Holzshnitt Ammann's Nr. 50) zu würdigen, genügt ein ersten Holzschnitte Dürer's zu den Werken des die Hua die Bellini uit, M Zur ung , m Ap se und des Marienlebens, die mit Recht den Ruhm der Klassizität für ihren Stil in Anspru nehmen. Auch der Se Hauptmeister der deutshen Renaissance, Hans Holbein, “fand in Hans Lütelburger (Nr. 148) einen technisch ungemein ndten Interpreten seiner Entwürfe. Die von ihm ausgeführten itte des Todtentanzes (Nr. 47, 150, 152) stellen eine neue Phase der Technik, den sogenannten Feinscnitt dar, der auch dur einige der Kleinmeister, wie Hans Sebald B eham (48u. 131) reiche Ausbildung erfuhr. — Iù Ober-Jtalien, namentli in Venedig, das damals seine Blüthezeit der koloristishen Malerei erlebte, sehen wir shon früh den Versuch, die Technik auch nah der Seite der farbigen Wirkung zu erweitern. Hier ist die Heimath des Clairobscurs, das wir in der arbendruckausftellung kennen [ernten; hier sehen wir die Schüler izian’s, wie Boldrini (72 und 107) und Campagnola nah breiter malerisher Behandlung des Holzschnitts streben. Ein interessantes Beweisstück für die Erperimentierlust in dieser Richtung ist au das männliche Porträt (101) von einem Mailänder Holzschneider,- das völlig den Eindruck einer lavierten Tuschzeihnung macht, und dessen technische ellung noch immer zu den ungelösten Räthseln gehört. Vielleicht hat der Künstler, ähnlich wie der moderne japanische Holz- \chneider, durch Schaben und Aufrauhen der Platte diese überrashende Wirkung hervorgebraht. — Effektvolle Lichtführung und Brillanz des Eindrucks ist das Ziel, dem die Tehnik in Deutsch- land und den Niederlanden in der zweiten Hälfte des XVT. Jahrhunderts nachstrebt. Albrecht Altdorfer is vielleicht der erste auf dieser Bahn, die bis an die Grenzen der Manieriertheit Tobias Stimmer (06 und 159) verfolgt. Die niederländischen olzschneider richten {hon früh den Blick auf breite malerische ormensprahe: Jacob von Amsterdam und Lucas van eyden vertreten das XVI. Jahrhundert ; der Rubensschüler I. de JIegher , der fast nur Bilder seines Meisters als Vorlagen benußtte, Jan Lievens, ein Nachfolger Rembrandt's, und Dirk de Bray, der geistrei2 Experimentator und Virtuose des Schneidemessers, seien als Träger der Entwickelung im XVII. Jahrhundert genannt. Dieser kurze Ueberblick über die Geschichte der Technik findet in der Ausstellung reiche Illustration; ärmer ift sie an Darstellungen, welche für die kulturgeshihtlihe Stellung des Holzschnitts in Betracht kommen. Begreiflicherweise tellen diejenigen Arbeiten, welche als Marktwaare ihre Verbreitung im Volke fanden, nicht gerade Meisterwerke der Technik dar, und so find sie aus dem erlesenen Kreise dieser Werke verbannt. Gleichwohl wird der Freund der Kulturgeshihte Anregung genug finden, wenn er die zahlreihen Einzelblätter, die als Andachts- bilder von den Kirchen verkauft wurden und daheim als „Brief“ die Wand des Hauses s{müdckten, durchmustert; wenn er die Nbg der Apokalypse und des Marienlebens, des Todtentanzes, der Wunder von Mariazell, Ammann's Allegorie des Handels auf ihren kulturhisto- rischen Werth prüft, die Holzschnitte des Weißkunig Theuerdank, der Weltchronik Schedel's, des Trostspiegels Petrarca?s u. \. w. als Doku- mente zur Geschichte des Lebens und der Einbildungskraft.- verschiedener Zeitalter in Zusammenhang zu bringen versucht. So verspricht au diese neue Veranstaltung des Königlichen Kupferstihkabinets nah den verschiedensten Seiten Anregung und Genuß. Hoffentlih wird gus in nit zu ferner Zeit als Führer durch diese pacg A ein Handbu des Holzschnitts von der Generalverwaltung der useen heraus- gegeben werden. — In der Sibung des Elektrotehnischen Vereins am 23. Januar fanden die Neuwahlen für den Vorstand und technischen Ausschuß statt. Als Vorsitzender wurde wiedergewält Herr Ingenieur F. von Hefner - Alteneck; die übrigen Aemter des Vorstandes blieben ebenfalls in den Händen der Herren, welche fie im Vorjahre aus- übten. — Herr Profefsor Neesen erläuterte ein Verfahren, Aluminium-Gegenstände mit festhaftenden,polierbaren und walzbaren Ueberzügen zu versehen. Das Verfahren beruht auf einem besonderen, vom Vortragenden gefundenen Verhalten des Alu- miniums, wenn dasselbe sich im status nascendi befindet. Aluminium hat dauernde Fähigkeit, andere Metalle aus ihren Salzlöfungen zu fällen und diese Niedershläge festzuhalten. Man verfährt demnach in der Weise, daß der Aluminiumgegenstand in verdünnte Kalilauge ge- tauht wird, bis GasentwickÆelung eintritt. Darauf wird jener aus der Lauge gehoben, abgeschwenkt und ohne abgetrocknet zu werden, mit der noch anhaftenden dünnen Kalihaut als Kathode in ein Bad des niederzushlagenden Metalls eingeführt. Die Me- thode liefert ferner ein sehr empfindlihes Erkennungsmittel für Ouedsilber, da das so mit Alkalien behandelte und behbaftete Aluminium bei den geringsten, in einer Lösung vorhandenen Queksilber- spuren dieses theilweise fällt, sh mit ihm amalgamiert und dann, an der Luft liegend, die bekannten Bildungen von weißem Aluminium- orvd zeigt. — Darauf sprach der Geheime Postrath Herr Graw inkel über die eleftrische Beleuchtung der Eisenbahnpostwagen. Der s{chwierige Betriebsdienst während der Fahrt stellt besonders hohe Ansprüche an eine künstliße Beleuchtung; die bestehende Fettgas- Beleuchtung genügt diesen Ansprüchen niht. Umk den Beamten den Dienst zu erleichtern, wurde im Mai 1893 damit begonnen, einige Bahnpostwagen mit elektriser Beleuchtung zu ver- seben; die Zahl dieser Versuchswagen - ist seitdem vermehrt worden, fodaß auf den von Berlin ausgehenden größeren Kursen elektris be- Teuhtete Wagen laufen. Die Elektrizität wird von Böse*"schen Accumulatoren hergegeben ; in den größeren Wagen befinden \sih zwei parallel geshaltete Batterien mit je 16 Zellen, von denen 9 Glüh- , lampen von 12 Kerzen Leuhtkraft 27 Stunden lang gespeist werden können. Diese Brenndauer genügt für den Betrieb. Die Accumula- toren befinden sich zu vier in handlihen Holzkästen vereinigt, die im Wagen unter den beiden Kleidershränken unter- gebraht werden. Der Vortragende beschrieb die nähere Einrichtung der Batterien und der Wagen, sowie der auf dem Anhalter Bahn- hofe hierselbst eingerihteten Ladestelle, in der aus den Leitungen der hiesigen Elektrizitätswerke die Kraft für die Wagenbatterien ent- nommen wird. Die Versuche lassen {hon jeßt erkennen, daß ein günstiges Ergebniß in jeder Beziehung erwartet werden darf, wenn au alle tehnishen Fragen in der Angelegenheit noch nit endgültig abges{lossen sind. Jedenfalls hat die Reichs-Post- und Telegraphen- verwaltung durch die ausgedehnten Versuche eine wesentliche Ver- besserung des Bahnpostbetriebes mit Erfolg angebahnt. — Die nächste Sißung findet Dienstag, den 27. Februar 1894, statt.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- h Maßregeln.
Oesfterreich-Ungarn. - Wie in Triest, fo sind auch in Fiume dur lera erlas der
dortigen Seebehörde die seiner Zeit wegen der Cholera erlassenen
Ein- und Durchfuhrverbote gewisser Gegenftände aus Frankreich und
Rumänien aufgehoben worden. Dagegen bleiben die gegenüber Ruß-
[and erlassenen Verbote in Kraft und werden auf die europäishe und
asiatishe Türkei ausgedehnt. (Vergl. „N.-Anz.“ Nr. 10 vom 12. d. M.) Spanten.
Die gegen Tripolis angeordnete Quarantäne ist unter den üblichen Bedingungen A Eroben worden. (Vergl. „R.-Anz.* Nr. 297 vom 13. Dezember 1893.)
Schweden.
Eine Bekanntmahung des Königlich s{chwedischen Kommerz- Kollegiums vom 25. d. M. erklärt das ganze rufsishe Gouvernement Livland, die Kanarishen Inseln und Senegal in Afrika für cholerafrei. (Vergl. „R.-Anz.* Nr. 300 “an tre aran 1893.)
rasilien.
Durch Verfügung des brasilianischen Ministers des Innern sind die antike äfen Gura , fowie die italienishen Häfen mit Aus- nahme von o und Catania für rein von Cholera erflärt worden. Alle seit dem 22. v. M. aus den spanisdhen Häfen Europas und seit dem 30, v. M. aus den erwähnten italienishen Häfen ab-
Sghiffe werden nah einer ftrengen N
Üinter in den Häfen drin liens freien Verk L E bleibt die Einwanderun ‘aus Spanien ag ien bis
uf weitenes verboten. (Vergl. „R.-Anz.* Nr. 253 vom 21. Oktober
so bleibt die gegen die Häfen der KanarisWen Inseln an- grorbaere eat äne 4 (Bel eR.-Anz.“ Nr. 302 vom . Dezember.
Durch eine weitere Verordnung des brasilianis Ministers des Innern ist der Hafen von Brest für rein von Cholera erklärt wor- den: iffe, welhe von dort seit dem 28. v. M. ahgegangen sind, werden na einer strengen ärztlichen UntersuGung in Brasili
ien zum freien Verkehr zugela en. (Vergleihe „R.-Anz.“ Nr. 279 vom 21. November 1893.)
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 29. d. M. gestellt 11 065, nicht rehtzeitig geftellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 26. d. M. geftellt 3979, nit recht- zeitig geftellt keine Wagen; am 27. d. M. wurden gestellt 1961, niht rechtzeitig geftellt keine Wagen.
Zwangs3-Versteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgeriht T Berlin standen am 29. Januar die nahverzeihneten Grundstücke zur Versteigerung: Weißenburgerstraße 60, dem Landwirth Albert Shackwißz gehörig, Nußungswerth 10900 4; für das Meistgebot von 176 000 (A wurde der Privatier Ludwig Mitscher, Aa aer. 77, Ersteher. —Flensburgerstraße 1 und Brückenallee, dem Maurermeister Arthur Krüdcke gehörig; Fläche 13,54 a; für das Meistgebot von Gee wurde der Rentier Julius Sachs, Dörnbergstr. 7,
eber.
Beim Königlihen Amtsgericht Il Berlin stand zum Zweck der Auseinanderseßzung das im Grundbuche von Reinicken- dorf Band 7 Blatt Nr. 219 auf den Namen des Rentiers Emil Quensel und des Kaufmanns Herm. Eppenstein eingetragene, zu Reinickendorf belegene Grundstück zur Versteigerung ; Fläche 10,17 a; für das Meistgebot von 5000 A wurde der Rentier Emil Quen sel zu Berlin, Altonaerstraße 23, Ersteher.
Berlin, 27. Januar. (Wochenberihcht für Stärke Stärkefabrikate und Hülsenfrüchte von Marx Sabersky.) Ia. Kartoffelmebl 15}—154 Æ, Ia. Kartoffelstärke E Rat M, ITa. Kartoffelstärke und -Mebl 11}3—137 ##, feuhte Kartoffelstärke Ra Berlin 7,60 4, Frankfurter Syrupfabriken zahlen nah
erkmeister’s Bericht fr. Fabrik 7,00 A, gelber Syrup 17—1724 A, Kap.-Syrup 18—185 #, Kap.-Export 19—197 4, Kartoffelzucker elber 17—17} Æ, do. Kap. 18}3—19 #4, Rum-Couleur 33—34 #, ier-Couleur 32—34 #4, Dextrin , gelb und weiß, Ia. 224—231 A, S lera e i E L e L “ Séleniae eizenstärke oßst. — M, esche un 37—38 M, Feitttärte (Strahlen) 48—49 Æ, do. (Stüen) 46—47 #, Maisstärke 32—33 #Æ, Scabestärke 29—30 A, Viktoria-Erbsen 18—22 #, Kocherbsen 16—20 #4, grüne Erbsen 17—20 Æ , Futtererbsen 143—15 #Æ , inländishe weiße Bohnen 15—17 #Æ, weiße Flahbohnen 18—20 #4, ungarische Bohnen 14—15 Æ, galizishe und ruffishe Bohnen 13—14 A, große Linsen 34—40 A, mittel Linsen 24—34 Æ, kleine Linsen 18—24 #, Mohn, blauer 44—50 #, do. weißer 90—100 Æ, Hirse, weiße 20—22 Æ, gelber Senf 30—36 #4, Hanfkörner 18 bis 20 #4, Buchweizen 143—15 #, Wicken 18—19L #4, Pferdebohnen 16—17 Æ, Leinsaat 23—25 #4, Mais loko 12 bis 125 Æ per 100 kg, Kümmel 30—35 H, Leinkuhen 73—8 A, Rapskuhen 7—72 H, Roggenkleie 43—5 #, Weizenkleie 43—5} A, pa. helle Biertreber 28—30 9% 5—6i M, pa. Getreide/chlempe 31—33 9% 6}—7 M, pa. Maisshlempe 40—42 9/9 E A ‘ver Zentner. (Alles ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.)
— Liquidationskurse der Berliner Börse für Ende Januar 1894. 3 0/9 Deutsche Reichs-Anleihe 86,00, 3 9/ Preuß. Konsols 86,00, 3 9%. Deutsche Reichs-Anleihe u. Preuß. Konsols, gem. Stücke 86,00, Oesterreichishe Kredit-Aktien 219,75, Lombarden 48,00, Berliner Handelsgesellschaft 133,25, Darmstädter Bank-Aktien 133,00, Deutsche Bank-Aktien 157,25, Diskonto-Kommandit-Antheile 178,00, Dresdner Bank 136,25, Nationalbank für Deutshland 107,50, Russische Bank für auswärtigen Handel 92,50, Wiener Bank-Verein —,—, Aachen-Maastricht 60,25, Dortmund-Gronau 110,50, Lübeck-Büchener 137,50, Mainz - Ludwigshafener 113,25, Marienburg-Mlawka 75,50, Ostpreußishe Südbahn 75,00, Werrabahn 50,50, Böhmische Nordbahn 148,00, do. Westbahn 185,00, Buschtehrader 222,00, Kanada Pacific 71,00, Dux - Bodenbach —,—, alizische Karl- Ludwigsbahn —,—, Gotthardbahn 153,00, Ftalienishe Meridional 105,75, do. Mittelmeer 78,50, Jura-Simplon 58,00, Oesterr. Nord- westbahn 107,50, do. do. Elbethal 122,00, Oesterr. Lokalbahn 102,00,
rince Henri 62,50, Russ. Südwestbahn-Aktien 77,90, Schweizer entralbahn 117,75, Schweizer Nordostbahn 107,00, Schweizer Union 79,50, Warschau-Wiener 232,00, Fayplishe Anleihe 4 9/6 unifiz. 102,90, Ftalienishe 5 %/o Rente 76,00, Merikaner 6 9/6 Anleihe 66,00, do. v. 1890 65,00, Oesterr. Silberrente —,—, Oesterr. 1860er Loose 146,00, Russische 40%/9 Konsols 100,00, Nufsishe 49/6 1880er Anl. 99,25, Ruff. 5 9% Orient-Anl. (11. Emission) 69,00, Russ. 59% Orient-Anl. fu. Emission) 69,00, Türken konv. 22,85, Türken-Loose 95,00, Türkishe Tabackregie 202,00, do. Zoll-Obligat. —,—, Un- arishe 4 9/6 Gold-Rente 96,00, Ungarische: Papier-Rente —,—, ngarishe Kronen-Rente 91,50, Bochumer Gußstahl 122,50, Kon- folidation 163,00, Dannenbaum 92,00, Dortmunder Union 6 9% Stamm- Bret 54,00, Gelfenkirhen 147,00, Guano 151,50, Hamburg. adetfahrt-Akt. 104,75, Harpener 134,75, Hibernia 118,50, Königs- und Laurahütte 114,50, Norddeutsher Lloyd 116,50, Trust Komp. 131,25, Russische Banknoten 221,00. Heutiger amtlicher Durchschnitts- Éurs für deutshe Fonds und Eisenbahn-Aktien. Rer Durch- \nittskurs vom 30. d. M. für Oesterr. Noten, Wechsel auf Wien und St. Petersburg. ;
— DET „oln. Big. wird aus Dortmund gemeldet, daß der Reichsbank-Direfttor Krohn dort plöglich am Hirnschlag ge- storben ift.
Magdeburg, 29. Januar. Kornzucker - exkl, von 92 %/% —,—, neue 13,55, ornzuckder exfl. 88 9/0 Rendement —,—, neue 13,00, Nachprodukte exkl., 75 9/0 Rende- ment 10,25. Fest. Brotraffinade 1. „—, Brotraffinade 11. —,—, Gem. Raffinade mit Faß 26,25. Gem. Melis 1. mit Faß 24,50. Stetig. MRohzucker. 1. Produkt Transito f. a. B. m- burg pr. Januar 12,67} Gd., 12,70 Br., pr. Februar 12,70 bez. p S pr. März 12,75 bez., 12,774 Br., per April 12,824 bez.,
i r.
Frankfurt a. M., 29. Januar. (W. T. B.) Die Ausfuhr aus dem Distrikt des General-Konsulats der Vereinigten Staaten in Frankfurt a. M. und den ihm unterstellten siebzehn Konsulardistrikten betrug im 4. Quartal 1893 5520986 gegen 10 612 096 im gleichen Zeitraum des Jahres 1892, daher für 1893 weniger 5 091 110 Dollars.
ssen a. d. Ruhr, 29. Januar. (W. T. B.) Amtlicher Be- riht der Kohlenbörse. Preise fest. Die nähste Börse findet am 26. Februar statt.
ca 29. Januar. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. Plata Grundmuster B. per Februar 3,35 4, per März 3,375 #4, per April 3,40 4, per Mai 3,424 4, per Juni 3,474 Æ, per Juli 3,477 #4, per August 3,50 #4, per September 3,924 #4, per Oktober 3,55 Æ, per November 3,574 #, per Dezember 3,60 A Umsay 50 000 kg. /
Mannheim, 29. Januar. tra T. B.) Die auf heute Vor- mittag von der Mannheimer Börse zur Herbeiführung eines
(W.: T. B) P ebt
g8austaushes wegen der Aufhebung des Ven its Saaldaa :
Meinun Versammlung von Juteresseninn dec Mäklerlutasttie tes
amm von In en er uftrie un handels aus ü Deutshland war von etwa hundert Interefs besucht. Auch Deleg ierkte der badishen Regierung ände von bayerischen und Ffähishen Gewerbe- und Handels owie der Direktor der Pfälzischen Eisenbahn waren anwesend. Wegen der Aufhebung des Identitätsnahweises konnte die Versammlung keinen Beschluß fassen, weil die Meinungen noch nicht geklärt seien. Nah dem Bekanntwerden der Regierungsvorlage über die Aufhebung des Identitätsnachweises foll eine neuerlihe Versammlung zusammenberufen werden und zu der Frage endgültig Stellung nehmen. Wegen der Aufhebung der Eifenbahntarife mit fallender Staffel auf Getreide und Mühlenfabrikate nahm die Versammlung einstimmig eine Ent- s{ließung für die Aufhebung der Staffeltarife an, welhe die land- wirthschaftlichen, industriellen und kommerziellen Interessen Südwest- Deutschlands nachtheilig berühren.
Mannheim, . Januar. (W. T. B.) Das Bankhaus Salomon Maas hat heute den Konkurs angemeldet. Die auf die Firma laufenden Accepte beziffern sih auf 12 Millionen Mark. Die Passiva werden auf etwa 4 Millionen, die Aktiva auf etwa 24 Millionen gesapt, Verschiedene Banken und Banquiers sind zum Schutze der betheiligten Geschäftshäuser zusammengetreten.
“ Bremen, 29. Januar. (W. T. B.) Börfen-Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum- Börse.) Fest. Lcko 4,90 Br. — Baumwolle. Fester. Upland middling, loko 40} S, Upland, Basis middling, nichts unter low middling, auf Termin-Lieferung, pr. Januar 40 4, pr. Februar 40 §, pr. März 404 S, pr. April 403 9, pr. Mai 41 9, pr. Juni 413 §. — Schmalz. Ruhig. Wilcor 43 K, Armour shield 425 9, Cudahy 44 4, Fairbanks 36 4. — Wolle. Umsaß 198 Ballen. — Speck. E Short clear middl. loko 38, Januar-Februar-Abladung 38. — Taba ck. nas 20 Faß Kentucky.
. Wien, 29. Januar. (W. T. B.) Die Brutto - Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 1. Woche (vom 1. Januar bis 7. Januar 1894) 164 239,57 Fr., Zunahme gegen das Vorjahr
11 434,34 Fr. (W.T.B.) Wollauktion.
London, 29. Januar.
fest, Fe bebauptet. n der Küste 1 Weizenladung angeboten.
96% Javazucker lcko 15} rubig, Rüben-Robzucker loko 122 fest. — Chile-Kupfer A pr. 3 Monat 417/s.
Glasgow, 29. Januar. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Noheisen betrugen in der vorigen Woche 3379 Tons gegen 6046 Tons in der entsprehenden Woche des vorigen Jahres.
Bradford, 29. Januar. (W. T. B.) Wolle flau troß der Festigkeit auf der Londoner Auktion, nur zu niedrigeren Preisen verkäuflih. Garne fest, Spinner beschäftigt, in Stoffen mehr
Q msterdam, 29. Januar. (W. T. B.) Java - Kaffee good ordinary 53. — Bankazinn 45.
New-York, 29. Januar. (W. T. B.) Die Börse er- öffnete mit weihender Tendenz, war im späteren Verlauf steigend und {loß ruhig. Der Umsaß der Aktien betrug 180 000 Stück. Der Silbervorrath wird E 155 000 Unzen ge|chäßt.
Weizen. Anfangs stetig, dann fest und steigend auf Meldungen von Reif im Westen und Abnahme der unterwegs befindlihen Menge, darauf Reaktion auf Verkäufe und auf geringere Abnahme der \iht- baren Vorräthe als erwartet wurde, dann wieder steigend auf um- fangreihe Käufe für Rechnung des Westens. Schluß ret fest. — Mais allgemein fes während des ganzen Börsenverlaufs auf er- wartete Abnahme der Ankünfte, ungünstige Wetterberihte und Käufe der Spekulanten aus dem Westen.
Chicago, 29. Januar. (W. T. B.) Weizen steigend auf Abnahme der sichtbaren Vorräthe und festere Kabelberihte. — Mais allgemein fes während des ganzen Börsenverlaufs.
Tendenz
Verkehrs-Anstalten.
London, 29. Januar. (W. T. B.) Der Union-Dampfer „Goth“ ist am Sonnabend auf der Ausreise von Southampton abgegangen.
Mannigfaltiges.
Seine Majestät der Kaiser hat der „N. A. Z.“ zufolge den Major Grafen von Kaniß vom 1. Garde-Regiment z. F. beauf- tragt, sich nach Neudörfchen. in Westpreußen zu begeben, um auf den Sarg des am 25. d. M. verstorbenen Generals der Kavallerie z. D. Grafen Soi von der Groeben einen Lorbeerkranz mit Atlas- \leife niederzulegen und den Hinterbliebenen das Allerhöchste Beileid auszusprechen. e
Der Auss{huß der Stadtverordneten - Versammlung zur Vor- berathung der Magistratsvorlage wegen anderweitiger Organi- sation der Verwaltung der städtishen Heimstätten für Genesende hat unter Vorsiß des Stadtverordneten - Vorstehers Dr. Langerhans beschlossen, der Versammlung zu empfehlen, den Magistratsantrag: 1) „daß die städtishen Heimstätten für Ge- nesende unter Belassung ihres Charakters als Wohl- thâtigkeitsanstalten den ftädtishen Krankenhäusern angegliedert werden, 2) die Verwaltung der Heimstätten der Deputation für die ftädtischen Krankenanftalten übertragen und 3) gleichzeitig das durh Beschluß der Gemeindebehörden vom 24./29. Juni 1887 eingeseßte Kuratorium der Heimstätten für Genesende aufgelöst wird“ abzulehb nen, dagegen zur Beseitigung der in der Verwaltung hervorgetretenen Uebelstände zu be- {ließen : „1) Das Kuratorium für die Heimstätten soll mitdem Kuratorium der Kanalisations8verwaltung denselben Vorsitzenden haben ; 2) dasselbe stellt die Aerzte und die Pilcgcrinnea an, erläßt die Instruktionen und überwacht die Verwaltung ; 3) die Zusendung der Rekonvalescenten zu den Heimstätten ist bei folgenden Punkten zu erleihtern a. aus den städtishen Krankenhäusern, b. aus der freien öffentlichen Armenpflege, c. aus den übrigen Krankenhäusern, d. aus den Vereinen, Krankenkassen, Versicherungskassen und der Privat- Pflege, insbesondere dadur. daß die Kostenfrage nah der Aufnahme zu erledigen ist; 4) die Zusendung der Rekonvaleszenten aus den städtishen Krankenanstalten erfolgt nach Anordnung des Kranken- hausfuratoriums durch die Vorstände der Krankenhäuser; 5) die Ent- lassung bezw. Verlegung der Pfleglinge geshieht auf direkte An- weisung des Heimstättenkuratoriums“.
Am Sonntag Nachmittag fand, wie man der „N. Pr. Ztg.“ be- rihtet, in den. von der Königlichen Eisenbahn-Verwaltung zur Ver- fügung gestellten Räumen des Wartefaals dritter Klafse auf dem Bahnhof Alexanderplaß die Eröffrung des Soldatenheims des Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1 statt. Schon vor 5 Uhr war der Saal von Unteroffizieren und Mannschaften dicht gefüllt. Unter den anwesenden dreißig Offizieren des Regiments befanden \ich der Regiments - Kommandeur Oberst von Sausin, Oberst - Lieutenant von Ende, die Bataillons- Kommandeure und Kompagnie - Chefs, der Stations - Vor- steher von Arnim, der Militär-Ober-Pfarrer des Garde-Korps Hof- prediger D. Frommel u. a. Kurz nah 5 Uhr begann die Feier mit dem Vortrag einiger vaterländisher Weisen auf der Violine (Hoboist Teichert) und dem Klavier (Kapellmeister-Aspirant Hoboist Grimmig vom Infanterie-Regiment Graf Bülow von Dennewiß). Oberst- Lieutenant von Ende brachte sodann ein Hoh auf Seine Majestät den Kaiser aus, in welches die Versammlung begeistert einstimmte. Im Anschluß daran wurde stehend die Nationalhymne gesungen. Divisions- pfarrer Goens von der 2. Garde-Infanterie-Division, der Seelsorger des Regiments und Leiter des Heims, nahm sodann das Wort, um in einer kurzen Rede die Kameraden in dem neuen Lokal URSTOES zu heißen; er {loß mit einem Hoh auf das Regiment. Es folgte der gemeinschastlihe Gesang von „Deutschland, Deutschland L alles.* Nachdem dann noch ein Violinsolo vorgetragen worden,
ishen Inhalts au die Mannfchaften,
richtete ‘Hofprediger D. Frommel eine launige Ansprose g
ergriff. Gesellschafts|spielen und dergleichen.
Der Berliner Kindershußverein, zu dessen Gunsten der Musik im 1 Aufführun staltet, übt seine segensreihe Thätigkeit nunmehr 25 Jahre ang aus. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gestellt, Kinder armer Dienstmädchen, | von Posen, rauen, bedürftiger Wittwen, welhe die Mütter, theils eschäftigung wegen, theils aus Mangel nit bei \ich on im Sâuglingsalter aufzunehmen, sie dur Pflegemütter verpflegen, dur seine Ehrendamen sorgfältig beaufsihtigen zu lassen und ihnen in Krankheitsfällen vorzüglichen ärzt e gewähren. Der Verein hält seine diesjährige Generalversammlung ontag, den 12. Februar, Abends 7 Uhr, im kleinen Bürgersaale des Rathhauses ab, wozu alle Freunde des Vereins eingeladen sind.
Die Gesellschaft der Kakteenfreunde giebt in ihrem Vereinsorgan, der „Monatsschrift für Kakteenkunde“ (Verlag von Neudamm) bekannt, daß sie in ihrer lezten Jahres- | e Preisaufgabe ür die beste Kulturanweisung für Kakteen auszuschreiben. Die Ab- andlung soll einen Umfang von 2 bis 3 Druckbogen haben. Der
am Donnerstag das Stern’she Konservatorium
Kroll’shen Theater eine musikalish-dramatische
eheverlassener der Art ihrer behalten können, \{
I. Neumann, | € hauptversammlung in Moabit beschlofsen hat, eine
Preis beträgt 150 A Einreichungstermin ist der 1.
näheren Bedingungen sind aus der genannten Monats\chrift zu ersehen. | der
In der Deutschen -Kolonial-Gesellshaft; Abtheilung Freitag, 2. Februar, Abends 8 Uhr, Saal B des Architektenhauses, Wilhelmstraße 92, Herr Ernst Tappenbeck, der vor Neu - Guinea zurückgekehrt ist, einen Vortrag, betitelt Gâste sind willkommen.
Berlin, hält am
kurzem aus „Zwei Jahre in Deuts Neu-Guinea.“
L. Untersuhungs-Sachen.
S Cle ustellungen u. dea
3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verloosung 2c. von Werthpapieren.
n in welcher mit weiland Seiner Majestät Kaiser Wilhelm I. in Gastein an Es folgte der Gefang von „Morgenroth, Morgenroth“, worauf Divisions-Pfarrer Goens zu einer Schlußansprache das Wort
e noch blieben die Kameraden „vereint in Unterhaltung,
er an eine Be- eutung“.
Posen. Die „Posener diesem ornament, einige an ibre
Blattes entnehmen wir die na 1794, dreiviertel Jahre n
veran-
Decker das polnishen Buchdruckerei in Posen
ichen Beistand fri an ausgabe
preußis
gegebenen, von
einer Zeitung, Zeitung“ gab.
uli 1894. Alle Nummer 89 am 8.
mit Ausnahme der Sonn-
e In bar Ä rana hält morgen Abend 6 Uhr der Augen Pro- Dr. c fessor 9. Cohn aus Breslau einen Vortrag e E Tit
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eitung" beging am- 28. d. M. den Erinnerungstag ihres hundertjährigen Ben und ift deshalb an Tage in einer Jubelausgabe auf feinem Papier ecschienen, die | von Em auf der ersten Seite, eingefaßt E ‘evig 4. chmadckvollen Säulen- | war. er g e Dem darauf folgenden Bericht über die huxdentibeige Geschichte des] fü (tis Angaben: Am 21 Prdi n S ba di Anle iner deutschen und rivilég, wona m die Anlegung etner deu und - Ini get wurde, um dadurch zu er- möglichen, daß die bisher in Berlin für Südpreußen in Posen selbst gedru 8. Januar 1794, erhielt Decker auch die Erlaubniß zur | Ju welher er den Beide ‘ im \ König Friedrich Wilbelm Il. S find von dem damaligen Minister von Südvreußen ereiherrn von Voß gegengezeihnet. An Abgaben hatte der Verleger jährlih 25 Thaler zu bezahlen, doch war er verpflichtet, die aus ras mi ga ibm zufließenden Einnahmen dem Großen Militär- aisenhause in Potsdam zukommen zu lassen. Die Zeitung erschien zunächst zweimal wöchentlih, an jedem Da mit der französischen Besißergreifung Südpreußen thatsählih auf- hörte zu beftehen, änderte die Zeitung ibren November 1806 zum unter ihrem jeßigen Titel „Posener Zeitung“. Als der nah den Bestimmungen des Wiener Traktats an ien zurückfallende Theil des ehemaligen Südpreußen zum Gro änderte die „Posener Zeitung“ ihren 21. Juni 1815 in „Zeitung des Großherzogthums Posen“. 1. Januar 1831 ab erschien die N ohne Preiserhöhung tägli un e
Deffentlicher Anzeiger.
idmungsworte enthält. E: Ta H eta von beziehende isen Besi eifun Ober - Hofbuchdrucker ente
FeenSen ersten Verordnungen | und anderer
Namen „Süd- Wortlaut wieder- verliehenen
getreue vom 2.
Mittwoh und Sonnabend.
Namen und erschien in | Offiziere, ersten Male
erzogthum erhoben wurde, amen mit der Nr. 49 vom Vom
dieselben Worte zu leiden.
äge. Am l; Juli 1848 |
7. Erwerbe und Wilhe e E . Erwerbs- un -Genofsen en. 8. Niederlafsung 2. von Medea
9. Bank-Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen. a
„Posener
¡él ¿weimal, vom 14. Oktober 1873 ab dreim 1. Dezember 1888 : dem 21. Juli 1874 als Sonnt belletristisc Wal, deren
London, 29. Januar. die nach Jarrow Reise von Santa gescheitert. 25 Mann der Besaßung sind extrunken.
Pisa, 29. Januar. „W. T. B.* berihtet: Jn der vergangenen Nacht hörte man in der Humbertkaserne mehrere Schüsse fallen. Soldaten und Beamte eilten herbei und fanden einen Korporal und zwei Soldaten todt und einen Soldaten {wer verwundet vor. Der Urheber der Mordthaten , der Soldat Magri, ergriff die Flut, wurde aber in der Nähe der Stadt verhaftet. Bei seinem Verhör erklärte er, man habe ihn tödten wollen, deshalb habe er die andern umgebracht.
_- s “
änderte das Blatt seinen Namen wieder in den
seitdem beibehaltenèn
Won 15. Juli 1570 ab E e Zeiiung mit kleinem,
mit großem Abendblatt. Beigegeben wurden i
beilage die „Familienblätter“ mit
edafteur Karl Noeftel, ein Bruder
el, dem damaligen Eigenthümer der Zeitung,
D Als Emil Roestel am 16. Januar 1887 starb, hinter ließ er Druckerei und Zeitung seiner Wittwe, welche noh heute im Besiß der Zeitung befindet. Mehrere sih auf das Jubiläum uffäge bilden den weiteren Inhalt dieser Festnummer. Besonderes Interesse bieten die Artikel „Vom Posener Rathhaus- thurm* und „Allerlei aus Posen und aus der Deter’\{chen Hofbuch- druckerei*. — Das Jubiläum des Blatts wurde durch eine in der Offizin veranstaltete Fzier begangen, woselbst die Spie! der städtischen n Behörden, sowie eine G werden konnten. Acht Tage Eee der Stadt Posen zur Beglückwünshung erschienen. Der lausgabe find noch als Beilagen in Form, affimiles der Zeitungsnummern vom 17. Februar 1798 und anuar 1844 beigefügt.
roße Anzahl “angesehener Mit-
Druck und Papier
nu Einer Depesche des „Lloyd“ zufolge ift ehôrige britishe Bark „Tralee* auf der osalia nach Queenstown in der Brandon-Bay
Auch bei feiner Verhaftung soll er
gesagt haben. Magri scheint an Verfolgungswahn
ften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch.
1) Untersuchungs-Sachen.
[63430] Steckbrief.
Gegen den unten näher beschriebenen Reisenden Franz Berger oder Verg aus Bcchum, geboren zu Schwenningen (Bayern), welcher flüchtig ist, ist die Untersuhungshaft wegen Unterschlagung verhängt.
Um Verhaftung, Vorführung an das nächste Amtsgericht und Nachricht zu den Akten J. 2803/93 wird ersucht.
Duisburg, den 18. Januar 1894.
Der Erste Staatsanwalt.
Signalement : Alter: 29—30 Jahre, Größe: 1,67 m, Haare: dunkelbraun, Stirn: gewöhnlich, Augenbrauen: dunkelbraun, Augen: dunkel, Nase und Mund: gewöhnlih, Zähne: gut, Bart: blond, gestußt, Kinn: spiß, Gesicht: rund, Gesichtsfarbe: glu , Statur: mittel, besondére Kennzeichen: trägt
eifer.
[63433] Steckbrief. | :
Gegen den unten beschriebenen Barbier Wilhelm Onderka, zuleßt zu Petersdorf, Kreis Gleiwitz, welcher flüchtig ift, ift die Untersuhungshaft wegen Unter- \{lagung von dem Königlichen Amtsgericht zu Glei- wi Derbinat, Es wird ersucht, denselben zu ver- haften, und in das nächste Gerichtsgefängniß abzu- liefern, und hiervon zu den hiesigen Akten J. V. 30/94 Mittheilung zu machen.
Gleiwitz, den 22. Januar 1894.
Königliche Staatsanwaltschaft. -
Beschreibung: Größe ca. 1,63 m, Statur breit- \hulterig, {öne geschmeidige Figur, Haare blond, Bart leihter Anflug von Kotelettbart, Augen blau, Gesichtsfarbe gesund, s{chöne weiße Hautfarbe, Kleidung ashgrauer Jacketanzug und niederiger weißer Cilzhut. Besondere Kennzeichen : keine.
[63556] Steckbrief. / Gegen den unten beschriebenen Johann Michael Scharrer, geboren am 21. Mai 1864 zu Ober- haufen bei Augsburg, zuleßt in Uenglingen bei Stendal im Dienst, welcher flüchtig ist, ist die Untersuhungs- haft wegen Fluchtverdahts auf Grund der §8 223, 223 a. Str.-Ges.-Bchs. verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Amts- gerihts-Gefängniß abzuliefern. Seldrungen, den 24. Januar 1894. Königliches Amtsgericht. Francke. Beschreibung. Alter: ca. 26 Jahre, Größe: ca. 1,70 -m, Statur kräftig, Haare: dunkelblond, Stirn : niedrig, Bart: dunkelblonder Schnauzbart, Gesichts- are: blaß, Sprache: deuts, Kleidung : unbekannt. esondere Kennzeichen: schielt mit dem linken Auge sehr starf.
[63432]
In der Strafsache gegen den Jakob Haag, ge- boren am 26. Oftober 1870 zu Idar, Bergmann, zuleßt zu Diedenhofen, gegenwärtig ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, wegen Verleßung der Wehrpflicht, wird zur Deckung der den Angeklagten möglicher- weise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Gemäßheit der §8§ 325, 326 Str. Pr. O. und § 140 Str. G. B., da die Be- \{lagnahme einzelner zum Vermögen des Angeklagten Meetigen Gegenstände nicht angängig erscheint, die
eshlagnahme des gesammten im Deutschen Reiche befindlihen Vermögens des Angeklagten angeordnet.
Men den 23. Januar 1894.
aiserlihes Landgericht. Strafkammer. [63431]
In der Strafsache gegen
fa, geboren am 17. Dezember 1870 zu
önigsberg, Buchbinder, zuleßt in Met, jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, wegen
erlezung der Wehrpflicht, wird zur Deckung der den Angeklagten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Ge- mäßheit der 88 325, 326 Ante B und § 140 Str.-G.-B., da die Beschlagnahme einzelner zum Vermögen des Angeklagten gevorigen Gegenstände nicht angängig erscheint, die Beschlagnahme des ge- ammten im Deutschen Reiche befindlihen Ver- mögens des Ae angeordnet.
ex den 23. Januar 1894. aiserlihes Landgericht. Strafkammer.
Leo Gustav Albert
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
[63559] Zwangsversteigerung.
Das im Grundduce von der Friedrichstadt Band 2 Nr. 121 auf den Namen des Rentiers Louis Cohn und der verwittweten Frau Bertha Fried- länder, geborenen Bentheim, zu Berlin eingetragene, in der Markgrafenstraße Nr. 16 und in der Junker- straße Nr. 1 belegene Grundstück foll auf Antrag den Rentiers Louis Cohn zu Berlin, zum Zwecke der Auseinanderseßung unter den Miteigenthümern am 14, April 1894, Vormittags 102 Uhr, bor dem unterzeihneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, zwangsweise versteigert werden. Das Grundstück ist mit 25 630 4 Nußzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, e Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, fowie besondere Kauf- bedingungen, können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Verstei erungstermins die Einstellung des erfahrens Vecbeltutibten, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Ern an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 14, April 1894, Nach- mittags 123 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden.
Berlin, den 20. Januar 1894.
Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 86.
[63557]
In der Anton versteigerungssache §5 K. 2. 94, Friedrichstadt Bd. 23 Nr. 1655 Serusalemer Kleie 1 und ite hre Nr. 68 werden die Términe am 16. März d. aufgehoben.
Berlin, 25. Januar 1894.
Königliches Amtsgericht 1. [54219 Mae nos,
Die Ghefrau Johann Ensdorf, Bertha, geborene Groß, Wäscherin zu Düsseldorf, Humboldtstraße 89, hat das Aufgebot des Sparkassenbuchs Nr. 11 563 der Städtischen Sparkaffe zu Düsseldorf mit einem Bestande von 329 Æ 96 „4, am 1. April 1893, aus- gent auf den Namen Bertha Grof, beantragt.
er Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. Juni 1894, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Marien- straße 2, Zimmer 24, anberaumten Aufgebotstermin seine Nechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er- folgen wird.
Düsseldorf, den 14. Dezember 1893.
Königliches Amtsgericht.
[63565] ° _ Anfgebot. -
Das von der ie 4 Sparkasse in Uerdingen dem gewerblosen Heinrih Schmit in Stratum auf dessen Namen ausgefertigte Sparkassenbuch
A. N. 132 mit den Einlagen:
a. unterm 6. Oktober 1890 Nr. 662 mit 50 A,
b. unterm 28. September 1891 Nr. 610 mit 45 M,
c. unterm 5. Dezember 1892 Nr. 891 mit 50 ,
Saldo am 1. April 1893 151 M 83 Z — die Zinsen sind niht erhoben — ist verloren gegangen. Uh S
Auf Antrag des genannten Heinrich Schmitz wird der Inhaber des Sparkassenbuchs. aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 22. Au “a 1894, Vormittags 10 Uhr, bestimmten Auf-
ebotstermine bei dem unterzeihnetem Gerichte seine Nechte anzumelden und das Sparkassenbuch vör- egen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Uerdingen, den 20. Januar 1894.
Königliches Amtsgericht.
[54626] Aufgebot.
1) Die geshäftslose Cordula Schummels zu Köln, Ursulagartenstraße 13, '
2) Clemens Muschard, Eisenbahn-Bureau-Assistent zu Köln, Ursulagartenstraße 13,
Horstmann’shen Zwangs-
Abtheilung 85.
3) Ehefrau Wilhelm Kroth, Josefine, geborene Kreußberg, zu Köln, Schaafenstraße 2,
4) Louise Schulten, Dienstmagd zu Köln, Pan- i ae 2 dur Reb [t Ju
ämmtlih vertreten dur echt8anwalt Justiz- Rath Riffart zu Köln,
haben das Aufgebot folgender Urkunden:
ad 1: des Sparfkassenbuches der \tädtishen Syar- fasse zu Köln, Nr. 53 040, lautend auf Schummels Cordula, O. Ursulagartenstraße 13, abs{ließend mit 1243,40 M, f
ad 2: des Sparkassenbuches der \tädtishen Spar- kasse zu Köln, Nr. 57 131, lautend auf Muschard Clemens, Eisenbahn-Büreau-Assistent, Ursulagarten- steaße 13, abscließend mit 1051,83 M,
ad 3: des Sparkassenbuches der \tädtischen Spar- kasse zu Köln, Nr. 40 887, lautend auf Kreußberg Josefine, Ladengehilfin, Schildergasse 84a.,, ab- shließend mit 195 M,
ad 4: des Sparkassenbuches der städtischen Spar- kasse zu Köln, Nr. 60115, lautend auf Schulten Louise, Magd, Burgunderstraße 17, abschließend mit 20,07 M, beantragt. j
Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf Dieustag, deu 3. Juli 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter- zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vor- zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ur- kunden erfolgen wird.
Köln, den 12. Dezember 1893.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung 8.
[60477] F Aufgebot von Sparkassenbüchern der Spar- und Leihkasse für das ehemalige Amt Oldenstadt.
1) Der Dienstknecht Wilhelm Bauck aus Holden- stedt hat das Aufgebot des Sparkassenbuhs Nr. 7982 über 1664 Æ 19 A,
2) der Telegraphenarbeiter Ernst Fauteck aus Holxen das des Sparkassenbuhs Nr. 16 186 über 306 MÆ 8 S, ;
3) die Ebefrau Christine Sophie Licht, geb. Müller, daselbst das des Sparkassenbuchs Nr. 7901 über 3600 M,
4) die Ehefrau Dorothee Besendahl, geb. Wünke, daselbst das des Sparkassenbuhs Nr. 15 764 über 318 69 A, j
5) der Haus\fohn August Beseudahl daselbst, ver- treten durch seinen Vater, Halbhöfner Fr. Besen- dahl daselbst, das des Sparkassenbuhs Nr. 15 337 über 318 M 5 S, 5
6) der Halbhöfner Friedrih Besendahl daselbst 20 des Sparkafsenbuhs Nr. 13 591 über 2054
7) der Halbhöfner Heinr. Lindloff olim Schle da- selbst das des Sparkassenbuchßs Nr. 2294 über 6037 M 95 4,
8) der Lehrer Heinr. Wilh. Aug. Licht daselbst das des Sparkassenbuchßs Nr. 3460 über 1552
H,
9) die Dienstmagd Catharine Licht daselbst das des Sparkassenbuchs Nr. 8627 über 42 M 31 »,
10) der minderjährige Hermann Licht daselbst, vertreten durch feinen Vormund Schuhmacher Licht in Stöcken, das des Sparkassenbuchs Nr. 14208 über 33 M,
11) die Haustochter Christine Marie Wüncke zu Lotte das des Sparkassenbuhs Nr. 4255 über 0 A
beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 2. Mai 1894, Eta 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Abtheilung IIL., anberaumten A eri feine Rechte anzu- melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Uelzen, den 19. Oktober 1893.
* Königliches Amtsgericht. Ill.
[38128] gena,
Der Kistenfabrikant August Wilhelm Martin Wächter in Altona, vertreten durch den Rechtsanwalt H. Uflacker in Altona, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung der beiden Sparkassenbücher der Hamburger Sparkasse von 1827 Nr. 28 963 über 4 565,32 und Nr. 27 648 über 4 203,50.
Der Inhaber der Urkunden wird daher aufgefor- dert, seine Rechte bei dem unterzeichneten Amtsgericht,
Dammthorstraße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 27. April 1894, Nachmittags U Uhr, anberaumten Auf- gebotstermine, daselbst Parterre, Zimmer Nr. G anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen- R die Kraftloserklärung der Urkunden erfalten wird. Hámburg, den 26. September 1893. Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebots\achen- (gez.) Tesdorpf Dr. Veröffentlicht: U de, Gerichtsschreibergehilfe.
[49840] Aufgebot.
Dkr Kaufmann Adolph Bouveron zu Stettin als Verwalter im Konkurse über das Vermögen der Handlung Otto Gottschalk zu Stettin (Inhaber Kaufmann Wilhelm Lege zu Stettin) hat das Auf- gebot dreier von der Handlung Otto Gottschalk zu Stettin am 8. Februar und 2. Juni 1893 auf den Kaufmann Oskar Pikert zu Stettin, Falkenwalder- straße Nr. 11 bezw. Gr. Lastadie Nr. 76, gezogenen, von demselben acceptierten und am 10. Juni bezw. 10. Mai und 10. Juni 1894 fälligen, aber angeblich {on vor der Konkurseröffnung verloren gegängenen Prima-Wechsel über 300 A und zweimal 100 M beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf- gefordert, spätestens in dem auf den 15. Dezember 1894, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Elisabethstraße Nr. 42, Zimmer Nr. 53, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Stettin, den 15. November 1893.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung XI. [63628] z
Die Wittwe Polk, Hermine, geb. Mangel, hiefelbst hat den Hypothekenschein über die Fol. 11 zu Hy- pothekenbuh des Grundstücks Nr. 555 hieselbst ein- getragene und am 30. Januar 1869 auf die Ar- beitsmannéwittwe Schnoor, geb. Marie Gaeth, hie- felbst und ihre beiden minderjährigen Kinder, Namens Heinrih und Johann Schnvor, umgeschriebene Kapitalforderung von 500 Thalern Kurant beige- bracht und erklärt, daß das Kapital zurückgezahlt sei, eine Quittung oder rechtsgenüglide Zession aber nit vorgelegt werden könne. G
Auf Antrag der Wittwe Poll, welhe als Mit- eigenthümerin des Grundstücks Nr. 555 sich zur Stellung dieses Antrags genügend legitimiert hat, werden Alle, welche der Tilgung des eingetragenen Rechts rücksihtlich der obengenannten Kapitalforde- rung widersprehen zu können vermeinen, hierdurch veremptorish geladen, ihre Ansprüche spätestens in dem auf den 17, April dieses Jahres, Mittags 12 Uhr,
im Stadthaus, 1 Treppe hoch, anberaumten Termin geltend zu machen , widrigen- falls sie mit ihren Ansprüchen ausgeshlossen werden sollen und die Tilgung des Postens im Stadtbuh verfügt werden wird.
Schwerin i. M., 23. Januar 1894,
Der Magistrat. Burgmann.
[63566] Aufgebot.
Die unverehelihte Hermine E Postel in Frienstedt, vertreten durch den Rechtsanwalt Poppe in Erfurt, hat das Aufgebot des verloren gegangenen Mandats vom 24. Oktober 1871 über die im Grundbuche von Peienlted Band 3 Art. 129 auf dem der Antragstellerin gehörigen Gehöft Nr. 75 in Abth. Ill. Nr. 7 für den Oekonomen Heinri Wil- helm Schäfer, früher in Gottstedt, jeßt in Gebesee, eingetragenen 46,50 # ausgeklagte Restforderung und 959%/% Zinsen und 5 Sgr. Kosten sowie ferneren Kosten, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. Septem- ber 1894, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerihte, Amtsgeriht Erfurt, Abth. VIIL., Zimmer Nr. 58, anberaumten Y gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä- rung der Urkunde erfolgen wird.
Erfurt, den 24. Januar 1894.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII1,