1894 / 4 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 05 Jan 1894 18:00:01 GMT) scan diff

si ürde nur die gefährlihsten Verficherungen n i Nöthigenfalls ei die Regierung bereit, ciwaige noch weiter erforderlihe Concessionen bei den Privat- gesellshaften anzuregen.

Württemberg.

; alige Präsident des Oberhofraths und Oberst- R N Taubenheim is geftern Nachmittag im Alter von 88 Jahren gestorben.

Lübeck.

Der Senat hat auf den Beschluß der Bürgerschaft vom 28. Dezember v. J. über das Staatsbudget für 1894 Cte Nr. 309 d. Bl. vom 29. Dezember v. J.) die nachstehende

ü erlassen :

a L M zaft in der Versammlung vom 28. De- zember v. J. das Staatsbudget für das Jahr 1894 mit einer Gesammtausgabe von s 378.31 t: ge p E ti pag A

i 4 181 119.70 M genehmtg i i s Sea bat zur Deckung A O L e Ra

i ebun eines in gleihen Raten s s tis der Wutommeilieie zahlbaren Zuschlags von Z 9% zur Einkommensteuer vom Einkommen über 1200 zu e igen, und die Beschlußfassung über die Deckung des weiteren Fehl ene erforderlichen Falles einem Rath- und ürgers{luß vorzubeha E unter vorläufiger Anweisung des niht gedeckten Betrages e H Kapitalfonds des Staats: ist der Senat, um den Abs{luß des Staats- budgets nicht zu verzögern, diesem Beschlusse der Bürgerschaft zwar beigetreten und wird demna zur Ausführung des fomit E Beschlu es über das Staatsbudget für 1894 das Erforderliche nunmehr wahrnehmen. Der Senat behält fih aber vor, auf die ema ae DeÈung des nach Erhebung eines 2procentigen Zuschlags zur e kfommensteuer noch verbleibenden Fehlbetrags zur geeigneten Zei wieder zurückzukommen.“

Deutsche Colonien.

D euische Colonialblatt“ erklärt bezügli der Vorgänge in A, über die in den Tagesblättern bereits veröffentlichten Depeschen hinaus nähere Einzelheiten Dee Die Meuterei in der Schußtruppe bisher noh nicht L gro n seien. Gleichzeitig veröffentliht das amtliche Blatt für | E ei der Meuterei ums Leben gekommenen Gerichis-Assessor Rieb ow

achruf: e | L A auf telegraphishem Wege dic Trauerkunde ein- I ANA véiebon von hen ' maeitériifea Sol: Ü i ihts-Affessor 1 Sol- E ‘Lr Pliirte getödtet worden ist. Otto Julius e wurde am 8. Das L As M E a : E Mani e z 1 : E bg ape und studirte at Semester die S wissenschaft auf den O Is n E Fe e Berlin. J rühjahr ( übernah Di altu E a seines Vaters i E eben A E torbenen zur Aufgabe : )

a ag fgpta a auf die Universität zu gehen, ns ne E bildung zu vervollständigen ; es gelang ihm, bereits am : E er 1886 das Referendar-Cramen mit dem Prädicat An an 11. April 1891 die leßte Staatsprüfung zu bef ata x B 11. August 1891 trat er in die Colonial- Abtheilung e E wärtigen Amts ein. Ha Ae E une E in K ü iesen, trat am 9. Y se an ur ey A Ea, in pi age op E i oS

im Sd i , cin beklagenswerthes, a ; Opfer für a Seifen. Durch sein Eee N e Un S Mlidliret anb paviseonait uar ee 2 : s Deamter p[ll j 1 , war ara ae enstlichen Verkehr allgemein geschäßt. E eher Tod wird von der Colonial - Abtheilung auf's tiefste beklagt. re einem Andenken! A : | Der Gouverneur von Deutsch-Ostafrika e von Shele hat eine Expedition in das Land der Mafiti un Mahenge angetreten. Während der Dauer seiner Abwesenheit hat der stellvertretende Gouverneur von Wrochem die CNOAe des Gouvernements übernommen. Der Gouverneur Ey unter dem 13. November ita iee an sämmtliche

statio on Deutsch-Ostafrika ger : - M bee Station Kisaki ist im leßten halben Jahre E i gutem Erfolge, ohne daß dice Umwohner der Station pri e als besondere Last empfunden bâtten, eine Naturalabga L er En E E s i s A Stati \ eden. Die Erh olcher b A U Scubgelb für den den Umwohnern der Station Es Schutz ift an sih natürlich, und es muß angestrebt werden, aae Ab- gabe in mäßigem. Umfange allmäblich von M er Í e zu lassen. Sea fper tagte, e E E D E N R, abe dar üdende, }

N t mit Vértéu eébunves sein, damit nit etwa die Um- gebung der Station verödet. Die Abgabe wird da S am Plate sein, wo wegen der Nähe fkriegerischer, räuberischer artin der Schuß der Station am chesten als eine Ds up E wird. Einer baldgefälligen Aeußerung in dieser Ange egen E wi ih entgeger.schen, indem ich mich gleichzeitig {on jeh! mit einem versuchêweisen Vorgehen der Stationen einverstanden erkläre. f

Aus Deutsh-Südwestafrika berichtet das „Deutsche

Colonialblatt“: Die Plünderung der landwirthschaftlichen

Station Kubub durch Hendrik Witbooi ist auf Grund ihm zugegangener Gerüchte durch das Kaiserlihe General-Konsulat in Kapstadt dem Auswärtigen Amt gemeldet worden. gt pn hat dasselbe sofort Anlaß genommen, in Uebereinstimmung mit der Marine S. M. S. „Falke“ zur näheren Erforschung der Sache und erforderlihenfalls zur Aufnahme der deutschen Flüchtlinge nah Lüderißbucht zu shicken. Der „Falke“ ist in der je rab Hälfte des Dezember in Lüderißbucht eingetroffen. Das Ü er jeine Ermitielungen nah Berlin gerichtete Telegramm lautet: „Witbooi Kubub geplündert. Herrmann auf Tanpser „Nautilus“ nah Kapstadt. Raub soll zu Schotte Dunkan getrieben sein, der Munition liefert. Sergeant Morhenne wollte in Angra Pequena bleiben.“ Von diesem LOMA ist ohne Verzug der zunächst betheiligten deutshen Colonial- gesellschaft für Südwest-Afrika Mittheilung gemacht worden.

Oesterreich-Ungarn.

Infolge der abnormen Kälte find, wie „W. T. B.“ dib, e Hofjagden in Mürzsteg einen Tag vor dem fest- eseßten Schluß abgebrochen worden. Der Kaiser kehrte mit lia Theilnehmern an den Jagden O Abend nach Wien zurück. Bei der Fahrt vom Bahnhof nach der Hofburg stürzte eines der Pferde des Kaiserlihen Wagens und brach den Fuß. Der Kaiser seßte mit dem Prinzen Leopold von Bayern die Fahrt in einem der nachfolgenden Hofwagen fort. ;

Der österreihishe Finanz - Minister Dr. von Plener ist in Budapest eingetroffen. Der „Ungarischen Post zufolge beginnen heute zwishen Dr. von Plener und dem

‘der Valutaregulirung und der späteren s laloriber Rechnung nah Kronenwährung L De D t iailbe des ungarischen Unterhause

über das gesammte Actionsprogramm Ds vollständi d

hat Ses ern die Detailberathung des Ehegeseß-Entwurfs

ego der „Politishen Correspondenz“ von autoritativer

i i ilt wird, ist die Meldung von der Abhaltung E O Sinter aub nee in diesem Jahre vollständig

unbegründet. : Großbritannien und Auland, A estrigen Sißbung des Unterhauses e e na

ua Bericht des W. T. B der Staatssecretär des Junern A squith: er beabsichtige, in der nächsten Session einen Geseß- entwurf einzubringen, wodurch der Staatssecretär des Jnnern er- mächtigt werden solle, unbillig langer Arbeitszeit in gefährlichen Gewerben zu steuern. Der arlamentssecretär im Auswärtigen Amt Sir E. Grey erklärte, der brasilianishe Minister des Auswärtigen schreibe die bekannte Explosion auf der Gobernadar- Insel der Fahrlässigkeit der Arbeiter ju: dem Auswärtigen Amt sei noch keine Jnformation zugegangen, die Explosion durch fa Befehl der brasilianishen Regierung verursacht worden E sei jeßt, mitten im Bürgerkriege, nicht der geeignete Augenblick, Genugthuung zu erlangen. Der Solicitor-General Sir John Rigby gab die Erklärung ab, die britischen Unterthanen in Sansibar könnten geseßlih niht Eigenthümer von pat sein, dürften solhe aber beschäftigen. Jm weiteren Ver zu der Sizung wurden sodann sämmtlihe Paragraphen a Kirchspielbill in der Einzelberathung erledigt. Zur Be- rathung stechen nun noch die neu angemeldeten Paragraphen.

s Frankreich. A er Cassationshof hat nah einer Meldung des „W. T. D E ads Discussion die von Vaillant eingelegte Be- rufung gegen den Beschluß, durch den Vaillant vor das Schwurgericht beschieden wird, abgewiesen. Die Anklage gegen Vaillant soll heute vor den Geschworenen zur Verhandlung kommen; doch ist es wahrscheinlih, daß der Hobe vertagt wird, da .der Anwalt Vaillant's fih wegen der Kürze der ihm zur Vorberathung gewährten Frist sih weigert, die Vertheidi- ung zu übernehznen und der infolge dessen vom Präsidenten es Schwurgerichts mit der Vertheidigung beauftragte Advocat Labori dies ebenfalls abgelchnt hat, da die Zeit nit aus- reichend sei, um die Acten zu studiren.

Nußland.

as Befinden des Ministers des Auswärtigen von

ry vas erffilidie Besorgnisse einflößte, hat fih, wie ,W. T. B.“ aus St. Petersburg erfährt , seit vorgestern sichtlich gebessert. Die Aerzte, an ihrer Spitze Professor Sokfolow , erwarten eine baldige und volllommene Wieder- herstellung. i | S E :

„Rußkij Jnvalid“ -veröffentliht eine Verordnung, Ps s v Sib welche die transbaifalischen Kosaken zu stellen haben, um ein Reiter-Regiment zu vier Sotnien ver- mehrt werden.

Ftalien. a

Wie die „Agenzia Stefani“ meldet, ist in Sicilien der Scidg ei a Na erklärt und General Morra zum außerordentlihen Commissar mit unbeschränkten Vollmachten ernannt worden. Weitere 12000 Mann Dispositions- urlauber der ersten Kategorien des Jahrganges 1869 der Jnfanterie sowie die Bersaglieri, die zu den Armee- Corps von Turin, Alexandrien, Mailand, Piacenza und a gehören, sind gestern zum 9. d. M. einberufen worden und sollen alsdann sofort nah Sicilien eingeschifft werden. Jn- zwischen sind ein Regiment Jnfanterie und ein Regiment Cavallerie gestern von Neapel nach Palermo abgegangen. Die römischen Morgenblätter von heute sprechen fh dem „W. T. B.“ zufolge über die Verhängung des Belagerungs- zustandes über Sicilien in billigendem Sinne aus. L

Aus Palermo wird der „Agenzia Stefani“ gemeldet, der Deputirte De Felice-Giuffrida sei gestern Bormittag verhaftet und dem Gericht übergeben worden; De Felice ist Chef der Arbeiterbunde.

Spauien. Der Bürgermeisier von Madrid Angulo „W. T. B.“ meldet, seine Entlassung genommen.

N Meldungen aus Manilla herrsche unter der anau Bevölkerung von Mindanao

Erregung.

hat, wie

Belgien. A @ Vatriote“ theilt mit, der Minister-Präsident Beer - E hs den von an Commission der Rechten gemachten Vorschlag zur Durchführung der proportionellen Vertretung abgelehnt, j Der Bischof von Brügge plößlich aestorben.

Jean Faict is gestern

Türkei. L i

i Mutesarrif in Jpek ist, einer Meldung des W. E D Fe Cctinie zufolge, von der Hohen Pforte ab- berufen worden. Die berufung stehe im Zusammenhang mit den jüngsten Ereignissen in Albanien. Ein Nachfolger sei noch nit ernannt.

Amerika.

N einer Meldung des „W. T. B.“ aus Rio de A S von gestern hat der Admiral Coelhoneto an Stelle des Admirals Chaves das Marine - Ministerium übernommen. Aus Montevideo wird berichtet: die Schiffe des Marschalls Peixoto nähmen Kohlen ein, E den übrigen Schiffen, die in Pernambuco erwartet A en, entgegen zu fahren. Die Kriegsschiffe der dds einigten Ten G4 wir. agi und „New-

/ find in Rio de Janeiro eingetroffen. Jort argentinishe Deputirtenkammer hat den Ge- seßentwurf wegen Consolidirung der schwebenden

angenommen. E

s Ae Meldung des „Reuter'shen Bureaus“ aus Lima vom 4. d. M. E der päpstlihe Nuntius die Vermittelung des Papstes zur Shlihtung der Grenz- streitfrage zwishen Peru und Ecuador angeboten, was von Seiten Perus angenommen worden sei. Auch sei der von Quito zurückehrende peruanishe Gesandte in Guayaquil aufs

Anstralieu. 5 s

n London eingetroffenen Meldungen aus Hawaii vom 22 d M. zufolge büte ci he Gesandte die Regie- rung aufgefordert, E da die Vereinigten Staaten sich zu Gunsten Mee önigin entschieden hätten. : Das „Reuter'she Bureau“ meldet unter dem gestrigen Datum über Auckland, daß nah den daselbst eingetroffenen Nachrichten unter den Eingeborenen auf Samoa seit der Abfahrt der fremden Kriegsschiffe lebhafte Erregung herrshe und neue Unruhen zu befürchten seien.

Nr. 1 der „Veröffentlihungen des Kaifer liche u Gesundheitsamts“ vom 4. Januar folgenden S Perfonalnachriht. Gesundheitsftand und Gang der Volkskra L heiten (Cholera, Influenza u. f. w.). Gesundheitsstand un

Sterbefälle, November. Zeitweilige autegeia gegen Cholera 2c. Sterblichkeit in Madrid 1892. Geseßgebung u. f. w. s Reich). Marine-Sanität8ordnung. (Preußen. Reg.-Bez. Breslau.) Lumpensammler. (Hessen-Nafsau.) SUS na für an E brand gefallene Thiere. (Reg.-Bez. Cassel.) Geisteskranke. Oesterreich.) Eisenbahnverwaltungsstellen. (Tirol und Vorarlberg.) S icctioaskcanthciten: (Vereinigte Staaten von Amerika.) Schlacht- thiere und Fleis. Gang der Thierseuchen. Sn der Thierbesißzer im Deutschen Neich 1892. Zeitweilige ret gegen Thierseuchen. (Preußen. Neg.-Bez. Bromberg, Stade, Elsa Lothringen, Belgien.) Rechtsprechung. (Landgericht Hamburg.) Heilmittelankündi- ung 2c. Körperverleßung infolge falsher Abschrift eines Recepts. Verhandlungen von gefseßgebenden Körperschaften, Vereinen, Con- grefsen u. f. w. X. internationaler medizinisher Congreß. (Schweiz). Medicinal-Süßweine. Vermischtes. es Reich). Os 1892. (Baden). Statistische Mittheilungen 1891. Geschenk- liste. Monatstabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 15 000 und mehr Einwohnern, November. Desgl. in größeren Orten des Auslandes. Wochentabelle über die Sterbefälle in deutshen Städten mit 40 000 und mehr Einwohnern. Desgl. in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. Desgl. in deutschen Stadt- und Landbezirken. Witterung. Beilage. Gerichtliche Entscheidungen zum Nahrungs- m letes (Verdauungskrankheiten, spißze Fremdkörper 2c., Lungen-

ngen,

erfran andere innere Erkrankungen, unbekannte Ktankheiten, verunglückte 2c. Thiere, mageres 2. und faules 2c. Fleis).

Statistik und Volkswirthschaft.

ur Arbeiterbewegung. e

Aus dem e po berihtet die „S.- u. Bl.-Ztg., daß der von dem dortigen bergmännishen Rehtsschußverein Vos Versammlungs- und andere Arbeiterzwecke erbaute Saal zu h - stt ock für den Preis von 29 000 e an einen Herrn Fr. Schmidt zu Neunkirhen übergegangen ift, der ihn zu Wirthschaftszwecken ein- R anbe haben 68 Porzellandreher der Firma Adolf Heckmann nah vorangegangener Kündigung seit dem Jahres\{luß die Arbeit wegen Lohnstreits eingestellt ; gleichzeitig war, wie einer Mittheilung des „Vorwärts" zu entnehmen ift, 21 Br ¿ellanmalern, die auf cine Lohnkürzung nicht eingehen wollten, gekündigt worden; die Zahl der Ausständigen beträgt also im ganzen 89. i : E i ala

hemniß fand einer Mittheilung des „Vorwärts“ zufolg am Ñ lata g L eine Conferenz der Schneider Sachsens statt, bei der 11 Orte durch 14 Abgesaudte vertreten waren. Ss wurde berichtet, daß sich die Schneider von 16 Orten Qalens a Einzelmitglieder dem Verband deutsher Schnei t i geshlofsen haben. Ein Antrag, Sachsen in drei Bezirke einzutheilen, um die Agitation besser betreiben zu können, E en Gine Entschließung, die Commission für Arbeiterstatistik zu erfu I, Erhebungen in der Bekleidungsindustrie anzustellen, fand einstimmige Annahme. Um bald eine Statistik der Lage der Schneider in N zu besißen, bewilligte die Conferenz 200 „# Was die Organisa. R - form anbetrifft, so sprah fich die Mehrzahl der Delegirten sür den S i nd aus. : S B N a follen, wie die Berliner „Volksz.* berichtet, die Leiter der Schneiderbewegung wieder einen um Pa eiGen Lohnausstand vorbereiten, der zum Beginn der nächsten tuoiane - saison ausbrehen soll. Der vorjährige arefe Ausftan t trete sh nur auf die Maßbranche. Ce h die Herrenconfection einen Aufschwung genommen un iesen Umstand will man zu einem Angriff ausnußen, da L En auf die Unterstüßung der selbständigen Handwerk3meister rechne n le hon bei dem vorigen, gegen sie felbst gecihteten Ausstand eine 14 hilfe für diefen Fall in Ausficht stellten. Die E, n von der Lohnbewegung unberührt bleiben, da man hier einen Erfolg für ausgeschloffen hält.

Kunft und Wissenschaft.

Das Bexrliner Botanishe Museum beginnt seit wenigen E Centralstelle zu werden, die fast buolevia die Museen der anderen europäischen Staaten überflügelt hat und nur noch binter den hervorragenden Sammlungen in Kew bei London zurücksteht. Wegen mangelnder Hilfskräfte waren noh vor kurzer Zeit die großen Schätze des Museums nux ungenügend geordnet und deshalb für die Wissenschaft niht ausreihend zu verwerthen. Es mußte HERS die erste Ausgabe sein, dafür Sorge zu tragen, daß die vorhandenen Materialien zu einem Gesammtherbar vereinigt wurden, wo sie, in übersihtlicher Weise angeordnet, den Beamten und den zahlreichen oft längere Zeit am Museum arbeitenden, in Berlin wohnenden 2A auswärtigen Forschern leiht zugänglih find. Aber bevor diefes Zie anz erreiht werden konnte, mußte angefangen werden, die von a 9 Seiten herbeiströmenden Eingänge zu bearbeiten und für wi pt A Tihe Publikationen zu verwerthen. Infolge der POLOAr politik des Deutshen Reihs und der damit Hand in Han gehenden Erforshung unserer afrikanishen Colonien hatte L in furzer Zeit eine folhe Fülle- von Material angesammelt, daß man nicht nur daran denken konnte, ü iy a Bilder von den dortigen Floren zu gewinnen, sondern es au wagen konnte, mit den Engländern, welche bis dahin faft allein als Saur der fropish-afrikanisében Flora gegolten hatten und eine Rivali t nit kannten, in Concurrenz zu tretèn und N mit Fer u- sammenstellung einer afrikanishen Flora vorzugehen, hauptsäh N fo weit sie sich auf unsere Colonien bezieht. Nachdem durch zahlreiche Publifationen gezeigt worden war, wie reich unser Pun an afrikanishen Pflanzenshäßen ist, war der erste rfo der, daß die densictea Museen, welche vfritanide Sammlungen besaßen, diese zur Bestimmung vollständig hierhersandten, on folgten auch außerdeutshe Institute, so z. B. die Poren j welche sehr dito aber bisher noch fast unbearbeitete afri Une Sammlungen besißen, und die Direction des Botanischen Museum in Washington. Die aus weit über 30 0009 Exemplaren belEDOe afrifanishe Sammlung unseres Museums feßt sich Hhaupf- sächlih zusammen aus den von Schweinfurth, Stublmann, Pogge, Preuß, Buchner, Buchholz, Welwitsh, Fischer, von Mechow, Dolst 'Boltens, H. Meyer, A vot mird zujämineugelragenen zen. Wie \chwierig es noch vor kurzem ; - Pan afrikanisher Pflanzen zu gehen, erhellt am besten E daß der größte Theil der {hon vor 20 Jahren von Mone x Schweinfurth gesammelten Arten bisher noch unbestimmt da s un

vorkommenste empfangen worden. Nichtsdestoweniger seßten

ungarischen Finanz - Minifter Dr. Wekerle die Berathungen

u deide Staaten ihre Rüstungen fort.

i ter j von den Beamten des Museums gemeinsam mit den E boinigenen Pflanzen der anderen Reisenden (incl. der

Collection Stublmann) durchgearbeitet wird.

Berlins für Westindien

M en der

*Féatbeitét Die botan Theil den alten Sammlungen des Berliner Museums zuzush Glazion und Prof. Dr. Schwac . Berlin bestimmen. Die prächtige Sammlun „enthält wohl alles, was von Argentinien un : bieten bekannt geworden ift. Für die E Flora Columbiens und Bosliviens find die zugegangenen großen Collectionen von Lehmann in Popayan von allergrößter Bedeutung ,

iete bisher im hiesigen Museum f Alexander von Humboldt's vertreten waren. Aus Indien

erre zu. Auch ergab das Herbar Engler wesentli

ür dieses Gebiet.

¿und Henry erworben, aus Japan die werthvo

i Fefsor Rein.

4 b Collection zusammengebracht, Ì

,die am Berliner Museum erfolgte Bearbeitung der

der erwähnten erfreulichen Fortschritte in der botanischen Sammlungen ha liche Lücken aufzuweisen, welche unter Anderem darin haben, daß wegen der alle Kräfte in Anspruch nehmenden neuen Ein- m mehrere der früher noch nit aufgearbeiteten Ber ariums noch längere Zeit in den Hintergrund treten müssen. An Stelle des verstorbenen Geheimen Sanitäts-Raths Dr. S. Guttmann haben die Herren Profeffor Dr. A. Eulenburg und Dr. Jul. Schwalbe hierselbst die Redaction der , Deutschen Medi- zinishen Wochenschrift“ übernommen. l In dem Keller des fiscalischen Dienstgebäudes des Landraths- amts in Shmalkalden sind die Reste einer wahrscheinlih aus dem dreizehnten Jahrhundert stammenden Kapelle entdeck worden. Dem Senator Dr. Guland in Hildesheim ist die Erlaubniß ertheilt worden, die Wandmalereien und den Raum selbst zu untersuchen und photographiren zu lassen. : Ein interessanter Fund ist, wie der „Nat.-Ztg.* mit- getheilt wird, gestern in der Herrn F. W. Körner in Berlin gehörigen Grube in Rirxdorf gemacht worden. Es wurde ein Mammuth- Backzahn in dem ungewöhnlichen Gewicht von zwölf Pfund frei- gaeat und zwar an derselben Stelle, an der im vorigen Jahre ein Vtammuth-Stoßzahn gefunden wurde. Der werthvolle Fund wird diesmal dem Naturhistorischen Museum überwiesen werden. In der Kirche des Dorfes Dahlem wurden im Herbst v. J. durd Studirende der Baukunst Spuren alter Wandmalereien bemerkt. Auf eine daraufhin erstattete Anzeige beauftragte der Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten den Conservator der Alterthümer, Geheimen Baurath Bluth mit einer näheren Untersuchung, wozu dieser den Land-Bauinsfpector Körner und den Landes-Bauinspector Tehhow zu- zog. Nach fehr sorgfältigem und mühsamem Abklopfen der Wände fanden ih unter der Jahrhunderte alten Tünche in Wasfserfarben ausgeführte Wandmalereien. Sie sind zwar, wie dem „Telt. Kreisbl.“ geichrieben wird, in handwerksmäßiger Technik ausgeführt, bieten aber troß mannigfaher Beschädigungen ein hohes culturhistorishes Interesse. Deutlich lassen sie erkennen, wie unsere Vorfahren* ihre Dorfkirchen auszuschmüdcken pflegten; außerdem zeigen sie in getreuer Darstellung die Gewandung damaliger Zeit. Die Bilder weisen Scenen aus der Lebens- und Leidensgesite Christi auf, so z. B. die Mutter Gottes mit dem Jesuskinde, vor dem eine Frauengestalt kniet. Sie lösen sich in Gruppen zwischen den Wandpfeilern der Kirche auf; zwischen ihnen finden sich noch inzelfiguren, deren genauere Deutung den Sach- verständigen vorbehalten bleiben muß. Das Alter dieser Gemälde ift A Jahre zu schätzen. Gleichzeitig wurde auch der vermuthli Ende des 15. oder Anfang des 16. Jahrhunderts erbaute Flügel- altar untersucht. _ Auf den inneren Flügeln, die augenscheinlich seit fehr langer Zeit nit geöffnet worden ind, fanden fi gut er- haltene Heiligenbilder, die au in der Technik zu den besseren Ueber- lieferungen alter Kunft zu rehnen fein dürften. Nebenbei ift zu be- merken, daß die Kirche selbst insofern ein interessantes Baudenkmal darstellt, als sie deutlih drei Bauperioden erkennen läßt. Die älteste, anscheinend aus dem 12. Jahrhundert \tammende Anlage is romanisch und tar mit einer geraden Balkendecke belegt; zu ihrer FNEung wurden einst die jeßt aufgefundenen Wandgemälde ausgeführt, was sih daraus ergiebt, daß diese nur bis zu dem Ansate der alten Balkendecke heraufreichen. __Etwa im 15. Jahrhundert wurde das Kirchenschiff erhöht und mit Kreuzgewölben überspannt, gleichzeitig ein ahteckig geschlossener Altarraum (Apsis) zugefügt. Im Jahre 1697, wie eine Inschrift in der Kirche besagt, ift eine Empore eingebaut worden und der Thurm entstanden. Dieser hat Ende dcs vorigen und im ersten Drittel dieses Jahrhunderts einem Beamten zur Wohnung gedient, der den bier angebrahten Signal-Telegraphen zu bedienen hatte. Um nit mit dem Internationalen medizinischen Congreß in Rom (29. März bis 5. April) zeitlih zu collidiren, hat, der „Nat.-Ztg.* zufolge, die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie bes{lofsen, den sonst alljährlich in der Osterwoche in Berlin abge- haltenen Chirurgen-Congreß auf die Tage vom 18. bis 21, April

¿u verschieben. aus Wien berichtet wird, ist der

en diese aber auch noch

Wie dem „W. T. B.“ Dber - Baurath Baron Hasenauer, Rector der Akademie der bildenden Künste, Erbauer des eli voin aier sowie des Neubaues der Hofburg, gestern plößlich gestorben.

Land- und Forstwirthschaft.

Getreideernte 1893 in Großbritannien.

___ Einer von dem Board of Agriculture im vorigen Monat ver- öffentlichten vorläufigen Uebersicht über das Ernteer ebniß des Jahres 1893 in Großbritannien entnehmen wir folgende Zahlen:

Geshäzes | Ergebniß in Bushels

1893 | 1892

Ges chäßter Ertrag per Acker

1893 1892

Anbaufläche in Acker

1893 | 1892

Weizen . Gerste . . Der ch,

49 247 297 99 539 377| 70 484 597] 2 075 097| 2 036 810 112 887 379} 116 294 989 3 171 756| 2 997 545

28.69} 34.61 35.99| 38.80

98 560 4 1 897 524| 2 219 510 29.95| 26.38

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Defterreih- Ungarn.

Wie in Triest, so werden au in Fiume as einer Verfügung des Königlich ungarisben Handels-Ministers alle ünfte aus den türktifhen Häfen nah den Bestimmungen der internationalen Sanitäts- S918 94) Dresden behandelt. (Vgl. „N.-Anz.“ Nr. 309 vom

Spanien.

Die gegen Herkünste vom Rhein. in Spanien angeordnete Qua-

rantäne ift aufgehoben worden. (Vergl. „R.-Anz.“ Nr. 223 vom 16./9. 93.) ¡

von Prof. Hieronymús den angrenzenden Ge- éfocfcdung der neuerdings Stübel und Konsul da diese 109

ast nur durch die Sammlungen | gehen dem Museum fortdauernd reiche Sendungen von den Lrofessoren King und l e Bereicherungen Aus China wurden E Herbarien von Faber e Sammlung von Pro- Aus dem indisch-malayishen Gebiet hat Dr. Warburg welche er hier zu bearbeiten gt. Auch die Flora Neu-Guineas endlich ist hauptsählih durch : Sammlungen von Hollrung, Hellwig und Warburg bekannt geworden. Durch Erwerbung der außerordentli werthvollen Mooshberbarien von Gottshe und Rehmann ‘hat man auch diefem Zweig der Botanik g getragen. Troß Bereicherung unferer einige empfind- ihren Grund

Theile des

gesammten Aber „au die anderen Gebiete der Erde werden dabei nit ite P pi ha : ermöglihenden - u Professoren Krug und Urban werden ebenfalls weiter

ishe Erforshung rae ist zum großen nd die beiden hervorragendften Sammler Brasiliens, die Herren Gla Sehwae lassen ihre “nie pee stets in

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wese in Bur G:

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vom zwei 4. d.

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Oper

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Opern 9. S neu zum dessen führun

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Gelegen abe für

eine Anzahl werden,

die Vorstellung haben von Szögyóny und Gemahlin übernommen,

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von Violincompositionen Tartini?s Sonate in G&-moll, eine Romanze von oachim und drei ungarishe Tänze von Brahms-Joachim; Frau anderson wird an diesem Abend Lieder von d’Albert, W. Taubert, Bungert und Heß,

Staudi

hodck

liher Bekanntmach Erkrankungen (mit 13 Sterbefällen), davon 50 (12) inSanta Cru

Mittheilung in den heitsamts* in Konstantinopel die E

So.loniki theils im erkrankungen, 6 Todesfälle mehrere

im Lazareth von Hamsiköi am 14. und 17. D ih A B D

wurd authentische Nachrichten aus 8 Erkrankungen vor.

acute ällen

Rio de Janeiro, aus des „W. T. B.“ storben.

_ Laut Telegramm aus Herbesthal und Oberhausen ist die erste englische Post Über Ostende und Vliff

Dover und Ostende wegen Sturms eingestellt wurde.

„Die Arbeiten zur Vertiefung der kanalisirten oberen Neße zwishen Goplo-S : Brahe ist der Durchstich bei Schönhagen, Kreis Bromber , eröffnet worden. Die Arbeiten zum Ausbau der unteren Netze ft

fördert, daß die eigentlichen Regulirungsarbeiten voraussichtlich in

_Im Köni Erinnerung an dîe vor 50 Jahren veranstaltete erste Aufführung die

Damen Pierson, Lammert, den Herren Beß, Sommer, Krolop und

Aufführung am 7. Januar 1843 war die Beseßung folgende: Titelrolle Lert e U Santa Frl. Marx, Erik Herr Mantius, Daland Herr chiesche,

Richard

70. Lebensjahre. 1886 in G1az zur Aufführung.

Im Königlichen Schauspielhause beginnt am Sonntag der Schiller-Cyclus mit dem Trauerspiel „Die Räuber“.

ch am Sonntag Abend wieder auftreten. Schauspiel „Aus eigenem Necht“

Im Victori a- Theater wird morgen Nachmittag eine Wieder- aufführung des Feenmärchens

Im_ Central-Theater is die erste Aufführung von - Carl

chwan

ür die Matinée zur fünfzigiährigen Feier des Schriftsteller- Jubiläums Maurus Jokai’'s am i wird das Theater, wie hon mitgetheilt, größtentheils nur eingeladenen

stattfindet, wird außer Herrn Professor Joachim, Sanderfon und Herrn Kammersänger Jos. Staudigl auch der Klavier-

i Cholera. É Oesterreih-Ungarn.

mitgetheil

vom 23. bis 29. November inêgesammt 104 Erkranku

panien. Vom 15. bis einshl. 22. Dezember wurden amt

ung zufolge auf der Insel Tenerifa 58 Cholera

eftellt. Türkei.

ntlih vermindert; ihre

mit tödtlihem Ausgange. Am 16. und 17.

Erkrankungen.

Dezember 56 Erkrankungen (50 Sterbefälle)

erner in dem utiweit von Samsun

rn Tchali Tekir Serai und Kizildja

en noch vereinzelte Krankheitsfälle

beoba T. B.* unter dem 4. d.

stark im Abnehmen ist.

In der Woche vom 17. bis 23. De

ppe bedingten Sterbefälle sank auf 21). Darmtkrankheiten zu tödtlih. Die Betheiligung

Anzeige gebraht. Masern

An Kindbettfieber kam nur 1 Er- Etwas weniger häufiger in der Borwoche rheumatische Be- im Vergleich zur Vorwoche keine wesent-

Januar. Am Dienstag sind laut Mel- fi

4. hier 7 Personen am gelben Fieber ge-

Verkehrs-Anstalten.

ingen 4. d. M. ausgeblieben wegen Sturms auf See. Die te und dritte englishe Post über Ostende vom M. ift ausgeblieben, weil die State zwischen

ee und Paktosch sind beendet. In der unteren

nd so ge-

Jahre werden beendet werden fönnen.

Theater und Musik. lihen Opernhause geht am Sonntag zur

„Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner mit den

unter Kapellmeister Dr. Muck's Leitung in Scene. Bei der ersten

Mary Mad. Wagner dirigirte. hause 112 Vors

eptember 1889 erschien

Valentin, Bisher

tellungen von

Steuermann Herr Ditt. fanden im Königlichen dem Werke ftatt. Am j „Der fliegende Holländer“ völlig ausgestattet und neu einstudirt und erlebte bis 7. Dezember 1893 25 Aufführungen. Anton Bruckner, T. Symphonie die Königliche Kapelle morgen zur Auf- g bringt, ift in Berlin eingetroffen. Der S steht im

Kapellmeister Dr. Muck brachte das Werk im März

Barnay wird im Berliner Theater in den Lust- ä er tomischen Oper“ und „Das Gefängniß“ außer heute Morgen kommt Wichert's 3 | und am Sonntag Nachmittag zu ten Preisen Schiller's grau von Orleans* mit Marie il in der Titelrolle zur Auffü rung.

ettfah „Aschenbrödel oder der gläserne Pan- attfinden.

Schwank „Der tolle Einfall“ auf morgen angesetzt. Die Rolle nst Lüders hat Director Schultz übernommen, der in dieser iebzig Mal im Wallner-Theater aufgetreten is, wo der weit über 150 Aufführungen erlebt hat. Daneben wird

ernd die Revue „Berlin 1893“ gegeben. Sonntag im Neuen Theater eöffnet. Um aber auch einem Theil des weiteren Publikums heit zu geben, den Darbietungen beizuwohnen, und um zuglei die Iokai-Stiftung zu bringen, wird eine beschränkte von Villets zum Preise von 10 für den Plaß ausgegeben die im Neuen Theater zu kaufen fi: Das Protectorat? über der österreichisch - ungarische Botfchafter

dem großen Concert zum Besten des Frauenvereins via Hill “, welhes am Montag in der Sing-Akademie Frau Lillian

Herr Felix Dreyschock mitwirken. Das Programm bringt u. a.

Schubert, Brahms, Herr Kammersänger T Balladen und Lieder von Löwe und Wallnöfer, Herr Drey-

‘In Bosnien wurden, wie in den | (Dirigent: „Deröffentlihungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ i: Ciacaee wir

i ngen und 48’ Todesfälle gemeldet.

In der Zeit vom 9. bis 16. Dezember haben nach „Veröffentlihungen des Kaiserlichen Gesund- rkrankungen an Cholera si Zahl wurde auf 176 an egeben, darunter nge. l ezember wurden ilitärlazareth theils in der Stadt 4 Neu- d festgestellt, am 18. Dezember in- Lüle gas (Vilajét Adrianopel) 3 Todesfälle, im Dorfe Hamzabey In Trapezunt wurden vom 10. bis beobachtet, : i ezember zusammen 2 (1), K ia vom 10. bis 15. Dezember 12 (12). Die Seuche hat j : von gelegenen Dorf Termé, in

azar bei Ismid, sowie in den südlih von Kjutabia gelegenen gezeigt; auch in Amasfia e tet. Wie dem M. aus Sofia gemeldet wird, bestätigen Konstantinopel, daß die Cholera Am Sonntag kamen 6, am Montag

; / 7 zember hielt die Besserung in den Gefundheitsverhältnissen in Berlin an und au die blichkeit zeigte eine weitere Abnahme (von je 1000 Einwohnern starben, aufs Jahr berechnet, 18,4 gegen 19,5) der Vorwoche. führten auch in diefer Woche acute Entzündungen der Ath- mungsorgane in großer Zahl zum Tode, doh war die Zahl der Neuerkrankungen erheblih kleiner und au Erkrankungen und Sterbe- an Grippe haben wesentlih abgenommen (die Zahl der durh Seltener traten au Tage und endeten in wenigen Lob des Säuglingsalters an der terblichkeit war eine geringere als. in der Vorwoche; von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, 54 Säuglinge. Von den Infectionskrankheiten blieben typhöse Fieber vereinzelt; von Masern und ScharlaG wurden etwas mehr, von Diphtherie etwas weniger Erkrankungen als in der Vorwoche zur waren im Stralauer Viertel und in der Dorotheenstadt, Erkrankungen an Diphtherie im Stralauer Viertel, in Moabit und in der Nosfen- «thaler Vorstadt am häufigsten. krankung zur Anzeige. wurden Erkrankungen an Keuchhusten beobaMhtet ; {werden aller Art zeigten liche Veränderung in ihrem Vorkommen.

Zrvar

An demselben Abend veranstaltet der Philbharmonische Chor Siegfried Ochs) ein Concert, in welhem ein neues erl von Eug. d’Albert, vier Stücke von Hugo Wolf und ein Tedeum von Bruckner zur Aufführung gelangen. Der jugendlihe Geiger Lou is Pécskai aus Budapest spielt in . 1 seinen Concert (Saal Bechstein) ebenfalls am Montag das - | 1V. Concert von Vieuxtemps, den erften Saß aus Wieniawski!s ¿ [ Faust - Phantasie und Hubay's Scèns de la C VE Philharmonischen Concert (dem I. Concert des II. Cyklus) f unter Shuh's Leitung wirkt als Solist Herr Kammer- fänger Karl Scheidemantel aus Dresden mit Das Pro- gramm bringt die E Symphonie von Brabms, eine neue Serenade für Streichorhester des Wiener Componisten Fuchs, den „Gefang an die Hoffnung“ von Beethoven und mente aus den „Meistersingern*, derêèn hetangtihen Theil Herr eidemantel übernimmt. Das Abonnement ift bei Bote u. Bot eröffnet, au der Einzelverkauf hat ebendaselbft bereits begonnen.

Da fich die Familie des verstorbenen Schauspielers C arl Meißner in niht günstiger Lage befindet, haben fih mit Herrn Director Schultz und Herrn Dr. Leipziger die früheren Collegen des Verstorbenen vom Wallner-Theater, Director Wallner, Georg Engels, Gustav Kadelburg und Nichard Alexander zu „einem provisorischen: Comité zusammen- gethan, um eine Wohlthätigkeits-Vorstellung zu arrangiren. e die Art diefer Vorstellung wird demnächst Näheres berichtet werden.

* Mannigfaltiges.

_In Gegenwart Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin hat beute Vormittag in der Erlösferkirhe zu Rummels- burg die feierliche Einführung der Schwestern des Oberlin- bauses in das neue Gemeindehaus, das eine Centralstelle der inneren Mission für die sämmtlichen östlihen Vororte werden foll, statt- gesunden. Zum Empfang der Kaiserin hatten sich der Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse, der Präsident des Evangelischen Ober - Kirchenraths D. Dr. Barkhausen, Propst D. Fretherr von der Golß, der Präsident des Consistoriums Schmidt, die General-Superintendenten Faber „Und Dryander mit dem Super- intendenten Kreibig, der Ober-Präsident, Staats-Minister Dr. von Achenbach, der Landrath von Waldow, der Ober-Bürgermeister Zelle mit dem Stadt-Schulrath Fürstenau und dem Stadtrath Namslau, die beiden Stadtverordne“en-Vorsteher Dr. Langerhans und Migelet ein- gefunden. Im Gefolge Ihrer Majestät befanden ih die Ober-Hof- meisterin Gräfin Brockdorf , der Ober-Hofmeister Freiherr von Mirbach, der Ober-Stallmeister Graf Wedel, Graf Keller und Herr von Veltheim. Troß der Kälte hatten ih in den im Flaggen- \{muck pran enden Straßen viele Ortseinwohner angesammelt. Ao der 9 aiserlihe Wagen si näherte, begannen die Glocken ihr ernstes Geläut. Im Gotteshaus wurde Ihre Majestät die Kaiserin vom Vorsitzenden des engeren Aus\hufses des evangelis{- tirhlihen Hilfsvereins, Landes-Director bon Leveßow begrüßt. Der Gemeindegesang „O hbeil‘ger Geist, kehr? bei uns ein“_ leitete tfodann den Act der Einführung ein, den der Seelsorger des Oberlin- Fauses, Prediger Hoppe im Arschluß an das Sendschreiben an die Gemeinde zu Philadelphia aus Offenbarung 3, 7 bis 8 vollzog. Ein- geführt wurden: Wanda Kube, als leitende Sch vester, edwig Storr als Gemeindeshwester und Elisabeth Starke als Schul shwester. Nach abermaligem Gesang hielt *®er Ortsgeistliche Prediger Schläger über Nöôm. 15, 7 die Festpredigt. Schlußgebet und Segen spra General- Superintendent Faber. Nach dem Gottesdienft begab Sich die Kajerin nach dem hinter der Kirche belegenen neuen Gemeinde- haus, das nach den Plänen des Bauraths Ritter unter der speciellen Leitung des Königlichen Bauführers Peters in mär- kishem Backsteinbau ausgeführt is. Der Bau entbält in Parterre rets eine Volksküche mit Speisesaal und die Waschküche, links die Wohnung des Pförtners. Im erften Stock liegen der Conferenzsaal, eine râumlich ganz abgeshlossene Poliklinik und die Kleinkinder- Bewahranstalt für hundert Kinder mit großer Veranda und einer besonderen Treppe nah dem Spielplaß im Freien. Jm zweiten Stock ist eine Krippe für 24 Kinder, gleihfalls mit Veranda; außerdem liegen hier und im dritten Stock die Wohn- und Schlafräume für zehn Schwestern.

In der gestrigen Sißung der Stadtverordneten wurde die Wahl des Vorstehers und dessen Stellvertreters vor- genommen. Bei der Wahl des Vorstehers wurden 118 Stimmzettel abgegeben, von denen 4 ungültig waren. Es entfielen auf Dr. Langer - hans 85, auf den Stadtverordneten Singer 15 Stimmen, die übrigen zersplitterten sih. Dr. Langerhans ist somit gewählt und nahm die Wabl dankend an. Bei der Wahl des Stellvertreters wurden 116 p e Stimmen abgegeben.® Hiervon entfielen auf den Stadtverordneten

IGe ret 61, auf den Stadtverordneten Selle 27, auf den Stadt- * verordneten Singer 15, auf den bisherigen Stellvertreter Dr. Meyer 11. 11, auf die Stadtverordneten Dr. Horwit und Dinse je 1 Stimme. Danach .ist Stadtverordneter Michelet gewählt. Auf Antrag des Stadtverordneten Cassel beshloß die Versammlung noch, die Vorlage, betreffend die Verbreiterung der Königstraße, als ersten Gegenstand auf die nächste Tagesordnung zu seten.

J Im wissenschaftlihen Theater der Uran ia hielt vorgestern Abend in Fortseßung des dort veranstalteten Abonnements-Cyclus von Vor- trägen hervorragender Gelehrten der Zefannte Forscher auf dem Ge- biete der deutschen Landeskunde Herr Professor Dr. A. Kirchhoff aus Halle einen Vortrag über „Streifzüge durch Deutsch - Ostafrika“, durch den er mit Hilfe von zahlreichen vortrefflichen Projectionsbildern die Zuhörer mit der Natur des Landes, thren Bewohnern, den Wohnsiten, den Bodenerzeugnissen u. f. w. auf das eingchendste bekannt machte. Das um- fangreihe, dem deutschen chuß unterstellte Gebiet von Deutsch-Osft- afrifa, das einen fast doppelt so großen Flächenraum umfaßt wie das Deutsche Reich, konnte natürlich in dem kurzen Zeitcaum von einer Stunde nur mit größter Schnelligkeit durchreist und allein in denjenigen Theilen „vorgeführt werden, die für die Beurtheilung des Landes charakteristisch und für feine Zukunft als Colonie von Bedeutung sind. Im „allgemeinen konnte der Redner die Gesundheit des Klimas rühmen, das an der Küste infolge des fkühlenden Meeresstrandes eine durhshnittlihe Jahrestemperatur von 26 Gr., im Hinterlande, das zum größten Theil aus einem fanft ansteigenden Hochlande von ungefähr 1000 m Höhe besteht, aber nicht mehr als 20 Gr. Celsius hat und fomit annähernd der Juliwärme am deutschen Rhein glei kommt. Eine doppelte Regenzeit im Osten sei als segensreih für die Fruchtbarkeit des Landes antüfclen, das hier mit sicherlih gutem Erfolge noch mit ertragreihen Pflanzen bebaut werden Tônnte, während im Westen der Boden trockener sei und für die landwirthschaftliche Bebauung weniger Erfolg versprehe. Die für den Vandel günstige" Lage, die hon in vortristlicher Zeit von den Völkern des Alter- thums erkannt und ausgenußt sei, lasse aber die Hoffnun auf- kommen, daß das Land unter deutscher Schußherrschaft sich zu neuer Blüthe entwickeln werde. Die unter Führung des Vortragenden ausgeführten - Wanderungen durch einzelne Theile der Colonie gingen aus von dem der Insel Sansibar gegen- über gelegenen Küstensaum, schilderten diese Stadt, welche im Laufe der leßten Jahrzehnte durch ihren blühenden Handel sich von einer Einwohnerschaft von 4000 auf 100 000 Seelen erhoben hat, führten dann an Bagamoyo, der mit seinen 20 000 Einwohnern volkreichsten Stadt des Sie vorüber, nah Tanga, von wo die erste Eisen- bahn nah dem Siß der Regierung Dar-es-Salam führt, und endeten s{ließlih im äußersten Südwesten dcr Colonie. Hierbei wurden die friedlihen Bagamoyoleute und die Unholde der Colonie, die Mafiti, die vom Westen hergekommenen räuberischen Eindringlinge, welche auch die bis dahin ruhig lebenden und ackerbautreibenden abehe zu einem

tüde von Beethoven, Scarlatti und Chopin zu Gehör bringen.

leihen Leben angereizt, sowie die ebenso gefährlichen im Norden Laufenden Massai in ihrem kriegerischen Sali ms ihrem wilden

sarda. Sm

be: A E ari ‘A ania hae R Ee s: C Ha age aria drin t gnieiDs ls

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