1894 / 91 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 18 Apr 1894 18:00:01 GMT) scan diff

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1890 geförderten Kohlenmenge betragen, während die Zunahme von 1870 bis 1880 mit 11,1 Millionen Tonnen 9409/9 und die von 1880 bis 1890 mit 12,8 Millionen Tonnen 56% der Fördermengen der entsprehenden Jahre - betragen hat. Unter der Vorausseßung, daß auch die übrigen Transporte in dem Zeitraum eine ent- sprechende Zunahme erfahren, wird man wohl nicht zu hoh schäßen, wenn man annimmt, R die E e des Industrie- ebiets sich nach zehn Jahren um 15 Millionen Tonnen vermehrt dabe. Diese Zunahme if es, welche zum größten Theil gui neue Verkehrswege, und zwar für minderwerthige Güter mit großen Trans8- portlängen in erster Linie auf die anzulegende A e angewiesen sein wird. Eine Verminderung des zur Zeit vorhandenen Eisenbahn- verkehrs wird daher nicht eintreten, da der Kanal, wie unten aus- geführt werden wird, zunächst nicht mehr als 7 Millionen Tonnen jährlich zu transportieren im stande ift.

Die technishe Möglichkeit, das jeßige Kohlenförderungsquantum um ein Erhebliches zu vermehren, steht außer Zweifel. Sind doch seit dem Jahre 1888 27 neue Schähte angelegt, welche zum größten Theil in den nächsten Jahren in Betrieb kommen und in Verbindung mit vielfältigen Vergrößerungen der bestehenden Anlagen das mögliche Dqs um ein beträhtlihes Maß erhöhen werden. Die ‘ohlenindustrie wird hiernah auf jeden Fall im stande sein, mit der erhöhten Nachfrage der Zukunft gleichen Schritt zu halten. Die gesteigerte Nachfrage tritt ein durch den für die Bevölkerungszunahme vermehrten Hausbedarf, durch den regeren Eisenbahn- und Wasserstraßenverkehr und durch die weitere Entwickelung der Industrie. Außerdem wird eine erhebliche Vergrößerung des Absaßes und damit der Produktion von Kohlen da- durch hergeigeführt werden, daß es durch den Ausbau des Rhein— Weser— Elbe - Kanals, welcher . dem rheinish-westfälischen Indusirie- gebiet eine ausgedehnte Wasserstraße für den binnenländishen Verkehr eröffnet und dieses Gebiet zugleih mit den deutschen Nordseehäfen und der Nheinmündung in Verbindung seßt, der westfälishen Kohle ge- lingen wird, die englishe Kohle im Inlande mehr und mehr zu ver- drängen und ihr auch im Auslande eine größere Konkurrenz zu machen. Die englische Kohle hat zur Zeit, namentlich in den deutschen Küsten- städten, noch immer ein bedeutendes Absaßzgebiet; im Jahre 1890 sind in TATI trotz der sehr billigen Ausnahmetarife für den Tranéport der westfälishen Kohlen nah dort nur 885 882 t westfälische Kohlen, da- gegen aber 1 582 900 t englische Kohlen eingeführt.

Es bleibt noch nachzuweisen, daß dem rheinish-westfälishen íúndustriegebiet für die aller Wahrscheinlichkeit nah eintretende weitere Steigerung der Kohlenindustrie der nöthige Kohlenreichthum zur Ver- fügung scht. Nach den angestellten Berehnungen sind daselbst bis zu 700 m Teufe noch 10 627 Millionen Tonnen, bis 1000 m Teufe noch 18121 Millionen Tonnen und überhaupt noch 30009 Millionen Tonnen Kohlen vorhanden. Wenn man vorausseßt, daß die Bergbautechnik, welche bereits mit Shächten bis zu 700 m Teufe arbeitet, auf ihrem jeßigen Standpunkt stehen bleibt, so würden selbst bei einem gesteigerten jährlichen Verbrauchsquantum von 50 Millionen Tonnen noch für etwa 200 Jahre Kohlen vorhanden sein. Es darf aber angenommen werden, daß es der Technik gelingen wird, die Kohlenshäße auch bis zu einer Tiefe von 1000 m zu heben. Dann würden, selbst bei einer noch erhöhten Steigerung des Verbrauchs, die Kohlenshäße für 250 bis 300 Jahre ausreihen .und dann erst würden die noch niht auf- ges{chlossenen Felder und die tiefer liegenden Kohlenvorräthe in Angriff zu nehmen sein. L e

Die Herstellung einer Wasserstraße im rheinisch-westfälischen Industriebezirk erscheint darnach als ein dringendes Bedürfniß für die Bewältigung des großartigen, stetig steigenden Verkehrs. :

Auch der Kanal Hamm—Datteln hat eine wesentliche wirth- schaftliche Bedeutung. Der Kanal liegt mit Ausnahme eines kleinen Theils im Kohlengebiet, in welhem sih s{chon jeßt große Zechen der Gelsenkirhener und Harpener Bergbaugesellshaften befinden. Die Stadt Hamm i der Siß einer erheblichen Industrie (westfälische Drahtindustrie und Union mit mehr als 3000 Arbeitern, Maschinen- und Brückenbaufabriken, Eisengießereien, Blechwalzwerken, Drahtzieherei und Stiftenfabrik, Ziegeleien, Getreidemühlen, Holzshneitemühlen 2c.), hat auh bedeutende Großhandel8geshäfte (Getreide-, Eisen- und Stahlwaaren, Holz 2c.), In Lünen befinden sih Eisenhütten, in Horst und Dahl Holzschleifereien. :

Der Kohlenbergbau sowie Industrie und Handel des Gebiets werden zweifellos durch den Bau des Kanals einen erheblichen Auf- \{chwung nehmen. :

Die für den Dortmund—Rhein-Kanal gewählten A bmessun gen entsprechen denjenigen, welche nah den eingehendsten Erwägungen für den Dortmund—Ems-Kanal festgeseßt worden sind und zur Aus- führung gelangen; auch der Dortmund—Rhein-Kanal ist alfo für Schiffe von 600 t bestimmt. Derselbe erhält eine Sohlenbreite von 18 m, eine Wassertiefe von 2,5 und eine Spiegelbreite von 30 m. Die S(bleusen sind 67 m lang und haben 8,6 m lichte Weite bei 3 m Drempeltiefe. Die lihte Höhe unter den Brücken beträgt mindestens 4 m. e e

Dem zur Zeit namentlich noch aus dem Kreise von Rheinschiff- fahrts-Interessenten verfohtenen Antrage, den Kanal für Schiffe von 1000 oder gar 1500 t herzustellen, fann nicht entsprohen werden. Für die Beförderung auch von Massengütern is ein 600 t-Schiff welches so viel laden kann, wie zwei Eisenbahnzüge zu je 30 Wagen —, ein geeignetes Fahrzeug. Die bei größeren Schiffen an sich cin- tretende Frachtersparniß würde bei dem Kanal mit einem der Natur der Sache nah gegenüber cinem geräumigen Flusse wie dem Rhein beschränkten Profil dadur großentheils aufgewogen werden, daß zur Vermeidung von Beschädigungen der Bauwerke und fonstigen Kollisionen ein größeres Schiff langsamer fahren muß als ein kleineres. E

Die Wasserstraßen, welche sich östlich der Elbe an den Mittelland- fanal anschließen, ferner die Elbe und Weser besißen nicht die Fahr- wassertiefe, welhe Schiffen in den gewünschten größeren Abmessungen die Benutzung gestattet. .

Es kommt hinzu, daß durch die Herstellung des Nhein—Weser— Elbe-Kanals mit seinen Ausgängen nah der Ems, der Weser und Elbe zugleich der nationale Zweck verfolgt wird, Deutschland von fremden Häfen thunlichst unabhängig zu machen. Die Erbauung der Wasser- straße zum Rhein in größeren Abmessungen als zur Ems, Weser und Elbe würde eine mit diesem Grundgedanken im Widerspruch stehende direkte Bevorzugung ausländischer Häfen enthalten. Es würde aus diesem Grunde auch alsbald das nicht unberechtigte, aber schon aus finanziellen Nücksichhten unerfüllbare Verlangen seitens der Be-

theiligten erhoben werden, auch den Dortmund—Ems-Kanal und den Mittelland-Kanal in den gleichen übermäßigen Abmessungen herzu- stellen, bezw. für solche umzubauen, und die Weser und Elbe für gleih roße Fahrzeuge einzurihten. Sofern sih die mehrfah hervorgetretene Ansicht durch die spätere Erfahrung bestätigen sollte, daß der Dort- mund—Nhein-Kanal in den gewählten Abmessungen zur Bewältigung des Verkehrs nicht imstande is, würde es aus vielfachen Gründen Ler sein, eine zweite selbständige Kanallinie an der Lippe her- zustellen. :

Für die jährlihe Unterhaltung des Dortmund—Rhein-Kanals mit allen Bauwerken und Dienstgebäuden, der Dienstdampfer, Bagger, S En Gg u. \ w. sind überschläglich

Eee E e 180.000 G

Die Betriebskosten der Hebewerke, Schleusen und Brücken, die Kosten für Baggerungen, die Gehälter sämmtlicher Beamten, Kosten der Hebung der Kanal- abgaben und fonstige Verwaltungskosten und dergleichen : werden betragen . ¿120.000

Zusammen 250 000

Für den Kanal Hamm—Datteln sind die Betriebs- und Unter- haltungskosten auf 75 000 4 jährlih zu veranschlagen. Den Verkehr und damit auch die Rentabilität eines anzu- legenden Kanals im voraus mit Sicherheit in Zahlen anzugeben, ift unmögli; es wird bei einem solchen Projekte im wesentlichen auf die Prüfung der Frage ankommen, ob unter Berücksichtigung aller

eine Wasserstraße nothwendig oder nüßlich erscheint und ob die dana zu erwartenden Vortheile mit den aufzuwendenden Bau- und Unter- haltungsfkosten in einem richtigen Verhältniß stehen. Diese Frage ist für den Rhein—Weser—Elbe-Kanal bereits durch das Gefeß vom 9. Juli 1886 bejahend entschieden. Es besteht übrigens darüber auch auf keiner Seite ein Zweifel, daß die Leistungsfähigkeit des Dort- mund—NRhein-Kanals nicht lange nah seiner A welche, wenn die Baumittel jeßt bewilligt werden, etwa im Jahre 1900 zu erwarten is —, dir den zu erwartenden Verkehr voll ausgenußt werden wird. Im übrigen wird auch im vorliegenden Fall daran festzuhalten sein, daß durch die zu hebenden Kanalgebühren die Be- triebs- und Unterhaltungskosten gedeckt und eine angemessene Ver- zinsung des Baukapitals herbeigeführt wird. :

Was die Leistungsfähigkeit des Kanals betrifft, so sollen einst- weilen nur einfahe Hebewerke (und doppelte Schleusen) gebaut werden; die Herstellung der zur vollen Aus8nußung der Wasserstraße erforderlichen zweiten Hebewerke und dritten Schleusen wird erst dann zu erfolgen haben, wenn der Verkehr es verlangt. Zur Zeit werden daher für diese leßteren Bauwerke nur die Baupläße reserviert. Für die Ausnußung des Kanals is also, abgesehen von den auf den Zwischenstrecken \sich bewegenden Transporten, zunächst nur die Leistungsfähigkeit der etnfahen Hebewerke maßgebend. Ein auth befördert in 30 Minuten je ein Schiff herauf und erunter; mit Rücksicht auf möglichen Aufenthalt, insbesondere beim Ein- und Ausfahren der Schiffe mag diese Zeitdauer um die Hälfte erhöht, also auf 45 Minuten angenommen werden. Bei den lima- tishen Verhältnissen des Nheinlandes wird die Schiffahrt auf dem Kanal jährli mindestens 270 Tage betrieben werden können. Die Dauer des Tagesbetriebes eines Hebewerks möge 14 Stunden, des Tag- und Nachtbetriebs, wie er zweifellos demnächst stattfinden wird, 21 Stunden betragen (3 Stunden täglich müssen für etwaige Nepa- raturen 2c. freibleiben). Danach befördert ein Hebewerk zu Berg und zu Thal täglich b

1 bei Tagesbetrieb - 15 = 37 Stgiffe, ; 2.60.2 : a hei Tag- und Nachtbetrieb 45 = 56 Schiffe.

Da der Kanal für 600 t Schiffe gebaut wird, so entspricht dies einex jährlihen Transportmenge von 6 Millionen Tonnen bei Tages- betrieb und 9 Millionen Tonnen bei Tag- und Nachtbetrieb. Von diesen Beträgen mögen bei Ermittelung der muthmaßlihen MNenta- bilität nur 70 9/6, also 4,2 bezw. 6,3 Millionen Tonnen in Rechnung gestellt werden.

Die Prüsmann’sche Denkschrift legt für die zu erwartende Ein- nahme an Kanalabgaben cine Gebühr von 0,70 für das Tonnen- filometer und eine durchschnittliche Benußung des Kanals auf 30 km für das Schiff zu Grunde, woraus sich pro Schiff und Tonne eine Abgabe von 0,70 X 30 = 21 » ergiebt. Voraussichtlich wird die Kanalabgabe indeß, zumal die überwiegende Mehrzahl der Fahrzeuge außer dem Kanal regelmäßig die abgabenfreie Wasserstraße des Rheins benußen wird, ohne Nachtheil für den Verkehr mit Nücksicht auf die außergewöhnlich hohen Baukosten auf durchschnittlich 1 4 für das Tonnen-Kilometer bemessen werden können was, wenn man dieBe- nußungslänge von 30 km beibehält, für jede Schiffstonne 30 „§ aus» macht, das ist noch nicht die Hälfte der Eisenbahn-Expeditionsgebühr. Da die Betriebs- und Unterhaltungskosten bei 21 stündigem Betrieb der Schleusen 2. auf jährlich 250 000 4 berechnet sind, so beträgt die jährlihe Heineinnahme

bei einer Kanalgebühr von 1 4 und 21 stündigem Betrieb

(6 300 000 X 0,30 250 000)

"1 040 000 6 Dies ergiebt bei cinem Baukapital von rund 46 000 000 A4

eine Verzinsung von

; 3,96 Prozent, bei einem Baukapital von 50 000 000 4 (wegen Erhöhung der Baukosten durch den Antheil am Kanal Hamm—Datteln) eine Verzinsung von

jährlich.

Durch Erbauung zweiter Hebewerke und dritter Sehleusen würde sich diese Rentabilität demnächst sehr erheblih erhöhen lassen.

Zuglei is hervorzuheben, daß durh die Erbauung des Dort- mund—Nhein-Kanals die Rentabilität der angrenzenden Theile des Dortmund—Ems- Kanals, insbesondere der Kanalstrecke Henrichenburg— Dortmund eine mehrfache Erhöhung erfahren wird.

Was die Nentabilität des Kanals Hamm— Datteln betrifft, fo sind nach den obigen Ausführungen von den Gesammtkosten desselben zunächst 6 000 000 für seine Eigenschaft als Speisekanal für den Dortmund—Rhein-, Dortmund—Ems- und Mittelland-Kanal in Ab- rechnung zu bringen; es verbleibt also ein Nest von 4 000 000 M. als hier in Betracht kommendes Baukapital. i:

Die Länge dieses Kanals beträgt 36 km, welche, da der Haupt- verkehr8ort Hamm an einem Ende liegt, von den meisten Schiffen voll befahren werden wird; für die Berehnung mögen indeß nur 30 km angeseßt werden. Die Interessenten rechnen auf ein Transport- quantum von etwa“1 Million Tonnen, von dem F in Ansay kommen mögen. Irgendwelhe Schiffahrtshindernisse (Hebewerke, Schleusen) find auf dem Kanal nicht vorhanden, die Betriebs- und Unter- haltungsfosten find daher mit 75 000 6 jährlih reihlich bemessen.

Die Reineinnahme würde danach nah entsprehender Entwickelung des Kanalbetriebs bei 1 Kanalgebühr für das Tonnenkilometer auf (750 000 X 0,30 75 000) = 150 000 Æ jährlich oder

3,75 Prozent des zur Berechnung zu ziehenden Antheils vom Baukapital (4 000 000 46) angenommen werden können.

Es dürfte dana einem Zweifel nicht wohl unterliegen, daß der Dortmund—-Nhein-Kanal einschließlich des Kanals Hamm—ODatteln nach entsprehender Entwickelung des Verkehrs in der Lage sein wird, die Zinfen des Anlagekapitals und wahrscheinlich auch eine allmähliche Amortisation des\elben aufzubringen, ganz abgesehen von den groß- artigen Vortheilen, welhe der Bau für die gesammte Entwickelung der von den Kanälen durhzogenen Gebiete und damit mittelbar auch ‘für die Staatskasse im Gefolge haben wird.

8,28 Prozent

Entscheidungen des Reichsgerichts.

Die Annahme einer Police seitens des Versicherungsnehmers und die Kenntnißnahme der auf der Police gedruckten Oa, ohne einen Einspruch dagegen zu erheben, enthält, nah einem Urtheil des Neichsger ichts, V1. Zivilsenats, vom 4. Januar 1894, regelmäßig eine Billigung dieser Bestimmungen, wenn nicht besondere Um- stände eine solche Auffassung des Verhaltens des Versicherungs- nehmers als ungerechtfertigt ersheinen lassen. Das Gleiche gilt von der Annahme einer Police, ohne von ihrem Inhalt Kenntniß nehmen zu wollen. „Allerdings wird die Police mit den darauf abgedruckten allgemeinen Bedingungen in der Absiht und Erwartung versehen, daß der Versicherungsnehmer hiervon Kenntniß nehme und sich dar- nach richte, und andererseits ist er mit Rücksicht auf die von ihm der Versicherungsgesellshaft in dem Versicherungs8antrage gemachte Offerte, deren Annahme in der Zuslelung der Police zu er- kennen gegeben wird, verpflihtet, sih davon zu überzeugen, ob er mit den näheren Bestimmungen, unter welchen die Gesellschaft seinen An- trag annimmt, einverstanden ist und event. seinen Dissens zu erklären. Man kann daher der Revision zugeben, daß regelmäßig anzunehmen ist, der Versihherungsnehmer acceptiere die auf der Police gedruckten Bestimmungen, wenn er von ihnen Kenntniß genommen und sich dabei beruhigt hat, und ferner au, er wolle sich denselben ohne weiteres auf Treu und Glauben unterwerfen, wenn er es unterläßt, von ihnen Kenntniß zu nehmen. Dadurch wird aber die Frag nicht erübrigt, ob die besonderen Umstände des einzelnen Falles nicht eine derartige Auffassung des Verhaltens des Versicherungsnehmers als ungerecht-

Die im §120 Abs. 3 der Neihs-Gewerbeordnung vom 1, Juli 1883 (bezw. in § 120 a der Gewerbeordnungs-Novelle vom 1. Juni 1891) vorgeschriebene Pflicht des Gewerbeunternehmers, alls diejenigen Einrichtungen herzustellen und zu unterhalten, welche mit Rücksicht auf die besondere Beschaffenheit des Gewerbebetriebeg und der Betriebsstätte zu thunlihster Sicherheit gegen Gefahr für Leben und Gesundheit O find, erstreckt A nah einem Urtheil des Reichsgeribts, TIT. Zivilfenats, vom 23. Februar 1894 ebenso wie auf einzelne, auch auf Ge sellschaften und Korp o: rationen, welhe Gewerbe betreiben, indem sie für dje durch Vernahlässigung dieser Pflicht seitens ihres Vox, standes entstehenden Schäden so haften, als wenn sie f elbst den Schaden verschuldet haben. „Der Gewerbeunternehmex ist selbst und unmittelbar, mag er nun ein einzelner, eine Ge, sell\haft oder Korporation sein, zur Erfüllung dieser geseßlichen Ver, pflichtung verbunden und, wenn ihn hierbei ein Verschulden trifft für den dadurch entstehenden Schaden baftbar. So kann si au im vorliegenden Falle die beklagte Dampfdreschgenossenshaft dem wegen NiStanbrizainng der erforderlichen Schußvorrichtung an ibrer Dreschmaschine wider sie erhobenen Schadenser]ayanspruh nicht dur Verweisung des Gegners an ihren früheren Vorstand entziehen“. (274/93),

R

Entscheidungen des Obex-Verwaltungs8gerichts,

Der § 14 des preußishen Gesetzes über das Mobiliar-Feuer- Al E: Wed vom 8. Mai 1837, welcher nah der Allerhöchsten Kabinets-Ordre vom 30. Mai 1841 auch für die Immobiliarversiche rung gilt, bestimmt in den beiden ersten Absäten :

Kein Agent darf eine Police oder eincn Prolongations- sein zu derselben aushändigen, bevor er niht von der Polizei Obrigkeit des Wohnorts des Versicherungssuchenden die amtlihe Erklärung erhalten hat, daß der Aushändigung in polizeilicher Hinsicht kein Bedenken entgegenstehe. j

Der Agent hat zu dem Ende ein Duplikat des Ver- siherungs8antrags und der damit verbundenen Deklaration des Bersicherungsnehmers einzureichen.

In Bezug auf diese Bestimmungen hat das Ober-Verwaltungs: geriht, 111. Senat, dur Urtheil vom 23. Oktober 1893 aus gesprochen :

1) daß Abs. 2 ebenso wie Abs. 1 sowohl auf eine erste Vers- sicherung als auf eine Prolongation sich bezieht ;

2) daß unter dem im Abs. 2 erwähnten Duplikat eine ein- fache Abschrift (Kopie) zu verstehen ist, welche der Unterschrift des Bersicherungsnehmers nicht bedarf, und daß somit die Polizeibehörde sowohl bei einer ersten Versicherung, als bei einer Prolongation weder von dem Versicherungsnehmer direkt verlangen kann, daß er die Anzeige des Agenten mit unterschreibe, noch von dem Agenten fordern kann, daß er für eine folche Unterschrift des Versicherungs- nehmers forge.

„Der Klägerin kann darin nicht zugestimmt werden daß von dem 8 14 des Geseßes vom 8. Mai 1837 der Abs. 2 sih nur auf eine erste Versicherung, nicht auch auf eine Prolongation bezieht. Der Abs. 2 betrifft vielmehr beide Fälle Es geben ferner die Materialien des § 14 des Gesetzes keinen Anhalt dafür, daß unter dem eingereichten Duplikat etwas Anderes zu verstehen sei, als was häufig darunter nah dem damaligen Sprachgebrauh verstanden worden ist und noch nah dem jetzigen verstanden wird, nämlich eine einfache Abschrift. Der Zweck aber, den § 14 Abs. 1 hat, der Polizeibehörde Gelegenheit zum rechtzeitigen Einschreiten gegen eine beabsichtigte unzulässige Versicherung zu geben, wird bereits erreiht, wenn der der Bestätigung bedürfende, durch die Bestätigung als zuverlässig an- erkannte und bei Unrichtigkeit der Angaben in dem Versicherungs- antrage strafbare Agent cine von ihm gefertigte Abschrift einreicht ; es fehlt an jedem Grunde, weshalb mehr als eine folche Abschrift Verlangt fen [oute (L 972)

Sowohl hinsichtlich der Staats - Einkommenbesteuerung von Ausländern, welche Grundbesiß in Preußen haben, ohne daselbst ihren Wohnsig zu haben, als auch hinsihtlich der Kommunal - Einkommen- besteuerung von Forensen (d. h. von Personen, welche in Gemeinden, ohne daselbst ihren Wohnsiß zu haben, Grundbesig haben), hat das Ober-Verwaltungsgericht, Il. Senat, durch Urtheil vom 12. Dezember 1893 ausgesprochen, daß für die Einkommensteuer - Veranlagung die Zinsen der auf diesem Grundbesiß eingetragenen Hypotheken von dem Einkommen aus dem Grundbesitz in Abzug zu bringen find, selbst wenn ein wirthschaftlicher Zusammenhang zwischen den Hypothekenschulden und dem dafür verpfändeten N nicht be- steht. Der Besitzer eines Guts im Bezirk der Stadt G. (Rheinprovinz), welcher daselbst nicht seinen Wohnort hat, wurde für 1892/93 mit einem Einkommen von 16 500 bis 17 500 4 aus dem Gut zu den Kom- munallasten veranlagt, indem ihm die Abrechnung von 2200 4 Zinsen eines auf dem Gut eingetragenen Kapitals verweigert wurde. Der Bürgermeister in E. rechtfertigte seine Weigerung damit, daß die Hypothekenschuld in keinem wirthschaftlichen Zusammenhang mit dem Gut stehe, und daß nah Art. 24 Nr. 5 der Anweisung des Finanz- Ministers vom 5. August 1891 zur Ausführung des Einkommensteuer- gesetzes vom 24. Juni 1891 nur solche Hypothekenzinsen in Abzug zu bringen seien, deren Kapital in cinem wirthschaftlichen Zusammenhange mit dem Grundbesiß steht. Der Gutsbesißer klagte gegen den Bürgermeister und er erstritt beim Bezirksausshuß ein obsiegendes Urtheil. Auf die vom Bürgermeister hiergegen eingelegte Revision bestätigte das Ober-Verwaltungsgericht die Entscheidung des Bezirks ausschusses, indem es begründend ausführte: „Gemäß § 3 Abs. l des Kommunalabgabengesetzes vom 27. Juli 1885 foll bei Ermittelung des jährlichen Neineinkommens nach den für die Einshäßung zur Staats-El fommensteuer geltenden Grundsätzen verfahren werden. Ünter jenen Grund»

säßen sind nun einmal die Vorschriften des Einkommensteuergefeßes vom 94. Suni 1891 selbst, sodann aber auch die auf Grund des § 85 das. erlassenen generellen Ausführungsanweisungen des Finanz-Ministers zu verstehen die leßteren insoweit sie dem Ausbau des Gesetzes und der Ausfüllung von Lücken desselben in einer dem bestehenden Recht nicht widersprechenden Weise dienen. Da das Kapital von 55 000 nicht für den Erwerb des Guts aufgenommen worden ist, so fragt es sih (nach § 9 Z. 2 Abs. 2 des Eink.-Steuerge].) n ux, ob dasselbe mit seinen Zinsen auf dem genannten Gut „haftet, Die Bejahung dieser Frage unterliegt aber keinem Bedenken. Der betr, Gläubiger ist nämlich befugt, sih behufs seiner Befriedigung an das ihm verpfändete Grundstück zu halten, und er kann jedem Erwerber desselben gegenüber dieses dinglihe Recht ausüben; auf den leyteren, maß er au nicht persönlih für die Schuld haftbar sein, geht das Grund? tüdck lediglich mit jener Beschränkung über, sodaß derselbe den vollen Ertrag erst, nahdem die fälligen Zinfen getilgt worden sind, U si in Anspruch nehmen darf und ein ihbelasletea Grundstück nur zufolge der Abtragung des Kapitals besißt. Gewährt demna das Ge!eb fel bt hier volle Klarheit, so kann dahingestellt bleiben, welche Ver fügungen in der Anweisung vom d. August 1891 getro}sen worden sind; sollten nämlich dieselben mit den geseßlichen Vorschriften niht übereinstimmen, so würde nach dem oben e 1h70) ihnen keine Wirkung zuerkannt werden dürfe! (E O

Statistik und Volk8wirthschaft.

Das Wirthschaftsjahr 1893. fd

In einer einleitenden Uebersicht über die allgemeine Geschäftslage

im vorigen Jahre stellt die So erzogtit hessische Handel tar,

zu Offenbach a. M. nah Anführung der verschiedenen Verha!

nisse und Umstände, welche die wirthschaftlihe Entwickelung U r:

beeinflußten, auch einige erfreulihe Punkte zusammen und e D Die im allgemeinen wider Erwarten günstigeren Ergebnisse

wirth\chaftlichen Verhältnisse der in Betracht kommenden Gebiete

fertigt erscheinen lassen.“ (265/93.)

Herbstes haben die Befürchtungen der Landwirthschaft für den Win

_—94, die im Frühling auftauhten, größtentheils wieder Mad und die deutsche Industrie, unterstüßt vom deutschen

nstgewerbe, hat auf der Weltausstellung in Chicago einen roßen Triumph errungen. Auch hatte die Fortführung der den Güteraustaush von Volk zu Volk erleihternden Handelspolitik des Reichs in der Annahme der sogenannten kleinen Handelsverträge einen weiteren Erfolg zu verzeichnen. Weiter wird ausgeführt, daß eine edeihliche Fortentwickelung des deutshen Außenhandels von dem Ab-

suß neuer und der Verbesserung bestehender, den Export fördernder andelêverträge abhängig ist, die für den Nationalwohlstand Deutsch- lands geradezu etne Lebensfrage seien.

j Zur Arbeiterbewegung.

Auf verschiedenen Zehen des Essener Reviers haben, wie die „Köln. Volts-Ztg.“ mittheilt, “am 15. April Entlassungen und Kündigungen von Bergarbeitern stattgefunden. Auf der Zeche „Zollverein“ follen allein gegen 400 Kündigungen erfolgt sein.

In Leipzig seßten, wie die .Lpz. Ztg." berichtet, die Stein - metgechilfen am Montag die Verhandlungen über den Lohntarif fort. Der 1m leßten Jahre von den Meistern eingeführte Tarif soll,

obgleich er die Löhne um 2099/6 herabseßte, von vielen Arbeitgebern |

noch weiter ermäßigt worden sein. Der Nachgiebigkeit der einzelnen Gehilfen wurde wieder die Hauptschuld an den mißlichen Verhältnissen beigemessen. Vie Versammlung beschloß, von weiteren Schritten gegenwärtig abzusehen und den Ablauf der für die Gültigkeit des jeßigen Tarifs festgeseßten Zeit 31. Mai 1895 abzuwarten. (Val. Nr. 86 d. Bl.) T Aus Pet (Lausiß) berihtet man dem „Vorwärts“, daß der Ausstand der Schuhmacher bei der dortigen Firma Niccius seit dem 24. März unverändert fortdauert. Neue Arbeiter haben aus Deutschland nit, wohl aber aus Oesterreih herangezogen werden fönnen. | N E

Hier in Berlin sind die Streitigkeiten bei der Telegraphenbau- Anstalt von Jenisch u. Böhmer (Val. Nr. 85 d. Bl.) bei-

gelegt, da die Arbeitgeber die Forderungen der Arbeiter bewilligt |

aben. i Aus Wien meldet das „Wolff {he Bureau“: Etwa 13 000 Tischler gehilfen, darunter ungefähr 300 bei der Ausstellung für Volksernährung beschäftigte, haben, dem Beschlusse der vorgestrigen Versammlung in der Volkshalle des Nathhauses entsprechend, gestern die Arbeit eingestellt. Die Ruhe ist niht gestört worden. Zwölf Meister zeigtem dem Strike-Comité an, daß sie die gestellten For- derungen bewilligen, worauf in den Werkstätten dieser Meister die Arbeit wieder aufgenommen wurde. Die ausftändigen Tischler in der Ausstellung sind durh Zimmerleute erseßt worden. Nach Meldungen der Abend- blätter aus Falkenau haben sich dem seit einigen Tagen ausgebrochenen Theilausstand weitere 1000 Mann angeschlossen. Die Zahl der Aus- ständigen beträgt infolge dessen über 2000; die Hälfte aller Schachte feiert. Einer Meldung der „Voss. Ztg.“ zufolge planen auc die Wiener Metallarbeiter einen Ausstand und follen die Absiht

haben, Ende April damit zu beginnen. Der Ausschuß der Tischler- | gehilfen gestattete, daß die Tischlergehilfen bezüglich der Rotunde im |

rater, wo am Freitag der Kaiser die Ausstellung für Nahrungs- mittel eröffnet, eine Ausnahme machen und die Arbeit dort fortsetzen. Sonst ist der Ausstand allgemein. z

_In Prag hat die Polizei, wie die „Wiener Allg. Ztg.“ meldet, gestern früh auf dem Bahnhof mehrere aus Wien eingetroffene Kisten mit 70000 Exemplaren verschiedener Flugschriften, welche die Arbeiterschaft auffordern, den 1. Mai als Feiertag zu begehen, und sie gegen die besißenden Klassen aufreizen, mit Beschlag belegt. us Orel schreibt man der „Voss. Ztg.“ zum großen Aus- stande der Ztegelarbeiter: Der Ausstand wächst noch immer. Die Ziegelwerke in Nupelmonde, Steendorpe und Hemirxen haben sih dem Ausstand angeschlossen. Jn Hemixen sind die Arbeits- geräthe und Ziegelvorräthe zerstört, die Schuppen angezündet. Drei Brandstifter wurden festgenommen. Es sind Truppen hingesendet.

Aus Zürich berichtet der Berner „Bund“: Eine Arbeiter- versammlung der Schmiede und Wagner beschloß, für nächsten Sonnabend den Ausstand zu erklären, nahdem sie das Angebot der Meister auf zehnstündige Arbeitszeit, aber unter Weglassung des Minimallohns verworfen hatte. __ In Basel hat nach demselben Blatt der \chweizerische Spenglermeisterverband in seiner Generalversammlung am Sonntag die Einführung cines Minimallohns und des neunstündigen Arbeitstags abgelehnt.

Aus Philadelphia wird der Londoner „A. K.“ gemeldet : Am 21. April werden die Bergleute in den bituminösen Kohlen- distrikten wahrscheinli einen allgemeinen Ausstand beginnen. Sie verlangen eine Lohnerhöhung von 20—% 9/6. 200 000 Bergleute werden die Arbeit niederlegen. Die Zechenbesiger haben in leßter Zeit jo viel Kohlen fördern lassen, wie nur möglich. Die westlichen Eisen- bahnen waren kaum im stande, den Kcehlentransport zu bewältigen.

Land- und Forstwirthschaft. i Infolge des in Nr. 83 des „N.- u. St.-A.* gebrachten Artikels über die Knöterich-Art Polygonum sachalinense laufen tägli 10 zahlreiche Anfragen über Anbau und Bezugsquelle ein, daß es

| nothwendig erscheint, über diese vielversprechende Pflanze noch einige nähere

Angaben zu bringen. Was man bis vor kurzem über Polygonum Sachalinense und das damit verwandte, aber durch abweichenden Wuchs und ÜUeinere pfeilförmige, hellgrüne Blätter verschiedene Poly- s0num cuspidatum wußte, stammt fast durchgängig aus den An- gaben von Negel und Marximovicz, welche diese Pflanzen im Bo- lanishen Garten in St. Petersburg kultivierten und beobachteten. i; chon damals wurde auf ihre dekorative Erscheinung und ihre Be- eutung als Futterpflanzen hingewiesen, ohne daß größere Versuche angestellt worden wären. Nachdem aber nun Untersuchungen der neuesten Zeit den großen Werth dieser Pflanzen in so vielfacher Be- ¡zlehung nachgewiesen haben, und vor allem gezeigt wurde, daß sie sich if deten Bodensforten begnügen und reihlihe Erträge bringen, le Nachfrage danach so groß, daß es ihren Kultivateuren troß der außerordentlichen Vermehrungsfähigkeit besonders von Polygonum Sachalinense unmöglichist, allen Wünschen gerecht zu werden. Versuche im großen dürften vorerst aus mehrfachen Gründen unmöglich sein : vor Ten deshalb, weil es in unseren Klimaten wohl nur felten gelingen iste, Teimfähige Samen dieser Pflanzen zu erzielen, und dann, weil en infolge der kurzen Zeit der Kultur und der außerordentlih großen ae (rage der Preis der Wurzelstöcke gegenwärtig ein sehr hoher ist le lese auch kaum von irgend einer Seite in wirkli ausreichenden A zu beziehen sein dürften. Der hiesige Königliche Bo- E rge Garten hat im vorigen Jahre {hon so zahlreiche Bis re an Interessenten abgegeben, daß es unmöglich it, seinen fre dls an diesen beiden Pflanzen noch mehr zu vermindern, und An- U Se dieser Hinsicht unberücksichtigt bleiben müssen. Bei Haage a NMIDE in Erfurt kostet ein Wurzelstol von Polygonum S inense 60 4, 12 Stü 6 4, 20 Korn Samen 1,50 4 unsi Gere B ab von der Anzuhht aus Samen, über die noh wenige S *eobahtungen vorliegen, fo gehören zur Bepflanzung eines r Q Me Wurzelstöcken bei cinem Abstand von 1 m 10000 Pflan- AK La würde die Bepflanzung eines Hektars etwa 5000 4 kosten. sonst fast auch diesen großen Kosten entgegengehalten werden kann, daß völlig nußloser Boden dur Polygonum sachalinense

einmal N fehr ertragsfähig gemacht werden kann, daß nah bien besi L ar Anlage wenig oder fast keine Arbeit auf die von di e elten Gebiete „verwendet zu werden braucht, und daß endlich den M in merkwürdig vielseitiger Weise für den Menschen nächsten S Dr so ist do keine Aussicht, daß sich in der aller- A Tal ein Großbetrieb als lohnend herauéstellen würde. Desto wo die Me Versuchskulturen cegraßt und unterstüßt werden, Weise erfo ationsbedingungen dieser flanzen in der mannigfaltigsten innen se werden ; wo versuht wird, Samen von ihnen zu ge- azn il wodurch dann endlich die nöthige Zahl von Exemplaren heran- E welche genügt, um größere Flächen mit ihnen zu

8 hat sih stets gezeigt, daß vereinzelte Versuche mit

vielversprehenden Pflanzen oft zu übertriebenen Ansi®ten von i

Werth, jedenfalls aber zu den widersprehentsten A A haben, und daß erst dann eine Klärung der Ansichten eintrat, wenn das Für und Wider in der Praxis eingehend erwogen worden war. Und jedenfalls berehtigen die bisher über Polygonum sachalinense und P. cuspidatum gesammelten Daten dazu, ihnen eine für die Ey v Pes A große Aust vorauszusagen, eben

l "orausgeseßt, daß diese Angaben sich bei eingehendstem Studi als vollkommen richtig herausstellen sollten. armen tien

Saatenstandsbericht des österreihischen Ackerbau-Ministeriums nah dem Stande vom 10. April 1894.

A Trotz des Mangels der Schncedecke haben die Wintersaaten , mit fehr wenigen Ausnahmen den Winter sehr gut überstanden, selbst jene in Galizien, welche nur verspätet oder unter ungünstigen Witte- rungsverhältnissen hatten angebaut werden fönnen. Die anhaltende Trockenheit und die hier und da fast täglich wiederkehrenden Nacht- fröste haben aber den Stand der Wintersaaten, und zwar nament- | lich des Noggens, in vielen Lagen verschlechtert und eine kräftige Be- stockung verhindert, sodaß wenigstens in vielen Fällen ein shütterer Stand des Roggens zu befürchten ist, welcher in einigen Gegenden von Nieder- Desterreihh und Süd-Tirol {hon Halme zu bilden beginnt. Dagegen bieten die langsam sih entwickelnden Weizen- und Rayssgaten fast allgemein noch durchaus erfreulihe Aussichten, um so mehr, als Auswinterungen derselben ebenso wie der Noggenfaaten nur aus fehr wenigen Gegenden von Galizien gemeldet wurden. Weniger günstig i T im allgemeinen der Stand der Kleefelder, obwohl auch diese den Winter über nicht gelitten haben. Theils waren sie {hon vor demselben infolge der Einflüsse der Witterung des leßten Jahres sehr s{wach, theils haben sie durch Feldmäuse, und zwar besonders in ¡ Böhmen, Mähren, Schlesien, Nieder-Oesterreich und Steiermark, ¡ theils durch die Trockenheit gelitten; denncch bieten in den Alpen- | ländern die meisten, in den übrigen Ländern aber wenigstens ziemlich

| viele derselben erfreuliche Aussichten. Was den Graswuchs auf den | Wiesen betrifft, so hat derselbe meist noch gar nit begonnen; wo | dies aber in besonders günstigen Lagen doch {hon der Fall ist, zeigt 1 ih bereits der Einfluß der Trockenheit der lezten Wochen. Au

nh bereit Sinfluß eit der leßten Wochen. Auch | indirekt hindert die Trockenheit das Gedeihen des Graswuchses, da an j verschiedenen Orten das Wasser zur Bewässerung der Wiesen mangelt. In wirklich seltener Weise war der Anbau der Sommersaaten begünstigt; das ungemein zcitige Abtrocknen der Felder ermöglihte es, den Anbau des Sommergetreides und der Frühkartoffeln in den besseren Lagen sogar {hon anfangs März dur{hzuführen; die beständige trockene Witterung hielt jede Störung der Anbau-Arbeiten fern. Zu- dem hatte die günstige Witterung im Spätherbst die beste Vor- bereitung der Aecker für den Sommeranbau ermögliht; außerdem wurde durch das mehrmalige Zufrieren und Wiederaufthauen während des Winters eine ungemein günstige Beschaffenheit des Bodens erzielt, | doch führte die fortgeseßte Trockenheit hie und da zu einer Erhärtung

des Bodens, sodaß der Anbau bis zum Eintreffen eines Regens sistiert werden mußte. Der Anbau des Sommergetreides is in den Ebenen und Hügelgebieten allgemein bereits beendet, und jener der Kartoffeln und Runkelrüben im Zuge; hie und da find aber auch diese Hak- früchte shon angebaut; in den Gebirg8gegenden ist der Getreideanbau theils im Zuge, theils im Beginne. Nur mit dem Anbau des Mais wurde selbst in den Ebenen der mittleren und südlichen Zone erst seit furzem begonnen. Im Gegensaße zu dem ungemein er- freulihen Fortgange der Anbau-Arbeiten erscheint die Keimung und weitere Entwicklung der Sommersaaten dur die anhaltende Trocken- heit sehr benahtheiligt. Viele Saaten liegen schon einige Wochen im Boden, ohne aufzulaufen, andere sind ungleihmäßig und unvollständig aufgelaufen; die [chöón aufgelaufenen bilden jedenfalls die Minderzahl. Allerdings kann ein Regen, wenn derselbe nicht mehr allzu lange auf sih warten läßt, noch helfen. Der Hopfen zeigte sich beim Schneiden was noch im Zuge ist zumeist wohlerhalten. Der Wein hat den Winter [mit ziemli seltenen Ausnahmen recht gut überstanden ; nur aus Mähren (Bisenz) liegt eine Nachricht über erfrorene Reben vor. Die meisten Nachrichten sind einig in dem Lobe des kräftigen, gut ausgereiften Holzes.

Saatenstand in Rumänien.

___ Die Witterung während des Monats März war trocken, sodaß für die weitere Entwickelung der Saaten Regen sehr erwünscht sein würde. Einige im vorigen Monat stattgehabte leihte Nachtfröste {einen den Wintersaaten nicht geschadet zu haben, da sie, soweit sich bis jeßt beurtheilen läßt, im allgemeinen gut stehen. In der Walachei hat sich der Raps, welcher zu Anfang vorigen Monats fehr ungünstige Aussichten bot, kräftig erholt und verspriht eine gute Ernte.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks : an der Nuhr und in Oberschlesien, An der Ruhr sind am 17. d. M. gestellt 10 861, nit rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Oberswhlesien sind am 16. d. M. gestellt 3703, nit reht- zeitig gestellt keine Wagen.

| __ Zwangsversteigerungen. Beim Königlichen Amtsgertcht 1 Berlin stand am

16. April das Grundstück Lucckenw al derstraße belegen, dem Kauf- mann Otto Kramer gehörig, zur Versteigerung; Fläche 11,86 a, Mindestgebot 281 600 Æ ; für das Meistgebot von 282 000 46 wurde die Allgemeine Häuserbau-Aktien-Gesellschaft zu Berlin, Charlottenstraße 25, Ersteherin. Aufgehoben wurden die Termine der Zwangsversteigerung wegen de? Grundstücks Oranienburger-

traße 69, Ede der Artilleriestraße, dem Baumeister Seren

tinte gehörig.

__ Nach einer Bekanntmachung der Hannoverschen Gummi- Kamm-Kompagnie Aktien-Gesellschaft über die Kündigung oder Konvertierung der 42% h ypothekarishen Anleihe von 1883 der Hannovershen Gummi-Kamm-Kompagnie im ursprünglichen Gesammtbetrage von 500000 M gelangt diese Anleihe am 1 Dilober d. J zur Nüchzahlung zum Nennwerth. Es ist jedoeh den Inhabern der Obligationen freigestellt, folhe gegen neue 49% mit 105% rüdzahlbare hypothekarische Obligationen in der Zeit vom 20. April bis 5. Mai einschließlich zu konvertieren. Für jeden anderen Bewerber ist der Verkaufskurs der neuen Obligationen ein höherer. \

___— Die _ „Rhein.-Westf. Ztg." berichtet vom rheinisch-west- fälishen Eisen- und Stahlmarkt: Die feste Haltung des rheinisch-westfälishen Eisenmarktes hat während der leßten Woche angehalten, vielfah noch Fortschritte gemaht. Die Nachfrage ift sehr rege; es werden bereits Abschlüsse für das vierte Vierteljahr ge- sucht, die jedoh der steigenden Tendenz der Preise wegen nur mit Aufschlag gebucht- werden. Die Werke lehnen durhweg ab, sich auf längere Zeit zu den heutigen Preisen zu verpflihten. Die Spezifi- kationen gehen reger ein. Einheimishe Eisenerze sind in leßter Zeit entschieden besser gefragt. Der Versand ist an den meisten Gruben des Siegerlandes und im E reger geworden, und infolge N konnten au die Preise in beiden Bezirken bereits höher gehalten werden. In Luxemburg - Lothringen sind“ die Preise für sämmtlihe Minettesorten gleihfalls fest. Spanische Erze waren troß der verhältnißmäßig niedrigen Seefrahten im ganzen nur mäßig begehrt. Auf dem Roheisenmarkt hat die günstige Stim- mung noch weitere Fortschritte gemaht. Die meisten Werke haben eine gute Nachfrage zu verzeichnen, und die Tendenz der Preise ist eine entschieden steigende, sodaß die Hütten Abschlüsse für spätere Lieferung zu den jeßigen Notierungen meist von der Hand weisen. Spiegel- eisen ist im Siegerlande augenblicklich sehr lebhaft fetrogt, auch Puddelroheisen findet stetigen Abgang. Auf dem alzeisen- markt herrscht gegenwärtig reges Leben. Die Aufträge

éhen stettg- in befriedigender Welse ein; für einzelne Geschäftszweige ist es außerordentlih shwierig, erhöhte Preise durh-

zuseßen. Für manhe Erzeugnisse is dies, wenn auch in besheidenem Maße, doch \chon möglih gewesen, und die Abnehmer suchen in richtiger Würdigung dieser Thatsahe ihren Bedarf auf möglichst lange Zeit zu den jeßigen Preisen zu decken, finden indessen wenig Gntgegenkommen. Die Stabeisenwerke sind durchweg in regelmäßigem Betrieb, ohne viel auf Lager zu arbeiten. Die Inland- nachfrage ist allenthalben recht lebhaft und führt auch in den meisten Fällen zu Abschlüssen, und allmählich scheinen sih die Abnehmer auch an höhere Preise zu gewöhnen. Zu den noch vor fünf Wochen geltenden Preisen dürften Abschlüsse wohl kaum mehr erfolgen. In Bandeisen hat 8 gleihfalls der Bedarf stark gesteigert, und die meisten Werke haben eine lebhafte Nachfrage zu verzeichnen. Dabei scheint die Kauflust eher zu- als abzunehmen; die Preise sind fest und steigend. Träger gehen verhältnißmäßig flott ab, doch fönnen Preiserhöhungen aus den mehrfach erwähnten Gründen nur mit Mühe und in bescheidenem Umfang durhgeseßt werden. Grobbleche sind stärker gefragt, doch sind die Preise nach wie vor unlohnend und gedrüdt. Die Nachfrage nah Feinblechen hat in demselben Maße wie in der Vorwoche angehalten, stellenweise ist sie sogar lebhafter geworden, doch stößt auch hier der Versuch der Werke, dieimmer noch verlustbringenden Preise etwas aufzubessern, bei den Käufern auf energishen Widerstand ; nihtsdesto- O tonnten geringe Aufschläge durchgeseßt werden. Ueber Walz - draht, gezogene Drähte und Drahtstifte liegen keine Nahh- richten vor. Cine Zunahme der Nachfrage ist nicht zu verkennen, do rücken die Preise nur sehr langsam vor; die übrigen Halbfertigerzeug- nisse find gut begehrt. Der Aufshwung des Nietengeshäfts wird durch die in diesem Artikel herrschende Zuvielerzeugung verhindert, und die Preise sind nach wie vor unlohnend. Bei den Röhren- gießereien gehen für kleinere Lihtweiten Bestellungen flotter ein, die Preise konnten jedoh noch nicht erhöht werden. Den Bahnwagen- anstalten ist wieder auf einige Zeit Arbeit gesichert.

_ “Magdeburg, 17. April. (W. T. B) ZuserberiGt Kornzucker extl., von 92% —,—, neue 13,35, Kornzuder ext. 88 9/6 Rendement 12,50, neue 12,75, Nahprodukte exkl. 75 °/; Rendement 9,80. Flau. Brotraffinade 1. —,—, Brotraffinade [l —,—, Gem. Raffinade mit Faß —,—, Gem. Melis 1, mit Faß —,—. Geschäftslos. Robzucker. 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg vr. Avril 12,25 bez., 12,274 Br., pr. Mai 12,324 bez. u. Br., pr. Juni 12,325 bez., 12,39 Br., pr. Juli 12,35 bez., 12/374 Br. Flau.

Teipztg, 17. Mil. (W. D. B) Kammzltq-S ermit handel. La Plata Grundmuster B. per April 3,40 4, per PVèai 3,40 G, per Juni 3,45 #4, per Juli 3474 4, ver August A M „ver s ht 4, ver Oktober 3,521 #4, ver No- vember 3,99 #, per Dezember 3,574 #, per Fan —, z: 10000 kz, P j 5 per Januar Umsaß _ Mannheim, 17. April (W. T. B.) Das Bankhaus Sch euer, Hirsch u. Schloß tritt in Liquidation ein. Die Acceptverbindlich- keiten im Betrage von 300 000 / sind von Ausstellern zum größten Theil gedeckt. Die Familie tritt für eine etwaige Unterbilanz, die S E ein.

__ Bremen, 17. April. (W. T. B) Börsen - S{lußbericht. Naffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der ie D Dove) uin Solo 410 Baumwolle. Matt. Upland middling, loko 397 A. Schmalz. Steigend. Wilcox 40 4, Armour shield 394 A4, Cudahy 40 4, Fairbanks 331 4 W olle. Umfat: 201 Ballen. Speck. Steigend. Short clear midd- ling lofo 36. Taba ck. Umsay: 433 Seronen Carmen, 834 Kisten Seadleaf.

London, 17. April. (W. T. B.) An der Küste 10 Weizen - ladungen angeboten.

__ 9609/6 Javazucter loko 155 ruhig, Rüben-Rohzucker loko 127 ruhig. Chile-Kupfer 403, pr. 3 Monat 40ë.

_ Manqester, 17. April. (W. T. B.) 12x Water Taylor 51, 30r Water Taylor 7, 20r Water Leigb 64, 30r Water Clayton 6, 32r Mock Brooke 6#, 40r Mayoll 7}, 40 r Medio Wilkinson 8, 82r Warpcops Lees 68, 366r Warpcops Rowland 74, 36r Warpcops Wellington 73, 40r Double Weston 82, 60r Double - courant Qualität 11, 32" 116 Yards 16 X 16 grey Printers aus 32r/46r 153. Ruhig. /

E Paris, 17. April. (W. T. B.) Das Syndikat der fran- zöfischen Inhaber von Obligationen der portugiesischen Eisenbahnen theilt mit, die portugiesishe Regierung sei entschlofsen, die Forderung der Obligationsinhaber, 11 Verwaltungsräthe zu wählen, zu bewilligen. Die Frage der deutschen Beirabaixa-Obligationen könne als geregelt angesehen werden. Die französische Regierung sei von der portugiesischen benachrichtigt, daß leßtere fih offiziell verpflichte, die Garantie zu bezahlen, in derselben Weise, wie sie Deutschland gegenüber Verpflichtungen eingegangen sei.

St. Petersburg, 17. April. (W. T. B.) Das Gesetz, durch welches in Rußland der Abschluß von Lebensversicherungen nach dem Tontinensystem verboten wird, ist heute vollzogen worden.

Stk. Petersburg, 17. April. (W. T. B) Produkten markt. Talg loko 58,09, pr. August —. Weizen loko 9,75. BaO _loko 6,10. Hafer loko 4,00. Hanf loko 44,00. Leinsaat oto 13,10,

Luzern, 17. April. (W. T. B.) Die Betriebseinnahmen der Gotthardbahn betrugen im März 1894 für den Personenverkehr 975 000 (im März 1893 523 500) Fr., für den Güterverkehr 865 000 (im März 1893 776 500) Fr., verschiedene Einnahmen im März 1894 50 000 (im März 1893 45 000) Fr., zusammen 1 490 000 (im März 1893 1 345 000) Fr. Die Betriebsausgaben betrugen im März 1894 630 000 (im März 1893 630 000) Fr.; demnach Uebers{huß im März 1894 860 000 (im März 1893 715 000) Fr.

Amsterdam, 17. April. (W. T. B. ava - Kaffee goc ordinary 93. Bankaztinn g 19 i wit ___ Die heute hier dur die Niederländische Handelsgesell- schaft abgehaltene Kaffeeauktion über 22352 Ballen Java-, 260 Kisten und 27 Ballen Padang-Ka ffee ist wie folgt abgelaufen. Es wurden angeboten : 260 Kist. Padang W. I. B. Tare 57 à 68 C., Ablauf 562 à 683 C., 140 Ball. Java W. J. B., Taxe 58 à 61 C., Ablauf 61 C., 9123 Ball. do. Preanger, gelblih, Taxe 54 à 61 C., Ablauf 542 à 60 C., 544 Ball. do. Bezoeki, Taxe- 56 à 60 C,, Ablauf 96 C., 1912 Ball. do. Panaroekan, Taxe 54 à 544 C., Ab- lauf 54 à 544 C., 1358 Ball. do. Tagal, Taxe 53 C., Ablauf 53 à 934 C., 2425 Ball. do. Blank, ‘Taxe 52 à 53 C., Ablauf 513 à 93, 9904 Ball. do. Pafoeroean Taxe 524 à 534 C., Ablauf 527 à 54 GC., 392 Ball. do. Liberia, Taxe 53 à 54 C., Ablauf 54 à 543 C., 170 Ball. do.ordinär u. Triage, Taxe 40 C., Ablauf 422 C., 411 Ball. do. B. S. und Diverse —.

Konstantinopel, 17. April. (W. T. B.) Die Einnahmen der Türkischen Tabackregie-Gesellschaft betrugen im Monat März 1894 16 500 000 O gegen 17 500 000 Piaster in der gleichen ee des Vorjahres.

Belgrad, 17. April. (W. T. B.) Die wiederaufgenommenen Unterhandlungen des Finanz -Ministers Petrovitsh mit dem Delegirten der serbishen Finanzgruppe, Leysac, nehmen einen gangen Fortgang. s |

Nach einer Belgrader Meldung der „Frkf. Z.“ ist Baron de Ley fac heute Vormittag nah Belgrad zurückgekehrt und hat alsbald die Verhandlungen mit dem Finanz - Minister wieder auf- genommen. Der vor drei Tagen l gewesene Monats- beriht der Finanzdelegirten über die Anleihekassen wird dies- mal nicht veröffentliht. Die Delegirten wollten den Bericht nur veröffentlichen, wenn die aus den Spe fer entnommenen Summen aufgeführt würden, was jedo serbischerseits nicht für opportun er- achtet wurde. Jnfolgedessen sandten die Delegirten den Bericht nur Mi Schußtcomité für serbishe Werthe nah Berlin zur Kenntniß- nahme.

New-York, 17, April. (W. T. B.) Die Börfe eröffnete träge und {loß nach theilweiser Reaktion lustlos bei festen Kursen. Der Umsay der Aktien betrug 180 000 Stük.

Weizen eröffnete {chwach und fiel heftig auf günstiges Wetter

im Westen, später vorübergehend bessere Stimmung auf Kaufordres,