1894 / 85 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 11 Apr 1894 18:00:01 GMT) scan diff

E h r O a

sein der zum felbständigen Betriebe des Gewerbes nothwendigen gewerblichen Kenntnisse erttreckŒen (Buch- und Rehnungsführung):. Die unbefugte Führung des Meistertitels if strafbar.“ Auf Antrag des chneidermeisters Faßhauer (Köln a. Rh.) wurde dem Paragraphen noch hinzugefügt: „Die Aufsichtsbehörde ist ver- pflichtet, gegen die unbefugte Führung des Meistertitels einzushreiten.“* Die §8 17 bis 33 wurden ohne wesentliche Aenderungen nah den Vorschlägen des Ministers angenommen. Bei § 32, welcher lautet: „Die bestehenden Gewerbekammern treten unter entsprehender Aende- rung ihrer Verfassung an die Stelle der Handwerkerkammern“, be- merkte Gewerbekammer-Sekretär Dr. Jacobi (Bremen) im Namen der Bremer Gewerbekammer, daß sih die Kammer die Zustimmung zu diesem Paragraphen vorbehalte. Er glaube damit im Sinne aller hanseatischen Gewerbe zu sprechen. Die Vorschläge betreffs Regelung des Lehrlingswesens wurden ebenfalls im großen und ganzen in der ministeriellen Fassung angenommen. Der Passus: „Die Befugniß, Lehrlinge zu halten oder auszubilden, steht folchen Personen nicht zu, welche infolge gerihtliher Anordnung in der Ver- fügung über thr Vermögen beschränkt find", wurde auf Antrag des Schneidermeisters Möller (Dortmund) gestrihen. Jm weiteren wurde nach der ministeriellen Vorlage u. a. beschlossen: „Die ordnungsmäßige Lehrzeit foll niht unter 3 und nicht über 5 Jahre dauern. Durch den Bundesrath können auf Antrag der zuständigen Innungsverbände für einzelne Bezirke auf Antrag der Handwerkerkammer für be- stimmte Handwerke Vorschriften über die zulässige Zahl von Lehr- lingen im Verhältniß zu den im Betriebe beschäftigten Gesellen er- lassen werden. So lange solche Vorschriften nicht erlassen sind, sind Hand- werkerkfammern zu deren Erlaß mit Genehmigung der höheren Ver- waltungsbehörde verpflichtet." Endlich gelangte auf Antrag des Schmiedemeisters Warncke (Berlin) folgende Nes olution zur An- nahme: „Der deutsche JInnungs- und allgemeine Handwerkertag erneuert die alte Forderung des B efähigungsnachweises als die grundlegende Vorbedingung für die Gesundung und den sicheren Schuß des felbständigen Handwerks und hält nah wie vor an dieser Forderung troß der aus Regierungskreisen wiederholt gemachten Einwendung und mit Vorliebe aufgestellten Behauptung fest, der Befähigungsnachweis habe sich in Oesterreich niht bewährt. Diese Behauytung kann für stichhaltig niht anerkannt werden, solange nit regierungsseitig eine wirfklid) einwandsfreie Untersuhung über die Wirkungen des Befähigungs- nachweises für das öôsterreihische Handwerk angestellt worden ist. Der deutshe Innungs- und Handwerkertag empfiehlt deshalb die baldigste Veranstaltung einer solhen Enquête seitens der Staats- regierung, an welcher vor allem bewährte Kenner und Vertrauens- männer des Handwerks theilzunchmen hätten, um völlige Klarheit über diese viel umstrittene Frage zu verbreiten.“ Auf Antrag des Steinsetßzmcisters Völker (Berlin) wurde resolviert: „Die hier ver- fammelten Vertreter des deutschen Handwerks fordern die Regierung auf, s{chleunigst Geseße zu schaffen, die verhindern, daß eine Hand- voll Spekulanten fernerhin Tausende von ehrlichen, fleißigen deutschen Staatsbürgern, welhe das Bauhandwerk betreiben, auf Grund des römischen Hypothekenrechts, also geseßlih erlaubt, ausrauben und ruinieren können.“ Im weiteren Verlauf der Sihung wurden auch die bereits (in Ne. 83 d. Bl.) mitgetheilten Resolutionen der drei

Referenten angenommen und auf Antrag des* S{Wuhmacher-Ober- meisters Beutel (Berlin) beschlossen: die Verhandlungen und Be- {lüsse Seiner Majestät dem Kaiser, - den deutshen Bundesfürsten und den Vertretungen der freien deutschen Städte zu unterbreiten. Ein fernerer Antrag, noch „die politishe Vertretung des Handwerks* zur Diskussion zu tellen, wurde abgelehnt. Abg. Tischlermeister Euler (Köln a. Rh.) rief \{chließlich den Handwerkern Muth in ihren Bestrebungen zu und sprach die Ver- ierung aus, daß die Zentrumspartei, der er angehöre, mit aller Kraft für die Forderungen der Handwerker eintreten werde.

Die Tagesordnung war damit erschöpft. Der Zweite Vorsitzende Biehl (München) bemerkte in“ seiner Schlußrede: Die Handwerker mögen JInnungsbrüder bleiben, wenn man fie auch Zünftler nenne. Das Wort „Innung“ habe niht mehr den schreckhaften Beigeshmak, den es lange Zeit gehabt. Mit einem dreifachen Hoch auf das deutsche Handwerk {loß hierauf der Zweite Vorsißende den deutschen Innungs- und Handwerkertag. Abg. Jakobskötter brahte \{chließlich noch ein Hoch auf Seine Majestät den Kaiser aus.

Zur Arbeiterbewegung. : :

Hier in Berlin ist einer Mittheilung des „Vorwärts“ zufolge in der Telegraphenbauanstalt von Jenish und Böhmer ein Streit wegen der Lohn)äße und der Arbeitszeit ausgebrochen.

Aus Wien. berihtet „W. T. B. zum Ausstand in der Wienerberger Ziegelei - Gesellshaft: Einige hundert Arbeiter der Wienerberger BZiegelfabrik in JInzersdorf er- bracken - gestern Vormittag die Thür der in threr Nähe befindlihen Terrakotta - Waaren - Fabrik der Gesellschaft, drangen lärmend in den Hofraum ein und verlangten, daß die dort Arbeitenden sich dem Strike ans{hlössen. Der {nell herbeigerufenen verstärkten Polizei gelang es, die Nuhe in den Hofräumen der Fabrik wiederherzustellen. Der Ausstand wurde später dur die Ver- mittlung der Direktion beigelegt. Der größte Theil der Arbeiter hat die Thätigkeit wieder aufgenommen.

In Pilsen wurde am Montag, wie ein Prager Telegramm des Wolff’schen Bureaus mittheilt, eine Arbeiterversammlung von der Behörde aufgelöst, wobei es zu Ruhestörungen kam. Da die Polizei niht ausreihte, wurde die Ordnung dur Militär hergestellt. In Daudleb fand ein Zusammenstoß zwischen ausständigen Arbeitern und Gendarmen statt. Leßtere wurden thätlih bedroht und mußten von den Waffen Gebrauch machen. Drei Arbeiter wurden dur Bajonettstiche verwoundet. |

Aus Zürich berihtet der Berner „Bund“ zur dortigen Loh n- bewegung der Arbeiter: Eine zahlreihe Schustergesellen - versammlung nahm am Sonntag den vom Bundescomité des Gewerkschaftsbundes in Verbindung mit den Meistern und dem Fachverein ausgearbeiteten Lohntarif an. Sollte indessen die zweite Forderung, welche die Selbstbeköstigung betrifft, von den Meistern nit angenommen werden, \o wird für den 16. April ein Ausstand in Aussicht genommen. Eine große Handlangerversammlung beschloß eben- falls, in die Lohabewegung einzutreten. Als Hauptforderungen werden aufgestellt: zehnstündige Arbeit und 40 Cts. Minimalstundenlohn. Eine spätere Versammlung hat über einen etwaigen Ausstand zu be-

ließen. 600 Schreinergesellen beschlofsen, am 16. April die Arbeit niederzulegen. Dieser Ausstand droht besonders hartnäckig zu werden da die Gesellen über bedeutende Mittel verfügen sollen. S

Handel und Gewerbe.

Letpzig, 10. April. (W; T: B). Kammzug-Termig, handel. La Plata Grundmuster B. per April 3,40 4, per Mai 3,40 %, per Juni 3,45 4, per Juli 3,474 4, per August 3,90 A6, per September 3,527 .#6, per Oktober 3,925 A, per No, Dee 3,55 4, per Dezember 3,573 M, per Januar 46 Umsaß c kg.

Bremen, 10. April. (W. T. B.) Börsen - Schlußbericht Naffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum, Börse) NRuhig, Lolo 479. Br, Baumwolke. Mal Upland middling, loko 394 A. Schmalz. Fest. Wilcox 391 Armour shield 39 H, Cudaby 397 K. Faitbanks 334 4 L Wolle. Umsaß: Ballen. Speck. Fest. Short clear middling loko 355. Taback. Umsag: 600 Packen St. Felix 189 Seronen Carmen, 9 Packen Ambalema. E

London, 10: Wril. (W. L. B) An der Küste d Weizen: ladungen angeboten.

98 9/0 Javazucker loke 153 ruhig, Rüben-Rohzudck er loko 125 fest. Chile-Kupfer 4011/16, pr. 3 Monat 411.

Manchester, 10. April. (W. T. B.) 12x Water Taylor 51 39Ic Water Taylor 7, 20r Water Leigh 64, 39r Water Clayton 7 32r Mock Brooke 62, 40r Mayoll 7}, 40 r Medio Wilkinson g 32r Warpcops Lees 64, 36r Warpcops Rowland 7+, 36c Warpcops Wellington 7#, 40r Double Weston 8, 66r BVouble courant Qualität 11, 32° 116 Yards 16 X16 grey Printers aus 32r/46r 1593, Ce

S147 Petevsbura, 10 Ap ŒW L B) Dvodutten. marit, Talg loko 58,09, pr. August —-. Weizen loko 9/50, Nogger loko 6,10. Hafer loko 3,90. Hanf loko 44,00. Leinsaat oto L900,

Amsterdam, 10. April. (W. T. B.) Java - Kaffee good ordinary 524. Bankazinn 45.

Mem Nor 10. n (S S D Die Borse eron träge, im späteren Verlaufe gaben die Kurse etwas nah, der Schluß war ruhig. Der Umsay der Aktien betrug 147 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 185 000 Unzen geschäßt.

Weizen anfangs sehr fest und steigend auf Meldung über trockenes Wetter in Kansas und auf Abnahme der sihtbaren Welt. vorräthe, später Neaïftion. Schluß shwach. Mais allgemein fest während des ganzen Börsenverlaufs auf bedeutende Exporte.

Weizen - Verschiffungen der leßten Woche von den atlantischen Häfen der Vereinigten Staaten nach Groß- britannien 35 000, do. nah Frankreich 14 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 40 000, do. von Kalifornien und Oregou nah Groß, britannier 55 000, do. nah anderen Häfen des Kontinents Orts,

Chicago, 10. April. (W. T. B.) Weizen durhweg fallend auf günstiges Wetter und infolge des Negierungsberihts. Mais allgemein fest während des ganzen Börsenverlaufs.

. Untersuchungs-Sachen.

3. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. ¿ Beton Verpachtungen, Verdingungen 2c. . Verloosung 2c. von Werthpapieren.

; Ta (S ala 220] 1) Untersuzungs-Sai

[2695] Steckbrief. Gegen den Fleisher Matthias Schchwabdbe aus

Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft ! TDe ß Ï wird gegen 1) den Klosterbruder Peter Timmer, | die Einstellung des Werfahrens geb. am 21. April 1870 zu Kleve, leßter Wohnsiß i i aae S Aufenthaltsori Kleve, 2) den | in Bezug auf den Anspruch an Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung | dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver- am 18. Nachmittags 123 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben | derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder-

e L A »der gewöhnlicher Budwaitschen, am 1. November 1866 geboren, welcher | & Le Î G R 1585 M E Aa wegen Bere ( Sva eten leite A N A O L brechens Jegen S8 949, 250, 47 Strafgesetzbuchs | Zyfflich, ‘leßter Wohnort oder gewöhnlicher Auf- | des Zuschlags wil

L D E D enthaltsort Zyfflih, welche hinreihend verdächtig

Beschluß.

verhängt. Gs wird ersucht, denfelben zu verhaften erscheinen, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich | angegeben, verkündet werden.

; a8 ov} 8-(SBefd 5 D j o abz 5 E Z }

n das Gerichts-Gefängniß zu Berlinchen abzu- | con Eintritt in “i S i Der DeV ¿SIoTTE

S 1 de April 1894 L O Berlinchen, den 7. April 1894. das Bundesgebiet

Königliches Amtsgericht. Müßh lbau.

[2697] Steckbriefs-Erledigung.

Akten U. R. 1. 43. 1894 erlassene Steckbrief wird zurücgenommen. Berlin, den 4. April 1894. Dec Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht I.

nachweisbarer

[2698] Strafvollstreckungs-Erledigung.

Das unterm 29. November 1893 in zweite Bei- S lage Nr. 290 unter Nr. 50495 binter den Arbeiter s tA Friedri Blumberg aus Schöneiche erlassene Straf-

Berlinchen, den 7. April 1894.

Königliches Amtsgericht. Siebe ben

[2696] Bekanntmachung.

erreichtem militärpflihtigen Alter sih außerhalb S des Bundesgebietes aufzuhalten Vergehen gegen | [2734] 8 140 St.-G.-B. —, das Hauptverfahren vor der

Deutschen Reich befindlihe Verinögen der Beschul- digten mit Beschlag belegt. Kleve, den 28. März 1894. Königliches Landgericht. Strafkammer.

(gez.) Kluth. Hopmann. Claessen. Die Nichtigkeit der Abschrift beglaubigt : ertrag un Heidenreich, E l Königlichen O S L A E e S Vorstehender Beschluß wird in Gemäßheit des ( ] (inde vollstreŒungs-Grfuchen ift erledigt. & 326 der Strafprozeßordnung zur öffentlichen | betreffende Nachwcisungen, sowie Kenntniß gebracht. i / 0, VIDYIL L594. Königliche Staatsanwaltschaft.

den Dienst des stehenden Heeres Berlin, den 21. März 1894. zu entziehen, ohne Erlaubniß verlassen zu haben und E

a,

1 : einer Fläche von Grundsteuer veranlagt. Auszug rolle, beglaubigte Abs@rift des

bedingungen können in der

ip1Uhe, deren Vorhandensein

In der Strafsache gegen Knoll und Genossen

J. Ib. 673./84. rep. werden die offenen Straf- vollstreungs-Ersuchen vom 18. März und 24, August 1885, soweit dieselben nicht den Arbeiter Isbrandt, den Sattler Donner, den Müllersohn Pie, den Seifensieder Domker, den Kaufmann Levy, den Gärtner Mayhak sowie den Kaufmann Berthold Barrach, den Maschinenbauer Lübke und den Maler Adolf Drescher betreffen, da bezüglich dieser das | [2735] Ersuchen erledigt ist, hierdurch erneuert. Dex Stek-

genommen. _ Berlin, den 3. April 1894.

Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht I. | eingetragene, nah dem Kataster in der Nostocker- straße Nr. 20, belegene Grundstück am 13. Juni | die Einstelung des Verfahrens j 1894, Vormittags 107 Uhr, vor dem unter- 1) Der Schiffbauer Gustav Thiele, zuleßt in | zeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich-

[1105]

2) Ausgebote, Zustellungen und dergl.

Zwangsversteigerung.

| Im Wege der Zwangsspvollstreckung soll das im brief hinter Lübke und Drescher wird hiermit zurück- | Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 99 Blatt Nr. 3813 auf den

das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden | dere Kaufbedingungen können in der Gerichts- 7 G (Cr c; ck] c. e L AB Ao »0 04 Qt « ; C7 aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins | schreiberei ebenda, Zimmer 42, eingesehen werden,

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 85.

_ Zwangsversteigerung, E l ( i \ Im Wege der ZwangéyollstreSung foll das im | bei Bortheilung des Kaufgeldes gegen die berück- Le} Strafkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst | Grundbuche von der Hasenhaide und den Wein- | sihtigten Ansprüche im Nange zurücktreten. Die- O gegen den Frifeur Oran Foundtke „wegen erbftnet und auf Grund des 8 140 A Abfas t Dn } d Gigentbnm bi d Bandendiebstahls unter dem 8 März 1894 in den | St.G..B. 480, 325, 326 St.-P.-O. in Ermangelung

Gericht, an Gerichtsstelle, Neuc Fricdrid Do Gg: C var, Saal

kön Gerichtsschreiberei | * ebenda, Flügel D, Zimmer 41, cingeschen werden. Alle L A E45 war Af p Sto rel

ealberech w aufg ert ie mcht ; R i 2 N ; A C en e L Ube alneliven 57,- | Niederbarnim Band 81 Nr. 3401, auf den Namen /L/4 4 4 L C. 44 I L «eb

. Kommandit-Gefellshaften auf Aktien u. Aktien-Gefell\ch. . Grwerbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften.

. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten,

. Bank-Ausweise.

. Verschiedene Bekanntmachungen.

herbeizuführen, | Alle MNealberehtigten werden aufgefordert, die

widrigenfalls nad exfolgtem Zuschlag das Kaufgeld | nicht von selb auf den Ersteher übergehenden

die Stelle ves | Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus Juni 1894, | steigerungsvermerks niht hervorging, insbesondere

kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- iretgerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots niht berüdsichtigt werden und

bergen Band 24 Blatt Nr. 884 auf den Namen des | jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be- Maurer- und Zimmermeisters Paul Scholz hier ein- | anspruczen, werden aufgefordert, vor Schluß des einzelner Vermögensstücke, das im | getragene, in der Hasenhaide, nah dem Kataster | Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens Nr. 58/59, belegene Grundstück am 15, Juni L894, | herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag Vormittags 107 Uhr, vor dew unterzeichneten | das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die

straße 13, | Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die

1

36, versteigert | Ertheilung des Zuschlags wird am "7, Juni

werden. Das Grundstück ist mit 5,94 4 BMein- | 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie d 10,08 a nur zur | oben, verkündet werden,

aus der Steuer-

Grundbuchblatts,

etwaige Äbschäßungen und andere das Grundstück

besondere Kauf- 9737]

Berlin, den s. April 1894. 5 Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 87.

O Zivangsversteigerung. | _Im Wege der Zwangsvolistreckung foll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise

A des Brauers Georg Schulthes hier eingetragene, in

oder Vetrag aus M1 orf 9 “p54 a E ck i; x 2; ; «2 | der Müllerstraße Mr. 156 d. belegene Grundstü am tem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des der Müllerstraße Nr. 1564. belegene Grundstüc Versteigerungévermects mt hervorging, insbesondere j Ti E Ee \ «0 CLCIE A UoL 4 age TOO 1 1 L3 4 reine Zer T j Beo ‘fte Neue derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, febrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ber- stcigerungstermin vor ver Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende | : Ç i Glzubiger wies Ot ‘ae Gele al E q | steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, be- S ACUVIger widerspricht, Dem Serie MaUvYalt U | claubigte Abschrift des Grundbuchblatts , etwaiße machen, widrigenfalls dieselben bei Feslstellung des | è : i 1 s Ca 4. U oh 8 A T afi dtiat werden D Hot 1E e V 42 geringsten Gebots nit berüdfichtigt werden und bei A B Hes à v0 Kalte Vertheilung des Kaufgelbes gegen die berüdsichtigten treffende Nachweisungen, sowie besondere Ka ÁUnsprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche | 7: A E T, 9 N : , \ 9 c i 4 L E Ae "Wo G if ? A 21e verden. lle Namen des Kaufmanns Otto Wienccke hierselbst | das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden e L nan O Lit ait von au nr a # n A165 Dos Ne hes FUS) éternii g L Ll 106 V 1 ) ard aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungétermins selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche,

11, Juni 1894, Vormittags L027 Uhr, vor Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre Saal 36, versteigerl werden. Das Grundstüd ist mit 1200 4 Nuztungswerth zur Gebäude Abschäßzungen und andere das Grundstück be- bedingungen können in der Gerichtsshreiberei ebenda,

beizufüh N : i herbeizuführen, deren Vorhandenscin oder Betrag aus dem Grund-

widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in D F; F RD x ; O S L L ( : Be d ckxsteigerungé Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund- | buche zur Zeit der Cintragung des Versteigerung

vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige

Qohntn w » ( : 1860 z aße 18 Dor de O S 36, | flüds tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des i Qi L And Lehnin wohnhaft, geboren am 19. Februar 1860 zu | straße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, | stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung de Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden

Lehnin, und

i i versteigert werden. 2) der Arbeiter Johann Gladies, zuletzt in Deetz | Reinertrag und einer Fläche von 8,04 a nur zur

Das Grundstück ist mit 1,89 4 | Zuschlags wird am 15, Juni 1894, Nach- mittags 124 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben | frmin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ot

wohnhaft, geboren am 6. März 1865 zu Droschkau, | Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, | angegeben, verkündet werden.

Kreis Namèélau (Aktenzeichen E. 81. 94), l werden beschuldigt, zu Nr. 1 als Wehrmann derLand- | Abschäßungen

beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige und andere das Grundstück be-

Berlin, den 24. März 1894.

wehr, zu Nr. 2 als beurlaubter Reservisi ohne Erlaub- | treffente Nachweisungen, sowie besondere Kauf-

niß ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden | bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet | Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle | [2736] u Uebertretung gegen § 360 Nr. 3 des | NRealberechtigten Strafgeseßbuchs. Dieselben werden auf Anordnung | von selbst auf den Ersteher übergehenden An-

zu haben.

werden aufgefordert, die nicht Im

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 85.

Zwangsversteigerung.

Wege der Zwangsvollstredung soll das ; De L den ; / V : A das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werd im Grundbuche von den Umgebungen Band 110 aufgefordert, vor SQluß des Versteigerungbtermins

Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerung®

boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu made widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringen Gebots nit berüdsihtigt werden und bei Vel“ theilung des Kaufgeldes gegen die berüdksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, wel

des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den | sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus | Nr. 5324 auf den Namen des Tischlermeisters die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen,

4. Juni 1894, Vormittags 93 Uhr, vor das | dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver- Königliche Schöffengerit zu Brandenburg a. H., | steigerungbvermerks. nicht hervorging, inébefondere der- Steinstraße 61, Zimmer 41, zur Hauptverhandlung | artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder-

Gustav Kussin hierselbst cingetragene, Wollinerstr. 27a. | *ortaenfasla S S 3 Kaufge belegene Grundstück am 7, Juni 1894, Bor- O na erogen Ds N mittags A Uhr, por dem unterzeiMneten Vert, } Grundstüds tritt. Das Urtheil über bie ErthellW

geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden | kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens tm Ver- | an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof C 2 A Eat Nach dieselben auf Grund der nah § 472 der Strafprozeß- | steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe | Cingang C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert R E Tas le e Ee vie oben ordnung von dem Königlichen Bezirks-Kommando | von Geboten anzumelden und, falls der betreibende | werden. Das Grundstück hat H 4 N i ,

urtheilt werden.

Brandenburg a. §H., den 24. März 1894. geringsten Gebots nicht berücksihtigt werden und bei l heilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten | buchblatts, etwaige

Vert

N 1PÞP e, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche

eine Fläche von

zu Brandenburg a. H. ausgestellten Erklärungen ver- | Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu | 11 a 90 qm und ift mit 16700 46 Nußungs- machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des | werth zur Gebäudesteuer

( veranlagt. aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund-

angegeben, verkündet werden. Berlin, den 4. April 1894,

ausg | Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 8.

bshäßungen und andere das S Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie befon-

Zweite Beilage zum Deuischen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

1894,

M 85.

1. Untersuhung8-Sachen.

3. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. T Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5, Verloosung 2c. von Werthpapieren.

———

9) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

2745 : [ A heute erlassenem, seinem m Inhalte nah dur Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Amtlichen Mecklenburgishen Anzeigen bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung der zur Konfursmasse des weil. Erbpächters Schu- macher zu Reinshagen gehörigen kanonfreien Erb- pachthufe Nr. 1 daselbst mit Zubehör Termine:

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu- lierung der Verkaufsbedingungen am Montag, den 18. Juni 1894, Vormittags 10 Uhr,

9) zum Ueberbot am Donnerstag, den 12. Juli 1894, Vormittags 10 Uhr,

3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grund- stück und an die zur Immobiliarmasse desfelben ge- hörenden Gegenstände am Montag, den 18. Juni 1894, Vormittags 10 Uhr, im Zimmer Nr. 1 (Schöffengerichtsfaal) des hiesigen Amtsgerichts- gebäudes \tatt. :

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 4. Juni d. F. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Konkursverwalter bestellten Herrn Hausguts- pächter Nohde zu Hof Netshow, welher Kauslieb- habern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.

Kröpelin, den 5. April 1894.

Großherzogliches Amtsgericht.

9741]

E Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der dem Tischlermeister W. Schulz zu Buchholz ge- hörigen Häuslerei Nr. 15 zu Buchholz ift zur Áb- nahme der Rehnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, fowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Dienstag, den L. Mai 1894, Vormittags Ak Uhr, bestimmt. Der Theilungëplan und die Rehnung des Sequesters werden eine Woche vor dem Termin zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei nieder- gelegt sein.

Röbel, den 7. April 1894. Großherzogli Mecklenburg-Schwerinsches Amtsgericht.

[2740] ;

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der Jonas’\chen Akerstücke Nr. 79B. und Nr. 218 zu Laage ist zur Abnahme der Rehnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Freitag, den 29, Juni 1894, Vormittags 11 Uhr, bestimmt.

Laage i. Meeckl., den 8. April 1894.

Großherzogliches Amtsgericht.

[2743] Bekanutmachung.

Das Verfahren der Zwangsversteigerung des im Grundbuche von Alt-Schöneberg Band 12 Blatt Nr. 588 auf den Namen des Droguisten Leopold Zingel eingetragenen, Steglißerstraße Nr. 81 be- legenen Grundstücks und die Termine am 17. und 2. d. M. werden aufgehoben.

Verlin, den 7. April 1894.

Königliches Amtsgericht. T. Abtheilung 88.

[2842] e Aufgebot.

Das Königlihe Eisenbahn-Betriebsamt Witten- berge-Leipzig in Magdeburg hat das Aufgebot des 49% Herzoglih Anhaltishen Landrentenbriefs vom L April 1866 Titt. C. Nr. 3039 über 50 Thaler = 150 4 zum Zwelke der Kraftloserklärung des- selben beantragt. Dem Antrage ist stattgegeben und ist Aufgebotstermin auf den 14, Oktober 1898, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Amtsgerichtsstelle, Zimmer Nr. 4, anberaumt. Der etwaige Inhaber der Urkunde wird E spätestens im , Auf- gebotstermine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, L origenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen

Dessau, den 6. April 1894. Herzoglih Anhaltishes Amtsgericht. A ferti H usgefertigt : Dessau, den 6. April 1894. Der Gerichts\{hreiber des Herzoglichen Amtsgerichts : (L. 8) Schumann, Sekretär.

[2871] Bekanntmachung. ; Das Aufgebotsverfahren zwecks Kraftloserklärung De auf den Inhaber lautenden, auf Grund des Aller- Zpcsten Privilegii vom 20. August 1853 ausgegebenen Bbersgr nsen Prioritäts. Obligationen der ehemaligen Fe etsQlesichen Eisenbahn - Ge ellschaft Läitt. E. r. 2345 über 900 Thlr., Nr. 4926, 19278, 19789 Glas 19881 über je 100 Thlr. wird aufgehoben, da ‘cacfgebotöantrag zurückgenommen worden ist. „Fer Yermin am 11. d. Mts., Vorm. 114 Uhr, fällt weg. Breslan, den 6. April 1894. Königliches Amtsgericht.

[2651]

: Aufgebot.

E koose Nr. 18701 und 76597 der Silberlotterie

ä ufs Freilegung der St. Marienkirche zu Treptow

Ant ega sind angebli verloren gegangen. Auf den rag der leßten Inhaber derselben, nämlich :

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Berlin, Mittwoch, den 11. April

Oeffentlicher Anzeiger.

6, Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u, Aktien-Gesells{. 7. Erwerbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften.

8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank-Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

a, der Frau Gutsbesißer Ida Wendt, geb. Ponath, zu Birkhof bei Bärwalde i. Pom.,

b. des Bauerhofsbesizers A. Müller zu Moltzahn, Kreis Demmin,

werden die jeßigen Inhaber dieser Loose aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am 17, Oktober 1894, Vormittags 10 Uhr, bei dem unter- zeichneten Gericht ihre Rechte an den genannten Loofen anzumelden und dieselben vorzulegen, widrigen- falls die Loose werden für kraftlos erklärt werden. Der Termin am 22. September cr. ist aufgehoben.

Treptow a. Rega, den 14. März 1894.

Königliches Amtsgericht. T. P Aufgebot.

Die Köchin Maria Wedel hieselbst hat das Auf- gebot des angeblich verloren gegangenen, Antoni 1885 für sie ausgestellten, auf 399 4 99 4 lautenden Darlehns- und Zinszahlungsbuhes Nr. 6348 der hiesigen Vorschußanstalt beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 26, Oktober 1894, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerihte anberaumten Auf- gebotstermine feine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Urkunde erfolgen wird.

Ludwigslust, den 7. April 1894.

Großherzogl. Mecklenburg-Schwerinshes Amtsgericht.

[2730] __ Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der städtishen Sparkasse zu Kattowitz Nr. 1758 über 977,38 46, ausgefertigt für den Quintaner Erich Glodny zu Kattowiß, ist an- geblih verloren gegangen und soll auf Antrag des Privatiers Paul Glodny zu Kattowitz zum Zwette der neuen Ausfertigung e werden.

Es wird daher der Inhaber des Buchs auf- gefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 5. No- vember 1894, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeihneten Geriht (Zimmer Nr. 33) seine Nechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die e des Sparkafsenbuchs erfolgen wird.

Kattowitz, den 31. März 1894.

Königliches Amtsgericht. D Sat.

[70530] Aufgebot. *

Die minderjährige Thexese Bergmann zu Berlin, vertreten dur ihren Vater, den Bankdirektor Albert Bergmann daselbst, Swinemünderstraße 63, hat das Aufgebot des auf den Namen der verstorbenen Frau von Sparre zu Düsseldorf lautenden Sparkassen- buchs der städtishen Sparkasse zu Düsseldorf mit einem Bestande von 548 M 92 4 beantragt. Der Inhaber des Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 19, September 1894, Vormittags 1k Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Marienstraße 2, Zimmer Nr. 25, anbe- raumten Aufgebotstermine seine Rehte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Sparkassenbuchs erfolgen wird.

Düsseldorf, den 24. Februar 1894.

Königliches Amtsgericht. 5. (gez.) D orn. : Beglaubigt : (L. S.) Kempen, Aktuar, als Gerichtsschreiber.

[66479] Beschluß.

Folgende, angeblih verloren gegangene Urkunden werden hierdurch aufgeboten :

a. auf Antrag des Unteroffiziers Schüler vom Grenadier-Negiment Nr. 6 zu Posen das auf seinen, des Wilhelm Schüler, Gelbgießers, Namen lautende, von der Kreissparkasse zu Gnesen am 31. Dezember 1891 über 300 A ausgestellte, demnächst nach er- folgten Zuschreibungen und Abschreibungen auf 159,30 6 lautende Sparkafsenbuch Nr. 16 750,

b. auf Antrag der Wittwe Marianna Czekalska zu Dziekanowice, vertreten durch den Rechtsanwalt Klossowski zu Gnesen, das auf den Namen ihres Mündels Franziska Czekalska lautende, von der Kreissparkasse zu Gnesen am 3. April 1891 auf 10,25 A ausgestellte, demnächst nah erfolgten Zu- \chreibungen auf 21,56 A lautende Sparkassenbuch Nr. 15 790.

Die unbekannten Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 20, Sep- tember 1894, Vormittags 10 Uhr, im Zimmer 7 anberaumten Termine unter Vorlegung der bezüglihen Urkunden ihre Rechte auf dieselben anzumelden, widrigenfalls die Urkunden werden für kraftlos erklärt werden.

Gnesen, den 5. Februar 1894.

Königliches Amtsgericht.

2A Aufgebot. A

Das Aufgebot des von dem Ziegeleibefißer Leopold Mohs in Groß-Ottersleben auf den Zimmermeister Fr. Nose in Benneckenbeck gezogenen, von leßterem angenommenen, jeßt verloren gegangenen Wechsels d. d. Gr. Ottersleben, den 9. September 1893 über 250 4, fällig am 9. Dezember 1893, is von der Firma Meyer & Coblenz zu Bingen a. Rh., auf welche der genannte Wechsel dur Giro gelangt war, beantragt. Der Inhaber des Wechsels wird auf- gefordert, spätestens in dem auf den 26. Oktober 1894, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeich- neten Gerichte, Domplaß 9, Zimmer 1, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä- rung des Wechsels erfolgen wird.

Magdeburg, den 29. März 1894.

öniglihes Amtsgericht. Abtheilung 6.

[66190] Aufgebot.

Der Kaufmann Carl Herm. Boldt zu Stettin, vertreten durch den Justiz-Rath Markert ebenda, hat das Aufgebot des von ihm am 20. Dezember 1893 auf den Rittergutsbesißer Georg Steffen in Trampke gezogenen, von diesem acceptierten, am 10. Januar 1894 bei dem Antragsteller zahlbaren, am Sonnabend, den 20. Januar 1894, Nachmittags zwischen 5—6 Uhr, mit der erhobenen Wechselklage behufs Terminsbestimmung dem hiesigen Königlichen Landgerichte, Kammer für Handelsfachen, eingereichten, aber von dort nicht zurückerhaltenen und auch sonst niht wieder zum Vorschein gekommenen Prima- Wechsels über 1189 A beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 17, September 1894, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Clisabethstraße Nr. 42, Zimmer Nr. 53, anberaumten Aufgebots- termine feine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Stettin, den 2. Februar 1894.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung XI.

[2744] Aufgebot.

_ Von dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte ist die Einleitung des Aufgebotsverfahrens zweckcks Uugültigkeitserklärung und Löschung der folgenden auf den nachstehend bezeichneten Grundstücken ein- getragenen Hypotheken,

1) auf Fol. 30 des Grund- und Hypothekenbuchs für Schkortiß Nub. Tl1. Nr. 1/1. unter a. bis mit d. haftenden 26 M 98 4 Begräbnißtermingelder für den Auszügler Johann Christian Arnold und dessen Ehe- frau Anna Nosine Arnold, Naturalauszug für die- selben und für Anna Regina, verw. Pößsh, fowie freie Herberge für Eva Rofine Hörig, geb. Pöbsch, in Kaniß laut Kaufs vom 12. April 1815 und 24. April 1828 und unter Nr. 2/11. haftenden 26 4. 98 „F Ausstattung für Nosine Elisabeth Pöusch nebst freier Herberge für dieselbe, laut Kaufs vom 24. April 1828,

_2) auf Fol. 28 des Grund- und Hypothekenbuchs für Paushwiß Rub. 111. Nr. 1/1. eingetragenen 107 Æ 92 H Kaufgelderrest für Johann Christian Herrfurth in Pauschwit, laut Kaufs vom 4. März 1699,

__93) auf Fol. 36 des Grund- und Hypothekenbuchs für Burgberg Rb. 111. Nr. 1/1. eingetragenen 154 Æ 17 Darlehn und den Kosten der NRü- zahlung für Johanne Christiane Börschmann, geb. ae in Dresden, laut Konsenses vom 30. Oktober

4) auf Fol. 37 des Grundbuhs für Grimma Nub. [11]. Nr. 1/1. eingetragenen 269 M 79 S un- bezahltes Kaufgeld für Georg Gottlob Orth in Leipzig laut Kaufs vom 10. November 1801,

5) auf Fol. 5 des Grund- und Hypothekenbuchs für Kleinpösna Rub. TI1. Nr. 1/1 a. haftenden 123 4 33 Termingelder für Johanne Christiane Thiele in Kleinpösna und dessen Erben, laut Kaufs vom 20. August 1818 und unter Nr. 2/11. haftenden 30 4. zur Bestreitung der Beerdigungskosten für die blöd- sinnige Johanne Sophie Thiele in Kleinpösna, laut Lehnscheins vom 1. Juli 1852,

und behufs Ermittelung der unbekannten Erben und Interessenten,

6) an dem anscheinend erblosen Nachlasse des am 18. Juni 1892 in Fuchshain bei Naunhof ver- storbenen Schmiedemeisters Johann Traugott Kern,

7) an den für Frau Sophie Wilhelmine verw. Superintendent Facilides in Grimma laut Eintrags vom 28. September 1792 vorher auf Fol. 12 des Grundbuchs für Haubit in Rub. II1. unter Nr. 1/1. als Darlehen, fammt Zinsen zu 5 v. H. und Wiedereinhebungskosten eingetragen gewesenen, nah der Zwangsversteigerung dieses Grundstückes am 19. Juli 1877 sammt Zinsen zum Gerichtsdepositum eingezahlten Betrage von 354 M. 59 ,,

auf Antrag _zu 1) Iohannen Wilhelminen, verw. Nost, geb. Köß, in Schkortitz,

zu 2) des Gutsbesitzers Franz Fürhhtegott Gaißsch in Pauschwitz,

zu 3) des Steinbruchsaufsehers Gustav Hermann Wäebtler in Burgberg,

zu 4) des Materialwaarenhändlers Robert Oscar Walther in Grimma,

zu 5) des Maurers Carl Gottlieb Wilhelm Müller in Kleinpösna,

zu 6) des Staatsfiskus im Königreiche Sachsen, vertreten durch das Königlih Sächsishe Finanz- ministerium, und

zu 7) des Einwohners Heinrich Ehregott Donath in Leipzig-Anger-Krottendorf,

beschlossen worden. Es werden daher die etwa vor- handenen unbekannten Interessenten, welhe auf die unter Nr. 1 bis mit 5 bezeihneten Hypotheken, und möglicherweise vorhandenen unbekannten Erben und R 0G an dem unter 6 bezeichneten Nachlasse und dem unter 7 erwähnten Deposital- bestande, welhe darauf aus irgend einem Grunde Ansprüche erheben könnten, hiermit aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf den 5, Juli 1894, Vormittags 11 Uhr, an- beraumten Aufgebotêtermin anzumelden, widrigenfalls sie auf weiteren Antrag für ausgeshlossen werden erachtet und ihrer Nehte und Ansprüche für ver- lustig werden erklärt werden.

Grimma, den 2. April 1894,

Das Königliche Amtsgericht. Sorf l.

[65160]

Das Kgl. Amtsgeriht Mitterfels hat unterm 28. Januar 1894 folgendes Aufgebot erlassen: Auf den Anwesen und zwar:

I. des Gütlers Jacob Schüß, Hs.-Nr. 159 in

irschberg, Gemeinde Wiesenfelden, find für Josef

chüg von Hirschberg 30 Fl. = 51 M 43 Elterngut mit der Bestimmung, daß ihm dafür im Bedürfnißfalle Wohnung und Verpflegung zu reichen ist, seit 12. Dezember 1828, und

II. des Schuhmachers Mathias Eichmann in Schönstein, Hs.-Nr. 17, für Barbara Omasmaier von dort der Anspruch auf lebenslängliche Wohnung im jährlihen Anschlage zu 5 Fl. = 8 M 57 », seit 13. Januar 1848 hypothekarisch versichert. Nachdem die Nachforshungen nah den rechtmäßigen Inhabern dieser Ansprüche fruchtlos geblieben und vom Tage der leßten auf diese Forderungen {ih be- ziehenden Handlungen an gerechnet mehr als 30 Jahre verstrichen find, so wurde Einleitung des Aufgebots- verfahrens beantragt. Es werden demnach diejenigen, welche auf cue Forderungen ein Recht zu haben glauben, aufgefordert, ihre Ansprüche innerhalb 6 Monaten, spätestens aber in dem auf Freitag, den 21, September 1894, Vorm. 9 Uhr, dahier anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls die Forderungen für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelö\{t würden.

Mitterfels, den 29. Januar 1894.

Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts. 8) Ortner.

[2733] Aufgebot.

Aufgeboten. werden auf Antrag der nachgenannten (eingeklammerten) Interessenten :

ff. Grundstücke: 1) Fl. 5 Nr. 291 St. G. Leiberg Maßwinkel (Franz und Josef Stolte Leiberg bezw. Henglarn), 2) Fl. 6 Nr. 690/519. St. G. Efsentho tnüppel (Jof. Lange Essentho), 3) Fl. 10 Nr. 331 1/6 der Theresia Dören St. G. Wünnenberg Sinsdorfer Berg (Sim. Aronstein Wünnenberg), 4) Fl. 14 Nr. 963/630 St. G. Wünnenberg Edding- häuser Trift (Abr. Cohn daselbst), 5) Fl. 11 Nr 110/29 S1 G. Haaren Dalheimer Haide (Minorennen Casp. Kriener Haaren). Die un- bekannten Cigenthumsprätendenten hinsfichtlih der Grundstücke werden aufgefordert, ihre Ansprüche auf die Grundstücke anzumelden, und zwar spätestens im Aufgebotstermine am 20. September 1894, Vorm. 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die Grund- stücke ausgeschlossen und die Grundstüke im Grund- buch für die Antragsteller berichtigt werden.

Fürsteuberg i. W., den 2. April 1894.

Königliches Amtsgericht.

[2731] Aufgebot.

Folgende Aufgebote sind beantragt:

. 2 Von dem Uhrmacher Otto Ruben I. zu Neun- kirhen das Aufgebot der Parzelle Flur 1. Nr. 1099/567 der Steuergemeinde Neunkirhen, Wiese, im Weiher, 3 a 39 qm; berichtigt im Grundbuche von Neunkirhen Bd. 18 Bl. 32 für den Friedri Ferdinand Vollberg in Amerika, zur Zeit unbe- annten Aufenthalts,

2) von der Catharina Gräbener in Eiserfeld das Ausgebot der Parzelle Flur B. Nr. 408/82 der Steuergemeinde Eiserfeld, Wiese, in der obersten Hubah, 2 a 18 qm groß, berihtigt im Grundbuche von Ciserfeld Bd. I. Bl. 29 für den Bergmann Engel Gontermann in Eiserfeld.

Alle Eigenthumsprätendenten werden aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 15. Juni 1894, Vormittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 5, im alten Gerichtsgebäude auf dem Pfuhl ihre Rechte und Ansprüche auf die Grundstücke anzumelden, mit der Verwarnung, daß infolge nicht erfolgter An- meldung und Bescheinigung des Widerspruchrehts die Eintragung des Besißtitels für die Antragsteller erfolgen wird.

Siegen, den 21. März 1894.

Königliches Amtsgericht.

[2739] Bekanntmachung. Auf Antrag 1) des Eigenthümers Ferdinand Schmalz, 2) der Frau Eigenthümer Kunde, geb. Schmalz, 3) der Wittwe * S geb. Schmal, : sämmtlih zu Neu-Zowen, wird deren Bruder, der am 5. November 1852 zu Neu-Zowen IEOEN Heinrih Schmalz, welcher seit dem Jahre 1875 verschollen is, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermin am 29. Januar 1895, Vorm. 10 Uhr, zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird. Zanowwv, den 2. April 1894. Königliches Amtsgericht.

[2899] Aufgebot.

Der Rentier Joachim Tesing hierselbft hat als Vormund des verschollenen Mrs Wilhelm Theodor Fischer, eines am 3. November 1853 ge- borenen Sohnes des Bäergesellen Johann Friedrich Martin Fischer und dessen Chefrau Wilhelmine Henriette Eleonore Hagemann, die Todeserklärung desselben beantragt mit dem Bemerken, daß er im Alter von 8 Jahren mit seinen Eltern nah Amerika ausgewandert sei, ohne daß bisher über fein Leben und Aufenthalt irgend welhe Nachrichten eingegangen seien. Der Verschollene wird daher hierdurh ge- laden, spätestens in dem auf den 24. April 1895, Vormittags A1 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 12, anberaumten Termine zu erscheinen, oder bis dahin von seinem Leben und Aufenthalte Nachricht zu geben, widrigenfalls er für todt und sein Vermögen als seinen legitimierten Erben an- gefallen erklärt werden n

Stralsund, den 3. April 1894,

Königliches Amtsgericht. I,

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