1894 / 66 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 17 Mar 1894 18:00:01 GMT) scan diff

tam S E Ga R E S L L Le E R E A E E

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: Galizien

Punkte der Tagesordnung betreffen - die Stellenvermittelung und die Organisationsfrage. Zu der letzteren ist von den Hamburger Kellnern ein Antrag auf Gründung eines Zentralverbandes gestellt worden, der aber von den Berliner Kellnern bekämpft wird. Der Verband deutsher Schneider und neiderinnen hielt am Mittwoch eine Versammlung ab, um zu dem Ausstand im Frühjahr Stellung zu nehmen. Es wurde einer Entschließung zu- estimmt, welche die Berufsgenossen verpflichtet, alle Arbeiten, die aus Orten, in welchen Ausstand herrsht, in Berlin angefertigt werden follen, unbedingt zurückzuweisen und dem Ausftandsbureau davon fogleich Mittheilung zu machen. Eine Versammlung der Militär- schneider hat eine Entschließung gleichen Inhalts angenommen. In- zwischen wird im „Vorwärts“ bereits mitgetheilt, daß sih die Schneider der Firma S. L. Levy in Berlin im Lohnstreit befinden, E Firma niht nah dem im vorigen Jahre bewilligten Tarif ezahlt.

Aus Wien meldet ,„W. T. B.“ zum Ausstand derTramway- bediensteten: Jn einer Versammlung der ausständigen Bediensteten der Neuen Wiener Tramwaygesellschaft berihtete der Vorsißende, der Minister des Innern habe durch den Abgeordneten Perner- storfer mittheilen lassen, er sei gern bereit, nah Kräften zur Ver-

besserung der Lage der Bediensteten beizutragen, uaN E nicht in der Lage, ein positives Vat abzugeben ; deshalb fe ein Empfang der Deputation überflüssig. Die Bediensteten möchten in Petitionen an die Minister des Innern und des Handels ihre e aussprechen. Infolge dessen sind beide Petitionen abgesandt worden.

In Bern haben die Gipser und Maler, wie der „Bund“ berihtet, in einer von etwa 200 Perfonen besuhten Versammlung am Mittwoch beschlossen, nit in den Ausftand einzutreten, weil die augenblicklihe Lage für seine erfolgreiche Da airang nihcht günstig sei. Die Versammlung protestierte gegen das vom Meisterverein der Arbeiterschaft einseitig aufgedrungene Reglement. Die Regelung der Arbeitsbedingungen solle durch gegenseitige Verständigung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern erfolgen. (Vgl. Nr. 64 d. Bl.)

Nach Mittheilung des Statistishen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Wohe vom 4. März bis inkl. 10. März cr. zur Anmeldung gekommen: 957 Lebendgeborene, 297 Eheschließungen, 35 Todtgeborene, 574 Sterbefälle.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs-Maßregeln.

NAaMLr1iMPMten : über die Verbreitung von Thierkrankheiten im Auslande.

Oesterreich.

7. Februar.

Kronland f Orte: Maul- und Klauenseuche SUNgenleude Maul- und Klauenseuche LUNgenleUMe ; aus Maul- und Klauenseuche Lungenseuche . .

Nieder-Oesterreich { : { Maul- und Klauenseuhe |

Böhmen Mähren Slesien LUNCen Tee Maul- und Klauenseuche Lungenseuche . A, Ober-ODesterreich . z

Steiermark ;

Br Bukowina .

Maul- und Klauenseuche

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14. Februar. 21. Februar. 28, Februar. Zahl der verseuchten Orte: Dôfe: E f: Höfe: E :

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Ungarn.

2. Januar. 11. Januar. Komitate: Orte: Höfe: Komitate: Orte: Höfe:

Maul- und Klauenfeuche 20 59 606 18 56 593

gene 13 76 190 13 76 190

Rußland. Rinderpest. Im Monat Dezember 1893. Zahl

Gouvernements: des des getödteten gefallenen Biehs: Astrachan 204 Woronesh 103 35 Jekaterinoslaw 566 30 Poltava 13 2E Charkow 112 4 Stawropol (Kaukasus) 2733 Gebiete : Donische Kosaken 803 40 Kuban (Kaukasus) 40 913 Terek (Kaukasus) B07 Schweiz. Maul- und Klauenseuche. 16.— 31. Januar. 1.—15. Februar. Zahl der verseuchten u. verdächtigen Orte: Ställe: Orte: Ställe : 5 8 10 12 9 9 8 16 6 16 15 4 17 40 1 19 18 47 10 26 4 O Belgien. Im Monat Januar. Zahl der verseuchten / Provinzen: Gemeinden: Ställe Lungenseuche 4 1 9 Maulseuche 3 12 13

Handel und Gewerbe,

Die belgishe Regierung hat die Einfuhr von Schafen aus Deutschland und Luxemburg über Bleyberg auch in das Schlachthaus von Antwerpen wieder gestattet. (Vergl. „R.-Anz.“ Nr. 61 vom 12. d. M.)

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks

an der Nuhr und in Oberschlesien,

An der Ruhr sind am 16. d. M. gestellt 11 405, nit rechtzeitig gestellt keine Wagen.

_In Oberschlesien sind am 15. d. M. gestellt 3432, nit recht- zeitig gestellt keine Wagen.

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_ Zwangs3-Versteigerungen.

Beim Königlihen Amtsgericht 1 Berlin stand am 16. März. das Grundstück in der Straße 12a (Grundbu von Alt - Schöneberg Band 33 Nr. 1314), dem Architekten Gustav M uzenbach gehörig, zur Versteigerung; Fläche 6,94 a, Mindest- epo! 167 500 A; für das Meistgebot von 168 000 A wurde der anquier Martin Simon, Neustädtische Kirchstraße 11, Ersteher. Vertagt wurde das Verfahren wegen des Grundstücks Dres-

denerstraße 110, dem Töpfermeister Aug. Nuhm gehörig.

Derlin, 16. März, Amtliche Preisfeststellung für Butter, Käse und Shmalz. Butter. (Preise im Berliner Großhandel zum Wochendurhschnitt per komptant.) per 50 kg. Hof- und Genossenschafts - Butter la. 110 M, Ila. 103 M, Illa, —,—, do. abfallende 100 4, Land-, Preußishe 90 93 M, Neßbrücher 90—93 #, Pommersche 90—93 #4, Polnishe —,— M, Bayerische Sennbutter 98—100 A, do. Landbutter 88—90 M, Schlesische 90—93 #, Galizishe 80—85 #4, Margarine 36— 68 M Käse: Schweizer, Emmenthaler 87—90 M, Bayerischer 60—68 Æ, Ost- und Westpreußischer 1a. 68—75 4, do. Il a. 58— 62 MÆ, Holländer 83—88 f, Limburger 39—42 M, Quadrat-Mager-

16. Januar. 23. Januar. 30. Januar.

Zahl der verseuchten ;

Komitate: Orte: Höfe: Komitate : Orte: Höfe: Komitate: Orte: Höfe: 18 04 990 18 26 99 18 o 189

13 (0 190 13 0 L190 12 90 232

fäse Ta. 23—28 Æ, do. Ila. 12—15 Schmalz: Prima Western 17 % Tara 45—46 4, reines, in Deutschland raffiniert 48 M do. Berliner Bratenshmalz 50 A Fett, in Amerika raffiniert 40 4, do. in Deutschland raffiniert 36—37 M Tendenz: Butter: ruhig. Schmalz: fester.

Die Dividende der Anglo-Kontinental-Guano-Werke in Hamburg für 1893 wurde auf 9% festgeseßt. Die Vermehrung des Nohmaterials, ferner eine nöthig gewordene starke Abschreibung auf die im Besiß der Gesellschaft befindliche Kanada-Mine verminderten den Jahresgewinn, während die Absaßverhältnisse gleih günstig wie im Jahre 1892 geblieben sind.

(W T B ZudlerberiMt.

Magdeburg, 16. März.

Kornzucker exkl., von 92% —,—, neue 13,85, Kornzucker exkl. 88 9/0 Rendement 13,05, neue 13,25, Nachprodukte exkl., 75 9/0 Rende- ment 10,40. Ruhiger. Brotraffinade I. —,—, Brotraffinade Il. —,—, Gem. Raffinade mit Faß 26,25, Gern. Melis I, mit Faß —,—. Ruhig. Rohzucker. 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. März 12,90 Gd., 12,924 Br., pr. April 12,85 Gd., 12,874 Br., per Mai 12,872 Gd., 12,90 Br., pr. Juni 12,90 Gd., 12,925 Br. Still. Wochenumsaß im Rohzuckergeschäft 248 000 Ztr.

Leipzig, 16. März. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. La Plata Grundmuster B. per März 3,375 #4, per April 3,40 4, per Mai 3,40 4, per Juni 3,45 6, per Juli 3,475 4, per August 3,90 4, per September 3,524.4, per Oktober 3,99 M, per November 3,574 4, per Dezember 3,60 4, per Januar #4 Umsaß 35 000 kg.

Bremen, 16. März. (W. T. B.) Börsen-S(chlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum- Börse.) Still. Loko 4,80 Br. Baumwolle. Stetig. Upland middling, loko 384 & §. Schmalz. Fester. Wilcox 38 4, Armour - shield 37 F, Cudahy 38 4, Fairbanks 33 «4. Speck.- Sehr fest. Short clear middl. loko 34. Wolle. Umsaß: 102 Ballen. Taback. Umsaß: 792 Kisten Seedleaf, 74 Seronen Carmen.

Wien, 16. März. (W. T. B.) Der Wiener Bankverein giebt bekannt, daß die gestrige Subskription auf die Aktien der Ungarischen Bank für Industrie und Handel eine Ueberzeihnung des aufgelegten Stückebetrags ergab, sodaß eine Herabseßung der größeren Zeichnungen nothwendig ift. /

London, ‘16. März. (W. T. B.) Wollauktion. Schluß. Fest, Preise unverändert.

An der Küste 5 Weizenladungen angeboten.

96% Javazucker loko 152 ruhig, Rüben-Rohzucker loko 125 ruhig. Chile-Kupfer 41, per 3 Monat 41/16.

Liverpool, 16. März. (W. T. B) (Baumwollen- Wochenbericht.) E N I e Woche 63 000 (vorige Woche 66 000), do. von amerikanischen 54 000 (57 000), vo. für Speku- lation 2000 (2000), do. für Export 2000 (1000), do. für wirklichen Konsum 50 000 (54 000), do. unmittelb. ex. Schiff 67 000 (74 000), wirkliher Export 7000 (3000), Import der Woche 98 000 (127 000), davon ameritanische 64 000 (108 000), Vorrath 1 825 000 (1 800 000), davon amerikanische 1 534 000 (1 528 000), \{wimment O C 146 000 (167 000), davon amerikanische 130 000

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Manchester, 16. März. (W. L. B.) 12x Water Taylor 52, 30r Water Taylor 7, 20r Water Leigh 65, 30r Water Clayton 62, 32r Mock Brooke 68, 40r Mayoll 7/16, 40c Medio Wilkinson 8, 32r Warpcops Lees 68, 36r Warpcops Rowland 7}, 36r Warpcops Wellington 78, 40r Double Weston 85, 60r Double courant Qualität 113, 32“ 116 Yards 16 X 16 grey Printers aus 32r/46r 156. Stetig. :

Glasgow, 16. März. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 315 937 Tons geger 345 349 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betrieb befind- lichen Ho fen beträgt 66 gegen 70 im vorigen Fahre.

St. Petersburg, 16. März. (W. T. B.) Produkten - markt. Talg loko 58,00, pr. August —. Weizen loko 9,75, Roggen loko 6,30. Hafer loko 4,00. Hanf loko 45,00. Leinsaat loko 13,50.

Die St. Petersburger Diskontobank hat die Er änzungs- Dividende für 1893 auf 13 Rubel, die Satetatnate Bank auf 15 Rubel festgefeßt. s

Amsterdam, 16. März. (W. T. B.) Java - Kaffee good ordinary 512. Bankazinn 442,

___ New-York, 16. März. (W. T. B.) Die Börse eröffnete in ruhiger Haltung, im weiteren Verlauf trat allgemeine Steigerung ein; der Schluß war ret fest. Der Umsay der Aktien betrug e Stück. Der Silbervorrath wird auf 185 000 Unzen geschäßt.

Für morgen sind 1 2650 000 Dollars Gold bestellt, welche durch die „Umbria“ nach En gland verschifft werden.

Weizen s{chwähte sich nach Eröffnung etwas ab auf günstiges Wetter und s{wächere Kabelberichte; später trat auf umfangreich Käufe für Rehnung des Westens Erholung ein. Schluß fest. Mais fallend während des ganzen Börsenverlaufs auf flottes An, gebot, sowie auf matte Weizenmärkte. :

Baumwollen-Wochenberiht. Zufuhren in allen Uniong- hâfen 68 000 Ballen, Ausfuhr nah G ritannien 31 000 Ballen s eti nah dem Kontinent 39 000 Ballen. Vorrath 825 006

allen.

Chicago, 16. März. (W. T. B.) Weizen fallend auf große Verkäufe und Verkaufsordres, später trat auf gute lay- nahfrage Erholung ein. Mais s{chwächte sich nah Erö nung etwas ab, später erholt, Schluß stetig.

Verdingungen im Auslande.

Dänemark. 28. März, 1 Uhr. Staatsbahnverwaltung (Maskinafdelingensg Contoir, Golbjörnsensgade 6) Kopenhagen. Lieferung von: 94 900 Pfund Stangeneisen, 5900 Winkeleisen, 2900 Leisteneisen, 16000 s{chwedischem Stangeneisen, 10000 Feuerrosteisen, 300 Stück eisernen Platten, 425 Befkleidungsplatten. Bedingungen und Angebotsformulare an Ort und Stelle und beim ‘Meihs-Anzdiger* (in dänischer Sprache).

Verkehrs-Anstalten.

Der telegraphische Unfall-Meldedienst der Post- und Telegraphenverwaltung ist im Jahre 1893 bei einer weiteren Zahl von Telegraphenanstalten eingeführt worden. Die Zahl der Orte im Reichs-Telegraphengebiet, an welhen der Unfall-Meldez dienst besteht, ist von 5049 Ende 1892 auf 6577 Ende 1893 gestiegen, so daß im leßten Jahre eine Vermehrung der Meldestellen um 1528 stattgefunden- hat. Es is dana bereits mehr als die Hälfte aller Neichs-Telegraphenanstalten mit Unfall-Meldedienst versehen. Der größeren Ausbreitung und der zunehmenden Erkenntniß von dem Werthe der Einrichtung entsprehend, hat auch die Jnanspruchnahme der Unfall - Meldestellen wesentlih zugenommen. Im letzten Viertel 1893 find im ganzen 4295 Unfallmeldungen erfolgt; von diesen sind 3849 dur Grkrankungen, 67 wegen Feuersgefahr, 44 wegen Wassers-

efahr und 335 aus sonstigen Anlässen nöthig geworden. Es haben Pas täglih 47 Unfallmeldungen telegraphishe Beförderung erhalten.

Bremen, 16. März. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Lahn“ ist am 15. März Morgens in New - York angekommen. Der Postdampfer „Dresden“ ist am 15. März Morgens in Baltimore angekommen. Der Postdampfer „Bal- timore“ hat am 15. März Nachmittags die Neise von Lissabon nah Antwerpen fortgeseßt. Der Schnelldampfer „Saal e" hat am 14. März Nachmittags die Reise von Southampton nah Bremen fortgeseßt; er überbringt 304 Passagiere und volle Ladung. Der Schnelldampfer „Aller“ hat am 14. März Abends die Neife von Southampton nah New-York fortgeseßt. Der Schnelldampfer „Fulda“ ist am 14. März Abends in Genua angekommen. Der Reichs-Postdampfer „Sachsen“ hat am 14. März Abends die Reise von Neapel nach Port Said fortgeseßt.

L, 16. März. (W. T. B.) Hamburaga- Ameri- fanishePacetfahrt- Aktien-Gesellschaft. Der Postdampfer «Moravia“" ist heute Morgen in Cuxhaven eingetroffen.

London, 16. März. (W. T. B.) Der Union - Dampfer „Arab“ ist heute auf der Ausreise von den Kanarischen Inseln abgegangen.

Sofia, 16. März. (W. T. B.) Dem Vernehmen nah wird die Eisenbahnlinie Bellova—Saréèmbey morgen der bul-: garishen Administration übergeben werden.

Mannigfaltiges.

Schweß. Einem Bericht, den „Der Graudenzer Gesellige" über die am 15. d. M. erfolgte Einweihung der hiesigen neuen evangelischen Kirche bringt, entnehmen wir die nachstehenden Mittheilungen: Der am 11. Oktober 1885 sein Amt antretende Superintendent Karmann veranlaßte sogleih auf einem vorhandenen Plaß mit geringen zur Zeit. bereiten Mitteln den Neubau einer Kirche in der Neustadt. Auf Verwendung des im April 1888 in Schwetz anwesenden Zentralvorstandes des Gustav-Adolf-Vereins, welcher die infolge der Uebershwemmung unter Wasser stehende Kirche sah, wurden der Stadt Schweß reihlihere Gaben- zum Kirchen- bau und besonders die große Liebesgabe zugewendet. Nachdem der Stadt auch ein Königliches Gnadengeschenk bewilligt war, konnte am 22. Oktober 1891 der Grundstein zu einer nah dem Projekt des Geheimen Bauraths Adler zu erbauenden romanischen Kirche feierli gelegt werden. Der von dem Bauinspektor Koppen geleitete Bau macht einen harmonishen Eindruck. Das Mittelschif i breit, {maler die Seitenschiffe; der Chor is mit vier großen gemalten Fenstern geschmüdckt. Die beiden mittleren Fenster mit den Dürer\chen Apostelgestalten: Johannes, Petrus, Markus und Paulus, hat die Gräfin Schwanenfeld gestiftet, von welcher auch die Altargefäße im Werth von 1000 (6 und ein großes Oelgemälde, die Grablegung, her- rühren. Die beiden anderen gemalten Fenster mit Christus und Petrus, Christus undMagdalena sind durh Sammlungen in der Gemeinde beschafft, während eine kostbare Stickerei für den Altar, die Taufsteindecke und ein Teppich von Damen der Gemeinde gefertigt sind. Kanzel, “Altar und Gestühl sind aus dem Atelier von Theodor Prüfer in Berlin, die Orgel von Sauer in Frankfurt an der Oder bezogen. Die mit 1500 Sißpläßten versehene Kirche faßt bequem 2000 Personen und ist mit einem Kostenaufwand von 250 000 46 erbaut. Die Weih- rede bei Einweihung der Kirche hielt der General-Superintendent Doeblin über Psalm 40 Vers 2 bis 4: Gott hat sie aus der Tiefe gezogen und sie auf die Höhe geführt. Er brachte einen Gruß von Jhrer Majestät der Kaiserin und Königiy, Allerhöchst- welche eine prächtige Altarbibel gesandt hat. l

Hirschberg i. S{hl., 16. März. Seit gestern früh herrscht laut Meldung des „W. T. B.* fortdauernd Schneewetter, welches bedeutende Störungen des Verkehrs und Schaden in den Waldungen angerichtet hat. Das Telephonneß im Hirschberger Thal und in der Skadt Hirschberg ist zerstört und die telegraphische Verbindung auch nah außerhalb unterbrohen. Ein Güterzug blieb bei Jannowiß im Schnee \tecken. Die Personenzüge aller Nichtungen gehen unregelmäßig. Auch aus Böhmen wird Schneefall und Ver- Tehrsunterbrechung gemeldct.

Wien, 16. März. Auf der Arlbergbahn entgleiste, wie „W. T. B, * berichtet, zwischen Imst und Nopen infolge eines Fels sturzes ein Lastzug. Sieben Waggons wurden zertrümmert, zwel stürzten in den Inn, drei blieben an der Böshung. Das Personal des Zugs ist unversehrt. Die Bahnstrecke if für einen Tag un-

fahrbar.

Fiume, 16. März. Der im Dienst der. Seeschiffahrts-Gesellschaft „Adria“ stehende engli sche Dampfer „Palmyra“ ift, wie „W. T. B.“ meldet, auf dem Wege von Ancona nah Fiume bei Kap Promontor am Quarnero- Eingang gestrandet.

Warschau, 16. März, Der „N. Pr. Z." wird telegraphiert: Das kleine Kaiserliche Theater ist heute Morgen zum größten Theil abgebrannt; bei dem Feuer, welches vermuthlich durch Brand- stiftung entstanden ist, sind Menschen niht ums Leben gekommen.

Neichs- 2

uchungs-Sachen, 5 De ie, Zustellun en u. E 3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4 Verkäufe, Verpachtungen, Verdiugungen 2c. 5. Verloo erthpapieren.

"1) Untersuhungs-Sachen.

Steckbriefs - Erledigung. Le M den Akten 89/130 D. 347. 88 am 12. Juni 1888 hinter den Kutscher Friedrich Ernst Karl Kersten, geboren am 22. August 1843 zu Neuen- hagen erlassene Steckbrief ist erledigt. Berlin, den 12. März 1894, | | Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 130.

75103] er P tbei a :

Per hinter die Einliegerwittwe Maria Leyda, eh. Wollny, aus Kenchen, Kreis Groß-Wartenberg,

- der zweiten Dae zur Nr. 47 füc 1892 dies-

its unterm 15. Februar 1892 erlassene Steckbrief

i erledigt. D. 63/90. : Neumiittelwalde, den 13. März 1894.

Königliches Amtsgericht.

[74006] Strafbefchl.

Auf den Antrag der Königlichen Amtsanwaltschaft wird gegen Sie wegen der Beschuldigung, daß Sie in Oberschlesien im Monat Januar 1894 beim Ge- werbebetriebe im Umherziehen ohne die erforderliche Erlaubniß der zuständigen Behörde andere Personen yon Ort zu Ort mit sich geführt haben Ueber- tretung gegen §§ 62, 149° Gewerbeordnung vom 1, Juli 1893 —, wofür als Beweismittel bezeichnet

ung 2. von

N ind das Zeugniß des Gendarmen Grzyb “in Sumpen,

cine der Staatskasse gebührende Geldstrafe von 1 uind im Falle dieselbe nicht beigetrieben werden kann, ine Haststrafe von 1 Tage festgeseßt. Zugleich werden Ihnen die Kosten mit 120 4 auferlegt. Dieser Strafbefehl wird vollstre®bar, wenn Sie niht binnen einer Woche nach der Zustellung des- selben bei dem unterzeihneten Gerichte \chriftlich oder zu Protokoll des Gerichtsschreibers Einspruch erheben. Die Geldstrafe und die unten bereh- neten Kosten sind an die hiesige Gerichtskasse binnen einer Woche nah dem Eintritt der Vollstreckbar- feit bei Vermeidung der Zwangsvollstreckung zu zahlen. Bei der Zahlung ift dieser Strafbefehl vor- ¡julegen oder durch Angabe Ihres Namens und der Geshäfténummer genau zu bezeichnen. Lublinit, 6. März 1894. Königliches Amtsgericht. (gez.) Neimann. Kostenberechnung : 1) Gebühr für den Strafbefehl. .. 63 des Gerichtskostengeseßes.) 9) Schreibgebühr 0,20. zusammen 1,20 4 An den Gymnastiker Herrn Paul Hudalla zu Kattowiß. : i : Vorstehender Strafbefehl wird zum Zwecke der fentlichen Zustellung ausgefertigt. Lublinitz, den 6. B E eide, : | Gerichtsschreiber des Köntglichen Amtsgerichts.

[75104] Bekanntmachung.

Das hinter den Arbeiter Robert Wagner aus Brandenburg a. H. unterm 8. Januar 1883, resp. 1, Februar 1884, resp. 2. Februar 1885 in den ten M? 12. 82 erlassene offene Strafvollstreckungs- ersuchen wird zurückgenommen.

Potsdam, den 13. März 1894.

Königliche Staatsanwaltschaft.

1,00 M

[70249]

1) Der Fischer Karl Rechenberg, geboren am 18, Februar 1865 zu Pielburg,

2) der Schlosser Nichard Wünschmanu, geboren am 21. April 1867 zu Jüterbog,

d) der Tapezierer Max Pieruschka, geboren am 11, Februar 1860 zu Brieg,

4) der Lithograph Willy Rehberg, geboren am 4, Juli 1868 zu Potsdam,

sämmtlich jeßt unbekannten Aufenthaltsortes, zu- leßt in Potsdam wohnhaft gewesen, werden beschul- digt, zu Nr. 1 als Wehrmann der Seewehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, zu Nr. 2, 3, 4 als rsaßreservisten ausgewandert zu sein, ohne von der evorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben. Uebertretung gegen § 060 Nr. 3 des Ie, Dieselben werden (uf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hier- elbst auf den 24, April 1894, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu otsdam, Lindenstr. 54, zur Hauptverhandlung ge- laden. Bei unentshuldigtem Ausbleiben werden diec- elben auf Grund der nach § 472 der Strafprozeß- ordnung von dem Königlichen Landwehr-Bezirks- ‘ommando zu Potsdam ausgestellten Erklärung erurtheilt werden.

Potsdam, den 20. Februar 1894.

‘Balke, Gerichts\chreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung V.

70243] E

Der Bâäker Gustav Knothe, z. Z. unbekannten Wenthaltsorts, zuleßt in Potsdam wohnhaft ge- ‘elen, am 27. September 1869 zu Neuguth geboren, ird beschuldigt, als Ersatreservist ausgewandert zu I, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der „itärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Ueber- ung gegen § 360 Nr. 3 des Strafgeseßbuchs. ) „selbe wird auf Anordnung des Königlichen Amts- Hes hierselbst auf den 9, Mai 1894, Vor- eri s 97 Uhr, vor das Königliche Schöffen- A zu Potsdam, Lindenstr. 54, zur Hauptver- bird ung geladen. Bei unentshuldigtem Ausbleiben L derselbe auf Grund der nah § 472 der Straf- Poaebordnung von dem Königlichen Landwehr-Bezirks- t inando zu Potsdam ausgestellten Erklärung ver- theilt werden. Votôdam, den 20. Februar 1894. des Könt Balke, Gerichts\chreiber oniglihen Amtsgerichts. Abtheilung V. 5136] S Beschluß. auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft m 30 fn den Schneider Wilhelm Hanseu, pi Dülke ugust 1871 zu Erkelenz, zuleßt wohnhaft vflihzeeiher hinreichend verdächtig erscheint, als j ¿tiger, in der Absicht, sich dem Einfkritt in den stehenden Veeres oder der Flotte zu entziehen,

55)

Deffentlicher Anzeiger.

ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen zu haben und nach erreihtem militärpflihtigen Alter sich außer- halb des S E ete, aufzuhalten Vergehen gegen 140 St.-G.-B. —, das Hauptverfahren vor der Strafkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst eröffnet und auf Grund des § 140 leßter Absatz Strafgeseßbuches 480, 325, 326 Strafprozeßordnung in Ermangelung nahweisbarer einzelner Vermögens- stücke, das im Deutschen Reich befindliche Vermögen des Beschuldigten mit Beschlag belegt. Kleve, den 23. Februar 1894. AILOs Landgericht, Strafkammer. (gez.) Kluth. Hopmann. Koenig.

_Die Nichtigkeit der Abschrift beglaubigt :

(L. S. Heidenreich,

Gerichtss{hreiber des Königlicher Landgerichts.

Vorstehender Beschluß wird in Gemäßheit des § 326 der Strasprozeßordnung zur öffentlichen Kenntniß gebracht.

Kleve, den 10. März 1894.

Königliche Staatsanwaltschaft.

[75105] K, Staatsanwaltschaft Stuttgart. Vermögensbeschlagnahme.

Durch Beschluß der Strafkammer Il. des K. Land- gerichts Stuttgart vom 13. Ban 1894 ift das im Deutschen Reiche befindliße Vermögen folgender abwesender Wehrpflicbtigen :

1) Friedri Eble, geboren 9. April 1871 in Weil der Stadt, Bäer,

2) Wilhelm Hermann Frank, geboren 30. Juni 1873 in Bissingen, Hufschmied,

3) Eugen Ludwig Frasch, geboren 23. November 1871 in Stuttgart, Kaufmann,

4) Ernst Gottlieb Jaiser, geboren 16. März 1873 in Kornwestheim, Hufschmied,

9) Wilhelm Friedrih Juppenlatz, geboren 25. Juni 1873 in Markgröningen, Kaufmann,

6) Friedrih Wilhelm Kübler, geboren 23. Juni 1873 in Zuffenhausen, Schreiner,

gegen welche das Hauptverfahren wegen Verleßung der Wehrpflicht eröffnet is, gemäß §8 140 A 23 Str.-G.-B. und 88 326 und 480 Str.-P.-O. je bis zum Betrage von 800 4 mit Beschlag belegt worden.

Den 13. März 1894.

Staatsanwalt Cleß. [75106] K, Staatsanwaltschaft Stuttgart. Vermögensbeschlagnahme.

Durch Beschluß der Strafkammer 11. des K. Land- gerichts Stuttgart vom 13. Februar 1894 ist das im Deutschen Reiche befindlite Vermögen folgender abwefender Wehrpflichtigen :

1) Georg Christian Wilhelm Jungk, geboren 3. März 1873 in Stuttgart, Bäcker,

2) Wilhelm August Vfisterer, geboren 31. Ja- nuar 1873 in Zuffenhausen, Taglöhner,

3) Karl Gustav Schaber, geboren 5. Oktober 1873 in Stuttgart, Optiker,

4) Karl Albert Scheuerle, geboren 8. Juli 1873 in Stuttgart, Kaufmann,

5) Gustav Adolf Schleicher, geboren 2. März 1871 in Malmsheim, Kaufmann,

6). Karl Clemens August Staiber, geboren 8. No- vember 1873 in Stuttgart, Bäcker,

7) Eugen Georg Jakob Stiefel, geboren 25. Sep- tember 1873 in Stuttgart, Kellner,

8) Friedrih Gotthilf Stuber, geboren 25. Fe- bruar 1873 in Stuttgart, Maler,

gegen welche das Hauptverfahren wegen Verletzung der Wehrpflicht eröffnet ist, gemäß § 140 Abs. 0 Str.-G.-B. und §§ 326 und 480 Str.-P.-O. je bis zum Betrage von 800 4 mit Beschlag belegt worden.

Den 13. März 1894.

Staatsanwalt Cleß. [79107] K. Staatsanwaltschaft Stuttgart. Vermögensbeschlagnahme.

Durch Beschluß der Strafkammer 11. des K. Land- gerichts Stuttgart vom 13. Februar 1894 ist das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen folgender abwesender Wehrpflichtigen :

1) Emil Otto Bechtle, geboren 3. Oktober 1872 in Eßlingen, Flaschner, i

2) Iosef Bauer, geboren 9. April 1873 in Neu- hausen, Metzger,

3) Karl Wilhelm Brucker, geboren 29. Dezember 1873 in Denkendorf, Maurer,

4) Wilhelm Karl Julius Eichhorn, geboren 27, November 1872 in Eßlingen, Mechaniker,

5) Wilhelm Friedrih Hildenbrand, geboren 27. November 1872 in Altbach, Bauer,

6) Karl Hermann Singer, geboren 16. November 1871 in Heslah-Stuttgart, Schloffer,

gegen welche das Hauptverfahren wegen Ver- leßzung der Wehrpflicht eröffnet ist, gemäß § 140 Abf. 3 Str.-G.-B. und §§ 326 und 480 Str.-P.-O. je bis zum Betrage von 800 (A mit Beschlag belegt worden.

Den 13. März 1894.

Staatsanwalt Cle ß.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

75149 Zwangsversteigeruug. j

[ Im ) Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von der Königstadt Band 93 Nr. 4672 auf den Namen des Bäckermeisters Gustav Mattner eingetragene, in der Mendelsfohnstraße Nr. 10 be- legene Grundstü am S. Mai 1894, Vor- mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück is mit einer Fläche von 11 a 17 qm nit zur Grundsteuer, dagegen mit 18600 4. Nußungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Aus- ¿zug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere A können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er-

steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandenfein

oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht her- vorging , insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen ober Kosten, spätestens im VBersteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger PAEE f, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die- s bei Feststellung des geringsten Gebots nit erücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf- geldes gegen die berüdsihtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das h p My des Grunds\töcks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Bersteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah er- folgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 11, Mai 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 12. März 1894. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 88.

[75157] Zwangsversteigerung. :

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll die auf die verehelihte Anna Schwanbeck, geb. Glause, ver- lassene kanonfreie Erbpahthufe Nr. 21 zu Siggelkow vor dem unterzeichneten Gerichte versteigert werden. Dazu wird ein Verkaufstermin auf den 23. Mai 1894, Vormittags 9 Uhr, und ein Termin zum Ueberbot auf den 13. Juni 1894, Vor- mittags 9 Uhr, anberaumt, auch dem zum Sequester bestellten Erbpächter Pleß zu Siggelkow und den bei dieser Zwangéversteigerung Betheiligten freigelassen, im ersteren Termine zwecks endlicher Negulierung der Verkaufsbedingungen, deren Ent- wurf vom 7. Mai d, J. auf der Gerichtsschreiberei und bei dem Sequester zur Cinsicht niedergelegt sein wird, zu erscheinen, sowie bis zum 19. Mai d. J. Borschläge für diese Bedingungen einzureichen. Die Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an das Grund- stück und an die zur Immobiliarmasse desselben ge- hörenden Gegenstände unter den geseßlihen Aus- nahmen von der Meldungspflicht, die Vorlegung der Originalien und s\onstigen schriftlichen Beweismittel und eine etwaige Prioritätsausführung sind im Ver- kaufstermine vorzunehmen unter dem Nachtheile der Abweisung und des Aus\{lu}ses.

Parchim, den 12. März 1894.

Großherzogliches Amtsgericht.

[75162]

In Sachen des Tischlermeisters Julius Saul zu Söllingen, Klägers, wider den Dachdeckermeister August Drube daselbst, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlag- nahme des dem Beklagten gehörigen Hausgrund- stückes No. ass. 111 zu Söllingen zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 6. d. M. verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 6. d. M. erfolgt i}, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 19, Juni 1894, Nachmittags 25 Uhr, vor Herzoglichem Amts- gerichte im Schrader’shen Gasthofe zu Söllingen an- geseßt, in welhem die Hypothekgläubiger die Hypo- thekenbriefe zu überreichen haben.

Schöningen, den 10. März 1894.

Herzogliches Amtsgericht.

[75150]

Zum Zwecke der Zwangsversteigerung des dem Kaufmann Albert Giese hierselbst gehörigen, in der kleinen Wollweberstraße sub Nr. 380 belegenen Hauses c. p. stehen zum Verkauf und zur endlichen Negulierung der Verkaufsbedingungen Termine auf Mittwoch, den 22, Mai d. Js., Vormittags E77 bezw. 141 Uhr, sowie zum Ueberbot auf Sonnabend, den 16. Juni d. Js., Vormittags 117 Uhr, und endlih zur Anmeldung aller ding- lichen Ansprüche an das gedachte Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörigen Gegen- stände auf Mittwoch, den 23. Mai d. Js., Vormittags Ul Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an. \

Neubrandenburg, den 7. März 1894.

Großherzogliches Amtsgericht. 1. W. Saur.

60463] / Das K. Amtsgericht München 1., Abth. A. f. Z.-S,, hat unterm 11. d. M. folgendes Aufgebot erlassen:

Es if zu Verlust gegangen der Depositenschein der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank dahier vom 29, November 1886 Nr. 497, unterzeichnet von Otto und Hoppé, wonah der Reisende Josef Altschul, bei L. Neichenberger dahier, Werthpapiere im Betrage von 16630 4, wovon noch solche im Restbeirage von 2798 4 90 S hinterliegen, bei ge- nannter Bank als offenes Depot hinterlegt hat.

Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Rosenthal namens des Altshul wird nun der allenfallsige In- haber des bezeihneten Scheines aufgefordert, seine Rechte hierauf bis spätestens im Aufgebotstermin am Montag, den 17. September l Jrs., Vor- mittags 9 Uhr, im diesgerichtlihen Geschäfts- zimmer Nr. 40/11. anzumelden und den Depositen- schein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloser- klärung erfolgen wird. , München, den 12. Januar 1894. i Der Königl. Gerichtsschreiber : (L. S.) Störrlein. [75159] Aufgebot. i

Auf Gesuch des Gutsbesißers Josef Amann von Osten und Gen. um Amortisation zweier Depositions- cheine der K. Filialbank Regensburg . hat das K. Amtsgeriht Regensburg 1. folgendes Aufgebot er- lassen :

Dee etwaige Inhaber der nachbezeichneten Urkunden, nämlich:

I. cines Depositionssheines der K. Filialbank Regensburg vom 25. Oktober 1893 über Hinterlegung

a. von 4000 A an 9%igen Pfandbriefen der

süddeutshen Bodenkreditbank, b. von 1000 M an einem 340%%igen Lan ariese der bayer. Hypotheken- und Wechsel ank, c. von 2000 4 an einem 49/igen Pfandbriefe

der süddeutshen Bodenkreditbank,

6. Kommandit-Gefellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesells 7. Erwerbs- und ea :

8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank-Ausw E

10. Verschiedene

enofsenschaften.

ekanntmachungen.

II. eines Depositions\heins der K. Filialbank Regensburg vom 28. Oktober 1893 über interlegung a. von 2000 M an 3# °/gigen Pfandbriefen der L VaVeT, DIPIEY, C Í . von an 33 %/oigen Pfandbriefen der Mbeen E c. von i. an einem 3{9/igen Pfandbriefe der bayer. Vereinsbank, E : beide Depositions\cheine auf Frau Anna Amaun zu Osten als Einlegerin lautend, wird hiermit aufge- fordert, seine Rechte auf diese Scheine unter Vor- lage derselben spätestens am Samstag, den 15, Dezember 1894, Vormittags 10 Uhr, im Zivilsizungsfaale des unterfertigten Gerichts an- zumelden, widrigenfalls die Kraftloserklärung dieser beiden Urkunden erfolgen würde. Regensburg, den 14. März 1894. Königliches Amtsgericht. I. (L. S.) (dez.) Haider, K. O.-A.-R. Zur Beglaubigung: Regensburg, den 15. März 1894. Gerichtsschreiberei des K. Amtsgericht Regensburg I. Der geschäftsl. K. Sekretär: Sarg.

[75147] __ Aufgebot.

Der Bahnhofsrestaurateur Friedrich Oelze in A ae la: hat das Aufgebot beantragt zur Krastloserklärung der abseiten der Lebens- und Pensions-Versicherungsgesellshaft Janus" in Ham- burg am 15, Dezember 1862 auf das Leben der e Friedr. Wilhe. Krull, geb. Quast, in Eichen-

arleben abgeschlossenen Police Nr. 16 443 über drei- hundert Thaler Preuß. Kurt., zahlbar beim Tode der Versicherten an deren Sohn Friedrich.

Der Inhaber der Urkunde wird daher aufgefordert, seine Rechte bei der Gerichtsschreiberei des unter- A Amtsgerichts, Poststraße 19, 2 Stock, Zimmer îr. 51, spätestens aber in dem auf Freitag, den 30, November 1894, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine, imZivil:Justizgebäude, Dammthorstraße 10, Parterre, Zimmer Nr. 7, an- zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Hamburg, den 17. Februar 1894.

Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotssachen. - (gez.) Tesdorpf Dr. Veröffentlicht: U de, Gerichtsschreibergehilfe.

[46646] Aufgebot.

Der Bäckermeister Carl Friedrih Süß zu Frohnau bei Annaberg, Königreich Sachsen, hat als Miterbe und im Auftrage der übrigen Erben des zu Frohnau verstorbenen Bäckermeisters Carl Friedrich Süß das Aufgebot der angeblih verlorenen über 100 Thlr. lautenden, von der Lebensversicherungs- Aktiengesellshaft „Germania“ zu Stettin unterm 14. März 1864 für den Bäckermeister Carl Friedrich Süß zu Frohnau bei Annaberg ausgestellten Police Nr. 49 430 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 30. Juni 1894, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Elisabethstraße Nr. 42, Zimmer Nr. 53, anberaumten Aufgebotstermine seine Nechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er- ften wird.

Stettim, den 31. Oktober 1893.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung X.

[75155] Aufgebot.

Bertha Stocker, verehelihte Schüpp,

Marie Stoker,

Frida Stocker und

Anna Stoker,

alle in Freiburg-Herdern, D

haben das Aufgebot nachverzeichneter, von der hiesigen Sparkasse ausgestellten Sparkassenbühher beantragt und zwar:

a. Anna Stocker Hauptbuch Läitt. A. Nr. 1335 über 931 M4 50 „3, ;

b. Maria Stocker Hauptbuh Litt. A. Nr. 1540 über 941 M 85 H,

c. Frida Stocker Hauptbuch Litt. N. Nr. 1147 über 926 M 98 S. E

d. Bertha Stocker, verehelihte Schüpp, Haupt- buch Litt. O. Nr. 2410 über 854 M 953 s. /

Der bezw. die Inhaber der Urkunden werden auf- gefordert, spätestens in dem auf Samstag, den 19, Mai d. Js., Vorm. [1 Uhr, vor dies- seitigem Gericht Zimmer Nr. 81 anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Urkunden erfolgen wird.

Freiburg, den 12. März 1894. i

Der A Gr. Amtsgerichts: rey.

[71494] Bekauntmachung.

‘Auf Antrag des Einwohners Friedrih Arndt zu Oberédorf, vertreten durch Rechtzeanwalt Friedrich hier, wird das auf den Namen des Antragstellers ausgestellte, am 1. Januar 1894 nah dem Buch- auszuge auf 679 6 80 lautende Sparkassenbuch Nr. 23 767 der hiesigen städtischen Sparkasse, welches dem Antragsteller angeblih, unbekannt wie, ab- handen gekommen ift, aufgeboten. Der Inhaber des Buches wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 22. September 1894, Mittags 12 Uhr, anberaumten Termine das Sparkassenbuch vorzulegen und feine Rechte an demselben anzumelden, widrigen- falls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Sangerhausen, den 22. Februar 1894.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung [.

[67582] Bekanntmachung.

Die Firma E. C. Weyhausen zu Bremen, ver- treten durch den Rechtsanwalt Schramme zu Lucken- walde, hat das Aufgebot des am 4. Oktober 1893 fällig gewesenen Wechsels, d. d. Berlin, den 4. Juli 1893, über 250 , welher von Dtto Urbahn zu Berlin an eigene Ordre ausgestellt, von E. Rich. Haase in Luckenwalde acceptiert und von Otto Ürbahn in Blanko oie und von Richard A. Will auf die Antragstellerin indossiert ist, beantragt. Es

wird daher der unbekannte Inhaber desselben auj-