1894 / 11 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 13 Jan 1894 18:00:01 GMT) scan diff

S A R S R A A E AE S E G A C LE L Et E E A R Em

99 Millionen Mark. Die Fatleute sind aber der Meinung, daß § Rück- ang zu niedrig ift ; wir glauben, daß er ein Drittel betragen wird; die Einnahmen würden also nur 65 Millionen betragen, d. b. 9 Millionen mehr als jeßt! Und dem gegenüber die Gntlafsungen der Arbeiter! Der bayerische Finanz - Minister Dr. Freiherr von Riedel sagt: Es liegt in jedermanns Hand, ob er die Steuer bezahlen will oder nicht. Das i rihtig, aber wo bleibt da der finanzielle Erfolg, wenn alle das Rauchen sein lassen ? Der preußische Finanz : Minister Dr. Miquel hat an anderer Stelle einmal gesagt: Jede Steuer ist unbequem; nur das macht sie erträglich, daß sie eine gerechte Steuer ist. Jst denn die Tabadckfabrikatsteuer eine gerechte? Was nüßt dem Fabrikanten der Kredit, wenn er denselben nur durch Hinterlegung von Werthpapieren ertaufen kann? Die Regierung mag die besten Absichten haben, aber bei den Ausführungsbehörden wird es nicht so gut gehen, wie man es sih gedacht hat. Die Regierung sollte angesihts des einmüthigen Widerstandes der Industrie und der Arbeiter einsehen, daß sie einen Mißgriff mit dieser Vorlage gemacht hat. Der Abg. Freiherr von Stumm hat von den sozialdemokratishen Tabakhändlern ge- sprochen, die meistens früher Zigarrenarbeiter waren und auf diese Weise sih selbständig machten, weil sie niht E werden konnten. Der Abg. Freiherr von Stumm hat au von der Kontrol- marke gesprochen, er sheint darunter einen Ring oder einen Trust zu verstehen. Die Kontrolmarke vertheuert die Zigarren nicht, sie forgt nur dafür, daß die bundesräthlichen Bestimmungen über die Zigarren- fabriken vollständig befolgt werden. Nebenbei soll dafür geforgt werden, daß ein einiger anständiger Lohn gezahlt wird. Da der Abg. Freiherr von Stumm sich auch des Arbeitershußtzes annimmt, so wird er sich von mir über feinen Irrthum belehren lassen. Im Interesse der Ruhe der Tabackindustrie muß die Vorlage abgelehnt werden, und au im finanziellen Interesse; denn bei unruhigen Verhältnissen wird die Tabackindustrie zurückgehen und weniger steuerfähig werden. Wir halten es nicht für L die Vorlage einer Kommission zu überweisen ; denn es kann nit unsere Aufgabe sein, der Regierung neue Vorschläge zu machen. Wir verweisen die Regierung aber auf die progressive Ein- kommensteuer, die freilih der preußishe Finanz-Minister Dr. Miquel für undurchführbar bält, während fie der Ae erman empfiehlt. Auch wir meinen, daß die Tage der Einkommensteuer gezählt sind. Man wird bald an die Grenze des Menschenmöglihen an- gekommen sein. Es is gesagt worden, daß_ Fabrikanten mit der Vorlage einverstanden sind, aber daß sie aus Disziplin zurüdckhalten. Wer dem preußishen Finanz - Minister das zus geflüstert hat, das wissen wir. Es ist sein Freund und ehemaliger Parteigenosse aus Mannheim, der die Steuer allenfalls vertragen kann, weil er reih ist. Die anderen Fabrikanten und Arbeiter können sie aber nit ertragen. Nicht die Ablehnung, sondern die Annahme der Vorlage wird zum Monopol führen ; denn durch die Vorlage schaft sih die Regierung eine große Zahl E vom lse, die sie hâtte entschädigen müssen. Nachher wird sie mit den paar Leuten {on fertig werden. Nur falshe Rathgeber können dem preußishen Finanz - Minister zuge- flüstert haben, daß Arbeiterentlassungen niht stattfinden werden. Die Regierung hâtte sih an die Arbeiter wenden sollen. Wenn wieder einmal Kommissare hinausgeschickt werden, dann sollten fie niht in die Vorzimmer der Fabrikanten allein gehen, sondern unerwartet in die Fabriken kommen, ebe alles gepußt und gehobelt ift.

Königlich preußischer Bevollmächtigter zum Bundesrath, Finanz-Minister Dr. Miquel:

Meine Herren! Ih will in der vorgerückten Zeit auf die ver- schiedenen Redner nicht antworten; ih will mir das für morgen vor- behalten. Jh möhte nur, damit nicht auf eine dritte unshuldige Person irgend ein Verdacht fällt, dem Herrn Vorredner gegenüber ausdrüdlih erklären, daß von den Fabrikanten, die mit mir gesprochen haben und sich in dem Sinne ausgedrückt haben, wie ih das in einer früheren Nede hier darlegte, nicht ein einziger aus Mannheim ift. Ich habe mi für verpflichtet gehalten, dies ausdrücklich auszusprechen, damit nicht etwa in dieser Beziehung eine verkehrte Meinung entstehe.

Dann möchte ih dem Herrn Vorredner daneben noch bemerken, daß wir in Beziehung auf die Lage der Arbeiter überhaupt Rath bei den Fabrikanten nit gesucht baben.

Darauf wird ein Vertagungsantrag angenommen.

Perfönlih bemerkt der Abg. Dr. von Bennigsen, daß der Abg. Meister sih fälschlich auf sein Zeugniß berufen habe dafür, daß der Taback niht mehr belastet werden dürfe. Er habe sich im Gegen- theil dafür ausgesprochen, daß der Taback im Verhältniß zu anderen Objekten mehr herangezogen werden müsse, und habe sich nur gegen das Monopol gewendet.

Schluß nah 51/4 Uhr.

Land- und Forstwirthschaft.

Saatenstand in Rußland.

Ueber den Stand der Wintersaaten zu Ende v. M. gehen uns aus einzelnen Gouvernements Rußlands folgende Nachrichten zu.

In Liv- und Kurland war der Stand des Weizens und Roggens im allgemeinen gut.

Im Königreich Polen herrs{te während des Monats Dezember ungewöhnlich warme und feuchte Witterung, die Saaten standen im allgemeinen gut, doch wurde hier, wie auch in den Gouvernements Wilna, Kowno undGrodno wegen des Mangels einer genügenden Schneedecke ein Erfrieren der Saaten bei plößlich eintretendem Frost befürchtet. Dieselbe Besorgniß hberrshte in Finland, wo die Auésihten für die kommende Ernte {hon aus dem Grunde nicht be- sonders günstig find, weil es an genügendem und gutem Saatkorn ge- fehlt hat. In den Zentralprovinzen soll der Mangel einer Schneedecke stellenweise bereits Schaden angerichtet haben ; neuerdings ist jedoch Schnee gefallen, sodaß zu ernsten Befürchtungen jeßt kein Anlaß mebr vorliegt. / M

m Südwestgebiet war der vergangene Herbst äußerst günstig für die Entwickelung der Wintersaaten, Im November fiel reihli Schnee, der sih aber nirgends lange gehalten hat, da Thauwetter eintrat. Die Wintersaaten standen in dem ganzen Gebiet des General- Gouvernements Kiew im allgemeinen befriedigend. ,

In Südrußland war der Stand der Wintersaaten ebenfalls

zufriedenstellend. Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. / An der Ruhr find am 12. d. M. gestellt 12 009, nicht rehtzeitig geftellt 40 Wagen. : In ObersSkesièn sind am 11. d. M. gestellt 5307, nicht recht- zeitig gestellt keine Wagen.

Berlin, 12. Januar. Butter, Käse und Shma l Berlin an Produzenten bezahlte Abrehnungspreise.) Hof- und Genoffenschafts - Butter 1a. 112 , 1a. 105 H, Ila. —,—, do. abfallende 100 #, Land-, Prrfilihe 90—93 M, Neßbrücher 90—93 4, Pommersche 92—95 4, Polnische 90—92 4, Bayerische Sennbutter 95—100 F, do. Landbutter 85—90 5, Schlesishe 92—95 #, Galizishe 78—83 #, Margarine 36— 68 M Käse: Shweizer, Emmenthaler 87—90 #, Bayerischer 60—68 , Ost- und Westpreußischer 1a. 65—72 Æ, do. Il a. 53— 60 Æ, Holländer 83—88 Æ, Limburger 40—43 M, OQuadrat-Mager- fäse Ia. 23—28 Æ, do. ITIa. 16—19 A Schmalz: a Western 17 % Ta. 51 Æ, reines, in Deutschland raffiniert 52—953 Æ#, do. Berliner Bratenshmalz 55—56 A Fett, in

Amtli is tell ü t) B a t e 7 E Seen 4 s

Amerika raffiniert 43 4, do. in Deutschland raffiniert 39—40 M Tendenz: Butter: ruhig. Schmalz: fest.

Vom oberschlesischen Eisen- und Metallmarkt be- rihtet die „Schles. Ztag.*: vergangener Woche hat fih die Lage des oberslesishen Eisenmarkts etwas zum Besseren gewendet; Spezifikationen gingen reihlicher ein, und zwar scheinen fie in der

uptsache niht zur Kompletirung der geräumten Läger, sondern zur

estreitun des nothwendigen Bedarfs zu dienen, da bei allen sofortige Lieferung bedingt wird. Die Pedeon der Hochöfen bleibt me Tes eingeschränkt “und reiht über den srgenwärtigen Bedarf der Werke hinaus. Der Absaßz je oberslesishes Gießerei-Robeisen über den obershlesishen Industriebezirk hinaus ift fehr gering, da fi schon in Niederschlesien die westfälishe und englische Konkurrenz fühlbar macht. Die Erzzufuhr entspriht dem Verbrauch; an ausländishen Eisenerzen und Spathen wird der hohen Bahnfrachten wegen“ nur das zur Mischung erforderlihe Quantum angefahren. In Walzeisen hat sih das Geschäft infofern gebessert, als nit allein die Händler von thren auf Schluß gekauften Quanten mehr ausf\pezifizierten als vordem, sondern auch die Werke und andere Konfumenten mit stärkeren Be- stellungen auf mittelstarkes Flah-, Stab- und Rundeisen, sowie Sloffereisen hervorgetreten sind. In Feineisen und den groben Walz- eisenforten liegt das Geschäft im allgemeinen noch recht matt, und dürfte erst im Frühjahr auf Besserung zu hoffen sein. Auch bei den Blechwalzwerken hat si die Lage noch nit gebessert; es fehlt bier sowohl für Fein- wie für Grobblehe an den erforderlichen Aufträgen. Die Stahlwerke blieben nach wie vor nur sehr schwach beschäftigt, da ihnen von den Bahnverwaltungen nur ganz unzureichende Aufträge zugehen. Bei den Gießereien hat si nihts geändert und auch hier dürfte, in den Wintermonaten eine wesentliche Besserung kaum zu erwarten sein. Die Röhrenwalz- werke, Draht- und Nägelwerke arbeiten mit eingeshränktem Betrieb und bringen ihre Fabrikate größtentheils aufs Lager; mit Beginn des Frühjahrs finden diese befriedigende Abnahme, wenn auch der Konkurrenz wegen zu mäßigen Preisen. Im Zinkgeschä ft verlief au die leßte Woche vollkommen geschäftslos. In London bröckelten die Preise weiter ab, ohne daß indeß von irgend nennenswerthen Um- säßen berihtet wird. Hier ift die erste Hand vorläufig noch nicht ge- neigt, ihre Ens den Londoner Notierungen angemessen zu er- mäßigen, während umgekehrt die Käufer niht mehr als Londoner Pa- rität anlegen wollen. Es bleibt abzuwarten, auf Grund wel{es Preisstandes s{ließlich wieder die ersten Geschäfte zu stande kommen werden. In Blei und Bleifabrikaten ist das Geschäft des ge- ringen Umsazes in den Wintermonaten wegen sehr ruhig.

In S nfiart a. M. fand gestern eine Versammlung von Besißern von Atlantic- und Pacific-Bonds statt, in der ein Kapital von 1 399 000 Doll. vertreten war. Es wurde die Bildung einer Vereinigung beschlossen; die vorgeshlagenen Statuten wurden genehmigt. Das vorläufige Comité wurde endgültig gewählt.

Die Versiherungs-Abtheilung der Dresdner Bank mat bekannt, daß am heutigen Tage ihr Februar-Prämien-Tarif für Aus- loosungsversicherung erschienen ift.

Magdeburg, 12. Januar. (W. T. B.) Zutckerbericht. Kornzucker exkl., - von 92% —,—, neue 13,35, Kornzucker exkl. 88 9/0 Rendement 12,15, neue 12,65, Nachprodukte erkl., 75 9/0 Rende- ment 10,00. Ruhig. Brotraffinade I. —-,—, Brotraffinade TT. —,—, Gem. Raffinade mit Faß 26,25. Gem. Melis I. mit Faß —,—-. Matt. NRohzucker. 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Januar 12,35 bez., 12,375 Br., pr. Februar 12,374 Gd., 12,424 Br., pr. März 12,424 Gd., 12,45 Br., ver April 12,474 Gd., 12,50 Br. Still. Wochenumsaß im Nohzuckergeshäft 197 000 Ctr. ;

Sr a. M., 11. Januar. (Getreidemarktbericht von Joseph Strauß.) Der hiesige Markt ist fest geblieben. Da aber die von den übrigen Pläßen vorliegenden Nachrichten, ohne etwa ungünstig zu sein, keine Anregung darboten, fo ist unser Wochenmarkt von seiner bisherigen abwartenden Haltung nicht pa daa 0A Weizen begegnete normaler Bedarfsfrage, die in den verhandenen Angeboten mehr als reihlihe Deckung fand. Ab Umgegend 143—15 Æ; frei hier 15—è Æ; furbessisher ebenso. Ausl. Sorten (Redwinter, Kansas, La Plata) je nah Qualität und Herkunft 152—165 #4 Roggen hatte gleichfalls nur unwesentlichen Verkehr. cie weisen keine Veränderung auf. Hiesiger 14 Æ, norddeutscher ebenso. Gerste war nur äußerst wenig gefragt, der Inlandkonsum wird mit Angeboten überhäuft und nüßt dies mit fortgeseßten Minder- geboten aus, denen sich Eigner zumeist auch fügen müssen. Nur für ausgezeichnete ungarishe werden fehr hohe, Preise bezahlt. Ungarische 18—20 A, Thüringer, Pfälzer, Ried 16—18 #4, Wetterauer {wer verkäuflich 15 #, hohfeine rumänische 143, Futtergerste 115 4 In Pes verläuft das Geschäft unverändert lustlos; es ist fast aus\{hließlich auf Deckung des sehr geringen Konfumbedarfs beshränkt, die Preishaltung wenig nachgebend. Die Notiz bleibt: 153—17 Æ; prima 17—X4 Æ Mais zeigte sh troy seines relativ niedrigen Standes etwas matter. Prompt 115 bezahlt. Für Sue ore entspricht der Verkehr der Lage des Körnerhandels ;

ei s{leppendem Verkehr is die Tendenz lustlos. Man. notirt:

Roggenkleie 93—10 4; Weizenkleie 8{—} 4; Heu per Ztr. 5—6 4; Malzkeime 10—11 #; getrocknete Biertreber ca. 102 (A; Spelzen- spreu per Ztr. ca. 3}—F Æ; Haferhülsen ebenso. Torfstreu per Ztr. 1,00 A; Erdnußschalen per Ztr. ca. 25 A Am Mehlmarkt hat der Verkehr nahezu stillgestanden; einzelne kleine Pöftchen, die im Wochenlaufe umgeseßt wurden, ausgenorzmen, kam es nicht zu er- heblihen Abshlüssen. Dem fortgeseßten drängenden Angebot, das in minderen Sorten besonders hervortrat, stand Kauflust niht gegen- über. Sämmtliße Mehlforten lassen sich bei prompter Ab- nahme und Kassa - Regulierung unter Notiz anschaffen. Milchbrot- und Brotmehl im Verband 44—47 4, nord- deutshes und westfälishes Weizenmehl 00 20}—214 M, Weizenmehl, hiesiges Nr. 0 263—274 #, Roggenm ehl loco hier, Nr. 0 203—214 Æ, Nr. 0/1 183—195 4, Nr. 1 17—18 M

FELOY 12, Januar. (W. T. B.) Kammzug-Termin- bande. a Plata Grundmuster B. per Januar 3,425 #, per Februar 3,427 #, per März 3,45 4, per April 3,477 4, per Mai 3,90 #, per Juni 3,55 #, per Juli 3,575 #, per August 3,60 4, ver September 3,623 4, per Oktober 3,65 4, per November 3,65 4 p 25 000 kg. /

remen, 12. Januar. (W. T. B.) Börfen-S@&lußbericht. Naffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum- Börse.) Stetig. Lcko 5,05. Baumwolle. Anziehend. Upland middling, lofo 42 §, Upland, Basis middling, nihts unter low middling, auf Termin-Lieferung, pr. Januar 41} 4, pr. Februar 42 9, pr. März 424 S, pr. April 423 4, pr. Mai 42} 9, pr. Juni 43 » Swmalz. Fest. Loko Wilcox 45 4, Armour shield 45 4, Cudaby 47 „, Fairbanks 364 „4. Sped. Fest. hort clear middl. loko 41, Januar-Abladung 384. Taback. Umsay 64 Packen Paraguay. - :

London, 12. Januar. (W. T. B.) An der Küste 6 Weizen- Tadungen angeboten. j L

96 9% Javazucker loko 154 ruhig, Rüben-Robzucker [oko 122 fest. Centrifugal-Cuba 14}. Chile-Kupfer 424, pr. 3 Monat 42#.

Liverpool, 12. Januar. (W. T. B.) (Baumwollen- Wochenbericht.) Wochenumsaß gegenwärtige Woche 77 000 (vorige Woche 49 000), do. von amerikanischen 64 000 (42 000), do. für Specu- lation 7000 (1000), do. für Export 2000 (1000 „_do. für wirklichen Consum 55 000 (40 000), do. unmittelb. er. Schiff 82 000 (61 000), wirkfliher Export 5000 (8000), Import der Woche 115 000 (176 000), davon amerikanische 99 000 (149 000), Vorrath 1 413 000 (1 389 000), davon amerikanische 1 190 000 (1 162 000), schwimmend T Âe britannien 375 000 (340 000), davon amerifanishe 365 000

0

Manchester, 12. Januar. (W. T. B.) 12r Water Taylor d5t, 30r Water Taylor 73, 20r Water Leigh 64, 30r Water Clayton 783, 32r Mock Brooke 73, 40r Mayoll 75, 40r Medio Wilkinson 84,

Qualität 118, 32° 116 Yards 16 K 16 grey Printers aus 32r/46r

A (W. T. B) Die Vorräthe v w s anuar. p T e Eme 320 300 Sas

337 934 Tons im vorigen Jahre. Die Zabl dec im Betrio hoeden ons vorigen m lihen Hochöfen beträgt 48 gegen 70 im vorigen Jahre.

E 12. Januar. (W. T. B) Java - Kaffee good ordinary 53. Bankazinn 442. i A Sofia, 12. Januar. (W. T. B.) Der Finanz-Minister hat zum 17. Februar eine Submission auf die Prägung von drei Millionen bulgarisher Goldmünzen und 12 Millionen Silbermünzen ausgeschrieben. Die zu stellende Kaution if auf 750 000 Fr. feigen,

New-York, 12. Januar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete fest; im weiteren Verlaufe trat noch eine Es Besserung ein. Der Schluß war lustlos, aber die Kurse ses. Der Umsaß der Aktien betrug 122 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 155 000 Unzen geschäßt. S ;

Weizen eröffnete träge und schwähte sich nach Eröffnung etwas ab, später erholt, da die Eiporinacirage zunimmt und die Baissiers decken. Schluß stetig. Mais schwächte sich nach Eröffnung etwas ab, sväter erholt auf Deckungen der Baissiers sowie auf die Festigkeit des Weizens. Schluß stetig, :

Baumwollen-Wochenberiht. Zufuhren in allen Unions- bâfen 141 000 Ballen, Ausfuhr nah Großbritannien 142 000 Ballen, S nach dem Continent 96 000 Ballen. Vorrath 1 130 000

allen. Chicago, 12. Januar. (W. T. B.) Weizen niedriger auf schwächere ausländishe Märkte und große Ankünfte im Nordwesten; fpâter erholt auf umfangreide Käufe und Deckungen. Schluß stetig. Mais allgemein fest während des ganzen Tages.

Verdingungen im Auslande.

Niederlande.

15. Januar. De Coóperatie in Ried: Lieferung von 11 700 kg Superphosphat, 14 100 kg Peru-Guano und von 6000 kg Ammoniak - Superphosphat. Bedingungen beim Landwirth Renze Brems in Minnertsga erhältlich. 15. Januar, 14 Uhr. FHollandsche Yzeren Spoorweg- Maatschappy, im Zimmer neben dem Wartefaal 3. Klasse der Zentral-Perfonenstation in Amsterdam: Loos 576. Lieferung verschiedener Hölzer, Balken, Stämme und Platten für den Zentral- arbeitêplaß in Haarlem während des Jahres 1894. Bedingungen gegen 0,50 Fl. vom Portier des Zentral-Administrationsgebäudes der Gesellichaft am Droogbak in Amsterdam zu beziehen.

17. Sanuar. Die landbouwvereeniging „eiland Goede- reede“: Yieferung von ungefähr 110 000 kg Superphoëphat und von 149/69, in Wasser auflösbarer Phoëphorsäure. Näheres bei dem Sekretär der Vereinigung, Herrn D. Loddee in Goedereede.

23. Januar, 1 Uhr. Burgemeester en Wethouders van Rotterdam im Raadhuis: Der Bau einer Accumulatorenstation an der Wilhelminakade behufs eleftrisher Beleuchtung und Kraft- Üübertrogung. Bedingungen fkäuflih für 1 Fl. bei den Buchhändlern Wed. P. van Waesberge u. Zoon zu Rotterdam.

29. Januar, 1} Uhr. De Hollandsche Yzeren oie: Maatschappy, im Zimmer neben dem Wartefaal 3. Klasse der Zentral-Perfonenstation in Amsterdam: Loos 575. Vergrößerung des Visitationssaales im Stationsgebäude zu Bentheim. Schäßung 3160 Fl. Bedingungen für 1 Fl. zu beziehen vom Portier im Zentral- Administrationsgebäude der Gesellschaft am „droogbak“ zu Amsterdam.

Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 12. Januar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Reichs-Postdampfer „Oldenburg“ hat am 11. Januar Vor- mittags die Reise von Genua nach Southampton fortgeseßt. Der Schnelldampfer „Spree“ ist am 11. Januar Vormittags in New - York angekommen. Der Schnelldampfer „Fulda“ ist am 11. Ja- nuar Vormittags in New - York angekommen. 7 /

13. Januar. (W. T. B.) Der Schnelldampfer Ems" ist am 12. Januar Morgens auf der Weser angekommen. Der Reichs- Postdampfer „Hohenzollern“ hat am 11. Januar die Reise von Port Said nah Neapel fortgeseßt. Der Reichs - Postdampfer „Preußen“ ist am 12. Januar Vormittags in Singapore an- getommen. /

London, 12. Januar. (W. T. B.) Der Union-Dampfer eAnglian“ if gestern auf der Heimreise von Lissabon ab- gegangen. Í

Mannigfaltiges.

Der Vorstand des Vaterländischen Frauen - Vereins hielt am 10. d. M. eine Sigung ab, in welcher die Mittheilung ge- macht wurde, daß neue Zweigvereine in Schmiedefeld, Kreis Schleu- fingen, und Bramstedt in der Provinz leswig-Holstein si ge- bildet haben. Nah Erledigung verschiedener innerer Verwaltungs- angelegenheiten trat der Vorstand sodann in die Berathung der von mehreren Zweigvereinen 2c. gestellten Anträge auf ome von Geldmitteln zu gemeinnüßigen und wohlthätigen Zwecken. Solche Gesuche lagen u. a. vor seitens der Zweigvereine Rogasen, Seiden- berg (Dberlausiß), Hörde, für den Kreis Ruppin, des Verbandes der Vaterländischen Frauenvereine in der Provinz Westpreußen und des Comités für Kinder-Volksküchen in Berlin.

Der Bau einer neuen Pfarrkirche in Deutsch-Wilmers- dorf ist nunmehr fest fesMtossen. Die Baukosten sind auf 300 000 berechnet. In den Größenverhältniffen und in der Ausführung soll sie der Friedenauer Kirhe ähnlich werden. Nach Eintritt des Früh- lings will man mit dem Bau beginnen.

Die große Zahl der von Künstlern zu dem am 20. Januar stattfindenden Ballfest des Vereins Berliner Presse gespen- deten Oelgemälde, Skulpturen, Zeichnungen und Radierungen ermög- licht es, dem Ballfaal einen eigenartigen Shmuck in Gestalt eines modernen Museums zu geben, dessen Reiz darin bestehen wird, daß fast nur ganz Neues zu G iht gebracht wird. Billets zu 10 A sind bei Herrn Redakteur G. Schweißer, Stechbahn 3/4, täglich in der Zeit zwischen 4 und 5 Uhr erhältlich.

Me eee bouai 12. Januar. Der Ballon „Phönix“ ift laut Meldung des „W. T. B.* nah fünfstündiger, unter Führung des Premier-Lieutenants Geos ausgeführter Fahrt, auf der er die Höhe von 5000 m erreihte, bei Damgarten in Neuvorpommern glatt gelandet.

M.-Gladbach, 11. Januar. Der „Verein für christlihe Volks bildung“ hat zwei neue, zur Massenverbreitung geeignete F lugblätter herausgegeben: das eine zu Kaisersgeburtstag mit Bild, Gedicht und Betrachtung zum 27. Januar 1894, den Wahlsprüchen der Hohen- zollern und einem Aufsaß: , ist ein rechter Patriot ? (100 Erempl. 1,50 A) das andere über „Die Bedeutung des Glaubens für die Ueberwindung der sozialen Gefahren“ (100 Exemp!. 1,50 Æ ohne Porto); zu beziehen von Sekretär Goerke in M.-Gladba.

München. Das 2. bayerische Infanterie-Regiment beging am 10. Januar die zweihundertjährige Feier seiner Benennung als Regiment „Kronprinz“, früher „Kurprinz - Das Regiment wurde am 10. Januar 1694 vom Kurfürsten Max Emanuel dem Kurprinzen verliehen, von welhem Lage an es diesen Namen führte, der am 1. Januar 1806 in „Kronprinz“ umgewandelt wurde. Aus diesem Anlaß hat Seine Königliche Hoheit der Prinz-Regent von Bayern dem Regiment eine befondere Ehrung dadur zugewendet, daß dieses Regiment auf den Schulterblättern künftighin unter dem Kurfürstenhut den Namelns-

32r Warpcops Lees 63, 36r Warpcops Rowland 78, 36r Warpcops Wellington 7}, 40r Double Weston 85, 60r Double courant

zug seines Errichters, des Kurfürsten Max Emanuel, tragen soll.

zum Deutschen Reich

2 11,

Zweite Veilage

s-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 13. Januar

1894,

. Untersuchungs-Sachen.

- Aufgebote, Zustellungen n. dergl.

. Unfali- und Invaliditäts- 2c. Versicherung.

. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2. Verloofung 2. von Werthpapieren.

Beffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesell 7. Erwerbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften. E 8. Niederlafsung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank-Ausweise.

1) Untersuchungs-Sachen.

[59757] Stecébrief.

Gegen den unten beschriebenen Schneidermeister Max Engel, welcher si verborgen hält, ist in den Akten U. R. I. 16. 94. die Untersuhungéhaft wegen b-trügliden Bankerutts und Arrestbruhs verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Unterfuhungëgefängniß zu Berlin, Alt - Moabit Nr. 12a., abzuliefern.

Berlin, den 10. Januar 1894.

Der Untersuchungsrichter ____ beim Königlichen Landgericht I.

Beschreibung: Alter ca. 30 Jahre, Größe ca. 1 m 68 bis 70 ecm, Statur {mächtig, Haare s{warz, Stirn niedrig, Bart kleiner {warzer Schnurrbart, Augenbrauen schwarz, Augen dunkel, Nase gewöhn- li, Mund gewöhnlich, Zähne gut, Kinn spisz, Gesicht oval, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deuts.

[59995] Steckbriefs-Erneuerung.

Der gegen die verehelichte Anna Julie Weinstock, geb. Schönborn, geboren am 2. Mai 1867 zu Neu- dorf, Kreis Birnbaum, unter dem 12. Dezember 1892 in den Akten 130/136 D. 526. 91. erlassene Steckbrief wird erneuert.

Berlin, den 8. Januar 1894.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 136.

{59760]

Nacbbenannte Steckbriefe und Aufforderungen des unterzeihneten Amtégerihts werden als unerledigt hierdurch in Erinnerung gebracht :

1) gegen den Lot1erictollekteur H. Sermanu zu Paris vom 6. Dezember 1884 auf Festnahme des- jelben im Betretungsfalle und Beschlagnahme von Bermögenëstücken zwecks Beitreibung von 60 M Geldstrafe und etwa 80 #4 Kosten, event. Voll- \treckung einer Gefängnißstrafe von 20 Tagen wegen Lotterievergehens,

2) gegen den Barbier (Hofgänger) Herm. Rose- mund von 15. Juni 1885 auf Beitreibung von 9 M Geldstrafe, eventl. Vollstreckung einer Haft- sirafe von einem Tage, wegen Uebertretung des Sonntagsge setzes,

3) gegen den Kommis Robert Schwarting aus Hamburg vom 10. Juli 1885 auf Festnahme wegen Diebstahlêverdahts,

4) gegen den Scblachter Julius Klimek aus Bromberg vom 20. September 1886 auf Festnahme wegen Entweichung aus hiesigem Gerichtsgefängnißs,

9) gegen den Lischlergesellen Hermann Schmidt aus Gransee vom 1. Februar 1887 auf Festnahme wegen Verdachts gefährlicher Nee Sa n

6) gegen den Lotteriekollekteur A. eer aus Hamburg vom 2. Februar 1887 auf Festnahme zwecés Beitreibung- einer Geldstrafe von 60 M eventl. Vollstreckung einer Gefängnißstrafe von 20 Tagen wegen Lotterievergehens,

7) gegen den Erdarbeiter Georg Bengsh aus Gora am 10. Oktober 1887 auf Festnahme wegen Verdachts gefährliber Körperverletung,

8) gegen den Holländerlehrling August Voß aus Göhlen bei Ludwigslust vom 31. Dezember 1887 auf Festnahme zwecks Vollstreckung einer Haftstrafe von zwei Tagen wegen Chausfseepolizeiübertretung,

9) gegen den Bootsmann August Nieprasch aus Elbing vom 10. Februar 1888 auf Festnahme zwecks Volstreckung einer Gefängnißstrafe von 2 Wochen wegen Hausfricdensbrus,

10) gegen den Schneidergesellen Konrad Wiegand aus Käßliß vom 26. November 1888 auf Festnahme wegen ÖDiebstahlsverdachts,

11) gegen den Schlosser Hermann Hellige aus Brumby vom 25. September 1889 auf Vollstreckung einer Geldstrafe von 3 F, aushilflich von einem Tage Haft, wegen groben Unfugs,

12) gegen den Hofgänger (Gelbgießer) Peter Wittig aus Frankfurt a. M. vom 7. November 1889 auf Vollstreckung einer Geldstrafe von 3 A, auéhilfli} von einem Tage Haft, wegen Dienst- vergebens,

13) gegen den Landwirth Bernhard Engelmann aus Pilleda vom 4. September 1893 auf Mittheilung seines Aufenthaltsortes zwecks Beitreibung von 50 Geldstrafe wegen unerlaubter Auswanderung.

Boizenburg a. ES., den 3. Januar 1894.

Großherzogliches Amtsgericht.

[59756] Steckbriefs-Erledigung.

Der diesseits in den Akten I. Ill. D. 153. 83 unter dem 13. Juli 1883 hinter den Glasermeister Gustav August Hermann Kroll wegen Bollstreckung einer zweimonatigen Gefängnißstrafe erlafsene und unter dem 1. November 1884 erneuerte Steckbrief wird Hiermit zurü@ckgenommen.

Verlin, den 8. Januar 1894.

Königliche Staatsanwaltschaft I.

[59994] Steckbriefs-Erledigung.

Der gegen den Schneider Hermann Gustav Weruicke wegen Heblerei unter dem 24, Mai 1884 in den Akten J. IV. D. 1200. 83 erlaffene Steckbrief wird zurückgenommen.

Verkin, den 10. Januar 1894.

Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.

[59932] Jm Namen des Königs!

In der Strafsache gegen

1) den Zigarrenbändler Theodor Peiser in Werlin, geb. am 13. August 1848 zu Herrnstadt, mosais,

2) den Kaufmann Jakob Schwersenz in Berlin, geb. am 3. Mai 1849 zu Schrimm, mosaisch,

theilung 127, in der Sißung vom 24. Mär 1892, an welcher Theil S ionitea baben: ; 1) Amtêrichtcr Boisly, als Vorsitzender, 3) Nb, ager, als Schöffen, ° Assessor Je¡h, a1s Beamter der Staatsanwalt-

aft, _ Referendar Jank, als Gerichtsschreiber, für Recht erkaunt:

Die Angeklagten sind des Vergehens gegen das ag op schuldig und werden deshalb ein Jeder. zu ciner Geldstrafe von 500 Á, im Nicht- beitreibungsfalle für je 5 Æ zu einem Tage Gefäng- niß, sowie zur Tragung der Kosten des Verfahrens verurtheilt. Auch wird angeordnet, daß die Ver- urtheilung auf Kosten der Schuldigen im Staats- Anzeiger und im Berliner Tageblatt bekannt ge- mat werde.

B. R. W.

[56761 _

Die Välitärpflichtigen :

1) Heinrich Schmeil, zuleßt in Halle a. S, ge- boren am 18. Dezernber 1867 zu Buenos-Ayres (preußisher Staatsangehöriger) ;

2) Friedri Wilhelm Musfkulus aus Beesen a. E., geboren daselbst am 22. Februar 1868:

3} Karl Ernst Nopte aus Giebichenstein, geboren daselbst am 25. November 1868;

4) Friedrich Wilhelm Jacob aus Giebicenstein, geborer daselbst am 24. Oktober 1870;

5) Gottlob Friedrih Herrmaun aus Domnit, geboren daselbst am 29. Oktober 1870;

6) Johann Hermann Vey aus Böllberg, geboren daselbst am 28. Oktober 1867;

7) Karl Wilbelm Schulze aus Könnern, geboren daselbst am 26. August 1870;

8) Dito Emil Kolbe aus Nehlit, geboren daselbst am 9. November 1867;

9) Gottfried Karl Vüchner aus Kirchedlau, ge- boren daselbst am 16. April 1868;

10) Ferdinand Richard Filly aus Löbejün, ge- boren daselbft am 2. Mai 1867;

11) Schneider Theodor Voigt aus Gottenz, ge- boren dafelbst am 2. Juni 1867 ;

12) Postgehilfe Friedrih Wilhelm Zeitfuchs aus Halle a. S., geboren zu Peiy am 13. Oktober 1870;

13) Friedrih Hermann Dornbusch aus Güntherit, geboren daselbst am 28. November 1870;

14) Arbeiter Hermann Friedri Steineck aus A eEE geboren zu Hedersleben am 4. August

15) Schneider Karl Ludwig Emil Zschiegner, zuleßt in Halle a. S., geboren am 11. Dezember 1869 in Zeiß;

16) Kaufmann Nudolf Georg Güusch aus Halle a. S., geboren daselbst am 20. Juli 1869:

17) Ferdinand Ernst Franke aus Wähliß, ge- boren daselbst am 2. Mai 1870;

_ 18) Ernst Franz Karl Zieger aus Wiener-Neu- Lan (Oesterreich), geboren daselbst am 25. Mai (U;

_ werden besMhuldigt. als Webrpflichtige in der Ab- licht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflihtigen Alter sich außerhalb des Bundes- ebietes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen 8 140 Abs. 1 Nr. 1 Sitr.-G.-B. Dieselben werden auf den 6. März 1894, Mittags 1S Uhr, vor die I1I. Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Halle a. S., Poststraße Nr. 20, Sitzungssaal Nr. 23, zur Hauptverhandlung gel2den. Bei un- ents{uldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nah § 472 tcr Strafprozeßordnung von den Königlichen Ersaß-Kommissionen zu Halle a. S,, Kottbus, Delißsh, Aschersleben, Zeitz, Weißenfels und Bitterfeld über die der Anïlage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen ver- urtheilt werden. (M. 395/93. VI. 10 600.)

Halle a. S., den 23. Dezember 1893.

Der Königliche 1. Staatsanwalt.

B S IÓLE V A O L ix c G S E E E G B: L T I E S I I EE I

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[59769] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangévollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder-Barnim Band 76 Nr. 3255 auf den Namen der verwittweten Rentier Marte Mathilde Nösener, reen Riemann, zu Berlin eingetragene, in der einickendorferstraße Nr. 23b. belegene Grundstück am 6. März 1894, Vormittags 102 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht, an Gerichtsstelle, Neue Snirbeigstraye Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 11 ar 49 qm nit zur Grundsteuer, dagegen mit 15340 M Nußtungs- werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- buchblatts, etwaige aan en und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- schreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, ein- gelder werden. Alle Realberechtigten werden aufge- ordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über- gehenden Anfprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur E der Eintragung des Ver- fteigerungsvermerïs nit hervorging, insbesondere der- artige Forderungen vonKapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerun

boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu e fu widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nidt berückfihtigt werden und bei Verthei- lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An- sprüche im Range zurüdcktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Verstei erungstermins die Einstellung des Verfahrens - erbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem puslag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtbeil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 9. März 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Verlin, den 8. Januar 1894 Königliches Amtsgericht T1. Abtheilung 88,

[60144] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 106 Nr. 5157 auf den Namen des Destillateurs Friedri Pauliß und dessen Ebefrau Pauline, geb. Peuckert, zu Berlin cingetragene, in der Skalißzerstraße (Nr. 57) belegene Grundftück am 6, März 1894, Vormittags 16} Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich\traße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeshoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück is mit einer Fläche von 6 a 62 qm nit zur Grundsteuer, da- gegen mit 13380 Æ Nugzungswerth zur Gebäude- steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abscrift des Grundbuchblatts, etwaige Absäßungen und andere das Grundftück betreffende Nachweifungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Geridts\(reiberet, ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle Nealberec- tigten werden aufgerordert, die niht von selbt zuf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vor- vandenfein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerunasvermerks ni&t ervorging , insbesondere derartige Forderungen von Kavital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Foften, spätestens im Versteigerungëtermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die- felben bei Feststellung des geringsten Gebots nit verüdsi@tigt werden und bet Vertheilung des Kauf- geldes gegen die berütsihtigten Anfprüche im Nange zurücktreten. Diejenigen, welhe das Eigenthum des GrundstöXs beanspruchen, werden ‘aufgefordert, vor SuE des Bersteigerungstermins die Einstellung des Verfahren3 herbeizuführen, widrigenfalls nah er- ‘olgtem Zuslag das Kaufgeld in Bezug auf den Anfvpruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 9. März 2824, Mittags 1D Uhr, an Gerichts\telle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 8. Januar 1894.

Königliches Amtsgeriht T. Abtheilung 88.

(59767)

In Sachen der Herzoglichen Kreiskasse zu Blanken- burg, Klägerin, wider den Korbmacher C. Hunger zu Kattenstedt, Beklagten, wegen Abgaben, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des dem Beklagten gebörigen Wohnhauses No. ass. 114 zu Kattenstedt nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangs- versteigerung durch Beschluß vom 28. Dezember b. Irs. verfügt, auch die Eintragung dieses Be- \{lusses im Grundbuße am 28. Dezember v. ors. erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Dounerstag, den 12. April 1894, Nach- mittags 23 Uhr, vor Herzoglihem Amtsgerichte Blankenburg im Pieper’'shen Gasthofe zu Katten- stedt angeseßt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Vlankenburg, den 6. Januar 1894.

Herzogliches Amtsgericht.

NRibbentrovp. [59775] Spezial-Konkurs-Aufgebot und Zwaugéë- verkauf cines Grundstücks.

Nachdem über das auf den Namen des Kauf- manns Georg Robert Conrad Julius Hauptmann in Bergedorf, im Schwarzenbeker Schuld- und Pfand- protokoll Band 44 Blatt 68 Seite 145 eingetragene, in der Gemarkung Wentorf belegene, ausweise des Auszuges aus der Grundfteuermutterrolle 2 ha 97 a 44 qm große Grundstück nebst Zubehör, infolge zuständigen Antrags eines Gläubigers zur Befrie- digung der Konkursgläubiger die Zwangsvollstreckung im Wege des Spezialkonkurses erkannt worden ift, so werden alle und jede, welde an dieses Grundstück nebst Zubehör aus irgend einem rechtlichen Grunde dingliche Ansprüche oder Forderungen zu haben ver- meinen, mit alleiniger Ausnahme der protokollierten Gläubiger bezüglih ihrer Kapitalien, hierdurch bei Vermeidung des Auss{lusses von dieser Masse auf- gefordert, solhe spätestens am Montag, den S. Februar 1894, Vormittags 107 Uhr, als dem hierzu bestimmten leßten Angabetermin, bei dem unterzeihneten Amtsgericht anzumelden. Der Aus\chließungsbescheid wird nur an hiesiger Gerichtstafel veröffentlicht. Einzigster Termin zum öffentlichen meistbietenden Verkauf des Grundstücks wird anberaumt auf Montag , den 12. Februar 1894, Nachmit- tags 127 Uhr, im Hôtel Nancythal in Wentorf. Die Kaufbedingungen können vom 15. d. M. an in hiesiger Gerichtsschreiberei eingeschen werden, Schwarzenbek, den 9. Januar 1894.

Königliches Amtsgericht.

Koenigsmann Dr.

wegen Vergehens gegen das Nahrungêmittelgeseß, hat das Königliche Schöffengericht zu Berlin, A

termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge-

H.. Veröffentlicht: Lange, Gerichtsschreiber.

[59768]

Nach beute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nad dur Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung der ‘em Erbpächter W. Thiel zu Grevenhagen ge- hörigen fanonfreien Erbpahthufe Nr. 3 dafelbst mit Zubebör Termine :

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu- lierung der Verkaufsbedingungen am Mitt- __ “woch, den 14. März 1894, 2) zum Ueberbot am Mittwoch, den 4. April L894, jedes Mai Vormittags 11 Uhr, 3)»zur Anmeldung dingliher Nechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmafse desselben gehörenden Gegenstände am Mitt- woch, den 14. März 1894, Vor- j mittags L107 Uhr, im Zimmer Nr. 7 (Schöffengerichts\aal) des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes statt.

Auélage der Verkaufsbedingungen vom 26. Fe- bruar 1894 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Sg@ulzen Erbrächter Wittenburg zu Grevenhagen , welcher Kaufliebhabern nah vorgängiger Anmeldung die Be- ligung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird. :

Schwerin i. M., den 6. Januar 1894. Großherzogliches Amtsgericht. [59779] Aufgebot.

Nr. 1045. Auf Antrag der Johanna Maas, Privatlehrerin in Mannbeim, z. Zt. in The Swallows, Castle Hill, Middlesex (Enaland) ver- treten durch Anna Walter, Lehrerin in Mannheim; erläßt das Gr. Amtszericht IlI. hierselbst das Auf- gebor des Einlagebuhes der städtischen Sparkasse Mannheim Nr. 32924. Der Inhaber desselben wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, 17. Juli l. Js., V. 9 Uhr, bestimmten Äuf- gebotstermin seine Rechte bei dem Gerichte anzu- melden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigen- falls defsen Kraftloserklärung erfolgen würde.

Mauuheim, 83. Januar 1894.

Gerzhtsfchreiber Gr. Amtsgerichts : (T S) Galm.

[49851] Aufgebot.

I. Die verehelihte Schuhmachermeister Anna Lippold, geb. Stiehler, die unverehelichte Louise Stiehler, der Glasermeister Franz Stiehler, der Schneidermeister Albert Stiehler, und die minder- jährigen Geschwister Stiehler, Otto und Martha, vertreten dur ihren Vater, den Kammacher Franz Albert Stichler, sämmtlich in Naumburg a. S,, haben das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen, auf den Namen der Geschwister Anna, Louise, Franz, Albert, Otto und Martha Stiehler in Naumburg a. S. lautenden Einlagebuches Nr. 9543 des Naum- burger Bankvereins über 1350 M,

[{. der Oekonom Friedrih Frenzel in Hohndorf hat das Aufzebot des angeblich verloren gegangenen, auf feinen Namen lautenden Sparkassenbuches der städtischen Sparkasse zu Naumburg a. S. Nr. 34 161 über 500 M _ beantragt. Die Inhaber des Einlage- bezw. Sparkassenbuhs werden aufgefordert, spätestens in dem Aufgebotstermine am 30, Mai 1894, Vor- mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 48, ihre Rechte anzumelden und das Einlagebuch resv. Sparkassenbuch vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloëerflärung derselben erfolgen wird.

Naumburg a. S., den 13. November 1893,

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

Lz Aufgebot.

Das auf den Namen der unverehelihten Anna Niemuth hier ausgefertigte Sparkassenbuh Nr. 5253 der Kreissparkasse zu Neustadt W.-Pr. über 112,37 4 wird auf Antrag der Gläubigerin Niemnuth auf- geboten. Der Inhaber dieses Buches wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 7. Juli 1894, Vormittags 11 Uhr, bei der hiesigen Gerichts- stelle Zimmer Nr. 10 seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls das Buch für kraftlos erflärt werden wird.

Neustadt W.-Pr., den 4. Dezember 1893.

Königliches Amtsgericht. [46144] Der von Robert Bauermann zu Wald (NRheinl.) auf Walter Bauermann daselbst gezogene und von leßterem acceptierte Wechsel vom 15. November 1892 über 190 4, zahlbar am 15. Februar 1893 beim Bezogenen, ist angeblih verbrannt. Auf Antrag der Firma Büren & Eisfeller zu Elberfeld wird hierdurch der Inhaber dieses Wechsels auf- gefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 5. Juli 1894, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 1, seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigen- Ara die Kraftloserklärung des letzteren erfolgen wird. Solingen, den 3. November 1893.

Königliches Amtsgericht. 11.

[60147] Bekanntmachung.

Die Zwieseler Farbenglashütten-Besitzer Gebrüder Tasche zu München, vertreten durh den Nechtsanwalt Dr. jur. Hoeniger zu Görlitz, haben das Aufgebot des verloren gegangenen, von ihnen am 9. Juni 1893 über 193,50 M ausgestellten, 3 Monate a dato fälligen und vom Glasermeister Julius Florih zu Görliß, Bismarkstraße 27, acceptierten Wechsels, \o- wie der mangels Baug dieses Wechsels am 11. September 1893 vom Gerichtsvollzieher Martin zu Görliß aufgenommenen Protesturkunde beantragt. Der unbekannte Inhaber des bezeihneten Wechsels

wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am