1894 / 96 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 24 Apr 1894 18:00:01 GMT) scan diff

lichen Landestheile höchst bedenklich halten; im Gegentheil bin ich aber der Meinung, daß umgekehrt die Landwirthschaftskammern diese Entwicklung nur fördern können. Wenn wir dahin kämen, in manchen Landeëtheilen den NRealkredit zu beschränken, beispielsweise die Höhe der Abfindungen und die Befugniß, dafür den Grund und Voden hypothekarish zu verhaften, zu beshränken dann müssen Sie um fo mehr und in ciner ganz andern Weise als heute den Perfonalkredit regeln, und das müßte eine der Hauptaufgaben dieser Landwirthschafts- kammern sein, und wird es auch sein, da sie zweifellos auf noch viel breiterer Grundlage beruhen als die beutigen landwirthschaftlichen

Zentralvereine.

Andererseits wird man auch nicht bestreiten können, daß in vielen Landestheilen dec Realkredit selbst, Fnamentlih für den kleineren und mittleren Besitz, noch lange nicht genügend organisiert ist. Im Osten haben wir damit erst gewissermaßen leise angefangen; in einzelnen Provinzen ist es besser gegangen, in anderen weniger, aber daß darin auch eine sehr bedeutende Aufgabe der Landwirthschaftskammer liegt; liegt wohl flar auf der Hand. Alle Berufe haben heute das Bedürfniß, sich zu organisieren; sogar ein Beruf, der sich naturgemäß am leichtesten organisieren kann auf dem Wege der Freiwilligkeit, Handel und Sndustrie, hat doch das Bedürfniß gehabt, öffentlich - rehtliche Snstitutionen zu bekommen, welche ihnen das Besteuerungs8reht ge- währen. Der Handwerkerstand strebt nah Organisationen, und wir find damit beschäftigt, dieses Bedürfniß in Einklang zu bringen mit der freien Bewegung der Gewerbe. Nun frage ih: für welhen Stand ist die Hilfe für eine durchgreifende Organisation seitens des Staats nothwendiger als für die ihrer ganzen Gestaltung und Lage nach sehr {wer zu organisierende Landwirthschaft ? (Sehr richtig !) Wir, glaube ih, thun einen kühnen Schritt seitens der Staatsregierung, wenn wir diese Vorlage machen, denn wir organisieren damit, wenn die Organisation Leben und Boden gewinnt, einen mahtvollen Stand, der einen großen Cinfluß auf viele wirth- schaftlichen Fragen des Staatslebens gewinnen wird. Aber die Staats- regierung scheut das nicht, wie der Herr Landwirthschafts-Minister {hon auseinandergeseßt hat, man fühlt dur, daß ein Stand, der durch die ganze Entwickelung der Zeit ih brauche die Gründe nicht näher darzulegen in seiner Prosperität am meisten gegenwärtig gefährdet ist, am meisten einer folchen festen und dauernden Organi- sation bedarf. (Bravo! rechts.)

Meine Herren, wenn Sie wirkli in diesem ersten Anlauf nicht so weit gehen sollten, wie die Staatsregierung es für nothwendig hält, wenn Sie glauben was freilih eine sonderbare Gestaltung vor- läufig werden wird daß eine öffentlich - rechtliche Stellung und Befugnisse abhängig gemaht werden können von einer Mehrheit

g s - - C - - c - beliebiger landwirthschaftliher Vereine beispielsweise, von Zufälligkeiten aller Art, von dem größeren oder geringeren Einfluß von Persönlich- feiten in den landwirthschaftlihen Zentral- und anderen Vereinen, so glaube ih wenigstens hoffen zu dürfen, daß selbst aus solchen fatul- tativen Bildungen s{ließlich fich das herauswickeln wird, was hier mit einem Schlage von der Staatéregierung zu erreichen beabsichtigt wird. (Bravo! rechts.)

Abg. Dr. von Zolt ows ki (Pole) spricht für die Borlage und erklärt ih gegen den freifonservativen Antrag, der sich auf die Provinz Posen bezieht. : E ;

Abg. von Tiedemann - Bomst (fr. kons.) ist für die obliga- torishe Einführung der Landwirthschaftskammern. Wenn er aber troßdem für die fakultativen Kammern eintrete, so habe das den \{chwerwiegenden Grund, daß dic besonderen Verhältnisse der Provinz Posen nicht genügend berücksichtigt seien. Die Polen, fährt Redner fort, stimmen nicht für die Deutschen und umgetehrt, und daraus würde folgen, daß die hervorragenden deutschen Landwirthe, welche an der Spite der landwirthschaftlichen Vereine stehen, in Bezirken wohnen, in denen die Polen die Oberhand haben, und bezüglich der polnischen Landwirthe wird dasfelbe vorkommen. (Zuruf des Aba. von Sqhalscha: Das gleicht sih aus!) Das gleicht sih nicht aus, denn an Stelle der hervorragenden Landwirthe würden Personen gewählt werden, die nicht so befähigt sind. In Posen würden 48 Polen und 32 Deutsche in der Landwirthschaftskammer sißen; das heißt, die Interessen der Posenschen Landwirthschaft werden den Polen überantwortet. Das hat

E 71 Boedenk 40 e. ih die N ras t N ist i reh gewisse Bedenken, wenn Sie sih die Vorgänge im Reichstag ansehen, wo der rumänische und der russische Handelsvertrag durch die Hilfe der Polen angenommen wurden. Cine solhe Vertretung zu schaffen und dafür auch Geld zu bezahlen, kann man den Deutschen nicht zu- muthen. Die Regierung sollte die Polenfrage in Zukunft nicht unter- \häten; da liegen ernste Gefahren für das Vaterland vor. _

Abg. Freiherr von Loë (Zentr.) wendet ih zunächst gegen die Ausführungen des Abg. Knebel, der den Grafen Hoe 1sbrocch viel- fach mißverstanden habe, und meint, daß er niht mittelalterliche Zustände herbeiführen wolle; er wolle nur den alten germanischen Geist in die neuen Organisationen gießen. Die Regierungsvorlage genüge allerdings nicht vollständig in ihrer Ausgestaltung; es gehe ein etwas bureaukratisher Hauch dur die Vorlage, der ihr viele Gegner im Lande verschaffe. Die Gestaltung erfolge niht organish aus ich selbst heraus, sondern mehr mechanisch; aber es werde wenigstens der Grund zur Entwickelung des gesunden Gedankens der korporativen Aus- bildung gelegt. Daher müsse § 1 unverändert angenommen werden, weil nur dadurch Ordnung und Ruhe in das Land gebraht werden könne. Welche Bedeutung könnten denn nichtobligatorische Land- wirthschaftskammern bringen? Das „obligatorisch“ müsse fich aller- dings beziehen nicht bloß auf die Bildung der Landwirthschaftskammern, sondern auch auf die Mitgliedschaft. Die Herren, {ließt Redner, welche sih freisinnig und liberal nennen, follten si einmal darüber erklären, ob es freisinnig, ob es liberal ist, die Kleinen und Schwachen \{utlos der Uebermacht der Großen preiszugeben.

_ Abg. Reinedcke (fr. kons.) spricht fich für fakultativer Kammern aus. : / S

Abg. v. Kröcher (kons.): Meine Freunde ziehen einstimmig die obligatorishe Gestaltung vor, weil nur dadur eine maßgebende Organisation geschaffen werden fann; sonst würden wir nur der Land- wirthschaft ohne Nutzen neue Steuern auferlegen. Die Annahme der fafultativen Kammern würde uns die Vorlage unannehmbar machen. Wer soll denn den Antrag stellen, cine Landwirthschastskammer zu hafen? Die Staatsregierung würde nach ihrer heutigen Ansicht die Sache obligatorisch machen. Die Zentralvereine, oder die Mehr- heit der Kreisvereine sind nicht die rihtigen Instanzen für einen folchen Antrag ; sie vertreten ja nur einen Theil der Landwirthe. Bei uns sind im Provinzial-Landtage eine Menge Leute, welche mit der Landwirthschaft nichts zu thun haben. Die Freunde der fakultativen Gestaltung sind heimlihe Gegner des Geseßes und wollen die Ab- lehnung nur in eine freundlichere Form kleiden. i

Um 3/, Uhr wird die weitere Berathung auf Dienstag, 11 Uhr, vertagt.

die Einführung

Statiftik und Volkswirthschaft.

Arbeiterwohnungen. Der Reichstags- Abgeordnete Freiherr Heyl zu Herrnsheim in Worms hat der „Nat.-Ztg.“ zufolge aus Anlaß der Vermählung des Großherzogs von Hessen eine Stiftung für Arbeiterwohnungen im Betrage von 100 000 4. gemacht.

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Schwedt a. O. schreibt man dem „Vorwärts“ zum dortigen Maurerausstand: Die Arbeiter forderten zehnstündige Arbeitszeit und 30 „4 Lohn für die Stunde. Die Kündigung der Arbeiter durch die Meister erfolgte, noch ehe die von den Arbeitern ernannte Kom- mission mit den Arbeitgebern unterhandeln konnte. Alle Einigungs- versuche sind bisher gescheitert.

Aus Barmen berichtet man demselben Blatt, daß der vor fast fünf Monaten über die dortige Brauerei von G. Dierichs ver- hängte Boykott auf Beschluß einer Versammlung aufgehoben worden ist, nachdem die Zusicherung gegeben war, daß der Saal des dortigen Zentral-Hotels allen Parteien gleihmäßig zur Verfügung stehen foil.

Hier in Berlin haben die Dre her der Bierdruckapparat-Fabrik von Bach und Mahlow die Arbeit niedergelegt, weil ein Meister gegen ihren Willen entlassen wurde. G

In Wien wurden, wie ein Wolff’shes Telegramm meldet, gestern Abend sechs zahlreih besuchte sozialdemokratische Ver- sammlungen abgehalten. Fünf von diesen verliefen ruhig; eine wurde wegen der scharfen Kritik eines Nedners an Maßnahmen der Behörden aufgelöst; die Versammelten gingen unter Protestrufen auseinander. Jn allen Versammlungen sprachen die Redner für die Feier des 1. Mai, für das allgemeine Wahlrecht, gegen die Land- sturmnovelle und für die Abschaffung des Militarismus.

Aus Klausenburg wurde gestern dem „D. B. H.“ telegraphiert : Die sozialistische Bewegung in der hiesigen Gegend nimmt gefahrdrohende Dimensionen an. In Hodmezö-Vasarhely feiern 6000 Arbeiter. Die unzufriedenen Elemente arbeiteten bereits einen Theilungsplan «über die Felder und Häuser der besitenden Klassen aus. Die Bemühungen der Behörden, die Bewegung zu unterdrücken, bleiben erfolglos. Diese Mittheilungen finden ihre Bestätigung durch folgendes Telegramm des „Wolff’\{hen Bureaus“: In Hodmezö- Va sarhely nahm die Polizei am Sonnabend bei einem sozialistischen Arbeiterführer eine Hausfuhung vor und beschlagnahmte Korrespon- denzen und Sißhungsprotokolle. Der Arbeiterführer Kovars, der am Sonnabend die Rückgabe der beschlagnahmten Schriften verlangt hatte, drang gestern früh an der Spiße von mehreren hundert Menschen gegen das Stadthaus vor und verlangte die Herausgabe der Schriften. Die Polizei verhaftete Kovars und drängte die Menge zurück, welche die inzwischen ges{chlossenen Thore zu stürmen und mit Steinen zu bewerfen begonnen hatte. Drei berittene Gendarmen wurden mit Steinen beworfen, ein Gendarmerie-Wachtmeister wurde verleßt. Die Gendarmen gaben Feuer und verwundeten fünf Per- sonen, darunter eine tödtlich, die übrigen leiht. Die vom BVürger- meister requirierten Husaren zerstreuten die Menge. Sechzig Ber- haftungen wurden vorgenommen. Infanterie ist eingetroffen und patrouilliert dur die Straßen.

Aus Antwerpen schreibt man der „Köln. Ztg.“, daß eine Menge der ausständigen Ziegelarbeiter am Sonnabend die Arbeit wieder aufgenommen hat; 18 Ziegeleien waren wieder vollauf beschäftigt. /

Zur Lohnb ewegung der Arbeiter in der Schweiz be- rihtet der „Vorwärts“: Der Ausstand der Maler in Zürich ist nicht beendet aber wohl wegen neu eingetretener Arbeiter versumpft. Non den 700 Tischlern, die am 9. April in Zürich die Arbeit niederlegten, ist ein großer Theil abgereist, etwa 400 harren im Strike aus. Die Zimmerleute haben das Zugeständniß eines Stundenlohnes von 50 Cts. von den Meistern angenommen und verzichten vorläufig auf die Durchseßzung weiterer Forderungen. Dagegen haben die Schmiede und Stellmacher am 21. April nah voraufgegangener Kündigung“ die Arbeit niedergelegt. Die Schuhmacher erhielten den verlangten Elfstundentag, Lohnerhöhung für Stückarbciten, sowie Beseitigung des Kost- und Logiszwangs beim Meister zugestanden ; dagegen weigerten ih die Geschästsinhaber, den verlangten Mindestlohn von 22 Fr. für Wochenarbeiter anzunehmen. Zu einem Ausstand wird es dieses Punkts halber jedenfalls nicht ‘ommen. In Bern ist der Aus\tand der Schneider durch Pewilligung der Arbeiterforderungen beendigt worden. In Lau- sanne seßten die strikenden Schmiede und Stellmacher in 7 Werkstätten ihre Forderungen durch. Die dortigen ausständigen Maurer erlangten die geforderte vierzehntägige Lohnzahlung. Jn Olten stehen etwa 40 hausindustrielle Shuhmacher aus, die für große Fabriken arbeiten. Sie verlangen, daß die Fabrikanten Arbeits- lokale stellen oder anderenfalls entsprechend den Arbeitslohn erhöhen. Die Schuhfabrikanten weigern sich, die Arbeiterforderungen zu erfüllen. Fn Winterthur stehen die Maurer mit den Bau-Unter- nehmern in Unterhandlung wegen Einführung des Zehnstundentages und entsprechender Lohnerhöhung.

Aus Ne w- York meldet ein Wolff’shes Telegramm: Der A us- stand der Gruben'arbe iter legt die Kohlenindustrie von fechs Staaten lahm. Die täglichen Verluste werden auf 125 000 Dol. veranschlagt. Große Trupps von Arbeitslosen seßten thren Marsch auf Washington von zahlreihen Punkten der Union aus fort. Unruhen sind bisher nicht vorgekommen.

Literatur.

Vit tun l

Bon Grillparzer's Werken if jeßt, zwei Jahrzehnte nah des Dichters Tode, bereits eine fünfte Auflage nöthig geworden. Die F. G. Cotta sche Buchhandlung in Stuttgart is von der ersten Auflage an unablässig bemüht gewesen, den Werken-des Dichters die Sorgfalt angedeihen zu lassen, durch welhe ihre Klassiker-Ausgaben einen Weltruf erlangt haben. In die neue Auflage is} alles irgend Erreichbare aus des Dichters Nachlaß mit aufgenommen; die Durch- sicht des Textes und die Herausgabe besorgt A. Sauer, der erste Grillparzerkenner der Gegenwart; es wird also äußere Vollständigkeit und innere Vollkommenheit erstrebt. Zur Erleichterung des Ver- ständnisses der Dichtungen sind thnen erläuternde Einleitungen voran- geschickt. Die neue Lieferungs - Ausgabe erscheint vollständig in 40 Lieferungen (20 Bänden) zum Preise von 40 S (alle 14 Tage eine Lieferung). Die beiden ersten Lieferungen liegen bereits vor; sîe enthalten in guter Druckausstattung den Vorberiht sowie Einleitungen und einen Theil der Gedichte. : :

Sún unserer Zeit, wo so viel Schlehtes und Dürftiges gedruckt und leider auch gelesen wird, verdient ein Unternehmen, das der Pflege der idealen und klassishen Geistes\häße unseres Bolkes ge- widmet ist, die wärmste Fürsprahe und Anerkennung, zumal wenn es sih dur außerordentlihe Vorzüge der allgemeinen Beachtung noch in besonderem Grade empfiehlt. Ein folhes Unternehmen is die illustrierte Praht-Ausgabe von Goethe’'s Werken, herausgegeben von Heinrih Düntzer (Stuttgart, Deutsche Verlags-Anstalt). Der beste Beweis für den Werth dieser in jeder Hinsicht fostbaren Ausgabe ist, daß \ih- innerhalb von zwölf Fahren schon die vierte Auflage A emaht hat, deren erste Lieferung uns jeßt vorliegt. Die Verlagshandlung hat es si angelegen sein lassen, diese neue Auflage, den fortgeschrittenen Zeitverhältnissen entsprechend, illustrativ zu verbessern und durch Hinzufügung von vierzehn treffliGßen Lihtdruckbildern nah Original- fartons bedeutender Künstler, sowie einer Heliogravure nah der be- rühmten Goethebüste von Alexander Trippel zu bereihern. Die Aus- gabe erscheint in 90 Lieferungen à 50 §. Durch diesen billigen Preis ist es au) weniger Bemittelten ermöglicht, diese des großen Dichters würdigste Ausgabe zu erwerben. Die erste Lieferung sendet jede Sortiments- und Kolportage-Buchhandlung auf Wunsch zur Ansicht ins Haus.

Ein soeben im Druck vollendetes, von dem Redakteur der „Akademishen Monatsblätter“ Karl Hoeber verfaßtes getreues Lebensbild des nunmehr verstorbenen Sängers von „Dreizehnlinden“ F. W. Weber, mit dem Porträt desselben geziert, wird im Verlage von Ferdinand Schöningh in Pn binnen kurzem ersheinen. In gleihem Verlage is soeben die Keiter'she Studie „F. W. Weber, der Didier von Dreizehnlinden“, in vierter ver- besserter und vermehrter Auflage erschienen.

: Reisebücher. :

Meyer?'s Ee durch das Riesengebirge, der allen Touristen aufs beste bekannte praktische Reiseführer, ersheint mit Beginn der Reisezeit in neuer, neunter Auflage und wird ob dex Trefflichkeit der Neubearbeitung von neuem wohlverdiente Anerkennung finden. Eine Gewähr für die Zuverlässigkeit und Gründlichkeit des Buchs bietet auch die Mitarbeiterschaft ausgezeichneter Kenner des be. treffenden Reisegebiets und die wirksame Unterstüßung der Riesen: gebirgsvereine. Die böhmische Seite des Riesengebirges hat abermals eine erweiternde Bearbeitung erfahren. Aus den reichen kartographi- hen Beigaben heben wir besonders hervor die Spezialkarte des Niesengebirges und die des Isergebirges sowie ein nah der Natur aufgenommenes Panorama von der Schneckoppe aus der Vogelschay welches die Rundsicht von diesem höchsten Punkt des Niesengebirges so wiedergiebt, wie sich dieselbe dem Auge in Wirklichkeit darstellt. Der handliche, roth kartonnierte Führer kostet nur 2 4.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Madrid, 24. April. Einer von der Regierung veröffentlichten amtlihen Depesche aus Lissabon zufolge sind daselbst gestern 104 neue Cholerine- Erkrankungen und 3 Todesfälle vorge- kommen. :

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 23. d. M. gestellt 9775, nit rechtzeitig gestellt keine Wagen. / In Oberschlesien find am 21. d. M. gestellt 2160, niht reht- ¡eitig gestellt keine Wagen.

Zwangs-Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am 21. April die nachbezeihneten Grundstücke zur Versteigerung: Wald- straße 45, dem Molkereibesiter Gustav Bastian gehörig, Fläche 11,88 a, Nuzungswerth 10 900 4; Mindestgebot 800 4; für das Meistgebot von 172000 A wurde der Baumeister Ew. Const. B echer zu Kolonie Grunewald, Ersteher. Stegliterstraße 12, dem Kaufmann Adolf Auerbach gehörig; Fläche 13,57 a; Nußungzs- werth 17 440 4; Mindestgebot 1600 4; für das Meistgebot von 318 000 6 wurde der Bankdircktor Alfred Schunck, Burg- straße 1 d, Ersteher. 2

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am 23. April die nachbezeichneten Grundstüke zur Versteigerung: Altonaerstr. 10, dem Baumeister Eugen Kornfeld gehörig; Fläche 10,14 a; Nußungswerth 10 600 46; ‘Mindestgebot 159 800 4: für welches der Kaufmann Julius Wetler, Lüßowstr. 74, Ersteher wurde. Kastanienallee 18, der Frau F. Schneidewind gehörig; Nußzungswerth 5940 16; für das Meistgebot von 115 000 wurde der Eigenthümer W. Winkler zu Berlin Ersteher.

Beim Königlichen Amtsgericht 11 Berlin, Hallesches Ufer 29—31, standen die nachbezeichneten Grundstüdke zur Ver- steigerung: Grundstück zu Weißensee, Straßburgerstr. 1, Ee der Wörtherstr. belegen, dem Instrumentenmacher A ug. Herm gehörig; Fläche 3,83; Nutungswerth 1800 4; Mindestgebot 37476 4; für das Meistgebot von 46300 \ 6 wurde der Fabrikant Ri. Groeblehner zu Berlin, Vresdenetstr, (6, Ert steher. Das Bauerngut, zu Scchmargendorf belegen, de Wwe SMOMtt und Genossen gehörig, Fläche 87 Morgen inkl. 7 Morgen Wald; Nutzungswerth 310 A Es wurden 392 500 M geboten, jedoch genügte dies Gebot nicht, da di Versteigerung zum Zwecke der Auseinandersezung unter den Mikt- eigenthümern erfolgen follte. Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung wegen des Grundstücks des Architekten Nobert Schröder, zu Neu-Weißensee belegen.

Madeira 23 hl (W 2 D) SUuUCerbertt Kornzucker exkl, von 92% —,—, neue 13,00, Kornzucker exkl. 88 9/9 Nendement —,—, neue —,—, Nachprodukte exkl., 75 9/e Nendement 9,30. Matt. Brotraffinade L. —,—, Brotraffinade ll. —,—, Gem. Raffinade mit Faß —,—, Gem. Melis 1, mit Faß —,— Matt. MNohzucer. 1. Produkt Transito f. a. D. Hamburg pr, Avril 11,85 bez u: Br, pr. Mai 11,99 bez, 11/85 Br, Þx. Zuli 100 be, Edo Bo Dr Su 1190 Der L E cas

Letpzig, 2. Wil V. L. B) Kammzug-Cermin- handel, La Plata Grundmuster B. * per April 3,39 , per Mat 3,35 4, per Juni 3,40 4, per Juli 3,424 4, per August 3,421 M, ver September 3,474 Æ, ver Oktober 3,90 46, per No- vember 3,50 4, per Dezember 3,524 A, per Januar —. Umsaß 10000 kg.

Bremen, 23. April Naffiniertes Petroleum. (Offiztell tic Börse.) Ruhig. Loko 4,75 Br. Baumwolle. Malk, Upland middling, loko 385 4. Schmalz. Fest. Wilcox 40 Armour shield 394 K, Cudahy 40 «L, Fairbanks 335 -. Sped. Fest. Short clear middling loko 36. Tabad. Umias: 97 Faß Kentucky, 36 Faß Scrubs, 6 Faß Virginy, 308 Faß Stengel,

Epndon., 23, ApUl. (W. T. B) An der Küste 6 Wetzen? ladungen angeboten.

96 9/0 Javazucker loko 15 ruhig, Rüben-Rohzucker loko 117. Ruhig. Chile-Kupfer 404, pr. 3 Monat 401/16. i

Die: Getreidezufuhren betrugen tn der Woche vom 14. April bis 20. April: Englischer Weizen 1520, fremder 46 511, engl. Gerste 1859, fremde 29 337, engl. Malzgerste 16 642, fremde 300, engl. Hafer 248, fremder 36 849 Qrts., engl. Mehl 22919, fremdes 33 304 Sadck und 22 Faß.

Glasgow, 23. April.

(W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 4553 Tons gegen 7299 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.

Bradford, 23. April. (W. T. B.) Wolle ruhîg, nur zU niedrigeren Preisen verkäuflih, Garne ruhig, in Stoffen mehr Geschäft für den Export. -

St. Petersburg, 24. April. (W. T. B.) Zur Durchführung der Konversion der dprozentigen Bankbillets und der beiden Orientanleihen, im Betrage von 1000 Millionen Rubeln, follen zunächst 750 Millionen 4prozentiger Rente ausgegeben werden. Sollten weniger als 500 Millionen zur Konversion A gemeldet werden, so würde der Restbetrag auf dem Geld- markt realisiert und der Erlös zur Einzichung und ver stärkten Tilgung fünfprozentiger Staatspapiere verwendet werden. Nach Beendigung dieser Operation beabsichtigt die Regierung, wf verlautet, eine Konversion des noch nicht konvertierten Restbestandes der fünfprozentigen Staatspapiere, deren Bedingungen nicht sell- gejeßt sind. S

Amsterdam, 23. April. (W. T. B.) Java - Kaffee good ordinary 53. Bankazinn 49. E

New-York, 23. April. (W. T. B) Die Börs|e eröffnete mit weichender Tendenz und verlief durchweg in träger Haltung. Der S(hluß war {wah und niedriger. Der Umsay der Aktien be- trug 174 000 Stück. 2 ;z

Weizen anfangs s{chwach und während des ganzen Börsenverlau" fallend auf Zunahme der unterwegs befindlichen Menge, auf lebhaf : Verkäufe per Mai und weil der in San Francisco fehr nothwendig! Negen jeßt eingetreten ist. Schluß A Mais entspre der Mattigkeit in den Weizenmärkten fallend während des Pete A E Die Abnahme der sihtbaren Vorräthe verur|a einige Neaktionen.

Wisible fupply an Weizen 68425 000 Bushels, do. N Mais 14 566 000 Busfhels. : zhrend

Chicago, 23. April. (W. T. B.) Weizen fallend c H des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen auf gl Menge Wetter in Kalifornien, Zunahme der unterwegs befindlichen d des und auf Realisierungen. Mais durhweg falleäd währen ganzen Börsenverlaufs.

(W T. B.) Börsen - Schlußbericht. e Notierung der Bremer Petroleum-

¿ 96.

Dweite Veilage zum Deusschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 24. April

1894.

1. Untersuchungs-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3, Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen. Verdingungen 2c, 5, Verloosung 2. von Werthpapieren.

1) Untersuhungs-Sachen,

[5927] K. Staatsanwaltschaft Stuttgart, Vermögensbeschlagnahme. Durch Beschluß der Strafkammer Il. des K. Land- gerihts Stuttgart vom 3. April 1894 is das im Deutshen Reih befindlihe Vermögen folgender abwesenden Wehrpflichtigen : 1) Jakob Vährle, geboren 15. April 1873 zu Schönaich, O.-O. Böblingen, Metzger, 2) Johann Georg Bessey, geboren 28. August 1873 zu Schönaich, O.-A. Böblingen, Schuhmacher, 3) Gottlob Schöck, geboren 29. Dezember 1873 zu Magstadt, O.-A. Böblingen, Kellner, gegen welche das Hauptverfahren wegen Verleßung der Wehrpflicht eröffnet ist, gemäß § 140 Abs. 3 Str.-G.-B. und §§ 326 und 480 Str.-P.-O. je bis zum Betrage von 800 46 mit Beschlag belegt worden. Den 20. April 1894. Staatsanwalt Cleß.?

[59987 K. Staatsauwaltschaft Heilbronn. In der Strafsache gegen Christian Knoll von Strümpfelbah, O.-A. Backnang, wegen Verleßung der Wehrpflicht is durch Beschluß der hiesigen Strafkammer vom 19. April 1894 die am 28. Ok- tober 1876 angeordnete Vermögensbeshlagnahme auf- gehoben worden. Den 21. April 1894. Staatsanwalt Hartmann.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[6053] Zwangsverfteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder-Barnim Band 88 Nr. 3604 auf den Namen des Kaufmanns Neumann Treister zu Berlin eingetragene, in der Liebenwalderstraße Nr. (—), nah dem Kataster angebli Nr. 19, belegene Grund- stü am 15, Juni 1894, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erd- eshoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grund- stüd ist mit einer Fläche von 5 a 68 qm weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- buchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie beson- dere Kaufbedingungen können in der Gerihts\chreiberet ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle Nealberehtigten werden aufgefordert, die nicht von felbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver- steigerung8vermerks niht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerung8termin vor der Aufforderung zur Abgabe bon Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls diefelben bei Feststellung des nen Gebots nit berüdcksihtigt werden und ei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüdck- shtigten Ansprüche im Mange zurücktreten. Die- senigen, welche das Eigenthum des Grundftücks be- anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 19. Juni 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichts\telle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 19. April 1894.

Königliches Amtsgericht 1.

[6054] Zwangsverfteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder-Barnim Band 86 Nr. 3562 auf den Namen des Maurermeisters Ferdinand Gräbendorf zu Berlin eingetragene, in der Köslinerstraße Nr. 5 belegene Grundstück am 19, Juni 1894, Vormittags 10} Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, an Ge- rihtsftelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 20,10 \( Reinertrag und einer Fläche von 17 a 10 qm zur Grundsteuer, dagegen nicht zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift * des Grundbuch- blatts, etwaige Abshäßzungen und andere, das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie befon- pere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschrei- erei ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die niGtvon selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, eren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- uhe zur Beit der Eintragung des Versteigerungs- vermerls nicht hervorging , insbesondere derartige

orderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden as ungen oder Aen spätestens im Versteigerungs- ermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- O anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger wider priht , dem Gerichte glaubhaft zu machen, G genfalls dieselben bei Feststellung des eringsten theile nicht berücksihtigt werden und bei Ver-

elung des Kaufgeldes gegen die berüksichtigten ag btlicie im Nange zurücktreten. Diejenigen, welche auf igenthum des Grundstücks beanspruchen, werden dio efordert, vor Schluß des Versteigerungsteruiins

Abtheilung 88.

falls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 22. Juni 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 19. April 1894. Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 88.

B

tach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte na

durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt Mad

Proklam finden zur Zroangsversteigerung des dem

Nestaurateur H. Prestin in Schwerin gehörigen Wohn-

grundstückes Nr. 271 an der Münzstraße in Schwerin

mit Zubehör Termine

1) zum Verkaufe noch zuvoriger endlicher Re- gulierung der Verkaufs - Bedingungen am Mittwoch, den 4. Juli 1894, 2) zum Ueberbot am Mittwoch, den 25. Juli

i 1894,

jedesmal, Vormittags Al Uhr, im Zimmer 7

(Schöffengerichtssaal)des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes

statt. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 18. Juni

1894 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum

Sequester bestellten Herrn Referendar Otto Stude-

mund in Schwerin, welcher Kaufliebhabern nah

N rug Anmeldung die Besichtigung des Grund-

tücks mit Zubehör gestatten wird.

Schwerin, den 16. April 1894. Großherzogliches Amtsgericht.

[6041] Cs i FAAE A

Zur Zwangsversteigerung des dem Schuhmacher- meister J. Lüth hier gehörigen, an der Baracken- straße hierselb unter Nr. 91 belegenen Wohnhauses mit Zubehör finden Termine

1) zur Anmeldung dinglicher Nechte und zum Ver-

kaufe nah zuvoriger endlicher Regulierung der

Verkaufsbedingungen am 14. Juli 1894; 2) zum Ueberbot am 18. August 1894, jedesmal Vormittags 1A Uhr, im hiesigen Amts- gerihtsgebäude statt. Auslage der Verkaufs- bedingungen vom 20. Juni d. J. an auf der Gerichts- schreiberei.

S den 13. April 1894.

Großherzogl. E Amtsgericht. Boh. [6056]

In Sachen, betr. die Zwangsversteigerung der dem Kaufmann Naumann bisher gehörigen Grundstücke Nr. 29/35 hierselbst, wird zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungs- plan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf den 2, Mai 1894, Vormittags 11 Uhr, an Gerichts\telle anberaumt.

Parchim, den 20. April 1894.

Großherzogl. Meckl. Amtsgericht.

[5383]

In Sachen des Spar- und Vorshuß-Vereins in Königslutter E. G. m. b. H., Klägers, wider den Kothsaß Heinrich Helmke in Gr. Sisbeck, Beklagten, wegen Hypothekzinsen ist der auf 4. Juni 1894, Nachmittags 4 Uhr, vor Herzoglichem Amts-

[5901]

nicht ermittelt werden können.

mäßheit des § 58 Absatz 1 a. a. O. erfolgt. is C Bezet0nun

S Nr. L der Bezeichnung der Lage Parz.

S2 1Flur|

| Deffentlicher Anzeiger.

der Grundstüde

Kultur- art

erichte Vorsfelde in der Peggau’schen Gastwirth- schaft in Gr. Sisbeck angeseßte Zwangsversteigerungs- termin aufgehoben.

Vorsfelde, den 18. April 1894.

Herzogliches Amtsgericht. Horenburg. [6042] __ Ansfgebot.

Der Fabrikarbeiter Walther Taubert in Zwöten, der Vorschußverein zu Schleiz und der Pferdehändler D. Freudenthal in Gera haben das Aufgebot folgen- der Urkunden beantragt:

8a. X. Taubert: des Stammantheil-Quittungsbuhs der Gewerbebank zu Gera, e. G. Nr. 4458, ausgestellt am 2. April 1886 für 2c. Taubert, mit einem derzeitigen Guthaben von 48,65 4, b. der Vorschußverein zu Schleiz : des Rechnungsbuchs der Gewerbebank zu Gera, e. G. Nr. 1699, Spareinlagen Litt. B., ausgestellt am 16. Juli 1869 für den Vorschußverein zu Schleiz, mit einem derzeitigen Guthaben von 51,75 M, C N. Greudenthal: 1 Depot-Quittung der Gewerbebank zu Gera, e. G. m. u. H., vom 25. September 1890 über das von ¿e Freudenthal hinterlegte Konto-Korrent-Buch Nr. 71409 der Gewerbebank zu Gera e. G., auf den Namen des 2c. Freudenthal lautend, mit einem Guthaben von 5229,45 M4 Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 28. De- zember 1894, Vormittags Ukl Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Landhaus, 2 Treppen, Zimmer Nr. 6, anberaumten Aufgebotstermine ihre Hechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Gera, den 18. April 1894.

Fürstliches Amtsgericht, Abtheilung für Zivilprozeßsachen. Münch.

[6061]

Das Königliche Amtsgeriht München 1., Ab- theilung A. für Zivilsachen, hat unterm 19. d. M. folgendes Aufgebot erlassen:

Es sind zu Verlust gegangen:

D eine LebendberlietnngMWolice der bayerischen Hypotheken- und Wechselbank dahier vom 22. De- zember 1862 Nr. 7053 A. 1, unterzeichnet von Dirigent Brattler und Administrator Gottschall, wonah der Pfarrer Georg Eduard Thoms in Weißensee sein Leben für die Summe von 500 Fl. auf Lebensdauer versichert hat ;

2) mittels Entwendung der Depositenschein der Bayer. Vereinsbank dahier Nr. 8871 vom 7. Ja- nuar 1893, gezeihnet von Beschoren und Lang, wonach der Hauskneht Gotthard NRaßinger dahier Werthpapiere im Nennwerthe von zusammen 6300 46 als offenes Depot noch bei genannter Bank hinter- liegen hat.

_ Auf Antrag des Kaufmanns Clemens Sontheim in Oberdorf, namens der Erbschaftsgläubiger des verstorbenen Pfarrers Eduard Thoms in Thalhofen, denen dessen Erbmasse rehtsförmlich überwiesen

Oeffentliche Ladung.

Bei den Verhandlungen, betreffend die Anlegung des Grundbuchs für die Gemeinde Lieberhausen, haben die Personen das Eigenthum an den daselbst näher bezeihneten Grundstücken beansprucht. Gemäß § 58 des Gefeßes vom 12. April 1888 (Ges.-S. S.

Flächen- Inhalt | unter | h | a |qm| Art. |

rolle eingetragen

6. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. 4

7, Erwoerbs- und ik Beni 8. Nitederlafsun 9, Bank-Ausweise.

10, Verschiedene Bekanntmachungen.

scafts- enofienschaften,

2x. von Rechtsanwälten.

worden is, und auf Antrag des Rechtsanw Zöpfl, namens des Heizers Gotthard Ra E werden nun die allenfallsigen Inhaber obiger Do- fumente aufgefordert, ihre Rechte hierauf bis spätestens im Aufgebotstermine am Freitag, den 9, No- bember 1894, Vormittags 9 Uhr, im dies- gerihtlihen Geschäftszimmer Nr. 40/11. anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. München, am 20. April 1894. Der Königl. Gerichtsschreiber : I. V.: (L. 8.) Pasquay, gepr. Rechtspr.

[O Aufgebot.

Nr. 12 452. Der Kutscher Jakob Friedrih Schmidt von Menzingen, z. Zt. in Karleruhe, hat das Aufgebot des Sparbuchs der städtischen Sparkasse Karlsruhe Nr. 74671 über eine Einlage von 2414 M 43 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf- gefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 20. November 1894, Vormittags 9 Uhr, vor dem Großh. Amtsgericht hierselbst, Akademie- straße 2, 11. Stock Zimmer Nr. 13, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erflärung der Urkunde erfolgen wird.

Karlsruhe, den 20. April 1894.

Rapp, Gerichtsschreiber Großherzogl. Amtsgerichts.

[69588] Aufgebot. ]

Auf Antrag der ledigen Dienstmagd Walburga Auerbach von Hermannsberg wird der etwaige Jn- haber des Schuldscheins der Sparkassa Parsberg, Hauptbuch Nr. 1589, Tagebuh Nr. 696/1888 und 329/1889 über 1100 Æ hiemit aufgefordert, seine Nechte aus dieser Urkunde bei dem unterfertigten Gerichte spätestens in dem auf Samstag, 22. Sep- tember 1894, Vormittags S Uhr, im dies- gerichtlihen Sißungssaale anberaumten Aufgebots- termine anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.

Parsberg, 9. Februar 1894.

i Königliches Amtsgericht. (L. S.) (gez.) Ruepprecht, K. Amtsrichter. Zur Beglaubigung: (L. 8.) Za\chka, K. Sekretär.

[3867] Bekauntmachung.

Auf Antrag der Wittwe Nicolaus Jungmann, Anna, geb. Thiel, zu Theley, handelnd als Vor- münderin ihrer aus der Ehe mit dem vorgen. verlebten Nicolaus Jungmann hervorgegangenen minderjährigen Kinder Catharina, Nicolaus, Gertrud und Anna Catharina Jungmann wicd der Jn- haber des angeblich verloren gegangenen Spar- fassenbuhes der Spar- und Darlehnskasse für den Kreis Saarlouis zu Saarlouis, ausgestellt am 19. Mai 1891 unter Nr. 19 140 mit einem Ein- lagebestand von 700 4, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am Dienstag, den 6. No- vember cr., Vormittags 11 Tue; seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasfelbe für kraftlos erklärt werden wird.

Saarlouis, den 7. April 1894.

Die Grundstücke sind in der Grundsteuermutter-

auf den Namen von

Königliches Amtsgericht. Abtheilung TI.

in nachstehender Uebersiht benannten

Die im Flurbuche B E aufgeführten Eigenthümer haben L : ] 52) werden daher diese Artikel-Gigenthümer beytebutndtweise deren nach Namen und Wohnort unbekannten Erben hiermit öffentlih zu dem auf Dounerstag, den 7. Juni 1894, Vormittags 9 Uhr, bestimmten Termine vor das unterzeihnete Königliche Amtëégericht Abtheilung 111. Zimmer Nr. 3 mit der Aufforderung geladen, spätestens in diesem Termine ihre etwaigen Ansprüche an den untenbezeihneten Grundstücken anzumelden, widrigenfalls ohne Einwilligung der Geladenen die Eintragung des Eigenthums an den Grundstücken in Ge-

Das Eigenthum an den nebenbezeihneten Grundstücken wird beansprucht von

Holz

Holz

Holz Holz L Holz Holz Holz Holz

l 175 Oben auf der Kleuk

534 An der Höh 424/47

|

|

| Am Sengersberg / 431/93

|

|

Mittelste Rattemicker Auf dem tiefen Thale Im tiefen Thale Auf der Eichenmay 668/2 | Nohsiepen

310 Brunnenhagen

2 Auf der Baleschlade } In der Mitteiche

246 306/2 633/1

Weide Holz 119 Holz 01 374/300

Eiergarten

Auf’m Eichen Weide

552 Am Knäpperling 257 Teveshof

Eichenhof

Kleine Kleuk

In der Haaschlade 295 In der Maine 545 Borm Erlenhagen

836/511 No Beet 278 Im Brachtsiepen Gummersbach, den 9. April 1894.

243

142 281

instellung des Ver ahrens herbeizuführen, widrigen-

Garten

(61 [99] 501] | | —| 6/44

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| Bisterfeld, Christian 1. Bredenbruch

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Lantenbach i S T U S

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| 87 08 19 [88

Königliches Amtsgericht. TI1.

C0003

Weyland, Theodor, in Meinerßhagen

Viebahn, Johann Peter Wittwe, und Kirchhof, Adam, in Lantenbach

Neuhaus, Peter IIT. Sohn, in Lantenbach 3 Wittwe, in

Wernscheidt, Mathias, in Meinerßhagen Schulte, Wilhelm, von Buntelichte Viebahn, Johann Peter Wittwe, in

Dickhaus, Wittwe, von Bergneustadt Scheve, Heinrich, in Oberrengse j :

Hahne, Friedri, Wittwe, in Bea Meyland, Christoph, Erben, in L

P Gottlieb, Wittwe, in Lanten- a

Bremicker, Christian, in Oberrengse

Krugmann, Christian, von Meinerßhagen

Weyland, Emilie, Rentnerin, in Meinery- hagen. _ Piene, Gustav, Maurer, in Lantenbach.

Zivilgemeinde in Lieberhausen.

Bisterfeld, Wilhelmine, Wittwe des Schlossers Gottlieb Reuter von Berg- neustadt.

Wernscheidt, Wilhelm, Gerber, ‘in Mei- nerßhagen.

Gräwe, Emilie, Wittwe des Ackerers Wilhelm Schulte zu Hardt.

Viebahn, Franz, Maurermeister, in Frömmersbah.

Hornbruch, Ferdinand, Ackerer, von Piene.

1) Pulvermacher, Amalie, Tagelöhnerin, Wittwe, von Oberrengse.

9) Dönges, Wilhelm, Ackerkneht, von Oberrengfe.

3) Dönges, Anna, Dienstmagd, von Ober- reng|!e.

Hahne, Peter, Bäcker, in Derschlag.

Bivilgemeinde Lieberhausen.

Nothstein, Wilhelm, Gärtner, in Lanten-

bach. Bremicker, Amalie, Ehefrau des Maurers Wilhelm Eckenbach, in Lieberhausen.

EBEEH

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Vvacat.