1894 / 5 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 06 Jan 1894 18:00:01 GMT) scan diff

um für sein Schaffen wahrhaft charakteristisch genannt zu werden. Die Genremalerei is dur die bewährten Meisternamen von Vautier, Knaus, Defregger und Claus Me yer würdig vertreten; ihnen schließt sich Friß Werner mit einem satirishen Bildhen „Der F preisos st* an. Von den Landschaftern seien nur Oswald Ach en- bah, G. Schönleber, Carl Ludwig und Paul Flickel genannt: gleich den Thiermalern Kröner, Meyerheim und Baisch Künstler, deren Namensnennung bereits genügt, um den Werth und die Bedeutung des von ihnen Geschaffenen ins rechte Licht zu seßen. Eigene Pfade verfolgen Leibl, Skarbina und Hugo Vogel, von denen nur der leßtgenannte ein bisher noch niht be- kanntes Kircheninterieur ausgestellt hat. Auch in dieser auserwählten Umgebung thront Arnold Böcklin mit seinem phantastischen “Schwei en des Waldes“ auf steiler, unerreickter Höhe. Das Werk, aus der Sammlung Wesendonk bergelichen, gehört zu jenen Schöpfungen, die die Einbildungskraft des Beschauers unwiderstehlich bannen, die eine Tiefe poetishen Empfindens und eine Stärke der Gestaltungs- krast offenbaren, deren nur ganz wenige gottbegnadete Künstler fi zu erfreuen haben. Jn Böklin's Schaffen scheint die ganze idealistische Kraft unseres Jahrhunderts zusammengefaßt und, wer einmal den Weg zu seinem visionären Kunstbezirk gefunden, vermag sich nicht loszureißen von den Offenbarungen diefer weltfremden Künstlerseele. Auh von den ausländishen Künstlern, die die Aus- stellung beshickt haben, wüßten wir feinen zu nennen, dessen Werke eine ähnlich inlernve Wirkung auf den Be- schauer üben, wie die Böcklin's. ie falt erscheinen daneben die klassizistishcn Gestalten Leighton?s, des Präsidenten der englischen Akademie, und Alma Tadema's, wie wenig packend die Porträts von Dajnau-Bouveret, des einzigen in der Ausstellung ver- tretenen Franzosen; auch Italiener und Spanier, wie Passini, Michetti, Pradilla, Alvarez und Aranda, durhweg Namen von hohem Klang in der kunstfreundlihen Welt, vermögen den Ruhm des Schweizer Phantasien niht zu verdunkeln; Coloristen von fo großer Kraft, wie Siemiradzki, Munkacsy und Mateiko müssen zurückstehen hinter der Tiefe und Leuchtkraft, die aus Böcklin?s Bildern uns entgegenstrahlt. j Die graphischen Künste und die Architektur sind in der

Ausftellung ebenfalls zu Wort gekommen. Radirungen und Stiche von Köpping, Unger, Raab, Hans Meyer, Jacoby, Eilers und dem an der Amsterdamer Akademie wirkenden Rudolf Stang, sowie architektonishe Entwürfe von Wallot, Shwechten, Ogzen, M Leaane, Grisebah und der Firma Kayser und Große

eim vervollständigen das lehrreihe Bild, welches diefe erste Elite- Ausftellung der Königlichen Akademie bietet. Die ibr zu Grunde liegende Idee wird sicherlih viele Freunde gefunden haben.

Zur Erinnerung an ten morgigen hundertjährigen Geburtstag des am 28. August 1863 hierselbst verstorbenen berühmten Chemikers EilhardMitscherl ich, der vierzig Jahre hindurch an der hiesigen Universität die Professur der Chemie bekleidet hatte, ist im Verlage von E. S. Mittler und Sohn eine von Mitscherlih's jüngstem Sobn Alexander Mitscherlih, Professor der Chemie in Freiburg i. Br., verfaßte Lebensbeschreibung des verdienten Mannes er- schienen, der wir die nachstehenden Angaben entnehmen. Als Sohn des Pastors Mitscherlih in Neuenende in Ostfriesland am 7. Januar 1794 geboren, erhielt Eilhard Mitscherlich seine Erziehung durch den bekannten Geschihtéforscher Schlosser in Jever, Frankfurt

a. M. und Heidelberg und blieb bis zu Schlosser's Tode in warmer Frei "mit ihm- nden. dem er zuerst die orientalischen Sprachen, dann die Medizin studirt hatte, widmete er s\ich ganz dem Studium der Chemie. Im Laboratorium des Professors Link in Berlin machte er die wichtigen Untersuhungen über die phosphorsauren und arseniksauren Salze, die ihn zum Geseß der Isomorphie führten. Im Jahre 1822 wurde Mitscherlih als außerordentlicher Professor, 1825 als ordent- licher Professor an der Berliner Universität angestellt. Bald darauf brate ihn das Studium der Krystalle des natürlihen Schwefels, die Versuche, sie nazubilden, zu der merkwürdigen Entdeckung der Dimorphie des Schwefels. Später wandte er seine wissen- \chaftlihe Thätigkeit der organishen Chemie zu, wozu seine Arbeiten über den Kohlenwasserstoff, den er Benzin nannte, und der später die Namen Benzol, Phenylwasserstoff erhielt, die Veranlassung waren. Dann beschäftigte er sich auch noch mit geognostishen Speculationen über die Bildung des Urgebirges, sowie über die Entstehung der Mineralquellen und Vulcane. Seine große Bedeutung liegt aber besonders in seiner Wirksamkeit als Lehrer. Seine Schüler wurden dur die Art seiner Vorträge in den Stand geseßt, troßz- dem sie in einem Laboratorium in Berlin nit arbeiten konnten, später als Chemiker, als Lehrer, als Fabrikanten, als Apotheker zu wirken, und machten die Chemie, welche bis dahin cine Wissen- schaft weniger Bevorzugten war, nicht allein zu einem Gemeingut der Gebildeten, fondern hoben auch, unter weiterer Beihilfe Mitscherlich?s, dur ihre Anwendung und Verbreitung die Industrie und den ge- sammten Volkswohlstand Deutschlands, sodaß der großartige Aufschwung der Chemie und der Industrie in neuerer Zeit in Deutschland nicht zum fleinsten Theil das Werk Mitscherlich?'s ist. In einem innigen, der Wissenschaft förderlichen Freundschaftsverhältniß lebte Mitscherli® mit Berzelius, Alexander von Humboldt, Gustav Rose und seinem Bruder C. G. Mitscherlih. Im Herbst 1891 traten auf Anregung des Directors, Professors Dr. Cochius in Berlin hervorragende Gelehrte und Schüler von Mitscherlih zusammen, um sein Andenken durch ein Denkmal in Berlin zu ehren. Voraussichtlih wird im Oktober d. J. die Enthüllung des Denkmals, das wahrscheinli in der Nähe der Universität seinen Plaß finden wird, stattfinden können.

Land- und Forstwirthschaft. Weizenernte 1893/94 in Australien.

In der Colonie Neu-Süd-Wales wird die mit Weizen be- stellte Fläche auf 530 000 Aer, d. h. um etwa 69 000 Aer größer als im Vorjahre geschäßt. Der Durchschnittsertrag an Weizen wird auf 13,10 Bushel per Acker (im Vorjahre 14,8 Bushel) berechnet. Das Gesammtergebniß müßte sich hiernah auf 6 943 000 Bushel itellen. Da jedoch dem Vernehmen nach größere Weizenflächen wegen zu geringer Ertrag8aussichten zur Heubereitung verwendet worden find, fo dürfte der diesjährige Weizenertrag den des Vorjahres, welcher 6 803 247 Busbel betrug, wohl kaum nennenswerth übersteigen.

In der Colonie Südaustralien wird das diesjährige Ernte- ergebniß auf 11 400 000 Busbel, d. h. um 2160 000 Bushel höher als im Vorjahre geshäßgt. Man nimmt an, daß für die Ausfuhr etwa 4 323 000 Bushel zur Verfügung stehen werden.

In Nachstehendem geben wir eine Zusammenstellung der Weizen- production Australiens im Jahre 1892/93, sowie der Weizen-Ein- und Ausfuhr im Jahre 1892 :

Rit RE

P SC E M S A E A

Anbaufläche Ertrag

Colonie

Acker Bushel

Durch\schnitts-

auf den Aker

Einschließlichß Mehl und Mehr- J Biscuits auf Weizen Ausfuhr —- d

as dus Mehr: Einfuhr | Einfuhr

Busbel

der Colonie verblieben

Bushel

Ertrag

Ausfuhr Bushel

6 817 457 14 814 645 462 583

9 240 108 429 497 1018550 8 378 217

452 921

1 342 504 31 742 1520 580 35 061 98 897 381 24€

Neu-Süd-Wales Viktoria Queensland Süd-Australien West-Australien Taétmanien Neu-Seeland

Bushel | Bushel

3 103 004! 266 176| 1851 372

159 068 5 917 534

7718 658387] 4196178 310 370 --

175 931! 41 2 670 072

9 761 393 9 163 287 2 306 237 9 702 317

739 867 1184 440 9 709 060

15,05 11,04 14,57

6,08 12,25 17,29 21,97 915!

Zusammen. . 3 822 950] . 41 161 057

Gesnudheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungê- Maßregeln.

Sterblichkeit#- und Gesundheitsverbhältnisse im Monat November 1893.

Gemäß den Veröffentlihungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts find im Monat November von je 1000 Einwohnern, auf das Jahr be- rehnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 19,8, in Breslau 30,9, in Königsberg 28,0, in Köln 22,0, in Cassel 20,2, in Magdeburg 22,5, in Stettin 26,0, in Altona 21,9, in Hannover 22,4, in Frankfurt a. M. 19,1, in Wiesbaden 29,6, in München 26,8, in Nürnberg 23,6, in Augsburg 28,6, in Dresden 20,0, in Leipzig 19,4, in Stuttgart 18,3, in Karlsruhe 15,6, in Braunschweig 20,3, in Hambur , in Straß- burg 16,8, in Mey 17,4, in Amsterdam 18,4, in Brüssel 19,9, m Budapest 25,1, in Christiania 15,8, in Dublin 27,3, in Edinburg 25,3, in Glasgow 283,7, in Kopenhagen 15,6, in Krakau 48,1, in Liverpool 28,3, in London 23,9, in Lyon 17,5, in Moskau —, in Odessa 25,6, in Paris 19,3, in St. Petersburg 24,1, in Prag 31,5, in Nom (Oktober) 19,5, in Stockholm 17,0, in Triest 27,4, in Turin (Oktober) 16,1, in Venedig 20,8, in Warschau 25,7, in Wien 21,5, in New-York 18,8. (Für die nichtdeutshen Städte ist der Zeitraum von fünf Wochen, vom 29. Oktober bis 2. Dezember, zusammengefaßt worden.)

Der Gesundheitézustand im Monat November war in der über- wiegenden Mehrzahl sowohl der deutschen wie der nichtdeutschen Städte kein so günstiger wie im Oktober und die Sterblichkeit zeigte in den Äteittèn Orten eine Steigerung. Die Zahl der deutschen Städte mit sehr geringer Sterblichkeit (mit einer Sterblich- keitsziffer von noch nit 15,0 pro Mille und Jahr), die im Vormonat 34 betrug, fank auf 11, und zwar erfreuten \ich Altendorf, Küstrin, Lehe, Malstatt-Burbach, Neunkirchen, Saarbrücken, Trier, S Cannstatt, Pforzheim und Bretnerhafen einer solch niedrigen Sterb- lichkeit. Die Zahl der deutschen Orte mit hoher Sterblich- keit (Sterblichkeiteziffer über 35,0 pro Mille) fie von 4 im Oktober auf 7, und zwar in Weißensee, Greifswald, Hirschberg, Langenbielau, Linden, Schleswig und Schweidniß. Das Sterblichkeitsmnaximum, das im Oktober 55,95 betrug, erreihte im November Greifswald (45,8 pro Mille). Die Zahl der deutschen Orte mit günstiger Sterblichkeit (Sterblichkeitsziffer bis 20,0 pro Mille) ging von 85 im Vormonat auf 58 herab und wollen wir aus der Zahl der- selben hier nur Barmen, Berlin, Bielefeld, Düsseldorf, Elberfeld, Frayfkfurt a. M., Insterburg, Krefeld, Memel, Mühlhausen t. Th,, S erve, Witten, Bayreuth, Kaiserslautern, Passau, Krimmitschau,

eipzig, Plauen, Ludwigsburg, Stuttgart, Ulm, Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim, nas Weimar, Nostock, Met, Straßburg und von nicht- deutschen Städten : Amsterdam, Brüssel, Christiania, Kopenhagen, Lyon, Haris, Stockholm und New-York erwähnen. _Die Zahl der deutschen Drte mit mäßig hoher Sterblichkeit (Sterblichkeit bis 23,0 pro Mille) war nur wenig größer wie im Oktober 47 (gegen 45) und nennen wir aus der Zahl derselben hier nur Aachen, Altona, Schöne- berg (bei Berlin), Bonn, Charlottenburg, Dortmund, Erfurt, Halle,

annover, Cassel, Köln, Kreuznach, ABaabébüa: Stendal, Stolp,

esel, Fürth, Ludwigshafen, Dresden, ets i. S., Zwitckau, Frei- burg î. B., Braunschweig, Dessau, Lübeck, Bremen, Hamburg und von nicht deutschen Städten: Venedig und Wien. Die Betheili- gung des Säuglingsalters an der Gesammtsterblichkeit war cine zum theil fogar erheblih geringere, als im

10,77 6366155] 12950611 + 6584456] 34566 601

Oktober: von je 10000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, in Sluttgart 42, in Dresöden 45, in Berlin 48, in Ham- burg 55, in München 101 Säuglinge. Diese erheblihe Abnahme der Säuglingssterblichkeit wurde dur das allgemein seltenere Auftreten von acuten Darmfkrankheiten bervorgerufen, welche in fast allen arößeren Städten 50 as (nur in Prag und Venedig etwas mehr) Todesfälle als im Oftober veranlaßten. S war die Sterb- lihkeit in den höheren Altersfklassen, besonders von 50—60 Jahren und darüber, eine bedeutend gesteigerte. Die schon gegen Ende des Monats Oktober sich in vielen Orten des ÎIn- und Aus- landes wieder zeigende Grippe hat im November noch größere Ausdehnung gewonnen und zahlreiche Opfer, besonders in den genannten Altersklassen, fast in all-n Gegenden Mittel-Europas gefordert So meldet London 170, Berlin 99, Breslau 34, Altona 21, Franffurt a. M. 20, Prag 17 Todesfälle an Grippe. In geringerer Zahl wurden aber auch aus Halberstadt, Lüneburg, Sap Osnabrück, Glogau, aura a. O., Linden, Danzig, Stettin, Rostock, Iserlohn, Brieg, ainz, Flensburg, Meißen, Celle, Ludwigshafen, Koblenz, Branden- burg, Zerbst, Oldenburg, New-York, Budapest, Amsterdam, Kopen- hagen und vereinzelte Fälle aus Kolberg, Spandau, Wilhelmshaven, Heilbronn, Offenbach, Lübeck, Grabow, Graudenz, Guben, Lehe, Aschersleben, Köthen u. a. gemeldet. Auch acute Entzündungen der Athmungsorgane führten fast an allen Orten, zum theil in ansehnlih gesteigerter Zahl, häufiger zum Tode. Sterbefälle an Lungenshwindsucht waren dagegen nicht wesentlih vermehrt. Die Nachrichten über die Cholera lauteten im November wesentli günstiger. Fast in allen von der Seuche ergriffenen Ländern ist cine mehr oder minder erheblidbe Abnahme zu constatiren, nur in der Türkei hat die Epidemie im November größere Ausdehnung ge- funden. Aus dem Deutschen Reiche kamen in der Zeit vom 29. Oftober bis 2. Dezember 101 Erkrankungen mit 39 Todesfällen zur Berichtecstattung ; davon entfielen auf das Memelgebiet 15 Er- krankungen mit 4 Todesfällen ; auf das Odergebiet 73 Erkrankungen mit 30 Todesfällen (davon auf Stettin 10 (3), den Kreisen Randow 15 (6), Wollin 11 (2); auf das Elbstromgebiet 9 Erkrankungen (4 Todte); auf Hamburg 2 (Geesthaht), auf Berlin 2. In Berlin kam seit dem %., im Hamburg seit dem 16. November keine Erkrankung mehr zur Feststellung. Aus Oesterreih-Ungarn wurden aus Galizien (bis 5. Dezember) 164 Grkranfkfungen mit 80 Todesfällen, aus der Bukowina 11 (6), aus Ungarn (bis 1. Dezember) 224 Erkrankungen (141 Todeéfälle), wovon auf Budapest 31 (24) entfielen, gemeldet. In Wien wurde bei einem aus Budapest kommenden Schleppdampfer am 22. November 1 Erfrankung festgestellt. In Bosnien waren besonders die Arbeiter der Bahnstrecke Dolnja Vakuf Jajca, die Orte Dolnja Tuzla und Derwent befallen. In Jtalien hatte die Evidemie in Palermo um die Mitte des Monats abgenommen, trat aber zu Ende November wieder heftiger auf. Jn den Provinzen Caserta und Campobasso kamen nur vereinzelte Fälle zur Kenntniß. In Frankreich wurden fast nur aus dem Departement Finistère (befonders in Brest) Cholera- fälle gemeldet. In den Niederlanden kamen Anfang des Monats aus dem Haag, Delft, Maasluis, Cumperland, Wörden, Utrecht, Kuilem- burg, Nieuw-Amsterdam, Meppel, „Nordholland, meist unter Schiffs- angehörigen, noch einige Cholerafälle vor. Seit Mitte November scheint die Gridemie jedo erloschen zu sein. Aus Großbritannien und Belgien sind im November keine weiteren Cholerafälle ge- meldet worden. In Rußland nimmt die Epidemie in fast allen

Gouvernements ersihtlih ab; doch war die Zahl der gemeldeten Todesfälle und Erkrankungen in Wilna, dem Dongebiet, Wolhynien, odolien, Tschernigow, Kiew, Orel, Samara, Saratow, Tula u. a. owie in der Stadt St. sburg noch immer eine nicht unbedeutende. Russish Polen geht die Epidemie ihrem Erlöschen entgegen ; auch in Lomza hat eine fehr erhebliche Abnahme stattgefunden. In Rumänien ist die Eee FOEeL dem Erlöschen nahe; aus den Diftricten Braila, Sulina, Galat, Jalomißa wurden bis Mitte November nur noch wenige Fälle bekannt Türkei haben \ich i: Nusai November in den Vorstädten Konstantinopels Hasköi und Ejub bedeutendere Seuchenherde entwidelt. Zu Ende des. Monats gewann die. Epidemie jedoch in Konstantinopel selbst und ngebang größere Ausdehnung; besonders bildeten die verkehrsreihsten Stadttheile in Stambul den Hauptfig. An der anatolishen Küste kamen Ae Erkrankungen vor; in Esfi-Chehir war Mitte des Monats ein Nathla ersichtlich, Seit Mitte November zeigte \sich die Cholera in A rianopel, Sinope, Trapezunt, Amasia, Denizli, Karbala. Im Vilajet Bagdad sowie in Bassora trat die Cholera um Mitte des Monats in beshränkter Zahl auf, in Smyrna hat sie erheblich nachgelassen. Jn Bul - arien kamen Ende Oktober in Turtukai und Kadikiös nur wenige rkrankungen vor. In Spanien ist die Epidemie in Viscaya er- loschen, dagegen herrscht sie seit Mitte November auf den Kanarischen Inseln sehr bösartig. Auch in Tunis trat die Seuche um Mitte des Novembers heftiger auf; besonders war Susa und Umgegend, ferner Monastir, Akonda, Sahel stärker, die Stadt Tunis weniger be- fallen. In Tripolis zeigte sih die Epidemie Ende des Monats häufiger. In Perfien herrschte die Cholera im November in den Dn Sarîi, Barfrush, Rescht, Mezinan, Schahrud, Asterabad, ebzewar, Mesched, Kum und Teheran in großer Ausdehnung.

Von den anderen Infectionskrankheiten kamen Sterbefälle an Masern, Scharlach, Diphtherie, Keuchhusten und Pocken häufiger, an typhösen een seltener zur Mittheilung. Todesfälle an Masern haben in Weißensee, Frankfurt a. O., Kiel, München, Krakau, London, Warschau, ien, New-York zugenommen, während sie in Berlin,

[berstadt, Köln seltener wurden und in Leipzig und St. Peters- s gleih hober o wie im Oktober vorkamen. Erkrankungen an Masern waren außer in den genannten Orten auch in den Ne- gierungsbezirken Königsberg, Marienwerder, Minden, Posen und Schles- wig sehr zahlreih. Das Scharlachfieber forderte in Aachen, Glas- gow, Kopenhagen, Liverpool, London, Odessa, St. Petersburg, Stockholm, Warschau, Wien mehr, in Berlin, Beuthen O.-S. und Budapest weniger Opfer. Die Sterblichkeit an Diphtherie und Croup war in sehr vielen Orten eine größere; namhaft gesteigert war jedo die Zahl der Todesfälle in Barmen, Berlin, Breslau, Bochum, Borbeck, Danzig, Duisburg, Erfurt, Essen, Aut a. M., Greifs- wald, Guben, Galle, annover, Hirschberg, Kiel, Köln, Linden, Mag- deburg, Mülheim a. N., Münster, Neumünster, München, Pirmasens, Dresden, Leipzig, Chemniß, Reichenbach i. S., Stuttgart, Konstanz, Mainz, Oldenburg, Gera, Hamburg, Mülhausen i. E., Amsterdam, Budapest, Edinburg, Glasgow, Kopenhagen, Krakau, London, Lyon, Odessa, Paris, St. Mt, Prag, Triest, Warschau, Wien, New- York, während in Charlottenburg, Elbing, Königéberg, Posen, Rem- scheid, Stettin, Stocckholm die Zahl der Sterbefälle eine kleinere wurde. Die Zahl der Sterbefälle an Unterleibstyphus war in Berlin, Hamburg, Paris, St. Petersburg, Warschau eine beschränkte, nur in London eine ansehnlih gesteigerte. An Slecktyphus wurden aus Reutlingen, Thorn, London vereinzelte, aus Odessa 2, aus Warschau 3, aus St. Petersburg 4 Sterbefälle mitgetheilt. Auch Erkrankungen wurden nur in wenigen vereinzelten Fällen aus den Regierungsbezirken Düsseldorf, Marienwerder, Posen und Schleswig gemeldet. Genickstarre veranlaßte nur in New - York eine größere Ÿ i von Sterbefällen; vereinzelte Erkrankungen

gegeben. In der

zeigten sih in Frankfurt a. O., Kopenhagen und in den Regierungsbezirken Düsseldorf und Schleswig. Dem Keuchhusten erlagen in Berlin, Dublin, Glasgow, London mehr Kinder als im Oktober. Todesfälle an Pocken wurden aus Odessa, Prag, Venedig je 1, aus Heilbronn 2, aus Brooklyn 3, aus Wien und St. Peters- burg je 6, aus London 7, aus New-York 9, aus Triest 23, aus Paris 41, aus Warschau 58 gemeldet. Erkankungen an Pocken ge- langten aus Berlin, Christiania und Budapest in vereinzelten, aus den Regierungs-Bezirken Aachen, Marienwerder sowie aus Prag, Wien und St. Petersburg in mehrfachen, aus London in 104 Fällen (Zeit- raum von 4 Wochen) zur Anzeige. Aus dem Regierungsbezirk Stade fam 1 Erkrankung, aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf 1 Todesfall an Milzbrand zur Mittheilung.

Literatur.

Volk83wirthschaft.

Nr. 1 des neuen (27.) Jahrgangs der Annalen des Deutschen Reichs, 1894, herausgegeben von Dr. Georg Hirth und Dr. Mar von Seydel (Preis vierteljährlih 4 Mtelas von G. Hirth in München) enthält die Fortseßung der in Nr. 7 des Jahrgangs 1893 begonnenen Abzandlung über die Tabackbesteuerung

- in Deutschland von dem Ober-Zollinspector Franz Graf in Passau

und stellt die Ergebnisse der Berathungen der Enquête-Commission vom Jahre 1878 übersichtlich dar, indem das Tabackmonopol, das Rohtabackmonopol, die Tabafabrikatsteuer, die Rohtaback- steuer (Gewichtsfteuer), die Beschränkung (Contingentirung) des inländischen Tabackbaus der Reihe nach behandelt werden. Die Abhandlung ist hiermit noch nicht zum Abschluß gelangt. Sie enthält reiches historisches und statistisches Material, welhes au für die Be- rathung des dem Neichstag vorliegenden Entwurfs von Werth und Interesse ist. Weiter enthält Heft 1 einen Aufsaß des verstorbenen bayerischen Verwaltungsgerihts-Raths Freiherrn von Neitenstein über das Reichskammergericht, cinen Aufsaß des Rechtsanwalts Dr. Ludwig C über die Statistik der Unfälle in der Landwirthschaft, sowie den Tert der es Geseze wegen Aufhebung directer Staatssteuern und über die Ergänzungssteuer. Unterhaltung.

„Die Romanwelt“ (Verlag der J. G. Cotta’schen Buch- bandlung Nachfolger in Stuttgart) bietet ihren Lesern eine über- raschende Fülle der titiere fte Romane und Novellen. Es er- scheinen jeßt darin gleihzeitig die neuesten Romane von Spiel- hagen: „Stumme des Himmels“, von Sudermann: „Es war“, von Wildenbruch : „Schwester-Seele“, sowie in vorzüglicher Uebersetzung Jules Lemaître’s fensationaler Roman: „Die Könige“ neben verschie- denen kleineren Novellen x. Dabei kosten die stattlihen, alle - acht Tage erscheinenden Pete nur je 25 4. „Die Romanwelt“ kann so- wohl durch die Buchhandlungen a!s durch die Post bezogen werden.

Das Januarheft der „Deutschen Rundschau" veröffent- liht einen Aufsaß: „Betrachtungen eines in Deutschland reisenden Deutschen“ von dem Wirklichen Geheimen Rath und Director im Reichs-Postamt Dr. jur. P. D. Fischer. Der Verfasser hat infolge feiner Stellung seit Decennien ganz Veutschland bereist und sich mit den mannigfahsten Verhältnissen in den einzelnen Landestheilen ver- traut gemacht; er hat mit offenen Augen gesehen und weiß anregend zu erzählen, indem er das Heute mit dem Einst vergleiht und viele eigenartige persönlihe Betrachtungen, die von Wit und Geist zeugen, einfließen läßt. Auch sonst bietet wieder das „Rundschau "-Fanuarheft viel des Werthvollen und Bedeutenden. Von Spannung und tiefer psychologischer Entwicklung der Haupt ersonen ist Emil Marriot's Roman: „Caritas“, der vor uns das Schiksal einer Wiener Vürgersfamilie entrollt. Eduard Hanslick seßt seine „Lebens-Erinnerungen“ fort, die diesmal das Jahr 1866 berühren, und auch Ludwig von Hirschfeld's Aufzeichnungen: „Ein Staatsmann der alten Schule“ fesseln das Interesse. -—— In einem Beitrag: „Was Frauen vermögen“, s{childert höchst anziehend Lady Blennerhasset die Abenteuer zweier englischer Diakonissinnen in Süd-Afrika, und Professor E. Reyer ffkizzirt in kurzen Abschnitten die \taunens- werthe Culturentwickelung Australiens. E Bru berihtet sodann über die Berliner Theater, und Sigmund Sch Naimund- Theater. Die Wirthschafts- und finanzpolitishe Rundschau, die Politishe Rundschau, und eine reiche Literarishe Nundf@hau bilden den Schluß des gehaltvollen Heftes.

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reihem Streben fern von dem Getriebe politisher und religiöser Parteikämpfe, an der Hand der vaterländischen Geschichte die Liebe zu und Vaterland zu mehren und in jeder Hinsicht veredelnd auf Herz und Gemüth einzuwirken suht, hat mit der Nr. 66 den neunzehnten Jahrgang be|chlossen. Der nun Bien L / ] „Linba® von Neumann, „Der Bierprozeß“, eine pommersche Familiengeshihte von An größeren Abhandlungen wird der Jahrgang ent- Mölln von Stadtrath E. Friedel, „Döberiß in Ost-Havelland* von Dr. Gustav Albrecht, „Zu Bülow?s i Wiehr, „Gabriele von „Die Stadt Treuenbrießzen“ von | —,—, do. Baperishe 94—95 #, Pommersche 96—98 Æ, Polni

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ahrgang wird an rlau“ von A. Heidsieck,

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“ur BléVe Po L

Magdeburg, 5. Januar.

i Zwangs-Versteigerungen. i Beim Königliben Amtsgericht 1 Berlin standen am nachbezeichneten Grundstücke Wadzeckstr. 9/10, dem Kaufmann Eduard Troplowi Flähe 6,27 a; Nugungswerth 11 940 Æ; für das Meistgebot von Baugesellshaft „Bellevue“ zu Berlin, i Invaliden straße 15, dem Maurermeister Adolf Schulz gehörig; für das Meistgebot von 356 500 A wurde die Handelsgesellshaft Kuhnert & Kühne zu

l (Amtliche Preisfeststellung für Butter, Käse und Schmalz.) Butter. (Im Großhandel franco Berlin an Producenten bezablte 116 M, 105 M,

Sennbutter 97—102 M, do: e 96—98 #Æ, Galizishe weizer, Emmenthaler 87—90 4, Bayerischer 60—68 „4, Ost- und Westpreußischer Ta. 65—72 M, do. Ila. 53— 60 f, Holländer 83—88 4, Limburger 40—43 4, Quadrat-Mager- fäse Ia. 23—28 M, vo. IIa. 16—19 M

92—93 4, do. Berliner Bratenshmalz in Deutschland raffinirt 39—40 Tendenz: Butter: abwartend. Schmalz: fest.

Vom Berliner Pfandbrief - Institut M 35 9/0, 21400200 A 49/0, 45 638 400 43 9% und 9 679 800 A 59/06, zusammen 94 695 000 6 Pfandbriefe ausgegeben worden, wovon noch 16 048 500 46 31 9/0, 13 503 300 6 49/0, 14 340 000 Æ 4309/6 und 2 574600 A 5 9/0, zu» 46 466 400 A Pfandbriefe von den zu verzinsen sind. Zugesichert, 609 000 A

Vom oberschlesischen Eisen- und Metallmarkt be- : Die während der Festwohe im Eisen- geschäft eingetretene Ruhe hat auch in leßter Woche angehalten, und sih eine geringe Rührigkeit bei den Nachdem der Grundpreis für Walzeisen um noch 5 # per Tonne für das 1. Quar- tal d. J. ermäßigt hat und zwar unter den bisherigen Bedingungen und Bonificationen, scheinen die Händler auf weitere Ermäßigungen und fangen an,

da auch der . neu

Hoffnung auf eine baldige Aufbesserung der unerfreulichen Lage der obershlesischen Eisenindustrie vorhanden. * {hon ctwas besser beseßt, da in den legten Tagen zahlreichere Auf- träge zur Lieferung für Januar, besonders aus dem Inlande, bei Roheisen ist das matt und stärkeren Beschäftigung der Walzwerke, Stahlwerke und Gießereien heben. Die Roheisenbestände auf den Hochofenwerken

groß, weil ihr Betrieb {on seit Monaten eina In Walzeisen war die Nachfrage, nachdem die Bezüge während der Festwoche äußerst gering waren, in den leßten Tagen stärker ; sie bezog L4 jedo hauptsählich auf solhe Sorten, die für Schmieden lossereien am gangbarsten

find noch stark vernachlässigt und dür

herrs{cht den Blehwalzwerken, da der ; noch nit - cartellirten Werken verhandelt, daher der Grundpreis Quartal noh i i Gießereien haben, nahdem selbst zu den dur die gegenseitige Concurrenz so sehr herabgedrückten verlustbringenden P regere Beschäftigung nicht zu erzielen war, infolge Vereinbarung die reie ür Gußwaaren um 1 M ) ashinen- und Kesselfabriken hat si nichts geändert, und ebenso ist die Lage der NRöhrenwalzwerke, Draht- und Nägelwerke bis jeßt unverändert geblieben. Im Ruhe auch in leßter Woche beibehalten worden. wohl für Roh- wie für Walzzink hat eine Aenderung nit erfahren.

Kornzucker excl., von 92% —,—, neue 13,65,

zur Versteigerung :

gehörig ; | Ruhig.

handel. La

Abrechnungspvreise.) Hof- und A B G “s a, eußise 94—95 M, ifhe 91— 98 M, Landbutter 90—95 A, 80—85 M, Margarine 36

Land-,

Börje.) Still. middling, loco l Schmalz: Prima | Februar 403 reines, in Deutschland raffinirt | 41} 99—96 4 Fett, in

sind bis

Grundbesitzern aber noch nicht abgehoben sind

alzwerksverband den

Abschlüsse zu machen. | (360 000).

westfälischen Walzwerksverbandes aeschaffene gut functionirt, so is wieder

Einzelne Werke sind jetzt

162. Fest. Geschäft durfe G ct mit der sind nicht übermäßig chränkt-worden ist.

V Alle übrigen Sortimente n E E E een mehr erücksichtigung finden.

noch die bia tni Muhe: Verband mit den

Weizen

niht normirt hat. Die

reisen eine

für 100 kg erhöht. Bei | Ballen.

inkgeschàä E e Rege

er Zinkpreis \o- S \Waad. (W.D. B) ZUctérbericht. Kornzucker excl,

low middling, aur Termin - Lieferung,

4, pr. März WE # * hr. A, pr. Junt 417 4 shield 443 4, Fairbanks 36 „, Januar Abladung Armour fhield 425 -§, Cudahy 44 4, Choice Grocerv 44 », Rohe & Brother (pure) 4, loco Wilcox 44} K. Speck. middl. [oco 41, 1

Wien, 5. Januar. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Mitglieder des Stabeisen-Cartells wurde die Verlängerung des Cartells bis Ende 1896 beschlossen.

London, 5. Januar. loco 152 ruhig, Rüben-MRo »zueer loco 123 ruhig. Chile- Kupfer 427/16 pr. 3 Monat 423.

Liverpool, Wochenbericht.) Wochenumsay gegenwärtige Woche 49 000 (vorige Woche 41 000), do. von Aneranie sation 1000 (1000), do. für Export 1000 (1000), do. für wirklichen Confum 40 000 (33 000), do. unmittelb. ex. Schiff 61 000 (50 000), wirklicher Erport (190 000), davon amerikanische 149 000 (168 000), Vorrath 1 339 000 (1 282 000), davon amerifanische 1 162 000 (1 066 000), {chwimmend nah Großbritannien 340 000 (370 000), davon amerifanishe 330 000

Manchester, 5. Januar. 30r Water Taylor 74, 20r Water Leigh 62? 30r Water Clayton 7}, 32r Mock Brooke 7, 40r Mayoll 72, 32r Warpcops Lees 63, 36r Warpcops Rowland 7}, 36r Warpcops Wellington 7s, Qualität 113, 32* 116 Yaros 16 X 16 grey Printers aus 32r-46rx

Glasgow, 5. Januar. 1 Roheisen in den Stores belaufen sih auf 320 791 Tons gegen 339 123 Tons im vorigen Jahre. lihen Hochöfen beträgt 41 gegen 68 im vorigen Jahre.

Amsterdam, good ordinary 523. Bancazinn 452.

New-York, . 5. Januar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete

in weichender Tendenz, und {loß lustlos. Der Umsay der Actien betrug 203 000 Stü. Der Silbervorrat h witd auf 155 000 Unzen geschäßt. ; eröffnete stetig, Realisirungen, dann lebhafte Reaction auf De und bessere Kabelberichte; später wieder fallend. Mais fallend den ganzen Tag mit wenigen Reactionen infolge reich- liher Ankünfte und günstigen Wetters im Westen.

Baumwollen-Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions- häfen 190 000 Ballen, Ausfuhr nah Großbritannien 137 000 Ballen, Ausfuhr nach dem Continent -50 000 Ballen.

88 %/0 Rendement —,—, neue 12,95, Nacvroducte excl., 75 %/ Rendc- ment 10 35, Ruhig. Brotraffinade 1. 26,25, Brotraffinade 1k. 26;00, Gem. P Aus Faß 26,590. Gem. Melis 1. mit Faß 24,50. ohzucker. * [. pr. Januar 12,50 bez., 12,524 Br., pr. Februar 12,57§ bez. u. Br., vr. März 12,60 Gd., 12,624 Br., per April 12,65 bez., 12,674 Br. Bs, Pas im Nohzuckergeschäft 245 000 Ctr. elpztg, 92. Plata Grundmuster B. per Januar 3,45 46, ver Februar 8,45 M, per März 3,471.4, per April 3,475 4, per Mai 3,90 4, per Juni 3,55 #, per Juli 3,573 4, per ver September 3,625 4, per Oktober 3,65 4, per November 3,671 4 Umsay 25000 kg.

- Gotha, 5. Januar. rungsbank für Deutschland zu Gotha wird #kren Ver- sicherten für das Jahr 1893 72% der eingezahlt-n Prämi€ an Ueber- {uß (Dividende) zurückgewähren können.

remen, 5. Januar. NRaffinirtes Petroleum. (Officielle Notirung der Bremer Petro!eum-

Product Transito f. a. B. Hamburg

Januar. (W. T. B.) Kammzug-Termin-

ugust 3,60 M,

(W. T. B.) Die Feuervers ihe-

(W. T. B) Börsen-Schlußbericht. Baumwolle. Ruhig. Upland Basis æiddling,- nibts unter pr. Januar 40} §, pr. April 41 A, pr. Mai Fester. Loco Armour

Loco 4,85. 40è 4, Upland,

Schmalz.

Fest. Short clear

Dezember - Januar - Abladung 372.

(W. T. B) 96% FJavazucker

5. Januar. (W..T. B.) (Baumwollen-

en 42 000 (35 000), do. für Specu-

80900 (8000), Import der Woche 176 000

(W. T. B.) l2r Water Taylor 51,

40r Medio Wilkinsou 8,

40r Double Weston 85, 60r Double courant

(W. T. B:) Die Vorräthe von

Die Zahl der im Betrieb befind-

5, Januar. (W..T. B) Java - Kaffee

wurde im weiteren Verlauf durhweg s{chwach

dann einige A fallend infolge

ungen der Baissiers Schluß \{wach.

Vorrath 1 249 000

Chicago, ò. Januar. (W. T. B.) Weizen anfangs fallend infolge Realisirungen, später Reaction auf Abnahme der Eingänge, dann wieder schwäcer auf geringe Realifirungen. Mais steigend nach Eröffnung infolge großer Käufe, dann Reaction und Abschwächung.

6. Kommandit-G aften auf Aktien u. Aktien-Gesell\{.

1. Üntersfuhungs-Sachen.

A. fa oes Zustellungen u. dergl. 3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 9. Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

Ln f

7. Grwerbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften. 8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank-Ausweise. 10. Verschiedene

ekanntmachungen.

1) Untersuhungs-Saen.

[58062]

Das unterm 4. Juni 1892 gegen den Wehrmann II. Aufgebots Müller Carl Schulze, geboren am 27. Mai 1853 zu Litschen, Kreis Hoyeröwerda, erlassone offene a eres Ard ti (Nr. 138 des Deutschen Relhs- und Königlich Preußischen Staats- Anzeigers für 1892) wird hiermit erneuert. E. 9/93.

Hoyerswerda, den 2. Januar 1894.

Königliches Amtsgericht.

[56761]

Die Militärpflichtigen :

1) Heinrih Schmeil, zuleßt in Halle a. S., ge- boren am 18. Dezember 1867 zu Buenos-Ayres (preußischer Staatsangehöriger) ;

Friedrich Wilhelm Muskulus aus Beesen a. E., geboren daselbst am 22. Februar 1868;

Karl Ernst Mopte aus Giebichenstein, geboren daselbst am 25. November 1868;

4) Friedrich Wilhelm Jacob aus Giebichenstein, geboren daselbst am 24. Oktober 1870;

5) Gottlob Friedrih Herrmann aus Domnig, geboren daselbst am 29. Oktober 1870;

6) Johann Hermann Vey aus Böllberg, geboren dafelbst am 28. Oktober 1867;

7) Karl Wilhelm Schulze aus Könnern, geboren daselbst am 26. August 1870;

8) Otto Emil Kolbe aus Nehlit, geboren daselbst am 9. November 1867 ;

9) Gottfried Karl Vüchner aus Kirchedlau, ge- boren daselbst am 16. April 1868;

10) Ferdinand Richard Filly aus Löbejün, ge- boren daselbst am 2. Mai 1867;

11) Schneider Theodor Voigt aus Gottenz, ge- boren daselbst am 2. Juni 1867 ;

12) Postgehilfe Friedrih Wilhelm Zeitfuchs aus Halle a. S., geboren zu Peiß am 13. Oktober 1870;

13) Friedri Hermann Dorubusch aus Güntherit, geboren daselbst am 28. November 1870;

14) Arbeiter Hermann Friedri) Steineck aus AeGtett, geboren zu Hedersleben am 4. August

15) Schneider Karl Ludwig Emil Zschiegner, u ns R a. S., geboren am 11. Dezember

16) Kaufmann Nudolf Georg Günsch aus Halle a. S,, geboren daselbst am 90. Juli 1369 ¡ y

17) Ferdinand Ecnst Franke aus Wählit, ge- boren daselbst am 2. Mai 1870;

18) Ernst Franz Karl Zieger aus Wiener-Neu- Mare (Oesterreich), geboren daselbst am 25. Mai

werden beshuldigt. als Wehrpflichtige in der Ab- sicht, sih dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreihtem militärpflihtigen Alter sich außerhalb des Bundes- i aufgehalten zu haben, Vergehen gegen § 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.-G.-B. Dieselben werden auf den 6. März 1894, Mittags 12 Uhr, vor die 111. Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Halle a. S., Poststraße Nr. 20, Sizungssaal Nr. 23, zur Hauptverhandlung gelzden. Bei un- entshuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nah § 472 der Strafprozeßordnung von den Königlichen Ersaß-Commissionen zu Halle a. S,, Kottbus, Delißsh, Aschersleben, Zeitz, Weißenfels und Bitterfeld über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen ver- urtheilt werden. (M. 395/93. V I. 10 600.)

Halle a. S., den 23. Dezember 1893.

Der Königliche 1. Staatsanrwoalt.

[58292] Bekauntmachung.

In der Untersuchungssache gegen den Ulanen Franz Ln aus Birkenfeld, OD.-A. Neuenburg, wegen

ahnenflucht hat das Kgl. Militär-Revisionsgericht p Nan am 29. Dezember 1893 zu Recht er- annt:

Es solle das dem Heim gegenwärtig zustehende oder künftig anfallende Vermögen unbeschadet der Rechte Dritter mit Beschlag belegt sein.

Stuttgart, den 4. Januar 1894.

Ulanen-Regiment König Karl (1. Württ.) Nr. 19.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl. [58086]

Verfteigerungs - Bekanntmachung. In Sachen der Hohlglasfabrik Gebrüder Jordan in Oker a. H. vertreten durch den Rechtsanwalt

Lungershausen in Gandersheim Klägerin, wider den Ziegeleibesißer H. Brinks hieselbst, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Age der dem Beklagten ge- hörigen Grundstüde hiesiger Feldmark:

1) des Wohnhauses No. ass. 270 hieselbst sammt Zubehör Plan Nr. 980 „unter den Rennebäumen am Braaker. Wege“ zu 4 a 76 qm und Theilplan Nr. 2145 zu 44 qm,

2) des Plans Nr. 1421 „auf der Twete“ incl. Baustelle der Barnsteinfabrik No. ass. 242 zu 1 ha 2 a 80 qm, :

3) des südlichen Theiles des Plans Nr. 978 „unter den Rennebäumen“ zu 6 a 20 qm,

4) des Plans Nr. 1744 „in den Ostercämpen* zu

32 a 10 qm,

zum Zwetke der Zwangsversteigerung dur Beschluß vom 20. d. M. verfügt, auh die Ein- tragung dieses Beschlusses îim Grundbuche am 20: . erfolgt ist, Termin zur Zwangsver- steigerung auf Dienstag, den 17. April 1894, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst angeseßt, in welhem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Stadtoldendorf, den 22. Dezember 1893.

Herzogliches Amtsgericht. Oehlmann.

[58207] E In Sachen der Herzoglichen Kreiskasse hieselbst, Klägerin, wider den Anbauer Heinri Heidergott in Veltenhof, Beklagten, wegen rückständiger Steuern, wird, nachdem aut Antrag des Klägers die Beschlag- nahme des dem Beklagten gehörigen Anbauerwesens No. ass. 76 in Veltenhof nebft Zubehör, eingetragen im Grundbuche von Veltenhof Band 111. Blatt 179 zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 23. S 1893 verfügt, auch die Ein- tragung diesës Beschlusses im Grundbuche am 23. Dezember 1893 erfolgt is, Termin zur Zwangs- versteigerung auf den 10, Mai 1894, Nachmit- tags 4 Uhr, vor Herzoglihem Amtsgerichte Rid- dagshausen in der Hornig’shen Gastwirthschaft zu Veltenhof angeseßt, in welhem die Hypothekgläu-

biger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Braunschweig, den 2. Januar 1894. Herzogliches Lts Riddagshausen. aabe.

[58206]

In der Zwangsvollstreckungssache des Gemeinde- Vorstehers Albert Schomburg zu Treseburg und der Herzoglichen Kreiékasse zu Blankenburg, Kläger, wider die Ehefrau des Zimmermanns Fr. Steinert, Anna, geb. Schönherr, zu Blankenburg, Beklagte, wegen Darlehns und Zinsen, werden die Gläubiger Gu fteforbart: ihre Ferderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Neben- forderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Aus|{lusses hier anzumelden. Zur Erklärung über den Vertheilungsplan sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf Freitag, deu 2. Februar 1894, Morgens {1 Uhr, vor dem unterzeihneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden.

Blankenburg, den 28. Dezember 1893.

Herzogliches Amtsgericht. Ribbentrop.

[58090] ,

In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des durch Zwangsvollstreckung gegen den Major a. D. Willke in Prenzlau beigetriebenen und hinterlegten Betrages von 604,24 4, ist zur Erklärung über den vom Gerichte angefertigten Theilungsplan sowie zur Ausführung der Vertheilung Termin auf den 20. Fe- bruar 1894, Vormittags 10} Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte, X[., hierselb, Zimmer Nr. 42, des Se auf Pfefferstadt be- stimmt worden. u diesem Termine werden die Rechtsnachfolger

a. der Handlung Carl Schulz in Preuzlau, h. des Kaufmanns Marcus Schmieder in Stadtgebiet auf Anordnung des Königl. Amtsgerichts, X1,, hier- durch öffentlich geladen. Danzig, den 29. Dezember 1893.

Zindck, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. XT.

[58213]

In dem auf Antrag der Eheleute Johann Gustav Adolf O er, ane Färbereibesißer, jeßt Rentner, und Dorothea Buscher, beide zu Rheydt, eröffneten Vertheilungsverfahren über denjenigen Stei preis, welchen die Firma Schniewind & Forst zu Rheydt