E S A
Abg. ta Genter.) tritt den Ausführungen des Ministers in Bezug auf Oberschlesien entgegen und bestreitet, daß eine besondere polnische Nationalagitation bestehe. Die meisten Leute, führt Redner aus, können nit ordentlih Deuts ; infolge dessen wollen fie polnische Zeitungen lesen, deren jeßt neun in Oberschlesien bestehen; aber keine derselben hat irgendwie einen anderen Standpunkt eingenommen als das Zentrum, und abgesehen von der Arns des Wahlkampfes sind die Artikel der Zeitungen immer maßvoll gewesen. Von kom- munistishen Tendenzen u. \. w. kann gar keine Rede sein. Die NRedakteure stehen durchweg auf dem katholishen Standpunkte. Da die shlechte Berichterstattung über oberschlesishe Verhältnisse nur darauf begründet ist, daß die Beamten kein Polnisch verstehen, so sollte der Minister fakultativen polnischen Unterricht an den sle- fischen Gymnasien einrihten und in Breslau wieder die polnishe Ge- fellschaft der Studenten zulassen, die verboten is. Ferner muß Ober- [lesien vollständig der oes Posen gleichgestellt werden, fonst wird die Sache immer s{limmer. Abg. von Schalscha (Zentr.) {ließt sich als Kenner der obers{lesishen Verhältnisse den Ausführungen der anderen ober- {{lesischen Abgeordneten vollständig an. Wenn Herr von Puttkamer in jeiner Heimath eine Zunahme des Polenthums bemerkt hat, äußert Redner, so ist daran vielleicht ebenso wie in Oberschlesien die falsche Verwaltungsprarxis \{uld. In oberschlesishen Bezirken wurde sonst viel Deutsch gesprochen; bei einer Kontrolversammlung merkte ein Dffizier, daß die Reservisten und Landwehrleute plößlih alle polnish sprachen. Auf Befragen erfuhr er, daß die Leute O darüber ärgerten, daß der neu angestellte Lehrer kein Wort polnisch verstand, deshalb sprachen fie nicht mehr deutsch. Solche Maßregeln müssen Unwillen erregen und rufen ein Anwachsen des Polonismus hervor. Den Wunsch der Bevölkerung nach der polnishen Sprache erfüllen die Zeitungen, die leider in viel zu großer Zahl erscheinen und eine nicht zu billigende Sprache führen. Die groß-polnishe Agitation wird von Geistlichen und Laien der katholischen Kirche bekämpft; aber so lange die Ur- sache nicht beseitigt wird, wird man nichts ausrihten. Der Minister sollte die hier vorgebrahten Klagen nicht untershäßen und fein Wohlwollen von Pofen auf Oberschlesien übertragen, damit jeder An- laß zur Unzufriedenheit beseitigt werde. / / ' N (Zentr.): Der Kultus-Minister hat viele schöne orte gesprochen, aber an Thaten fehlt es. Die Bildung einer fatholishen Abtheilung hat der Minister rundweg abgelehnt, weil dadurch Mißtrauen hervorgerufen werde. Davon merkt man doch nihts in Bayern, Oesterreih, Württemberg 2c., wo besondere katholishe oder evangelishe Behörden bestehen. Der Minister meint allerdings, er sei von seinen vier katholishen Räthen zur Genüge be- rathen. Da hat er wohl den Begriff „katholishe Kirchenangelegen- heit“ sehr eng gefaßt; hat er z. B. bei der Organisation der Schul- aufsiht auch die katholischen Räthe befragt? Das ist eine Frage von großer kirhlicher Bedeutung. Welche Beihilfe und welche Kirchen- vorstände sind über die Reform des Vermögensverwaltungögeseßtzes befragt? Es is kaum denkbar, daß ein Kirhenvorstand das mit den n der katholishen Kirhe in Widerspruch stehende Geseßz eibehalten will. Wenn die Gemeindevertretungen beseitigt werden, fo kann daraus für den Staat gar kein Schaden entstehen. Allein der Vater des Gesetzes, der betreffende Rath des Kultus-Ministeriums, will wohl sein Kind gern am Leben erhalten. Das Ordenswefen betraten die Katholiken als die höchste Blüthe des kirchlichen Lebens; sie müssen deshalb dafür eintreten, daß die Ordensniederlassungen überall zugelassen werden.
Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse:
Meine Herren! Jch will mich ganz kurz fassen und niht nochmals auf alle diese Einzelheiten eingehen; nur eine Behauptung des Herrn Abg. Dauzenberg giebt mir Anlaß, nohmals das Wort zu ergreifen.
Der Herr Abgeordnete hat gesagt, daß meine neulih ge- thane Aeußerung über die katholishe Abtheilung so aufgefaßt werden könnte, als wenn damit auf die früheren Mitglieder der fkatholishen Abtheilung irgend ein Schatten geworfen werden follte. Ich erkläre hiermit ganz ausdrücklih, daß mir das ganz fern gelegen hat; im Gegentheil: ih habe alle Ursahe anzunehmen, daß das durchaus tüchtige, rehtschaffene und treue Beamte gewesen sind. Ich selbst bin mit einem derselben, mit dem verewigten Geheimen Ober-Regierungs-Rath Dr. Linhoff s\eit vielen Jahren aufs innigste befreundet gewesen, und es würde mir ein großer Schmerz sein, wenn ih auch nur den Schein erweckt hätte, als ob ih auf diese Männer irgend einen Schatten habe werfen wollen.
Abg. Dr. von Jazdzewski (Pole) konstatiert mit Freuden, daß aus seiner Heimathprovinz kein einziger Abgeordneter sich gegen die neue Sprachenverfüguñg erklärt habe.
Damit schließt die Debatte.
Das Gehalt des Ministers wird genehmigt, ebenso die übrigen Ausgaben für das Ministerium, darunter auch die neue Stelle eines Vorstehers der Meßbildanstalt (6000 A, wofür aber 5100 M für einen Hilfsarbeiter in Wegfall kommen).
Die Erwähnung der Stiftung mons pietatis in den Er- läuterungen giebt dem
Abg. Dr. Sattler (nl.) Gelegenheit, auf die gegen diese Stiftung gerichteten Angriffe hinzuweisen.
Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse:
Wenn Werth darauf gelegt wird, werde ih versuchen, bis zur dritten Lesung noch genaueres Material herbeizushaffen. Mir sind diese Angriffe nicht entgangen; ih werde darüber auch mit der Ver- waltung des mons pietatis mi ins Benehmen feßen. Ein Theil dieser Angriffe sind — das kann ih schon jeßt erklären — vollkommen unbegründet; ein anderer Theil giebt auch mir Anlaß, zu untersuchen, ob nicht die ganze Verwaltung vereinfaht und verbilligt werden kann. Indeß ih werde versuchen, bis zur dritten Lesung eingehenderes Material zu beschaffen.
Ohne Debatte genehmigt das Haus das Kapitel „Ober- Kirchenrath“.
Bei dem Kapitel „Evangelische Konsistorien“ be- {wert si
Abg. Damink (kons.) über eine Verfügung des Konsistoriums zu Aurich, betreffend die Urlaubsertheilung, die einen Eingriff in die Bentheim’sche Kirchenordnung bedeute. Er bittet den Minister,
die Verfügung aufzuheben.
Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse:
Die Frage, inwieweit die reformierten Geistlihen der Grafschaft Bentheim Urlaub bedürfen, ist eine rein innerkirchlihe Angelegenheit, die, soweit ih die Sache zu übersehen vermag, auf Grund der Bent- heimschen Kirhenordnung wohl noch einmal demnächst vor die Synode der reformierten Kirche der Provinz Hannover gelangen dürfte. Jch möchte daher wohl glauben, daß ih mich hier auf diese Bemerkung beschränken darf. Es is das derselbe Grund, weshalb auch die Petitionskommission es abgelehnt hat, sich mit der Sache zu befassen.
Abg. Dr. Irmer (konf.) {ließt sich diesen Ausführungen voll- ständig an.
Das Kapitel wird bewilligt.
Zu den Kapiteln „Evangelische Geistliche und Kirchen“, „Bisthümer und katholische Geistliche und Kirchen“ hat der Abg. von Strombeck (Zentr.) folgenden Antrag gestellt :
„Die Staatsregierung zu ersuhen, Ermittelungen darüber anzu-
stellen, ob und welche geistlihe Stellen, deren gänzliche oder theil- weise Unterhaltung von der Staatsregierung au Grund rechtlicher
Verpflichtungen geleistet wird, zur Zeit ihren Inhabern ein standes- gemäßes Einkommen nit gewähren. ; ; bg. von Strombeck (Zentr.) erläutert seinen Antrag dahin, daß derselbe sich nicht auf solhe Fälle beziehen solle, wo der S nur einen fleinen Beitrag leistet, sondern auf solche der Hauptunterhaltungspflichtige ist. r i hab der Staat zum größten Theil die zu zahlenden Gehälter einseitig festgestellt; es werde heute eine Erhöhung in vielen Fällen noth- wendig fein. /
Geheimer Ober-Regierungs-Rath Hegel: Die Untersuchung aller Fâlle, in denen der Staat einen Zuschuß zu leisten hat, würde eine Die Regierung hat sih dagegen ablehnend ver- In dem beschränkteren Umsange ist die Resolution eher an- nehmbar, aber überflüssig; denn wo der Staat für alle Bedürfnisse aufzukommen hat, hat er hon von Zeit zu Zeit, wenn er das Be- dürfniß anerkannte, Zulagen gewährt, wie z. B. in diesem Etat für Heiligenrode (Provinz Hannover). wo er ein Bedürfniß nicht anerkennt, eine Untersuhung anste wäre das bedenklih, denn der Staat würde damit anerkennen, daß er seinen Verpflichtungen niht nahgekommen ift. i einzelnen Gemeinden sein, derartige Ansprüche geltend zu machen. Eine große Anzahl von Gemeinden, denen Unrecht geschehen is, wird wohl Die Gemeinde allgemein zu solchen Anträgen
Fälle, wo er Bei der Säkularisation habe
umfangreiche werden.
Wollte der Staat in den
Es würde Sache der
nicht vorhanden sein. aufzufordern, liegt kein Anlaß vor.
Abg. ¡Brandenburg (Zentr.) hält den Antrag von Sirombeck für nothwendig, da notorish die Gehälter der Geistlichen nicht mehr \ftande8gemäß seien.
Abg. Dauzenberg (Zentr.) empfiehlt ebenfalls den Antrag von Strombeck und bemängelt es, daß den evangelischen Kirchen mehr an Unterstüßungen gewährt werde als den katholischen; namentlich werde den evangelishen Gemeinden das Gehalt für mehrere Geistliche gewährt, den katholishen nur für einen. , -
Geheimer Ober-Regierungs-Rath Dr. Förster führt aus, daß dies den festen Grundsäßen, die das Haus gebilligt habe, entspreche; die Pfarrstellen seien in drei Klassen getheilt.
Abg. Dr. Porsch (Zentr.) empfiehlt ebenfalls den Antrag von darauf hinweist, daß die Gemeinden, weil nicht besäßen, nicht im stande seien, Anträge zu stellen, wie sie der Negierungsvertreter bezeichnet habe. Dauzenberg (Zentr.) und Al bleiben dabei, daß die fkatholishen Gemeinden würden als die evangelischen. |
Das Kapitel wird hierauf genehmigt. über den Antrag von Strombeck, der zugleich zu mehreren Kapiteln gestellt ist, findet erst später statt. i
Um 41/4 Uhr wird die weitere Berathung auf Mittwoch,
11 Uhr, vertagt.
Strombeck, indem er fie die Säkularisationsakten
Abg. Dasbach (Zentr.)
Die Abstimmung
Entscheidungen des Neichsgerichts.
Als eine gemäß § 3 Ziff. 1 des Reichs-Anfehtungsgeseßes vom 1879 anfechtbare ! L Schuldner in der dem anderen Theile bekannten Absicht, seine Gläu- biger zu benachtheiligen, vorgenommen hat, ift nach einem Urtheil des Neichsgerichts, VI. Zivilsenats, vom 4. Dezember 1893, zu erachten : Die Unterwerfung des Schuldners wegen einer Schuld, welche er bald- möglichst nah seinen Kräften zurückzahlen solle, der fofortigen Zwangsvollstreckung und die sodann erfolgte Pfändung, wenn der Schuldner zur Zeit niht bei Kräften war Schulden zu bezahlen und andere Gläubiger dadurch an der derzeitigen Befriedigung ihrer fälligen Forderungen aus dem Vermögen des Schuldners verhindert
Nechtshan dlung,
Privatunternehmen angestellter Beamter von seinem Untergebenen, welcher sh um eine Beförderung edachten Unternehmen bewirbt, einen Vortheil dafür en, daß er ihn als geeignet empfiehlt, so ist, nah einem Urtheil des Neichsgerichts, TI1. Zivilsenats vom 18. Dezember 1893, im Gebiete des gemeinen Rechts dieses Versprechen wirk un g8- selbs wenn die Empfehlung eine an gewesen ist.
— Vht stich
fh wohlberechtigte
Land- und Forstwirthschaft.
Für die Land- und Forstwirthschaft von Bedeutung erscheint eine jüngst veröffentlichte Arbeit zweier französischer Forscher (Prillieux et Delacroix, Sur la Muscardine du Ver blanc in „Compte de l’Académie des sciences de Paris“,
Es wird darin nämlich ein Verfahren angegeben zur Vertilgung der Engerlinge, welches darin be- auf ktünstlichem Es ist also in gewisser Beziehung zu vergleihen mit Verfahren , i der Feldmäuse Epidemieerreger Sie hatten schon in einer früheren Arbeit darauf hingewiesen, daß zwei Arten der Pilzgattung Botrytis an manchen Orten als gefährlihe Feinde der Seidenraupe aufgetreten find, welche oft in ganz kurzer Zeit große Züchtereien vollständig zu Sie versuchten daher die Infektion durch die Pilz- sporen auch an Maáikäfern und Engerlingen und, wie es sich bald Die Verfasser fragten sich nun, ob es nicht möglich sei, diese Erfahrung für die Praxis zu verwerthen, Engerlinge
rendus des séances Tomo 119 p: 108 11):
Wege eine
dem Löffler? schen | Bafkterien- herbeizuführen.
sondern höhere Pilze.
Grunde richteten. zeigte, mit sehr gutem Erfolg.
Verheerungen Seidenraupen AnsteEung der leßteren durch die Engerlinge nicht erfolgen kann. — Bei Versuchen in Gewächshäusern ergab es sich, daß die Sporen der beiden Pilzarten leiht durch Wasser in den Boden gebracht werden konnten und dadurch die Infektion der darin enthaltenen Engerlinge Aber für die Praxis erschien dieses Verfahren selbstverständlich autsichtslos. Sie versuchten nun alfo, auf direktem Wege lebende Maikäfer oder Engerlinge durch den Pilz anzustecken, damit diese dann, freigelassen oder wieder in den Boden zurückgebracht, Besonders hierfür geeignet zeigten da diese das e infiziert werden können. Freilich
ausnahmslos erfolgte.
die Epidemie weiter verbreiteten. sich hauptsächlich die Engerling haben find und auch in bester Wei muß man sich sehr vorsehen, sie zu verleßen oder längere Zeit der Luft auszuseßen, da sie sehr leiht absterben. Für das Verfahren im großen fanden sie folgenden Modus am praktishsten: Sie gruben flahe Schüsseln von Steinzeug an einem schattigen, kühlen den Boden ein und bedeckten deren Boden mit einer etwa zentimeter- dien Lage von sandiger Erde, worin sich die Engerlinge eingraben Die Erde wurde sodann leiht mit Wasser besprengt und die Engerlinge, nachdem sie mit den außerordentli leiht zu züchtenden Pilz- sporen bestreut worden waren, darauf gebraht. Schließlih wurden die Ge- mit Brettern dicht zugedeckt, damit die Engerlinge nicht uft zu leiden hatten. 1 ; 4—6 Stunden zeigten fich auf diese Weise sämmtliche Larven von Sie wurden dann an verschiedenen Orten wieder in die Erde zurückverseßt, um andere an ihre Stelle in die Die infizierten Engerlinge leben na dieser Behandlung noch zehn bis vierzehn Tage und verbreiten sid natürlih während dieser Zeit überall hin im Boden, \tcts die Gpidemie weiter tragend und sie den in ihre Nähe gelangenden Larven mittheilend. Ein solher im Boden i i heit abgestorbener Engerling erweist sich nämlich als in weiterem Umkreis von Pilzfäden umgeben, welche aus seinem Körper autstrahlend Nahrung entnehmen und bei ihrem Erdbodens mit Sicherheit alle erreihbaren Larven ergreifen und ab- Auch entwickeln diese Pilzsäden in Niefenmengen Sporen,
Schon nach iherlih nah
der Epidemie ergriffen. Schüsseln nachfolgen zu lassen.
im Boden an der Pilzkrank-
urchziehen des
welche sehr lange Zeit keimfähig bleiben und fo ebenfalls sehr zur Ausbreitung der Krankheit beitragen. — Das Verfahren der beiden Verfasser verdient AE Beachtung, denn ohne Frage lassen si bei näherem Eingehen auf dasselbe noch manche Vervollkommnungen E welche für die Praxis von außerordentlihem Werthe fein önnen.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.
Der Gesundheitsstand in Berlin war auch in der Woche vom 18. bis 24. Februar ein günstiger und die Sterblichkeit eine geringe (von je 1000 Einwohnern starben aufs Jahr berechnet 16,2). Erheblih seltener als in den Vorwochen kamen akute Entzündungen der Athmungs8organe zum Vorschein und führten auch seltener zum Tode. Erkrankungen an Grippe wurden gleihfalls weniger beobachtet und nur od 5 Todesfälle daran mitgetheilt. Seltener als in den Vorwochen traten auh akute Darmkrankheiten zu Tage und führten seltener zum Tode. Die Betheiligung des Säuglings- alters an der Sterblichkeit blieb nahezu die gleih niedrige wie n de Vorwoche: von je 10000 Lebenden starben; aufs Jahr berechnet, 47 Säuglinge. — Von den In- feftionskrankheiten kamen Masern etwas häufiger, Scharlach und Diphtherie etwas seltener zur Anzeige, und zwar leßtere zumeist aus der Tempelhofer und Rosenthaler Vorstadt und aus der diesseitigen Luisenstadt, Erkrankungen an Kindbettfieber kamen drei zur Kenntniß, Erkrankungen an Unterleibstyphus blieben selten. NRosenartige Ent- zündungen des Zellgewebes der Haut gelangten ebenfalls seltener zur ärztlihen Behandlung. Erkrankungen an Keuchhusten haben ab- genommen, die Zahl der durch denselben bedingten Sterbefälle sank auf fünf. Akute Gelenkrheumatismen kamen etwas weniger als in der Vorwoche zur Beobachtung, während rheumatische Beschwerden t «f al keine wesentlihe Veränderung in ihrem Vorkommen aufwiesen.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 6. d. M. gestellt 11 114, niht rehtzeitig gestellt keine Wagen. _In Oberschlesien sind am 5. d. M. gestellt 4051, nicht recht- zeitig gestellt keine Wagen.
Zwang83-Versteigerungen.
Beim Königlihen Amtsgeriht T1 Berlin standen am 6. März die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Marien- burgerstr. 30a, dem Kaufmann Ed. Kienert gehörig; Fläche 11,57 a; Nußungswerth 14 870 4; Mindestgebot 237 250 #; für das Meistgebot von 270 000 4 wurde der Kaufmann Carl Tur- nofskti, Marienburgerstr. 48, Ersteher. — Meinickendorfer- straße 23b, der Frau M. M. Rösener gehörig; Fläche 11,49 a; Nußtzungs8werth 15 340 46; Mindestgebot 2250 4; für das Meistgebot von 255 000 Æ. wurde der Kaufmann Reinhold Solitander zu Berlin Ersteher. — Skalitzerstr. 57, dem Destillateur Friedri Paulißtz und seiner Chefrau gehörig; Fläche 6,62 a; Nutinaverit 13 380 4; Mindestgebot 189500 4; sür das Meistgebot von 208 000 6 wurde der Töôpfermeister Friedrich Pawlowski, Urbanstr. 38, Ersteher. — Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung wegen des Grundstüks Schwärbßkopffstr. 15, dem Kaufmann Laz. Schömann gehörig.
— In der Generalversammlung des Chemnißer Bank- Vereins wurden die Bilanz und das Gewinn- und Verlust-Kento für 1893 genehmigt, der Direktion Entlastung ertheilt und die Ver- theilung einer sofort zahlbaren Dividende von 6 9/6 beschlossen. — E Mitglieder des Aufsichtsraths wurden wieder- gewählt.
Breslau, 6. März. (W. T. B.) Auf der „Loui senglücks- grube“ in Oberschlesien wird Ende des Monats der Betrieb eingestellt, da die Grube abgebaut ift.
Veaaveburg. 0. V (W. L D) ZUCerbe Lil Kornzucker exkl, von 92% —,—, neue 13,95, Kornzucker exkl. 88 9/9 Rendement 12,95, neue 13,10, Nachprodukte exkl., 75 9/0 Rende- ment —,—. Stetig. Brotraffinade I. —,—, Brotraffinade Il. —,—, Gem. Raffinade mit Faß —,—, Gem. Melis L., mit Faß —,—. Geschäftslos. Rohzucker. I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Mart 12 927 bez. 1299 Br: pr: April 12,35 bez, 12877 Br, r Mat 12,90 bez, 12,925 Dr pr, ZUnt 12,90 Gd., 12,95 Bl
tetig. Leipzig, 6. März. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. La Plata Grundmuster B. per März 3,35 X, per April 3,99 M, ver Mal 335 #6, per Zuni 3,425 46, ver JUU 3,45 M, per August 3,474 M, per September 3,590 4, per Oktober 3,95 ÁÆ, ver November 3,55 4, per Dezember 3,574 #4, per Januar — M Umsay 80 000 kg. i
Bremen, 6. März. (W. T. B) Börsen-S{([lußberit. Naffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum- Börse.) Still. Loko 4,85 Br. — Baumwolle. Ruhig. Upland middling, loko 392 §4. — Schmalz. Matt. Wilcox 39 4, Armour shield 387 &, Cudahy 39 9, Fairbanks 334 K — Speck. Flau. Short clear middl. loko 35. — Taback. Umsay: 25 Faß Maryland, 1000 Packen Havannah, 651 Paten St. Felix. :
London, 6. Mal (W Q D) Wollaullton Pueie unverändert, feine Wollen fest, namentlich Kreuzzuchten, ordinäre ruhig.
An der Küste 1 Weizenladung angeboten.
96% Javazuder loko 15# ruhig, Nüben-Rohzucker loko 127 fest. — Chile-Kupfer 401/16, pr. 3 Monat 40/16. :
Manchester, 6. März. (W. T. B.) 12r Water Taylor df, 30r Water Taylor 7, 20r Water Leigh 64, 30r Water Clayton 7, 32x Mock Brooke 62, 40r Mayoll 72, 40r Medio Wilkinson 8, 32r Warpcops Lees 6F, 36r Warpcops Rowland 7ck, 36x Warpcops Wellington 73, 40r Double Weston 8}, 60x Double courant Qualität 114, 32" 116 Yards 16 X 16 grey Printers aus 32r/4br 156. Fest.
S1 Perersbura, 6 Via, (2 C D) Produtlen- markt. Talg loko 58,009, pr. August —. Weizen loko 9,09. Roggen loko 6,30. Hafer loko 4,00. Hanf loko 45,00. Leinsaat loko 13,50. -
Amsterdam, 6. März. (W. T. B.) Java - Kaffee good ordinary 513. — Bankazinn 43. :
New-York, 6. März. (W. T. B.) Die Börse eröffnete zu höheren Kursen ; im weiteren Verlauf wurde die Haltung unregel- mäßig. Der Schluß war {hwach. Der Umsay der Aktien betrug Bt Stück. Der Silbervorrath wird auf 185 000 Unzen ge\chäßt.
Weizen anfangs fest, stieg infolge kalten Wetters im Westen während des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen. Schluß fest. — Mais entsprechend der Festigkeit des Weizens steigend während des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen.
Weizen - Verschiffungen der ‘Gn Woche von den atlantishen Häfen der Vereinigten Staaten nah Groß- britannien 47 000, do. nach Frankrei 11 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 61 000, do. von Kalifornien und Oregon Nor aanmen 33 000, do. nah anderen Häfen des Kontinents — 8
__ Chicago, 6. März. (W. T. B.) Weizen allgemein fest während des ganzen Börsenverlaufs auf Kälte in den Winterwelzen- gebieten, bessere Kabelberihte, umfangreihe Käufe und auf Deckungen. — Ma is allgemein fest während des ganzen Börsenverlaufs.
Mexico, 5. März. (W. T. B) Die Zolleinnahmen im Monat Februar betrugen 1 339 000 Doll. gegen 1 445 000 Doll. im Monat Januar.
Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats
Berlin, Mittwoch, den 7. März
-Anzeiger. 1894.
d Ausdehnung klargelegt werden. i olkenaufnahmen von Neuhauß, Sprung bilden eine willkommene Ergänzung. der Weiter wird in diesem Heft die Veröffent- gehaltenen Vortrags welt“ von Dr. Carl Müller leistung der Pflanzenwelt ] die daraus folgende, nur roße Bedeutung des Waldes für das Klima Unter den kleineren Mit- Fefannten Erlanger entnommene furze menen interessanten ? nencorona, und eine ch Belopolsky in Pulkowa erfolgte Fest- ur von 6 Lyrae.
2 D
Statistik und Volkswirthschaft.
Bestand der deutschen Fluß-, Kanal- und Küsten\chiffe.
Das erste Heft des Jahrgangs 1894 der Vicriliabbette cur enthält das Ergebniß der leßten (am ommenen) Zählung über den Bestand t i Haff- und Küstenschiffe, verglichen mit den entsprehenden Zählungen in den Jahren 1877, 1882 und 1887. Die Gesammtzahl dieser Schiffe (Segel- und Dampfschiffe zusammen) ift 1877 mit 17 653, 1882 mit 18715, 1887 mit 20390 und 1892
1887 bis Dampfschiffe,
sammlungen ab, in wel ausgiebigen statistischen {luß nahe gebraht werden fonn schaft hat für 1893 eine Umlage bringen, die im laufen tarif in Kraft tritt, v steigen wird.
abgabe, Mischu
hen die schwierige Frage an der Hand eines photographische
s wesentli gefördert und dem Ab- te. Die Knappschafts-Berufs von acht Millionen Mar den Jahre 1894, für welches der neue Gefahren-
oraussihtlich auf etwa neun Millionen Mark
Riggenbah und gemeinverständ-
Statistik des Deutschen Reichs“ en Erklärungen.
Schlusse des Jahres 1892 vorgen der deutshen Fluß-, Kanal-,
/ derselben Stätte das „Wirken und Schaffen der Pflanzen fortgesegt und dabei die ungeheure Arbeits in dem Kreislauf von Kraft und Stoff und zu häufig untershägte g und die Vegetation auseinandergeseßt. ingen sind zu erwähnen : Eine dem Bortrag des Physikers Ebert auf dem Weltkongreß in Chicago Darstellung seiner mit E. Wiedemann vorgenom Versuche zur experimentellen Nachahmung der Son Abhandlung über die dur Doppelsternnat unterschiedliche ordnungen für das Innere, die Außenbezirke und die ' Braunschweig 1893. Vieweg u. Sohn. 0,60 — Der Gegenstand wurde auf der 18. V lung des Deutschen Vereins für öffentliche Gef burg am 25. Mai 1893 erörtert. stand namentli verdienten Ober-Bürgermeisters und des Ober-Bauraths Professor R. Baum : ih daran anschließenden erwünschte Verbreitung gegeben.
— Benedix, Woderickch Lehrbuch für Schulen und zum reine und deutliche Aussprache des Hochdeutschen gesehene Auflage. Preis 1 4, geb. 1,50 A F 893. 1 M, geb. 1,50 A — Das erft Aussprache.
Zur Arbe
In Dortmund f arbeiter-Versamm etwa 150 bis 200 über die Opfer des schbarer Zeit alle Ausf sation der Arbeiter aus\ichtslos \ Bn Willen in Feilenhauer der A Als nächste V
iterbewegung,.
ten Sonntag wieder eine Berg - die A Tee E in Herr Bölger spra
standes und kam zu dem Schluß, daß in ab-
gungen wegen mangelnder Organi-
and am leß lung statt,
ufolge von Personen besucht war. E
Und Von I18CC bis stark hat die 830, 1887: 1153 und 1892: 1530 betrug, si : 8 1892 bercchnet si während im gleichen Zeitraum die
Um 1219/0 genommen. die 1877: 570, 1882: vermehrt; für den ganzen Zeitraum von 1877 bi diese Bermehrung auf 168,4 9/0, Zahl der Segelschiffe nur um 24,89% zugenommen hat. ähigkeit der Schiffe sind leider lückenhaft, doch
Westf. haben, wie der „Vorwärts“ berichtet, die ufermann’s{chen Fabrik die [8 Veranlassung wird angegeben, geheizten Räumen arbeiten sollten ; aber die den niedrigen Aceordpreisen unzufrieden. Spremberg i ausstand bei der Firma Blüth lind gegen 40 Arbeiter. Urs gekündigte Lohnkürzung um einer Arbeitszeit von 137 Stunden täglich.
Haynau in Schlesien droht wie im vorigen Jahre ) Arbeits\stockung in der Hand- Z.“ wird unter dem
De stellung der ie Arbeit niedergelegt. —
daß die Arbeiter in un- Arbeiter sind auch mit
Blatt ein Weber- u. Co. ausgebrochen; betheiligt ahe zum Ausstand war angebli eine an- etwa 109% und die dauer
Behandlung
gaben über die Tragf U b von Städt mgebung von Städten. Durchschnittsberehnung ergänzen, welche ergiebt fähigkeit fämmtlicher Fluß- u. |. w. Segelschiffe 1877: RNaumgehalt von 1649544 t,
undheitspflege zu Würz- Den Referaten des um e Ge i; Adikes (Frankfurta. eister (Karlsruhe i. B.) ist somit die
: Der mündliche Vortrag. Ein Erster Theil: Die Siebente dur{h- . J. Weber Leipzig e Erforderniß eines guten
1361148 t 212 Cbm
(zu 1000 kg, 2 056 789 t
oder 3 Reg. - Tons), und 1892: 2707 646 & betragen, von 1877 bis 1892 si alfo nahezu ._w. Dampfschiffen be- 141 Güter-
entsprehend
nde Einführung
Unter den Fluß- u. Besprechungen
677 Personendampfer (1877: 251), 635 Schleppdampfer (1877 : ett Dampf und 27 (1877: 18) Dampffähren. ie Tragfähigkeit der Güter dampfschiffe (bei den anderen Dampfer- gattungen sind die Angaben über die Tragfähigkeit sehr lückenhaft) C 1892 dagegen etwa 24 000 4 betragen. Im Königreich Preußen insbesondere waren 1877: 11878 Segel- und 354 Dampfschiffe, 1882: 12 608 Segel- und 512 Dampfschiffe, 1887: 12845 Segel- und 701 Dampfschiffe und 1892: 13 655 Segel- und 860 Dampfschiffe heimathsberechtigt.
Von den verschiedenen deutshen Stromgebieten weist das Gebiet der Elbe die größte Zahl der heimathsberehtigten Schiffe auf: 1892 entfielen auf dieses Gebiet 11 582 Segel- und 726 Dampfschiffe, im ganzen 12308 Schiffe oder 53,9 %o der Gesammtzahl der deutschen Fluß- u. j Die nächstgrößte Schiffszahl, 1892: 3484 (3288 Segel- und 196 Dampfschiffe) oder 15,29% der Gesammtheit, der Oder auf, während das Gebiet des Segel- uud 323 Dampf-
14,1 % der Gesfammt-
durhschnittliche
verdoppelt hat. fanden fih 1892 dampfer (1877 : Ketten-) Dampfschiffe (1877 : 41)
r. 229 u. flgd. von 1893 \{huh-Industrie. Der „Köln. 3. meldet: Infolge plößliher Geschäftsstockung in der l 1g, dem Hauptindustriezweig unserer Stadt, mußten viele Vandshuhmacher und Näherinnen entlassen werd Handschuhfabrik die gesammte Arbeit ein-
__ Aus Marseille wird der „Köln. Z.* geschrieben: In den um- liegenden Ortschaften St. Henri, L'Est ard Saint André ren Bevölkerung fast aus\{ließlich in i ereien beschäftigt ist, haben die angehenden Ar- beiter von 13 bis 17 Jahren, welche die Zwischenarbeiten be- stern ihre Arbeit eingestellt und dadurch alle übrigen eiterinnen zum Feiern gezwungen, sodaß etwa 5000 ] e ist der mit eleßes der zehnstündigen Arbeitszeit für junge L l ; Die Burschen wollen für die zchn Stunden den gleichen Lohn von 1,75 Fr. erhalten wie früher Die Arbeitgeber behaupten,
gleute der Eagle-Gruben in West- Bl.) haben einer New - Yorker Neuter- Chesapeake und Troßdem die Miliz auf-
. d. M. ge- ; Sa tGuE, Selbstunterricht.
dn L ' ( ( D en. Nächste Wo
hat 1877 ungefähr 13 000, will die Thomas’ se Mie n Vortrags ist die reine und deutliche Abtheilung lehrt diese, indem sie die reine Aus Laute feststellt, auf die Dialektanklänge und auf tommenden Fehler und Nachläfsigkeiten der macht und sie zu vermeiden lehrt. die Uebung vorgeschrie 7 . Auflage erscheinen konnte, ift ein voller B keit. Die II. Abtheilung enthält die Lehre v der deutshen Sprache, Sprechart de
Die vorliegende erste sprache der einzelnen die am meisten vor- Ausfprache aufmerksam Durch zahlreiche Beispiele wird Daß das Werk bereits in für dessen Brauchbar- ; on der richtigen Be- , Abtheilung III. die Lehre von der s Vortrages (Deklamationslehre).
und Mourépiane, Ziegelbrennereien ben und erleichtert. sorgen, seit vorge Arbeiter und Arb Personen unthätig liegen. dem Eintreten des G Leute entsprehend
, Fluß- u. \. tv. Schiffe. Grund des Ausstandes weist das Stromgebiet
Nheins mit 1892: erniedrigte Tagelohn.
Verkehrs-Anftalten.
Der Postdampfer ,Maasda m“ kanishen Dampfschi in New-York angekomn
Bremen, 6. März. Der Schnelldampfer „Fulda“ New-York nah Wilhelm II.“ nah New-York fortgeseßt. März Vorm. Santa Cruz passiert. Der am4. März Abds. in Antwerpen an „Bayern ist am 4. M Der Reichs-Postdampfer „Sa chsen“ hat die Reise von Southampton nah Genu Postdampfer „Oldenburg“ hat am 5. M
„P reuße n" ist am 5. März Mitt
T 7. März. (W. T. B.) Der Postdampfer „, Amerika" am 6. März Morgens auf der Weser angetommen. dampfer „Braunschweig“ [ Der Postdampfer „Roland“ auf der Weser angekommen.
London, 6. März. „Dunottar Castle“ Der Union - Damp Kapstadt angekommen.
| 3220 Schiffen (2897 schiffen) nah der Zahl der Schiffe (1892: dritter Reihe kommt, Zahl der Dampfer, fähtgkeit der Segelschiffe (1892: 270;3 t gegen 118,5 t im Oder- gebiet) betrifft, das Gebiet der Oder weit übertrifft. Die übrigen deutschen Stromngebiete stehen mit ihrem Schiffsbestande den vor- benannten 3 Gebieten erheblich nah; 1892 wurden in den Gewässern der Provinz Ostpreußen (mit dem frishen Haff, Elbingstrom und Draußensee) im ganzen nur 1012, im Gebiet der Weichsel 803, der ostfriesischen Kanäle 516, der Küste von Pommern und der Ostküste von Schleswig-Holstein 442, im Wesergebiet 441, im Emsgebiet 285, im Donaugebiet 130, an der Westküste von Schleswig-Holstein 95, auf dem Bodensee 48, im Gebiet der oftfriesischen Küste 40, im Iade- gebiet 14 und auf den oberbayerishen Seen 10 Schiffe gezählt.
für elf Stunden. nicht zahlen zu können.
__ Die ausftändigen Ber Virginien (vgl. Nr. 55 d. Meldung zufolge zwanzig beladene Waggons der Dhio-Eisenbahn in Brand gesteckt. geboten worden is, nehmen die Ausständigen eine sehr drohende Haltung an.
den erhöhten Preis der Niederländisch-Ameri-
ffahrts-Gesellshaft ist am 4. März
(W. T. B.) Norddeutscher ist am 3. März Vormittags von Der Schnelldampfer , dieNeise von Gibraltar Der Postdampfer
Yenua abgegangen. hat am 3. März Abends
: Postdampfer gekommen. Der Reichs-Postdampfer Dongkong angekommen. am 4. März Nachmittags a fortgeseßt. Der Reichs- ârz Nachmittags die Reise _ Der Reichs - Postdampfer ags in Genua angekommen.
Kunft und Wissenschaft.
_ — In seiner in der Kolonie Grunewald belegenen Sonntag Morgen der Bildhauer Professor Heinz Hoffmeister nach längeren Leiden im Alter von 42 Jahren gestorben. kanntesten Schöpfungen sind das Mendels\sohn-Denkmal in Dessau, das Hanfemann-Denkmal in Aachen, die Göbenbüste in der Feldherrn- halle des Zeughauses und eine Büste Seiner Majestät des Kaisers Jürlihe Theil an dem der sih auch als
ärz Nachmittags in
Verkehr auf deutschen Wasserstraßen. Ueber den Verkehr auf den deutshen Wasserstraßen 1872 bis terteljahrsheft zur Statistik des der jedoch niht etwa die
1892 veröffentliht das neueste Deutschen Reichs" eine Ueberficht, Leistung unserer Wasserstraßen in Bezug auf die Güterbeförderung sich entnehmen läßt, fondern mangels anderer Anschreibungen nur die Entwickelung des Schiffs- und Floßholz-Verkehrs : Verkehrspunkten. :
Im Jahre 1892 i der Verkehr auf den deutshen Binnen- ird h gnifse ungünstig beeinflußt worden, erstens dur das russisGe Getreide-Ausfuhrverbot und dann dur das Auf- treten der Cholera. In den östlichen deutshen Gewässern und im Stromgebiet der Elbe hat daher fast allgemein der Güterverkehr egen die Vorjahre abgenommen. In Hamburg, wo der Verkehr eim Durchgang durch die Zollstelle Entenwärder angeschrieben wird, der Durchgang
als Prinz Wilhelm. Brunnen in Erfurt von dem Verstorbenen Zeichner und Schriftsteller bethätigt hat.
i Wien ist die zur Jubiläumsfeier des 25jährigen Be- stehens der Künstler-Genossenschaft veranstaltete internationale Kunstausstellung gestern in Anwesenheit der Hof- und Staats- würdenträger und der Vertreter des diplomatishen Korps dur Seine Kaiserlihe und Königliche Hoheit den Erzherzog Rainer als Vertreter Seiner Majestät des Kaisers und Königs Franz Joseph feierlich eröffnet worden. Auf die Ansprache des Obmanns der Künstler-Genossen- örderung der Künste seitens des Kaiser- erwiderte, nah dem Bericht des „W. T. B.“, der Erzherzog mit den besten Wünschen für das weitere erfolgreihe Streben der Künstler-Genossenschaft. fremden und die einheimischen Künstler vorgestellt. Bei dem Rund- gange durch die reihbeshickte Ausftellung übernahmen die Vorstände der in- und ausländischen Abtheilungen die Führung des Erzherzogs, welcher si schr befriedigt über die Ausstellung äußerte.
Ferner rührt der fi
q Der Post- 9. März Abends Lizard ist am 6. März Nachmittags
Der Castle - Dampfer hat beute auf der Heimreise Madeira passiert. ist heute auf der Ausreise in
an den wichtigsten
(W. L. B)
gewässern durch die Erei fer „Analtan*
schaft, Trenkwald, welcher die
lichen Hauses dankend hervorhob, MIRARg ges,
_ In der Sihung des Elektrotehnishen L 27. Februar hielt Herr Ober - Postrath Mün ch einen die Entwickelung des Fernsprehwesens in d Telegraphenverwaltung. daß Deutschland den Fernsp für den Nachrichtendienst nußbar gemacht, und daß di der Telegraphie die weiteste Verbreitung gefunden hat. Von den | Telegraphenanstalten betrieb ausgerüstet, und Berlin obenan mit seinen 20 949 Spre{hst des Vielfachbetriebs, der es jedem Beamten er1 Vermittelungsanstalt ein mit einander zu verbinder draht zum Kupferbronzedraht, Herstellung der Ferns außerordentlich
ereins vom Vortrag über er Neichs- Der Vortragende wies darauf hin, recher vor allen anderen
zu Mid Ld Hierauf wurden die geltetger ate, geladenen Güter betrug
1399000 t),
L891 fast
trächtlih nachgelassen 1748 000 t, Durchgang Verschiffung von Getreide, namentli} Weizen und Mais, nicht un- erheblih gestiegen ist (im ganzen von 1550 000 & In Berlin ist 1892 die Zufuhr von Schiff gegen 1891 erheblih zurücgeblieben; bei der Ankunft zu Berg betrug die Menge dec geladenen Schiffsgüter 1892 nur 2 ( 2 759 000 t und bei der Ankunft zu Thal 1 Der Verkehr auf dem Rh 1891 auf 1892 zugenomme
(das Gewicht Nationen zuerst
eser im Berei
12 Fernsprech- Städten der Welt steht Durch die Einrichtung H ( nöglicht, alle bei der geführten Leitungen von seinem Plate aus 1, E E E 2ER Sorte dur edeutende Fortschritte in der prechkabel ift die Leistungsfähi 4 d ] Ein großer T Hauptstädte ist durch Fernsprehverbindung mit ei unter anderen Berlin und Köni 765,5 km beträgt. —
auf 1 671 000 t).
sgütern auf der Syree unter allen
Schulwesen.
Gesellschaft für deutshe Erziehungs- und : Sqhulgeschichte.
Zu den bereits gebildeten Landes- und Provinzialgruppen, die vom Vorstande der genannten Gesellshaft eingerihtet waren, um überall in den Landen deutscher Zunge eine s\ystematishe Durhfor- schung der öffentlihen und privaten Archive und Bibliotheken nach [hulgeshichtlihen Dokumenten anzustreben, is jeßt die Gruppe Rheinprovinz hinzugetreten. Raths Professors Dr. Nheinprovinz zusammengefunden, Gesellschaft nah Kräften zu fördern. er Gesellschaft sind hierbei vinzial - Negierungen, zwar ganz paritätisch in konfessioneller Parität findet au einen weiteren Ausdru ragende fatholische wie protestantishe Geistlihe in das Kuratorium
Daß die zahlreichen öffentlichen und privaten Bibliotheken umfangreiches ( Sichtung und sodann zur Veröffentlihung in den, im Auftrage der Gesellshaft von Dr. Karl Kehrbah herausgegebenen „Monumenta (Germaniae Paedago bieten werden, steht {hon jeßt außer
332 000 t gegen 1891 nft z 900 000 t gegen 2 018 000 t. ein hat an den wichtigsten Punkten von ) i n; in Emmerich sind beim Durchgang zu Berg (der Einfuhr in das deutsche Zollgebiet) 1891 3 247 000 t, 1892 ) t, beim Durchgang zu Thal (der Ausfuhr) 1891 2 917 000 t, 1892 3 074 000 t Güter befördert worden; in abgegangen 1891 zu Berg 1
und Stahl-
keit der Anstalten eil der deutschen h ! nander verbunden gsberg dur eine Leitung, deren Länge — Zum Schluß wurden noch interessante Ueber- tragungsversuhe zwishen Köln und Berlin den Theilnehmern an der Versammlung vorgeführt.
Herr Dr. Köpsel spra über einen Apparat zur Bestim- schen Eigenschaften des Eisens, mit gleihungen, fondern au absolute Bestimmungen n. Der Apparat bestimmt die Angaben direkt Er wurde im Betriebe vor-
strierte seinen elektrischen Nacht- Es ist bekannt, daß, wenn man zicht, man niemals weiß, rt hat. Jn der N
erhöht worden.
/ Ruhrort sind Güter 3695 000 & und zu Thal 1 572 009 t, 1892 dagegen 1 516 000 t und 1 659 000 t, und in Mannheim find auf dem Rhein zu Berg angekommen 1891 1 916 000 und 1892 2 115 000 t.
1 Auf Anregung des Geheimen Jürgen Bona Bonn haben siebenundzwanzig Männer wichtigen Aufgaben In Gemäßheit der Sagßungen Schulgattungen, das Archivwesen, insicht, vertreten. darin, daß sowohl hervor-
Kuratorium
___ Die Krankenversiherung im Jahre 1892.
Nach dem ersten Vierteljahrsheft zur Statistik des Deutschen Reichs waren im Jahre 1892 durch\ 21 588 Kranfkenka der versicherten D ch\chnitt kommen au Jahre 1891: 329,2 Mitglie trug im Jahre 1892: 2 478 237, i der Krankheitstage 42 756 026 bez Durchschnitt des Jahres 1892: 0,4 eitstage, im Jahre 1891: 0,3 bezw. 5, chiedenen Arten der Krankenkassen anbetrifft, fo be- Kassen der Gemeindekrankenversi 1891: 8145, die Mitgliederzahl Ferner waren
Städteverwaltungen, welchem nicht nur
gemacht werden könne in Kraftlinien per
__ Herr A. Költow demon signalapparat für Aerz Nachts einen Arzt rufen will und die Nachtglocke ob derselbe zu Hause ist und ob er das Läuten gehö es, bis der Arzt sich angekleidet hat und herunterkommt, zehn diese Dauer der Ungewißheit aber is für jemanden, braucht, eine ziemlih lange Zeit. Der von fertigte Apparat will nun în dieser Beziehung wird an der Wand des Hauses befestigt, neben de bald der Arzt das Klingeln gehört, shaltet er in seiner Stube den Apparat, in welchem si erscheinen auf der die Vorderseite des Apparats deckenden ( : ch komme Dr. N. N." ein kleines Trocken-Element shon in Betrieb zu seten.
chnittlich 6 955 049 Personen in en ! Im Jahre 1891 belief sich die Zahl itglieder auf 6 879 921, die der Kassen auf 21 498. f eine Kasse im Jahre 1892: 331,5, im Die Zahl der Erkrankungsfälle be- m Jahre 1891: 2397 826, die Zahl Auf ein Mitglied S Enns und
en versichert. Quadratzentimeter.
w. 40 798 620. Sammlung ; ica“ und „Mittheilungen“ dar- hon , Als erste grundlegende en fein dürfte, der wissenschaftlichen shulgeschihtlihen Torf heinlande eine bedeutende Grleihterung zu schaffen, ist die Herstellung eines Verzeichnisses aller bisherigen gedruckten, auf ihte der Rheinprovinz bezüglichen ngriff genommen.
der den Arzt errn Kölßow ange- bhilfe schaffen; er r Nachtgloke.
Was Nh e ie Zahl de
1892: 8253, i (1166 893).
Arbeit, die ber
in dieser 1179845 | Forschung im
in 4243 (4219 n : 900 004); (4219) Ortskrankenkassen versichert 2998 378 in 6316 (6244)
1742 838 (1 730 303); in 123 (132
die Schul- und Erziehungsges,
Werke und Aufsätze !bereits in Las Bes s
Betriebs- Mattglas-
) Baukrankenkas\sen 29743 (27 293 ;
467) Innungskrankenkassen eul (78 064): Hilfskassen 796 340 (838 481); . Hilfskassen 131 494 (138 883).
enossenschaft.
aftsvorstandes der Knapp- zur Vorberathung des neuen ontag und Dienstag unter dem Vor- Krabler aus Altenessen hier in Berlin Ver-
Krankenkassen
\cheibe die Worte Der Apparat
Literatur.
Verschiedenes. Das Heft 5 der von der Gesellschaft „Urania" herausgegebenen, von Dr. M. Wilhelm Meyer redigierten illustrierten natur- wissenschaftlihen Monatsschrift „Himmel und Erde“ (V reis vierteljährlich 3,60 4) enthält den ichen Theater der Urania innerhalb des Vortragszyklus hervorragender Gelehrten nur einmal ge ilhelm von Bezold über „Wolken Arten der Wolkenentstehung durch Wärme-
in 1739 (1841) eingeschr.
in 443 (450) Tandesrechtl are Q Me
des „W. T. B.“ Anfaldi Feuer aus, wobei die Maschine Modelle zerstört wurden. Menschenverlust zu beklagen. Der Brand
In der leßten Naht brach laut Meld hanischen Etablisi t Dos alerie fowie eine A
bedeutend, doh ist
in dem me ement von
chafts-Berufs Der Schaden i afts-Berufsgenossen R A es Bergraths
Hermann Paetel-Berlin, vor kurzem im wissenscha
Vortrag des Professors worin die wesentlichsten