1894 / 83 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 09 Apr 1894 18:00:01 GMT) scan diff

von Fahrgeldern stattfanden, wozu das bisherige System der Karten- kontrole die allergünstigfte Gelegenheit giebt. Den Herren ist bekannt qus den Berichten der Presse, in welchem Maße derartige Fahrgeld- hinterziehungen entdeck worden sind —, die nit entdeckten bilden nâtürlicherweise demgegenüber eine viel größere Zahl. Die Verlegung der Fahrkartenkontrole auf die Stationen ist freilih au kein unfehl- bares Mittel dagegen, auch da können noch Hinterziehungen stattfinden,

verhältnisse zwischen hen Reihsbahnen und den anderen süddeutschen Bahnen liegen so, daß die Reichsbahnen in Elsaß-Lothringen si niht ausschließen fonnten. Auf den Reichsbahnen wird sorgfältige Kontrole geführt werden, welhe Erfahrungen mit der verlängerten Gültigkeitsdauer gemaht werden. _ Das Haus geht über die Petition zur Tagesordnung über, ebenjo über eine Petition wegen Herabsezung der Preise

eine längere Zeit in Anspruh nahmen, häufig {on vor der Fest : stellung des Gésammt-Kostenanschlags vor, weil man von der Vora, © : O seßung ausging: der Kred!t wird {hon reihen, und sollte is Z 1 E L Î E Wh Q T j @ Q E

der Fall sein, so beantragt man in dem Geseg einen Nachtrags it / ; E ( : : G zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staa1s-Anzeiger.

Das follte aber eben verhindert werden, und man muß die Kéhrsejt, sih gefallen lassen, die immerhin doch nicht von der Bedeutung ist

aber doh in viel geringerem Maße, und ohne daß das. Fahxpersonal in Mitleidenschaft gezogen wird. Die Betrügereien bei der Stations-

fontrole fallen fast aus\ließlich auf die Reisenden.

Aus diesen beiden ‘Gtlinden häbèn wir üns éüts{löfsen, zunähst auf einigen großen Skrecken die Bahisteige zu sperren und die Kontrole

der Fahrkarten auf die Bahnhöfe zu verlegen.

__ Abg. Fuchs 4E Anbänger Bu Wis ia

worden sind.

Mit den eo müsse endlich einmal Halt

nit ‘xeht geeignet seien. Abg.

nach Berlin einen Tag länger gelten, als die von Berlin,

gleidsam zu Vororten von Berlin: herabwürdige.

Seheimer Ober-Regierungs-Rath Ulrich: Ebenso gut könnten die Berliner es als eine Bénachtheiligung betrachten, daß für sie die Je nah dem Standpunkt

Rückfahrkarten einen Tag: weniger gelten. wird man diese Sache verschieden beurtheilen.

Abg. von Bockelberg (kons.) hält billige Tarife für Roh- materialien für rihtig; aber fraglih fei es, ob an Zentralstellen wie in Berlin solche Vérkehrserleichterungen gewährt werden dürften, die dem platten Lande nicht gewährt werden könnten; Redner hält es ferner für nöthig, ae Züge einzustellen.

Abg. von Schhals{cha (Zentr.): Wir halten die Eisenbahn für feine teuflische Erfindung, aber ebenso wie die Erfindungen ber S E und des Dynamits haben auch die Eisenbahnen thre

attenseiten.

Abg. Dr. Eckels (nl.) suht nahzuweisen, daß die Platzuschläge namentlich den Nahverkehr belasten, z. B. im Verkehr zwischen Göttingen—Northeim—Minden— Cassel; er empfiehlt die Verlegung eines Nachmittagszuges auf den Abend oder die Einstellung eines gewöhn- lihen Personenwagens in die Harmonikazüge.

Minister der öffentlichen Arbeiten Thielen:

Die von dem Herrn Vorredner angeregte Frage wird bereits untersucht; es ist Auftrag gegeben worden, festzustellen, wie groß das Bedürfniß ist. Es handelt sich in der Hauptsache um den Besuch des Theaters in Cassel. Das“ Interesse der benahbarten kleinen Städte ist ja sehr naheliegénd. Es ist der Auftrag gegeben worden, zu unter- suchen, wie groß die Zahl derjenigen sein würde, diè von diesem Zuge Gébrauch machen würden. E ift auch Auftrag gegeben, zu untersuhen, ob eine Verlegung der Züge möglih sei.

Außerdem habe ich mir gestern erlaubt mitzutheilen, daß Erörterungen \chweben, ob es möglih sein würde, für gewisse kurze Distanzen eine Ermäßigung der Plaßkarten eintreten zu lassen. Eins möchte ih aber hier son gleich direkt von der Hand weisen. Die Einstellung be- fonderer, von der Platkartengebühr befreiter Wagen in die D-Züge ist nicht angängig; es würde das zu einer Komplikation führen und zu einer Unsumme von Beschwerden, die die Staatseisenbahnverwaltung beffer fich fern hält.

Abg. Hansen (fr. konf.) wiederholt seine Klage über die längere Gültigkeit der Rückfahrkarten nah Berlin.

Minister der öffentlihen Arbeiten Thielen:

Meine Herren! Der auss{chlaggebende Grund is der: es giebt nur eine Reichshauptstadt, ein Berlin (Heiterkeit), und dagegen müssen die anderen Städte zurückstehen. Es liegt wirklih ein Be- dürfniß vor, den Karten nah Berlin eine etwas längere Gültigkeit zu geben, weil in vielen Fällen Vergnügungs- und Ges{äftsinteressen in der Reichshauptstadt einen ausgedehnten Aufenthalt erheischen. Wenn wir dem Antrage des Herrn Abg. Hansen entsprehen würden, so würde gar kein Halt sein; denn was Hamburg recht is, müßte natürlicherweise auch allen anderen großen Städtéèn Breslau, Elberfeld, Köln u. f. w. billig sein. Außerdem können die Hamburger sich helfen ; sie können ein Rundreifebillet nehmen, fie brauchen nur nah dem Altonaer Bahnhof zu gehén, von da reiht die Entfernung, die für ein NRundreisebillet erforderlih ift. Bei Dresden trifft das allerdings nicht zu. Es könnte meines Erachtens auch nur davon die Nede fein, das Privilegium, mag man es ein odiosum oder ein favoräbile nennen, für Berlin aufzuheben, aber niht eine weitere Ausdehnung dieses Privilegiums auf andere Städte eintreten zu lässen. Schon aus ganz allgemeinen Gründen, die ih wiederholt hier aus- geführt Habe, verhalten wir uns zur Zeit, um die Vielscheckigkeit des ganzen Personentarifs nicht noch bunter werden zu laffen, gegen jede Vermehrung derärtiger Spezialitäten durhaus- ablehnend. Würde man aber die Beschwerde dur die Streichung des einen Zu- \chlag-Tages für Berlin beseitigen, so bin ih fest davon überzeugt, daß wir damit einen sehr großen Anstoß erregen würden, und ih fürhte mih namentli vor dem Anstoß, den wir bei allen Damen errégen würden, die jeßt ihre“ Männer auf eine Rückfahrkarte nach Berlin begleiten. (Heiterkeit.) Ih würde einen Sturm in der Presse und in Zuschriften zu bestehen haben, wenn ih diesen einen Tag \strihe. Kommen wir zu einér ällgemeinen Réform, so wird das Gine oder das Andere vielleicht fallen, und wir werden zu ganz gleichen Zu- ständen kommen. Bis! dahin, glaube ih, dürfen wir dieses Privile- gium für Berlin noch aufrecht erhalten, ohne zu großen Schaden an- zurihten.

Unter Ablehnung des Antrags Broemel wérden die Einnahmen aus dem Personenverkehr genehmigt.

Es folgt die Berathung von Petitionen.

,__ Eine Petition des Dr. Dronke aus Trier bittet um die

« Einführung zehntägiger Rückfahrkarten. Die Kommission be- aaa Uebergang zur Tagesordnung.

Abg. Broemel (fr. Vg.) will die Frage der Verlängerung der Rütfabrkärten auf zehn Lage niht eingehend erörtern, bittet aber, die Erfahrungen der württembérgischen und anderer deutscher

Staatseisenbahnen mit \solhen Maßregeln . im Auge zu behalten und darüber dem Hause später Material vorzulegen.

Minister der öffentlihen Arbeiten Thielen:

Dazu bin ih sehr gern bereit, da ih als Chef der Reichsbahnen in Elsaß-Lothringen das \süddeutshe System habe mitmachen müssen. (Hört! hört!) Auch auf den Reichsbahnen haben die Rückfahrkarten zehntägige Gültigkeit. Es war das für mi eine allerdings nicht fehr angenehme, aber absolute Nothwendigkeit. Die Konkurrenz-

Die Debatten ‘waren für die begeisterten enbahnverstaatlihung sehr beléhrend; es zeigt sich, daß die Cisenbahnen immer mehr eine finanzielle ‘Einrichtung ge- Wenn uns die Mittel zu kulturellen Aufgaben fehlen, so liegt das niht an der Nichtbewilligung von Steuern, fondern daran, daß die Militärforderungen alle Mittel in Anspruch E ema

werden. Wenn die Pérronsperre die gefährlihe Fahrkartenkontrole beseitigen solle, so sei nihts dagegen einzuwenden; nur follte man dabei bedenken, daß manche der älteren Bahnhöfe für die Sperre

ansen (fr. kons.) bemängelt es, daß die A edner findet darin éine Zurükseßzung der Provinzstädte, die man dadur

Gesezes eine Reihe von Wünschen und Anträgen, berechtigten und unberechtigten, die bisher zurückzehälten worden sind, weil die Linie im ‘einzelnen niht genügend bekannt war oder weil man die Eisen- bahnverwaltung nicht \stußzig machen wollte, herauskommen.

wortet, und es bedarf nun etner weiteren Reihe von Ermittelungen und Verhandlungen, die ihren Abschluß finden in der landespolizei-

lihèn Prüfung als“ nothwendig ergeben. dann häufig eine vollständige Umarbeitung der speziellen Projekte, wie * sie

der Vorarbeiten ; daß diese Verzögerung auch finanziell für den Staat

von Kosten entstanden, vielleiht höhere Summen, als die Stadt

der Dauerkarten zwischen Berlin und Friedrihshagen bezw. Neu-Rahnsdorf. :

Eine Petition, welche beantragt, àuf den Eisenbahnen nach den östlihen Vororten Berlins ähnlihe Einrichtungen zum Nuzen der Fährgäste - zu treffén, wie auf der Wannseébahn, wird der Regierung ‘als Material Übexwiesen.

Der Fabrikbesißer Budweg und Genossen in Waidmanns- lust und der Amts- und Germneinde-Vorsteher Brunow in Tegel bitten um Vergrößerung des Stettiner Bahnhofs zum Zweck der Aufnahme des Nordbahnverkehrs.

Die Kommission beantragt, mit Nücksiht auf die in der Angelegenheit {webenden Erwägungen Uebergang zur Tages- ordnung. Dieser Antrag wird angenommen.

Eine Petition wegèn Umbaues des Bahnhofs Charlotten- burg wird ebenfálls durh Uebergang zur Tagesordnung er- ledigt, eine Petition wegen Umbaues des bergisch - märkishén Bahnhofs zu Witten der Regierung zur Erwägung, eine weitere um den Bahnbau Witten—Bömmern—Hiddinghausen als Material überwiesen.

Magistrat und Stadtverordnetenversammlung der Stadt Merseburg petitioñieren darum, daß 1) der Bau der Zweig- linie Merseburg—Lauchstädt sofort in Angriff genommen ee 2) Vex Mellens Der Sud Mersebur at 1. Juni 1891 eingezahlte Baarbeitrag von 100000 M nach Abzug der durch die Vorarbeiten entstandenen antheili- u Kosten derselben bis zum Beginn des Bahnbaues mit

Proz. verzinst werde.

__ Geheimer Ober-Regierungs-Rath Ulrich bemerkt, daß der Bau leider vier Jahre habe verzögert werden müssen, daß jeyt die Sache aber so weit sei, daß der Bahnbau begonnen werden könne. . Den ¿weiten Theil der Petition bitte er abzulehnen.

__ Abg. von Helldorff-Zingst (konsf.) befürwortet die Petition, die in beiden Theilen vollständig berechtigt sei.

Minister der öffentlichen Arbeiten Thielen:

Meine Herren! Die allgemeinen Bemerkungen des Herrn Abg. von Helldorsf veranlassen mich, den Ausführungen meines Herrn Kommissars noch einiges hinzuzufügen. Auch unsererseits wird es aufs tiefste beklagt, daß von dem Zeitpunkte dec Verabschiedung des Gesetzes, in dem der Kredit für neue Bahnen bewilligt wird, bis zum ersten Spatenstich für diese Bahnen oft eine sehr geraume Zeit verfließt. Es findet ih eine ganze Unsumme von Schwierigkeiten, die es ver- hindern, im regelmäßigen Fortgang die vershiedenen Stadien der Entwickelung so zu fördern, wie es erwünscht wäre.

Eine der größten Schwierigkeiten zeigt sih darin, daß die Kreife bei den Nebenbahnen bisher den Grunderwerb entweder in Näturx oder die Grunderwerbskosten zu leisten haben. Die Folge davon ist, daß fie ganz naturgemäß und auch durchaus berehtigt ein Auge darüber halten, daß diese Grunderwerbékosten auf das thunlichst geringe Maß eingeschränkt werden. Daraus ergiebt fich nun bei der spezièllen Veranschlagung eine ganze Reihe von Differenzen zwischen den Beitragspflichtigen und der Eisenbahnverwaltung. Die Beitragspflichtigen sagen: nein, legt die Linie nicht durch die Wiese; denn der Ar Wiesenterrain kostet das Dreifache, als wenn man daneben durh den Berghang geht; und die Eisenbahn-Direktion sagt: das wäre unvernünftig, wenn ih mit verlorenem Gefälle und großen Erdarbeiten dur den Berghang gehen wollte, während ih dur die Wiese im natürlichen Gefälle des Thals bleiben kann, So entwickelt sih eine ganze Reihe von Schwierig- keiten, die natürli die Feststellung der Linie verzögern.

Dänn findet \sich sehr natürlih ebenfalls, daß nah Erlaß des

Diese Wünsche werden zum theil von den Lokalbehörden dringend befür-

lichen Prüfung und in den Anlagen, die ih aus dieser landespolizei- Diese Anlagen bedingen

ursprünglich ergiebt fich eine sehr

aufgestellt worden große Verzögerung

sind. Auch daraus in dem Fortgang

von großem Nachtheil ist, liegt klar auf der Hand. Die Kosten der allgemeinen Verwaltung werden dadurh' außerordentlih erhöht, wenn, roie in dem vorliegenden Falle, cine ganze Reihe, ih glaube 4 Jahre darüber vergangen sind. Während dieser 4 Jahre ist immer hin und her proijektiert und verhandelt und damit die Baubureaux in Thätig- keit gehalten worden. So i daraus eine große Summe

Mer eburg an Beiträgen geleistet hat. Es war taher die Pflicht der Staatsbahnverwaltung, nah einem Mittel zur Abhilfe zu suchen, und dieses Mittel der Abhilfe oder doch wenigstens der Abmildérung dieser Uebelstände glauben wir darin gefunden zu haben, daß die Vor- arbeiten, die zur Zeit gemächt werden, um für eine neue Bahn bei dem Landtag den Kredit zu beantragen, viel gründlicher gemacht werden, als das früher der Fall war, daß wir uns namentlich dar- . über zu vergewissern suchen, was die Interessenten und was die Landes-Polizeibehörden uns an Einrichtungen und Anlagen: Wegen, Vorfluth, Einfriedigungen, Abshüssen und dergleichen auferlegen werden. Es hat das den Vorzug, daß wir zunächst ge- nauer darüber unterrihtet sind, welhe Kosten der Verwaltung hieraus erwachsen. Es hat aber auch weiter den Vorzug, daß die Ansprüche fixiert werden zu einer Zeit, wo das Geseß noch nicht er- lassen ist, infolge dessen die Ansprüche auch bescheidener sind. Jh hoffe, daß dieses Verfahren seine guten Früchte tragen wird.

Endlich ist wiederholentlich {hon darauf hingewiesen worden, daß, so segensreich auch die Vereinbarung zwischen Landtag, Finanz- Minister und Minister für öffentlihe Arbeiten wirkt, daß die Bau- ausführung niht eher begonnen werden kann, bis genau feststeht, daß mit den bewilligten Krediten die Ausführungen wirklih gemacht werden können, diese Vereinbarung doch äuch ihre Kehrseite hat. Und diese besteht eben darin, daß ein vollständig bis in die einzelnen Theile ausgearbeitetes Projekt vorliegen muß, um die kritishe Frage des Ab-

\lusses des Kostenanschlags beantworten zu können. In früheren Jahren

wie die Vortheile, die das neue Verfahren hat. Ih hoffe, wie gesagt daß dur die getroffenen Maßregeln, die ih mir erlaubt habe, vorbi, auseinanderzuseßen, die Verzögerungen auf ein Maß zurückgeführt werden, welches erträglih erscheint.

Das Haus geht über den ersten Theil der Petition ur Tagesordnung über und überweist den zweiten Theil der fe gierung zur Erwägung.

Ueber die Petition von Hagemann und Genossen, selbs; ständigen Dienstleuten in Hannover, wegen anderweite Regelung des Gepäckträgerdienstes auf dem Bahnhof Hannovex geht das Haus zur Tagesordnung über.

Die Fnterpellatión des Abg. Dr. Arendt (fr. kons) wegen Neuprägung von Silbermünzen wird infolge der Ver. handlungen des Reichsiags und wegen der guten Aussichten welche die Silberenquête eröffne, von dem Jnterpellanten zurückgezogen.

Schluß nah 4 Uhr. Nächste Sizung Montag 11 Uhr (Fortseßung der Berathung des Eisenbahn-Etats).

N

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs Maßregeln.

Meer t Ot über die Verbreitung der Maul- und Klauenseuche

in Preußen im Ausgang der Monate Februar und März 1894.

2 3 4 N

Die Seuche herrschte in_

|

Reat S [Gemeinde-] S |Gemeinde- Angabe

MNeégterungs- A (Guts-) S| (Guts-) der Thiergattung, 2 | Bezirken |S| Bezirke In

6a) Bezirken 15| Bezirken _ welche von der Seudhe

d e Apo Si befallen ist.

Februar März 1894 1894

bezirk

Laufende Nr:

Königsberg . 5 Rinder, Schafe, Schweine.

Rinder.

Ninder.

Rinder.

Rinder, Schweine. Rinder.

Ninder.

Ninder.

Gumbinnen Od Marienwerder ian »léFrankfurt a. O. At ; Stettin . . Köslin Stralsund . .

alen E

Droniberda « Ninder. Dau ¿l : Rinder.

E E ¡ i : _— Oppeln. 1 ¿ Rinder. Magdeburg . Ninder, Schweine. 7¡Merseburg . . Ninder, Schweine. G Ninder. Schleswig . . Vannover . Hildesheim Lüneburg E e Osnabrück . U r Mies ¿l : Al D 1 1 MOES 11 1 1 S 1 1 Wiesbaden . h. ¿ Obe O ees Düsséldorf . Die e Aachen Sigmaringen .

Summa 72

pi pad C15 ¡Pa C0 A J V MOIONINAMR 00

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Ninder.

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Ninder. Rinder. Schweine.

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Spanien.

Die gegen Se L ic Kertsch angeordnete Quarantäne is unter den üblihen Bedingungen aufgehoben worden. (Vergl. «„MN.-Anz.“ Nr. 248 vom 16. Oktober 1893.)

Schweden.

__ Durch Bekanntmachung des Königlih \{chwedishen Kommer Kollegiums vom 4. d. M. ist die belgische Provinz Namur für rein von Cholera erklärt worden. (Veral. „R.-A.“ Nr. 31 vom 5. Fe bruar d. I.) A Als cholerainfiziert gelten zur Zeit in Schweden noch folgende rte: a. in Europa. Die russishen Gouvernements Wolhynien, Kowno, Ploßk und Tschernigow; die belgishe Provinz Lüttich ; Konstantinopel; b. außerhalb Guropas: Kaukasien; die asiatishe Türkei; die Häfen am Rothen und Kaspischen Meer, „und am Persischen Meerbusen; die Häfen in British-Ostindien; Chalon in Kochinchina; Tongking; die Philippinen; China und Japan.

Verdingungen im Auslande.

Dänemark.

23. April, 12 Uhr. Hafenverwaltung (Havneforvaltningens Kontoir, Toldboden)_ Kopen hagen: Ausführung der eisernen Dachkonstruktion eines Shuppens im hiesigen Freihafen. Bedingungen und Zeichnungen erhältlich an Ort und Stelle (wochentäglich vön 11—1) gegen" Hinterlegüñg! von 50 Kronen, die bei Einlieferung eines Angebots und Rückgabe der Bedingungen 2c. zurückerstattet werden.

Verkehrs-Anftalten.

„Hamburg, 7. April. (W. T. B.) Nach Berichten der amer! kfanishen Linie der Hamburg-Amerikanischen Pa cketfahrt- Aktiengesellschaft wird sih der Se von Amerika nah Curopa in diesem Jahre sehr lebhaft gestalten. Schon jeßt sind auf dén im Mai und Juni von New-York abgehenden Pal

belegt.

ging man mit der Ausführung namentli derjenigen Objekte, die

burger Schnelldampfern fast alle Pläße der ersten und zweiten lasse j

M 83.

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Statistik und Volkswirthschaft.

Fnvaliditäts- und Altersversicherung.

Bei der Thüringischen Versicherungsanstalt sind im k. Viertel- ¡ahr 1894 481 Rentenanträge (219 Alters- und 262 Inpalidenrenten- anträge) eingereiht und 386 Renten (169 + 217) bewilligt worden. Es wurden 93 Anträge 7 + 47) abgelehnt, 9 (6 + 3) anderweitig erledigt, 79 (36 + 43) blieben unerledigt bezügl. wurden zur Beärbei- tung in das nächste Vierteljahr mit übernommen. Außerdem wurden im schiedsgerichtlihen Verfahren 16 (10 Alters- und 6 Inraliden- renten) zuerkannt. Bis Ende März cr. sind im ganzen 5611 Renten (4373 + 1238) bewilligt bezro. zuerkannt worden. Davon famen wieder in Wegfall 1161 (865 +- 296), sodaß am 1. April 1894 thatsächlich 4450 Rentenempfänger (3508 Alter?- und 942 Invaliden- rentner) vorhanden sind. Diese 4450 Nentenempfänger bezichen hr- lihe Renten im Gesammtbetrage von 544857 46 80 „A. Der durchschnittliche Jahresbetrag einer Alterörente berehnet fich ¿. 3. auf 123 4 89 S, einer Invalidenrente auf 117 46 04 „8.

Deutscher Innungs- und Allgemeiner deutscher Handwerkertag.

Unter sehr zahlreiher Betheiligung begannen heute Vormittag im großen Saal des Germania - Jnnungshaufes (Chausseestraße 103) die Verhandlungen des deutschen Innungs- und Allgemeinen deutschen Handwerkertages. Es waren etwa 1500 Personen, zumeist Delegirte pon Junungen aus allen Theilen Deutschlands anwefend. Im Auf- trage des preußishen Handels - Ministeriums waren Geheimer Ober - Regierungs - Nath Dr. Sieffert und Regierungs - Assessor Dr. Hoffmann, im Auftrage des Reichsamt des Innern Geheimer Regierungs-Rath Dr. Wilhemi und im Auftrage des Polizei-Präsidenten Ober-Regierungs-Rath Friedheim und Negierungs-Assessor Dr. Freise, im Auftrage des Magistrats von Berlin Assessor Dr. Cunow er- schicnen. Ferner waren mehrere Reichstags - Abgenordnete an- wesend. Der Vorsitzende des Zentral-Ausschusses der vereinigten Snnungsverbände Deutschlands, Schornsteinfeger-Obermeister Fa ster (Berlin) eröffnete den Handwerkertag mit Worten der Begrüßung und bemerkte alsdann: Seit 25 Jahren bereits ïkämpfe das deutsche Handwerk für feine Existenz, 25 Jahre lang schon sei es durch eine liberale Geseßgebung der freien Konkurrenz ausgeliefert. Wenn das Yandwerk troßdem noch niht von der Bilbfläche vershwunden sei, so sei dies der Zähigkeit, Ausdauer, Anhänglichkeit und Liebe der deutschen Handwerker zu ihrem Berufe zu danken. Dieselbe Liebe und Anhänglichkeit haben die deutschen Handwerker auch stets ihrem Herrscherhause entgegen- gebraht. Er ersuche daher die Versammelten, mit ih:n in den Nuf einzustimmen: Seine Majestät, unser Allergnädigster Kaiser und König, Jhre Majestät die Kaiserin und Königin, das gesammte Kaiserliche Haus, sowie die deutshen Bundesfürsten und freien deutschen Städte leben hoh! Die Versammelten erhoben sich und stimmten dreimal lebhaft in dieses Hoch ein. Geheimer Regierungs-Rath Dr. Wil- helmi: Sie haben den Herrn Reichskanzler und den Herrn Staats- sekretär des Neichsamts des Junern, Staats-Minijter Dr. von Boetticher zu Ihren Verhandlungen eingeladen. Meine Herren Chefs haben mit umso größerer Freude Ihrer Einladung Folge geleistet und mi beauftragt, Ihren Verhandlungen beizuwohnen, als die Reichsregierung ein schr warmes Herz für das deutsche Handwerk hat. Die Neichöregierung wünscht nichts fehnlicher, als daß das deutsche Handwerk wieder zur vollen Blüthe und Wohlstand gelange. Die Deutsche Reichsregierung verfolgt daher Ihre Berathungen mit größtem Interesse und wünscht denselben den besten Erfolg. Jh vermag diesem Wunsche nicht besser Ausdruck zu geben, als daß ich Ihnen zurufe: „Gott segne das ehrbare Handwerk!“ (Lebhaftes Bravo!) Geheimer Ober - Negierungs - Rath Dr. Sieffert: Mein Chef, der preußishe Herr Handels - Minister hat ebenfalls mit großer Freude die Einladung zu Jhren heutigen Berathungen entgegengenommen, da den einzigen Gegenstand Ihrer Berathung die Borschläge des preußischen Herrn Handels-Ministers, betreffend die Organisation des Handwerks und die nung des Lehrlings- wesens, bilden werden. Der Herr Minister ist höcherfreut, daß, troß aller Kritik, seine Vorschläge im allgemeinen in den Kreisen der Hand- werker Anerkennung gefunden haben. Der Herr Minister hegt den Wunsch, daß ‘an seinen Vorschlägen die rückhaltlofeste Kritik geübt werde. Da die Handwerker im allgemeinen den Vorschlägen zustimmen, fo hält er umsomehr an seinem Standtpunkte fest. Cr wünscht die thätige Mitarbeit der Handwerker, damit seine Vorschläge eine Gestal- tung erhalten, die zur Wiederbelebung und Hebung des deutschen Hand- werts führen. Der preußische Herr Handels-Minister ist der Ueber- zeugung, daß eine Wiederbelebung des deutschen Handwerks auch eine Nerbelserine der gesammten wirthschaftlichen und fozialen Verhält- nisse herbeiführen werde. Daher wünscht der Herr Minister, mit den Handwerkern in enger Fühlung zu bleiben. Der Herr Minister ver- folgt, gleih der Deutschen Reichsregierung, Jhre Verhandlungèn mit größter Spannung und wülinsht, daß dieselben dem Handwerk zum Segen gereichen mögen. (Lebhaftes Bravo.) Ober-Regierungs- Rath Friedheim betont, daß auch das Berliner Polizei-Präsidium den berechtigten Bestrebungen des Handwerks volle Sympathien ent- gegenbringe. Die Abgg. von Buchka, Meßner, Schreiber, Freiherr von Heyl u. a. begrüßten hierauf den Handwerkertag im Namen ihrer Fraktionen. Demnächst referierte Schhuhmacher-Obermeister Beutel über die Vorschläge des preußishen Handels-Ministers, betreffend die Organisation des Handwerks und die Regelung des Lehrlingswesens. Der Redner befürwortete folgende Resolution: „1 Der deutsche JInnungs- und Allgemeine Handwerkertag erblickt in den Wünschen des Herrn Ministers Freiherrn von Berlepsch die Anerkennung des wichtigen Grundsazes, daß sich die Organisation des Handwerks nur auf der Grundlage des Zwanges aufbauen kann, empfiehlt aber dem deutshen Handtwerkerstande, an der

zu erwartenden Neuorganisation nux mitzuarbeiten, wenn: a. durch"

dieselbe das Innungswesen nicht nur als die korporative Unterlage erhalten, sondern organish fortgebildet wird ; ‘b. der Meistertitel und damit auch die Meisterwürde den gebührenden geseßlichen Schuß erfährt, sodaß der Meisterstand innerhalb der Organisation den maß- ebenden Einfluß auszuüben vermag; e. in ihr die deutschen Funungêverbände als die nationale fahlihe Zusammenfassung der ngehörigen des einzelnen Handwerks die wünschenswverthe Berück- sihtigung und Stärkung finden; d. die in den Gegenvorsclägen in Bezug auf alle diese Punkte überhaupt aufgestellten agel in die Gesetzgebung übergeführt werden. 2) Nach Sicherung der vorstehenden Forderungen erklärt der deutshe Jnnungs- und Handwerkertag, den thatsächlihen Verhältnissen unseres Gewerbes insoweit technung zu tragen und isst damit einverstanden, daß die Korporationen des Handwerks für einen fest zu be- messenden Zeitraum behufs Schaffung der Zwangsorganisation während der Periode des Uebergangs für alle auf Grund der Gewerbe? freiheit Felten und von dem neuen Beley betroffenen Betriebe in den einzelnen Geweérbszweigen unter: Aufhebung jeder I ber

öffnen. Nah Ablauf dieser Uebergangszeit soll der Befä Gee gt für den Eintritt in die obligatorische nnung, als au Le en Beginn eines einschlägigen Gewerbebetriebes äur Geltung gebraht werden. '

bedingung sich

Berlin, Montag, den 9. April

Zur Arbeiterbewegung.

Zur Loh nbewegung der Holzarbeiter wird im „Vorwärts" mitgetheilt: Die Tischler sind in mehreren Städten in den Lohn- kampf cingetreten. Im Ausftand befinden si) gegenwärtig in Bremen 65, in Hof 16, in Oldesloe 11. in Aschersleben 7 Arbeiter; in Berlin sind 12 Gemaßregelte zu unterstützen, außer- dem stehen Ausstände bevor in Uetersen und Wilhelmshaven.

Aus Grouendaln wird dem Blatte mitgetheilt, daß der Aus- stand der Arbeiter und Arbeiterinnen in der Naundorf?’ schen Weberei ergebnißlos verlaufen i. Da fich Ersay für die Aus- ständigen fand, war ein Erfolg niht mehr zu erwarten, und*nah \echs- wöchiger Dauer des Ausstandes wurde die Arbeit am d. April be- dingungslos wieder aufgenommen; 9 Mann, die als Rädelsfühßrer bezeihnet werden, wurden nicht wieder in Arbeit genommen.

Hier in Berlin hielt die Gewerkschafts-Kommission am Freitag eine öffentliche Versammlung ab, um endgültig einen Be- \chluß über die diesjährige sozialdemokratischße Maifeier zu fassen. Eingefunden hatten sich zu der Versammlung die Vertreter von 66 Ge- wertshaften, während 19 unvertreten blieben. Folgende Entschließung wurde angenommen: Die Gewerkschafts- Kommission fordert die Arbeiter Berlins auf, am 1. Mai Vormittags die von der Kommission einberufenen Gruppenversammlungen zu besuchen, und empfiehlt den Arbeitern, deren Gewerkschasten bereits Versammlungen ihrer Branche zum 1. Mai festgeseßt haben, diese Versammlungen zu besuchen.

In Zürich hat, wie der Berner „Bund* berichtet, der Große Stadtrath in einer fünfstündigen Sißung am Donnerstag einen Ent- wurf zu einer Strikeverordnung fast einstimmig (Sozialdemokraten nit inbegriffen) angenommen. Die Verordnung belegt mit Geld- strafen bis zu 15 Fr. das unbefugte Betreten von Wohnungen, Arbeits- und Lagerpläßen, Werkstätten zum Zwecke der Hinderung von Arbeitern oder Arbeitgebern in der Ausübung ihres Be- rufs. Ferner wird bei Geldstrafe verboten, gegen Arbeiter irgend welchen Zwang auszuüben, sie gegen ihren Willen zu begleiten oder in sonstiger Weise zu belästigen. Ausländer können im Wieder- holungsfalle den zuständigen Behörden zur sofortigen Kantonsverwei- sung empfohlen werden. Einmüthig gelangte ferner ein Antrag des Oberrichters Wolff zur Annahme, durch den der Engere. Stadtrath mit der Prüfung der Mittel und Wege zur Verhinderung von Aus- ständen beauftragt wird. Der Züriher Malermeisterverein faßte am Donnerstag folgende Entscließungen: Solche Ausständige, die \chon am ersten Montag ohne weiteres die Arbeit niederlegten, find endgültig entlassen und werten nicht mehr eingestellt; solche, die nachträglich durch Drohungen und Bertsprechungen zum Stiike verleitet wurden, haben, falls fie die Arbeit wieder aufnehmen wollen, cin Gesu in diesem Sinne an die Malermeister zu richten; die Meistec verpflichten sich bei einer Konventionalbuße von 100 Fr. im einzelnen Fall zur Einhaltung dieser Beslimmungen. Auch die Schmiede und Wagner wollen am 21. d. M. die Arbeit ein- tellen, wenn bis dahin die Meister .niht befriedigende Zusagen er- tbeilen. Die Maifeitier in Zürich soll nach einem Beschluß der Arbeiterunion in bisheriger Weise veranstaltet werden. Vormittags finden in Außersihl Festreden, Mittags findet ein Umzug statt.

In Olten (Schweiz) find die Arbeiter der drei Schuh- fabriken in eine Lohnbewegung getreten; sie fordern, einer Mit- theilung des „Vorwärts* zufolge: 1) Aufstellung eines Tarifs für Rahmenarbeit, 2) entweder 10% Lohnzushlag und Stellung eines Siyplages in der Werkstätte oder 209/69 Lohnzuschlag ohne Sigplaß.

Aus Süd-Wales berihtet man dem „Vorwärts“, daß eine große Versammlung der dortigen Grubenarbeiter cinen Beschluß gefaßt habe, der den Uebergang der Gruben in Staatsbesiß und den Achtstundentag fordert.

Aus Paris wird. dem „H. T. B.* telegraphiert, daß in einer großen Baumwollspinnerei bei Grenoble ein Ausstand aut- gebrochen ist.

Während die Nachrichten aus der Kok8gegend Pennsyl- vaniens, die am Sonnabend vorlagen, die {nelle Beendigung des dortigen Ausstandes erwarten ließen, theilt „W. T. B.“ cine New-Yorker Neuter-Meldung vom 7. d. M. mit, in der es heißt: Die Ausständigen im Kohlenbezirk von Pennsylvanien haben eine große Menge Dynamit gestohlen. Man befürchtet neue Unruhen ; es herrscht [lebhafte Erregung. Vom gestrigen Tage wird weiter gemeldet: In Scottdale, Pennfsylvanien, haben die Ausständigen den Beschluß gefaßt, den Ausstand fortzuseßen. Am Sonnabend vertrieben 200 mit Steinen und Stöcken versehene Frauen die Arbeiter aus der Fabrik in Lamont. Die Polizei wagte nicht, auf die Frauen, von denen mehrere Kinder mit sich führten, zu schießen.

Kuust und Wissenschaft.

Der Verein für deutsches Kunstgewerbe veranstaltet am nähsten Mittwoch einen Fachabend für Majolika. Maler J. Zeupius (Dreéden) wird über Erzeugnisse der Firma Villeroy u. Boch mit besonderer Berücksichtigung einer wetterbeständigen Außendekoration \sprehen. Megierungs-Bauführer K. Dümmler wird ittheilungen geben über amerikanishes Luxus- und Gebrauchsgeshirr und dessen Herstellung in der Nookwood Pottery in Cincinnati (Ohio). Die L findet statt im großen Saale des Architektenhauses, 8} Uhr «Abends.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. A An der Ruhr sind am 7. d. M. gestellt 10942, nicht rechtzeitig gestellt feine Wagen. : I bel Alziten sind am 6. d. M. gestellt 3665, nit recht- zeitig gestellt keine Wagen.

Zwangs-Versteigerungen

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am

7. April die nahbezeihneten Grundstücke zur Versteigerung: Große

Pee, 37, der Kommanditgesell schast Herm.

rojanker u. Co. gehörig; Nußzungswerth 10 750 4; . Mindest-

ebot 700 M; für das Meistgebot von 126 000 ( wurde der Rentier

S. Saller, Blumeshof 3, Ersteher. Lübeckerstr. 47, den

Bauunternehmern Herm. Ducar und Joh. Schubert gehörig :

Gene 6,06 a; Nuzungswerth 10 080 4; Mindestgebot 118 000 #;

ür das Meistgebot von 160 000 «4 wurde der Maurermeister Wilh. Friedrich, Wöblenufer 3, Ersteher.

Berlin, 7. April. (Wochendberiht für Stärke, Stärkefabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sa ber sky.) la. Kartoffelmehl 15—15& M, Ia. Ne O 15—154 t, Ila. Kartoffelstärke und «Mehl 113—13} 4, feuchte Kartoffelstärke G Berlin 7,50 4, Frankfurter Syrupfabriken j nah

ertmeister’'s Bericht fr. Fabrik 7 4, gelber Syrup 17—17F M, Kap.-Syrup 18—18} #6, Kap.-Export 19-—19F #, Kartoffelzuder elber 17—174 ÆM, do. Kap. 18—18} # Rum-Kuleur 33—34 #, Bier-Kuleur 32—34 4, Dextrin, gelb und weiß, Ia. 22—23 A, do, i jelunda N 21 d, „Wehe f Ï (einst) ¡V é e (gro N eshe un 35—36 M, Fibttirre (Strahlen) 48—49 #Æ, do. (Stüen)

1894,

46—47 M, Maisstärke 30—32 #ÆAG, Schabestärke 28—29 A, Viktoria-Grbsen 16—20 H#, Kocherbsen 16—20 Æ, grüne Erbîen 16—20 MÆ, Futterecbsen 14—145 A, inländische ie Boßnen 13#—15 #4, weiße Flawhbohnen 17—19 #Æ, ungarische Bohnen 14—15 #4, galizishe ‘und russishe Bohnen 13—14 4, große Linsen 26——34 46, mittel Linsen 18—26 #, kleine Linsen 12—18 4, Mohn, blauer 44—50 (4 nom., do weißer 90—100 #4 nom., Hirse, weiße 20—22 46, gelber Senf ,36 4, Hanfkörner 18 bis 20 Æ Buchweizen 14—17 #4, Wicken- 17—20 4, Pferdebohnen 14—16 M, Leinsaat 23—26 A, Mais loko 103—12 4 per 100 kg, Kümmel 30—36 4, Leinkuhen 7—75 #, MNapskuchen 7—TÌ M, Noggenkleie 43 —42 #4, Weizenkleie 45—5 #4, pa. helle Biertreber 28—30 9% 54—6 M, pa. Getreideshlempe 31—33 % 64-7 M, pa. Maisshlempe 40—42% 6}—7} #4, Malzkeime 9—5} M per Zentner. (Alles ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 900 kg.)

Die Einnahmen der Marienburg-Mlawkaer Eisenbahn betrugen im März 1894 nah Reit Feststellung 151 600 4 gegen 129 800 A nah vorläufiger Feststellung im März 1893, mithin mehr 21 800 M

Die am Sonnabend in Bochum abgehaltene dritte General- versammlung der Aktionäre des Westfälischen Koksfsyndikats genehmigte einstimmig den Jahresberiht und die Bilanz und ertheilte dem Borstand und Aufsichtsrath Entlastung. Die ausscheidenden Prüfer wurden durch Zuruf wiedergewählt, ebenso die ausscheidenden Aufsichtsrathsmitglieter; an Stelle des TkTürzlih verstorbenen Kommerzien - Raths Mauriß wurde Herr Direktor offrnann von Zeche Zollverein gewählt. In der anschließenden Monatsver- sammlung der Mitglieder des Westfälischen Kokssyndikats wurden die Einschränkung für April auf 10 9/6, die Beiträge für März auf 25 9% festgeseßt gegen bisherige 7 und 25 9/6. Aus ' dem vom Vorstand er- statteten Geschäftsbericht is zu erwähnen, daß die Koksproduktion im Februar d. I. 364 648 t betragen hat gegen 332 699 ‘t im Februar 1893, also mehr 31949 +. Für die Monate März is Mai sind verkauft 379006 t, 370000 und 365000 t, bis zum FJahresshluß insgesammt 3869000 t, Die Ab- {chlüsse find, wie sih {hon aus diesen Zahlen ergiebt, gut vorangegangen, jedech macht sih bei den Exportlieferungen stärkere englische Konkurrenz bemerkbar. Die Preise in Belgien sind, dank de9 dortselbst mit 98 9/9 Betheiligung zustande gekommenen Kokssyndikats fester geworden. ‘Mit diesem belgishen Koksfyndikat ist eine Ver- ständigung angebahnt, mit den Kokereien im Aachener Revier bereits geshlossen. Die dem Kokssyndikat angehörenden Privatkokereien leiden fehr unter dem Mangel an Kokskohlen.

Magdebura, « Wil V. L B) Se L Cre, Kornzucker exkl, von 92% —,—, neue —,—, Kornzucker - exkl. 88 9/6 Rendement 12,70, neue 12,95, Nachprodukte extl., 75 9/0 Rendeinent 10,10. Ruhig. Brotraffinade L. —,—, Brotraffinade I. —,—, Gem. Raffinade mit Faß 26,25, Gern. Melis L, mit Faß —,—, Ruhig. Rohzucker. 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. April 12 60 Gd,, 12,65 Bi, pr. Mai 12/677 bez, 1210 Bis pr. Juni 12,75 bez, 12,775 BE, pr: Juli 12,80 bez, L20825 L Stetig. :

Leipzia, 7. April. (W. T. B) Kammzug-Termin- handel. La Plata Grundmuster B. per April 3,40 4, per Mai 3,40 4, per Juni 3,45 #, per Juli 3,475 4, per August 3,50 4, ver September 3,524 4, per Oktober 3,99 H, per No- vember 3,55 #4, per Dezember 3,57} 46, per Januar A Umsaß 95 000 kg.

Mannheim, 7. April. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen pr. Mai 14,65, pr. Juli 14,65, pr. Nov. 14,80. Roggen pr. Mai 12/55, pr. Juli 12,55, pr: Nov. 12,75. Hafer per Máäj 13,80, pr. Juli 13,80, pr. Nov. 13,20. Mais pr. Mät 11,00;

pr. Juli 11,00, pr. Nov. 11,00. Bremen, 7. April. (W. T. B) Börsen - Schlußbericht.

Naffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum- Börse.) Ruhig. Loko 4,75 Br. aumwolle. Ruhig. Uykand middling, loko 393 4. Schmalz. Fest. Wilcox 39 4 Armour shield 385 K, Cudahy 39 „, Fairbanks 33 9 Z. Speck. Fest. Short clear middling loko 35. Taba. Umsaß: 286 Seronen Carmen. Wien, 7. April. (W. T. B.) Die Generalversammlung der Oesterreichishen Länderbank genehmigte einstimmig die von dem Verwaltungsrath E Verwendung des Reingewinns, nämlich die Vertheilung einer Superdividende von 4 Fl., sonach einer Gesammtdividende von 14 Fl. und den Vortrag von 611 767 Fl. auf neue Rechnung. : i Prag, 7. April. (W. T. B.). Dex Verwaltungsrath der Buschtehrader Bahn seßte die Dividende auf 524 Fl. auf Aktien Tátt. A, auf 21: Fl für Aktien Litt, Bl. Pest, 7. April. (W. T. B.) “Produktenmarkt. Weizen #, per Frühjahr 7,40 Gd., 7,41 Br., pr. Herbst 7,61 Gd,, 62 Br. Hafer pr. Frühjahr 7,22 Gd., 7,24' Br. Mäis pr. Mai-Juni 5,05 Gd., 5,07 Br, pr. Juli-August 5,24 Gd., 5,26. Br. Kohlraps pr. August-September 11,90—12,00. j London, 7. April. (W. T. B.) 969%/6 Javazucker loko 15} ruhig, Rüben-Rohzucker loko 12F fest. : ; 9 April. (W. T. B). Die Getreidezusühran trugen in der Woche vom 31. März bis 6. April: eng- lischer Weizen 1057, fremder 36 173, engl. Gerste 3515, fremde 90 171, engl. Malzgerste 19-404, freunde —, engl. Hafer 787, fremder 49 147 Qrís., engl. Mehl 16 291, fremdes 38 816 Sack. Amsterdam, 7. April. (W. T. B.) Java - Kafsfce good ordinary 527. Bankazinn 447. E x Sofia, 8. April. (W. T. B.) Da für die Ausprägung von 15 Millionen Silbermünzen kein günstigeres Angebot gemacht wurde, bleibt die Ungarishe Bank für Handel und JIn- dustrie Ersteherin der Lieferung vorbehaltlih der Bene ung dur den Ministerrath, die der „Swoboda“ zufolge sehr wahrschein-

lich ift. : 9 New-York, 7. April. (W. T. B.) Die Börse eröffnéte Verlaufe gaben die Kurse etwas

in ruhiger Haltung, im weiteren nach. Der Stu war träge. " Der Umsay der Aktien betrug

139 000 Stück er Silbervorrath wird auf 185 000 Unzen eshäßt. | y N iren eröffnete Fen uny stieg einige Zeit, dann Reaktion und Abschwächung infolge lebhafter Verkäufe. Schluß ros Mais fallend während des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen è eaktionen. Der Werth der in der vergangenen Woche ein geführten Waaren betrug 7 390 740 Dollars oen 6 778 997 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 1837 953 Dollars gegen 1 525 410 Dollars in der Vorwoche. y / j : Chicago, 7. April. (W. T. B.) Weizen fallend einige Zeit nach Eröffnung fee îinstigen Wetters, dann Reaktion, später wieder fallend. Schluß [wad Mais fallend während des-gänzen Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen. A

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