1913 / 104 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 03 May 1913 18:00:01 GMT) scan diff

Jn der Liste der Rechtsanwälte find gelöscht die Rechts- anwälte: Eberhard Meyer bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Saarbrücken, Niemann bei dem Amtsgericht in Sonnenburg, Edinger bei dem Amtsgericht in Braunfels, Kramer bei dem Amisgeriht in Laasphe und Scheffs bei dem Amtsgericht in Crone a. Br. j

Mit der Löschung des Rechtsanwalts Kramer in Laasphe s der Rechtsanmaltsliste ist zugleich sein Amt als Notar er- oschen. s In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: der [nan Landgerichtsrat Leo Ka bei dem Landgericht T in

erlin und der frühere Staatsanwaltschaftsrat Dr. Shwicke- rath bei dem Landgericht TIT in Berlin gleichzeitig ist beiden die Ermächtigung erteilt, als Rechtsanwalt den Titel Justizrat zu führen —, die Rehtsanwälte: Dr. Nathan Nosen- thal vom Landgericht in Frankfurt a. M. bei dem Ober- landesgeriht daselbst, Dr. Johannes Manie aus Düsseldorf bei dem Landgericht T in Berlin, Dr. Lukanowski aus Berlin bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Ostrowo, Dr. Georg Franck aus Königsberg i. N.-M. bei dem Amtsgeriht in Wriezen, Edinger aus Braunfels bei dem Amtsgeriht in Wißenhausen, Or Kleinsorge aus Herne bei dem Amtsgericht in Höchst a. M, Hinz aus Danzig bei dem Amtsgericht in M die Geri htsafessoren Bruno Kaufmann und Reinhol Königs- berger bei dem Landgericht T in Berlin, Dr. Reuß ‘bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Cöln, Hüttmann bei dem Amtsgeriht und dem Landgericht in Altona, Une bei dem Amtsgeriht in Shwelm und Dr. Ulrich S hulße bei dem Amtsgericht in Heringen.

Der Senatspräsident Heidermanns bei dem Oberlandes- gericht in Breslau, der Landgerichtsrat Janke in Halle a. S., die Amtsgerichtsräte Martens in Elmshorn und Liebe-

ott in Halle a. S., der Amtsrichter Dr. Pielchen in Zehdeni, der Rechtsanwalt, Justizrat Karl Wegener in Berlin, die Rechtsanwälte und Notare Justizrat Friese in Ragnit und Wellenberg in Havelberg sind gestorben.

Ministerium des Innern.

Dem Oberregierungsrat Volckart ist die Stelle des Dirigenten der Kirchen- und Schulabteilung bei der Regierung in Schleswig übertragen worden.

Tagesordnung für die außerordentlihe Sißung des Bezirkseisenbahn- rats Breslau am Sonnabend, den 10. Mai 1913, Vor- mittags 10 Uhr, im Sizungsfaal des Empfangsgebäudes auf dem Hauptbahnhof in Breslau.

Beratungsgegenstand: Vorlage der Königlichen Eisenbahndirektion Breslau, betreffend Frahtermäßigung für niederschlesische Kohle.

Breslau, den 2. Mai 1913.

Königliche Eisenbahndtrektion. Mallifon.

Bekanntmachung.

Na Vorschrift des Geseßes vom 10. April 1872 (Geseßsamml.

S. 357) find bekannt gemacht : 1) die Allerhöchste Konzession8urkunde vom 13. Januar 1913,

betreffend den Erwerb und Betrieb der Eisenbahn von Neustadt (polte)

über Neuruppin nah Herzberg (Mark) durch die Ruppiner Eisenbahn- Attiengesellschaft (Kremmen-Neuruppin-Wittstocker Eisenbahngesell- \hafi), durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung in Potsdam und der Stadt Berlin Nr. 15 S. 191, ausgegeben am 12. April 1913; 2) der Allerhöchste Erlaß vom 17. Februar 1913, betreffend die Verleihung des Enteignungsrehts an die Gemeinde Dillingen im Kreise Saarlouis für den Bau eines Schlachthauses, dur das Amts3- blatt der Königlihen Regierung in Trier Nr. 13 S. 73, ausgegeben am 29. März 1913; : 3) der Allerhöchste Erlaß vom 20. Februar 1913, betreffend die Verleihung des Entetgnungsrehts an die Ueberlandzentrale Belgard, Aktiengesellschaft in Belgard, für die Anlagen zur Uebertragung und Nerteilung des elektrishen Stroms tnnerhalb der Kreise Greifenberg, Regenwalde und Neustettin, durch die Amtsblätter der Königlichen Regierung in Stettin Nr. 15 S. 148, aus- gegeben am 12. April 1913, und j der Königlichen Regierung in Köslin Nr. 15 S. 107, aus- gegeben am 12. April 1913.

Nichsamílißes. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 3. Mai 1913.

Seine Majestät der Kaiser und König nahmen gestern nahmittag im Neuen Palais bei Potsdam den Vortrag des Kriegsministers, Generals der Jnfanterie von Heeringen entgegen. Heute vormittag hörten Seine Majestät die Vor- träge des Staatssekretärs des Reichsmarineamts, Großadmirals von Tirpiy und des Chefs des Marinekabinetts, Admirals von Müller und empfingen später den Gesandten für Siam von Buri zur Meldung.

Das Königliche Staatsministerium trat heute zu einer Sißzung zusammen.

Laut Meldung des „W. T. B.“ sind S. M. S. „Leipzig“ am 30. April in Uwajima und am 1. d. M. S. M. S. “Nütnberg wm Nagajali, S, e S „Sonvor M

Tsingtau und S. M. S. „Loreley“ in Therapia eingetroffen.

Wiesbaden, 30. April. Der 47. Kommunal- landtag für den Regierungsbezirk Wiesbaden wurde von dem {stellvertretenden Königlichen Kommissar, Regierungs- präsidenten Dr. von Meister am 21. April im Sißzungs- saale des Landeshauses hierselbst eröffnet; der Kommunal- slandtag tagte in fünf öffentlihen Sißungen unter dem

A

urt a. M. Beschlossen wurde unter anderem die Errichtung - Be Landeserziehungsanstalt für katholische \chulentlassene Fürsorgezöglinge, die Errichtung einer öffentlichen Lebens- versicherungsanstalt und zur bleibenden Erinnerung an das fünfundzwanzigjährige Regierungsjubiläum Seiner Majestät des Kaisers und Königs die Zuwendung von je 25 000 #4 an den Fonds zur Errichtung eines Siechenheims und an die Fdiotenanstalt in Jdstein zur Errichtung einer Aufnahme- station und einer Krankenabteilung. Zum Vorsitzenden des Landesausschusses ist, nahdem der bisherige Vorsizende, Bürger- meister a. D. Dr. Heußenstamm-Frankfurt a. M., aus gesund- heitlihen Rücksichten sein Amt niedergelegt hatte, _Oberbürger- meister a. D. Dr. von Jbell-Wiesbaden gewählt worden. Die Schlußtagung erfolgte am 29. April.

Bayern, hre Königlihen Hoheiten der Prinz-Regent D Prinzessin Ludwig sind, wie „2W, D. B.“ meldet, heute früh von München abgereist, um an den süddeutschen

Höfen ihre Antrittsbesuche zu machen.

Oesterreich-Ungarn.

Nach einem gestern ausgegebenen Communiqué hat der Minister des Auswärtigen Graf Berchtold in dem gestrigen Ministerrate, an dem die- gemeinsamen Minister, die beider- seitigen Ministerpräsidenten jowie die beiderseitigen Finanz- minister teilnahmen, N Durchberatung verschiedener laufender Angelegenheiten ein ausführlihes Exposé über den gegen- wärtigen Stand der politishen Lage gegeben. Wie „W. T. B.“ meldet, hat sih an dieje Darlegungen eine eîin- gehende Diskussion geknüpft, an der sämtliche Minister sich be- teiligten, und aus der sih eine völlig einheitlihe Auffassung über die in der auswärtigen Politik einzuhaltende Richtlinie für das weitere Vorgehen era. : /

Heute ist der Ausnah mezustand für Bosnien und die Herzegowina verkündet worden.

Frankreich.

Die parlamentarishe Schiedsgerichtsgruppe hat gestern in einer von zahlreichen, namentlich der radikalen und sozialistischen Partei angehörigen Deputierten und Senatoren besuchten Versammlung einstimmig einen von ihrem Obmann d'Estournelles de Constant eingebrachten Beschlußantrag an- genommen, in dem es laut Meldung des „L: D heißt:

Die Schiedsgerihtsgruppe gibt sich, indem sie sich bei der Berner Konferenz vertreten läßt, keineswegs der Selbsttäushung hin, zu glauben, daß diese Konferenz in zweckdienliher Weise die Erörterung aller Fragen in Angriff nehmen könnte, die Frankreich und Deutsch- land trennen. Sie ist im Gegenteil der Ansicht, daß sie thr Tätigkeitsgebiet beshränken muß, indem sie zunähst an Fragen herantritt, bei welhen mehr Aussicht besteht, zu einer Nerständigung zwishen beiden Ländern zu gelangen, und indem sie peinlich jedes nicht vorher verabredete Eingreifen vermeidet, da es geeignet wäre, mehr Böses als Gutes zu stiften. Die Vertretung der Gruppe wird entschieden jede Gemein- chaft mit den verabsheuung8werten chauvinistishen Aufheßungen ab- lehnen, die auf beiden Seiten der Grenze den gesunden Sinn und die Naterlandsliebe der Völker auf Icrwzge zu bringen drohen. Sie wird untersuchen, ob es niht möglih wäre, diese Gefahr zu mildern, und andererseits die Regterungen der militärishen Großmächte dahin beeinflussen, daß sie 1) zum mindesten den Vecsuch eines Stillstandes in dem Anwachsen ihrer Marine- und Heeres8ausgaben- unternehmen, 9) die gegenseitige Verpflichtung eingehen, im Falle eines afuten Zwistes zu gütlichen oder jurid:\{chen Lösungen zu gelangen.

Schließlich fordert die Gruppe ihre Vertretung auf, zu prüfen, ob es niht möglich wäre, daß von beiden Seiten ein Ausschuß eingeseßt werde, der die in Zukunft Frankreich und Deutschland berührenden Fragen zu studieren und gegebenen- falls dringenderweise sih zu versammeln hätte, um den beiden Regierungen seinen Beistand im Sinne der Versöhnung zu bieten.

Rußland.

Der Minister des Auswärtigen hat dem Ministerrat einen Gesezentwurf über die Umwandlung des russishen Konsulats in Urga in ein Generalfonsulat für die Mongolei unter- breitet, dem sämtliche russishen Konsulate in der Mongolei unterstellt sein follen.

Belgien. L

Auf eine Anfrage in der Kammer erklärte der Minister- präsident, daß die Kommission zum Studium der Waÿhl[l- rehtsfrage im Laufe des Monats Mai eingeseßt werden würde.

Türkei.

Eine Meldung der „Agence d'Athènes“ besagt, daß Essad Pascha in Tirana eine Regierung gebildet, die Autonomie Albaniens unter türkischem Protektorat verkündet und die türkische, nicht die albanesishe Flagge habe hissen lassen. Essad Pascha habe an den griechischen Metro- politen von Durazzo einen Brief geschrieben, «in dem er erklärt, die albanesishe Regierung erkenne in der Person des Metro- politen die Autorität der orthodoxen Kirche an und sei keines- wegs Griechenland feindlih gesinnt, da jie ja als Nordgrenze von Epirus die Linie anerkenne, die bei Chimara beginnt.

Griechenland.

Der Minister des Auswärtigen Koromilas hat gestern die von den Gesandten der Mächte überreihte gemeinsame Note zur Kenntnis genommen, die nah einer Meldung des „W. T. B.“ besagt, daß die Mächte mit Genugtuung von der Antwort der Verbündeten auf ihre leßte Note und ihrer Er- flärung, daß sie die darin formulierten Friedensgrundlagen annehmen, Kenntnis genommen haben. Was jedoch die Vorbehalte bezüglih der Jnseln und der albanischen Grenzen in der Antwort der Verbündeten betreffe, so machten die Mächte von neuem darauf aufmerksam, daß sie diese s aus\hließlich ihrer eigenen Zuständigkeit vorbehalten hätten, daß folglih die Abtretung der Inseln seitens der Türkei nicht erwähnt werden dürfe, wie dies die Verbündeten im § 2 ihrer Antwort täten.

Ein heute veröffentlichtes Königliches Dekret verhängt obiger Quelle zufolge über alle Jnseln des Aegäischen

Serbien. A

Die S kupschtina is gestern wieder zusammengetreten und hat nach einer Meldung des „W. T. B.“ die Geseß- vorlage, betreffend die Gültigkeit des vorjährigen Budgetgeseßes für das laufende Jahr, in zweiter Lesung mit 75 gegen 39 Stimmen angenommen.

Montenegro.

Die gestern bereits dem Jnhalte nah mitgeteilte Antw ort der Regierung auf den leßten Schritt der Mächte lautet,

wie „W. T. B.“ meldet, folgendermaßen :

Die Königliche Regierung hatte die Ehre, die Mitteilung der Großmähte vom 14. (27.) April zu empfangen. Sie glaubt diesen gegenüber ihre Pflicht zu erfüllen und gleichzeitig der nationalen Sache, die. thr obliegt, gebührend Nechnung zu tragen, indem fie ihre Haltung durch eine Darlegung der Gründe rechtfertigt, die sie bestimmt haben, die Entscheidung der Gcoßmähhte bezüglich dec Nord- und der Nordostgrenzen Albaniens nicht ohne weiteres zur Kenntnis zu nehmen. Die Königliche Regierung bedauert vor allem sehr, mit ihren Verbündeten bezüglih der Abgrenzung Albaniens niht befragt worden zu sein, welches vom türkishen Joche durch die siegreichen Armeen der Verbündeten befreit worden ist, denen allein es also seine politische Befreiung verdankt. Andererseits bestimmen Albaniens Srenzen das tercitortale Verhältnis der verbündeten Staaten und lösen gleichzeitig eine Anzahl politischer und wirts{aftliher Inter- essen aus, die diese Staaten niht gleichgültig lassen können. Die Königliche Regierung kann infolgedessen nicht umhin zu glauben, daß sich dea Beratungen der Großmächte die Notwendigkeit der, Be- fragung der Verbündeten hätte aufzwingen müssen, insbesondere scit der Unterbreitung des Memorandums ter Balkandelegierten in London, da die politishe Entwicklung der Balkanstaaten tief und aus\{chließzlich von der Gründung eines neuen albanesishen Staats berührt wird. Die Königlihe Regierung glaubt überdies, pee nachdem die Festsezung der Grenzen- Albaniens der Natur der Sache nah erst nah Abschluß des Friedens zwishen den Verbündeten und dem Ottomanishen Reiche durhgeführt werden könne, jede von den Großmächten ergriffene Maßnahme zum Zwecke der Räumung von vormals belagerten Pläßen und beseßten Gebieten, ebenso wie zum Zweckle der Einstelluunm der Feind- seligkeiten notwendigerweise eine Verleßung der Neutra- lität, das heißt, des Rechts der Verbündeten als Kriegführende im ganzen Umfange des Schauplaßes des Balkankrieges zu operieren, und infolgedessen eine willfürlißhe Begrenzung der Grundlage für die Friedensverhandlungen mit dem ottomanishen Reihe mit sich bringe. Die Königliche Regterung bedauert, daß die erwähnten Gcünde ihr nicht gestattet haben, Kenntnis zu nehmen von der Festsetzung der fraglihen Grenzen, insbesondere hinsichtlih der Regelung der Frage von Skutari und seines Gebiets, dessen Abgrenzung ganz zum Vorteil eines nicht existierenden Staats sicherltich sehr gegen die Absichten der Großmächte, gegen die Sicherheit des montenegrinischen Staats, gegen seine allerwichtigsten Interessen gerichtet ist, was nach der S der Königlichen Regierung eine offenbare Ungerechtigkeit seitens der roß- mächte bedeutet, die die Blokade der montenegrinischen Küste be- {lossen haben, um einen Druck gegen Montenogro auszuüben zweck8 Aufgabe der Belagerung Skutaris. Nicht in der Absiht, den Willen Europas zu mißahhten, sondern vielmehr im vollen Bewußtsein ihrer nationalen Aufgaben, hat sich die Königliche Regierung geweigert, fich einer Entscheidung zu unterwerfen, die sie etner Stadt und eines Ge- bietes berauben würde, deren Besiß von ihr ia Uebereinstimmung mit der Meinung der ganzen Nation als von wesentlicher Bedeutung für Montenegro angesehen wird. Und von gleihem Geist beseelt und von den gebteterishen Bedürfnissen seiner Erhaltung bestimmt, hatte sie die Ehre, am 8. (21.) April im Einvernehmen mit thren Ber= bündeten den Großmähhten zu erklären, daß fie sich für die Verhand- lungen mit der Prorte das Recht vorbehalte, mit den Großmächten die auf die Festsezung der Grenzen bezüglichen Fragen zu verhandeln. Unterdessen hat die Stadt Skutari kapituliert.

Die Königliche Regterung, von dem Wunsche beseelt, den Groß- mähten ihre Ehrerbietung zu bezeugen, beeilt fi zu erklären, daß dieses neue Faktum keineswegs nah threr Auffassung eine Heraus- forderung hinsihtliß der En!scheidung über das Schicksal Skutaris bedeute. Die Besitnahme dieser Stadt nah der Kapitulation vom 23. April is nur die logishe und natürlihe Folge eines früheren Zustands, einer militärischen Operation, die beschlossen und durchgeführt wurde auf Grund jener vollen und unbeshränkten Aktionsfreiheit, die die Königliche Regierung mehr als einmal im Laufe dieses Krieges auf Grund der unverjährbaren Prinzipien des Völkerrehts nachdrücklih gefordert hat. Indessen ist die Regierung genötigt, die Aufmerksamkeit der Großmächte auf die Kundgebungen zu lenken, die dem Einmarsche der montenegrinishen Truppen gefolgt und nah dem G-ständnis der unparteiischsten Zeugen nur eine Kette von Bestätigungen der Nichttg- keit jener These gewesen sind, die die Königliche Regierung ia London binsihtlich des unter der Bevölkerung Skutaris herrschenden Geistes aufgestellt hat. Die warme und einmüttge Aufnahme, die von seiten aller Bevölkerungsshihten, welcher Konfession immer, der montenegrinishen Armee bereitet wurde, sowie die vom Erzbishof von Skutari, von der Geistlichkeit und den fkatholishen und muselmanishen Notabeln abgegebenen Grklärungen der Loyalität und Anhänglichkeit lassen keinen Zweifel über die Diss position der Bevölkerung Sfkutaris, die von dem Wunsche beseelt ist, eine sowohl vom politishen als auch vom wirtshaftlihen Gesichts- punkt für die Stadt vorteilhafte Einverleibung verwirfliht zu sehen. Diese unzweideutigen Beweise der Anhänglichkeit der Bevölkerung fönnten wohl geeignet sein, die Ergebnisse der von den Großmnächten auf Grund unzulängliher Daten durchgeführten Untersuchung zu modifizieren. i - :

Angesichts dieser Sachlage und mit Rücksicht auf die Gründe, die die Königliche Regierung soeben auseinandergeseßt hat und der er- leuhteten Beurteilung der Großmächte unterbreitet, hat sie die Ehre, zu erflären, daß sie der unter dem 8. (21.) April den Großmächten gemachten Mitteilung treu bleibt und ih vorbehält, die Skutari- frage an dem Zeitpunkte anzushneiden, wo im Laufe der Frieden8- verhandlungen mit dem Ottomanischen Reiche die verbündeten Balkanstaaten mit den Großmächten die endgültige Festlegung der Grenzen Albaniens erörtern werden.

Die Regierung hat im Einvernehmen mit der Krone beshlossen, die Skupschtina für den nächsten Donnerstag zu einer außerordentlihen Sißung einzuberufen.

Amerika.

Der Senat des Staates New York hat gestern nah einer Meldung des „W. T. B.“ den Bericht des von ihm ein- gesetzten Komitees angenommen, der sich gegen die Jnkorp o- rierung der Börsen ausspriht. Durch diese Maßnahme wird die E über die Jnkorporierung der Börsen end- gültig verworfen.

Der kalifornishe Senat hat den entscheidenden Schritt in der Frage der Landbesitgeseßgebung auf nähste Woche vershoben und heute einen Zusaßantrag zur Geseßvor- lage über den Landbesiß von Ausländern angenommèn, wonahch Japanern gestattet sein soll, Land auf drei Jahre zu pachten.

Afien.

Der Geschäftsträger der Vereinigten Staaten in Peking Williams hat gestern, wie „W. T. B.“ meldet, die

eitens der Vereinigten Staaten der chinesishen Re-

Meeres, die von Griechenland beseßt sind, den Belage-

Vorsiß des Geheimen Justizrats Dr. Humjer aus Franfk-

rungszustand.

r Anerkennung der chinesischen Republik

gierung zur Kenntnis gebracht.

E der Lohnbewegung

} einer, gearbeitet.

N roads beschlossen haben, eine Abstimmung zu veranstalten, ob sie in-

Æ beflerungen der Arbeitsbedingungen zu gewähren, in den Ausstand # treten sollen.

Ÿ burg-Großborstel) veröfentliht ihren Jahreaberiht für 1912

M Stiftung hat in diesem zehnten Jahre ihres Bestehens all ige i

# Tätigkeit nah Möglichkeit weiterentwielt. ‘Die Verlangabeiluee hat 7 neue Bände der f: wat ge und 2 neue Hefte der „Volks-

M stiegen, auch die Ausftellung gegen die S i An a g geg e Schundliteratur wurde noch F Der Gesamtbetrag der Gewinn- und Verlustrechnung stieg von

Pes I e gu S UNEN des Jahres 1911 48 197 6 auf; die Hauskasse vermehrte fih d i E 4 hrte fih durch Zinsertrag von

die die Stiftung ohne besondere Zwekbestimmung erhielt, gingen

Das 1

Und Sm einzelnen set aus dem Bericht angeführt, daß die Bücherei- bteilung i. J. 1912 an 1742 Büchereien 85272 Bände h Ge-

chiffe wurden neue Bände zum Ladenpreis von 1337 f Fe ten Bi 1438 Bänden i. J. 1912 bedacht. 1s neuer Zweig der Tätigkeit der Büchereiabteil

Für die Handelsflotte geschaffen. 4 E es FDeteiligten Needereien bisher nd 17 Segelschiffen zugut. ichtsjahr erheblich vermehrt.

bung der segensreihen Tätigkeit der Stiftung werden aber immer

4 führe zum Zuge D 18 mit einer Wugverspätung in Schweden.

s- und Prüfungsanstalt für Wasserversorgung 2c. (Schwarzs

F rungsmitteln (Bier, Wein).

Afrika, Nach einer Meldung des „W. T. B.“ der Oberst Henry,

erhalten hatte, Azru besegt; Höhen südlih von Azru geflohen.

der von d Absicht 5 F E vat : er i ahlrei f- ständischer, sein Lager bei Darkarditto a T die Aufständischen sind auf die

Kunst und Wissenschaft.

Freiherrn von Oppenheim so ist, hat „W T. B.° tfolg bedeutende Funde gebracht. ein weiterer Palast von riesigen Abmessungen bloßgelegt.

Parlamentarische Nachrichten. Der Bericht über die

gestrige Sizung des Preußi Herrenhauses befindet si in der Ersten Tid t ie B

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Beuthen (Oberschlesien) wird dem „W. T. B.“ R TE M R Sees i@t feblten 41 406, en { 831, bet der heutigen ü i ¿ Val Nr 103 d Bl) gen Frühschicht 41083 Mann. le Larisverhandlungen für das deutsche Bau- ewerbe sind, wie hiesige Blätter berihten, am Stb Eta im Neichstag8gebäude endgültig abgeshlossen worden. Zwischen den Parteien der meisten Lohngebiete kam es zu etner Einigung, für andere Bezirke fällten die drei Unparteiishen Schiedssprüche. Im Laufe der nähsten Woche werden die Verbandstage der Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu dem Ergebnis der Verhandlungen Stellung nehmen. Es ist jeßt mit Sicherheit auf eine friedliche Erledigung zu rechnen. Für das Lohngebtet Groß Berlin werden die Tarifverhandlungen voraussihtlich in nächster Woche zu Ende geführt werden. Auch hier ist auf eine friedliche

De Ens A

nfolge Be äftigung nichtorganisierter Arbeiter sind, wie „W. T. B.“ meldet, gestern 50 000 Bergleute in den Koblengruben von Südwales in den Ausstand getreten. Im Distrikt von

Swansea wird jedoch in allen Kohlengruben, mit Ausnahme von

In Saragosfa sind, wie ,W. T. B.“ erfährt, die Metall- arbeiter allgemein in den Ausstand getreten, in den übrigen Arbeits- zweigen ruht teilweise die Arbeit. Nur die Mitglieder der katholischen Organisationen arbeiten. Die Ruhe ist nit gestört.

Sechs- bis achttausend Arbeiter der Seidenweberei von Jersey City find, wie dem „W. T. B.“ aus New York telegraphiert wird, in den Sympathieausstand für die Arbeiter e a E H die sih seit einiger Zeit im Ausstand befinden,

n .

Aus New York wird dem „W. T. B.“ gemeldet, daß di

Zugführer und Eisenbahnbediensteten der E aforn Ratl

folge der Weigerung der Gesellschaft, Lohnerhöhungen und Ver-

Wohlfahrtspflege.

Die Deutsche Dihter-Gedächtnisstiftung (Siß: Ham- Die

Die Verlagsabteilung

bücher“ herausgegeben. ie Zahl der Ortsgruppen ist auf 234 ge-

und in einer Anzahl weiterer Städte gezeigt. je 224 627 4 im Jahre 1911 auf je 245799 46 im Jahre 1912. Die Bilanz der Stiftung weist gegenüber einem Kapitalkonto ein folhes von

O : Die Gefamtzahl der Mitglieder betru 259, d. h. 296 mehr als im Vorjahre. An einmaligen Geifeänen,

400 # ein, die zum as damit auf 20133 üdereciabteilung leistete 6.973. M6: Auf der Hom 1912 erhielt fie Darstellungen ihrer

eisernen Kapital geschlagen wurden, anwuhs. Für die Tätigkeit der die Stiftung einen Zuschuß von Ausstellung für Sozialhygiene in, für die dort ausgestellten Bücher Tätigkeit den „Großen Preis“.

amtladenpreis von 104 590 4 verteilte. Bedacht wurden dabei 1606 Bolksbüchereien, 5 Fortbildungs\hulen, 97 Mannschafts- und 34 Kranken- pausbüchereien. An die Wanderbüchereien für Leuhttürme und Feuers abzegeben;

Sie kamen gegen einen Beitrag der ‘den Mannschaften von 96 Dampfern Be Auen wurden im Be- é nsgesamt wurden in i 36

ishe Büchereten im Ausland 2117 Bände verteilt. Da Bericht tetet also ein Bild vielseitiger und emsiger Tätigkeit, die auch für je Zukunft berehtigte Hoffnungen erweckt. Die Kosten für die Aus-

ößer. Es ist daher in hohem Grade erwünscht, daß immer weitere Freise die Deutsche Dichter-Gedächtnisstiftung tatkräftig unterstüßen.

Verkehrswesen.

Laut Telegramm aus Saßniß vom heutigen Tage trifft die Stunde Verspätung ein. Grund :

Nr. 18 der „Veröffentlihungen des Kaiserlichen esundheits8amts*“ vom 30. April 1913 hat folgenden Inhalt : [eitung zur Gesundbeitspflege auf Kauffahrteishiffen, 5. Ausgabe. nfündigung.) Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. j Zeitweilige Maßregeln gegen Pest. Desgl. gegen Cholera. eleßgebung usw. (Preußen.) Schlachtvieh- und Fleishbeshau. Ge- rzgetränke. Desinfektionswesen. Ortsbesihtigungen. Ver-

rg-Nudolstadt.) Üebertragbare Krankheiten. (Bremen. lege- der. (Oesterreih.) Essigsäure. (Ungarn.) Molt E stralisher Bund.) Quarantäne. Tierseuchen Aus- de. Desgl. in Oesterreih, 1. Vierteljahr. Desgl. Großbritannien. Desgl. in Irland. Desgl. in Bulgarien, Vierteljahr 1912. Desgl. auf den Philippinen, 1911. Ver- tes. (Deusches Reich.) Berichte der Gewerbeauffihtsbeamten, ien; 1911. (Hamburg.) Wohnungspflege, 1911. jchenfliste. Wochentabelle über die Sterbefälle in deutshen Orten 40 000 urd mehr Einwohnern. ODegl. in größeren Städten Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutsher Groß- fte. Desgl in deutshen Stadt- und Landbeztrken. Witterung. | Beilage: Gerichtlihe Entscheidungen, betr. den Verkehr mit

_— im

amtlich bei der

sturz hat weniger Verheerungen als in Deutschland veru

E nos e B pt agg a gs jungen S riele und Blatt- aben das Unroetter merkæœoü 1

iee rdig gut überstanden.

dem Lande scharf in Angriff genommen.

nismäßig {on weit entwidckelt.

Innenhof allein mißt über 30 m im Geviert und is von mehreren Zimmerreihen umgeben. In dem Palast wurden funstvoll gearbeitete Türangeln und Schwellsteine, Kanalisationen, ein Ofen zur Herstellung von Holzkohle, riesige Wassertöpfe und andere Vorratsgefäße gefunden. Neben dem südlihen Burgtor war reiherr von Oppenheim \chon im vorigen Jahre auf ein gewaltiges Lehmziegelmassiv gestoßen, das auf seiner Plattform allem Anschein nah ein auch in der Stadt sihtbares Tempelgebäude besessen hatte. Am Fuße dieses Massiv3, aber {hon innerhalb desselben, war vollständig von Lehmziegeln umgeben und in dem Massiv eingemauert ein weit überleben8großes fsigendes Frauenbild aus Basalt aufgedeck worden. Die Vermutung, daß hinter dem ersten Steinbilde auch noch andere eingemauert sein würden, bestätigte ih und nah einer viel Arbeit machenden Eiareißung eines weiteren Teiles der außerordentlich zähen und großen Widerstand leistenden Lehmziegelmasse kam Ostern eine zweite Libationsdame aus Basalt vollständig erhalten zutage. Abermals eine sißende, diesmal ältere Fcau mit einem Gefäß in der Hand und gleichfalls in sehr arhaisher Form, aber guter sfulptureller Behandlung. Ferner wurde an die Untersuchung der Burg- und Stadtmauern herangetreten und die Grabung im Stadt- gebiete selbst begonnen. Hier wurde ein interessanter Kultraum, bishre der einzige dieser Art aus der hethitischen Zeit, herausgegraben, „der in der ursprünglihen Lage eine große männliche Statue und eine Doppelstatue eines sizenden Mannes Frau, wiederum von Basalt, sowie zahlreiche statuetten, Perlen und andere kleinere Sachen, Weihgeschenke, enthielt. Jm Burg- und Stadtznebiet wurden außer- dem viele andere Kleinfunde gemacht: Steingerät, Elfenbein, Bronze- sahen und vor allem eine außerordentlich große Anzahl der ver- schiedensten Töpferwaren, die in den älteren Schichten des Tell alaf etne besonders feine Entwicklung und Eigenart zeigen. Die ‘rgebnisse der Forschungsreise in architektonisher und fkunst- historisher Hinsicht find so bedeutend, daß Freiherr von Oppen- heim fih gezwungen gesehen hat, die Zahl seiner deutschen Herren zu vermehren und außerdem jeßt mit 500 etngeborenen Arabern zu graben. Als Mitarbeiter des Freiherrn von Oppenheim sind gegen- wärtig auf dem Tell Halaf 9 Deutsche tätig, 5 Architekten: Dr. Langenegger und Dr. Müller, die bereits früher längere Zeit in Babylon gegraben haben, Negierungsbaumetster Dombart, Negtes» rungsbauführer Rauschenberger und Herr Tischer. Die Stellung als Arzt und Naturwissenschaftler in dem zoologisch und botanisch so gut wie ganz unbekannten Mesopotamien versieht Dr. Kohl, ein früheres Mitglied der Filhnershen Expedition ; als Photograph wirkt Herr Paul und als Sekretäre die Herren Höfges und Lehne.

und einer kleine Basalt- augenseinltich

Literatur.

Jtaltenische Forschungen, herausgegeben vom Kun - historischen Institut in Florenz. Band V. Vater Bombe: Geschichte der Peruginer Malerei bis zu Peru- gino und Pinturichio. 90 Abbildungen. Verlag: Bruno Cassirer, Berlin (16 4). Den deutschen wissenshaftlihen Instituten in Athen, Rom und Florenz ist eine zweifahe Aufgabe gemeinsam: Ihre Bibliotheken, die ständig vermehrt werden, ermöglichen dem Historiker wie dem Erforscher älterer und neuerer Kunst, seine Studien an Ort und Stelle zum Abschluß zu bringen; und neben \olher und anderer Hilfsarbeit, wie der Beantwortung von Anfragen auswärtiger Gelehrten, werden von den Anstalten eigene große Veröffentlihungen besorgt. Es kommen natürlih nur solche in Frage, die durch Umfang, Kosten und {wer zugänglihes Material sh als private Unter- nehmungen verbieten und für die Wissenschaft wirklich eine Bereiche- rung sind. Die legte derartige Veröffentlihung besherte uns das Florentiner Institut mit Walter Bombes Peruginer Malerei. Es erwarb den wissenshaftlißhen Nachlaß Adamo MRossis, des besten Kenners auf diesem Gebiet, und beauftragte den jeßigen Privatdozenten der Universität Münster mit der Bearbeitung. In jahrelangem Studium hat dieser die in Frage kommenden Archive noch einmal durhforscht, und auf Grund eines ungeheuren Materials (15 000 Urkunden) die Geschichte dieser wihtigen Malerschule ge- schrieben. Gr faßte die Aufgabe möglichst weit, gibt ausführlich Bericht von der Verfassung der Zunft, dem Verhältnis zwischen Künstlern und Auftraggebern fodaß auch der Nationalökonom ihm Interessantes findet —, und hat außer den Wand- und Tafel- bildern, wie den gemalten Fahnen (gonfaloni), die Mintaturmalerei eingehend besprochen. __Perugia liegt auf halbem Wege zwischen Florenz und Nom, näher bei diesem, und die Beziehungen zur römischen und tosfkanishen Kunst, wie zu den benahbarten Marken, die den Einfluß Venedigs vielfach erfuhren, machen die Bilder der umbrishen Bergstadt zu einem wichtigen Kapitel in der Gntwicklungsgeschichte der italienischen Kunst. Schon Wölfflin hat auf ihre Bedeutung für die Malerei der Hochrenaissance vor Jahren hingewiesen, und gerade jeßt, wo man in Rom Teile bon Peruginos Hauptwerk, den Fresken im Cambia zu Perugia, freilich ohne ganz überzeugende Beweise Raffael zugeschrieben hat, sind Bombes sorgfältige Untersuhungen von hohem Wert. Aber auch für die älteren Kunstdenkmäler, wie die interessanten Fresfen im großen Rathaussaal aus dem 13. Jahrhundert, die er- zählenden Bilder Bonsiglis und die Werke der anderen Hauptmeister von Perugia, wie Caporali, Fiorenzo di Lorenzo und Pinturichio, wird man in diesem Buch grundlegende Auskunft finden. Vor etwa J1echs8 Jahren fand - in der ehrwürdigen Stadt eine große Ausstellung umbrischer Kunst statt, an deren Zusammen- kommen Bombe beteiligt war, wie ihm wiederum diese Veranstaltung von hohem Wert für seine Arbeit wurde. Früher find die wissen- schaftlihen Unternehmungen besonders im Auslande häufig nichts anderes als ge zur Bereicherung der heimischen Museen gewesen; in den leßten Jahrzehnten aber sind sie mehr und mehr zum friedlihen Zusammenarbeiten der Nationen für ideale Zwecke die Förderung der Wissenschaft geworden. Das gilt ebenfosehr von derartigen Publikationen wie von den weisten Ausgrabungen

unserer Tage. Land- und Forftwirtschaft.

Saatenstand in Rußland.

Der Kaiserlihe Konsul in Libau berichtet unterm 25. April: Den milden, aber sehr wechselreihen Winter haben im Se bezirke die Felder mit leihtem Boden befriedigend überstanden während die hon im Herbste ungenügend eingegrasten Saaten in shwerem Boden den steten Wechsel von Vereisung und nachfolgender starker Nässe nicht ertrugen, fodaß nunmehr viele Roggen- und Weizenfelder umgepflügt und mit Sommerkorn bestellt wêrden müssen. Der zu Anfang des Monats April auch hier mit scharfen Nachtfrösten und Schneestürmen einseßende jähe Wetter- Blüten

ie ade überall au Die Vegetation ist verhält-

wird bei günstigem Wetter mit viel Regen

Saatenstand in Italien im erste des Monats April s E

In der Berichtsperiode fielen in Nord- und Mittelitalien reth-

liche Nieders{chläge, die auch ein Sinken der hatten. Im allgemeinen gereihte der Regen den Kulturen zum

Temperatur im Gefolge

Die Ausgrabung des Tell Halaf in Zentral-Mefopotamien, die unter der persönlichen Leitung des Entdeckers dieses für die noch wenig bekannte hethitische Kulturperiode so wichtigen Ruinenhügels, seit dem Januar 1911 im Gange zufolge in den leßten Monaten neue

Im Nordosten des Burghügels De er

Vorteil, wenn au in vielen Gegenden für die Felder und besonders für den Weizen eine Periode s{hônen Wetters N höheren S turen vorteilhaft fein würde. Durch die Niedershläge hat die Vege- tation eine fühlbare Verspätung in der Entwiklung erfahren. Die S wurden durch den Regen zeitweise unterbrochen. Jn

üditalien, mit Ausnahme von Apulien und den Inseln, kamen die Niederschläge den Feldern außerordentlih zustatten. (Bericht des Kaiserlihen Generalkonsulats in Genua vom 23. April 1913.)

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Abspþperrungs- maßregeln,

Gesundhettsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Nah den „Veröffentlihungen des RKaiserlih-n Gesundheitsamts“, Nr. 18 vom 30. April 1913.)

Pest.

Aegypten. Vom 5. bis 11. April erkrankten 30 (und starben 14) Personen an der Pest, davon 10 (3) in Tala, 7 (2) in El Saff, 6 (4) in Chebin el Kom, 4 (—) in Minieh, 2 (2) in Alexandrien, 1 (—) in Ramleh, je (1) in Magagha, Abutig und Gerga; ferner erfranften (starben) von 12. bis 18. April 26 (18), davon 5 (5) in Alexandrien, 4 (4) in Manfalut, 4 (1) in El Saff, 3 (1) in Abu Kerkas, 3 (—) in Fachn, 2 (3) in Tala, 2 (2) in Chebin el Kom, 1 (1) in Miniteh, je 1 (—) in Dechneh und Senures, je (1) in Namleh und Tukb. __ Persien. Zufolge Mitteilung vom 19. April ist in Buschär die Pest amtlich festgestellt worden. i Mauritius. Vom 7. bis 20. Februar 24 Erkrankungen (und 11 Todesfälle), vom 21. Februar bis 6. März 5 (—). Brasilien. In Rio de Janeiro vom 2. Febtuar bis 1. März 7 Erkcankungen und 2 Todesfälle. Chile. In Jquique vom 9. bis 15. Februar 3 Erkrankungen. Ecuador. Im Februar in Guayaquil 49 Erkrankungen (und 18 Todesfälle), in Duran 6 (4), in Milagro 5 (1), ferner im März in Guaqaquil und Umgebung 24 (11).

Britis@ Ostindien. In Moul ritt noten. Il. WCoulmetn 1 ; 23. Februar bis 1. März 1 Todesfall. mein in der Zeit vom

Gelbfieber.

S getragen e Mine aus:

rastilten. Jn Vanaos vom 2. {bls 15. März 7 Ex-

Lies und 7 Todesfälle. e cuador. Im Februar in Guayaquil 34 Erkrankungen

(und 18 Todesfälle) in Milagro 16 (10), in Naranjito 9 D

Agua Piedra 3 (4), in Duran 3 (—), in Bucay 2 (1), ferner

im März in Guayaquil und Umgebung 52 (33).

i Potcken.

Deutsches Reich. In der Woche vom 20. bis 26. April wurden 3 Grérankungen (davon 2 bei russishen Arbeitern) festgestellt und zwar je 1 in Borowno (Kreis Kulm, Reg.-Bez. Marienwerder), in Zalenze (Landkreis Kattowiß, Neg. -Bez. Oppeln) und in Lütgendorf (Waren, Mecklenburg-Schwerin). „Desterreich. Vom 6. bis 12. April 6 Erkrankungen in l davon 3 unter bosnish-herzegowinishen Rückwanderern aus Schweden. In Stockholm sind zufolge Mitteilung vo 23. April 16 Personen, die mit einem aus bau am 30. Mrz s gekommenen und bald darauf an den Poten erkrankten Arbeiter in Berührung gekommen waren, gleihfalls an den Pocken erkrankt, darunter 1 Arzt und 1 lein des Krankenhauses, in welchen der pockenkranke Arbeiter Aufna me gefunden hatte. : Britisch -ODstindien. Jn Moulmein ist in der Zeit vom 23. ; R bis 1 R a En an den Poken gestorben.

ongkong. om 22. Februar bis 1. März 6 2 (davon 4 in der Stadt Viktoria) und 4 Todesfälle. S

Fledckfieber.

ODesterreih. Vom 6. bis 12. April 21 Erkrankungen im See- lazarett von Triest, darunter 19 bei boonisebetzenowintGen E wanderern aus Saloniki unv 2 bei Wärterinnen, 65 in Galizien. Serbien. Zufolge Mitteilung vom 26. März war zuerst unter den von Adrianopel heimgesandten Kranken, sodann unter den von der Adriaküste und aus dem mazedonishen Beseßungsgebiete heim- febrenden Soldaten das Fleckfieber aufgetreten; ferner waren allein 970 türkishe Gefangene in 4 ferbishen Orten an Fleckfieber erkrankt. Während von leßteren 8 bis 10% der Seuche erlagen, sind von den (0 insgesamt erkrankten Soldaten nur 2 bis 39/9 gestorben. Zivil- personen find angeblich in 3 Kreisen dur entlassene Soldaten oder dur die Wächter der Gefangenen angesteckt worden.

Genickstar re.

Preußen. Ja der Woche vom 13. bis 19. April sind 1 Er- ccisens (und N in Nee N cane taa ore reisen] gemeldet worden: üsseldorf E [ Münster 1 [NRedlinghaufen An | 4 Ee, Desterreich. Vom 30. März bis 5. April 1 Erkrankung in

Galizien. Spinale Kinderlähmung.

Preußen. In der Woche vom 13. bis 19. April ist 1 Todes- fall im Kreise Tondern des Regierungsbezirkes S lea is nbagtat

worden. : Verschiedene Krankheiten in der Woche vom 13. bis 19. April 1913.

Podckten: Petersburg 1, Warschau 2 Todesfälle; New Vork 3 Petersburg 8 Grfkrankungen; Varizellen: Budapest B New York236, Petersburg 31, Wien 53 Erkrankungen; Fleckfieb er: Odessa2 Petersburg 1 Erkrankungen; Nüdtfallfieber: Odessa 6, Peters- burg 1 Erkrankungen; Milzbrand: Reg.-Bez. Wiesbaden 1 Todesfall ; Neg.-Bezirke Münster, Wiesbaden je 1 Erkrankung; Influenza: Berlin 7, Charlottenburg, Halle je 1, Budapest 3, London 28 Moskau 9, New York 19, Odessa 1, Paris 4, Petersburg 7, Rom 2 Todesfälle; Nürnberg 28, Kopenhagen 62, Odessa 48 Er- krankungen; Genick\tarre: Edinburg 2, New York 3 Todesfälle; Budapest 2, Christiania 1, New York 6, Wien 1 Erkrankungen; Sletischvergi ftung: Reg.-Bez. Breslau 1 Todesfall. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen is an Sgharlach (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 1895/1904: 1,04 9%) gestorben in Berlin-Lichterfelde, Berlin-Stegliß Erkrankungen wurden gemeldet im Lndespoltzeibezirke Berlin 155 (Stadt Berlin 97), in den Regierungsbezirken Arnsberg 103, Düssel- dorf 129, Oppeln 106, in Nürnberg 21, Hamburg 62, Amsterdam (16. bis 22. April) 56, Budapest 108, Kopenhagen 26, London (Krankenhäuser) 215, New York 443, Odessa 50, Parts 101. St. Petersburg 126, Warschau (Krankenhäuser) 26, Wien 146; an Masern und Nöôteln (1895/1904: 1,10 0%) gestorben in Hamm Erkrankungen wurden angezeigt in Nürnberg 155, Hamburg 37, Budapest 182, Kopenhagen 101, London (Krankenhäuser) 93, New Vork 777, Odessa 41, Paris 359, St. Petersburg 97, Wien 420. Bee wurden Erkrankungen gemeldet an: Diphtherie und

rupp im Landespolizetbezirke Berlin 157 (Stadt Berlin 94), im Reg. -Bez. Düsseldorf 115, tn Hamburg 78, Budapest 40, London (Krankenhäuser) 87, New York 365, Paris 63, St. Petersburg 58, S, A Ls n S V usten in New York 78, Wien 165;

n New Vor , Par j . Peters h

(Krankenhäuser) 23. 9 A O

Aegypten.

Der Internationale Gesundheitsrat in Alexandrien hat be- \{lofsen, gegen Aan aus dem R Let des

Golfs Orfan'o-Dedeagatsh das Cholerareglement anzu wenden.