1913 / 102 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 30 Apr 1913 18:00:01 GMT) scan diff

die Feue: sozietät der Pcovinz

onbern ganz allgemei

würde die Gefahr entstehen, daß {ließlich alle

as Gleiche verlangen, und daß dann die gefeyliche

er Sozietäten der Beitragsleistung zugunsten des

ens auf Jahre hinaus suspendiert werden würde. Ich eit, die Sache auf entfprehenden Antrag noch einmal in zu nehmen, kann aber über das Ergebnis cinstweilen noch

uug Auskunft geben,

_ Herr von Vatocki: Ih möchte auch in diesem Jahre auf den Mit tand. der Differenzierung der Kommunalabgaben hinweisen. In einer großen Anzabl von Gemeinden haben die Kommunalabgaben eine kaum - erträglih2 Höhe erreiht. Dadurh werden die wohlhabenden __ Eimwohner in andere Gemeinden vertrieben. Die Beschwerden des Srafen Mirbach bewegen \sih ungefähr in derselben Richtung. Die Versuche der Staatsregierung, diesen Schwierigkeiten zu begegnen, haben bisher feinen durchs{chlagenden Erfolg gehabt, weder die Zu- weisung der Nealsteuern, noch die Erschließung neuer Steuerquellen hat die Differenzierung, die hobe Belastung eines Teils der Kom- munen einshränken können, weil auch bei den neuen Steuerquellen in den armen Gemeinden die Steuern spärlicher fließen, als in den wohlhabenden. Diese Mißstände sind im anderen Hause auch von der Negierung anerkannt worden. Es foll versucht wecden, in der in Ausficht genommenen Novelle zum Kommunalabgabengesetz eine Lösung dieter schwierigen Frage herbeizuführen. Dabet wird zu be- rüdcksichtigen fein, daß bei der Ausübung der Staatsaufsicht nicht unnötig in die Selbstverwaltung eingegriffen wird. Ferner wird dafür zu sorgen sein, daß nicht von neuem eine Beunruhigung der Kommunen eintritt. Diese Neform kann au zu ciner Entlastung der Tätigkeit dér Staatsbehörden benußt werden. Wenn die Ge- meinden entlastet werden, können sie eine ganze Neihe neuer Aufgaben übernehmen.

e Minister des Innern Dr. von Dallwißt:

Meine Herren! Die Gefahren, welche in der ungleichmäßigen Belastung der Gemeinden enthalten sind, namentli der überbürdeten kleinen und mittleren Gemeinden des Ostens, werden auch von mir nicht verkannt. Allerdings sind die Schwierigkeiten, einen Ausgleich zu \chaffen, außerordentli groß. Jmmerhin find die Maßnahmen, die der Herr Vorredner zur Erzielung eines Ausgleichs der kommunalen Belastung seinerseits vorgeschlagen hat, Gegenstand eingehender statistischer Prüfungen und Erwägungen in meinem Ministertum. Ich behalte mir vor, nach Abschluß dieser Prüfungen, eventuell auch \{chon, wie der Herr Vorredner soeben angedeutet hat, bei Erlaß des Kommunal- abgabengeset2s in Erwägung zu ziehen, od und in welher Wetje in der Richtung der von ihm angedeuteten Vorschläge wird vorgegangen werden können.

Herr Dr. Wilms- Posen: Was Herr von Batocki an- regte, würde eventuell einen erheblihen Eingriff in die Selbst- verwaltung bedeuten ; ih möchte meinerseits den Minister dringend warnen, in dieser Beziehung seinen Ratschlägen zu folgen. Im vorigen Jahre hat das Ministerium für kommunale Anleihen cinen Tilgungssaß von 1,8, bei nihtwerbenden Anlagen von 2 9% als normal bezeichnet. Nun ist es vorgekommen, daß Kommunen, welhe mit der Vêilttär- verwaltung über den Bau von Kafernements verhandelten, einen viel niedrigeren Amortisationssay bewilligt erhielten, bis zu 4 9% herunter. Das halte ich nicht für rihtig; man soll doch niht gerade stark belastete Kommunen sich auf 50 Jahre festlegen lassen; wenn diese kleinen Kommunen Garniton bekommen, müßte die Regierung beim Militärfiskus vorstellig werden , / Zuschußquote "für den Bau, wenn ihn die Stadt ausfährt, erhöht wird, oder daß das Reich selbst baut. Graf Mirbach hat die Steuer nah dem gemeinen Werte wieder bekämpft und auch Belege angeführt. Der Grundbesitßeroerband hat seinerzeit ähnliche Behauptungen aufgestellt, auf dem Städtetag haben sich aber diese Fälle als nicht stihhaltig erwiesen. Die Steuer nah dem gemeinen Wert ist niht bloß ein Wunsch der Bodenreformer, sondern auh die Negierung selbst hat ihn fcüher gehegt und vzrtreten. Das Programm der Bodenreformer kann auh jeder Konservative unter|ch1eiben, - ohne deswegen hohkommunistisher Ideen beschuldigt zu werden. Die Gegner rekrutieren sih zum großen Teil aus den Bodenspekulanten und Spekulationsgesellshaften der Umgebung von Berlin. Dem Hausbesißerverbande ist es ja unter der sehr klugen und umsichttgen Leitung des früheren Präsidenten des reihs- statistishen Amtes, Hern van der Borgbt, gelungen, auch den Haus- besiß in scine Bestrebungen hineinzuziehen, aber cs wird wohl nicht lange dauern, bis der Verband mit diefen Bestrebungen wieder vóllig itoliert dasteht. Die Regierung hat früher die Steyer nah dem gemeinen Wert den Kommunen“ selbst empfohlen. Früher ist auch niemals von ihr gefordert worden, daß’ die .land- und forst- wirtshaftlih genußten Grundstücke cine Ausnahme bilden sollten. Beim Hausbesiß hat die Steuer nah dem gemeinen Wert unzweifel- haft eine gerecchiere Verteilung der Steuerlast ermöglicht.

Minister des Innern Dr. von Dallwißt:

Meine Herren! Ih will mich ganz kurz mit einigen wenigen Worten zu der von Herrn Oberbürgermeister Wilms angeregten Frage der Herabsegzung der Tilgungsquote für einzelne kleine Kommunen äußern. Es ist ganz richtig, daß im allgemeinen den Städten ein Tilgungsbetrag von 11% und bei niht werbenden Anlagen von 2 9% vorgeschrieben wird, und baß auch daran unbedingt festgehalten werden muß. Eine generelle Aenderung ist aber auch bezüglich der Fâlle, die der Herr Oberbürgermeister Wilms im Auge hat, nicht cingetreten, sondern es ist in zwei Spezialfällen ausnahmsweise ein Nachlaß von diejem allgemeinen Grundsatz erfolgt mit Nücksicht auf individuelle Fälle, d. h. mit Rücksicht darauf, daß die beiden Ge- meinden an sich außerordentlich hoh belastet sind, daß die Verlegung von Mililär in diese Gemeinden mit das einzige Mittel ist, um ihre Finanzen wieder einigermaßen in die Höhe zu- bringen, um ihre Lage zu verbessern, und daß diese Verbesserung eine derart dauernde und weitgehende zu werden verspriht, daß man, glaube ih, wohl gut und gerne in diesem Falle eine Ermäßigung des Til- gungssayes mit Nüctsicht auf die Vorteile, die aus den Ausgaben für die betreffenden Kommunen erwachsen, zugestehen konnte. Ich hatte eigentlich erwartet, daß gerade aus kommunalen Kreisen dieses ver- \ständnisvolle Eingehen auf die Sonderlage der einzelnen Gemeinden mit Freuden begrüßt werden würde. Der Ausweg, den der Herr Oberbürgermeister Wilms vorgeschlagen hat, daß. ich mich mit der Militärverwaltung in Verbindung seßen möchte, um sie zu bewegen, ihrerseits höhere Zuschüsse zu den betreffenden Ausgaben der Kommunen zu gewähren, scheint mir aussihtslos zu sein. Ich glaube nicht, daß mein Einfluß so weit reihen würde, nah der Richtung hin eine Erhöhung der Zuschüsse bei der Militär- verwaltung durhzuseßen. Vor allem habe darüber, ob derartige Zuschüsse zu gewähren sind, oder aber, ob der Militärfiskus felbst Bauten dieser Art ausführen foll, nicht ih zu entscheiden, sondern das Reich, und in diesem, glaube ich, dürfte mein Einfluß in dieser Beziehung nicht sehr weitgehend sein.

daß die

tonarchie, und wenn hier eine Ausnahme

Vorschlag nur auf Urt a Salm-Ho* : a3 b anlagungssystem veraltet ist, gebe ih zu. Jh halte den Ausgleichs- fonds für cinen E T Ag gangbaren Weg. An der Ver- shuldung der Gemeinden ift vielfah die Negierung \{chuld, indem nachgeordnete Organe die Gemeinden oft zu Ausgaben zwingen, die ihren Verhältnissen nicht entsprechen.

‘Graf von Behr - Behrenhoff : Ich halte es für außerordentli bedenklich, daß die Kommunallasten so wachsen. Aber auch gegen den Ausgleihfonds nug ih mich" wenden. Er ist ein {werer Eingriff in die Selbstverwaltung. Auch reizt er direkt zum Schuldenmachen an und bestraft die Gemeinden, die sparsam gewesen sind. Empfeblen ließe sich die Uebernahme der Schullasten auf den Staat und cine Nevision des Dotationsgeseßes für die Provinzen.

Herr Dr. W jl ms: Jch habe den guten Willen des Ministers gegenüber den kleinen Städten anerkannt. Aber hier heißt es: Principlus obsta.

Herr Trenckmann: Eine ganzz Anzahl von Städten ist dankbar für diese Herabsezung der Tilgungsquote. Der Staat will 59/0 der Kauffumme annehmen und, was über 59/9 ist, auf die Tilgung anrechnen. -

Hierauf vertagt das Haus die Weiterberatung auf Mitt- woch, 1 Uhr (außerdem kleine Vorlagen).

Jh habe nur ausgeführt, do 1 ländlicher Natur erstreckt.

Haus der Abgeordneten. 178. Sißung vom 29. April 1913, Vormittags 10 Uhr. (Bericht von „Wolffs Telegraphishem Bureau“.)

Neber den Beginn der Sißung ist in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden.

Das Haus sett die dritte Lesung des Entwurfs eines Eisenbahnanleihegesetßzes fort.

Abg. Fleuster (Zentr.) wünscht Bahnverbindungen zwischen den Orten Hellenthal, Losheim—St. Vit und Heimbach—Gmünd, Montjoie—Heimbach.

Abg. Dr. Arning (nl.) äußert Wünsche der Stadt Hannover für den Bahnbau nah Celle, fordert eine Weiterführung der Linie Hannover—Walsrode bis Cuxhaven und tritt für Wünsche Stolzenaus ein.

Abg. Eickhoff (fortschr. Volksp.) befürwortet eine direkte Cisenbahnverbindung zwischen Ohligs und Cöln fowie besseren Anschluß des bergischen Landes an den D-Zugverkehr.

Abg. Neimer (kons.) tritt für eine Stichbahn vom Staats- bahnhof Seidenberg O. Lauf. nah der Stadt Seidenberg ein, die im dringenden Interesse der Stadt Seidenberg liege, und bemerkt: Schon im vorigen Jahre hat die Eisenbahnverwaltung erklärt, daß sie dem Eisenbahnprojekt Nikolausdorf—Schönberg Bellmannsdorf—Borna— Küpper sympathisch gegenübersteht, aber obwohl die Vorarbeiten bereits beendet sind, liegt uns dieses Projekt noch immer nicht zur Genchmigung vor. Jch bitte, recht bald zur Ausführung dieses Projektes zu \{reiten.

Abg. von Willer t (kons.) bält den Bau einer Eisenbahn von Namslau nah Briez für dringend erforderlich. /

Abg. Dr. Schroeder - Cassel (nl.) befürwortet den Bau der Oberwesertalbahn, ferner den Bau einer Bahn Wolfhagen—Fritzlar und die Durchführung der Kleinbahn Naumburg nah Netze in Wal- ded. Stlieklih wünscht der Redner die Verbesserung der Ver- bindung von Cafsel mit München und Berltn.

Abg. von Heimburg (kons.) tritt für vershiedene Wünsche im Eisenbahnverckehr ein und betont besonders die Notwendigkeit der Durchführung einer Eisenbahnvérbind ung von Weßlar nach Norden durch den Kreis Biedentkopf. \

Abg. Rhiel (Zentr.) wünscht be fsere Zugverbindung für Fulda, ferner eine direkte Berbindung von Fulda nah Cassel. Die Re- gierung möge bald mit den Borarbeiten der Linie Fulda—Poppen- haufen beginnen.

__ Abg. Dr. von Savigny (Zentr.) bittet um den Bau einer Bahn von Büren nah Bochem, ferner um den Bau ciner Bahn von Paderborn über Detmold—Vlotho nach Minden.

Abg. Heine (nl.) wünsht cine neue Linie von Münden bis Badenfelde im Oberwesertal sowie von Holzminden nah Hameln, welchen leßteren Wunsch er zugleich im Namen des heute verhinderten Abg. Hausmann äußert, und wün {t ferner, daß die Mittagsschnell- züge nah Berlin in Münden halten.

Abg. Graß (freikonsf.) befürw ortet die Fortseßung der Linie Torgau—Belgern nach Schildau und BNiesa sowie eine Stichbahn nach Pietschau.

Abg. Thurm (fortschr. Volksp.) wiederholt nochmals seinen hon“ früher öfter vorgebrahten Wunsch, eine Verbtndung zwischen Weißwasser und dem Königreich Sachsen herzustellen.

Abg. Dr. König (Zentr. ) wünscht Ausbau des linksrheinischen Eisenbahnnetes zur besseren Verbindung des retörheinischen mit dem linksrheinishen Industriegebiete, insbesondere eine Bahn von Hamm über Crefeld nah Aachen und Ausstattung der durch Crefeld gehenden Linien mit zwei Gleisen. (Vizepräsident Dr. Krause naht den Redner nach ugeren Ausführungen darauf aufmerksam, daß die 10 Minuten Nedezeit abgelaufen seten.)

Abg. Dr. Gottschalk - Solingen (nl.) wünscht einc direkte Verbindung für die Ortschaften ¿zwishen Solingen und Cöln und bessere Bezbindungen im Kreise Lennep durch eine direkte Ver- bindung von Radevormwald nah Hagen. Ein alter, noch immer nicht erfüllter Wunsch sei ferner die Herstellung der nur 45 km langen Verbindung von der Linie Kredsöge—Kräwinklerbrüke nach Hücke8wagen.

Abg. von Hassell (kons.) tritt für den Ausbau des Eisen- bahnneßes im Mansfelder Gebirgskreis, für die Verbesserung der Bahnhofsverbältnisse in Eisleben, für eine neue Linie Grmsleben— Hettstedt, sowie für Verbesserung des Güterverkehrs zwischen Aschers- leben und Quedlinburg ein.

Abg. Malkewity (konf.) bittet um Fortseßung der neu erbauten Linie Tantow—Garß nach Schwedt. Die neue Linie habe sih sehr gut bewährt. Die Geschästsverhältnisse in Garß hätten sich erfreuliherweise verbessert, es fehle nun aber noch das Sczlußstück der Bahn zwischc.n Garß und Schwedt. In der Zeit der Schweden- herzöge habe die Stadt Garz das Privileg bekommen, daß alle Leute, welhe von Schwedt nah Stettin wollten, durh Garß mußten, widrigenfalls fie ins Gefängnts gesteckt wurden. Es sei wünschens- wert, daß dieses alte Privileg wieder auflebe durch die neue Bahn- verbindung. Ferner set es notwendig, noch einen Zug von Gary nach Stettin gehen zu lassen. Endlich bedürfe die Gemetnde Finkenwalde einer Güterabfertigungsstelle. L :

Abg. von Blankenburg (kons.) wünscht den Bau einer Linie Schokken—Obornik—Samter, wodurch eine bessere Verbindung zwischen Berlin und der russischen Grenze hergestellt würde.

Abg. Lüdicke (freikons.): Der Borortverkehr von Berlin follte über Spandau hinaus bis Wustermark ausgedehnt werden. Auch die Kremmener Bahn follte in den Vorortverkehr eingezogen werden. Ein Nachtzug nah Hennigsdo1f, dessen Bahnanlagen überhaupt nicht aus- reichen, ist dringend wünschenswert. N

Abg. Fromme (nl.) wünscht den Bau einer zweigleisigen Bahn von Hamm nach Allendorf, sowie den Bau einer Hauptbahn Bremen —Münster—Hamm—Frankfurt a. M., welche eine Verbesserung des Verkehrs zwischen den R und der Schweiz und die Auf- \hließung der Sauerlandes herbeiführen würde.

t

: ih mein rstmar: Daß das bisherige Ver-

A rinnenberg (Zzutr.) bittet um Veckehrsverbesserunz auf der Strecke Gersfeld—Bi|chofsheim und befürwortet eine Bahn von Poppenhausen—Fulda und cine solh2 von Hünfeld—Eck, weißbach.

Abg. Prinz zu Löwenstein-Wertheim-Freuden- berg (Tons.) hält den Bahnbau Lenzig—Crossen—Sagan für dringend notweadig. Schon zum dritten Male trete er für den Bau dieser Bahn ein und bitte die Regterung, nun endli dieser Frage einmal näherzutreten. Ein neues Moment, das für den Bau der Linie spreche, sei dadurch eingetreten, daß die Bahnlinie Sommerfeld— Bobersberg—Crossen im Herbst dem Verkehr übergeben werden solle, und daß der Bau der Bahnlinie Crossen—Sagan tona den Kreisen Crossen und Sagan gesichert sei. / i

Abg. Dr. Lohmann (nl.) befürwortet den Bau der Eisen- bahnlinie Niederroßbach—Daden, die eine Verbindung des Wester- waldes mit dem Siegerland herftelle, und empfiehlt eine Linie von Selters nah Neuwied.

Abg. Dr. Glattfelter (Zentr.) wünscht eine Bahnverbindung zur Erschließung des. Saargaues. Diese Bahn folle Saarburg berühren. Der Nednecr empfichlt ferner den Ausbau der Strele ZBerf—Losheim und die Erschließung des östlihen Teiles des Kreises Merzig.

__ Abg. von Bocckelberg (kons.) tritt für eine direkte Ver- bindung von Landsberg a. Warthe nah Krossen ein.

Abg. Freiherr von Wolff-Metternich (Zentr.) wünscht den Ausbau der Salmtalbahn mit Ausgang von Wittlich und be- fürwortet den Bau einer Bahn von der Nahe zur Mosel über den Hunsrück von Merbach aus mit Einmündung bei Berncastel in die Bahn Wengerohr—Berncastel.

Abg. Dr. von Kries (kons.) bemerkt, daß die Eisenbahnver- waltung bei der Nentabilitäsberehnung für neue Linien nit ri§tig verfahre. Wenn zwei Landwirte, die 18 km von der nächsten Bahn- station entfernt liegen, bisher feinen fünstlihen Dünger bezogen haben, roeil die Transportkosten zu hoch seien, so kônne- die Eisenbahnver- waltung do nicht in Rechnung stellen, daß die Leute keinen künst. lichen Dünger bezôgen; sobald eine Bahnverbindung da wäre, würden sie davon Gebrauch machen. In bezug auf die Speztalwünsche unterstüße er die Ausführungen des Abg. Biereck, namentlich zugunsten neuer Linien von Kreuz nah Neuwedell uad von Weißenhöhe nah Samotichin.

Abg. Dr. Wendlaändt (nl.) befürwortet den Bau einer Bahn von Werrabrüce über Eshwege und den Ausbau des Bahnhofs in Shmalkalden.

Abg. von Bülow-Stuthenen (kons.) wünscht die Er- rihtung einer Haltestelle in Freudenthal sowie: größere Berück- sichtigung der Station Lichtenfeld in bezug auf das Halten ' der Züge.

Abg. It schert (Zentr.) bringt nah dem Sprichwort , daß steter Tropfen den Stein höhlt, wiederum die Wünsche einer Ver- bindungsbahn von Cochem nach der Eifelbahn und einer Bahn von Lüterath zur Eifelbahn vor.

Abg. Dinslage (Zentr.) tritt für eine Entlastung der Bahn- böôfe Hagen, O und Schwerte dur eine neue, von Norden nah Süden zu führende Bahn ein, wofür drei Projekte beständen, Hamm—Neheim—Hüsten oder Shwerte—Iserlohn—Lehnhausen oder Ünna—Fröndenberg—Balwe—Plettenberg. Der Nedner empfiehlt ferner eine Bahn von Sansfouci oder Balwe nah Kückelheim, sowie- ver- schiedene Zugverbesserungen zwishen tem oberen Sauerland und Berlin, Cöln und Münster.

Abg. Stanke (Zentr.) befürwortet den Ausbau der bereits bewilligten Stichbaha Hultshin—Haat[h zum Anschluß nach Natibor.

Abg. Delius (fortschr. Voltsp.) gibt seiner Freude über den Bau der Linie Simmern—Gmünden Ausdruck, wünscht aber noch eine Verbindung nah Oberstein zur Herstellung einer Verbindung zwischen der Mosel und Nahe. Der Redner wünscht ferner Verbesserung des Güterbahnhofes in Halle a. S. und beklagt sih über das shleckchte Wagenmaterial auf den fächfischen Staatsbahnen.

Abg. Nomahn (Zentc.) wünscht bessere Zugverbindungen für Allenstein, namentlich im Verkehr nach Königsberg. /

Abg. Freiherr vonMalyahn (konf.): Es -ist meinen {on seit Jahren hier vorgetragenen Beschwerden über die Verkehrsverhältnisse in meinem Wahlkreise Nügen noch immer nicht abgeholfen worden. Die Granißtbahn, die als eine Kleinbahn geschaffen wurde, entspricht seit langer Zeit nicht mehr den Anforderungen des Verkehrs. Es liegt im dringendsten Interesse dec Badeorte und Badegäste, diese Bahn in eine Normalspurbahn umzuwandeln. Die Rentabilität wird ebenso ge- währleistet sein, vielleiht noch besser als die Rentabilität der Berliner elettrischen Stadtbahn. Wir sind der Regierung dafür dankbar, daß fic auf dem Darß die Bahn nah dena beiden Badeorten Zingst und Prerow bauen ließ und so ein guoßes, bisher abseits des Berkehrs gelegenes Gebtet dem Verkehr ers{chloß. Nun ift aber die Darßbahn in eine Sackgasse geraten, und die Bewohner der binter Prerow liegenden Dörfer Born und Wiek mit zusammen 2000 Einwohnern haben den dringenden Wunsch, daß die Bahn au dorthin weitergeführt und dann womöglich weiter über Ahrenshoop der Anschluß nah Mecklenburg ge\chaffen wird. Ich kann diesen be- rechtigten Wunsch nur aufs wärmste unterstüßen und bitte den Mini1ter, diesem Wunsch sobald als möglich entgegenzukommen. Dann enöchte ih noch zu der bereits im Vorjahre erwähnten Frage der Veberbrückung des Strelasundes zurückfommen. Diese Brücke is! außerordentlich) notwendig im Interesse eines sicheren Betriebes. Sie ist auch von internationaler Bedeutung insofern, als es notwendig wird, den Schwedenverkehr zu beschleunigen, um die Konkurrenz anderer Länder aus dem Wege zu räumen. Jch hoffe, daß der Minister nun endlih meine {on so oft hier vorgetragenen Wünsche möglichst bald berücksichtigt, und ich möchte ihm {on im voraus meinen wärmsten Dank dafür aussprechen.

Abg. Hoeveler (Zentr.) wünsht Ausbau der Linie Dahl- bheim—Burg—Waldwiel—Dülken, wodurch der Güterverkehr von Antwerpen nach Crefeld und dem Nuhrrevier um 15 km verkürzt würde, fowie Vereinigung der beiden Bahnhöfe in Geldern. Ferner empfiehlt er dringend den Bau einer Zwischenlinie zwischen den Linien Geldern—Venlo und Kempen—Venlo, und zwar von Straelen nach Kaldenkirchen. :

Abg. Neinecke-Gußwitz (kons.) wünscht, daß der Bahnsteig des Bahnhofes Nawitsh in der Provinz Posen verbreitert wird. Ver bisherige Zustand bedeute eine Gefahr für das Publikum.

Abg. Dr. Heß (Zentr.) wünscht Fortführung der Bahn Cus- kirhen—Münstereifel bis zum Ahrtal. j

Abg. Dr. Levy (nl.) bittet darum, daß der seit 20 Jahren in diesem Hause geäußkerte Wunsch nah einem Anschluß der Stad! Labischin an das Cisenbahnneß erfüllt werden möge, und empfiehlt dazu eine Linie von Bartschin über Labischin nah Schubin, um ctne bessere Verbindung des südlichen Teils des Regierungsbezirks mit der Bezirkshauptstadt Bromberg herzustellen. Der Redner befürwortet ferner eine bessere wirtschaftlice Ershließung tes östlihen Teiles des Kreises* Strelno. /

Abg. St ull (Zentr.): Die Strecke Liegniß—Kamenz—Kandrzin wird sehr stiefmütterlih behandelt gegenüber der Strecke Lieantß— Breslau—Oberschlesien. Auf der Linie von der Grafschaft Glatz nah Berlin follten Schnellzüge mit Speisewagen eingerichtet werden. Ich bitte p lten auch dic \{lesishen Eiseubahnwünsche etwas mehr z1! erüdsihtigen. ;

Abg. Lieber (nl.) bittet, die Bahn von Höhr nah MWindscheid bis nach Ems fortzuseßen, und befürwortet den Bau einer Tan querbahn über Nastätten. Ferner wünscht der Redner, die Bahn Weil- münster—Laubuseshbach nach Kirberg fortzusetzen.

Um 51/4 Uhr vertagt das Haus die Weiterberatung auf Mittwoch, 10 Uhr.

Handel und Gewerbe.

(Aus den îm Reichsamt des Junern zusammengestellten „Nachrichten für Handel, Industrie und Land- wirtschaft “.)

Nußland.

BOoTTfrete Einfuhr von Ausstellungsgegenständen. Für die von der Kaiserlih russishen Gartenbaugesellschaft in St. Petersburg im Jahre 1914 zur Feier des 300jährigen Re- gierungéjubiläums des Hauses Romanow veranstaltete inter- nationale Gartenbauausstellung ist die zollfreie Einfuhr von Ausstellungsgegenständen unter denselben Bedingungen wie für die gleichartige diesjährige Ausstellung gestattet worden.

__Geplante Errihtung von Freihäfen in Odessa und Libau. Nach der „St. Petersburger Zeitung“ vom 20 /7. März 1913 hat sich der russishe Premterminister in der Budgetkommission der Duma gegen einen Antrag, .in Odessa und Libau Freihäfen zu er- richten, ausgesprochen.

Geplante Ginführung einesGetreidezolls im fernen Osten. Der Ministerrat hat auf Grund eines Vorschlags des Generalgouverneurs des Priamurgebiets die Einführung eines Zolls auf Getreide in Höhe von 30 Kopeken für 1 Pud bei der Einfuhr nah dem Priamurgebtete beschlossen. Den gesetzgebenden Körper- schaften wird darüber eine Vorlage gemacht werden.

(„Nowoje Wremja“.)

Winke für den Handelsverkehr mit Guatemala.

__ Anknüpfung vonHandelsverbindungen. Da die meisten in Guatemala gesch@äftlich tätigen Deutschen und auch eine große An- zabl anderer Firmen mit Hamburger oder Bremer Kommissionären arbeiten, dürfte es fh für deutshe Geschäfte, die einen Absaß ihrer Waren in Guatemala erstreben, in erster Linie empfehlen, an diesen Pläten tüchtige Ausfuhragenten zu bestellen. Andererseits ist au das Entsenden tüchtiger Neisender nah der Republik zu empfehlen, wenn von diesen bei der Anbahnung neuer Verbindungen die erforderlihe Vorsicht niht außer aht gelassen wird. Ein direkter Verkehr zwischen dem Fabrikanten und dem Abnehmer in Guatemala wird von leßterem oft dazu benußt, um nah Erhalt der Waren Schwierigkeiten mit der Zahlung zu machen; es empfiehlt sich bei einem folchen Verkehr, die Sendung an ein zuverlässiges Bankhaus gehen zu lossen mit der Instruktion, die Konnosse- mente nur gegen Zahlung oder Akzept auszuliefern. Durch dieses Mittel werden Verluste, die sonst leiht entstehen, vermieden, zumal da zu berücksihtigen ist, daß wegen des umständlihen Gerichts- verfahrens eine gerihtliße Eintreibung der Forderung {wer durch- führbar ift. (Bericht des Kaiserlichen Konsuls in Guatemala.)

Der seit 1909 bestehende Postscheckverkehr des Neichs- postgebiers hat sich nah dem jetzt erscheinenden neuesten Geschäfts- bericht auch im Kalenderjahr 1912 weiter günstig entwickelt. Die Zahl der Kontoinhaber, die Ende 1912 75200 betrug, it - gegen 1911 um 204 v. H. gestiegen. 72 v. H. der Kontoinhaber And gewerblihe Unternebmungen und Kaufleute. Der Ge- samtumsag betrug 1912 rund 30347 Millionen Mark, d. \. gegenüber dem Vorjahr 5230 Millionen Mark oder 21 v. H. mehr. (In Oesterrei, wo der Postscheckverkehr seit 1883 besteht, betrug 1912 der Un:saß 32912 Millionen Kronen = 27 975 Mil- ltonen Mark.) Von dem Umsay im NReichsposigebicte wurden über 51 v. H. bargeldlos abgewidckelt. Auf ein Postsheckkonto ent- fielen im XIahre 1912 durch\schnittlich 1466 Gut- und Lastschriften. Das durchschnittlize Guthaben eines Kontoinhabers betrug 2090 A, dasienige aller Kontoinhaber (im Durchschnitt des Dezember) 161 Millionen Mark. Hiervon waren angelegt in Neichs- und Staatsanleihen vers{iedener Bundesstaaten 57,3 Mil- lionen Mark, in Darlehen an Genossenschaften 3,5 Millionen Mark, in Wechseln 15 Millionen Mark und durch Ueberweisung an die Neichshauptkasse 64,3 Millionen Mark. Weitere 21 Millionen Mark dienten zur Verstärkung der Betriebsmittel der Postanstalten und als Kassenbestand der Postsheckämter. Von dem der Neichs- hauptkasse überwiesenen Betrage werden noch rund 107 Mil- lionen Mark zur Gewährung von Darlehen an Einrichtungen zur Förderung von Industrie, Handel und Landwirtschaft bereit gehalten, nachdem im Jahre 1913 weitere 3 Millionen Mark an Genofssen- \{aften darlehnsweise abaegeben worden find. Die der Neichshaupt- fasse aus dem Postscheckoerkehr als “täglihes Geld überwiesenen 64,5 Millionen Mark bringen der Reichspostverwaltung eine Zins- cinnahme von 3 v. H. Der Postsheckverkehr des NReichspostgebiets ergibt für 1912 ein Mehr von 429 000 4-6. Im internattonalen Postgiroverkehr mit Oesterreih, Ungarn, der Schweiz, Luxemburg und Belgien wurden über 79 Millionen Mark durch bargeldlose Ueber- weisungen beglichen.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 29, April 1913: Nuhrrevler Oberschlesishes Revter Anzahl der Wagen GBeltellt «29-04 2030 Nicht gestellt . _—

In der gestrigen Hauply2:rsammlung des Verbandes Deutscher Kaltwalzwerkec G. m. b. H. standen laut Meldung des „W. T. B.“ aus Hagen nur Gegenstände interner Art auf der Tagesordnuna. Ueber die Verlängerung des Verbandes über den 30. Junt 1913 hinaus ist kein Beschluß gefaßt worden, ebenso wurden keine anderen Beschlüsse gefaßt. E

Laut Meldung des „W. T. B.“ aus Herne beträgt der Bruttoüberschuß der Bergwerksgesellshaft Hibernia im ersten Quartal 1913 4 607 090 1 gegen 3 539 977 ./ im Vorquartal und gegen 2 401 167 / im ersten Quartal des Vorjahreß.

New York, 29. April. (W. T. B.) Die Einnahmen der United States Steel Corporation im ersten Quartal 1913 betragen nah Abzug der gewöhnlichen Betriebsausgaben 34427 000 Doll. gegen 35 186 000 Doll. im 4. Quartal 1912 und 17 827 000 Doll. im ersten Quartal 1912. Auf die einzelnen Monate des Quartals verteilen sih die Einnahmen, wie folgt: Januar 11 343 000 Doll. (5 243 000 Doll. i. V.), Februar 10 830 000 Doll. (5 427 000 Doll. i. V.), März 12 254 000 Doll. (7 156 000 Doll. i. V). Der Netto- gewinn nah Abzug der Zuwendungen an die Tilgungsfonds der Ab- \hreibungen und Erneuerungen stellt fih auf 25 697 000 Doll. gegen 25 765 000 Doll. im vierten Quartal 1912 und 12 108 000 Doll. im ersten Quartal 1912. Nach Abzug der festen Lasten und Dividenden ergibt ih ein Surplus von 7 370 000 Doll. geaenüber einem Sur- vlus von 7411 000 Doll. im vierten Quartal 1912 und einem Defizit von 6 292 000 Doll. im ersten Quartal 1912, Auf die Vorzugs- aktien kommt wieder die reguläre Quartalsdividende von 14 °/o zur Verteilung, und auf die S E cine Quartalsdividende von 1} % erklärt gegen 14 °/9 im Borquartal.

New York, 29. April. (W. L. B.) Der Wert der in der Ce Woche ausgeführten Waren betrug 21 030 000 Dollar gegen 18 580 000 Dollar in der Vorwoche.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

ambucg, 29. April. (W. T. B.) Gold in Barren das Riroicami 9790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 83,25 Br., 82,75 Gd.

Wien, 30. April. Vormittags 10 Uhr 40 Min. (W. T. B.) Einh. 4% Rente M./N. pr. ult. 83,20, Einh. 4% Rente Fanuar/Jult pr. ult. 83,20, Oesterr. 49/0 Rente in Kr.-W. pr. ult. 84,90, Ungar. 49/9 Goldrente 101,25, Ungar. 49/ Rente in Kr.-W. 81,50, Türkische Lose per medio 229,50, Orientbahnaktien pr. ult,

- middling Weferungen:

775,00, Oefterr. Staatëbahnaktien (Franz.) pr. ult. 70150, Südbahn- gefellic)aft (Lomb.) Aft. yr. ult. 116,00, Wiener Bankvyereinaktien —,—, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 612,00, Ungar. G Kreditbankaktien 804,00, Desterr. Länderbankaktiea —,—, Untonbank- aktien 577,00, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117,71, Brüxer Kohlenbergb.-Gesellsh.-Akt. —,—, Oesterr. Alptne Montangesell- schaftsaktien 985,00, Prager Eisenindustrieges.-Akt. —,—. Ruhig, leiht erholt in Erwartung der Kooperation Jialiens.

London, 29. April. (W. L. B.) (Schluß.) 2F% Eng- [ise Konsols 7411/5 Silber prompt 27/6, 2 Monate 283. Privat- diskont 33. Banfkeingang 106 000 Pfd. Sterl.

Paris, 29. April. (W. T. B.) (S@luß.) 30/4 Franz.

Rente 85,65.

Ma drid, 29. April. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 108,30.

Lissabon, 29. April. (W T. B.) Goldagio 16.

New York, 29. April. (W. T. B.) (Sc{luß.) Der starke Verkaufsandrang, der sih zu Beginn der Börse bemerkbar machte und dessen Ursache hauptsächlih tn dem Angebot von Aktien der Canadian Pacific-Bahn lag, das von Europa herübergelegt wurde, hatte in den Anfangskursen ziemlihe Rückgänge zur Folge. Späterhin benußte die Kontermine den ermäßigten Kursstand zu teil- weisen MNückkäufen, wodurch sich die Tendenz stetiger ge- staltete. Im weiteren Verlause verhielt sih die Spekulation mehr abwartend, und das Geschäft war fehr ruhig bis in der Schlußstunde erneutes Angebot, aus Curoya stammend, im Zusammen- hang mit den ungünstigen politishen Nachrichten aus Guropa eine neuerliße Ermattung der Tendenz herbeiführten. Führende Werte hatten Einbußen von 1—3 Dollar zu verzeichnen und. erreihten den tiefsten Kursstand dieses Jahres. Canadas, in denen angeblich für Rechnung europäischer Firmen 15 000 Stück verkauft worden sein follen, verloren sogar 7 Doll. von ihrem gestrigen Schlußkurse. Bei Schluß der Börse war die Haltung matt. Aktienumsay 551 000 Stück. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Std.-Durbschn.-Zinsrate 23, do. Zinsrate für leßtes Darlehn des Tages 23, Wechsel auf London 4,8350, Cable Transfers 4,8715, Wechjel auf Berlin (Sicht) 951. :

Rio de Janeiro, 29. April. (W. T. B.) Wechsel auf London 16/4,

Kursbertchte von au8wärtigen Warenmärkten,.

Magdeburg, 30 April. (W. T. B) Zuckerbericht. Kornzucker 88 Grad o. S. 9,60—9,674, Nachprodukte 75 Grad o. S. —,—. Stimmung: Nuhig, stetig. Brotraffin. 1 o. Faß 19,75 bis 19,873. Kristallzucker I m. S. —,—. Gem. Naffinade m. S. 19,50 bis 19,6253. Gem. Melis 1 mit Sack 19,00—19,124. Stimmung: Ruhig, stetig, Nohzucker 1. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: April 9,827 Gd., 9,874 Br. —,— bez., - Mai 9,85 Gd., 9,8727 Br., —,— bez., Juni 9,95 Gd., 9,973 Br., —,— bez., August 10,15 Gd., 10,177 Br., —,— bez., . Oktober-Dezember 10,15 Gd., 19,177 Br., —,— bez., Januar-März 10,30 Gd., 10,327 Br., —,— bez.

Lebhaft. 29. April. (W. T. B.) Nüböl loko 69,00, für

Cöln, Mai 68,50. Bremen, 29. April. (W. T. B) S@{malz. Nuhig. Loko, Tubs und Firkin 58, Doppeleimer 59. Kaffee. Stetig. Baumwolle. Schwach. American middling loko 612.

Hamburg, 30. April, Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) Zudckermarkt. Stetig. Nübenrohzucker 1. Produkt Basis 88 9/9 Mendement neue Usance, frei. an Bord Hamburg, für April 9,80, für Mai 9,822, für Juni 9,877, für August 10,15, für Oktober-Dezember 10,171, für Januar-März 10,35.

Hamburg, 30. April, Vormittags 10 Uhr 15 Mtnuten. W. T. B.) Kaffee. Stetig. Good average Santos für

ai 567 Gd., für September 577 Gd., für Dezember 57} Gd., für März 57 Gd. E

Budapest, 29. April, Vormittags 11 Uhr. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen fest, für Apcil —,—, für Mai 11,22, für Oktober 11,80. Roggen für April —,—, für Mai —,—, fur Oftober 9,71. Hafer für April —,—, für Mai —,—, für Oktober 8,91. Mats für Mat 8175 für ZUll: 8,34, sur August 8/90. Naps für August 17,10.

London, 29. April. (W. T. B.) Rübenrohbhzucker 889% April 9 \h. 84 d. Wert, ruhig. Javazucker 960% prompt 10 h. 6 d. nom., ruhig.

London, 29. April. (W. T. B.) (S@(luß.) Standard- Kupfer stetig, 674, 3 Monat 678.

Liverpool, 29. April, Nachmittags 4 Uhr 10 Minuten. (W. T. B) Baumwolle. Umsay 8000 Ballen, davon für Spekulation und Export Ballen. Tendenz: Willig. Amerikanische Willig. April-Mai 6,34, Mai-Juni 6,34, Junt-Juli 6,32, Juli-August 6,29, August-September 6,19, Sep- tember-Oktober 6,07, Oktober-November 6,01, November-Dezember 5,98, Dezember-Januar 5,97, Januar-Februar 5,96.

Manchester, 29. April. .(W. T.- B.) 20r Water twist, courante Qualität (Hindley) 94, 30 r Water troist, courante Qualität (Hindley) 107, 30 r Water twist, bessere Qualität 11], 40 r Mule, courante Qualität (Hindley) 11%, 40 x Mule, courante Qualität

(Wilkinfon) 117, 42 r Pincops (Neyner) 104, 32 r Warpcops (Lees) 104, 36 r Warpcops (Wellington) 122, 60r Cops für Nähzroirn (Hollands) 203, 80 r Cops füx Nähzwtrn (Hollands) 24, 100 r Cops für Nähzwoirn (Hollands) 303, 120 r Cops für Nähzwirn (B u. J) 35, 40 r Doubling twist (Mitre) 132, 60 r Doubling twist (Rock) 15è, Printers 31 r 125 Yards 17/17 38/3. Tendenz: Ruhig.

Glasgow, 29. April. (W. T. B.) (Schluy.) Roheisen Middlesbrough warrants ruhig, —.

Parts, 29. April. (W. T. B.) (S@luß.) Rohzucker ruhig, 889/69 neue Kondition 27¿—274. Weißer Zudcker stetig, Nr.. 3 für 100 kg für April 312 für Mai 3124, süx Mat- August 32, für Oktober-Januar 322.

Amsterdam, 29. April. (W. T. B.) FJaya-Kaffee good ordinary 49. Bancazinn 1384.

Antwerpen, 29, Ul. (V. L. B) Pettoleum. Raffiniertes Type weiß loko 2324 bez. Br., do. für April 233 Br., do. für Mai 237 Br., do. für -Juni-Juli 24 Br. Fe1it. Schmalz für April —.

New York, 29. April. (W. T. B.) (S@Wluß.) Baumwolle loko middling 11,80, do. für Mai 11,35, do. für Juli 11,37, do. in New Orleans loko middl. 123/54, Petroleum Refined (in Cafes) 10,80, do. Standard white in New York 8,50, do. Credit Balances at Oil City 250, Schmalz Western steam 11,25, do. Rohe u. Brothers 11,70, Zuder fair ref. Muscovados 2,86—2,89, Getreidefracht nah Liverpool 34, Kaffee Rio Nr. 7 loko 112, do, für April 10,85, .do. für Juni 10,90, Kupfer Standard loko 14, 75—15,25, Zinn 49,50—49,80.

S SRESRE B G C R E S Se S E R S R E S B: S 8) M i E T R E G N E R R

Mitteilungen des Königlichen Aëronautis@&en Observatoriums,

veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Ballonaufstieg vom 29. April 1913, 8—9 Uhr Vormittags:

Station Seehöhe . . .. .| 122 m | 500m |1000m | 1500m |2000m | 2800 m

Temperatur (0°) | 22,1 184.1 148 11,2 7,3 2,0

Rel. Fchtgk. (%/)| 52 50 59 70 65 61

Wind-Richtung .| 830 SSO SO SO SO SO Geshw.mps.| ‘4 4 6 5 6 C

Himmel tvolkenlos.

“Hanover

ZIGE?

in tze

Tae ae

Wind- “der legte stärke 24 Stunden

[#— 758,9 |SO 2\wolkenl. Nachts Nieders{l. 759,9 |SO 3\wolkenl. 63| meist bewöltkt 760,7 |OSO 2\wolkenl. ¡2! ziemlich beiter 763,4 SO 3\wolkenl. vorwiegend heiter 766,2 |S 1|wolfkenl. 767|vorwiegend heiter 766,4 |[NNW 1 halb bed.| 768, vorwiegend heiter 759,1 |SSW 2 \wolkenl.]| 761vorwiegend heiter 760,7 |SSO 3 wolkenl.| 762) ziemli heiter 762,5 |SO 1wolfenl.| 762 vorwiegend heiter 762,1 |SO 1wwoltkenl.| 763|vorwiegend heiter 763,7 |OSO 2\wolkenl. [764 vorwiegend heiter

2

2

Wind-

Name der Sina,

Beobachtungs- station

Schwere Breite

rstand , Meere8s

niveau u. in 459 chlag enwerten

Baromete auf 02 Temperatur in Celsius Nieders Stuf

Borkum Keitum Hamburg Swinemünde Neufahrwaßier Memel Aachen

mim mim 00! =Jai 00! =al 0:

Berlin Dresden Breslau Bromberg Mey Frankfurt, M. Karlsruhe, B. München Zugspitze

765,6 |O wolkenl. 766 vorwiegend heiter 760,2 |SO heiter 760| Wetterleuchten 760,7 |SW 1[Dunst 761 Gewitter 761,1 |SSW 1 wolkenl. 760 vorwiegend heiter 761,3 |[SW 2wolkenl. 762| ziemlich heiter 532,4 [Windst. [heiter 533| ziemlich heiter |(Wilhelmsbav.) 760 Gewitter TŒie) 758 vorwtegend heiter e Ls i, M.) 756) ziemli heiter (Königsbg., Pr.) 754\vorwiegend heiter. (Cassel) 763 Gewitter

| (Magdeburg) 762|vorwtegend heiter (GrünbergSechl.)

ziemlich heiter

(Mülhaus., Els.) 758|Vorm. Nieder\chl. (Friedrichshaf.) 756/vo:wiegend heiter | (Bamberg)

Gewitter

Stornoway Malin Head Valentia 754,6 |SO 1 halb bed. Scilly W 3 halb bed. Aberdeen 753,6 |SO 2\bedeckt Shields Holyhead Jle d’Aix St. Mathtieu

752,8 |OND 4 bedeckt

749,8 |N 3 Regen

TOT2

753,9 |[Windft. |bedeckt

n o |ck D V ck Co ololalalalo|—mololals[slel]ole|ts

750,6 |S 4\wolkig 758

| 760,2 [NNW 3 Regen

w [o

760,6 [NW 3\|bedeckt

758 [758 760 762 767 769 766 778 765 764 766 767| L 774

768,1 WSW4 halb bed. 758,7 |\SSO 1 heiter 758,3 [S 2 wolkig 757,8 |SSO 3|heiter 766,8 |O heiter 764,1 O beiter 759,3 |D wolkig | 773,2 \NW 2/Swhnee 763,1 |SO woltenl. 760,2 |SD woltig

763,7 |OSO 1 wolkenl. 767,0 |ONO 2\Nebel

770,4 N wolkig

772,6 |SO Schnee Wisby _| 766,4 |[SSO 2\wolkenl.| Karlstad [7650 L2wolkenl. Archangel 769,1 [N bededt Petersburg | 772,6 |ONO 2\[wolkenl.- Riga 7,2 |SSO 1\woltig Wilna 7,1 \NNO 1 heiter Gorfki 763,9 [D 1sheiter Warschau 766 1 |OSOD 1swolkenl. 765,4 [N 1\wolfenl.| 76,4 N 1\wolkenl.| 763,0 |Windit. [Nebel | 761,6 [N 1 wolfenl. 762,3 S 1 wolken.

Grisnez

Paris Vlissingen Helder

Bodoe Christiansund Skudenes Vardö Skagen Hanstholm Kopenhagen Stockholm Hernösfand Haparanda

DDDODOODONMN O

|

01 ol T OIOIDIDI Do OD O

I DO I DOIDOI Dol C DOI O A LOI O

pem

6\vorwiegend heiter ck3|porwiegend heiter

Cagliari atl S Thorshavn | 758,4 |ONO 1/[Dunst Seydisfjord 757,4 |[Windit. [halb bed Rügenwalder-|

_ münde _| 7645 |DSD 2\wolkenl.|_19| ( Gr. Yarmouth| 756,4 (SW 2hhalbbed.| 14| :

766lvonwiegend heiter S C ion a iemuiGine E ddt ¿diu 762 e ———Í Krakau | 764,8 |ONO 1\woltkenl.| 15] 0 [76b|vorwiegend heiter

Wmberg [764,9 |O i|woltkenl.| 17| 0 766 _meitt bewöltt Hermannstadt | 765,0 |[SO 2|wolkenl.| 14| 2 [764| Gewitter Triest 761,6 |ONO 2 wolkenl.| 20 0 762] ziemlich heiter Neykjavik 753,5 |Windst. |bedeckt 6 —| (Lesina) (5Uhr Abends) vorwiegend hetter Cherbourg Clermont Biarritz Nizza Perptgnan Belgrad Serb. Brindisi Moskau Lerwick Helsingfors Kuopio Zürich

Genf

Lugano Säntis Budapest Portland Bill

756) 759 758 763 761 764: 761 764 764 767 770 762 762 764 566 aciek ( 763/Nachts Niederschl._

W 4bedeckt | 10 SSW 3\wolkenl.| 17 NW Z3lbedeckt 12 Windft. |\wolkenl.| 18 SO l\|bedeckt 14 ,9 |SO 4lhalbbed.| 15} 759,9 |[NW dö[wolkenl. 76465 N 4\wolkenl. 754.9 |ONOD 6 wolkig 771619 ckbheteckt 774,4 (SO Llsbedeckt 763,1 |S 1|wolfenl. 762,4 |SSO 1 heiter 763,6 |N 1\wolfkenl. 565,0 |/W wolkenl. 763,8 |Windst. [heiter 757,9 |WSW d [wolkig Horta 769,7 [W _2[Dunst Coruña 763,4 |SSW 2 [wolkig

*) Die Zahlen dieser Rubrik bedeuten: 0=0 mm; 1 = 0,1 biz 0,4; 2 = 0,5 bis 2,4: 8 = 2,5 bis 64; 4 = 6,5 bis 12,4; 5 = 12,5 bis 204; 6 = 20,6 bis 8Lá4; 7 = 31,5 bis 44,4; 8 = 44,5 bis 59,4; 9 = nit gemelbet, i Ein Hochdruckkeil über 763 mm über der Biscayasee M ean, gezogen, ein WOeageriet über 775 mm über Finnland {reitet südostwärts. in Ttiefdruckgebiet, mit einem Minimum von 750 mm westlich von Großbritannien, dehnt fi bis zum Oderfluk, den Alpen und Südfrankreich aus. Jn Deutschland ist das Wetter heiter, rubig und sehr warm; der Süden und Nordwesten hatten verbreitete Gewitter, die Höchsttemperaturen betrugen außer an der Nordfeekü meist 25 bis 28 Grad. Deutsche Seewarte.

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