1894 / 78 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 03 Apr 1894 18:00:01 GMT) scan diff

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Friedrichstr. 131, Ersteher. Aufgehoben wurden die Termine wegen nachbenannten Grundstücke: Beußelstr. 39, der Frau "0 Kussin gehörig; Tempelhofer Berg 3, dem Rentier b; f. W. Stolle fe ôrig; Stephanstr. 27b.,, dem Shlosser- meister A. Proesche gehörig; und endlih Reinidckendorferfstr. 47, der Frau Anna Zimmermann gehörig.

_— Ju der Hauptversammlung der Vaterländischen Lebens- ver ierungs-Aftiengesell\chaft zu Elberfeld vom 2. April berihtete der Vorstand, daß in 1893 1937 Anträge über 8 358-751 A4

Kapital und 5202,43 4 jährlihe Rente zur Prüfung einliefen, daß hiervon 1565 Anträge über 6648 319 (4 Kapital und 5202,43 jähr- liche Rente Annahme fanden. Der MReinzuwahs beziffert fich auf 977 Versicherungen über 400118 # Kapital und 2625,03 M jährlihe Rente. In der Unfallversicherungs- Abtheilung stieg die Jahres - Prämieneinnahme auf 292 530,96 Die Gesammteinnahme an Prämien und Zinsen belief sich auf 3 202 804,60 (4; an Versicherte und ihre Hinterbliebenen kamen da- gegen zur Auszahlung 1 283 142 4 und in den ersten 22 Geschäfts- jahren zusammen 90822602 Daneben sind an Gewinn- antheilen an die Versicherten in 1893 192379 # und in den ersten 22 Geschäftsjahren zusammen 979552 # ausgezahlt. Die Prämienreserven und Ueberträge find auf 11799 611 M angewachsen, die Gewinnreserven auf 1112764 Æ und die Ge- sammt - Garantiemittel betrugen Ende 1893 22252954 M (+ 1379336 4). Der Jahresübershuß beziffert fih auf 88 641 4, hiervon entfallen auf die Aktionâre 72000 #, gleich 49/0 der ge- leisteten Baareinzahlung ; die Uebershußvertheilung wurde nah dem abrt des Aufsichtsraths genehmigt, auch dem Vorstande Entlastung

eilt.

_ Nah einer von „W. T. B.“ wiedergegebenen Meldung der „Kölnischen Zeitung“ aus Athen if die in der Athener Depesche der „Times“ vom 23. März enthaltene Angabe, die griechische Regierung beabsichtige die Aufnahme einer inneren Anleihe von 30 000 000 Drachmen für den Ausbau der Piräus-Larissa: Eisen- bahn dur eine griehishe Gesellshaft, unbegründet. Die Negie- rung beabsichtigt vielmehr, für diefen Ausbau mit einem etwaigen Anschluß an das europäische Net mit einer deutschen Gruppe zu unterhandeln. :

Paris, 3. April. Das Syndikat der Inhaber portu- giesisher Werthe acceptierte die von der portugiesishen Regierung vorgeschlagene Transaktionsziffer unter der Bedingung, daß die Ver- tretung der Inhaber in dem Verwaltungsrath erweitert werde. Der Vertreter der portugiesishen Regierung wird über diese Bedingung nach Lissabon berichten.

Belgrad, 2. April. (W. T. B.) Die Bilanz der \ erbishen Kreditbank in Belgrad weist, ebenso wie im Vorjahre, einen Reingewinn auf, der einer zwölfprozentigen Verzinsung des Kapitals gleihftommt.

Vertreter des Handels-Ministeriums, der Staatsbahnen und der arg elelsgjalt find nah Odessa abgereist, um auf Ein- ladung Rußlands an den Berathungen über die Vereinbarung eines serbisch-russischen Verkehrs-Kartells theilzunehmen.

Verdingungen im Auslande.

Belgien.

11. April, 11 Uhr 45 Min. Börse in Brüssel: Lieferung von Gasbeleuchtungsgegenständen in Mecheln in fünf Abtheilungen. Kaution für die einzelnen Abtheilungen 50, 200, 30, 160 und 120 Fr. Spezielles Lastenheft Nr. 65 im Zentral-Auskunftshureau (Musée commercial), Rue des Augustins 17, in Brüssel erhältlich.

Verkehrs-Anstalten.

Aus Bremen wird gemeldet, daß der überfällig gewesene Dampfer „Ems“ des Norddeutschen Lloyd mit einer Be- schädigung in E auf der Azoren-Insel Fayal angelangt ist. Boesmann's Telegraphisches Bureau erhielt über die Einschleppung der „Ems“ folgendes Privat-Telegramm: Die „Gms“ ist gestern Vor- mittag 9 Uhr durch ven englischen Dampfer „Wild Flower“, der von

Philadelphia kam, nach Fayak (Azoren) einges{leppt worden. Die „Ems“ hat den Schraubenrahmen gebrochen. Die Passagiere warten zur Weiterfahrt die Ankunft des Lloyddampfers „Kaiser Wilhelm 11.“ ab, der am 5. April von Genua abgeht.

Nene rg, 2. April. (W. L B.) Die für den Winter ein- gesle te Dampfschiffahrt zwischen Flensburg—Sonderburg—

orfôr wurde heute wieder eröffnet.

Bremen, 2. April. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Lloyddampfer „Roland“ ist am 1. April Nachts in New- York eingetroffen.

Theater und Musik.

Konzerte.

Im Konzerthause fand gestern zur Feier des Geburtstages des Fürsten Bismarck ein Fest: Konzert statt, an welchem außer der Kapelle des Hauses noh der Otto Schmidt’sche Gesang- verein ‘und bewährte Solokräfte betheiligten. Lachner's Ouvertüre „Das ist der Tag des Herrn“ und das Königëgebet aus „Lohen- rin“ eröffneten die Vorträge. Dann folgte die Arie der

lisabeth aus dem „Tannhäuser“ „Dich, theure Halle", die von der Opernsängerin Fräulein Wilhelmine Meyer aus Florenz sehr ausdruck8voll gesungen wurde. Der Konzertmeister Herr Carnier (Violine) spielte hierauf die F-dur-Romanze von Beethoven mit ge- wandter Technik und zartem Ausdruck. Den Beschluß des ersten Theils machte die bereits bekannte und gern gehörte. „Kaiser- bymne“ für Chor und Orchester von Otto Schmidt, welche unter Leitung des Komponisten von seinem Gesangverein vortrefflich aus- geführt wurde. Der zweite Theil des Konzerts wurde mit den „Fest- klängen" für Orchester von Liszt eingeleitet. Fräulein Meyer sang hierauf die Schmuck-Arie aus Gounod's „Faust“, in der nur das Uebermaß des Tremolierens die Wirkung etwas beeinträchtigte. Nach einem Konzertstück für Klavier und Orchester von Adolf Schulze, dem früher hier thätigen Lehrer an ‘der Kullal’\chen Akademie der Tonkunst, das, fließend gearbeitet und melodiós gehalten, dem Vorbilde Mendels\ohn’s folgt und von dem Komponisten trefflih ausgeführt wurde, folgten noch drei Chorgesänge von Méhul, E. E. Taubert und Mendeieiein, die, gleich den anderen Borträgen des Abends, mit lebhaftem Beifall auf- genommen wurden. Die Kapelle unter Herrn M eyder's Leitung verdient noch besonders lobend erwähnt zu werden. Zu bedauern war es, daß ein dem Fürsten Bismarck gewidmeter Festmarsch von Tappert wegen des Fehlens einiger Orchesterstimmen nicht ausgeführt werden fkonnte. Der Ertrag des Konzerts is zum Besten der Hinterbliebenen der bei der Katastrophe auf dem Panzer- {i} „Brandenburg“ Verunglückten bestimmt.

Im Königlichen Opernhause gehen morgen Leoncavallo?s „Medici“ mit ¿Frau Herzog, den Herren Sylva, Bulß in den Hauptrollen unter Kapellmeister Sucher's Leitung in Szene. Fräulein HViedl:r singt zum ersten Mal die Fioretta.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Shake- speare’s „Sommernachtstraum“ gegeben. Die Mendelsfohn’she Musik wird von der Königlichen Kapelle unter Kapellmeister Dr. Muk's Leitung ausgeführt.

Am nâchsten Montag findet im Deutschen Theater eine Wiederaufnahme von Calderon’'s „Richter von Zalamea“ in neuer Einstudierung statt.

__ Im Berliner Theater kommt am nächsten Sonntag-Nach- mittag Brachvogel’s „Narciß“ mit Ludwig Barnay in der Titelrolle und Marie Pospischil als Pompadour zur Darstellung; auch diese Sonntags- Nachmittagévorstellung findet zu ermäßigten Preisen ftatt.

_Im Wallner-Theater bringt das Gastspiel des Friedri ch- Wilhelmstädtishen Theaters am Sonntag in neuer Ein- studierung und theilweiser Neubeseßzung der Hauptrollen Offenbach?s „Drpheus in der Unterwelt* zur Aufführung.

Der Spielplan des Friedrich - Wilhelmstädtischen Theaters is dahin abgeändert worden, daß morgen Millöcker's „Vize - Admiral“, am Donnerstag und Freitag die Strauß'sche Operette „Der lustige Krieg" in Scene geht, während am Sonn- abend „Der arme Jonathan“ zur Darstellung gelangt.

Bisson's lustiger Shwank „Der Maskenball“, der im Residen z- Theater noch immer seine Zugkraft übt, wurde von Herrn Direktor Salteuag au für sein Ensemble- Gastspiel in Hamburg erworben.

Adolf Sonnenthal hat sih auf Bitten seiner zahlreichen Verehrer ents{lossen, auch bei seinem A Gastspiel zwei feiner älteren Rollen zu spielen, und zwar den Grafen de la Rivonnière in Dumas’ „Vater und Sohn“ und den Bolz in den „Journalisten“. „Vater und Sohn“ geht morgen und am Freitag in Scene; „Die Journalisten“ kommen am Sonnabend und Sonntag zur Aufführung. Am Donnerstag wird auf Verlangen Jbsen's „Volksfeind“ gegeben, und zwar zum leßten Mal.

Die großen Philharmonischen Konzerte wird auch in Zukunft Herr Richard Strauß dirigieren, der jeßt als Hoftkapell- meister an die Hofoper in München engagiert ist. ür die Berliner Konzerte hat er von der Münchener General - JIntendanz auf Jahre hinaus Urlaub erhalten. Frau Lillian Henschel wird in threm ersten hiesigen Liederabend am Donnerstag, Abends 7ck Uhr, im Saal Bechstein eine Koloratur- Arie aus Händel's „Acis und Galatea*, eine Gruppe Schubert'scher Lieder, Liszt’'s „Mignon“, Schumann's „Nußbaum“, Gesänge von Thomas, Massenet, R. Kahn, ein altenglishes Lied (aus Shakespeare?s „Wie es euch gefällt“) und von französishen Kompositionen Massenet's „Sérénade du Passant“, A. Thomas’ „Le soir“ und das alt- franzöfische Lied „La charmante Marguérite“ zu Gehör bringen.

Die diesjährige Generalversammlung des Deutschen Bühnen - vereins findet, wie das Stuttgarter „Neue Tgbl.“ meldet, un- mittelbar nah dem A Musikfest in den Tagen vom 7. bis 9. Juni in Stuttgart statt.

Mannigfaltiges.

_Mit Nüksicht auf einige bauliche Veränderungen und wegen Wiedereinreihung der in Chicago ausgestellt gewesenen Modelle und Apparate wird das Post-Museum von heute ab auf etwa 10 Tage für das Publikum geschlossen sein.

Der Arbeitsaus\{chuß des Comités für die Berliner Gewerbe- Ausstellung 1896 hat infolge des (in Nr. 76 d. Bl. mitgetheilten) Magistratsbeshlusses in Betreff der gewünschten Förderung der ge- planten Ausstellung dur die s\tädtishen Behörden, ein Schreiben an den Magistrat gerichtet, worin die Bitte ausgesprohen wird, der Magistrat möge das nach Ansicht des Atbeitsaus\{husses in der Oeffentlichkeit entstandene Mißverständniß beseitigen, als ob der Be- {luß vom 30. März die Tendenz hätte, die Erledigung der Aus- stellungeangelegenheit, soweit die Betheiligung der Stadt Berlin in Frage fommt, zu verzögern, und diese Betheiligung, falls einer deutsch- nationalen Ausstellung Schwierigkeiten begegnen, abzulehnen.

Paris, 2. April. Heute Abend fand im „Hôtel Continental“ anläßlih der Jubelfeier des Deutschen Hilfsvereins (vergl. Nr. 77 d. Bl.) ein Ball statt, dessen Ertrag zu wohlthätigen Zwecken bestimmt war und der einen glänzenden Verlauf nahm. Während der Tanzpause wurde das Souper ferviert, bei dem nach dem Bericht des „W. T. B.“ der Vereins: Präsident, der bayerische Geschäftsträger Freiherr von Tucher, einen enthusiastisch auf- genommenen Trinkspruch auf Seine Majestät den Kaiser Wilhelm, „den großherzigen Schutherrn des Vereins“, ausbrate. Vize-Präsident Sachs toastete auf den Präsidenten Carnot, „das Ober- haupt des gastlihen Frankreih“, der Sekretär der deutshen Bot- schaft, Legations-Rath von Schoen auf den mit dem deutschen Verein lange Jahre hindur gemeinsam wirkenden österreichish-ungarischen Hilfsverein. Der Botschafts-Nath der österreihish-ungarishen Bot- schaft, Graf Zichy erwiderte mit cinem Hoch auf den deutschen Hilfs- verein. Ballpatronessen waren u. a. die Gemahlinnen der Bot- schafter Lord Dufferin, Graf Hoyos und Castillo, die Gemahlin des russischen Militär-Attahés Baron Fredericks, die Prinzessin Lynar, die Comtesse Marie Münster und die Gemahlin des Legations-Raths von Schoen. Das Erträgniß des Balles beläuft sih auf 20 000 Fr.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

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iht vom 3. April, r Morgens.

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red. in Millim.

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N. Leoncavallo.

Stationen. Wind. | Wetter.

Bar. auf 0Gr. u. d. Meeres\p Temperatur |

wolkig bededt wolkig bedeckt Regen halb bed. bededckt bededt

Belmullet .. | 757 Nberdeen .. | 762 sun 208 openhagen . ß Stockholm . | 767 e D t. Petersbg. | 774 M oetau. T Gork,Queens- On ¿CD06 756 C 760 E 062 mburg .. | 761 winemünde | 762 Neufahrwasser| 763 Memel . .. | 765

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Max Grube.

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3) Vebersicht der Witterung.

, Ein hohes barometrisches Maximum über 784 mm liegt über Nordost-Europa, während der Luftdruck

vorm Kanal am niedrigsten ist. Die Luftbewegung | Friedrih-Wilhelmstädtishen Theaters. Sonntag: Orphens in der Unterwelt. Ope-

meist südöstliher bis nordöstliher Nichtung. In | rette in 3 Akten von Jaques Offenbach.

Friedrich - Wilhelmfiädtishes Theater. Chausseestraße 25.

ift allenthalben s{chwach, über Zentral-Guropa aus

Deutschland ist das Wetter vorwiegend heiter, trocken und durchschnittlih etwas kälter, die Temperatur liegt an der Küste über, im Binnenlande meist unter dem Mittelwerthe, ‘Nachtfröste werden nur aus

Witterungsverhältnisse zunächst noch wahrscheinlich. Deutsche Seewarte.

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Theater - Anzeigen.

Königliche Schauspiele. Mittwoh: Opern- | gal (Veclione} haus. 83, Vorstellung. Die Medici. Historische | Bi C: s Œœ ) Handlung in 4 Akten, Dichtung und Musik von Pie Ae Neazea U E en, Eugen d Albert. D 3tag : j : S Tanz von Emil Graeb. In Scene geseßt vom E D A REOs Mee E Ober - Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Sucher. Anfang 7F Uhr.

E u N Een burg. ina raum von iutam Shakespeare, überseßt | Schauspielers Adolf Sonnenthal. E P R De P d U N Vater und Sohn. Lustspiel in Akten von

n-Bc ; anz von Emil | Ale ; T Graeb. In Scene geseßt vom Ober - MNegaisseur Mga Sas Naa or Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck.

a, O Ge nin Der ng des elungen. ühnenfestspiel von ; isen fi ck MErd Wagner, von Jugend zu halben Preisen findet Sonntag, den in 3 Akten. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. studiert: Der Königslieutenant. Lustspiel in 4 Aufzügen von Karl Gußkow. (Graf Thorane : Herr Friedrih Haase, als Gast.) Anfang 7L Uhr.

Deutsches Theater. Mittwoch: Der Herr Senator. Anfang 7{ Uhr.

Dounerstag: Der Nieguitzer Bote.

Ba! Der Herr Senator.

Sonnabend: Der Talisman. L

Adolph Ernst-Theater. Mittwoch, 7 Uhr: Charley's Tante. Schwank in 3 Akten von Brandon Thomas. Vorher: Die Vajazzi., arodistishe Posse mit Gesang in 1 Akt von Ed.

Anfang 74 Uhr.

Berliner Theater. (Ludwig Barnay.) Anfang 7 Uhr.

Donnerstag : Ans eiguem Recht. G A us Othello. Sacobfon und Benno Jacobson.

Cessing-Theater. Mittwoh: Niobe. Vorher: Ein Millionär a. D.

Pee 0s Regen. 2?) Nachts, Morgens Regen. Groß, Emanuel Reiber.)

Freitag: Madame Sans:-:Gêne. (Jenny Groß, Emanuel Réicher.) b, | Anfang 74 Uhr.

Kapellmeister Federmann. Anfang 72 Uhr. Donnerstag und Freitog: Der luftige Krieg. Sonnabend: Der arme Jonathan.

Veberseßzung von Emil Taubert.

von Ibsen.

Zweiter Abend: Siegfried | 8, d. M. statt. 91, Vorstellung. Neu ein-

Mittwoch: Narziß.

Musik von Jul. Cinödshofer.

| Residenz-Theater. Direktion : Sigmund Lauten-

burg. Mittwoch: Zum 44. Male. Der Maskeu- | 1V. Kammermusik-Abend. -Carl Halir, Carl Markees, Schwank in 3 Akten von | Ad. Müller, H. Dechert, unter güt. Mitw. des Herrn

Boranzeige! Die nächste Nachmittags - Aufführung

Theater Unter den Linden. Mittwog:

Zum 67. Male. Der Obersteiger, Operette, und Galathée. Ballet. Anfang Uhr. (Celle). Hr. Lieut. Eberhard von Giese mit

Musik von Franz Roth. In Scene geseßt von Ad. Ernst. Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Pentral-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Donnerstag: Madame Sans-Gêue. (Jenny Leßte Woche. Mittwoch: Ein gesunder Junge. | Gestorben: Hr. Nittmeister a. D. und Landes-

Posse mit Gesang in 3 Akten von Jean Kren.

N Las E eer Ande. e S E In Vorbereitung: Novität! er neue Kurs. Wallner-Theater. Gesammt - Gaftspiel des | Posse mit Gesang in 3 Akten von Leopold Ely.

Vaal Bechstein. Mittwoch, Abends 72 Uhr:

Pirkus Renz (Karlstraße). Mittwoch, Abends 7# Uhr: Auf auf zur fröhlihen Jagd. Par-

Neues Theater. Direktion: Sigmund Lauten- | force- und Kaskadenritt. Ballet von 100 Damen. tittwoh: Gastspiel des K. K. Hofburg- | Meute von 40 Hunden. Außerdem: 6 Nappen Zwölfter Abend. | und Karoussel von 30 Pferden, vorgeführt von Hrn.

N. Renz; Cromwell und der Steiger Aley, geritten von Frl. Dzeana Renz ; der kaukasishe Jockey Wasst-

Donnerstag: Sonnenthal - Gastspiel. Dreizehnter | liams: die unübertrefflihen Luft j i 1 . Tre! h Luftgymnastiker Gebr. Abend. Ein Volksfeind. Schauspiel in 5 Akten Wortley ; die mexikanishen Kunstshüßgen aus der

Müllerstraße Guaène und Ybbs x. Donnerstag : Auf auf zur fröhlicheu Jagd,

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Viktorio-Theater. Belle - Allioncestraße 7/8. Familien-Nachrichten. Mittwoch: Mit vollständig neuer Ausftattung. Die | Verlobt: Frl. Jda von Jahn mit Hrn. NRitter- shöne Melufine. Großes Ausstattungsstück mit K 0 Gesang und Ballet in 10 Bildern.

gutsbesißer Carl von Valtier (Berlin—Radzyn). Frl. Editha von Schenk mit Hrn. Lieut. Gurt _von Westernhagen (Cassel). Verehelit: Hr. Prem.-Lieut. Leo von Gottberg mit Frl. Else von Berg (Markienen). Hr. Graf Hartwig MReventlow mit Frl. Ella von Frank

Anfang 7x Uhr.

Frl. Helene Kroll (Kampehl). Hr. Prem.-Lieut. von Stechow mit Frl. Louise von Buchwaldt (Neudorff in Holstein).

Geboren: Eiu Sohn: Hrn. von Arnim-Baer- walde (Wiepersdorf). Hrn. Rittmeister Frhru. von Buddenbrock (Strehlen). Eine Tochter: Hrn. Lieut. von Forcade de Biaix (Potódam). Hrn. Landrath von Negelein (Melsungen). Orn. Pastor Panitzka (Vetschau). Hrn. Haupt-

fessor Dr. Georg Schnedermann (Leipzig).

ältester Frhr. Emil Durant de Bonne de Sónógas (Langendorf).

Redakteur: Dr. H. Klee, Direktor. Berlin:

Verlag der Expedition (Sol).

Konzerte.

Musik von Carl Millöck-r. Jn | Walzer von Loepke.

(Herr Werner).

Konzert-Haus. Mittwoch: Karl Meyder- Mino S N Somisdbe Qu Antigert, R U von Volkmann. och: Der Vizeadmiral. Komische Ope- | „Mignon“ von omas. y jor. Süddeutschland gemeldet. Fortdauer der bestehenden Lee is L und einem Vorspiel von F. Zell | Balletmusik ¿Gayptieg von Juan Las und Rich. Genée. hantasie aus „Di Scene geseßt von Julius Fritsche. Dirigent: Herr | von Leoncavallo. Phantasie aus Donhetti's „Negi- | Aktien und r mentstohter“ für Cello von Servais (Herr Smit).

„Bergmadel und der Mond“ für Piston von Philipp | und das Verzeichniß gekündigter Schlefischer

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und L ge Anstalt, Berliu SW.,, Wilbelm M a0 Sieben Beilagen

j (einschlielich Börsen-Beilage), „Unser Fritz", | sowie die Juhaltsangabe zu Nr. 6 des öffeut- BE lichen Anzeigers (Momiauditn fcttiGafes auf

Ftiengesellschaften r die Woche vom 2%. bis 31 März 894, a

laudschaftlicher Pfandbriefe.

mann Kurt von Weber (Bauten). Hrn. Pro-

M B.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 3. April

1894.

Literatur. Vaterländisches.

Am Kaiserhofe zu Berlin von Paul Lindenberg. Berlin 1894. Verlag von Karl Siegismund. Preis 1.20 4 Der Verfasser hat in dem vorliegenden Werke sich mit Erfolg bemüht, das Leben in der Familie des Monarchen vom rein menschlichen Standpunkt aus zu schildern. Für die vielen interessanten und in weiteren Kreisen noch unbekannten Züge aus dem Familienleben wird das Werkhen- die pp narf Theilnahme finden, doch muß für die Richtigkeit der mit-

etheilten Thatsachen dem Verfasser allein die Verantwortung überlassen leiben. Daß das Buch nicht frei ist von leiht zu vermeidenden Irrthümern, geht _z. B. daraus hervor, daß von Seiner Hoheit dem Erbprinzen von Sachsen-Meiningen angeführt ist, er habe seiner Zeit das 2. Garde-Regiment z. F. befehligt, während er in Wirklichkeit Kommandeur des Kaiser Franz-Garde-Grenadier-Regiments Nr. 2 gewesen ist und mit dem erstgenannten Regiment niemals in irgend- Im übrigen kann

welchen dienstlichen Beziehungen gestanden hat.

Magdeburg, 2. April.

handel.

scheinende Werk ist nun soweit gefördert, daß der sechste, die Ereignisse bis zum 5. September 1870 behandelnde Band bereits vollendet vorliegt. Mit besonderem Interesse wird oië Einrichtung begrüßt werden, wonach Wien, 2 außerhalb des Textes, auf den Umschlägen der einzelnen Lieferungen, A aus der Abtheilung des Werks „Selbsterlebtes“ Gpisoden aus dem Kriege mitgetheilt werden, die von Mitkämpfern erzählt worden sind.

Handel und Gewerbe.

(W. L, D) Kornzucker exkl, von 92% —,—, 88 9/9 Rendement —,—, neue 13,05, Nachprodukte exkl., 75 9/6 Rendement 10,10. - Schwächer. Brotraffinade 1. —,—, Brotraffinade T1. —,—, Gem. Raffinade mit Faß 26,25, Nuhig. NRohzucker. 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. pr. April 12,623 bez. u. Br., per Mai 12,45 bez., 12,6734 Br., vr. Juni 12,725 Gd., 12,75 Br,, yr, Juli: 12,77# Gd.,- 12,80. Br. Matt.

udckderberickt.

London, 2 ladung angeboten.

96 9/9 Javazucker loko 153 ruhig, Rüben-Rohzucker loko 123 ruhig. Chile-Kupfer 401/16, pr. 3 Monat 411.

Glasgow,

Speck. Ruhig. Short clear middling loko 333. Wolle. Umsaß: 47 Ballen. Tabak. Umsaß: 50 Faß Maryland, 44 Paten Karen.

April. (W. T. B.) Gewinnziehung der

österreihishen 1854er Loose: 100000 Fl. fielen auf Ser. 1977 Nr. 37, 10000 Fl. auf Ser. 751 Nr. 40,

. April. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen-

2. April. (W.. T. B.) Die Verschiffungen

neue 13,70, rnzucker exkl. | von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 4273 Tons gegen

9925 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres. Bradford, 2. April. (W. T. B.) Wolle ruhig, aber stetig,

Gem. Melis L, mit Faß —,— in Garnen mäßiges Geschäft; Stoffe unverändert.

Amsterdam, 2. April. (W. T. B.) . Iava - Kaffee good ordinary 524. Bankazinn 443. New-York, 2. April. (W. T. B.) Die Börse eröffnete

die kleine Schrift besonders als belehrendes Unterhaltungsbuch für die P LIUSR, A RUEE O E D i: T ruhig, im Verlaufe gaben die Kurse nah; SSluß lustlos. Der

Jugend wärmstens empfohlen werden. Militärisches.

Tagebuch des deutsch - französishen Krieges 1870/71, in Beitungsberihten aus jenen Jahren von Paul von Elpons, Oberst z. D. Verlag von H. Klingebeil in Saarbrücken | Badischen 100 Thaler -Loose: 52 107 141 211 225 240 413 und St. Iohann an der Saar. Zur kommenden fünfundzwanzig- jährigen Jubelfeier der Erhebung Deutschlands hat der Herausgeber aus den verschiedensten deutschen, französishen und englischen, während des Krieges erschienenen Blättern die damaligen Berichte über die für das deutsche Heer so ruhmvollen Kriegsereignisse geshickt zusammengestellt und damit ein anfshaulihes Bild des Krieges geschaffen, das um so inter-

Bevölkerung beider kriegführenden

essanter ist, weil es die Stimmung der

Länder lebhaft in Erinnerung bringt. Das schnell hintereinander in

Plata Grundmuster B.

Mai 3,40 A, per Juni 3,45 4, per Juli 3,477-4, per August 3,90 M, per September 3,923 #, per Oktober 3,55 4, per No- vember 3,57} #4, per Dezember 3,60 4, per Januar M

929 551 555 556 600 668 705 735 870 886 1036 1059 1081 1118 1135 1138 1147 1152 1297 1440 1531 1578 1625 1639 1677 1685 1705 1715 1772 1782 1811 1823 1840 1944 1948 2004 2008 2011 2048 2061 2220 2333 2350 2352 2381. Bremen, 2. April. (W. T. B.) Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum- Börse.) Stetig. Loko 4,80 Br. middling, loko 395 &§. Schmalz. Niedriger. Wilcox 38 4, | öffnung, dann

Börfen - Schlußbericht.

fünfzig Lieferungen zu je 20 4 oder in zehn Bänden zu je 1 4 er- | Armour shield 374 S, Cudahy 38 4, Fairbanks 33 „g. | Schluß fest.

Umsay der Aktien wird auf 185 000 Unzen geschäßt. 6 Me En E ich na Eröffnung E ab, pes die v Karlsruhe, 2. April. (W. T. B. erienziehun nahme der sihtbaren Vorräthe geringer war als erwartet wurde, ÿ P ( P evung der später erholt auf s{chle{chte Ernteberihte. Schluß stetig. Mais fallend während des ganzen Börsenverlaufs auf bedeutende Ankünfte in den westlihen Pläßen. Visible supply an Weizen 71536 000 Bushels, do. an Mais 18 539 000 Bushels. __ Chicago, 2. April. (W. T. B.) Weizen {loß fes nah vielen Schwankungen auf Abnahme der Vorräthe und auf Wetter- Baumwolle. Fest. Upland. | berihte über Trockenheit. Mais fest und etwas steigend nah Er- Reaktion auf Verkäufe, darauf wieder steigend.

etrug 171 000 Stück. Der Silbervorrath

1. Untersuhungs-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2. 5. Verloosung 2c. von Werthpapieren.

BDeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gefellsch. 7. Erwerbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften.

8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank-Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

i) Untersuhungs-Sachen.

[475] Steckbrief.

Gegen die unten beschriebene unverehelihte Agnes Henriette Adolfine Sommerburg, welche sih ver- borgen hält, ist ‘in den Akten V. R. I. 50. 94 die Untersuchungshaft * wegen Beihilfe zum betrüglichen Bankerutt und wegen wissentlihen Meineides ver- hängt. Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das Untersuhungsgefängniß zu Berlin, Alt- Moabit Nr. 12 a., abzuliefern.

Berlin, den 29. März 1894.

Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht I. L

Beschreibung: Alter 26 Jahre, geb. am 21. Sep- tember 1867 in Berlin, Größe 1 m 66 m, Statur {lank, Haare hellblond, Stirn hoh, Augen- brauen blond, Nase spiy, Mund gewöhnli, Zähne vollständig, Kinn spißy, Gesicht länglih, Gesichts- farbe blaß, Sprache deuts, Kleidung elegant. Be- sondere Kennzeichen: Sommersprossen im Gesicht. Trâgt Puder auf. Sie reist vermuthlich mit dem Heinrich Helms (alias Hellwig) zusammen.

[476] Steckbrief. i

Gegen den unten beschriebenen Zimmermeister Jo- hann Heinrih Friedrih Helms, welcher sich ver- borgen bält, ift in den Allen U. R. I. 950: 94 die Untersuhungshaft wegen betrüglihen Bankerutts verhängt. Es wird ersuht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs - Gefängniß zu Berlin, Alt-Moabit Nr. 12 a., abzuliefern.

Berlin, den 29. März 1894.

Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht T.

Beschreibung: Alter 41 Jahre, geb. am 19. No- vember 1852 zu Lenzen a. E., Größe 1 m 60 cm, Statur mittel, Haare dunkelblond, etwas meliert, Stirn hoh, Bart: kleiner blonder Schnurrbart, Augenbrauen dunkelblond, Nase spiy, Mund ge- wöhnlih, Zähne vollständig, Kinn spiß, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe M Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: Reist vermuthlich mit der Agnes Sommerburg zusammen, führt auch den Namen

„Hellwig“. S

[480] Steckbrief.

Gegen den Stellmachergesellen Leopold Brach- haus, zuleßt in Ohra bei Danzig, welcher flüchtig ift, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffen-

erihts zu Tilsit vom 8, September 1891 erkannte

Geldstrafe von 12 Zwölf Mark —, an deren Stelle im Unvermögensfalle eine Gefängnißstrafe von 4 Vier Tagen tritt, vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften, in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern und dem unter- zeichneten Gericht zu den Akten D. 498/91 von der Verhaftung Mittheilung zu machen.

Tilsit, den 28. März 1894.

Königliches Amtsgericht. TI.

[479] Steckbriefs-Erledigung.

Der gegen den Schneidergesellen Hermann Le- ginsfi wegen versuchter vorsäßliher Tödtung unter dem 27. Oktober 1893 in den Aïtten U. R. I. 380 1893 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.

Verlin, den 30. März 1894. :

Der Untersuchungsrichter beim Königl. Landgericht I.

565]

In der Strafsache gegen den Redakteur (Zigarren- Arbeiter) Karl Friedri Wilhelm Schröder zu Berlin, geboren am 6. November 1861 zu Altona, evangelish, wegen Beleidigung, hat die VII. Straf- fammer des Königlichen Landgerichts 1. zu Berlin am 12. Februar 1894 für Recht erkannt:

Der Angeklagte Schröder wird wegen Beleidigung durch die Presse zu einer Geldstrafe von 1000 tausend Mark, der im Nichtbeitreibungsfalle für je 10 zehn Mark 1 ein Tag Gefängniß

zu substituieren, verurtheilt. Ferner wird dem Be- leidigten, dem Königlich Sächsischen Kriegs-Ministe- rium und dem Kommando des Königlich Sächsischen 1. (Leib-) Grenadier-Regiments Nr. 100 die Be- fugniß zugesprochen, die Verurtheilung des Angeklag- ten auf Kosten desfelben dur einmalige Einrückung des verfügenden Theils des Urtheils in den „Reichs- Anzeiger“ und in die Zeitschrift „Vorwärts“, und zwar an hervorragender Stelle, binnen vier Wochen nah Zustellung einer Ausfertigung des rechtskräftigen Urtheils öffentlih bekannt zu machen. Auch find alle vorfindlihen Exemplare der Nr. 171 der Zeitung „Vorwärts“ vom 23. Juli 1893 einzuziehen, sowie die zu ihrer Herstellung bestimmten Platten und Formen unbrauhbar zu machen und zwar leßteres, foweit es den „Typhus in den Ferienkolonien“ über- [riebenen Artikel betrifft. i

Die Kosten des Verfahrens werden dem Angeklagten auferlegt.

Die Richtigkeit der Abschrift der Urtheilsformel wird beglaubigt und die Vollstreckbarkeit des Urtheils bescheinigt.

Berlin, den 23. Februar 1894.

Ci S) Alti ler, Gerichtsshreiber des Königlichen Landgerichts 1. Strafkammer 7.

[477] Beschluß. i;

Auf Antrag der Königlihen Staatsanwaltschaft wird gegen den Johann Junges, Sohn von Mathias Junges und Catharina, geb. Strouvel, geb. zu Busen- dorf am 24. April 1871, zuleßt zu Merzig wohnhaft gewesen, welcher hinreichend verdächtig erscheint, als Wehrpslichtiger, in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen zu haben oder nah erreichtem militärpflihtigen Alter außerhalb des Bundesgebietes sich aufzu- halten, Vergehen gegen § 1401 Str.-G.-Bs., das Hauptverfahren vor der Strafkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst eröffnet. Zugleich wird die Beschlagnahme des im Deutschen Reiche befindlichen Vermögens des Beschuldigten bis zum Betrage von 3000 6 angeordnet.

Trier, den 17. März 1894.

Königliches Landgericht. Strafkammer. Dr: S@Muneider. : Kiel Frings,

[478] : Durch Beschluß der Strafkammer des Kaiserlichen Landgertchts zu Colmar vom 28. März 1894, ist in der Strafsache gegen den Marie Xaver Hufson, eboren den 30. April 1872 zu Urbeis, wegen Ver- eßung der Wehrpflicht, die durch Beschluß genannter Strafkammer vom 13. Januar 1894 angeordnete

Vermögensbeschlagnahme hiermit aufgehoben.

er Erste Staatsanwalt : f. d.: Schroeder, Staatsanwalt.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[692] Zwangsversteigerung. : Im Wege der. Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder-Barnim Band 95 Nr. 3820 auf den Namen 1) des Maurermeisters Albert Minkfiß zu Berlin, 2) des Maurermeisters August Sprenger zu Berlin eingetragene, zu Berlin in“ der Straße Nr., ah dem Kataster angebli Rostocker-Straße Nr. 14, be- legene Grundstü am 22. Mai 1894, Vormittags 102 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, an Gerichts- stelle, Neue Friedrichstr. Nr. 13, Hof, Flügel C., Erd- age Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grund- ft ist mit 1,89 4 Reinertrag und einer Fläche von 8 ab qm zur Grundsteuer, dagegen nit zur Ge- bäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, be-

glaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück be- treffende Nachweisungen, fowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle tealberehtigten werden e die nicht von felbst auf den Ersteher übergehenden An- sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver- steigerungsvermerks nicht hervorging, snêbeloibare der- artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- tehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, fakls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des eringsten Gebots nicht berücksihtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksihtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nad erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 25, Mai 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 27. März 1894. Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 88.

[693] Zwangsverfteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Louisenstadt Band.18 Nr. 1156 auf den Namen des Tischlermeisters Hermann Julius Millarg zu Berlin eingetragene, in der Brandenburg- straße Nr. 23 belegene Grundstük am L. Juni 1894, Vormitiags 10 Uhr, vor dem unter- zeichneten Geriht an Gerichtsftelle, Neue Friedrich- straße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeshoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück, dessen Größe nicht bekannt, ist nicht zur Grundsteuer, da- gegen mit 10100 4 Nußungswerth zur Gebäude- steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, be- laubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Ubicbävungen und andere das Grundstück be- treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichts\{hreiberei ebenda,

[lügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle Realberechhtigten werden Be die niht von selbs auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus. dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige etiva ge von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden

ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringen Gebots nicht berüdcksihtigt werden und bei WVer- theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru) an die Stelle des Grunditütts tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 5. Juni 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angégeben, verkündet werden.

Berlin, den 27. März 1894.

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 88.

[694] Zivangsversteigeruug. h Im Wege der Zwangsvollstreckung soil das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder-Barnim Band 85 Nr. 3526 auf den Namen des Schlossermeisters August Proeschel zu Berlin

eingetragene, in der Stephanstraße Nr. 27 b., Ede Salzwedelerstraße Nr. (—), belegene Grundstück in einem neuen Termin am L. Mai 1894, Vor- mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsftelle, Neue e S Nr. 13, Hof, Flügel C.,, Erdgeshoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ift mit einer Fläche von 10 a 11 qm nicht zur Grundsteuer, dagegen mit 16 930 4 Nußzungswerth zur Gebäude- steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglau- bigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßun- en und andere das Grundstück betreffende Nachweis uridet, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die nicht von selbs auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks niht hervorging, ins- besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Belunaëa oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab- gabe von Geboten anzumelden und, falls der be- treibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaub- haft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots niht berücksihtigt werden und bei Néerthetluig des Ag gegen die berüd- sfichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die- jenigen, welche das Eigenthum des Grundstüds S N werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Ginstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den nf ruh an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 4, Mai 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 29. März 1894, Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 88.

[701]

_In Sachen des Rentners Anton Cuers zu Oelper, Klägers, wider die Ebefrau des Steinhauers Hein- rih Peters, Marie, geb. Kappe, daselbst, Beklagte, wegen Hypothekkapitals und Zinsen wird, nachdem auf Antrag. des Klägers die Beschlagnahme des der Beklagten gehörigen Theilstückes vom Plane 164 in Oelper Feldflur zu 6 a 25 qm nebst darauf er- rihtetem Anbauerwesen No. ass. 136 zum Zwede der Zwangsversteigerung dur Beschluß vom 16. dieses Monats verfügt, auch die Eintragung dieses Be- \{lusses im Grundbuch an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwoangsversteigerung auf den 12, Juli 1894, Nachmittags 4 Uhr, vor Heceen Amtsgerihte Riddagshausen in der astwirths{chaft zum Oelper Thurme zu Delper an- geseßt, in welhem die Hypothekgläubiger die Hyp0o-

thekenbriefe zu überreihen haben.

Brauuschweig, den 27. März 1894. :

Herzogliches Amtsgericht NRiddagshausen.! s Raabe. M

S E G ZERLEEEAG ÿ [707] ' In Sachen 1) der Wittwe des Bankdirektors Friedrih Bodenstedt, Hedwig, geb. Meyer, in Berlin, für sich und als Vormünderin ihrer Kinder Kurt Adolf Emanuel Gottfried, Friedri Arnold und Waldemar Arno, i der Chefrau des Premier- Lieutenants Esche, Else, geb. Bodenstedt, in Posen, Klägerinnen, wider den Maurermeister Eduard Japke, früher in Klein-Zerbst b. Elsnigk, jeßt zu Braun- schweig, Beklagten, wegen Hypothekzinsen, wird, nachdem auf Antrag der Klägerinnen die Beschlag- nahme des dem Beklagten gehörigen Nr. 1 L Blatt V1. der JInnenstadt an der Bammelsburger- straße zu Braunschweig belegenen Grundstüks zu 5 a 97 qm zum Zwede der Zwangsye E

durch Beschluß vom 20. März 1894 verfügt, au die N dieses Beschlusses im Grundbuche am 21. März 1894 etïfolgt is, Termin zur