeit zu Zeit steil in die Höbe gerichtet, sihern. Besonders E ist das Be- nebmen der Zebramangusten, fobald sie Eier, Schneckengehäuse oder Hasel- nüfse erhalten. - Sie heben diese dann mit den Vorderpfoten in ganz poffirliher Weise auf und zerschmettern sie dur kräftiges Werfen gegen die Käfigwand zwischen die Hinterfüße hindur. Unter den Rollmardern, welhe auch in die Familie der Schleichkaßen gehören, fällt ein Paar fehr s{öôner und feltener Thiere auf; es sind Anda- manen-Roller (Paradoxurus tytleri), ein Baumthier, welches neben thierisher Nahrung eine besondere Vorliebe für Kienäpfel hat und N R oft Verwüstungen in den Fichtenwäldern anrichtet. i

Köln, 3. Januar. Infolge starken Eisgangs is, dem „D. B. Hd.“ zufolge, der Rheinschiffahrtsbetrieb vollständig eingestellt worden. In Köln wurde die Schiffbrücke abgefahren. Der Traject- verkehr zwischen Bonn und Oberkastel ift unterbrohen. Vom Ober- rhein wird ebenfalls starker Eisgang gemeldet. Die Schiffe fuhten die Hâfen auf.

Venedig, 2. Januar. Aus M ittel- und Süditalien werden dem „D. B. Hd." große Schne efälle gemeldet, welche be- deutende Verkehréstörungen zur Folge haben. Vielfach sind die Eisen- bahnlinien durch Schneeverwebungen unterbrohen. Bei Canzano liegt der Schnee 2 m hoch; die Abruzzen sind infolge der Schneestürme nicht zu passiren.

Brüssel, 2. Januar. Die „Gazette“ veröffentlicht ein Telegramm aus Tamines bei Namur, wonach cine Dynamitpatrone vor dem Hause eines Bergarbeiters explodirte und großen Schaden an- rihtete. Ferner wurden mehrere Dynamitpatronen bei der Neparatur- werkstatt der Eisenbahn in Charleroi gefunden. An beiden Orten sind Untersuchungen eingeleitet.

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im Alter xon 16, 3 von 15, 1 von 14, 2 von 13, 2 von 12, 1 von Außerdem wurden 7 Töchtern, welche das 17. Lebensjahr

10 Jahren.

Ee der Behrenstraße.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

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1) Nachts Schnee. ?) Gestern Schnee. 2) Schnee-

weben. : Uebersicht der Witterung.

Unter der Wechselwirkung eines Hochdruckgebietes, welches über der Nordsee und der Südhbälfte Standinaviens 780 mm überschritten hat, und einer Depression jenseits der Alpen unter 755 mm wehen über Central.Europa nördliche bis östlihe Winde, welhe am Nordfuß der Alpen stürmish auftreten. Unter dem Einfluß dieser Winde hat der Frost erbeblih zugenommen, namentlich im füdlihen und südöftlihen Deutschland, sowie im nötdlichen Oester- rei, wo es bis zu 12 Grad fälter ist, als vor 24 Stunden. In Deutschland liegt bei meist beiterer Witterung die Temperatur an der Küste 3 bis 14, im Binnenlande 7§ bis 173 Grad unter dem Gefrierpunkt ; stellenweise, insbesondere an der Oftsceküfte, ift Schnee gefallen. Moétkau meldet

minus 33 Grad. Deutsche Seewarte.

Theater - Anzeigen.

Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern- haus. 4. Vorftellung. Die Afffrikauerin. Oper in 5 Acten von G. Meyerbeer. Text von E. Scribe, deuts von F. Gumbert. Ballet von Paul Taglioni. Dei ene gesegt vom Ober - Regisseur Teblaff.

irigent: Kapellmeifter Sucher. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 4. Vorstellung. Hannuele. Traum- T I 2 S UCUEN VOR SCIUGIE DaRD Ut. DLUTIE

pon Mar Marschalk. In Scene geseßzt vom

Ober-Regisseur Max Grube. — Meister Gert Weftfaler. Komödie in 1 Aufzug aus dem Dänischen des Ludwig Holberg (geschrieben 1722). Für die deutshe Bühne eingerihtet von Dr. Julius Hoffory und Dr. Paul Schlenther. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Max Grube. — Post sCestum. Lustspiel in 1 Aufzug von Ernst Wichert. Regie : Herr Plaschke. Anfang 7 Uhr.

Freitag: Opernhaus. 5. Vorstellung. Marga- rethe. Dper in 5 Acten von Gounod. Text nah Goethe's Faust, von Jules Barbier und Michel Carré. Ballet von Emil Graeb. In Scene geseßt vom Ober - Regisseur Teßlaff. Dirigent : Kapell- meister Sucher. (Faust: Herr Emil Göße, Königl. Kammersänger, als Gaft.) Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 5. Vorstellung. Zopf und Schwert. Lustspiel in 5 Aufzügen von Karl Gußkow. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.

Deutsches Theater. Donnerêtag: Der Herr Senator. Anfang 7 Ubr.

Freitag : Des Meeres und der Liebe Wellen.

Sonnabend: Der Herr Senator.

Die Tageskafse ift von 10—1X Uhr geöffnet.

Berliner Theater. Donnerêtag: Aus eigenem Recht. Anfang 7 Uhr. 7

Freitag: 19. Abonnements-Vorstellung. Aus der fomischen Oper. Das Gefängniß.

Sonnabend : Ans eigenem Recht.

Lessing-Theater. Donnerstag: Der uugläu- bige Thomas. Vorber: Ein Millionär a. D. Anfang 7 Ubr. L

Fn Sonnabend und Sonntag: Dieselbe Ver- stellung.

Wallner-Theater. Sonntag: Gesammt-Gast- spiel des Lesfing-Theaters. Einmaliges Gastspiel von Nuscha Butze. Zum 100. Male: Heimath. Anfang 7 Uhr.

Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater, (Chausseestraße 25.

Donnerstag: Mit vollständig neuer Ausftattung: Zum 14. Male: Der Lieutenant zur See. Operette in 3 Acten nah einer älteren Idee von E. Schlack und L. Herrmann. Musik von Louis Roth. In Scene gescßt von Julius Frißshe. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Anfang 7 Uhr.

Freitag und folgende Tage: Der Lieutenant zur See.

Residenz-Theater. Direction: Sigmund Lauten- burg. Donnerstag: Z. 11. Male: Der Mustergatte. Schwank in 3 Aufzügen von Albin L m: In Scene gefeßt von Sigiincud Lautenburg. Vorher : Im Negligé. Eine Plauderei in 1 Act von Hans von Reinfels. Anfang 7è Uhr.

Freitag und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.

Neues Theater (am Shiffbauerdamm 43/5).

Donnerêtag: Sappho. Schauspiel in 5 Acten von Alpbonse Daudet und Adolph Belot. Deutsch

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Arttag : Zum 110. Male: Jugend. Anfang

Lebesdrama in 3 Acten von Mar Halbe. 7x Ußr. Sonnabend: Sappho.

Victoria-Theater. Bee - Alliancestraße 7/8. Donnerstag : Mit vollständig neuer Ausftattung: Zum 12. Male: Die Kinder des Capitän Grant. Ausftattungs\ück mit großem Ballet in 12 Bildern. Abends 7# Uhr.

Freitag: Dieselbe Vorstellung.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr, zu ermäßigten Preisen: Lumpaci vagabundus, oder: Das erte Kleeblatt. Posse mit Gesang in 5 Acten.

Theater Unter den Linden. Donnerstag: Die Gondoliere. Burleske Operette in 2 Acten von V. S. Gilbert. Musik von A. Sullivan. Hierauf : Zum 14. Male: Mit vollftändig neuer Ausftattung an Decorationen und Costumen: Vrahma. Phan- tastishes Ausstattungs - Ballet in 1 Vorspiel ‘und 7 Bildern von J. Monplaisir. Musik von C. Dall’ Argine. Inscenirt dur den Balletmeister Greco Poggiolesi. Anfang 74 Uhr.

Freitag und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.

Sonnabend: Erfter Maskenball.

Herrenkarten 8 Æ (im Vorverkauf 7 46), Damen- karten 5 Æ (im Vorverkauf 4 4). Eintritt nur in Balltoilette oder eleganter Maétke gestattet.

Adolph Ernsi-Theater. Donnerstag: Zum 108. Male: Charley’s Tante. Schwank in p Feten von Den Ee nai R ie

ajazzi. Parodistishe Posse mit Gesang in c von Gee Sarablos und Denis Jacobson. In Scene gesezt von Adolph Ernst. Anfang 7# Uhr.

Freitag: Charley’s Taute. Die Bajazzi,

Central-Theater. Direction : Rihard Sul. Alte Iacobstraße Nr. 30.

Donnerêtag: Zum 53. Male: Die eiserne Jung- fran. Hierauf: Zum 9. Male: Berlin 18983, Revue in 2 Abtheilungen von L. Leipziger. Musik von Alexander Krakauer. Anfang der Vorstellung 7x Uhr. Anfang der Revue 9 Uhr.

Freitag: Dieselbe Vorstellung.

Tageskafse: Vormittags von 10 bis 2 Uhr. Abend- kafse von 6# Uhr ab.

Concerte.

Sing-Akademie. Donnerstag, Anfang 8 Uhr: IT. Lieder-Abend von Lydia Müller und Clara Schacht.

Saal Bechstein, Linfkftraße 42, Donnerstag, Anfang 7# Uhr: Coucert der Sängerin Johanna Krämer, unter gefälliger Mitwirkung des Cello- virtuosen Herrn Hugo Schlemüller aus Leipzig.

Concert-Haus, Leipzigerstraße 48. Donnerstag : Karl Meyder - Concert. Anfang 7 Uhr.

Ouv. „Die Stumme von Portici“ von Auber. „Rienzi“ von Wagner. Phantasie aus „Der Prophet“ von Meyerbeer. elodien-Congreß, Potpourri von Conradi. „Das Lied, das meine

Piston von Oblíen (Derr Werner).

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Lautenburg. Anfang 74 Uhr.

{chubhläufer“, Walzer von Waldteufel.

Circus Renz (Carlftraße). Donnerstag, Abends

TF Uhr:

E Ein Küunstlerfest. “Wz Vollständig neue und glänzende Ausstattung. Ueber- raschende Wasser- und Lichteffecte. Neue Eiplagen.

Außerdem: 100 Pferde in der Manege. U. a.: „Blondel“ und Monstre-Tableau von 60 Pferden, vorgeführt von Herrn N. Renz. „Maëstoso“, ge- ritten von Frl. Oceana Renz. Great Hurdle-Race von 50 Pferden. Die E mit 12 Pferden, geritten von Herrn Gustav. r. Nelson, Handeguilibrist. Zalva, Espana und Alvar, unübertroffene Akrobaten auf dem Telephondraht 2c. : Billet-Vorverkauf an der Circuskafse und beim Invalidendank, Markgrafenstraße 51a.

Gewöhnliche Preise. Freitag : „Ein Künsftlerfest““.

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Elli Kanzow mit Hrn. Prem.- Lieut. Hans Nollau (Stettin—Gr. Lichterfelde). — Frl. Elmira Doering mit Hrn. Prem.-Lieut. Curt von Petery (Berlin—Cassel). — Frl. Pa bon Schlotheim mit Hrn. Lieut. Herrmann Frhrn. von Nichthofen I1. (Dürjentsh — Breslau). — Frl. Elise Kinder mit Hrn. Prediger Charles de Bourdeaux (Schwedt a. O.). — Kunigunde #Freiin von Zedliß und Neukirh aus dem Hause Kauffung mit Hrn. Lieut. Ludolf von Alvensleben (Heyersdorf— Hirschberg i. Schl.). — Gräfin Alice Bassewiß mit Hrn. Max Grafen Rittberg-Urschkau (Lüßow—Urschkau). — Frl. Melanie Brie mit Hrn. Prem.-Lieut. Felir Shob (Posen). i

Verehelicht: Hr. Gebhard von Bülow-Zurawia mit Elisabeth Freiin von Puttkamer (Niemiegki).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Amtsrichter Gahbler (Wreschen). — Hrn. Regierungs-Rath Zipfel (Hagen). — Eine Tochter: a Hauptmann Walter von Hülsen (Berlin). — Hrn. Hauptmann Hans von Minckwiyz (Altona). — Hrn. Oberförster von Minckwiß (Elijenthal bei Goldap).

Gestorben: Hr. Corvetten-Capitän z. D. Otto Heinrich Olberg (Berlin). — Freifrau Julie v. d. Ropp, geb. Freiin v. d. Osten-Sacken (Berlin). — Frl. Marie Esther von Wigleben (Demmin). — Fr. Pastor Louise Zimmermann,

eb. eau (Strohsdorf bei Pyriß). — Hr. Oberst Gonstäns von Voigts-Rhey (Schwerin). — Hr. Oberst-Lieut. a. D. Wilhelm de l’Homme de Courbière (Düsseldorf). — Adolphine Freifrau von Campe, geb. von Wißleben (Isenbüttel bet (Gifhorn). — Freifrau Agnes von dem Knesebeck, eb. von Linsingen (Bonn). — Freiin Elma zu nn- und Knyphaufen (Neuwied). — Hr. Geh. Justiz-Rath Sylvester Meiling (Wiesbaden). — Hrn. General-Lieut. von Minwiz Tochter Carola (Dornreichenbach).

Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Verlin:

Verlag der Expeiition (Scholz). Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen

(einshließlih Börsen-Beilage).

Erste Beilage

Berlin, Mittwoch, den 3. Januar

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Stdaats-

D 2,

Anzeiger.

1894,

Z Durch die mit dem 1. spanischen Zolltarifs verschi einbarten Handelsprovijoriums

Januar in Kraft getretenen Handelsverträge Spaniens mit Norwe edene Ermäßigungen erfahren. Die ) auch der deutschen Einfuh Wir geben nachstehend ein Verzeichniß der fr

se Ermäßigungen werden auf r zu gute kommen. aglihen spanischen Zollermäßigungen. -

Handel und Gewerbe.

en, der

rund des zwischen dem Reih und Spa

Schweiz und den Niederlanden

haben die Säße der zweiten Spalje- des geltenden nien fük die Zeit bis zum 31. Janïéär weiter ver-

wma 12,

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Nummer des spanischen Zolltarifs.

Waarenbezeichnung.

Ein- heit. des

zweiten | Columne | spanischerseits A, j gemachten spanischen | Concessionen. Zolltarifs. |

Zollsäte in Pesete nach der f L nach den

Bezeichnung des Landes, Nummer welchem des

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Zollsäte in Peseten nach den Columne | spanischerseits

gemachten Concessionen.

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spanischen | Zolltarifs.

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Bezeichnung des Landes, welchem die neben- stehende Con- cession gemackcht worden ist.

aus 48 aus 58 81

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aus 94 aus 96 97 101

134 135

137

Klafse TV. Gruppe 4. Vergl. die Anmerkung am Schluß.)

155

s 156 Klasse V. Gruppe 4. Ses die nmerkung

am Schluß.)

176

L Tapeziernägel, auch vergoldet oder ver- silbert

Haushaltungsgegenstände aus Schmiede- i

eifen und Stahl, emaillirt Zinn in Barren Staniol

Medizinalthran

Indigo

Farbstoffextracte

Farben, aus Steinkohle gewonnen, und andere fünstlihe Farben, sowie Ga- ine und deren Mischung mit Färbe- rôöthbe

ein- oder zweidrähtig, roh gebleiht oder gefärbt, bis zur Nummer 35 ein- chließlich de8gl. von Nummer 36 und darüber . Baumwollgewebe, dichte, glatte, roh, çe- bleicht oder gefärbt im Stück oder abgepaßten Tüchern, bis zu 25 Fäden R O al desgl., desgl. von 26 Fäden und darüber desgl. bedruckt sowie geköpert und auf dem Stuhl gemustert bis zu 25 Fäden au dursihtige Baumwollgewebe, wie Musselin, Batist, Linon, Mull (Or- ganèis) und Gaze aller Art .

Stickereien auf Baumwoll- geweben: Plattstichstickereien:

Bandes und Entredeux, von Hand oder mit der Maschine gestickt auf Baum- wollgeweben aller Art, Tüll aus- genommen, bis zu 60 cm Breite, das Gewebe inbegriffen.

Hand- oder Maschinenstickereien auf Baumwollgeweben, Tüll ausgenommen, die in der vorbergehenden Nummer nit inbegriffen sind.

Stickereien auf baumwollenem Tüll . .

Kettenstichstiereien :

Stickereien auf Baumwollgeweben aller Art, Tüll ausgenommen, in Stüen, in groben und tleinen Vorhbängen, Decken und ähnlichen Artikeln.

Die gleichen Stickereien auf Baumwoll- geweben mit Tüllapplication.

Die gleichen Stickereien auf baumwolle- nem Tüll, mit oder ohne Application von Musfeline.

Gewebe aus Flachs oder Hanf, mit oder ohne Beimishung von Baumwolle, glatte, von 11 bis 24 Fäden ein- |chlicßlid

desgl., deegl. von 25 Fäden und darüber

desgl. geföpert und gemustert

Stickereien auf Leinengeweben.

Plattstichstickereien auf Leinengeweben bis

zu 24 Fäden, mil oder ohne Beimischung von Baumwolle.

desgl. von 25 und mehr Fäden.

Gewebe aus reiner Wolle, Haar oder Flockwolle, nicht befonders benannt L,

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9,60 mit 500

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12,50 37,90

37,90

mit 60 2% |

Zuschlag |

mit 50 9%

Zuschlag

event. auch! mit 50 9% Zuschlag mit 50 9,

Zuschlag |

mit 50 9%

Zuschlag

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Zuschlag

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mit 50 9/6 | Zuschlag |

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in Pulver und | Krystallen 1,50 [in Teigform oder flüffig 0,50

Norwegen. 177

Schweiz.

Schweiz. Niederlande. Niederlande. Scbweiz. Niederlande. Norwegen. Niederlande. Schweiz.

Klafse VI. Gruppe 4. Vergl. die nmerfung

am Schluß.)

188

Schweiz. 195

201

Schweiz.

Schweiz. Schweiz. Schweiz. Schweiz.

Schweiz.

Shweiz.

Schweiz. Schweiz. Schweiz.

Schweiz. vertrag ist verei

den betreffenden Schweiz. sein sollen.

Schweiz.

Anmerkung. 1) die im Tar daß die Zölle für gestickte

à Jour) unterliegen einer Zuschlag

dieselben Gewebe, wenn ihre ganze Kette oder der Einshlag aus Baumwolle oder anderen vegetabilischen Faser

__ besteht

StickLereien auf Wollengeweben:

Plattstichstikereien auf Wollgeweben, mit oder ohne Beimischung von Baum- wolle. Tuch ausgenommen.

Plattstichstickereien auf Tuch und anderen ähnlichen Geweben aus reiner Wolle, &Flockwolle oder Haar.

Seidengewebe, glatte oder geköperte .

Gewebe aus Seide oder Flockseide, Schuß oder Kette, ganz aus Baum- wolle oder anderen vegetabilischen Fasern

Gedruckte Bücher in spanischer Sprache

Holz, gemeines, in Brettern, Bohlen, Balken und Bauholz, ferner Nund- holz und Shiffsbauholz

Geflechte und Gewebe aus Stroh, Hanf, Manilahanf oder Roßhaar zur Hut- fabrikation

Milchkühe

Taschenuhren, goldene

deëgl. aus Silber und anderen Metallen

Landwirthschaftlihe Maschinen .

Motoren jeder Art, mit oder ohne Kessel, sowie die Kessel allein

Locomotiven, Locomobilen u. Maschinen für das Seewesen, mit ihren Kesseln, oder leßtere besonders

Maschinen und Maschinentheile anderer Art oder aus anderen Metallen (in- begriffen Strumpfwirkmaschinen und Strickmaschinen, andere als zum Handbetrieb), ferner Dynamo-elektrif che

_ Maschinen

Kabel für öffentliche elektrische Leitungen, aus Kupferdraht, mit Umhüllung aus versciedenen Materialien

Personenwagen für Eisenbahnen fertige Holztheile zu solchen

und

Güterwagen, Fourgons und Lowrys aller Arten für Eisenbahnen, Lowrys für Bergwerke, sowie die fertigen Holz- theile für solWe .

Wagen aller Art für Pferdebahnen und

_ die fertigen Holztheile für solche

Butter

Num, Genever bis zu 22 Grad Cartier

Bier

Suppenteige, Satmehl als Nahrungs- mittel, Brot und Zwiebak e

Gewöhnliche gummirte Baumwollgewebe für Futterstoffe oder zur Einfassung von Hüten

Anmerkung. Diese Gewebe wurden bisher nach Tarifnummer 137 behandelt und zahlten 5,60 Peseten per Kilogramm.

Musifdosfen E

Gewebe aus Kautshuk in Verbindung mit anderen Stoffen, zur Schuh- fabrikation

nbart worden:

Gewebezöllen, mit einem

Durch eine Bemerkung im Schlußpro

if B (Zölle bei der Einfuhr na Spanien) ni Zuschlag von 300

9,40 8,75 5,40

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mit 50 %/ | Zuschlag mit 50 0/5 Zuschlag |

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| mit der Bemer- | kung imSchluß- protofkoll : die Etuis aus | Carton, welche | die Bücher um-

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Personenwagen Ä Klafse 30

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„mit ein i /o für die Stickerei. Artikel in keinem Fall höher als 30% über den Zoll

2) Umschlagtühher und Taschentücher mit Fadenschla

3

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29

1 0,50 12,50

17

26 24

Schweiz.

Schweiz. Schweiz.

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Norwegen.

Schweiz. Schweiz. Schweiz. Schweiz. Schweiz.

Schweiz.

Schweiz. Niederlande. Niederlande. Niederlande. Schweiz.

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{ Niederlande. Schweiz.

Schweiz.

tokoll zum \{chweizerisch-\panischen Handels-

cht genannten Stiereiên unterliegen

Zuglei ist vereinbart,

der betreffenden Gewebe

(faufilés) oder gesäumt (einfa oder

taxe von 309% des Gewebezolls.

_Offizier-Reitstunde. widmet von Siegfried von Sanden, 2. Aufl. Rathenow, Max Babenzien. 8. S. 70. M 1,20. — Wenn diese zweite Auflage bereits vor längeren Monaten erschien, so wird inzwischen die Schrift erweiterte Verbreitung gefunden haken. Es sei hier die flare und gut beshreibende Ausdruck-weise besonders lobend hervorgehoben. Auch dem Reiter im Bürgerrock sei die Schrift

1894 / 2 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 03 Jan 1894 18:00:01 GMT) scan diff