Mannigfaltiges. :
— ___In seiner gestrigen außerordentlihen Sitzung beschäftigte sich der “_ Magistrat mit den Vorschlägen und Ausführungen feiner zur Vor- ung der Neuordnung der Gemeindesteuerethebung
eingeseßzten Kommission. Diese Vorschläge gehen dabin: 1) Nah dem
_ Voranschlage des. Stadthaushalts für 1894/95 sollen einkommen: in Millionen an Miethssteuer 13,0, an Haussteuer 6,2 und Einkommen- feuer 22,5 #4, zusammen 41,7 4 Dazu kommen 3,1 Æ als künftig
wegfallende Dotation aus den Ga en Zöllen. In der
Vorausf\etzung, has unächst keine wesentli höhere Belastung des Stadt- haushalts erfcrderlih wird, ist daher auf die Deckung von rund 45 Millionen Mark durch Gemeindesteuern Bedacht zu nehmen. — 2) Nach dem Kommunalabgabengeseg und dem Geseße wegen Aufhebung direkter ._ Staatssteuern (beide vom 14. Juli 1893) sind den Gemeinden zur Erhebung vom 1. April 1895 überlassen die Grund- und Gebäude- \teuer zum Ertrage von 9,30 Millionen, die Gewerbesteuer zum Er- Hage pon ‘3,90 Millionen, die Betriebsfteuer zum Ertrage von 0,19 Millionen Mark. — 3) Der Gebäudesteuer-Nußungswerth ist staatlicherfeits für die mit dem 1. April 1895 beginnende neue ge Veranlagungsperiode festgeseßt auf 260 Millionen Mark. Der Miethsertrag, nah welhem die Miethssteuer sowie die Haussteuer
© erhoben wird, ift städtisherfeits auf rund 280 Millionen Mark _ berechnet. — 4) Der erhebliche Unterschied dieser beiden Ertrags- ; besondere N bewog die Kommission, von ihrem ersten Vorhaben, eine
- besondere Realsteuer vom Grundbesiß niht zu schaffen, sondern den- selben lediglich in Prozenten der ‘vom Staat veranlagten Grund- und Gebäudesteuer (§ 26 des Kommunalabgabengeseßes) zu besteuern, “ abzugehen und in Nen des § 25 des angezogenen Gesetzes eine - besondere Steuer vom Grundbesiy vorzushlagen. — Jn Erwägung tes Umstandes, daß nah dem ganzen Grundgedanken des neuen Kom- munalabgabengeseßes die Hausbesiger nit besser fortfkommen follen als “ bisher, is in dem vorgelegten Entwurf einer neuen Grund- ©“ Meuerordnung die Steuer zu 6% des Miethtertrags vor- esehen worden (z. Zt. 4 9/9 staatliche Gebäudesteuer plus 22/9 9% tädtishe Haussteuer). — 5) Nach dieser Steuerordnung follen auch die - Baupläte dur eine Steuer von 0,30 4 vom Hundert des Bauplaß- werths getroffen werden (§ 27 des Kommunalabgabengesetzes), i während fie bisher nur bezüglich der auf ihnen errihteten Baulichkeiten zur Haussteuer herangezogen werden fonnten. — 6) Die Gewerbe- M euer und die Betriebssteuer sollen vorläufig in der im Staat veranlagten Weise beibehalten werden und die Besteuerung in Prozenten der staatlichen Veranlagung erfolgen (§ 30 des Kommunal- abgabengeseßes und § 13 des Gesetes wegen Aufhebung direkter Staats- \teuern).— 7)Nach dem Kommunalabgabengeset istdie Miet hs steuer als sogenannte Aufwandsteuer auf den durch Perfonal- (Einkommens-) Steuer zu deckenden Theil des Steuerbedarfs anzurehnen, auch ist die Mieths- steuer von gewerblich benußten Räumen auf die Gewerbesteuer zu verrechnen. Sie soll die geringeren Einkommen nicht höher be- lasten als die größeren, auch sind die bestehenden Miethssteuern — noue dürfen nicht eingeführt werden — bis zum 1. April 1898 zu reformieren, sowie bis dahin den Ministern des Innern und der Finanzen zur Genehmigung vorzulegen (§§ 23 u. 57 des Kommunal- abgabengeseßes). Nach den Berathungen im Abgeordnetenhause vom 8. Mai 1893 (77. ReN und speziell der Erklärung des Finanz- Ministers kann jedoch die zukünftige Miethsfteuer kaum etwas Anderes werden als eine Art Einkommensteuer, bei der man die Höhe der thatsählichen Miethspreise zu Grunde legt und von dieser Basis aus einen Schluß auf das Einkommen des Betreffenden behufs der Miethésteuerveranlagung machen will; ein Schluß, der elbstverständlih sehr oft ein trügerisher sein muß, da die Höhe der iethe gar keinen Maßstab für das Einkommen abgiebt. A steht nah jenen zxummerverhandlungen wohl unzweifelhaft fest, da Wohnungen zu einem Miethspreise bis 1000 4 steuerfrei werden follen. În der vom Magistrat an das Abgeordnetenhaus gerichtet gewesenen Petition vom 5. Mai 1893 is u. a. auch gesagt worden, daß bei der Miethssteuer für eine über- und unterdurchsnittliche Zahl der Familienmitglieder entsprehende Abschläge und Zu- e stattfinden würden. Ueberdem wird dadur, daß geleg- ih die Miethssteuer auf die Gewerbesteuer zu verrechnen ift, die letztere garniht erhoben werden können, da Fälle, wo die Gewerbe- steuer die Miethssteuer übersteigt, wohl niht vorhanden sind. Abgesehen von den aus der Verquikung mit der Gewerbesteuer — bei gleichzeitiger Benußung als “ valtvadi und Wohnräume muß fogar eine verhältnißmäßige Theilung der Mieths\steuer stattfinden —, \ich ohne Zweifel ergebenden erheblihen Veranlagung8- und Verwaltungsshwierigkeiten würde daher, falls die neue Mieths- steuer einen nennenswerthen Ertrag gewähren sollte, eine ganz be- deutende Progression nah oben hin stattfinden müssen, die ja in Frank- furt a. M. bekanntli bis 15 9/9 beträgt. In Berücksichtigung des vor-
stehend Gefagten und namentlich des Umstandes, daß die neue Miethsfsteuer neben der {on bestehenden Einkommensteuer einezweite Einkommensteuer werden foll, sowie mit Rücksicht darauf, daß man bei den intendierten Einverleibungen wohl ohne den erheblihften Widerstand die hier hon an sih nicht beliebte Mieths\teuer nicht neu einführen könnte, hielt die Kommission fast einstimmig dafür, die Abschaffung der Mieths steuer zu befürworten. — 8) Nah dem Vorgange anderer größerer Städte, wie Danzig, Kiel, Altona, Frankfurt a, M., Dres- den, Chemniy, Hildesheim, Emden, wird die Ginführung einer Umsaßsteuer vom Grundbesiß (Währscßaftssteuer) nah Maß- gabe des vorgelegten Entwurfs einer neuen Steuerordnung vorgeschlagen. Sie gelangt in diesen Städten zum Saß von F°/ bis 1 9% zur Hebung. — Finanzielle Resultate. 9) Die Umsaßsteuer (Nr. 8 gewährt zu 19% des Kaufpreises der veräußerten Grundstücke na den Ergebnissen der leuten Jahre durhschnittlich 4 Millionen, die euer (Nr. 5) ift zu veranschlagen auf rund 1 Million, die Betriebssteuer beträgt (nah Nr. 2 und 6) 0,19 Millionen, zusammen 5,19 Millionen. Die beiden zulegt genannten Steuern kommen nach § 58, und die Umsaßsteuer als eine indirekte bei Vertheilung des durh Real- und Einkommensteuern C A CIN Steuerbedarfs nit in Betracht, es sind daher von den nah Nr. 1 aufzubringenden 45 Millionen obige 5,19 Millionen vorweg abzurechnen, bleibeu daher 39,81 Millionen zu decken. — 10) Die Gemeinde - Grundsteuer (Nr. 4) wirft zu 69% des auf 280 Millionen berehneten Mieths- ertrags ab: 16,80 Millionen, hierzu der Ertrag der Gewerbesteuer mit 3,90 Millionen (Nr. 2 ‘und 6), es kommen daher an Realsteuern auf 20,70 Millionen. Wenn diesem Betrage die Einkommensteuer voll (à 1009/6) mit 22 Millionen hinzugerechnet wird, fo ergeben {ih 42,70 Millionen gegen den Bedarf von (Nr. 9) 39,81 MVeillionen, ‘daher zu viel 2,89 “ Millionen, sodaß eine entsprehende Ermäßigung nah Maßgabe des § 54 des Kommunalabgabengeseßes einzutreten hat. — 11) 90 9% des auf 20,70 Millionen berehneten Gemeinde-Realsteuertrags (Nr. 10) ergeben rund = 18,63 Millionen, das sind 142 9% der vom Staat zu 13 Millionen veranlagten Realsteuern (Nr. 2) ; diesem Saße ent- sprechen gemäß § 54 des Kommunalabgabengeseßes nah dem Verhältniß von 3:2 = 94 9/6 oder rund 96 9/6 der Cinfommensteuer mit rund 921,18 Millionen, sind obige (Nr. 9) 39,81 Millionen. Wiederh oluna.
Nach den bisherigen Bestimmungen würden zur Hebung gelangen
in Millionen
Daher vom 1. April 1895 ab
Zur Hebung sollen gelangen fünftig
Bezeichnung der
Steuer.
Zugang Abgang
Umsaßsteuer .. Bauplaßsteuer Betriebssteuer . . Gemeindegrundsteuer . Gewerbesteuer . . .. Einkommensteuer
Miethssteuer
Pk C funk tè D C E ERES
0,19 15,50 3,90 22,50 13,00
55,09
pad
D Mog
|
ck S,
Summa .
Die gemischte Deputation des Magistrats und der Stadtvero rd- neten zur Vorberathung der Frage wegen Anlegung verschiedener Bahnen mit elektrishem Betriebe hielt N Abend unter Borsiß des Ober-Bürgermeisters Zelle eine mehrstündige Sißung, in welher auch der Vertrag mit der Firma Siemens und Halske formuliert wurde. Die ganze Angelegenheit \oll noch vor den Ferien in der Stadtverordneten-Versammlung ihre Erledigung finden.
Der nach langen \{hweren Leiden verftorbene Wirkliche Geheime Ober-Baurath Schwedler ist gestern Nachmittag auf dem alten Sophien-Kirhhof in der Bergstraße beigeseßt worden. Für das Ministerium der öffentlichen Arbeiten war der Ministerial-Direktor Schröder mit mehreren Ministerialbeamten erschienen. Ferner waren anwesend der Kommandeur der Mena Se General-Major Knappe, der Geheime Ober-Regierungs-Rath Kraeft vom Reichs- Eisenbahnamt, der Wirklihe Geheime Ee ei Ns Kinel, der Geheime Ober-Baurath Franz u. a. Für den Architektenverein
u dein morgen, Donnerstag, in der Ausstellung „Jtalien in Berlin“ vom Vaterländischen Eger etn veran, ung Sommerfest hat auch der Berliner erer: Gefangverein eine Unterstüßung zugesagt. Der Verein wird im Laufe des Abendz mehrere seiner beliebtesten Liederkompositionen vortragen.
Königsberg i. Pr, 12. Juni. Die fünfzigiährige Jubi, läumsfeier des ostpreußishen Hauptvereins des Gustav. Adolf- Verein s wurde, wie „W. T. B.* meldet, heute Nahmittag dur eine nit öffentliche Long der Aal Bors im Artus, hof eingeleitet. Sodann fand in der Schloßkirche Bottesdienst statt, wobei Konsistorial-Rath Eilsberger die Predigt hielt. Nach dem Gottesdienst erfolgte die Ueberreihung der Jubiläumsgaben vor dem Altar. Abends findet im Dom ein Kirchenkonzert statt.
München, 12. Juni. Zur Rad-Wettfahrt Mailand— München berichtet die „Allg. Ztg.“: J. Fischer- München pafsierte (wie in Nr. 136 d. Bl. bereits kurz erwähnt) heute Nachmittag 1 Uhr 12 Minuten, begrüßt von lebhaftestem Beifall der versammelten Menschenmenge, das Ziel. Ungeachtet eines zwischen Rosenheim und München erlittenen Ünfalls befand \sih Fischer wohl und legte die leßte Strecke in flottem Tempo zurück. Die gesammte Fahrzeit für die 590 km lange Strecke betrug 29 Stunden 32 Minuten, d. h. 20 km auf die Stunde — eine in Anbetracht des schwierigen Terrains und ungünstigen Wetters geradezu großartige Leistung. Am Start- play hatten sich Bürgermeister Borscht, Vertreter der städtischen Kollegien u. \. w. eingefunden. Nach einer Meldung des „D. B. H." ist Reheis- Wasserburg als Zweiter 2 Uhr 38 Min. 30 Sek. wohl. behalten angekommen. — Fischer erhält außer dem Preise von 1000 46 noch einen werthvolleren R n einen Pokal aus gediegenem Gold, den Seine Königliche Hoheit der Prinz-Regent von Bayern gespendet hat.
Augsburg, 12. Juni. Von den ses bei dem Einsturz in der Zieglerbrauerei in Friedberg verschütteten M Le (vergl. Nr. 136 d. Bl. unter Augsburg) wurden, dem „W. T. B.“ zufolge, Baumeister Ilg und der Braumeister todt aufgefunden; die vier anderen find tödtlich verleßt.
Freiburg a. d. U.,, 11. Juni. Die gestrige Einweihung der Erinnerungs-Turnhalle nahm nach dem Bericht der „Madb. Ztg.“ einen großartigen Verlauf. Am Verabend fand die Begrüßung der Turner im Jahnhause statt. An dem Festzug, der sich am eo nah dem ehemaligen Gottesacker bewegte; wo die Halle steht, betheiligten ih ca. 3000 Turner x. mit 165 Fahnen, Die Berliner Turnvereine, namentlich die Turngemeinde, die Turn- Genossenschaft und die Berliner Turnerschaft waren zahlreich vertreten. Die En hielt der Geschäftsführer der deutschen Turnerschaft Dr. Goeß-Lindenau. Er feierte Jahn als Begründer der deutschen Turnkunst und als eifrigen Förderer der Einigung Deutschlands.
ierauf wurde dem Stadtoberhaupte, Ober-Bürgermeister Göbel der
dlüssel zur Halle und die Stiftungsurkunde übergeben. Alsdann wurden \ck{ône Lorbeerkränze mit prahtvollen Schleifen am Fuße von Jahn's Gedenkstein niedergelegt. Später fand im Schüßenhausfe die Festtafel statt, wobei Landrath Bötticher-Querfurt das Hoch auf Seine Majestät den Kaiser ausbrahte. Nachmittags wurde auf der Schütz enhauswiese ein Turnen veranstaltet.
Eisenach, 12. Juni. Heute Nachmittag fand die Bestattung der Wittwe Frit Reuter's unter großer Theilnahme, befonders au von Vertretern Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs, der Staats- und der städtischen Behörden, statt. Archidiakonus Keiser hielt die Gedächtnißrede. — Wie der „Nat.-Ztg.“ bestätigend ge- schrieben wird, hat das Nachlaßgeriht am Sonnabend das Testament eröffnet, aus welchem fich ergiebt, daß neben der E von Verwandten die Deutshe Schillerstistung, deren Protektor der Groß- herzog von Sachsen-Weimar is, mit einem Legat bedaht wurde, dur welches Frau Louise Reuter ihre Villa nebst Garten und allem Hausmobiliar der Stiftung vermaht. Im Auftrage der Schiller- stiftung hat Herr Dr. Eucken - Addenhausen den Besiß namens des Großherzogs übernommen.
Klagenfurt, 12. Juni. Zwischen den Stationen der Süd- bahn Pörtshah und Velden fand, laut Meldung des ,W. T. B.“, ein Zusammenstoß zweier Lastzüge statt; ein Maschinenführer E a Heizer wurden |{chwer verleßt, mehrere Wagen zer rümmert.
legte der Geheime Baurath Hinckeldeyn einen Kranz nieder.
(Fortsegung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
D I R O D T I T ———————————————————————————————————————————————
E A ——————————————————————————————————————————————————————
iht vom 13. Juni westliche Vin - ist bet
Stationen.
Temperatur in ® Celsius
Belmullet . Aberdeen
Luftströmung fort. shwachen, i i westlihen, im Binnenlande vorwiegend Ge Winden, das Wetter kühl, trübe und regnerisch, an der Küste liegt die Temperatur bis 4, im Binnen- lande 4 bis 7 Grad unter dem Mittelwerthe. burg und Breslau hatten Gewitter, Chemniß meldet 22 mm Regen. Zunäwst Fortdauer der kühlen, regnerischen O nachher ostwärts fortschreitend Aufklaren wahrscheinlich.
Freitag: Zum leßten Male. Kr Sonnabend: Zum leßten Male. (Ludwig Barnay.)
In Deutschland
an der Küste meist nord-
Lessing-Theater. Madame Sans - Gêne. Wiederholungen.
Hame- |
(Jenn
Deutsche Seewarte.
Christiansund Kopenhagen . Stodholm . erd ; t. Petersbg. Moskau … Cork, Queens- On ¿e Cherbourg. . IDEL L s E Siura h winemünde | 750 Neufahrwasser Memel . .. |_74 Paris e l O0 ünster. .. | 756 Karlsruhe . . | 760 Mieshaden . | 758 München .. | 760 Chemniß .. | 756 Merlin... | C02
Met l TDO Breslau... | 752
Fle d'Aix .…. | 760 Nizza . .. 758 Triest . ... 758
1) Gestern viel Regen, Nachmittags Donner- 2) Nachts Regen, Morgens Regenschauer. ?) Gestern und Nachts Regen. #) Nachmittags Regen. *) Gestern Normittags Regen. ®) Nachts Regea. 7) Vormittags Regen. 8) Nachmittags Gewitter. li
Uebersicht der Witterung.
Die Depression, welche gestern über dem südlichen Ostseegebiete lagerte, ist fiwärts nach dem westlichen Nußland fortgeschritten, während über Nordwest- Europa der Luftdruck zugenommen hat. Ueber MWest- Europa dauert die ziemlich lebhafte nordwestlihe und
haus.
gartner.
wächter.
_747 i Eugen Zabel.
pom
geschlossen.
Mal: Naumann. Max Grube.
Senator.
ungen.
leßten Male.
7x Uhr.
E GRE A R R T C S E E N E A R I S Theater - Anzeigen,
Königliche Schauspiele. ‘Donnerstag: Opern- 153. Vorstellung. 2 Akten mit Tanz von Wolfgang Amadeus Mozart. Text von Daponte. Anfang 74 Uhr. Schauspielhaus. 161. Vorstellung. Der Tugend- Lustspiel in 4 Aufzügen, nah Lope de K L
; Vega, mit theilweiser T, der Braunfels’\chen | Facobson und Benno Jacobson. 750 Veberseßzung, für die deutshe Bü t
3 Fn Scene geseßt vom Ober-Regisseur
Max Grube. Dekorative f J1 spektor Brandt. — Die Dienstboten. Genrebiid in 1 Aufzug von Roderich Benedix. In Scene geseßt Öber-Regisseur Max Grube. Anf Freitag, 15. Juni, bleiben die Königlichen Theater
Sonnabend : Opernhaus. Walküre in 3 Akten von Richard Wagner. Anfang
7 Uhr. _10 | Stauspielhaus. 162. Vorstellung. Zum ersten Jkarus. Drama in 4 Aufzügen von Victor In Scene gesext vom Ober - Negisjeur Anfang 7# Uhr.
Deutsches Theater. Donnerstag: Der Herr
Anfan Feeitag: Zum leßten Male.
i Sonnabend: Der Weg zum Herzen. Berliner Theater.
Othello. (Marie Pospischil, Char- lotte Boch, Ludw. Barnay, Ludw. Stahl.) Anfang
Zum 173. Male. Jugend. 3 Akten von Max Halbe.
Adolph Erufst-Theater.
Don Juan. Oper in Dirigent : Kapell meister Wein- von Brandon Thomas. — Vorher
Roth. Anfang 74 Uh
hne bearbeitet von T. Freitag: Dieselbe Vorstellung.
inrihtung vom Ober-In-
Donnerstag,
Residenz-Theater. Direktion : Sigmund Lauten-
burg. — Donnerstag: Zu volksthümlichen Preisen. Ein Liebesdrama in
In Scene geseßt von
Sigmund Lautenburg. Parquet 2 4 Anfang 7s Uhr. Freitag und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.
Donnerstag: Charley's Tante. Shwank in 3 Akten arodistishe Posse mit Gesang in 1 Akt von Gd.
Schluß der Saison: Sonntag, 17. Juni,
Es fonzertieren von 10 Uhr ab folgende Kapellen:
des 2. Garde-Dragoner-Regiments,
des 1. Garde-Dragoner-Negiments, Königin von Großbritannien und Jrland,
des 4. Garde-Regiments zu Fuß,
des Garde-Füsilier-NRegiments,
des Füsilier-Bataillons Kaiser Alexander-Garde- Grenadier-Regiments Nr. 1.
Lieder-Vorträge des Berliner Lehrer-Gesaug- Vereins unter Leitung des Herrn Professor Dr. Felir Schmidt.
Auftreten der von der Direktion des Passage Panoptikums gütigst zur Verfügung gestellten be- rühmten Dahomeytruppe.
Eintrittspreis L M i
Die Programme werden zum Besten des Zweig: Vercins Berlin des Vaterländischen Frauen Vereins verkauft.
(E RTER T E R E RAE T E I E A C R A R
Familien-Nachrichten.
Verlobt: Frl. Olga von Burghof mit Hrn. Gultt- besiger M. Benckiser (Neubaldensleben). — Beatrice Frein Klöckler von Veldegg _und Münchenstein mit Hrn. Friy Frhrn. von Esebed
Lüben). i ; Ein Sohn: Hrn. Pfarrer Erns
ieg im Frieden. Uriel Acosfta.
Freitag:
y Groß.) Leßte
Letzte Woche. : Die Vajazzi. Musik yon Franz
Anfang 7# Uhr. Konzerte.
154. Vorsiellung. Die | Kroll's Etablissement. Regiments: C. Frefe. Auf der bedeckten Terrasse
freiem Entrée.
[17512] 7% Uhr. Berlin des Vaterländischen g Göß vou Ber- | Jtalien in Berlin j Donnerstag, den 14. von Morgens 10 U
Donnerstag: Zum vor- Avßer dem, wie bekannt, sehr
geboten :
Donnerstag: Neues Orchester: Paul Prill. Kapelle des Garde-Füsilier-
am Königsplah: i Restaurant, Café, Wein- und Bier-Ausshank bei (Wollstein).
Zum Besteu der Zwecke des Zweigvereins der gütigst zur Verfügung gestellten Ausstellung
Großes Sommerfest. gewählten Programm der Ausstellung wird Folgendes
Geboren: i l Lohmann (Bockenheim-Frankfurt a. M.). — Hrn Rittmeister von Lübeck (Lüben). —- Hrn. Prem- Lieut. Karl von Borcke (Karlsruhe). — Ein? Tochter: Hrn. Amtsrichter Loke (Trebniß i. S6les.). — Hrn, Amtsrichter Thümmel (Kon- topp). — Hrn. Professor Dr. Kühl (Marburg t: Dessen). — Hrn. Landrath Grafen von Westarp
Gestorben: Hr. General-Major z. D. l Krefel (Lüben). — Hr. Major a. D. Ernst Ail von Windish (Berlin). — Hr. Ober-Stabtari a. D. Dr. Otto Pückert (Berlin).
I J
rauenvereins in Redakteur: Dr. H. Klee, Direktor.
Berlin: - — Verlag der Expedition (Scholz).
Drudck der Norddeutschen Buchdruckeret und Verlagl Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 3%
Vier Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).
uni er., r ab,
reichhaltigen und
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Mittwoch, den 13. Juni
A¿ 137
Statistik und Volkswirthschaft.
Besitßwehsel und Zwangsversteigerungen in Sachsen von 1885 bis 1892.
Das neueste Heft der „Zeitschrift des Königl. sächs. statistischen Bureaus“ veröffentlicht u. a. eine Arbeit des Ober-Regierungs-Raths Steglich, unter dem Titel „Statistik des Grundeigenthums*, worin besonders die Besitwechsel und die Zwangsversteigerungen behandelt werden. Aus den auf die Jahre 1885 bis 1892 sich erstreckenden Untersuchungen über Besißwechsel geht hervor, daß ihre Gesammtzahl (einschließli Zwangsversteigerungen) betrug im Jahre 1885: 96 599, 1886: 26 908, 1887: 27 346, 1888: 289542, 1889: 30914, 1890: 30138, 1891: 28338, 1892: 28803. An der rückläufigen Bewegung der leßten Jahre hatten keinen Theil die Besiy- veränderungen infolge Erbschaft oder Schenkung, sowie Verkauf an Ehegatten, Eltern, Abkömmlinge, Schwiegerkinder, Verwandte 2. und die Besitwechsel infolge von Zwangsversteigerung; sie wurden viel- mehr ausschließlich herbeigeführt infolge der Besißwechsel dur Ver- fauf, durch Abtretung oder Schenkung unter Fremden, durch freiwillige Versteigerung und Tausch. Um den Ursachen dieser Erscheinung nach- zuspüren, hat der Verfasser u. a. nit nur eine gesonderte Darstellung der Besißveränderungen des landwirthschaftlihen Grund und Bodens vorgenommen, sondern den Besizwechsel großstädtisher Grundstücke einer Sonderbetrachtung unterzogen. Dabei. hat sih ergeben, daß die auffällizen Shwankungen im Besißwechsel des ganzen Landes die Folgen von ctwas übertriebenen Spekulationen und deren Ursachen in den drei größten Städten des Landes sind.
Die besonderen Untersuchungen über Zwangsversteigerungen haben zu folgenden Hauptergebnissen geführt: Es betrug die Zahl der
wangsversteigerungsfälle 1885: 588, 1890: 796, 1892: 1491, die
abl der zwangsweise versteigerten Grundstücke 1885: 724, 1890: 1041, 1892: 1790 und die Zahl der betroffenen Besißer 1885: 562, 1890: 762, 1892: 1419.
Dem langsamen Anwachsen dieser Zahlen in der Zeit von 1885 bis 1890 ist ein ziemlich starkes in den beiden nächsten Jahren ge- folgt. Dieselbe Erscheinung, nur noch viel augenfälliger, zeigt sich in Bezug auf die Summen der amtlichen Taxwerthe, der erzielten Höchst- gebote und der ungedeckt verbliebenen Schulden der zwangsweise verstei- gerten Grundstücke. Von diesen Zunahmen der zwang8weisen Enteignung wurden landwirthshaftlihe Besißungen fo gut wie niht betroffen ; es war vielmehr die s\tädtishe und industrietreibende Bevölkerung, welche unter dem Druck wirthschaftliher Noth in ungewöhnlich zahl- reichen Fällen ihres Besißthums zwangsweise enteignet wurde. Am shwersten wurden die industriellen Kreishauptmannschaften Zwickau und Leipzig von der Zunahme der Zwangsversteigerungen betroffen, und innerhalb der Krei¿hauptmannschaft Zwickau besonders die Amts- bezirke Chemnitz, Limbach, Burgstädt, Stollberg, Annaberg, Glauchau, Zwickau, Crimmitschau, Werdau, Meerane, Glan.
Zur Arbeiterbewegung.
Der Berliner Bierboykott, der von den Sozial- demokraten verhängt worden ist, veranlaßt die geschädigten Braucreien und Gastwirthe zu immer energischeren Abwehr- maßregeln. Gestern fand hier in Berlin eine Sißung der Kommission der Brauereien und Gastwirthe Berlins und der Umgegend statt, über welche die. Blätter Folgendes berichten :
Der Schriftführer der Kommission theilte gegenüber einer falschen Nachricht des „Vorwärts“ mit und führte durch dié Unterschriften den Nachweis, daß zu den 249 Wirthen, die bereits in der vorigen Ver- sammlung der Saalbesiter zur Lokalsperre sich berpflichtet haben, noh 70 hinzugekommen seien. Der Verein der Berliner Brauereien stellte der Lokalkommission 300 000 4 zur Verfügung. Am Freitag soll die Proklamation der Lokalsperre erfolgen.
Ferner melden die Blätter :
Den Vereinen der Berliner East- und Weißbierwirthe sowie den Saalbesißern Berlins und der Umgegend ist jeßt über eine Million Mark zur Verfügung gestellt. Am Sonnabend betrugen die ge- zeichneten Gelder bereits 600 000 - Am Dienstag sind von den Brauereien 300 000 6 und von Industriellen Beträge von 1000 bis 69 000 6 gezeichnet worden. — Süddeutshe und mitteldeutsche Brauereien fragten infolge des Bierboykotts bei hiesigen Brauereien an, ob die Gründung eines Verbandes der Brauereien Deutschlands angezeigt ersheine. Die Beantwortung der Frage wird für die nächste Woche e1wartet.
Die Berliner Konfektionsshneider und-Schneiderinnen bielten am Montag eine zahlrei besuhte Versammlung ab, in der es, wie die Berliner „Volksztg.“ berihtet, zwishen den Mitgliedern der zentralen und der lokalen Organisation zu argen Reibereien kam. Nach endlosen, bis zum Tagesanbruch sich hinziehenden Debatten wurde eine Entschließung angenommen, in der die Anwesenden die Ansicht aussprachen, daß die Üebelstände, die die Hausindustrie im Gefolge habe, nur durch Errichtung von Betriebswerkstätten beseitigt werden könnten. Die Versammelten verpflichten fich, überall für eine ent- \prehende Lohnförderung einzutreten. Gegen das Anrathen der An- hänger der Zentralisation wurde eine Lohnkommission von neun Per- sonen gewählt. : '
In Leipzig übertrugen, wie die „Lpz. Ztg." mittheilt, die dortigen Kürschnergehilfen in einer Versammlung am Sonntag ihre Vertretung auf dem internationalen Kongreß der Kürschner zu Brüssel dem Vorsißenden des deutschen Kürschnerverbandes. — In einer Versammlung der Schiefer- und Ziegeldeckdergehilfen wurde an demselben Tage über den Ausstand der Dresdner Da ch- decker verhandelt. Der Auéstand soll günstig für die Gehilfen ver- laufen fein: die Arbeitgeber sollen die É dtdétingek der Gehilfen — 20 9% Lohnzushlag bei zehnstündiger Arbeitszeit — bewilligt haben.
Wie die Londoner „A. K“ über die Beendigung des Londoner Droschkenkutscher-Strikes mittheilt, gab der Minister des Innern Asquith, der als Schiedsrichter auftrat, die Erklärung ab, er wolle weiter nihts mit der Sache zu thun haben, wenn beide
Parteien niht seine Ent- scheidung als bindend betrachteten. Da die Saison auf der Höhe ist, fand scließlich das Machtwort Gehör. Der Spruch lautete, daß bis zum 1. April nächsten Jahres die Fuhrherren uit über 16 Sh. täglih Miethe für eine Droschke nehmen dürfen. Sie sollen keinen Unterschied machen, ob ein Kutscher zum Gewerk- verein gehört oder nicht, und ihre früheren Leute wieder annehmen. — Der am %. d. M. beginnende Ausstand der s{hottischen Kohlengrubenarbeiter wird der größte werden, den Schott- land je gesehen hat. Bisher stimmten ‘die Arbeiter, wenn es sich um Lohnfragen handelte, nah Distrikten ab. Jeßt aber ist der Bund der Bergleute allmächtig, und, wenn er befiehlt, müssen Alle die Arbeit niederlegen... Auf diese Weise werden 70 000 Mann feiern. Eigentlih erwärmt sich niemand sehr für den Ausstand. Die Stimmung der Bergleute selbst ergiebt sih aus dem Umstand, daß 71 000 Stimmzettel ausgesandt wurden, von denen nur 40 000 wieder eingingen. Von den leßteren waren nur 26 000 für den Beginn eines Strikes. Die Jahreszeit ist natürlich auch die allerschlechteste für die Aufnahme eines derartigen Kampfes. :
Der Ausstand der Kohlenarbeiter in Pennsylvanien ist, wie „W. T. B." meldet, dur eine in Columbus stattgehabte Konferenz “ beendet worden. — Aus New - York berichtet die
Londoner „A. K.* nach einer Meldung des „R. B." vom 11. d. M.: Gestern Morgen fand in_Lemont, Pennsylvanien, zwischen den Leuten des Sheriffs und einigen Auéëständigen ftatt. Einer von diesen wurde getödtet und mehrere andere erhielten Verletzungen, zwei so shwere, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Die Ausständigen hatten den Kampf begonnen. — In Ohio und in anderen Staaten fahren die Ausständigen fort, die E isenbahn- brüdcken zu zerstören und die Züge anzuhalten. In Alabama haben fie eine Brücke mittels Dynamits in die Luft gesprengt und in Ohio eine verbrannt.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.
An der Ruhr sind am 12. d. M. gestellt 10 860, nit rechtzeitig
gestellt 10 Wagen.
00 Oberschlesten find am 11. d. M. gestellt 4036, nicht reht- zeitig gestellt keine Wagen.
Zwangs-Versteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht T Berlin standen am 12. und 13. Juni die nachbezeihneten Grundstücke zur Versteigerung : Beusselstraße 50, dem Kaufmann Maxim. John gehörig ; Fläche 8,5 a; Nugungswerth 9690 4; für das Meistgebot von 143 000 / wurde die Frau Elise Schäfer und die Schäfer ’schen Erben zu Berkin Ersteher. — Müllerstraße 156d., dem Brauer G. Sqult hes gehörig; Nußungswerth 1200 4; für das Meist- e von 25 000 A wurde der Rentier H. von Dppen zu Char- ottenburg Ersteher. — Urbanstraße 27, dem Maurecmeister Julius Glinicke gehörig; Fläche 9,21 a; Nußungswerth 15 300 M; für das Meistgebot "von 270 000 6 wurde die „Aktiengesell- \chaft für Grundbesiß und Hypotheken-Verkehr“ zu Berlin Ersteherin. — Rostockerstraße 17, dem Bauunternehmer Fr. Pahl gehörig; Fläche 8,4 a; Nuzßungswerth 10290 4; für das Meistgebot von 164000 A wurde der Bankbeamte Carl Borchers, Lübeckerstraße 50, Ersteher. — Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung wegen des A. Liermann' schen Grundstücks, Christburgerstraße 48 belegen.
Beim Königlichen Amtsgeriht Il Berlin standen zur Versteigerung: das im Grundbuche von Schöneberg Band 39 Blatt Nr. 1454 auf den Namen der Zimmermeister Rudolf Schmelter und Karl Hübner eingetragene, zu Schöneberg, Sedanstraße belegene Grundstü; Fläche 5,94 ha; Mindestgebot 1398 4; für das Meistgebot von 88 000 G wurde der Kaufmann Gustav Glinicke zu Berlin, Klopstockstr. 60, Ersteher. — Ferner das im Grundbuche von Schöneberg Band 33 Blatt Nr. 1281, auf den Namen der Frau Bücherrevisor Elise Albu, geb. Mendelsohn, zu Berlin eingetragene, zu Schöneberg — angeblich Bahnstr. 24, Kaiser Friedrichstr. 10 und Neue Kulmstr. 4 —, belegene Grundstück&; Fläche 11,99 a; Mindestgebot 316 727 4; für das Meistgebot von 348 500 4 wurde der Rentier Richaud Volk zu Charlottenburg, Tauenzien- straße 24, Ersteher.
Wollmärkte.
Aus Posen meldet „W. T. B.“. weiter, daß bei der gestrigen Eröffnung des dortigen Wollmarkts das Geschäft äußerst s{lep- pend war; erst als Verkäufer in eine weitere Preisreduktion willigten, fing es an, reger zu werden. Der Preisabshlag ist gegen das Vor- ad je nah der Bebandlung, für feine Wolle 8 bis 10 4, für mitt- ere 15 f, für ordinäre 20 4, au darüber. Bevorzugt wurde hoch- feine und feine Waare, bei ungewaschener ist der Preisabschlag ge- ringer. Weit über die Hälfte ist bereits verkauft. Die Wäsche ist nicht sehr \{chôn, da fie durch nasse Wikterung gelitten. Infolge dessen ist die Wolle auch nicht recht trocken. Die Zufuhren betrugen bis gestern früh 6675 Ztr. gegen 9300 Ztr. um die gleiche Zeit im Vorjahre. Auch später rollte sh der Markt langsam ab. Zu den obigen Preisen blieb cher Kauflust vorhanden. Nur \ch{chlecht behandelte Wollen waren ganz vernahlä|sigt. Im Laufe des Tages wurden dem Markte noch ungeführ 500 Ztr. zugeführt, sodaß das ganze Quantum sich annähernd auf 7100 Ztr. beläuft. Es wurde alles verkauft. Feine gut behandelte Wollen blieben gesucht und der Schluß war recht fest.
Antwerpener Getreidehandel. Die Vorräthe an Getreide betrugen Ende Mai in Ant- werpen na angestellten Schäßungen in: i : Roggen . E L D Rogramm Me C O0 Gerste s s
B ¿als Me C E ¿ Der Imp ort nah Antwerpen auf dem Fluß- und Seewege stellte ih in dem Zeitraum von Ende April bis Ende Mai in Roggen auf 25/10 Mill. Kilogramm, davon aus Numänien . O 22/10 Mill. Kilogramm N Ï Weizen auf 1417/10 Mill. Kilogramm, davon aus : Argentinien... .. . . + 639/10 Mill. Kilogramm Numa e 0 A210 L Verein. Staaten v. Nord-Amerika 12 Brasilien ee a TOSAO Rußland Ostindien England Uan, j H S Y Gerste auf 148/10 Mill. Kilogramm, davon aus Rußland C C120 VAlL Kilogramm Treu C E i England 7/10 «p Deutschland 4/10 „ Tütkei 1/10 y Ia E O, N Hafer, Mais und Buchweizen auf 33/10 Mill. Kilogramm (darunter etwa 144 Mill. Kilogramm Mais), davon aus Nußland, ¿ , « « - /16 Mill.Kilogramm= Verein. Staaten v. Nord-Amerika 102/10 , # Muna a S A d v Kartoffeln auf 786 000 kg, davon aus o C COS OOO KE dane. ea BUOO y E O 7 E O00 Ervortiert wurden von Antwerpen auf dem Fluß- und Seewege in demselben Zeitraum : Roggen 16/10 Mill. Kilogramm, davon nah Deutschland . .. ... . 1/10Mill. Kilogramm olland . s 2/10 „ ü chweden . 1/10 “
ein Kampf |
1894.
Weizen 273/10 Mill. Kilogramm, davon nah Deutschland . . . . . . . 228/10Mill. Kilogramm Schweden . ; L s
olland . . 22/10 , L N s 3/10 , ä Portuga En land . . ‘ . . . 1/. 10 o s
Gerste 2/10 Mill. Kilogramm, davon nah Deutschland . e, §/10Mill. Kilogramm U Ce y
Hafer, Mais und Buchweizen 22/10 Mill. Kilogramm, .
davon nach Deutschland 1/10 Mill. Kilogramm O ;
olland . E s Kartoffeln 618 000 kg davon nah Verein. Staaten v. Nord-Amerika 388 000 kg Algier . Ls . 194 000 Rußland 13 000 Spanien 11 000 England 9 000 A E Se ad, nmerkung. In obigen Angaben für den Import und Export E die auf der Eisenbahn beförderten Getreidemengen Lide igs egriffen ; leßtere find, insbesondere für den Export, nicht unbeträchtlih.
— Der Kurs für die hier einlösbaren Oesterreichischen Silberkupons ist auf 163 erhöht worden. Ms
— Aus dem in der Generalversammlung des Allgemeinen Deutschen Versicherungs - Vereins in Stuttgart vom 30. Mai d. I. vorgelegten Geschäftsbericht für 1893 geht hervor, daß der Zuwachs an neuen Versicherungen betrug 29 618 Policen über 235 510 versicherte Personen, die C e E erhöhte sih um 622 812 M und die Gesammt-Reserven haben \ich um 1 206 367 vermehrt. Die Zahl der bestehenden Versicherungen belief sich am 31. Dezember 1893 auf 137 277 Policen über 955 457 Personen, die Prämien - Einnahme und Uebertrag betrugen 4 410 909 46 und die Gesammt-Reserven 6 307 838 4 An Reingewinn wurden ins- gliaram! 463 790 M erzielt und außerdem dem e IN
eckungsfonds 104 583 M gutgebraht. — Den größten Zuwachs hat wieder die Haftpflicht - Versicherung erfahren ; die Jahresprämie er- reichte in dieser Abtheilung allein die Höhe von nahezu 25 Millionen Mark. Den Mitgliedern dieser Abtheilung konnten für 1893 15 % Dividende gewährt werden. Die Unfall-Versicherung {ließt mit einem kleinen Verlust ab.
Magdeburg, 12, Juni. W L D) Je ee Kornzucker exkl., von 92a —, neue 12,90, Kornzuder exkl. 889% NRendemenr 12,30, neue 12,30, Nachprodukte exkl., 75 °/) Rendement 9,40. Stetig. Brotraffinade 1. —,—, Brotraffinade 11. —,—, Gem. Raffinade mit Faß 25,50, Gem. Melis L., mit Faß 23,75. Stetig. Rohzucker. 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Juni 12,123 bez, 12,174 Br., pr. Juli 12,124 Gd., 12,174 Br. pr. August 12,17# bez. u. Br., pr. Oktober - Dezember 11,50 bez. und Br. Ruhig. :
Leipzig, 12. Juni. (W. T. B) Kammzug - Termin» handel. La Plata Grundmuster B. per Juni 3,327 4, per Juli 335 4, per August 3,37} 4, ver September 3,377 &, ver Oktober 3,40 M, per November 3,425 Æ, per Dezember 3,45 A, per Sanuar 3,45 4, per Februar 3,477 #4, per März 3,590 4, per April 3,50 #4, per Mai — #4 Umsay 35 000 kg.
Bremen, 12. Juni. (W. . T. B.) Bôrjen - Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum- Börse.) Ruhig. Loko 4,70 Br. — DVBaumwolle. Stetig. Uvland middling, loko 384 «4. — Schmalz. Ruhig. Wilcox 364 4, Armour shield 364 4, Cudahy 37 „, Fairbanks 315 . — Speck. Ruhig. Short clear middling loko 34. — Tabak. Umsay: 152 Seronen a, 62 Faß Kentucky, 10 Faß Stengel.
London, 12. Juni. (W. T. B.) An der Küste 9 Weizen- ladungen angeboten.
96% Javazucker loko 14 ruhig, Nüben-Rohzucker loko 123 ruhig. — Chile-Kupfer 382, pr. 3 Monat 38/16.
Manchester, 12, Juni. (W. L. B.) 12r Water Taylor 5, 30r Water Taylor 64, 20r Water Leigh 6, 30r Water Clayton 62, 32x Mock Brooke 64, 40r Mayoll 65, 40x Medio Wilkinson 8, 32r Warpcops Lees 68, 36r Warpcops Rowland 7, 36r Warpcops Wellington 78, 40r Double Weston 8, 60r Double courante Qualität 105, 32" 116 Yards 16 X 16 grey Printers aus 32r/46r
150. Fest.
St. Petersburg, 12. Juni. (W. T. B.) Produkten- markt. Talg loko: 56,00, pr. August —. Weizen loko 9,75. Rogan E 6,00. Hafer loko 3,80. Hanf loko 44,00. Leinsaat ofo 13,50.
Amsterdam, 12. Juni. (W. T. B.) Java-Kaffee good ordinary 51. — Banfkazinn 447.
Antwerpen, 12. Juni. (W. T. B.) . Wollauktion. An- geboten 1854 Ballen Laplata-Wolle, davon 1000 Ballen verkauft, und 322 Ballen australische Wollen, davon 98 Ballen verkauft. Preise unverändert.
Konstantinopel, 12. Juni. (W. T. B.) Die Betriebs einnahmen der Anatolishen Eisenbahn betrugen im April 1894 205 127,14 Fr. oder 354,89 Fr. per Kilometer; dte Betriebs» ausgaben stellten {ih für denselben Monat auf 174 204,47 Fr. oder 301,39 Fr. per Kilometer. Für die Zeit vom 1. Januar bis 30. April 1894 betrugen die Betriebs8einnahmen 885 907,62 Fr. oder 1531,50 Fr. per Kilometer, die Betriebsausgaben 658 228,51 Fr. bezw. 1138,80 Fr.
New-York, 12. Juni. (W. T. B.) Die Börse eröffnete
] träge, war im weiteren Verlauf \{hwankend, zum Schluß jedo fest.
Der Umsatz. der Aktien betrug 163 000 Stück.
Weizen allgemein fest während des ganzen Börsenverlaufs auf trockenes Wetter im Westen, bessere Kabelmeldungen und auf reih- liche Deckungen der Baissiers. — Mais durhweg fest auf Berichte über Ernteshäden dur Dürre.
Weizen - Verschiffungen der leßten Woche von den atlantishen Häfen der Vereinigten taaten nach Groß- - britannien 94 000, do. nach Frankreih —, do. nach anderen gef des Kontinents 28 000, do. von Kalifornien und Oregon nah Groß- britannien —, do. nah anderen Häfen des Kontinents — Qrts.
_ Chicago, 12. Juni. (W. T. B.) Weizen allgemein fest während des ganzen Börsenverlaufs auf Berichte über Ernteschäden dur Dürre und festere Kabelberihte. — Mais allgemein fest wäh- rend des ganzen Börsenverlaufs.
Verkehrs-Anstalten.
Breslau, 13. Juni. (W. T. B.) Dem Vernehmen nah wird beabsichtigt, einen Dampferverkehr zwischen der Drei- kaiserecke, Krakau und Warschau einzurihten, um den Montan-
rodukten Oberschlesiens einen größeren Absjaß in Rußland u esterreih zu schaffen.