Die Zahl der in den Crefelder vom Ausstand betroffenen Färbereien Arbeitenden betrug der „Köln. Ztg.“ zufolge am 96. ds. 1570. Demnaqh ist gegen die Vorwoche wieder eine erhebliche Zunahme der Arbeitenden festzustellen. N ;
Seit einiger Zeit sind die Färber in Zürtch und Basel in eine Lohnbewegung eingetreten. Zu den bereits durchgeführten Aus- ständen kommt, wie die „Köln. Ztg.“ erfährt, seit gestern morgen der Ausstand der Färber in Thalwil am Zürchersee, einem Hauptgebiet der Zürcher Seidenindustrie, hinzu. Man nimmt bei der zunehmenden Schärfe der Lage an, daß die Arbeiterschaft der Webereien, wie es bereits in einigen süddeutshen Fabriken der Fall ist, s, in der Schweiz in pen l Donn wegen Rohstoffmangel keine eshäftigung mehr
aben wird.
(Weitere „Statistishe Nachrichten“ \. i. d. Ersten Beilage.)
Wohlfahrtspflege.
Aus Anlaß des Regierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers und Königs werden in Guben am 16. Junt verschiedene Woßslfahrtseinrihtungen feterlich eingeweiht und begründet werden. Tie Auétführung, für die die Stadt 20 000 4 zur Verfügung gestellt hat, ist besonders dem Wohltätigkeitsfinn dortiger Bürger zu danken, die bedeutende Summen hierfür gestiftet haben. Zunätst erfolgt die Grundsteinlegung eines Säuglingsfürsorgeheims, das mit einer Krippe, Milhküche, Säuglingsfürsorge- und Mutterberatungsstelle ausgestattet wird. Das erforderliche Grundstück wtrd von der Stadt erworben, die Gebäude mit einem Kostenaufwande von 43 000 errihtet. Die Ausführung dieser Wohlfahrtseinrihtung ist durch Stiftungen des Stadtrats Lewin und der Berlin - Gubener Hutfabrik Akt.-Ges. vorm. A. Cohn ermögliht worden, die beide je 25 000 4 hierfür spendeten. Außerdem hat eine Reihe in Guben ansässiger Industrieller einen laufenden Jahresbeitrag für die dauernde Unterhaltung gestiftet. Férner wird am Jubiläumstage ein Fugen dklub eröffnet werden, für den der abrikbefizer Max Wilke- Guben der Stadt ein Gartengrundstück nebst Villa im Werte von 50 000 4. und weitere 10 000 Æ# für die Einrichtung geschenkt hat, und ein herrlich gelegener Spielp ark, für den der Gartenbaudirektor DnD e Bes die Pläne entworfen hat, dem Betriebe übergeben werden.
Die Stadtverordnetenversammlung in Bunzlau hat wie „W. T. B.“ meldet, einstimmig und ohne Debatte den Antrag des Magistrats angenommen, aus Anlaß der Jahrhundertfeier der Befreiungskriege und des ani T E Seiner Majestät des Kaisers und Königs eine Jubiläumsstiftung zur Förderung des Kleinwohnungswesens mit einem Kapital von 75 000
zu errichten.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.
Rußland.
Die russishe Kommission zur Bekämpfung der Pestgefahr hat folgende Bekanntmachung erlassen: In Aufhebung der früher er- gangenen Verfügung wird die Stadt Konstantinopel für cholerafrei erflärt; im Hinblick hierauf wird auch die Verfügung, durch welche die Städte Kronstadt, Libau, Odeffa, Sewastopol, Feodossia, Kertsch, Rostow am Don, Noworossisk und Batum für cholerabedroht erklärt worden waren, aufgehoben. (Vgl. „N.-Anz.“ vom 19. März und 23. April d. I., Nr. 68 und Nr. 96.)
Land- und Forstwirtschaft.
Saatenstand und Getreidehandel in Bulgarien.
Veröffentlihungen des hiesigen staatlichen landwirtshaftlihen Sachverständigen sind bisher niht ershienen. Die Aussaat der Winterhalmfrüchte ist fat in demselben Umfange erfolgt wie im Vorjahre; im allgemeinen wird die Anbaufläche auf 90 v. H. gegen 1911 angegeben. Zurzeit ist man mit der Aussaat von Mais und Bohnen beschäftigt. : i
Die in der ersten Hälfte des Monats Mai niedergegangenen reihlihen Regen waren der Entwicklung der Saaten sehr günstig, sodaß deren Stand als günstig bezeichnet werden kann. Bis dahin war im Bezirk dieses Konsulats, speziel in der Dobrudja, wenig Regen gefallen. -
Dem dur die Kriegsverhältnisse eingetretenen Mangel an Arbeits- vieh versuchte man vor allem dadur abzuhelfen, daß man die not- wendigen Zugtiere aus dem benahbarten Numänien bezog. Im all- gemeinen sind? die Requisitionen, speziell von Arbeitstieren, in der Dobrudja nicht so stark gewesen, als in Südbulgarien. Die finanzielle Lage der hiesigen Bauern foll keine \{lechte sein, und nur vereinzelt werden die von der Bulgarishen Agrikulturbank gewährten Darlehen (zum Ankauf von Arbeitsvieh, Saatgut und Lebensmitteln) in Anspruch genommen.
Trotz des Krieges und des fast völlig lahmgelegten Handels blieben die Zufuhren, wenn sie auch nicht groß waren, doch nicht ganz aus. Sie betrugen während der leßten vier Monate (a. St.) am Varnaer Plate (in Tonnen) :
Theater.
Königliche Schauspiele. Freitag: Overnhaus. 138. Abonnementsvorstellung. Mignou. Oper in drei Akten von Armbroise Thomas. Te mit Be- nußung des Goetheschen ans „Wil- belm Meisters Lehrjahre“ von Michel Carrá und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Musikalische Leitung : Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Negifseur Bahmann. Ballett : Herr Ballettmeister Graeb. Chöre: Herr Pro- fessor Rüdel. Anfang 74 Uhr.
Schauspielhaus. 93. Kartenreservesaß. Das Abonnement, die Dienst- und Freî- pläze, im 2. Balkon auch die es Neservate sind aufgehoben. 10. Volks- vorstellung zu kleinen Preisen. Priuz Friedrich von Homburg. Schauspiel in 5 Aufzügen von Heinri von Kleist. Ne : Herr Regisseur Keßler. Anfang
r.
Sonnabend: Opernhaus. 139. Abonne- mentsvorstellung. (Gewöhnliche Preise.) Die Fledermaus. Komische Operette mit Tanz in drei Akten von Meilhac und P. Bearbeitet von C. Haffner und Richard Genée. Musik von Johann Strauß. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 94. Kartenreservesaß, Das Abonnement, die Dienst- und Fret- ps e, im 2. Balkon auch die ständigen
ate sind aufgehoben. 11. Volksvor- stellung zu kleinen Preisen. Die Her- mannsschlacht. Ein Drama in fünf Aufzügen von Heinrih von Kleist. An- fang 74 Uhr.
Leichnam.
8 Uhr: Filmzauber. Gesang und Tanz in Rudolf
zauber.
Straße. Freitag,
Lessiugtheater.
Wien.
Komödienhaus. 8 Uhr: nungen.
Deutsches Theater. Freitag, Abends
8 Uhr: Der lebeude Leichuam. Sonnabend und Sonntag: Der lebende
Kammerspiele.
Freitag, Abends 8 Uhr: Die Eiu- nahme von Berg-op-Zoom.
Sonnabend und Sonntag: Die Eiu- nahme vou Berg-op-Zoom.
Berliner Theater. Freitag, Abends Große
Bernauer und Rudolph Schanzer. Sonnabend und folgende Tage: Films-
Theater in der Königgrüßer Abends 8 Uhr:
Das Buch einer Frau. Lustspiel in drei Akten von Lothar Sch „Sonnabend und Montag: Das Buch
einer Frau. Sonntag: Die füuf Frankfurter.
Freitag, 8 Uhr: Gesamtgastspiel des Königlichen Theaters am Gärtnerplaß ü Alt Wien. Operette in drei Akten von Gustav Kadelburg und Julius Wilhelm.
Sonnabend und folgende Tage: Alt
Kreitag, HocSherrschaftliche
in Welzen in Roggen in Mais .
M f lag n er in Hasee ¿ n Hirse . in Kleie .
in Weizen
in Roggen
in Mais .
in Bohnen .
in Gerste.
in er .
in Sriee j
in Hirse .
in Kleie . Mit dem
linien nah *laufen. So
laden.
An Prei
„Medea“.
die künstlerisch
ein friedlihes spielen sollte;
wußte Erna
im Haß
mehr fähig;
ein
Jason,
wie
Hándlung
nit versagt
zurückblickt, si Laërtes: Herr
von Kleist im
sind ferner bes
offe mit 4 Akten von
midt.
Abends
in München :
Abends Woß-
in Bohnen e
der Hafen Varna für den Schiffsverkehr geschloffen, j bulgarische Hauptquartier den Dampfern der regelmä lter Erlaubnis, den Hafen Varna anzu- berühren die Dampfer des Oesterceihihen Lloyd, der und Dampf\schiffahrts-Gesellshaft wöhentlich den hiesigen Hafen, außerdem haben einzelne Schiffe der Deutschen Le-
i Fohnston - Line und der Königlih Niederländischen Dampfschiffahrts-Gesellshaft — je nah B Die Getreideausfuhr, die war wenig lebhaft. Offizielle Ausfuhr-
sen notierten Mitte Mai 1913 für den Doppelzentner .
vorher eingeho
Nussischen Handels-
vantelinie, der
Widcken und Kleie erstreckte, ziffern liegen nicht
Für Weizen Mais
Die künstlerische eröffnete gestern ihre
der Aufführung eine kurze und zielbewu nahm darin Bezug auf die Reihe von ihm wie Hertenstein am Vierwaldstätter See u. a., rungen gesammelt und seine Kräfte erprobt hatte. Las am Ufer des Kleinen :
Ü en Zwecke des Unternehmens; einige antike Hallenbauten
erheben \sch auf grünem Plan, ein leihter Sommertag blaut darüber :
in die düstere Tragik dieses Mens wohl die Stimmung in
Titelrolle durchweg zu fesseln; der wilde mit elementarer Urgewalt
Dur(bruch kommt, wurde kräftig betont. Nicht immer reilih wußte die Künstlerin dabei mit ihrem Organ hauszuhalten der Leidenschaft war es zuweilen keiner künstlerish
und
einheitliher Zug,
den Rahmen dieser Naturbühne. der Kreusa an ter notwendigen Vertie Eisenlohr als Kreon wirkte etwas niht dur trug entshieden zur Erhö | haupt durfte der Aufführung im
Meister: Herr Kirchhoff ; geteilt, an diesem Tage au
Dirigent ist der Kapellmeister von Im Königlichen Schauspielhause geht ländishe Schauspiel „Prinz Friedrich von Homburg“
Geisendörfer wird die Titelrolle spielen. In den ü
in ín Zu- in Waggons Wagen sammen Januar 1913
360 261 621 60 1 61
121 121 53 93 46 196 — 20 31 71 — 120 90
März 1913 400 2130
105 4641
1360 90 1800 9590 60
670 300
40 150 20 40 20
1 90 e 2290 350 4170 1200 80
1730 100 9 3810 831 870 247 1117 50 77 127 — 6 6 330 179 509 — — 520 220 140
1 1 220
Wiederbeginn des Krieges am 3. Februar 1913 wurde
edo
sich auf Weizen,
vor.
Franken 18,10—19,00 10,00—12,15 12,00 15,00 24,10—24,30 15,40— 16,00
es 5 Gerste . . ¿ Roggen . Bohnen .
Wide
, I e z : (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Varna vom 20. Mat 1913.)
Theater und Musik. Ioseph Kainz-Theater.
Der L
Wanunsees erscheint trefflich
Bild, vor dem \sich Medeas grausiges
und wenn der Vögel fröhlihes Gezwit}cher hineinklang dann \{chwankte
enschidsals, der Brust der Hörer. Maneggs leidenshaftdurchwehte
in der Liebe
aber doch über der der Eindruck machte. darstellte,
es lag
ihn Karl Bernhardt
matt.
werden. Zum Schluß fanden sich den
freundlihe Hände, die lebhaft Beifall klatschten.
Im Königlichen „Mignon“, mit Fräulein geführt; die Philine singt Frau Andrejewa-Skilondz, Herr Schwegler, der, wie hon früher mit- f eine 25 jährige künstlerische Im übrigen lautet die Beseßung :
Opernhause
ngt den Lothario. Habich; Friedrich: Perr s: Jarno: rauß.
Zyklus der Volksvorskellungen in
chäftigt: die Damen von Mayburg, von
Sonnabend und folgende Tage: Doch- herrschaftlihe Wohuungenu.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr; Das Stiftungsfest.
Deutsches Schauspielhaus. (Direk- tion: Adolf Lanß.. NW. 7, Friedrih- straße 104—104 a.) Freitag, Abends 8 Uhr: Ein idealer Gatte.
Sonnabend: Ein idealer Gatte.
Sonntag, Abends 74 Uhr: Zum ersten Male: Der Dieb.
Montag und folgende Tage: Der Dieb.
Schillertheater. 0. (Wallner- theater.) Freitag, Abends 8 Uhr: Hasemauns Töchter. Volks\tück in vier Akten von Adolf L’Arronge.
Sonnabend: Zwei Wappen.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zopf und Schwert. — Abends: Moral.
Charlottenburg. Freitag, Abends 8 Uhr: Moral. Komödie in drei Akten von Ludwig Thoma.
Sonnabend: Geographie uud Liebe.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr : König Lear. — Abends: Hasemanns Töchter.
Deutshes Opernhaus. (Char- lottenburg, Bismarck - Straße 34—37. Direktion: T Hartmann.) Freitag, Abends 8 Uhr: Marta oder Der Markt zu Richmond.
Sonnabend: Der Mikado.
Sonntag, Nahmittags 3 Uhr: Fidelio. — Abends: Die lustigen Weiber vou Windsor.
Montag: Oberou.
à in Zu- Waggons Wagen sammen E z
814 176
4 153 4
April 1913 679 2969
554 100
164
igen Schiffahrts-
elô\cht und ge- Mais
Freilihtbühne am Kleinen Wannsee erste Spielzeit mit Grillparzers Trauerspiel eiter des Unternehmens, Rudolf Lorenz, ließ te Rede vorange egründeter Freilihtbübnen,
an denen er Erfah- Der waldumgürtete
Gestaltung Sinn der Kolchierin, der
en Steigerung Gesamtleistung
paßte Dagegen fehlte es der Vertreterin ung des Spiels, und Eugen Daß der ausen unterbrohen zu werden brauchte, ung der dramatishen Wirkung bei; über- anzen die gebührende Anerkennung
wird morgen, Artôt de Padilla in der Titelrolle, auf-
morgen das vater-
brigen Hauptrollen
Werrack, von Ledebur,
1930 104 2614 726 103 1 Kleopatra“ 823 werden.
14
43
300
8 358 4724 1279 180 12 12 7 7 684 140.
79 am 5. Juni.
a cappella-Ghorwerk Lei
in das Programm Belgien aufgenommen hat.
gestattete das
, Bohnen, | t willkommen.
In Berlin haben si große Anzahl bekannter P
ijsammiengeWeien, deren zwischen Deutschland und
„Aus fernen Landen“;
hen; er
geeignet für
die Herren Kraußneck, Pohl, Boettcher, T canstädt und Gggeling.
Im Residenztheater fand am g 150. Wiederholung des Schwanks „Die Sikla, Julius Falkenstein, Kitty As ( den Hauptrollen, statt. Am Sonnabend {ließt die Spielzeit. Im Theater in der Königgrägerstraße wird im Lauf der nächsten Spielzeit Shakespeares j von Svend Gade fkünstlerisch ausgestattet, aufgeführ Die Hauptrollen werden von Irene Triesh, Paul Wegen 1 und Ludwig Hartau dargestellt.
Der Philharmonishe Chor (Dirigent : Professor Sieg fried Os) bereitet zum nähsten Winter außer den flassisher Werke solhe neuer Tondihtungen von Humperdinck, Ar Schönberg und Hans Koeßler vor. — Die Proben beginnen wiede
einer Urauffübhrung dur (Dirigent Professor Spilka) reichen Beifall fand, sodaß ter Verein & seiner Konzertreise durch Frankrei, Luxemburg u
und wirtschaftlihen Kultur zu pflegen und zu fördern. Zeit ist in Stockholm eine Shwedis ch-Deutsche Vereintgunz mit dem gleichen Ziele von bekannten und einflußreihen \{chwedi\d Persönlichkeiten ins Leben gerufen worden.
Auf der Treptower Sternwarte finden folgende kinemato. graphisbe Vorführungen mit erklärenden Vorträgen statt : abend, Nachmittags 5 Uhr: „Bilder aus Italien“, Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: zum Südpol und ein Blick ins Weltall*, 5 Uhr: land“, Abends 7 Uhr: „Bilder aus Italien“. Am Montag, Abents 7 Uhr, spriht der Direktor Dr. F. S. Archenhold über: „Urant und Neptun, Oberfläche und Färburg“ unter Vorführung zahlreie Lichtbilder, und Abends 9 Uhr über „Die Schätze tes Meeres“ (mit
ilmen). — Mit dem großen Fernrohr wird ein Doppelstern und ex ternhaufen im „Herkules“ ge; eigt.
Ï Mühlhofer, Zimmers, e x Meh | au Pra in*
und Mila Gdelebert :
ir rauerspiel „Antonius y
Aufführu 0
Karl Kämpf, der bekannte Berkiner Komponist, hat ein neus „Morgen an der Ostsee“, vollendet, dai
den Prager Lehrer-Gesangvereh
Mannigfaltiges. Berlin, 29. Mai 1913.
Am Montag, den 2. Juni, Nachmittags 6 Uhr, findet in tep Kaiser Wilhelm-Gedächtniskirche gelegentlich der Jahres versammlung des Evangelish-Kirhlihen Hilfsverein und der Frauenhilfe ein Festgottesdienst statt, bei Hof- und Domprediger Vits die Festpredigt halten wird. Jedermanz
bei dem dg
zgefern, wie „W. T. B.* berichtet, eh önli eutschlands zu einer Deutsh-Schwedischen
keiten aus den verschiedensten Städte _Vereinigunz wed es ist, die gegenseitigen Beziehunga chweden auf dem Gebiete der geistigen Zu glei
Am Sen Abends 7 Ukr:
„Scotts Reli „Das Berner Ober:
Geschick ab- Brest, 28 Mai.
Und doch der
zum 75 mm-Ge ; im Sturm verlegt wurden. Auch Rom, 29. Mai. gut
der in
Nr. 124 d. Bl.) Fluß der
n auch viele
Freitag, gaben die
den Wilhelm
irksamkeit
“_| etne Vorrichtun Dete Prang Filtrier- und
Heinrich diesen einige s{hwer.
Herr
pon Szene.
Arnauld und
Montis Operettentheater.(Früher: Neues Theater.) Freitag, Abends 8 Uhr: Der lachende Ehemaun. Operette in drei Akten von Edmund Eysler.
Sonnabend und folgende Tage: Der lachende Ehemann.
Theater des Westens. (Station: Foo oge Garten. Kantstraße 12.)
reitag, Abends 8 Uhr: Zu volks- tümlichen Preisen: Der liebe Augustin. Operette in drei Akten von Leo Fall.
Sonnabend: Der liebe Augustin.
Sonntag: Opernaufführung des Konfervatoriums Klindworth-Schar- wenka. (Schluß der Spielzeit.)
Theater am Nollendorfplaß. Freitag: Zum ersten Male: Der Mauu mit der grüuen Maske. Burleëke in drei Akten. Musik von Friedrich Ber- mann mit Kompositionen von Viktor Per und Lon JIessel. Anfang
r.
Sonnabend und folgende Tage: Der
Mann mit der grünen Maske.
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Freitag, Abends 8 Uhr: Puppchen. Posse mit Gesang und Tanz in drei Akten von Curt Foy und Jean Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Jean Gilbert.
Sonnabend und folgende Tage:
Puvpchen. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Pol- uische Wirtschaft.
(W. T. B.) „Okawango“ aus Stettin (Kapitän Stahl) geriet infolge didta Nebels gegenüber von Ouessant auf Grund. Das Schiff sar! \ofort. Die Besaßung von, 25 Mann wurde gerettet.
St. Petersbu rg, 29. Mai. (W. T. B.) Auf dem Marine E ereignete sih während eines Versubs\chießen® mi Müßen eine Explosion, wobei ein Obermaat ud
ein Leutnant zur See schwer und zwei Matrosen leiht
Coimbra, 28. Mat. nahm einen Angriff auf ein von Studenten bewohnte! Haus in ter Continhostraße. den Angriff, dann verließen sie tas Haus. In der Borrálhostraft verwundeten Studenten einen t Arbeiter. Auf eine in Coimbra eingetroffene Abteilung Kavallerit Studenten von den Fenstenn aus Schüsse ab. Soldaten erwiderten, toch wurde niemand verwundet.
Studenten wurden verhaftet.
Port-Vendres, 29. Mai. (W. T. B.) In einer Dynamit fabrik in Paulilles (Dep. Pyrénées Orientales) erplodiertt ‘zur Herstellung von N itroglyzerin, wodur el! ishapparat zur Explosion gebraht wurde. Set! ersonen wurden getötet und
Der deutsche Dampfe
(W. T. B.) Der Flieger Perrerion, der gestern früh um fünf Uhr auf einem italienishen Flugzeug in Turin aufgestiegen war, ist hier um 115 Uhr gelandet. (Vil
(W. T. B.) Ein Volkshau fe unte Die Studenten erwiderten zunä fausmännishen Angestellten und eint Die Vierzig Die Rube ist wieder hergestellt.
zahlreihe verleßt, untt
(Fortsezung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
—
—
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236 Freitag, Nachmittags 3 Uhr: Oper aufführung des Kouservatoriums de Westens. — Abends 81 Uhr : Der lustigt Kakadu. Vaudeville in drei Akten po: Wilhelm Jacoby und Artur Lippschih. Sonnabend und folgende Tage: Der lustige Kakadu. Residenztheater. Freitag, Abent! 84 Uhr: Die Frau Präfideutin, (Madame la Présidente.) Gw D drei Akten von M. Hennequin u? . Veber. / Sonnabend: Die Frau Präfideutit- (Schluß der Spielzeit.)
Familiennachrichten.
Verlobt: Luise Gräfin von Klinckowstr{ mit dem Königl. bayer. Kämm Nikolaus Grafen Luxburg (Langfubr- Spever). — Frl. Helga Gerhard 1? Hrn. Affessor Dr. jur. Siegfried Lampso (Dresden). i
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Haut“ mann Dietrich von Bredow (Bit).
Gestorben: Hr. Hauptmann a. D. Otis von Schweinichen (Pawelwiß).
Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Weber in Berlin.
Verlag der Expedition (Heid ri d) in Berlin.
Drud der Norddeutshen Buchdrukerei und Verlagsanstalt, Bhe Wilhelmstraße
Acht Beilagen (einschließli Börsenbeilage).
: gesellschaft“ und nimmt ihren Siß
“ (verlorenen) Zuschusses zu den Baukosten zur Verfügung.
+ verzinslichen Zu
Erfte Beilage
zum Deulschen Reichsanzeiger und Königlih Preußishen Staalsanzeiger.
M 125.
Amlfsichées. Königreich Preußen.
Konzessionsurkunde,
betreffend den Bau und Betrieb der in das preußi
Staatsgebiet fallenden Strecke einer a Ne
Haupteisenbahn von Ohlsdorf nah Poppenbüttel durch die Alstertalbahn-Aktiengesellscha ft.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c.
Nachdem von dem Komitee, welhes \sich zur Gründun einer Aktiengesellschaft unter der Firma MAlstertalbahne Aktiengesellschaft E hat, darauf angetragen worden ift, dieser Gesellschaft die Konzession zum Bau und Betriebe einer ür den Betrieb teils mit elektrischer, teils mit Dampfkraft und
r die Beförderung von Personen und Gütern im öffent lichen
erkehr bestimmten, den Vorschriften der Eisenbahnbau- und Betriebsordnung unterworfenen vollspurigen Haupteisenbahn von Ohlsdorf nah Poppenbüttel für die in das preußische Staat8gebiet fallende Strecke zu erteilen, wollen Wir diese Konzession sowie das Recht- zur Entziehung und Beschränkung des Grundeigentums - nah-- Maßgabe der geseßlichen Be- stimmungen unter den nachstehenden Bedingungen hierdurhch erteilen. - I. ter der Firma „ Alstertalbahn-Aktien- | im in Wellingsbüttel oder unter Ge- nehmigung des Ministers der _êffentlihen Arbeiten an einem anderen, an der Bahn oder in deren Nähe gelegenen preußischen Orte.
Die Bestimmungen: des_ zwischen Preulen und Hamburg wegen des Baues und Betriebes der Bahn abzuschließenden Staatsvertrages follen für die Gesellschaft dieselbe Verbindlichkeit haben, als wenn sie ausdrücklih in diese Konzessionêurkunde aufgenommen wären.
Die Gesellschaft ist ferner - den bestehenden wie den künftig er- gehenden Reichs- und Lande8geseßen ohne weiteres unterworfen.
IT
Das zur plan- und ans{hlag8mäßigen Vollendung und Ausrüstun der . Bahn erforderliße Anlagekapital wird auf Tae Betrag | ba 2 183 000 M festgeseßt. - Von - diesem Kapital find 500 000 # im Wege der Aktienbegebung Gas GEinnen (Grundkapital).
- Der Nennbetrag der- von der Gesellschaft auszugebenden Aktien darf den Béêtrag-des Grundkapitals nicht * übersteigen. Das Aktien- kapital is-bar und-voll ‘einzuzahlen und lediglih zur plan- und an- Magen Vollendüng* und Ausrüstung der Bahn zu - verwenden.
* Die + Aktien *dürfen - erst - nah der Betriebkeröffnung der Bahn geg en werden. :
- Das nicht dur
Die Gesell\haft bildet \fich un
Aktienbegebung : aufzubringende - Kapital - von
1683 000 46 stellt die Alstertal-Terra!ngesellschaft der Alstertalbahn-
Aktiengesellschaft in der Form eines nicht rückzahlbaren unverzinelichen [ rfügung. Zur Sicher- stellung diefer Leistung hat die Alstertal-Terraingesellschaft zugunsten der“ Alstertalbähn-Aktiengesellshaft Wertpapiere nebst den no nicht fälligen Zins- und Erneuerungsscheinen zu verpfänden und bet der* Königlichen Generalstaatskafe - in Berlin zu hinterlegen. Diese Papiere find zugleich, und ¿war mit Vorrang vor dem Pfandrecht der Alstertalbahn - Akliengesellshaft, “ dem Fiskus zur Sicherung der diesem auf Grund der Konzessionturkunde gegen die Alítertalbahn. Aktiengesellschaft zustehenden Rechte zu verpfänden. Beide Verpfändungen- haben in gerichtlicher oder notarieller Urkunde mit der Maßgabe zu erfolgen, daß bezüglih des dem Figkus zu- stehenden Pfandrehts dem Minister der öffentlichen Arbeiten das Necht des-Pfandverkaufs zusteht“ und insbesondere das Recht, durch Ver- erung der verpfändeten Wertpapiere die nach Artikel VII ver- fallenen Strafbeträge einzuziehen, und daß ferner die Nückgabe der Wertvapiere, Zins- und Erneuerungs\cheine mit der Aushändigung an die* Alstertalbahn-Aktiengesellschaft der Alstertal-Terraingesellschaft gegenüber als erfolgt gilt.
Als Wertpapiere werden angenommen die Schuldverschreibungen der Deutschen Reich8anleiße und der Preußischen Staatsanleihe zum Nennwerte, söfern jedoch der Kurswert höber ist, zum Kuräwerte, die Sguldverschreibungen der anderen Deutsken Bundesstaaten sowie der Stamm-- und Stammprioritätsaktien und Prioritätsobligationen derjenigen Eisenbahnen, deren Erwerb durch den Preußischen Staat geseglich genehmigt ist, - zum - Kurswerte, die übrigen bei der Deutschen _ Reichsbank beleihbaren Wertpapiere zu . dem: daselbst beleibbaren* Bruchteile“ des Kur8wertes. Die : Ergänzung einer Pfcndbestellung . kann gefordert werden, falis diefe infelge teilweiser Inanspruchnahme oder bei - den ledigli zum Kurswerte, nicht aber auch zum Nennwerte anzunehmenden Wertpapieren infolge eines Kursrückganges nicht mehr genügend Deckung bietet. “ Die Rückgabe der“ zu den Papieren etwa gehörenden Zins|heine erfolgt in deren Verfallterminen, kann jedo von dem bezeihneten Minister untersagt werdên, wenn“ na- setnem allein entsheidenden Urteile der Unter- nehmer“ den Bau verzögern sollte. *
Die_ Wertpapiere werden vom Fiskus nah: Maßgabe des: Fort- shritts des Baues und der Ausrüstung der Bahn zurückgegeben: Die Entscheidung, ob und zu welhem Betrage während des Bähnbaues Wertpapiere zurückzugeben sind, ‘steht mit Auss{chlüß des Rechtsweges dem Minister der öffentlichen Arbeiten zu.
* Ferner - übêrnimmt die Alstertal-Terraingesellschaft die Ver- pflihtunrg, ai in der Form eines nicht rückzahlbaren und un- usses zu den Baukosten für eine Ueberschreitung des Kostenanshlages . bis zu 300 000 4 aufzukómmen. Zur Sicherung dieser Verbindlichkeit wird fie in dieser Höhe eine Silherungäbypothek
“an erster - Stelle“ auf ihre Grundstücke im Werte“ von 3 Millionen
Mark eintragen lassen. ‘ ITIL.
Die gesamte Leitung der Bau- und Betriebsverwaltung ist kinem Vorstande zu übertragen, wel{er die Alstertalbahn-Aktiengefell- häft mit den geseßlichen Befugnissen und Verpflichtungen des Vor- standes einer AtttengetetisGer vertritt und für die Geschäftsführung, insoweit sie. der staatlichen Beaufsichtigung unterliegt, der Aufsichts- behörde verantworilich ist.
Die Wabl des Vorstandes oder, falls derselbe aus mehreren
; igersonen bestehen foll, die Wahl des Vorsißenden und der technischen
isreeguteder bedarf der Bestätigung des Ministers der öffentlichen en.
Die Geschäftsordnuna für den Vorstand unterliegt der Genehmi- gung des Ministers der öffentlichen Arbeiten.
Sofern die oberste Betriebsleitung nit dur den Vorstand selbst erfolgt, finden die vorstehenden Bestimmungen auch auf die Wahl und die Geschäftsordnung des oder der obersten Betriebsleiter An- wendung.
TV e Aufsichtsrats und des Vorstandes sowie
Die Mitglieder des Alsicctalbahn - Aktiengesellschaft müssen An-
lâmtliße Beamten der
Berlin, Donnerstag, den 29. Mai
gehörige des Deutschen Reichs sein und, soweit nicht vom Minist der ôffentlihen Arbeiten E E zugelassen E im S ihren Wohasig haben. G
Die Staatsregierung ist berechtigt, sch in den Fällen, wo sie das staatlihe Interesse sür beteiligt erahtet, bei den Versammlungen und den Verhandlungen des Aufsichtsrats und der Generalversamm- lung der Aktionäre dur einen Kommissar vertreten zu lassen. Um die Ausübung dieses Rechts zu ermöglichen, ist der Staatsregierung von allen diefen Versammlungen und Zusammenkünften rechtzeitig unter Vorlage einer die vollständige Angabe der Beratungsgegenstände enthaltenden Tagesordnung Anzeige zu machen.
__ Der Minister der öffentlichen Arbeiten ist berechtigt, in den Fällen, in denen er es für nötig eratet, die Berujung außer- ordentlicher Generalversammlungen zu verlangen.
VL.
Alle die juristis@e Persönli{keit ter Alstertalbahn - Aktiengesell- schaft, welcher die in Rede stehende Konzession als ein an ihre Person gebundenes Ret erteilt ist, abändernden Beschlüsse der Gesellschaft, überhaupt alle Abänderungen ihres Gesellschaftsvertrags, welche nach dem in dieser Hinsicht lediglich und allein entscheidenden Ermessen der Staatsregierung den Vorausseßungen nit entsprechen, urter denen die Konzession erteilt ist, erlangen nur dur die Genehmigung der Staatsregierung Gültigkeit.
Die Gesellschaft hat alle. ihren Gesellschaftsvertrag betreffenden Generalversammlungsbes{chlüsse, bevor sie eine Abänderung des Ge- sellshaftsvertrages zur Eintragung in das Handelsregister anmeldet, der Staatsregierung mit dem Antrag auf die vorbezeichnete Prüfung und Genehmigung vorzulegen und die Entscheidung der Staats- regierung ‘ der Anmeldung - zur Eintragung in das Handelsregister beizufügen. |
Insbesondere bedürfen Beschlüsse: der GesellsGaft, welhe die Uebernahme des Betriebs auf anderen Eisenbahnen, die Uebertragung -des Betriebs der eigenen Bahn an andere, die Auslösung der Gesell- haft oder die Vershmelzung mit einer anderen Gesellschaft aus-
sprechen, oder durch welche sonst die Bahnanlage oder deren Betrieb ‘aufgegeben werden soll, zu ihrer - Gültigkeit der Genehmigung der Aa Staatsregierung.
__ Diese Genehmigung ist auch zur Aufhebung derjenigen Beschlüsse
früherer - Generalver]ammlungen - erforderlich, - welhe vom Staate ge-
nehmigt waren. VII. ¡Für den Bau insbesondere gelten folgende Bestimmungen: :1) Der Staatsregierung bleibt vorbehalten : die Feststellung der Bahnlinie in ihrer vollständigen Durch- _ führung durch alle Zwischenpunkte, ¿ die Bestimmung der Zahl und der Lage der Stationen, die Feststellung der Entwürfe - aller sür den Betrieb der Bahn bestimmten baulihen Anlagen und Einrichtungen foroie die Feslsltelung- der Entwürfe für die Fahrzeuge und threr -Änzahl, die Ueberwachung der Bauausführung. -Diese erfolgt durch die - Königliche Eisenbahndirektion Aliona. Etwa von ihr ‘beanstandeté Mänget kat der Unternehmer auf eigene Kosten alsbald abzustellen. Dem Staate bleibt für alle durch die Ausführung der genehmigten Entwürfe bedingten Benachteiligungen seines Eigentums oder seiner sonstigen Rehte der Anspruch auf vollständige Entshädigung nah ea der geseßlihen Bestimmungen gegen den Unternehmer vor- ehalten.
2) Der Unternehmer hat allen Anordnungen, welhe wegen polizeiliGer Beaufsichtigung der beim Bahnbau beschäftigten Arbeiter getroffen werden mögen, nadhzukommen.
3) Die Vollendung und Inbetriebnahme der Bahn muß inner- balb der im Staattvertrage (vgl. Artikel T der Konzefsionsurkunde) bestimmten Frist erfolgen. Solite nah dem Ermessen des Ministers der öffentlichen Arbeiten diese Baufrist: ohne Verschulden der Gesfell- schaft, - insbesondere wegen unvorbergesehener Schwierigkeiten beim Grunderwerb, nicht eingebalten werden können, so ist der Minister ermächtigt, die Baufrist entsprehend zu verlängern.
Für die Vorlage der ausführlihen Bauentwürfe sowie für die JInangriffnahme, die Fortführung, die - Vollendung und Inbetrieb- nahme der einzelnen Strecken und Bauwerke der Babn können vom Minister der öffentlichen Arbeiten besondere Fristen festgeseßt werden.
4) Für den Fal, - daß der Unternehmer mit der Erfüllung der ihm mit Bezug auf den Bahnbau obliegenden Verpflichtungen, ins- besondere der N plan- und ans{lagsmäßigen Ausführung und Ausrüstung der ahn, in Verzug kommen follte, ift er zur Zahlung einer Strafe von 5 9/9 des für die preufßishe“Teilstrecke auf 1 042 000 festgeseßten ‘Baukapitals mit der Maßgabe verpflichtet, daß-die Entscheidung darüber, ob und bis zu welhem Betrage die Strafe als verfallen anjusehen ist, mit Ausschluß des Nechtswegs dem Minister der öffentlichen Arbeiten zusteht.
5) ‘ Falls die festgesetzte allgemeine Baufrist oder eine der von dem Minister der öffentlichen Arbeiten festgeseßten besonderen Bau- fristen nicht innegehalten wird, kann nicht nur die bezeichnete Strafe eingezogen, sondern auch die erteilte Konzession durch landesherrlichen Erlaß zurückgenommen und entweder unter Verwendung der hinter- legten Wertpaptere der Bau auf Kosten der Alstertalbahn-Aktien- ge}ellschaft fortgeführt oder die im S 21 des Geseges vom 3. No- vembér 1838 vorbehaltene Versteig*rung der vorhandenen Bahnanlagen eingeleitet werden: Sofern- die Staafêregierung von dem Vorbehalte der Versteigerung der Bahnanlagen Gebrau zu machen beabsichtigt, foll jedoch die Zurücknahme der Konzéssion -niht vor Ablauf der in dem angezogenen § 21 festgeseßten Schlußfrist erfolgen.
VIII. e
Für den Betrieb insbesondere gelten folgende Bestimmungen :
1) Die Feststellung und die Abänderung des Fahtplans erfolgt durch die staatliche Aufsichtsbehörde.
9) Der Unternehmer ijt verpflichtet, das jeweilig auf "den preußishen Staatseisenbahnen bestehende Tarifsystem anzunehmen und überhaupt hinsichtlich der Einrichtung und Berechnung der Tarife die für die preußischen Staatseisenbahnen jeweilig bestehenden all- gemeinen Grundsäße zu befolgen, soweit solches von dem Minister der öffentlihen Arbeiten für erforderlich erachtet wird.
it dieser Maßgabe bleibt für die ersten drei Jahre nah dem auf die Eröffnung der Bahn folgenden 1. Januar dem Unternehmer die Bestimmung der Preise sowohl für den Personen- als für den Güterverkehr überlassen. Für die Folgezeit unterliegt die Feststellung und die Abänderung des Tariss der Genehmigung der staatlichen Aufsichtsbehörde. i:
3) Der Unternehmer hat mit der Eröffnung des Betriebes der ganzen Bahn einen Erneuerun sfonds und neben dem im § 262 des Handel8geseßbuchs vom 10. Mai 1897 (Reichsgeseßbl. S. 219) vor- eschriebenen Reepesone (Bilanzreservefond3) einen Spezialreserve- sonde nad) den bestehenden Normatibbesiimmungen und dem zur Aus- dgreng der lezteren unter Genehmigung des Ministers der öffent- lichen Arbeiten aufzustellenden, von Zett zu Zeit der Prüfung zu unterzießenden Negulative zu bilden.
er Erneuerungs- und der Spezialreservefonds sind sowohl von- e als auch von anderen Fonds der Gesellshaft getrennt zu en
1913.
der
Der Erneuerungsfonds dient zur Bestreitung der Kosten E
regelmäßig wiederkehrenden Erneuerung des Oberbaus und Betriebémittel.
In den Erneuerungsfonds fließen: j S
a. der Erlös aus den entsprechenden abgängigen Materialien,
Þ. eine aus den Uebershüssen der Betriebeeinnahmen über dis Betriebsausgaben zu entnehmende jährliche Rücklage, deren Höbe dur das Regulativ festgeseßt wird,
c. die Zinsen des Erneuerungsfonds.
Der Spezialreservefonds dient zur Bestreitung von solchen dur außergewöhrlihe Elementarereignisse und größere Unfälle hervor- gerufenen Auêgaben, welche erforderlich werden, damit die Beförderung mit Sicherheit und in der der Bestimmung des Unternehmens ent- sprechenden Weise erfolgen kann.
In den Spezialreservefonds fließen:
a. der Betrag der nach dem Gesellschaftsvertrage verfallenen,
nit abgebobenen Gewinnanteile und Zinsen,
b. eine im Regulative festzuseßende, aus den Uebershüfsen der Betriebseinnahmen über die Betriebsausgaben zu ent- nehmende jäßrlihe Rülage,
c. die Zinsen des Spezialreservefonds.
_ Erreicht der Spezialreservefonds die Summe von 40 000 , so können mitt Genebmigung des Ministers der öffentlichen Arbeiten die Nücklagen fo lange unterbleiben, als der Fonds nicht um eine volle Iahresrücklage wieder vermindert ist.
Die Wertpapiere, welche zur zinstragenden Anlage der verein- nabmten und nit sofort zur Verwendung gelangenden Beträge zu beshaffen sind, werden durh das Regulativ bestimmt.
Lassen die Betriebsergebnisse eines Jahres die Deckung der Rüd- lagen zum Erneuerungs- oder Spezialreservefonds nicht oder niht vollständig zu, so ist das Fehlende aus den Ueberschüfsen des oder der folgenden Betriebsjahre zu entnehmen. Abweihungen hiervon sind mit Genebmigung des Ministers der öffentlihen Arbeiten zulässig. Für die Nüdcklagen geht der Erneuerungsfonds dem Spezialreserves fonds vor.
LX.
. Der Unternehmer ist verpflichtet : | a. feine Betriebsrehnung nach den vom Minister der öffent- lichen Arbeiten zu erlassenden Vorschriften einzurichten, der Regierung“ zu der vom leßterer zu bestimmenden Zeit den jährlichen Betriebsrechnungsabs{luß einzureichen und seine Kassenbücher vorzulegen,
. der Aufstellung der Nechnung den Zeitraum vom Anfang April jedes Jahres bis Ende März des folgenden Kalender- jahres als Rechnungsjahr zugrunde zu legen, 2
. die von den Aufsichtsbehörden zu statistishen Zwecken für nôtig erahteten Nachweisungen sowie deren Unterlagen auf seine Kosten zu beshaffen und den Auffichtsbehörden in den von ibnen festgeseßten Fristen einzureichen.
X
Der Unternehmer ist verpflichtet, hinsihtliG der Besezung der mittleren, Kanzlei- und Unterbeamtenstellen mit Militäranwärtern, insoweit sie das 40. Lebensjahr noch nit zurüdckgelegt haben, die für die Staatseisenbahnverwaltung in dieser Beziehung — und insbesondere mit Be¡ug auf die Grmittlung der Militäranwärter — bestehenden und no ergehenden Vorschriften zur Anwendung zu bringen.
Auf Verlangen des Ministers der öffentlichen Arbeiten hat der Unternehmer einerseits für die Beamten des Bahnunternehmens — und zwar unter Heranziehung derselben zu Beiträgen bis zu derjenigen Höhe, welche für die Staatseisenbahnen bis zum Erlasse des Gesetzes vom 27. März 1872, betreffend die Pensionierung der unmittelbaren Staatsbeamten 2c, mange gewesen is —, andererseits für die Arbeiter Pensions-, MWitwen- und Unterstüzungskafsen nah den jeßt und künftig bei den Staatseisenbahnen für die Gewährung von Pensionen “ und Unterstügungen bestehenden Grundsägen einzurichten und zu diesen Kassen die erforderlichen Zuschüsse zu leisten.
L
Anderen Unternehmern bleibt sowobl der Ans{luß an die Bahn mittels Zweigbahnen .als auch die Mitbenußzung der Bahn ganz oter teilweise gegen zu vereinbarende, nöôtigenfalls vom Minister der öffentlihen Arbeiten festzuseßende Fracht- oder Bahngeldsäße vorbehalten.
/ XIL.
Nah Eröffnung des Betriebes ist der Unternehmer zur Aenderung und Erweiterung der Bahnanlagen sowie zur Vermehrung der Gleise auf den Bahnhöfen und der freien Strecke verpflichtet, sofern und soweit der
(inister der öffentlichen Arbeiten soles im Verkebrsinteresse oder im Interesse der Betrieb#sicherheit oder im Interesse der Landesperteidi- gung für erforderlich eratet. Soweit diese Anforderungen ledigli im Interesse der Landesverteidigung erfolgen, find die Kosten dem Unternehmer zu erstatten, wenn niht im Wege der Geseßgebung andere, für den Unternehmer alsdann maßgebende Bestimmungen (vgl. Artikel T) getroffen werden. Im übrigen fallen die betreffenden Kosten dem Unternehmer zur Last.
XITII.
Der Staatsregierung steht, unbeshadet des cgtteglden Ankaufs- rets, das Recht zu, unter den nachstehenden Bedingungen das ge- samte Eifenbahnunternehmen zu erwerben :
I. a. Erfolgt der Erwerb bei Fertigstellung der Alstertalbahn, so geht das gesamte Unternehmen mit allem Zubehör ohne jeglihe Entshädigung shulden- und lastenfrei in das un- beschränkte Eigentum des preußischen Staates über.
. Erfolgt die eigentümlihe Uebernahme des Bahnunter- nebmens dur den preußishen Staat zu einem späteren ' Zeitpunkte, jedoh vor Ablauf von 10 Jahren nach der Betriebseröffnung der Bahn, so sind der Alstertalbahn- Aktiengesellschaft für die shulden- und lastenfrete Abtretung : des gesamten Unternehmens mit allem Zubehör und allen Fonds an den preußishen Staat diejenigen Summen zurüd- zuzahlen, die von der Gesellshaft bis zum Tage des Erwerbs für die Betriebsführung an die Staatseisenbahnverwaltung
n O 157 N nos, Jab
._Na blauf von zehn Jahren nah der Betriebseröffnun der Bahn ist die Alstertalbahn-Aktiengesellschaft verpflichtet, das u samte Unternehmen mit allem Zubehör und allen Fonds gegen Er- stattung der aus etgenen Mitteln aufgewendeten notwendigen und nüßlihen Anlagekosten jederzeit an den preußishen Staat auf dessen Verlangen abzutreten. Als eigene Mittel gelten au die nah Maß- ‘uts des Artikels 11 dieser Konzessionsurkunde von der Alstertal«
erraingesellschaft aufgewendeten Beträge. XIV.
Die Aushändigung einer Ausfertigung dieser Konzessionsurkunde sowte ihre Veröffentlichun gemi dem Geseße vom fn 1872 tleplaauns, S. 357) erfolgt erst, nahdem die Zeichnung sämtlicher
ktten durch Vorlegung beglaubigter Zeihnungsscheine dem Minister der öffentlichen Arbeiten nachgewiesen und zugleih die Kreditfähigkeit der Zeichner von ihm als genügend bescheinigt befunden ift, nachdem der Staatsregierung der mit den Konzessionsbedingungen in volle Uebereinstimmung zu seßente Gesellschaftsvertrag vorgelegt und diese Uebereinstimmung nachgewiesen ist, nachdem ferner die unter Artikel IL geforderte Sicherheit geleistet und nahdem endlich die Gesellschaft
rechtzeitig und rechtsgültig errichtet ist.