1894 / 85 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 11 Apr 1894 18:00:01 GMT) scan diff

E C E E L E E Eta E e R N e L: tee L T.

dem Kandidaten zu erkunden, als sich zu überzeugen, daß er die Sicherheit der wissenschaftlichen Methode, die Gewöhnung an klare Begriffe und einsihtige Anschauung nebst aus- reihender Literaturkunde und damit die Fähigkeit zu selbst- ständigem wissenschaftlihen Weiterlernen erlangt habe.

S9 :

In der Prüfung über deutsche Geschichte ersheint es an- gemessen, si zunächst mit der Entwickelung des alten Kaiser- thums übersichtlih zu beschäftigen. Dann is näher auf die preußische Geschichte seit 1640 einzugehen und zwar vorwiegend auf die allmählihe Erhebung des Staats durch Kriege und auswärtige Politik, seine Stellung im Deutschen Reich und Mie im Deutschen Bunde, sowie die Entstehung des neuen

eis.

S 10. i Wenn der Prüfung in der politischen Geschichte hier vor- nehmlih die Entwickelung des Reichs und der auswärtigen Politik zugewiesen wird, so bleibt für die Prüfung in der Rechtswissenschaft die Entwickelung der deutschen Territorien und ihrer inneren Zustände vorbehalten. Auch hier sind die Verhältnisse des früheren Mittelalters nur summarisch zu be- handeln; etwas ausführlicher kann auf die Rechtsverhältnisse und die Verwaltung eines Fürstlihen Territoriuums im 15. oder 16. Jahrhundert eingegangen werden. Das Hauptthema aber bildet die Entwickelung des inneren Staatsrechts, der Verfassung und Verwaltung Preußens von 1640 bis auf die großen Reformen der Gegenwart. S Wie sich versteht, bleibt die Auswahl der in der einzelnen Prüfung näher zu erörternden Abschnitte dieser großen Gebiete dem Ermessen der Examinatoren ebenso wie etwaige Modi- fikationen der Abgrenzung zwischen der Prüfung in der Ge- schichte und Rechtswissenschaft ihrer Verständigung überlassen. Das wesentliche ist nur, daß dabei der praktische Zweck der Prüfung, die Vorbereitung zu dem Archivdienst, nie aus dem Auge verloren wird. 8/12. i Nach demselben Grundsaß ist in der Paläographie zu ver- fahren. Die älteren Schriften kommen nur insoweit in Be- tracht, als sie grundlegend für die spätere Entwickelung ge- wesen sind. Für den künftigen Archivar ist die Hauptsache, daß er sih die Fähigkeit erworben hat, die Dokumente aus dem 13. bis 16. Jahrhundert rash und sicher zu lesen und zu verstehen. Zum Erweise dafür ist ihm in der Prüfung ein passend ausgewähltes Dokument in lateinisher und ein anderes in deutscher Sprache vorzulegen. Jn der Diplomatik ist aus demselben Grunde weniger Gewicht auf die ulteren Kaiser- oder Papstdiplome, als auf die späteren Fürstlichen, Kloster- und Privaturkunden zu legen. Jn der Chronologie fommt es wesentlich auf das christliche Kalenderwesen mit seiner Osterberehnung (Osterstreit, Ostertafeln), seinen Festen und Heiligentagen, seinen verschiedenen Jahresanfängen u. st. w. und demnach auf die Fähigkeit des Kandidaten an, mittelalter- liche Datierungen gewandt und korrekt in den heutigen Kalender

umzuseten. l zules 8 18.

Das durchschnittlihe Zeitmaß der Prüfung is für jeden Kandidaten in der Geschihte und der Rechtswissenschaft auf je eine, in den historischen Hilfswissenschaften und Sprachen im ganzen auf zwei Stunden festgeseßt. Jedoch bleibt es der Kommission überlassen, falls sie in einem Prüfungstermine zwei Kandidaten zu prüfen für zweckmäßig erachtet, die Dauer desselben auf sechs Stunden zu beschränken.

8 14.

Lassen die akademischen Zeugnisse eines Kandidaten erheb- liche Lücken in der Reihe der erforderlihen Wissensgebiete erkennen, so kann die Kommission durch zusäßliche Fragen er- mitteln, inwieweit diese Lücken durh Privatstudium ausgefüllt worden sind.

S 15.

Die Prüfung kann nach dem Ermessen der Kommission in einem Universitäts- oder in einem Archivraume abgehalten werden. :

S 16.

Jeder Examinator giebt sofort nah beendeter Befragung sein motiviertes Urtheil zu Protokoll. Auf Grund desselben werden die einzelnen Theile des Zeugnisses festgestellt.

Ueber das Gesammtergebniß der Prüfung, ob dieselbe genügend, gut oder mit Auszeihnung bestanden oder ob sie niht bestanden is, entscheidet cin Mehrheitsbeshluß der Kommission. e 17

Bei ungenügendem Ausfall kann die Prüfung nah Ablauf eines halben Jahres wiederholt werden.

Eine weitere Wiederholung ist nicht statthaft.

8 18.

Nach bestandener Prüfung wird dem Kandidaten das Zeugniß darüber ausgehändigt. Dasselbe wird von dem Vor- sißenden und dem Staats-Archivar unterschrieben.

S419;

Ausnahmen von” den im § 5 festgeseßten Erfordernissen und sonstigen einzelnen Bestimmungen der Prüfungsordnung zu gestatten, ist der Direktor der Staats-Archive befugt.

Die Prüfungskommission, welhe mit dem Beginn des Sommer-Semesters 1894 zusammentritt, wird jedoch während des ersten Jahres ihrer Thätigkeit, ohne den allgemeinen Zweck ihrer Aufgabe aus dem Auge zu verlieren, bei der Beurtheilung des Studienganges des Kandidaten billige Rük- siht auf den bisherigen Mangel fester Prüfungsvorschriften nehmen und daher nah Umständen auch von der Beibringung des in § 5 Abs. 2 Nr. 3 erforderten Nachweises in einzelnen

Stücken absehen. 8 20.

Diese Prüfungsordnung tritt am 1. April 1894 in Kraft. Auf Aspiranten, welche bereits vor diesem Zeitpunkte durch den Direktor der Staats-Archive in ‘die Liste der Bewerber eingetragen sind, findet dieselbe keine Anwendung.

21.

Nach dem 1. April 1892 wird der Direktor der Staats- Archive nur auf Grund eines Zeugnisses über die bestandene Prüfung einen Bewerber in die Aspirantenliste aufnehmen.

Nach der Einberufung in den Archivdienst kann einem Kandidaten, der die Prüfung besonders gut bestanden hat, die sonst auf drei Monate Lg unentgeltlihe Prüfungszeit angemessen abgekürzt werden.

Berlin, den 6. April 1894.

Der Präsident des Staats-Ministeriums. Graf zu Eulenburg.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Der praktishe Ärzt Dr. med. Schlüter in Arnswalde ist zum Kreis-Wundarzt des Kreises Arnswalde ernannt worden.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 11. April.

Jhre Majestäten der Kaiser und König und die Kaiserin und Königin unternahmen gestern, wie „W. T. B.“ aus Abbazia meldet, Vormittags einen Spazier- gang und verweilten Nachmittags längere Zeit mit den Kaiser- lichen Prinzen und dem Gefolge an Bord der Yacht „Christabel“, woselbst der Thee eingenommen wurde. Später nahmen die Majestäten am Lawn-Tennis-Spiel theil.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Zoll und Steuerwesen und für Handel und Verkehr hielten heute eine Sißung.

Die diesjährige Frühjahrsparade findet in Berlin am 30. Mai, in Potsdam am 31. Mai statt.

Nach der im Reichs- Eisenbahnamt aufgestellten Na ch- weisung über die im Monat Februar 1894 auf deutshen Bahnen (ausschließlich der bayerischen) bei den Zügen mit Personenbeförderung vorgeklommenen Verspätungen haben auf 36 größeren Bahnen und Bahnneten mit einer Gesammtbetriebslänge von 37 542,58 km von den fahrplanmäßigen Zügen überhaupt sich ver- spätet: 502 Schnellzüge, 565 Personenzüge und 164 zur Zersonen- sowie zur Güterbeförderung gleichzeitig dienende Büge, zusammen 1231. Von den fahrplanmäßigen Zügen mit Personenbeförderung wurden geleistet : 13 927 597 Zug- filometer, 252 038 277 Achskilometer gegen 15 366 157 Bug- und 279823494 Achskilometer im Vormonat und gegen 13826286 Zug- und 246094591 Achskilometer in demselben Monat des Vorjahres. Von den Ver- spätungen wurden 427 durch das Abwarten. verspäteter An- \hlußzüge veranlaßt, sodaß den aufgeführten Bahnen selbst 804 Verspätungen zur Last fallen, gegen 1995 im Vormonat und 1680 in demselben Monat des Vorjahres. Von den auf eigener Bahn vorgekommenen Verspätungen entfallen auf 1 Million Pu Millio 58, 1 Million Achskilometer 3, mithin auf 1 Million Zugkilometer 94 = 52 v. H. weniger als im Monat Februar des Vorjahres und 72 = 655 v. H. weniger als im Vormonat, und auf 1 Million Achskilometer 4 = 57 v. H. weniger als im Monat Februar des Vorjahres und ebenso viele weniger wie im Vormonat. Infolge der Verspätungen wurden 821 An- ees versäumt (gegen 1463 in demselben Monat des Vor- ahres und 2239 im Vormonat). Bei 8 Bahnen sind Zug- verspätungen und bei 11 Bahnen a M nicht vorgekommen. Jn der Nachweisung sind die Bahnen, auf denen Zugverspätungen vorkamen, nach der Verhältniß- ahl (geometrisches Mittel) zwischen der Anzahl der von den ola der Personenbeförderung dienenden Zügen auf 1 Million Zugkilometer und der auf 1 Million Ahs- kilometer entfallenden eigenen Verspätungen geordnet. Danach nehmen die Mecklenburgishe Südbahn, die Krefelder Bahn und die Kiel - Eckernförde-Flensburger Bahn die ungünstigsten Stellen cin. Wird die Reihenfolge der Bahnen statt nah der Anzahl der Verspätungen nach der Anzahl der Anschluß- versäumnisse bestimmt, so treten die Mecklenburgishe Süd- bahn, die Dortmund-Gronau-Enscheder Bahn und die Bahnen im Bezirk der Königlichen Eisenbahn-Direktion (linksrheinische) u Köln an die ungünstigsten Stellen. Jnfolge Dammbruchs find auf einer Bahn 5 Züge streckenweise ausgefallen und 5 Anschlüsse nicht erreicht.

Der Kaiserliche Botschafter in St. Petersburg, General der Jnfanterie und General-Adjutant von Werder is von dem ihm Allerhöchst bewilligten kurzen Urlaub auf seinen Posten zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Botschaft wieder übernommen. :

Der Kaiserliche Botschafter am Königlich italienischen Hofe von Bülow ist nach Rom zurückgekehrt und hat die Ge- schäfte wieder übernommen.

Laut telegraphisher Meldung an das Ober - Kommando der Marine ist S. M. S. „Mö we“, Kommandant Kapitän- Lieutenant Hartmann, am 10. April auf den Seychellen E und will am 15. April die Reise nah Sansibar ortseßen.

Württemberg.

Ueber das Befinden Jhrer Majestät der Königin be- rihtet der „St.-A. f. W.“: Seit der Eröffnung der Eiter- geshwulst am Bein hat sih bei Jhrer Majestät der Königin das Fieber stetig ermäßigt und ist jeßt auch Abends nahezu verschwunden. Die Eiterabsonderung nimmt langsam ab. Der Appetit stellt sih wieder befriedigend ein; nur der Schlaf läßt noch zu wünschen übrig.

Sachsen-Coburg-Gotha, Jhre Majestät die Königin von Großbritannien und Jrland wird, wie die „Cob. Ztg.“ vernimmt, vom 17. bis 28. April in Coburg verweilen.

Oesterreich-Ungarn.

Das offizielle Programm für den Empfang und den Auf: enthalt Seiner Majestät des Kaisers Wilhelm in Wien lautet nah der amtlichen „Wiener Zeitung“ wie folgt: Seine Majestät der Deutsche Kaiser und König von Preußen trifft am 13. d. M. um 11 Uhr Vormittags im Südbahn, hof in Wien ein und wird daselbst von Seiner Maje\tät dem Kaiser Franz Joseph und den in Wien anwesenden Erzherzogen empfangen,

Jn der Hofburg erwarten die in Wien anwesenden Erzherzoginnen die Ankunft Seiner Majestät des Deutschen Kaisers. j

Der Erste Oberst-Hofmeister und der Ober- Zeremonienmeister empfangen Allerhöchstdenselben am Fuße der s{chæarzen Adlerstiege.

Das Dejeuner nimmt Seine Majestät der Deutsche Kaifer bei den Offizieren des 7. Husaren-Regiments.

Um 6 Uhr Abends findet im Zeremoniensaal der Hofburg eine

Allerhöchste Tafel statt. :

Der Vorstellung im Hofopern-Theater werden Seine Majestät der Deutsche Kaiser und Seine Majestät der Kaiser Franz Joseph mit den Erzherzogen und Erzherzoginnen in der Mittelloge beiwohnen. Der Zuschauerraum des Theaters ist festlich beleuchtet.

Die Abreise Seiner Majestät des Deutschen Kaisers erfolgt Sonnabend, den 14. d. M., Vormittags vom Westbahnhof.

Wie „W. T. B.“ heute berichtigend meldet, ift die Nat rit, der Kaiser begebe sich am 22. d. M. nah Budapest und die Kaiserin folge dahin am 24. nach, verfrüht; endgültige Bestimmungen sind noch nicht getroffen.

In der gestrigen Sißung des österreihischen Abgeord- netenhauses äußerte sih bei der Spezialdebatte über das Budget die Jungczehen Bresznowsky und Vasaty in M fee Sprache gegen das Kapitel „Hofstaat“. Der Minister-Präsident Fürst Windis chgräß drückte sein {merz lihes Bedauern hierüber aus. Beide Redner hätten die Loyalität des böhmischen Volks betont, die auch er aus eigener Erfahrung kenne. Beide Redner würden diese Lozzalität aber besser bewahrt haben, wenn sie nicht erkiärt hätten, gegen den Hofstaat zu stimmen. Diese Erklärungen des Minister Präsidenten riefen allseitiges Händeklatshen und stürmische Protestrufe der Jungcezehen hervor. Bei der Abstimmung wurde das Kapitel angenommen. Von den FJungcezechen stimmte nur ein Theil dagegen, während ein anderer Theil dafür stimmte. Bei dem Kapitel „Ministerrath“, Titel „Dis- positionsfonds“, erging sih der jungczehishe Abg. Gregr in den schärfsten Ausdrücken gegen das Regime des Grafen Taaffe, sowie gegen den Grafen Hohenwart, den er des Un- danks gegen den Grafen Taaffe zich, und polemisierte gegen die Koalition und die Polen, die sich ihr angeschlossen hätten. Dem böhmischen Großgrundbesiß warf Gregr Servilismus und Selbsisucht vor: gegen die Minister von Plener und von Ma- deysfi, sowie gegen den Minister - Präsidenten Fürsten Win- dischgräß richtete er heftige Angriffe, indem er gegen des leßteren Ausspruch, es gebe keine böhmische Frage, potestierte und behauptete, das böhmische Staatsreht liege in der Tradition des böhmischen Volkes. Ebenso verurtheilte Redner die Wahlreform und die Steuerreform und beklagte sich über die Verhängung des Ausnahmezustandes, sowie über die Person des Statthalters von Böhmen, wobei er sich bezüglich des leßteren eines Ausdrucks bediente, der ihm einen Ordnungs- ruf zuzog. Der Abg. Jadrzejowits\ch, Pole, bezeichnete die Ausfälle Gregr’s als entschieden verleygende Jnsinuationen und ersuchte Gregr, diese zurückzunehmen. Hierauf wurde die Ve- rathung abgebrochen.

Wie aus Prag gemeldet wird, verurtheilen die heute erschienenen altczechischen Blätter das gestrige Auf- treten der jungczehishen Abgeordneten auf das entschiedenste. „Hlas Naroda“ sagt: „Wenn die ärgsten Feinde und Schädiger des czechishen Volks solche Redner eigens hätten bestellen wollen, so würden sie feine geeigneteren gefunden haben.“ Die „Politik“ protestiert lebhaft dagegen, daß die Lärmmacher der Prager Gemeinde- stube im Namen des böhmischen Volks gesprochen hätten.

Jn seiner am vergangenen Sonnabend im Abgeord- netenhause gehaltenen Rede hatte der Finanz-Minister Dr. von Plener erklärt, daß wahrscheinlih eine Erhöhung der Einnahmen aus dem Branntwein werde gesucht werden müssen. Hieran auknüpfend schreibt das „Fremden- blatt“, es sci bisher keineswegs entschieden, ob die Frage durch cine einfache Erhöhung der Branntwein|teuer unter Beibehaltung der jeßigen Grundlagen oder durch dic Einführung des Handelsmonopols werde gelöst werden. Es verlaute vielmehr, die einshlägigen Studien der Regierung seien noch nicht so weit gediehen, daß man vor einer prinzipiellen Entscheidung stände.

Jm ungarischen Unterhause beantragten gestern vor Eintritt in die Tagesordnung die Abgg. Babo und Horanszky unter dem Ausdruck des Dankes und der Verehrung für den König von Jtalien, das Abgeordnetenhaus möge der italien! schen Nation seinen Dank für die bei dem Tode Kossuth's he- fundete Theilnahme aussprechen. Der Minister - Pr sident Dr. Wekerle schloß sich dieser Meinung an und äußerte unter allgemeiner lebhafter Zustimmung des Hauses, das italienishe Volk habe zugleih die Ver: dienste Kossuths um die Schaffung der - Einheil Ftaliens würdigen wollen. Der“ gegenseitige Austaus von Sympathie sei ein willklommenes Symptom dafür, daß die Freundschaft, welche die beiden Herrscher verbinde, si auf die beiden Völker erstrecke. Der Abg. Helfy rügte das Fer" bleiben des Ministeriums von der Leichenfeier. Kossuth's und behauptete, die einzelnen Minister hätten durch ihre bezug lichen Erlasse die Gefühle der Nation verlegt. Der Minisler Präsident Dr. Wekerle wies die Angriffe auf einzelne Minister zurück, da das Kabinet einmüthig vorgegange? sei. Eine Diskussion darüber, ob die Regierung [kl oder unter fremdem Einflusse gehandelt habe, lehnte (l ab; die Verantwortung könne nur der Regierung zufallen, welche sie ohne jede Nebenrücksiht tragen wolle. Es sei Zeit, die Thatsachen nüchtern aufzufassen; wenn die Opposition täglich Debatten über diesen Gegenstand provozieren wolle, |0 werde sich die Regierung auch vor dieser Gattung von Terrorism nicht beugen. Der Justiz-Minister Dr. von Szilagyi wi den Vorwurf eines gesczwidrigen Vorgehens der Regierun

urück. Das Haus ging sodann zur Tagesordnung über M hte die Generaldebatte über die Eherechts-Vorlage forl,

Frankreich. N /

In der am 24. d. M. beginnenden neuen Sessi der Kammern wird die Regierung eine Reihe E tiger Vorlagen einbringen. Jn erster Linie wird Ù Aan Mina das Geseg über die Feststellung 1 udgets von 1895 vorlegen. Es begreift außer ande wichtigen Reformen die Umbildung der Vermögensstcuer be eine Wohnungs- und Dienstbotentaxe in sich. Gleichzeitg ile

absichtigt der Finanz-Minister eine Vorlage über die Getr

steuer ein ubringen. Der Justiz-Minister wird die Revision des Bürgerlichen Ge}ezbuchs beantragen, um die Zivilgerichtsbarkeit schneller wirkend und weniger kostspielig zu gestalten. Der Minister der öffentlihen Arbeiten wird die Revision des Gesetzes von 1810 über die Bergwerke beantragen. Sodann gedenkt er der Kammer einen Plan über die Erbauung der Pariser Stadt- bahn vorzulegen. Der Acerbau-Minister endlich wird ein Kreditgeseß und ein solches zur Verhinderung der Waldbrände

einbringen. Jtalien. Der König is gestern früh von Venedig in Florenz eingetroffen. Die Bevölkerung brachte Allerhödsdermsben, wie „V. T. B.“ berichtet, lebhafte Kundgebungen dar. Um 10 Uhr erfolgte die Ankunft der Königin und des Kronprinzen. Der König, der Herzog von Aosta, alle Behörden, der groß- britannishe General Ponsonby und der großbritannishe Bot- schafter Sir Clare Ford waren zum Empfange am Bahnhof. Beide Majestäten wurden auf dem Wege zum Palast Pitti von einer ahlreihen Menschenmenge lebhaft begrüßt. Am Nachmittag begaben sich der Köaig und die Königin mit dem Kronprinzen und dem Herzog von Aosta nah der Villa Fabbricotti zum VBesuch der Königin von Großbritannien und Jrland. Der Besuch, der etwa eine halbe Stunde dauerte, trug einen äußerst herzlihen Charakter. Die Königliche Familie wurde bei der Anfahrt wie bei der Abfahrt von ciner zahlreihen Menschen- menge enthusiastish begrüßt. Um 5 Uhr stattete die Königin Victoria der Königlichen Familieim Palast Pitti einen Gegenbesuch ab. Das Königspaar begab sich sodann mit der Königin Victoria nach den Cascinen. Heute findet zu Ehren der Königin Victoria im Palast Pitti Frühstückstafel statt. Am Abend kehren der König und die Königin nah Rom zurück. Die Deputirtenkammer beschloß gestern nah längerer Berathung, in die zweite Lesung des Gesehentwurfs über die Explosivstoffe einzutreten.

Spanien.

Vorgestern Abend fanden, wie „W. T. B.“ erfährt, in Valencia Kundgebungen gegen die Pilgerzüge statt, wo- bei Hochrufe auf Garibaldi und die italienische Einheit aus- gebracht wurden. Die Polizei trieb die Manifestanten aus- E O L worden für den Fall, die Kundgebungen fi ei der Einschi Pil wiederholen Follten. 0 S

Türkei.

Die Zeitung „Novini“, das Organ des bulgarischen Exarchats in Konstantinopel, meldet dem D. e der Exarh habe gestern eine längere Unterredung mit dem Großvezier gehabt. Dasselbe Blatt berichtet, kürzlih sei in Kitshewo eine bulgarishe Shule mit Oeffentlichkeits- recht 0 L bet

em bulgarischen Agenten Dimitrow is der Meschidje- Orden zweiter Klasse verliehen worden. i O

Dänemark.

_ Das Landsthing hat gestern, wie „W. T. B.“ meldet mit 39 gegen 7 Stimmen endgültig den Heeresantrag Steffensen mit den im Folke)hing vorgenommenen Aenderungen ange- nommen. Die Heercsreform ist somit vom Reichstag erledigt.

Amerika.

_„W. T. B.“ meldet aus Rio de Janeiro von gestern daß nach den daselbst vorliegenden Nachrichten die Stakt Mi Grande in Rio Grande do Sul von fünf Schiffen der Jnsurgenten bombardiert werde. Von Rio de Janeiro seien deshalb vorgestern zehn Regierungsfahrzeuge südwärts abgegangen.

Aus Buenos Aires wird berichtet, Uduando, der Kandidat der Versöhnungspartei, sei zum Gouverneur von La Plata gewählt worden.

L Afrika. _Die „Politische Korrespondenz“ erfährt aus Kairo, der Ninister - Präsident Riaz-Pascha werde zweifellos sein auf Zureden des Khedive einstweilen zurückgezogenes Demissions- gesu ch nach Ablauf des Bairam-Monats erneuern. Lord Cromer habe erklärt, die Berufung eines neuen Ministeriums bedürfe der S seitens Englands. Sollte der Khedive Nu bar- a cha mit der Kabinetsbildung betrauen, so müsse der Khedive zuvor an Lord Cromer ein Schreiben mit dem Er- suchen richten, die Ernennung Nubar-Paschas troß der an- fänglich erhobenen Einwendungen gutzuheißen. u Jn dem von Sir Gerald Portal erstatteten Bericht uver Uganda wird dem „W. T. B.“ zufolge die Ernennung eines britishen Kommissars für Uganda und die be- nahbarten Länder bis zur Ostgrenze von Kavirondo mit einem Stab von 13 britishen Offizieren und 500 sudanesischen N ferner die Ernennung eines Kommissars in Ki- u mit 4 Europäern und 60 Sansibarsoldaten, sowie der G einer Eisenbahn bis Kikuyu und eventuell bis zum ictoria Nyanza . empfohlen. Der Bericht befürwortet ferner Maßnahmen für eine größere Sicherheit und für ein billi- a Transportwesen der englischen Güter. Endlich hält es 4 Bericht im Jnteresse des britischen Handels für geboten, die Funktionen der Britisch-ostafrikanishen Gesellschaft als politische und administrative Körperschaft aufhörten.

Parlamentarische Nachrichten.

Die Schlußberichte über die gestri Si d Reichstags und des Hauses be Abg Pei Me finden fich its der A R

Jn der heutigen 79. Sißung des Reichstags ed der Staatssekretär Nieberding beiwohnte, Gu Va au Abaenstand der Tagesordnung, Fortseßung der Berathung A än ung des Handelsgeschbuchs (Kündigungsfrist der Darf fmann en) auf Antrag des Abg. Singer wegen ber oen Beseßung des Hauses hinter die Verhandlungen Bericht n gleichfalls auf der Tagesordnung stehenden dreizehn

D der Wahlprüfu ngskommission Juttidaefellt.

(4. Haer ommissionsbericht über die Wahl des Abg. Wamhoff aber von B M Doc G E e C A ga N

L gele worden, weil an dem betreffenden Sibungstage noch ein Gegenprotest gegen den eingegangenen Wahl-

sih mit dem Gegenprotest zu befassen Gelegenheit gehabt ha

diesem Grunde und weil heute noch ein Protest ter 2 aas

protest aus dem Wahlkreise beim Reichstag eingegangen ist, wird die

p der o des 00, Laon auf Antrag des Abg. Dr. | rquardsen an die Kommission leuni ä

Berichterstattung zurückperwiesen. fOA E [langen exgaazaden Die Wahl des Abg. Dr. Hasse (nl.) wird für gültig erklärt.

(Schluß des Blattes.)

In der heutigen 46. Sißung des Hauses der Abgeordneten, welher der Finanz-Minister Dr. Miau und der Minister der öffentlihen Arbeiten Thielen mit Kommissarien beiwohnten, wurde die zweite Berathung des Etats der Staats-Eisenbahnverwaltung fortgeseßt.

Vei dem Titel „Unterhaltung der Bahnanlagen“ sind noch einige Petitionen zu erledigen.

Der Privatier Lohing in Altona petitioniert bei dem Hause 7um s von ihm fkonstruierter, patentierter eiserner Querschwellen nebst Zubehör bei den Staatseisenbahnen. Die Kommission beantragt Üebergang zur Tagesordnung.

Abg. Mohr (nl.) bedauert die Abweisung des Petenten durch das Ministerium und empfiehlt die Petition zur Berücksichtigung.

Minister der öffentlichen Arbeiten Thielen entgegnet, daß es der Zentralbehörde gar niht möglich sei, alle Erfindungen, welche auf dem weiten Gebiete des Eisenbahnwesens von Beritfenen und Un- berufenen gemacht werden, zu prüfen. Es sei in diesem Fall ein höflich ablehnender Bescheid ergangen. Die Erfinder thäten besser, L rir vie Be L E A zu wenden, l te Prüfung und Untersuchung fo } i eigenes Bureau edlen habe. E S

N A E E anon ntes desgleichen ge s Haus uber zwei andere hierher gehörige Petiti zur Tagesordnung über. O _ Der Gemeindevorstand von Rummelsburg ist wegen Be- seitigung von Schienenübergängen in Rummelsburg durch Unterführung der Verbindungsstraße Berlin—Rummelsburger Chaussee unter dic Geleise der Ost- und Schlesischen Eisenbahn vor- stellig geworden. Die Petition soll nah dem Antrag der Budget- kommission der Regierung als Material überwiesen werden.

Die Abgg. von Veltheim und Dr. Irmer (Tonf.) i ) nd Dr. .) wollen die Angelegenheit nochmals der Kommission zur Prüfung überweisen, da seit deren Verhandlung neues Material zutage getreten sei, welches die Forderung der Petenten noh weiter unterstüye. / Ministerial - Direktor Brefeld kann eine Berücksichtigung des Petitums niht in Aussicht stellen, wenn die Gemeinde den Kosten- O E S die Gemeinde Rummelsburg noch i emeinde Berlin hätten auf die bezügliche f 1 peanfworiet f ¿üglihe Anfrage auch nur g. Dr. Langerhans (fr. Volksp.) leugnet die Verpflichtun der Stadt Berlin zur Leistung eines Beitrages. A

__ Die Petition wird zur nochmaligen Prüfung an die Kommission zurückverwiesen. Dasselbe geschieht mit einer Petition ähnlichen Jnhalts aus Schönebeck bezüglich des Ueber- gangs in der Friedrichstraße.

Bei den Ausgaben für „Kosten der Züge“ empfiehlt

Abg. Dr. Lotichius (nl.) die weitere Einstellung M A wagen namentlich auf der Strecke Berlin—Franfkfurt am Main und führt Beschwerde über die Heizung in den D-Zügen. _ Geheimer Baurath Wichert erklärt, daß die Mängel der Deizung der D-Züge zum theil in Fehlern der Heizungsanlage, zum theil in der ‘geringen Bekanntschaft des Personals mit den neuen Wagen begründet seien. Die Einstellung von Nestaurationswagen S QAgE u sehr belasten.

g. Gothein (fr. Vg.) empfiehlt die Vermehrun Schnellzüge von Berlin nah Schlesien, besonders nah Oppeln, E kônne um so eher bewilligt werden, als die obershlesische Industrie der Cisenbahn so viel Frachten zuführe.

__ Abg. von Riepenhausen-Crangen (kons.) unterstüßt die Eingabe preußischer Berufsfisher, welche bitten, Seefishe mit jedem Personenzuge mindestens von den Hauptfischereistationen aus versenden zu dürfen, um den Absaß der Fische im Binnenlande zu fördern.

NMinisterial-Direktor &Fledck erklärt, daß die Eisenbahnverwaltung den Interessen der Fischer sehr weit entgegenkomme; namentli habe sie darauf gesehen, daß der Uebergang von einem Zug auf den anderen möglich# schnell bewerkstelligt werde. Es seien deshalb sogenannte Fish-Fahrpläne aufgestellt, die auch den Fischerei-Interessenten bekannt de E (nl) 6 . log. Vöôttinger (nl.) empfiehlt, die Heizung der D-Züge so einzurichten, daß sie in jedem Abtheil abgestellt werben Boa U E ebenfalls die Einstellung von Restaurationswagen in diese Züge.

(Schluß des Blattes.)

Im Reichsta g ist von dem Abg. Hirschel (d. Nefp.) fol- gender A ntrag eingebracht worden : Der Reichstag wolle belieben : mit Rücksicht auf die überall in den betheiligten Kreisen herrschenden Klagen über die Unzuträglichkeiten, welche durch die Verschieden - heit der Geseßze über die Gewährleistung (Währschaft) beim Ver - kauf von Pferden, Rindvieh, Schafen und Schweinen in den einzelnen Landestheilen hervorgerufen werden, die ver- bündeten MNegierungen zur thunlihst baldigen Vorlegung eines 1 ONEAEReE zu ersuchen, welhes diese Geseßzgebun namentlih bezüglih der Auffassung der Hauptmängel selbft wie auch der Dauer der Gewährzeit einheitlich regelt. Ferner hat derselbe Abgeordnete als Antrag einen Geseßentwurf, betreffend die öffentlihen Ausverkäufe zum Zweck einer beschleu- nigten Veräußerung von Waaren, eingebracht, nah dessen § 1 die Veranstaltung von angekündigten öffentlihen Ausverkäufen zum Zweck einer beshleunigten Veräußerung von Waaren im Klein- al nur mit Bewilligung der Orts - P2lizeibehörde gestattet ein foll.

Kunst und Wissenschaft.

Heute ist im zweiten Cornelius-Saal der Königlichen National-Galerie eine Ausstellung des künstlerischen Nachlasses des Landschaftsmalers Louis Spangenberg er- öffnet worden.

_— In der Aprilsißung der Gesellschaft für Erdkunde schilderte, wie wir der „Nat.-Ztg.“ entnehmen, Dr, O. Cahnheim aus Dresden „zwei Sommerreisen in Island" und erläuterte feinen Vortrag durh Vorführung von etwa 150 Projektionsbildern, für welche er in den Jahren 1889 und 1892 zusammen mit Dr. Karl Großmann - Liverpool „die Aufnahmen gemacht hat. Die etwa 300 Bilder sind die ersten photographishen Aufnahmen, die in den von den genannten Reisenden besuhten Theilen JIslands hergestellt wurden. Sie veranschaulichen : die Architektur und Bildnerei Islands, Werke von Thorwaldsen (den die Isländer als den ihrigen in Anspruch nehmen, weil er auf der Seereise nach Island geboren wurde), das Parlamentsgebäude Dom und Kirchen in Reykjavik, die herrlihen Gletscher, die Geysirbecken mit ihrem krystallhellen blauen oder seegrünen Wasser sowie andere großartige Naturbilder jener nordischen Landschaften. Die Vorführungen erregten lebhaftes Jnter- esse; von großartiger Wirkung waren namentlich die feenhaften CEis-

protest beim Reichstag ei wi g eingelaufen war. Der Gegenstand ist heute leder auf die Tagesordnung geseßt worden, ohne daß wu Mon

gebilde der Lavahöhle, die weißen und blaßblauen Eisftalaktiten, di im Magnesiumlichte zauberhaft erglänzten. l E

__— In der dritten diesjährigen öffentlihen Sitzung des Vereins für die Geshichte Berlins (am Sonnabend. 14 AUT Abends 7 Uhr, im Bürgersaal des Rathhauses) wird Herr Privatdozent Dr. Herrmann über „die Eroberung Berlins im Jahre 1760“ sprechen.

_— Aus Dresden wird das in vergangener Nacht R Hins scheiden des Bauraths, Professor Konstantin Lipsius (geboren 20. Oktober 1832 zu Leipzig) gemeldet. Er war der Erbauer des prächtigen Kunstafademie-Gebäudes an der Brühl’schen Terrasse, dessen erv g u Vollendung zu erleben ihm fonach niht mehr ver- gönnt ift.

Land- und Forstwirthschaft.

A Saatenstand in Nord-Amerika.

ie aus Washington telegraphisch gemeldet wird, i

dem Bericht des Ackerbau-Bureaus ber Durchs@nitlóNtand - Win t erweizens 867/10 gegen 774/10 im leßten Jahre. Der Durch- e aua des 5 u g g us ist m O der beste seit fünf Fahren. Q urch die neuliche Kälte angerihtete Schaden ift i ölli festgestellt, aber zweifellos bedeutend. G E

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

E Ï Spanien. Die für Herkünfte aus Eupatoria angeordnete Quarantäne ist

unter den üblichen Bedingungen aufgehoben worden. (Vergl. „R.-A.“

Nr. 262 vom 1. November 1893.)

Der Gesundheitsstand in Berlin war auch in der

29. bis 31. März ein günstiger und die Sterblia Tei e ned kleinere als in der Vorwoche (von je 1000 Einwohnern starben aufs Jahr berechnet, 15,9). Unter den Todesursachen erfuhren akute Entzündungen der Athmungsorgane eine weitere Abnahme und auch Grkrankungen an Grippe wurden selten beobachtet und 1 durch Grippe bedingter Todesfall zur Anzeige gebracht. In mäßiger Zahl kamen akute Darmkrank heiten zum Vorschein und endeten nur bei kleinen Kindern tödtlih. Die Betheiligung des Säuglings- alters an der Gesammtsterblichkeit war eine noch geringere als in der Borwoche, von je 10000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet 44 Säuglinge. Von den Infektionskrankheiten kamen Erkrankungen an Masern und Scharlach „in beschränkter, an Diphtherie in etwas gesteigerter Zahl zur Anzeige. Leßtere wurden zumeist aus der jenseitigen Luisenstadt, dem Stralauer Viertel und aus Moabit, erstere fast nur aus Moabit zur Meldung gebracht. An Unterleibstyphus und an Kindbett- fieber wurde nur je eine Erkrankung bekannt. Nosenartige Entzün- dungen des Zellgewebes der Haut waren selten; auch Erkrankungen an Keuchhusten wurden weniger beobachtet; die Zahl der durch sie bedingten Sterbefälle blieb die gleiche (9) wie in der Vorwoche. Da- gegen wurden rheumatishe Beshwerden der Muskeln sowohl wie akute Gelenkrheumatismen in größerer Zahl zur Behandlung gebracht.

Paris, 10. April. Die „Agence Havas" veröffentli ie î - nationale Sanitäts-Konvention Von e ad ‘Vie S vention zerfällt in vier Theile. Der. erste Theil handelt von den Pilgertranéporten, der zweite von der Beaufsichtigung der Pilger- Erpeditionen auf der Fahrt durch das Rothe Meer, der dritte von i O E da a L und der vierte von den

ngen, welche getroffen sin ie Ausfü / E A g sind, um die Ausführung der Kon-

Handel und Gewerbe.

À R e für Reis in Persien.

er Mangel an Nahrungsmitteln im Norden Persien welcher vor einiger Zeit die persishe Regierung T Ela eines die Provinz Azerbeidjan betreffenden Getreide-Ausfuhr- Verbots bewogen hatte, macht sich seit einiger Zeit auch in den Provinzen Gilan und Mazenderan besonders fühlbar. Zur Bekämpfung der Theuerung, insbesondere des Reises, welcher das auptsächlichste Produkt der leßtgenannten Landschaften und die Nahrung ihrer Bewohner bildet, hat die Regierung jenem Ausfuhr-Verbot für Getreide jeßt ein solhes für Neis folgen lassen. Das Verbot, das am 18. v. M. in Gültigkeit treten sollte, bezieht sih auf ganz Persien.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und A S f Oberschlesien. he

eru Hr sind am 10. d. M. i O i iti vestell kette Waben! t. gestellt 10567, nit rechtzeitig __ Die Einnahmen der Lübeck-Büchener Eisenbahn im März 1894 395 327 Æ gegen 366 213 im März 1808 E É mehr 29114 A Die Gesammteinnahmen vom 1. Januar bis Ende Dtârz 1894 betrugen 1 001 071 M gegen 912563 6 im Vorjahre, mithin mehr 88 502 #4 nach vorläufiger Feststellung. \ Der Verwaltungsrath der Leipziger Lebens-Vertids- rungsgefellschaft beantragt, wie „W. T. B.“ meldet, für das abgelaufene Geschäftsjahr, welhes einen Uebershuß von 4436 257 M4 ergeben hat, die Vertheilung einer Dividende von 42 0/6.

Magdeburg, 10 Al (W T9) Zudckerbericht. Kornzucker exkl, von 92% —,—, neue 13,70, Rornzudcker extl. 88 9/0 Rendement 12,90, neue 13,10, Nawprodukte exkl, 75 9/6 Rendement 10,10. Ruhig. Stetig. Brotraffinade 1. —,—, Brotraffinade TT. —,— Gem. Raffinade mit Faß 26,25, Gem. Melis L, mit Faß e B, Ruhig. Rohzucker. 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg ‘pr. April 12,70 bez, 12,75 Br, pr. Mai 19,771 bez, 12,80 Br. pr. Juni 12,824 bez. 12,85 Br., pr. Juli 12/87Ï Gd., 12/90 Br.

4. Frankfurt a. M., 10. April. (W. T. B.) Am ‘nächsien Dienstag findet auf Veranlassung der. hiesigen S aub ta E Me hrs M und Maklern über die dur die

ensteuer geänderte La i i f Di langen iy g ge und ihren Einfluß auf die aris, 10. April. (W. T. B.) In dem heutigen Minister - rath theilte der Minister- v tei Caff E Pariet eie) daß noch einige Punkte in dem Verhältniß der franzöfishen In haber portugiefischer Eifenbahn - Obligationen zu Portugal E geren O Un E oe rae der Vertretung der Obli- i nhaber in dem Verwaltungsrath der Königli i

Eisenbahn-Gesellschaft. N g A

Verkehrs-Anstalten.

Am Sonntag, 15. April, wird ein Sonderzug zum Besu

der Sa NEeE Messe von Berlin nah Leipuid beföree Der Zug fährt 6 Uhr 30 Minuten Vormittags von hier, Anhalt- Dresdener Bahnhof, ab und trifft in Leipzig 10 Uhr 35 Minuten Vormittags ein. Die S von Leipzig erfolgt 10 Uhr Abends die Ankunft in Berlin 1 Uhr 38 Minuten Nachts, Die drei Tage gültigen _Sonderzug-Fahrkarten zu 9 #4 80 -\ für die Il. und 6 4 60 4 für die II1. Klasse berechtigen am Sonntag zur Rückfahrt, sowohl mit dem Sonderzuge, wie mit allen fahrplanmäßigen Personen- zügen, und an den folgenden beiden Tagen mit allen fahrplanmäßigen Personenzügen. Die Benußung von Scnellzügen ist gänzlih aus- geshlossen, worauf noch besonders aufmerksam gemacht wird. Frei- gepäck wird niht gewährt. Der Fahrkartenverkauf findet vorher bei B N Tab bel bex S a, und am Ss den 5, d. M., früh bei der Fahrkarten-Ausgabe a Dresdener Bahnhofe ftatt. davelele auf D A