1894 / 71 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 24 Mar 1894 18:00:01 GMT) scan diff

E aufgefaßt und sehr solid in der Ausführung. Endlich erhielt ie E e Gemälde-Galerie durch Vermächtniß des Justiz-RNaths Dr. Karl Bähr der fih als Schopenhauer-Forscher einen Namen gans hat das Bildniß des bekannten Landschaftsmalers Ka s8per

avid Friedrich (1774—1842), der vermöge seiner eigenartigen Stimmungslandschaften eine gewisse Rolle als Professor an der Dresdner Kunst-Akademie spielte. Das Bildniß ift 1836 von dem BOT TaRg Or Karl Johann Bähr in Dresden gemalt rator Dr. Czerny in Heidelberg hat, wie das „Neue Wiener Tagblatt* meldet, die Berufung als Nachfolger Billroth?'s in Wien angenommen.

Wie man dem „W. T. B.“ unter dem 22. d. M. aus Nom meldet, wird der Minister-Präsident Crispi den internationalen medizinischen Kongreß mit einer Rede eröffnen. Der König Humbert spendete für den Kongreß 2000 Lire.

Theater und Musik.

Konzerte. i

Wie alljährlich, so wurde auch gestern von dem Chor der Sing-Akademie der Charfreitag dur die Aufführung ciner A von I. S. Bach gefeiert. Es war die 63fte Aufführung der Matthäus-Passion, welhe wiederum die Zuhörer in die Stim- mung kirchliher Andacht verseßte und mit tiefster Rührung ergriff. Die Chorâle: „O Lamm Gottes“, „Was mein Gott will, das g’sheh? allezeit*, „O, Mensch, bewein? dein? Sünde groß“, mit den kunstvollen Zwischenspielen „O Haupt voll Blut und Wunden“, „Wenn ich ein- mal foll [heiden sowie der Schlußchor „Wir seßen uns mit Thränen nieder“ find in der Ausführung dieses mächtigen Chors von nach- haltiger Wirkung. Die ganze Machtfülle des Chors und Orchesters trat noch besonders in dem Chor „Sind Blitze, sind Donner in Wolken vers{chwunden“ hervor. Die Sologesänge wurden von den Damen Helene Oberbeck (Sopran), Anna Stephan (Alt) und den Herren Th. Hauptstein (Tenor), Rudolf von Milde (Baß) und Georg Rolle (Baß) in würdigster Weise ausgeführt. Das Philbharmonishe Orchester, der Konzertmeister Eldering (Violine) und der Musikdirektor Kawe rau (Orgel) trugen gleichfalls ‘das ihrige zum Gelingen der Feier bei. Vor allem gebührt dem Direktor Herrn Professor Dr. Martin Blumner der Dank der Zuhörer, um so mehr, als derselbe, von cinem ihn nahe berührenden Trauerfall ers{üttert, seiner Berufspflicht ich so treu hingegeben hatte.

Der zweite Lieder- und Balladen-Abend des Herrn Eugen Gura, welcher am Donnerstag im Saal der Philharmonie stattfand, war wiederum sehr zahlreih besuht. Bei der unüber- trefflichen Kunst des Gesanges, die uns an diesem Sänger stets von neuem mit Bewunderung erfüllt, und vor allem bei der Vollendung seiner Vortragsweise i es \{chwer, unter den achtzehn Ge- fängen cin oder das andere Lied mit besonderem Lobe her- vorzuheben. Die Wiedergabe ernster Leder, wie „Der Lindenbaum“, und „Gefrorne Thränen“ aus Schubert's ,Winterreise“ und des fris bewegten Licdes „Die Post gelang mit gleicher Sicherheit. Die ausdauernde Kraft der Stimme trat außerdem aufs glänzendste hervor, als er den fünf längeren Balladen von Löwe noch die Ballade „Douglas“ am S{hluß des Abends hinzufügte. Sehr lebhafter Bei- fall folgte allen Vorträgen. Die Klavterbegleitung befand sich in den bewährten Händen des Herrn Professors Schwarß.

Im Königlihen Opernhause gehen am morgigen Oster- fonntag Leoncavallo’s „Medici“ mit den Damen Sucher, Herzog, den Herren Sylva, Bulß in den Hauptrollen unter Kapellmeister Sucher?s Leitung in Scene. Am Oftermontag gelangt Verdi's „Falftaff“ unter Mitwirkung der Damen Göße, Leisinger, Nothaufer, Dietrich, der Herren B Fränkel, Sommer, Philipp, Lieban, Mödlinger unter Kapell- meister Dr.Muck's Leitung zurAufführung. In derDienstags8vorfstellung des „Freis{hüß* treten die Damen Hiedler, Dietrich, die Herren Armbreckht, Mödlinger, Fränkel, Krolov, Bey unter Kapellmeister Weingartner?s

Leitung auf. Der nächste Novitäten-Abend im Königlichen Opern- hause wird aus der Oper „Hochzeitsmorgen" von Karl von Kaskel, Dichtung von Frans Koppel-Ellfeld, und. dem Ballet „Karneval“ von Emil Graeb, Musik von Adolf Steinmann bestehen.

Im Königlichen Schauspielhaufe wird morgen Goethe's „Faust“, 1. Theil, mit Frl. Lindner, Frau Schramm, den Herren Ludwig, Grube, Purschian in den Hauptrollen gegeben. Am Ofter- montag geht Shakespeare's „Sommernachtstraum“ mit Mendels\sohn's Musik in Scene. Am Dienstag tritt Herr Friedrich Haase als „Michel

errin* in dem gleihnamigen Stück, fowie in dem Lustspiel „Der arr des Glücks“ auf. : ]

Im Deutschen Theater findet morgen die erste Wieder- holung des neuen Lustspiels „Der Rieguißer Bote“ von Hugo Lubliner statt. Am Ostermontag wird „Der Herr Senator“ gegeben. „Der Riegniker Bote" kommt außerdem am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend zur Aufführung, während „Der Herr Senator“ noch am Mittwoch und Freitag in Scene geht. };

Das Berliner Theater bringt am morgigen ersten Oster- feiertage Nachmittags „Aus eignem Recht“, Abends „Narciß"“. Am Montag, dem zweiten Feiertage, geht Nachmittags „Nora", Abends * „Hamlet“ in Scene, und am Dienstag kommt Nachmittags „Der Hüttenbesitzer“, Abends „Graf{Waldemar“ zur Aufführung. An allen drei Tagen wird in den Abendvorstellungen Ludwig Barnay die Titel- rolle des betreffenden Stücks spielen. Am Sonnabend geht das Schauspiel von Richard Voß „Eva“, das mehrere Jahre hindur nit auf dem Spielplan erschienen ist, in theilweise neuer Beseßung mit Auguste Pras - Grevenberg, fowie den Herren Kraußneck, Formes und Stahl in den Hauptrollen in Scene. Für Mittwoch ist eine Wiederholung der „Jungfrau von Orleans“, für Donnerstag eine solche von „König Lear“ mit Ludwig Barnay în der Titelrolle angeseßt. Am Freitag (31. Abonnements-Vorstellung) kommt Blumentbal’s Schauspiel „Ein Tropfen Gift“ mit Auguste Prasch- Grevenberg als Hertha zur Aufführung. E

Im Lessing: Theater is der Oster-Wochenspielplan folgender- maßen festgestellt: Am Sonntag zum ersten Male „Niobe“ und „Der Eisenfresser“; am Montag und Dienstag „Madame Sans-Gêne" mit Senny Groß und Emanuel Reicher in den Hauptrollen; am Mittwoch und Donnerstag Wiederholungen von „Niobe“ und „Der Eisen- fresser* ; am Freitag und Sonnabend „Madame Sans:Göône“.

Im Wallner- Theater finden an den beiden Osterfeiertagen sowie am Dienstag und Mittwoh Gastspiele eines Theils der Geselle \haft des Friedrih-Wilhbelmstädtishen Theaters statt. Morgen geht Milöcker's „Bettelstudent“, am Montag Offenbah's „Schöne Helena“, am Dicnstag und Mittwoch Zeller's „Vogelhändler“ in Scene. Billets für alle Vorstellungen sind täglich von 10 bis 2 Uhr obne Aufgeld an der Kasse des WalUner-Theaters zu haben. :

Im Friedrih-Wilhelmstädtishen Theater wird bis cinsließlih nächsten Freitag „Der Vize-Admiral“, komische Operette in- drei Akten von F. Zell und Rich. Genée, Musik von Carl Millöcker, gegeben.

Direktor Lautenburg hat ein neues deutshes Stück, das, Schau- spiel „Zerstörtes Glück* von Paul A. Kirstein zur Aufführung an- genommen; dasselbe ist zunächst für eine Mittagsvorstellung in Aus- cht acnommen und foll noch in diefer Spielzeit im Refidenz- Theater in Scene gehen. :

Im Theater Unter den Linden folgt, wie bereits gemeldet, der morgigen 59. Aufführung des „Obersteiger“ die erste Aufführung des cinaftigen Ballets „Galathée", von J. Holzer. Carolina Elia, Marietta Gobini, Greco Poggiolesi und der Autor I. Holzer sind in den Hauptrollen beschäftigt. Am Nachmittag geht zu halben Preisen „Der Mikado* in Scene. Der Oftermontag bringt Wiederholungen des „Obersteiger“ und von „Galathée“. ' S

Das Programm des Konzerts, welhes die Pianistin Fräulein Dagmar Walle-Hanfen aus Christiania am Mittwoch Abend 74 Übr unter Mitwirkung der Altistin Fräulein Adelina Herms im Saal Bechstein giebt, bringt von größeren Klavierwerken Beethoven's Variationen in C-moll und Lszt's große Polonaise in E-dur.

Die ,GesellschaftberOpernfreundezu Berlin“ (Direktor: . A. Raida) veranstaltet am 7. April in der Philharmonie

zum Besten der Reichs-Fechtshule (Wohlthätigkeitéverein zum Zwet der Waisenpflege) eine einmalige bühnengemäße Aufführung der drei. aktigen Volksoper „Der Jäger von Soest", Text von Vinternig Musik von C. A. Raida, mit einem Chor von 60 Mitwirkenden und einem Orchester von 45 Mufsikern. Die Solopartien \ind dur tüchtige Kräfte beseßt. Die Jnscenierung hat Herr Wilhelm Heck übernommen.

Im Konzerthause wird Kapellmeister Meyder am Dienstag einen „Operetten- und Walzer-Abend“ veranstalten.

Der Pianist und Lehrer Hérr Kurt Müller veranstaltete am 20. März im Saal Duüyÿ) én ein Prüfungs-Konzert mit seinen Schülern, welches ein zahlreilhes und “bis zum Schluß ausharrendes Publikum angezogen hatte. Die Leistungen der Schüler waren sämmt, lih erfreuliÞh und bezeugten den fünstlerishen Ernst, welcher Lehrer wie Schüler beseelt. Das Programm wies die Namen fol, gender Komponisten auf : Weber (Variationen F-dur), Stephen Heller, Schubert-St. Heller (,Die Post", „Die Forelle“), Beethoven (Sonate „Les Adieux“), Senfen, Moszkowsti, Field, Liszt, Mendelsfohn, Chopin (Scherzo H-mo11l), Rubinstein (Valse Capricoe).

Mannigfaltiges.

Das Bureau des Stadt-Aus\chusses für Berlin wird am 29. d. M. nach dem Hause Molkenmarkt 1, 1 Treppe, verlegt. Wegen dieses Umzugs bleibt das Bureau am 29. und 30. d. M. für das Publikum geschlossen.

In der Kapelle des Augusta-Hospitals fand gestern eine weihe- volle Trauerfeier für die Gräfin Klementine Schlippenbaq, ehemalige Hofdame der Hochseligen Kaiserin Augusta, statt. Den mit den köstlihsten Kränzen geshmückten Sarg umstand eine kleine Gemeinde, in welcher si der General - Intendant der Königlichen Schauspiele Graf Hochberg, der Staats-Minister Dr. von Friedberg, der General von Rauch u. a. befanden. Die Rede bielt der Charité. pfarrer Schulze. Die Beifetzung erfolgte in dem Erbbegräbniß auf dem Invalidenkirchhof.

Die Kaufmännischen Fortbildungss{hulen zu Berlin beginnen am 2. April d. J. das Sommer-Semester. Die Anmeldungen dazu gehen {hon jeßt sehr zahlreich ein. Jn dem abgelaufenen Halbjahr hat die Anstalt eine ganz außerordentliche Au8dehnung ge- nommen: über 1300 junge Kaufleute wurden in 61 verschiedenen Kursen von 42 Lehrern unterrihtet. Dieser stets wachsende Erfolg hat das Kuratorium veranlaßt, eine dritte Schule zu errihten, für welche der Magistrat bereitwilligst die erforderlihen Räume zur Ver fügung gestellt hat. Es wird mithin von jeßt ab außer im Köll nischen und im Friedrihs8-Werderschen-Gymnasium auh noch im Königstädtishen Gymnafium, Elisabethftr. 57/58, unterrichtet. Die dritte Anstalt liegt inmitten eines für Kaufleute verkehrsreihen Viertels, sodaß damit die Wünsche vieler jungen Kaufleute erfüllt find. Ganz befonderen Anklang fanden die neuer- dings eingerihteten Lehrgegenstände „Spanisch und Kaufmännische Prozeßkunde"; mit großem Erfolg wurde ferner Unterriht auf der Scbreibmaschine (System „, Kalligraph“) gegeben. Auch für das bevor- stehende Semester ist ein neues Fah in den Schulplan aufgenommen worden, nämli das kaufmännische Fabrikwefen.

Jede Auskunft wird bereitwilligst von dèm Vorsißenden des Kuratoriums, Rechtsanwalt Dr. Haase, Alexanderstr. 16, dem ftell- vertretenden Vorsitzenden, General-Konsul Boas, Dorotheenstr. 38/39, von allen Mitgliedern des Kuratoriums fowie von dem Leiter der Schulen, Dr. Engelmann, Weinbergs8weg 11 D, ertheilt. Daselb| find au unentgeltlih Prospekte zu haben.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Tanz von Emil Ober - Regisseur Sucher. Anfang

Schauspielhaus

Wetterbericht vom 24, März, 8 Ubr Morgens.

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u. d, Meeressp.

Wetter.

Wind.

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Fürsten NRadziwi Ltndpaintner. Max Grube.

Temperatur in 9 Celsius 99G = 4’ N.

Bar, au red, in Millim.

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1) Früh Thau. ®) Nachts Reif. 3) 4) Reif. 5) Nachts Thau. #) Nebel, Reif. Vebersicht der Witterung.

Die Wetterlage zeigt auß) heute wenig Aenderung. Die Witterung von fast ganz Europa ftebt unter dem Einfluß eines umfangreichen Hochdrudgebiets, dessen Kern über der Nordsee lagert. In ganz West- Guropa herrs{t ftille, sonnige und trockene Witte- rung mit verbältnißmäßig ziemlih bohen Tempera- turen, deren Fortdauer für unfere Gegenden zu er- warten ift. Sn Deutschland, wo vielfachß Nachtfröste vorkommen, ift das Wetter nahezu wolkenlos; die Moraentemperatur liegt dur{ch\{chnittlich etwas über dem Mittelwerthe. Nachtfröfte find wahrscheinli. | _.

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ftafffl. Verdi. Kalbeck. Anfang

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von August Wi Felir Graeb.

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Freischütz. Carl Maria von Kind (nach der Apel's). Anfang

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zügen, nach dem Duveyrier. von des Glücks.

Wichert. Friedri Haase,

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Puppenfee. Die Medici. tag: Falstaff.

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7 Ubr. : neu einsiudtert :

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3) Nachts Reif. "I Reif.

Spieler.

Montag : Der

Theater - Anzeigen. E

Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern-

haus. 73. Vorftellung. Die Medici. Historische

E in 4 Akten, Dichtung und Musik von Leoncavallo. Ueberseßzung von Emil Taubert.

. 80. Vorste Wolfgang von Goetht. Die “zur Handlung gehörende Fil von U und von In Scene geseßt vom Ober- Regisseur Anfang 7 Ubr. Montag: Opernhaus. T1. Lyrishe Komödie in 3 Akten von Giusevype Text von Arrigo Boito, deutsWch von Mar

Schauspielhaus. Bo n umu itachtêtraum von William Shakespeare, überseßt

Mendels\obn-Bartholdy.

D S Cy 4 Dienstag: Or

Romantis@e Oper in 3 Akten von

Schauspielhaus. §2. Vorstellung. Michel Perrin, der Spion wider Willen.

(Michel Perrin und als Gast.) Opernhaus : Y

Schauspielhaus Donnerstag: Wilhelm Tell.

Posert: Herr Friedri Haafe, abend: Die Hermaunsfchlacht. (Hauvtmann von Pofert: Herr Friedrich Haafe, als Gast.)

Deuisches Theater. Riegnitzer Bote.

Dienstag : Der Rieguitzer Vote. Mittwoch: Der Herr Senator.

Berliner Theater. Sonntag, Nahm. 24 Uhr: Ans cignem Recht. Abends Montag, Nachm. 24 Uhr:

f 72 Uhr: Hamlet. Pemtiye Seewarte. | *icastag, Nachm. 24 Uhr: Der Hüttenbesiger. Abends 4 Ubr: Graf Waldemar. [if

Mittwoch: Die Jungfrau von Orleans.

Lessing-Theater. Niobe. Der Eisenfrefser.

Scene geseßt vom

it: KapcUmeister | (Ienny Groß, Emanuel Reicher.) Faust von R erster Theil. Anton Peter Joseyh von

Der T

Sonntag: Der Bettelftudent.

Carl Millôcker. Regie:

Herr Kapellmeister Krones. Montag: Die schöne Helena. Dienstag: Der Vogelhändler.

Vorftellung. Fal-

74 Uhr. 81. Vorstellung.

Ein Sommer-

Musik von von Emil

Der

[helm von Swhlegel.

Tanz

Ckaufseestraße 25. Wonntag, admiral.

)

77 Uhr. _CoT tene y Komische Operette in 3

ernhaus. 75. Vorstellung.

Weber. Dichtung von Friedrich Fritsche L gleihnamigen Erzählung August | FriBEe._ vgs 8 Anfang 72 Uhr.

74 Ubr. ÿ S

Genrebild in 2 Auf- Französishen der Mellesville und Louis Schneider. Der Narr Lustspiel in 1 Aufzug von Ernft Theobald: Herr Anfang 7ck Ubr.

tittwoch: Mara. Bajazzi. Die oI g: Lohengrin. Freitag: end: Margarethe. Sonn-

burg. Sonntag: ball (TFegliene). von Alexandre Bisson und von Benno Jacobson. Norher :

S{bwank

Marimilian Bern. T2 q E s 2D C Montag und Dienëtag: Diefelb

Neues Theater. Direktion: burg. An allen 3 Feiertagen, Nahm.

Abends 7X Uhr : Scausfpielers Adolf Sonnenthal. Hierauf: Eine Bekehrung.

Anfang Freitag, (Hauptmann von als Gast.) Sonn- Sonntag: Der

: Mittwoch: Egmont.

Der Spieler.

Sonntag: Der Anfang 7+ Ubr.

Serr Senator.

Iux will êr fich machen.

Ausstattungsftück mit Gesang

Ee a Montag und Dienstag:

Ubr: Narziß. Abends

Nachm. 3 Uhr: Der Mikado. preife.)

Abends 74 Uhr: 1. Male: Galathée.

Nora.

(Marie

e Sauer, Ludw. Barnay, Ferd. | Obersteiger und Galathée.

Charley’'s Tante.

Sonntag: Zum 1. Male. | Brandon Thomas. Vorher:

Montag und Dienstag: Madame Sans-Gêne.

Mittwoh: Niobe. Der Eifenfrefser.

Wallner-Theater. Gesammt - Gastspiel des Friedrih-Wilhelmftädtifhen Theaters. ck Operette in drei Akten von F. Zell und Rich. Genée. Herr Unger.

Anfang Uhr.

Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater.

Montag und Dienstag: Der Vize- Akten und einem Vorspiel von F. Zell und Rich. Genée. von Carl Millöcker. In Scene geseßt von Julius Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann:

Sigmund Lauten-

Residenz-Theater. Direktion: S

Zum 32. Male.

Albert Caré. Negie : Hermann Haak. Vermischte Anzeigeu. 1 Akt, nah dem Franzöfischen des R. Drevfuß, von Anfang 74 Uhr.

e Vorftellung.

Sigmund Lauten- 3 Uhr: Jugend. Gastspiel des K. u. K. Hofburg- Sündige Liebe.

Viktoria-Theater. Belle - Allianceftrafe 7/8.

Sonntaa, Nahm. 3 Uhr (ermäßigte Preise): Eineu

Abends 74 Uhr: Die schöne Melufine. Großes ünd - Ballet in

Dieselben Vorstellungen. Theater Unter den Linden.

Der Obersteiger und zum Ballet in 1 Akt. Montag und Dienstag, Abends 74 Uhr:

Adolph Ernfi-Theater. Sonntag, 7# Uhr: S{wank in 3 Akten von

Parodistishe Posse mit Gesang in 1 Akt von Sd.

Facobson und Benno Jacobson. Musik von Franz Noth. In Scene gesest von Ad. Frnft.

Montag, Dienstag und Mittrooch: Dieselbe Vor- tellung.

Bentral-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Sonntag: Zum 19. Male. Ein gesunder Iunge. Posse mit Gefang in 3 Akten von Jean Kren. Anfang 7F Uhr.

Montag und Dienstag: Ein gesunder Junge.

Musik von Dirigent :

Konzerte.

Konzert-Haus. Karl Meyder - Kouzert. Sonntag, Abends 6 Ubr: Fest-:Konzert.

Montag, Abends 6 Uhr: Fest-Konzert.

Dienstag, Abends 7 Uhr: Operetten- u. Walzer-

Musik | Abend.

Birkus Renz (Karlftraße). Sonntag und Mon- tag: Ie 2 gr. Vorstellungen: Nachm. 4 Uhr (1 Kind unter 10 Jahren frei): Divertissement mit komisch-mimischer Handlung: Auf Helgoland, aus- geführt v. ges. Personal. Auftr. sämmtl. Clowns m ihren besten Nummern. Freiheits- u. Schulpferde. Abends 74 Uhr: Auf, auf zur fröhlicheu Jagd. Parforce- u. Kaskadenritt, Ballet v. 100 Damen, Meute v. 40 Hunden. Außerdem : der oftpr. Hengst Blonudel und Monstre-Tableau von 60 Pferden, vorgef. v. Dir. Fr. Renz; Ausftr. d. Schulreiterinnen Frau Renz-Stark u. Frl.- Oceana Renz; d. Hand- akrobaten Gebr. Detroit ; d. ikar. Spiele in d. Luft, aus8gef. v. d. Familie Dainef 2c.

Dienstag: Auf auf zur fröhlichen Jagd.

R F B E EAI L E E V A R R E. T B FEBEE R L R Familien-Nachrichten.

lobt: Frl. Marie von Kessel mit Hrn. Lieut. L

Der Maëkeu- in drei Akten Deutsch

Schwank in

Ver Friedri} von Waldenburg (Schweidnitz). Bk Helene Stoeckel mit Hrn. Wehro von Sydow (Breslau). L Gestorben: Hr. Louis von Knobloch (Stegliß bei Berlin). Hr. General-Superintendent und Hof prediger Herrmann Poet (Königsberg i. Pr.). Hr. Ludwtg Graf von Bothmer (Schloß Bothmer). Fr. Oberst Therese Hübner, geb. Gruna Ms (Berlin), Hr. Kreisgerichts - Direktor a. - Sonntag, Friedrih Philipp (Schweidniß). Hr. Kreib-

(Halbe Kassen- auinspektor Pául Rettig (Neisse).

e Redakteur: Dr. H. Kléé/- Direktor.

Berlin: ——— Verlag der Expedition (Schol#ÿ).

Dru der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag#- Arstalt, Berlin 8W., Wilhelmftraße Nr. 32.

Acht Beilagen (einshlielih Börsen-Beilage).

Der

Die Baja

‘Deutschland 242 264 000;

J M Wf.

Erste Beilage um Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 24. März

1894.

Statistik und Volkswirthschaft.

Einfuhr und Ausfuhr im Februar 1894.

Nach dem Handelsausweis des Kaiserlichen Statistischen Amts für Februar d. J. betrug im deutschen Zollgebiet in Mengen von 100 kg

die Einfuhr

1894 im Februar . 18 446 690 17 548 268 JZanuar/Februar . 40 644 557 36 636 910, im laufenden Jahre gegen das Vorjahr also 898 422 bezw. 4 007 647 mehr;

1893

die Ausfuhr

im Februar. E 15 948 200 15 588 443

JZanuar/Februar . 32 371 310 29 377 194, im laufenden Jahre gegen das Vorjahr also 359 757 bezw. 9 994 116 mehr.

Die Einfuhr von Getreide und anderen Erzeugnissen des Landbaues betrug in den beiden ersten Monaten dieses Jahres 7 102771 100 kg gegen 4505672 100 kg in dem- selben Zeitraum des Vorjahres; bei der Ausfuhr kommt die Zunahme hauptsächlich auf die Positionen: Material-Spezerei ; ‘onditorwaaren (1984 225 gegen 1 397 635), darunter: Mehl aus Getreide 165549 gegen 89 802, Salz 214 449 gegen 83 135, Rohzucker 754 091 gegen 488 420, Kandis und Zucker in Broten 423 494 gegen 395 219; ferner auch die Positionen Erden, Erze 2c. und auf Kohlen 2c., darunter Koks mit 3771 184 gegen 2943 1192.

Die russishen Eisenbahnen im Jahre 1891.

Nach dem „Archiv für Eisenbahnwesen" befanden sih in Nuß- land Ende 1891 im Betriebe 30 463 Werst (1 Werst = 1066,78 m) Eisenbahnen, von denen auf das europäishe Nußland 27 361 Werft, auf das Großherzogthum Finland 1759 Werst und auf die Trans- kaspishe Bahn 1343 Werst entfielen.

Von den erstgenannten 27 361 Werst waren 9977 in Verwaltung der Staatsbahnen, 17 384 in Verwaltung von Privatbahnen. Am Schluß des Jahres 1892 betrug das Eisenbahnneß des europäischen Nußlands 27 899 Werft, wovon 10396 Staats- und 17 503 Privat- bahnen waren. Von ersteren waren nur 593 Werst, von letzteren 5258 Werft zweigleisig. j

Wie si das Eisenbahnneß vergrößert hat, zeigen folgende An- gaben. Ende 1882 waren 21 593 Werst, Ende 1891 27 361 Werst in Betrieb. In Staatsverwaltung waren Ende 1882 957 Werft, Gnde 1891 9977, in Privatverwaltung war die Zahl der im Betriebe befindlichen Werst in den Jahren 1882 und 1891 gleihgroß, nämlich 17 384. Im Jahre 1882 gab es auf den Eisenbahnen des euro- päischen Nußland 5844 Lokomotiven (auf 1 Werst 0,27), im Jahre 1891 6996 (auf 1 Werst 0,26); Personenwagen 6966 (0,32) bezw. 7788 (0,28); Gepädk- und Güterwagen 115 699 (5,35) bezw. 147 124 (5,38). Stellt man diesen Ziffern dicjenigen der deutschen Bahnen gegenüber, fo hatten diese 1882/83 11 362 Lokomotiven (auf 1 km 0,32), 1891/92 14 788 (0,35); 20 892 bezw. 27 512 Perfonen- wagen; 235 546 bezw. 299 283 Güter- und Gepäckwagen. In Nuß- land wurden gefahren 1882: 714 964 Züge, 1891: 1284028 Züge, in Deutschland 1882/83: 3 927 759, 1891/92: 7 259 725 Züge. In Deutschland folgten Züge aufeinander im Jahre 1882/83 in Zwischen- räumen von §4 Minuten, 1892/93: im Zwischenraum von 65 Minuten ; in Nußland 1882: 115 Minuten, 1891: 109 Minuten.

Der Personen - Verkehr gestaltete sich wie folgt ;

In Rußland wurden 1882: 37 210 000 Personen befördert, in 1891 in Rußland 47 943 000, in Deutschland 464013000. Vereinnahmt wurden aus dem Persfonenverkchr in Rußland 1882 : 44 862 987 Rubel, für eine Werst Bahnlänge 2104,17 Rubel, für eine Personenwerst 1,21 Kopeken, in Deutschland für das Kilometer Bahnlänge 6932 A, für den Personen-Kilometer 346 & §, im Jahre 1891 in Rußland 50 682 641 Nubel, für eine Werst Bahnlänge 1858,17 Rubel, für eine Perfonenwerst 1,02 Kopeïen, in Deutschland für das Kilometer Bahnlänge 8570 46, für ein Personenkilometer 3,05 „. In dem zehnjährigen Zeitraum i der Personenverkehr in Deutsch- land, wenn man die Personenwerste (Kilometer) als Maß- stab zu Grunde legt, um mehr als noch einmal so viel gewachsen als der Personenverkehr in Rußland; denn die Berhältnißzahlen zeigen, daß der Personenverkehr Deutschlands um 65,3 9/0, der Rußlands um 26,1 9% zugenommen hat.

In Deutschland hat während des zehnjährigen Zeitraums die Benuzung der ersten Klasse um 0,18%, die der zweiten Klasse um 99,7 9%) , die der dritten um 84,6 9/9 und die der vierten Klasse um 150,3% zugenommen; in Rußland die Benußung der ersten und zweiten Klasse abgenommen und zwar um 26,9 09/9 bezw. 19,49/0; in der dritten und vierten Klasse um 26,4 9% bezw. 9,3 9% zugenommen.

Zur Arbeiterbewegung. ;

In Frankfurt stehen die Maler in einer Lohnbewegung und haben den Meistern ihre Forderungen zugestellt, auf die, wie die „Frkf. Ztg.“ mittheilt, bis zum 21. d. M. eine Antwort nicht ein- gegangen war. Eine Malerversammlung beauftragte an diesem Tage die Lohnkommission, noch- einmal mit den Meistern persönlih zu verhandeln.

__ In Hamburg - Eilbeck haben, wie der „Vorwärts“ mittheilt, die BVürstenmacher der Werkstatt von Finckler wegen Lohnstreits die Arbeit niedergelegt. i

In Augsburg soll nah demselben Blatt ein Ausstand der Arbeiter der Metallwaarenfabrik von Oskar Schuler infolge von Lohnabzügen nahe bevorstehen; vorläufig haben neun Arbeiter wegen Lohnkürzung die Arbeit niedergelegt. Es handelt sich dabei um Polierer, Gürtler und Metalldreher.

In Hof befinden sih die Tischler, Stuhlmacher und Drechsler der Möbelfabrik von Polsdo rf wegen Lohnkürzung im Ausstand.

Die Brauer von Dresden und Umgegend haben an die Brauereien folgende, vom „Vorwärts“ mitgetheilte Forderungen gestellt : 1) Errichtung eines unentgeltlichen, sememamen Arbeits- nachweises, 2) Einführung der zehnstündigen Arbeitszeit, Beschränkung

er Sonntagsarbeit, 3) Abschaffung des Wohnens in den Brauereien,

4) Gewährung eines Minimallohnes von 100 A für den Monat, vierzehntägige Lohnzahlung und Gewährung eines entsprechenden Wohnungsgeldes., b Aus J ürich {reibt man der „Mgdb. Ztg." über die Ausstands-

ewegung unter dem 20, d. M,: Die seit einigen Tagen begonnene

gitation unter den Bauarbeitern nimmt immer größeren Umfang an.

s baben sich deshalb auch die Arbeitgeber aufgerafft, um gemeinsam sagen die Forderungen und das gra Es e Borgehen der Arbeiter- S f Stellung zu nehmen. Unter Borsi eines Mitgliedes des

tadtraths fand heute eine von 3—400 Mann besuchte allgemeine

Meisterversammlung statt, in der alle Baugewerbe vertreten waren. Einstimmig wurde eine Entschließung in dem Sinne gefaßt, daß gegenwärtig auf die Hauptforderungen der Arbeiter neunstündiger Arbeitstag und Minimallohn niht eingegangen werden könne. Die Versammlung erklärte sich in dieser Beziehung folidarisch. Dem „Vorwärts“ wird aus Zürich berichtet: Es s\triken jeßt außer den Bauarbeitern auch die Brauer und Schuhmacher, denen die Sattler, Schneider und die Buh- drucker folgen werden. Von etwa 450 in Zürich bes{chäftigten Malern, von denen étwa 170 dem Fachverein angehören, legten 360 die Arbeit nieder; diese Zahl ist aber inzwischen auf über 400 angewachsen. Viele große Werkstätten find ganz geschlossen. Vier Meister sollen bereits nahgegeben haben.

Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin find bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 11. März bis inkl. 17. März cr. zur Anmeldung gekommen : 993 Lebendgeborene, 291 EGheschließungen, 33 Todtgeborene, 566 Sterbefälle.

Land- und Forstwirthschaft.

Saatenstand"tn sKußlani-

_ Ueber den Stand der Winterjaaten in?Nußland läßt 11h zur Zeit ein Urtheil noch nicht fällen. | Suite

Während im vorigen Monat in der Presse 1mmer häufiger und bestimmter Nachrichten caufiraten, wonach der Stand der Winterfelder zufolge des gegenwärtigen \{chnecarmen Winters und s\chlechter Witterung ungünstiger sein follte, lauteten die bei dem Finanz- Ministerium seitens der Steuer-Inspektoren zu Mitte Februar . ein- gegangenen Meldungen weniger pessimistisch. Hiernah läßt zwar der Stand der Saaten in einem bedeutenden Theile des europäishen Ruß- lands zur Zeit zu wünschen übrig; allein der milde Winter und die . Besserung der Wittecungsverhältnisse seit Anfang Februar, desgleichen die Widerstandsfähigkeit der Wintersaaten lassen nah den Erfahrungen früherer Jahre, im Verein mit den günstigen Ergeb- nissen angestellter Proben über die Lebensfähigkeit der Saaten, vor- s besondere Befürchtungen für die fünstige Ernte nicht auf- ommen.

Aus einzelnen Gouvernements gehen uns über den Stand zu Ende «vorigen Monats noch folgende ‘Mittheilungen zu: __ In Lîv- und Kurland, sowie in Polen wird der Stand der Saaten im allgemeinen als befriedigend bezeihnet. Auch in duns land haben sich die Aussichten infolge reihlihen Schneefalls während des vergangenen Monats gebessert. In den Gouvernements Wilna, Kowno und Grodno begannen die Saaten bei frühlingsartiger Witterung und warmem Regen \ich anfangs Februar stark zu entwickeln. Später eintretender Frost ohne Schnee mit starken Winden is wieder milderer Witterung gewichen und hat, soweit sich bis jeßt beurtheilen läßt, feinen Schaden angerichtet. In den Südwestprovinzen hegte man infolge des Schneemangels im Februar ernste Befürchtungen für die Saaten; doch da seit Januar milde Witterung herrschte, \cheinen diese Befürchtungen unbegründet. Auch der starke Frost im Januar scheint dort bei weitem nit so viel Schaden angerichtet zu haben, als anfänglich angenommen wurde. Nur Weizen hat hier und da, Roggen garnicht gelitten; Raps ift allerdings großentheils zu Grunde gegangen.

Saatenftand in der Türke. ____In der europäischen Türkei und Kleinasien ist der. Stand der Saaten andauernd günstig. Auch in Syrien stehen die Saaten überall gut und bieten die besten Aussichten auf eine reihe Ernte, voraus- gefeßt, daß in den Monaten März und April die normale Regen- menge niht ausbleibt.

Gesundheit8wesen, Thierkrankheiten und Absperrungs®- Maßregeln.

: E C: : Einer seesanitätspolizeilihen Verordnung vom 15. d. M. zufolge E die f. Z. für Herkünfte aus tunesishen Häfen angeordneten ge- undheitspolizeiliden Maßnahmen aufgehoben worden. (Vergl. „N.-A.* Nr. 196 vom 17. August 1893.)

Paris, 23. März. Die Sanitätskonferenz genehmigte, wie „W. T. B,“ meldet, endgültig sämrütlihe Kommissionsarbeiten und nahm alle Vorschläge der Delegirten an. Darauf vertagte sih die Konferenz, um das diplomatische Schriftstück, welches ihre M efolutionen enthalten wird, vorzubereiten und zu unterzeichnen. Dieses Schrift- tück wird die Bezeichnung „Pariser Konvention" erhalten.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 22. d. M. gestellt 11 497, niht rehtzeitig

gestellt keine Wagen. ; In Oberschlesien sind am 21. d. M. gestellt 3856, nit recht- zeitig gestellt keine Wagen.

Zwang3-Versteigerungen. Beim Königlichen Amtsgericht T Berlin stand am 22. März das Grundstück Weißenburgerstr. 77, dem Töpfermeister

Leo Banket gehörig, zur Versteigerung; Nußzungswerth 6880 M ; .

für das ‘Meistgebot von 119001 A wurde die Frau Wittwe E. Berlin, geb. Shley, Weißenburgerstr. 77, Ersteherin.

März. Amtliche Preisfeststellung für

Berlin, 22: Butter. (Preise im Berliner

Butter, Käse und Schmalz. Großhandel zum Wochendurhschnitt per komptant.) per 50 kg. Hof- und Genossenschafts - Butter 1a. 109 Æ, Ila. 102 Æ, Illa, —,—, do. abfallende 98 #, Land-, Preußishe 90 93 M, Neßbrücher 90—93 „46, Pommersche 90—93 #, Polnische —,— A, SPLR e Sennbutter 983—100 M, do. Landbutter 88—90 M, Sthlesische 90—93 #4, Galizishe 80—85 #, Margarine 36— 68 Æ Käse: S(hweizer, &mmenthaler 87—90 #, Bayerischer 60—68 #4, Ost- und Westpreußischer 1a. 68—75 Æ, do. Il a. 58— 62 4, Holländer 83-—88 A, Limburger 39—42 M, Quadrat-Mager- fäse Ia. 23—28 Æ, do. Ila. 12—15 A Schmalz: ma Western 17 %/9 Tara 45—46 Æ, reines, in Deutschland raffiniert 47—48 4, do. Berliner Bratenschmalz ‘49—50 « Fett, in Amerita raffiniert 39—40 Æ, do. in Deutschland raffiniert 36—37 Tendenz: Butter: fest. Schmalz: fest.

Börse zu Düsseldorf. (Amtlicher Preisberißt vom 22. März 1894.) Der Kohlenmarkt is fest bei genügendem Absay. Der Roheisenmarkt ist lebhaft, auch für A aen vis herrs{cht vermehrte Nachfrage. Pai i in Mark für 1000 kg und, wo nit anders bemerkt, ab Werk.) Kohlen und Koks. 1) Gas- und Flammfkohlen: Gasfkohle für Leuchtgasbereitung 10—11,00, Generator-

fohle 8,50— 9/50, Gasflammförderkohle 8,50 9,50; 2) Fett- fohlen: Förderkohle 7,50—8,50, melierte beste Kohle 350-920 Kokskohle 6—7,00; 3) Magere Kohlen: ere 7—8, melierte Kohle 8—10, Nußkohle Korn 11 nthracit) 18,00—20,00; 4) Koks: Gießereikoks 13,40—14,50, Hochofenkoks 11, Nußkoks, fe 11——15; 95) Briquetts 8,50—11,00. Erze: 1) Roh- path 7,50—7,80, 2) Gerösteter Spatheisenftein 1050—11,00, 3) So- morrostro f. o. b. Rotterdam —, 4) Nasjauisher Rotheisenstein mit ca. 50 9% Eisen 8,50—9,00, 5) Rasenerze franco —,—. Roheisen: 1) Spiegeleisen Ta 10—12%/ Mangan 51, 2) Weißstrah- liges Qualitäts. Pudbelrobeisen: rheinisch-westfälishe Marken 46,00,

Ee 43, 3) Stahleisen 46—47, 4) Engl. Bessemereisen ab Ver|chiffungshafen —,—, 5) Spanisches Bessemereisen Marke Mudela cif. Rotterdam —,—, 6) Deutsches do. —,—, 7) Thomaseisen frei Verbrauchsstelle 46,00, 8) Puddeleisen (Luxemburger Qualität) 35,20, 9) Englisches Roheisen Nr. II1l ab Ruhrort 55,00, 10) Luxem- burger Gießereieisen Nr. 111 ab Luxemburg 43,00, 11) Deutsches Gießereieisen Nr. I 62, 12) do. Nr. [1 —, 13) do. Nr. 111 53, 14) do. Hämatit 62, 15) Spanisches Hämatit Marke Mudela ab Ruhrort 69—70. Stabeisen: Gewöhnl. Stabeisen 105—110. Bleche: 1) Gewöhnliche Bleche 120—135, 2) Kesselbleche 150—165, 3) Fein- blehe 125—13%s. Draht: 1) Eisenwalzdraht —,—, 2) Stahl- walzdraht —,—.

Die Generalversammlung des Gersdorfer Steinkohlen- bau- Vereins vom 21. d. M. genehmigte die vorgelegte FJahres- rechnung, ertheilte dem Vorstand Entlastung und erklärte fih mit der vorgeshlagenen Gewinnvertheilung einverstanden ; ebenso fand der An- fauf der Schwalbe’schen Feldparzellen die Zustimmung der General- versammlung.

Die Königlich bayerishen Staatsbahnen verein- nahmten im Februar d. J. 7409513 (+ 29668) 4; seit dem l, Januar d. I. betrugen die Einnahmen 14 980 320 (+ 731 995) 4

Magdeburg, 22: März. (W. T. B) ZutdZerbericht.

‘ornzuder exfl.,, von 92% —,—, neue 13,75, Sornzuder erfl. 88 9/9 Rendement —,—, neue 13,15, Nachprodukte exkl.,75 9/4 Rendement 10,29. Ruhig. Brotraffinade 1. —,—, Brotraffinade IL. —, Gem. Raffinade mit Faß 26,25, Gem. Melis 1, mit Faß 24,621. Ruhig. Rohzucker. 1. Produkt Transito f. a. B. Hambarg pr. März 12,85 bez., 12,874 Br., pr. April 12,80 Gd., 12,824 Br., ver Mai 12,85 bez. und Br., vr. Juni 12,874 Gd., 12,90 Br. Stetig. Wochenumsaß im Rohzuckergeshäft 117 000 Ztr. Zuckermarkt bis Dienstag, 27. d. M., ae\{loffen.

__ Leipzig, 22. März. (W. T. B) Kammzug-Termin- handel. La Plata Grundmuster B. } ri 3,37} Æ, per April 3,40 4, per Mai 3,40 Æ, per Juni 3,45 46, per Ful 3,475 4, per August 3,50 4, per September 3,59 per Oktober 3,99 M, per November 3,574 #4, ver Dezenml é, per Januar 4A Umsaß 50000 Eke.

__ Bremen, 22. März. (W. T. B) Bêörsen- Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Brem Börse.) Fest. Lokc 4,80 B. s middling, loko 381

Sveck. Fester. Short clea 150 Paten Türkei, 180 Seron

Hamburg, 22. März. ( liche Generalverfammlung de g s genehmigte die Herabfezung des tenfapitals den von fünf Interimsscheinen zu 240 Æ geg ine vollgezahlte Aktie zu 1900 A Ferner genehmigte die Gene [lung die Ausgabe von 256 neuen Aktien zu 1000 Æ, ( Gründerredte geltend gemacht wurden, da dies bereits bei Kapitalserhöbung geschehen ift.

Wien, 23. März. (W. T. B.) Die Unionbank erzielte für das Jahr 1893 einen Reingewinn von 1 382 450 Gulden. Der Ver- waltungsrath beantragte, eine Dividende von 16 Gulden zu vertheilen. Dem Reservefonds wurden 121 289, dem Pensionsfonds 20 000 Gulden zugeführt, auf neue Rechnung wurder 16 Gulden vorgetragen. Die Unionbank übernahm die von der Regierung garantierte Prioritäts- anleihe der Valsuganabahn im Nominalbetrage von 9 Milli Kronen.

_ London, 22. März. of River Plate kündigt an, da

gestellt babe; die Bank ift eine

Bank dieses Namens, die im Juli 189

Das autorisierte Kapital beträgt 14 Millio: (

Unter den früheren Direktoren New-Zealand-Loans- Company, deren Vernehmung auf G des Resultats der Bücher- revision der Gerichtshof angéordnet hat, befindet sih außer Sir I. Ferguson, Sir J. Gorst und Sir G. Russel auch der jeßige Unterrichts-Minister Mun della. Die Direktoren haben \ih bereit erklärt, auf das ausführlichste Auskunft zu geben.

London, 22. März. (W. T. B.) An der Küste 6 Weizen- ladungen angeboten.

96 9/0 Javazucker loko 15F ruhig, Nüben-Rohbzudcker loko 123 ruhig. Chile-Kupfer 413/16, pr. 3 Monat 41S.

Liverpool, 22. März. (W. T. B.) (Baumwollen- Wochenbericht.) Wochenutnsaßz gegenwärtige Woche 44 000 ans Woche 63 000), do. von mei 37 000 (54 000), do. für Speku- lation 1000 (2000), do. für Export 4000 (2000), do. für wirklichen Konsum 832 000 (50 000), do. unmittelb. er. Schiff 53 000 (67 000), wirkliher Export 3000 (7000), Import der Woche 72 000 (98 000), davon amerikanishe 48 000 (64 000), Vorrath 1 840 000 (1 825 Ae davon amerikanische 1 542 000 (1 534 000), s{wimmend a8 a ritannien 145 000 (146 000), davon amerikanische 125 000

Glasgow, 22. März. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen Da auf 315 909 Tons gegen 344 208 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betrieb befind- lihen Hochöfen beträgt 67 gegen 70 im vorigen Jahre.

Bradford, 22. Februar. (W. T. B.) Wolle ruhig, fester. Garne thätig, geringes Geschäft; Stoffe sich bessernd.

Paris, 22. März. (W. T. B.) Die Produktenmärkte fallen wegen des Osterfestes am Freitag, Sonnabend und Montag aus.

St. Petersburg, 22. März. (W. T. B.) Der Finänz- Minister hat zu der Erhöhung des Kapitals der Era Kommerzbank um drei Millionen Rubel die erbetene Genehmigung

ertheilt. St. Petersburg, 23. März. (W. T. B.) Produkten -- August —. eizen loko 9,75.

markt. Talg loko 58,09, pr. EXodgen ans 6,30. Hafer loko 4,00. Hanf loko 45,00. Leinsaat oko 13,50.

Amsterdam, 22, März. (W. T. B.) ordinary 51. Bankazinn 45.

New-York, 22. März. (W. T. B.) Die Börse ‘Sthluß

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träge, im weiteren Verlaufe gaben die Kurse etwas nah. Der war unregelmäßig. Der Umsay der Aktien betrug 148 000 Der Silbervorrath wird auf 185 000 Unzen geschäßt.

Weizen eröffnete fest und etwas steigend in dige großer Käufe und kalten Wetters, sowie auf Deckungen der Baissiers. Später nachgebend e das Fallifsement einer Londoner Bankfirma. [luß \{chwach. Mais s{hwächte i nah Eröffnung etwas ab, f erholt auf Abnahme der Ankünfte im Westen. Schluß stetig. Morgen Feiertag. %