1894 / 146 p. 12 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 23 Jun 1894 18:00:01 GMT) scan diff

geseßes und des § 116 des landwirthschaftlichen Unfallversiherungs- eseßes foll ein Îber die Tragweite dieser Vorschriften entstandener weifel beseitigt und, in Uebereinstimmung mit der entsprehenden Be- immung des Scee-Unfallversiherungsgefeßes 109 a. a. n die- jenige Auslegung bestätigt werden, welhe das Neichsgericht in feinem Urtheil rom 7. März 1889 (Entscheidungen in Zivilsachen Bd. 23 S. 51) als ulreen bezeidnet hat. Die dur die Vr e, schriften gex biirgerlichen Gesehe begründete Haftpflicht noch weit u esGränken, wie von manchen Seito» hefürwortet is, erfien " zedenk- ih. Die Befürchtungen, welhe sch an das Fortbestehen der noch übrig gebliebenen und dur die Rechtsprehung des Rei®/sgerichts in einzelnen Fällen als noch gültig anerkannten Vors@hr\ten über die Haftpflicht knüpfen, find weniger durch praktische (Frfagrung begründet, als von theoretischen Erwägungen getragen; sie verlieren überdies noch an Gewicht durh eine Reihe von Bestimmungen des Entwurfs, nad) denen theils versicherte Personen în erweitertem Umfange (Artikel 1, 11), theils weitere Kreise von Personen , “insbesondere Ascendenten, Geschwister, Enkel (Artikel 5, T und 11), ferner Ge- nossenschafts- Organe und -Beamte, sowie andere die Betriebsstätten besuchende Personen (Artikel 2, TI1) Entschädigungen nah Maßgabe des Entwurfs erhalten sollen und infolge dessen fonstige Schadens- ersaßansprüche gegen die Person des Unternehmers oder feiner Beauf- tragten nicht mehr werden E ee

Die Frage, ob ein nach ‘dem Entwurf entshädigungspflichtiger Betriebsunfall vorliegt, kann vor den ordentlihen Gerichten zur Sprace kommen, wenn ein auf Schadenserfaß verklagter Betriebs- unternéhmer, Bevollinähhtigter oder Repräsentant, Betriebs- oder Arbeiteraufseher seine persönliche Erfaßpfliht mit der Begründung in Abrede stellt, daß cin von der Genossenschaft zu entschädigender Be- triebs8unfall vorliege. Wenn die Entscheidung auch über diesen Punkt dem ordentlichen Gericht überlassen bl-ibi, fo kann es si ereignen, daß Verletzte bei verschiedener Beurtheilung der Frage dur die Ge- richte einerseits, und die Genossenschaft, das Schiedsgericht und das Versicherungsamt andererseits ungerechtferäigter Weise entweder keine oder eine doppelte Entschädigung erstreiten. Diesem Mißstand will der Entwurf dadur) vorbeugen, daf auf Antrag des Beklaçten das gerihtlihe Verfahren ausgeseßt wird, bis im Unfallversicherungs- verfahren eine endgültige Entscheidung getroffen ist, welche alsdann aud das Gericht binden soll. Für die Beibringung der die Zutändig- keit des Gerichts begründenden Eztseidung eines Versichherungsamts, daß ein Unfall, den eine versicherte Person kei dem Betriebe erlitten hat, nicht vorliege, muß dem Kläger eine geräumige Frist zugestanden werden, welche je nach dem Verlauf des Uafallversicherungverfaßrens dur richterlihes Ermessen zu bestimmen, erforderlienfalls auch zu verlängern ist. Versäumt der Kläger, die nöthigen Schritte bei der Genossenschaft zu thun, oder wird er von dieser entschädigt und kann deshalb die verlangte Entscheidung des Versicherung®amts nicht bei- bringen, fo muß er im gerichtlihen Verfahren abgewiesen werden,

Su Axtilel: 34:

Die im Entwurf vorgesehene Erweiterung der Strafbestimmungen ist mehrfach gewüns{cht worden und wird unbedenklich erfolgen können. Dieselbe umfaßt nach § 49 des Geseßes vom 11. Juli 1887 au den Bereich der Bau-Unfallversicherung (vgl. Artikel 41).

Zu Artikel 35.

Neben den gezahlten Löhnen bildet die auf den einzelnen Betrieb anzuwendende Klasse des Gefahrentarifs die wichtigste Grundlage für die Heranziehung des Unternehmers zu den Genofsenschaftslasten. Hierdurch rechtfertigt fi der in den Kreisen der berufsgaenossenschaft- lichen Verwaltung laut gewordene Wunsch, daß die zur Sicherung der GenossensWaft gegen unrichtige Angaben in Bezug der Lohnnach- weisungen bestehende Strafbefugniß der Vorstände auf die behufs Ein- \chäßung der Betriebe abgegebenen Erklärungen ausgedehnt werden möge. Diesem Wunsche, für den Bereich des Ünfallversiherungs- geseßes Rechnung zu tragen, wird einem Bedenken umsoweniger unter- liegen, als eine entsprechende Strafbefugniß für die landwirth\schaft- lie Ünfallversiherung nah § 37 Absaß 2 und § 123 des Gesetzes vom 5. Mai 1886 und für die Sec-Unfallversiherung nah § 117 des “H vom 13. Juli 1887 bereits besteht. Der Bereich der Bau- Unfallversierung wird nah § 49 des Geseßes vom 11. Juli 1887 durch die Vorschrift des Entwurss mit gedeckt (vgl. Artikel 41 des

Entwurfs). i Zu Artikel 36. Die Entscheidungen über Beschwerden gegen Strafverfügungen der Genossenschaftsvorstände gehören zu den minder wichtigen Ge-

werden kann.

Die Bestimmung des Entwurfs umfaßt nah § 49 Absaßz 2 des Geseßes vom 11. Juli 1887 au den Bereih der Bau-Unfall- versicherung (vgl. Artikel 41).

Zu Artikel“ 37:

Die Bestimmungen über Zustellungen sind unter Benuzung des Vorgangs im § 139 des Invaliditäts- und Alterversicherungsgesctzes einheitlich gestaltet.

Zu Artikel 38:

Die Unternehmer landwirth\{aftliher Betriebe find, namentlich

die Zahlung der Grundsteuer obliegt. Durch dieses Verhältniß wird die Erhebung der Genofsenschaftsbeiträge in der Form von Grund- steuerzushlägen erschwert. Dies wird in der landwirthschaftlichen Berufêgenofsenshaft als ein Uebelstand empfunden, dem in der dur den Entwurf vorgesehenen Weise ohne Schädigung eines Betheiligten abgeholfen werden kann.

Zu Artikel 39.

Der Zweck dieser Bestimmung ist bereits im Zusammenhang mi- Artikel 7, IT erörtert. Zu Artikel 40.

In der land- und forstwirthschaftlihen Unfallversicherung ist bisher davon abgesehen worden, Unfallvechütungsvorschriften mit Strafandrohungen gegen die Arbeiter, wie solhe § 78 des Unfall- versicherungsgeseßes kennt, zuzulassen. Das Bedürfniß dazu ist aber mehr und mehr bervorgetreten, Die Betriebs\tätte der Landwirth- schaft ist in der Negel so ausgedehnt, daß eine stetige und wirksame Beaufsichtigung der Arbeiter regelmäßig noch sc{wieriger ist, als in gewerblichen Betrieben. Dabei müssen die landwirthschaftlichen Arbeiter zu fo verschiedenartigen Verrichtungen verwendet werden, daß cs oft nicht mögli ist, die Arbeiter nur mit folhen Ver- richtungen zu betrauen, für welche sie vorgebildet sind, Es ist daher von besonderer Wichtigkeit, den Arbeitern Verhaltungs- maßregeln vorzuschreiben und deren Befolgung durch) Strafandrohung ficher zu stellen.

Dem Bedenken, daß für die Berathung und Beschlußfassung über solhe Vorschriften geeignete Vertreter der Arbeiter, wie § 79 des Unfallversicerungégeleßes deren Zuziehung in den gewerbli§en Berufs- genossenschaften vorschreibt, in den landwirthschaftlichen Berufs- genossenschaften niht zur Verfügung ständen, suchen die Vorschriften unter 11 zu begegnen, welche für folhe Fälle die Heranzichung einer

. entsprechenden Anzahl von Schiedsgerichtsbeisitzern aus dem Arbeiter- stande anordnen.

Die Verhandlungen über den Erlaß von Unfallverhütungs- vorschriften sind dem Neichs - Versicherungsamt, bei den einem Landes-Versicherungsamt unterstellten Genöfsenschatten dem leßteren vorzulegen. Um leßteres herbeizuführen, i im Actikel 31 vorgeschen, daß in den die Zuständigkeit der Landes-Versicherungs- ämter regelnden § 101 Abs. 1 des Geseßes vom 5. Mai 1886 die Bezugnahme auf § 87 a aufgenommen werde.

Die Zulaffung von Ordnungsstrafen gegen die den Unfallverhütungs- porschriften zuwiderhandelnden Unternehmer ist bei Artikel 29 erörtert. Zu Artikel 41.

An verschiedenen Stellen der neueren Unfallversicherungsgeseßze

wird angeordnet, daß Vorschriften des Unfallversiherungsgeseßes vom | 6. Juli 1884 oder eines anderen egel g Anwendung

finden sollen. Nachdem im vorliegenden Entwurf verschicdene von diefen Vorschriften abgeändert worden sind, erscheint es zur Ver- meidung von Zweifeln rathsam, an den betreffenden Stellen aus»

drüdcklig zu bestimmen, daß die geseßlichen Abänderungen jener Vor- \cri* ces Tel der Uebertragung der leyteren auf den Geltungsbereich der bezeichneten neueren Geseße mit übertragen werden sollen.

Zu Artikel 42.

Zur Erleichterung der praktishen Handhabung der Unfall- versicherungsgeseße wird es sih empfehlen, den Wortlaut der durch den Entwurf abgeänderten Geseße in ihrer veränderten Fassung amt- lih festzustellen und durch das Neichs-Geseßzblatt zu veröffentlichen.

Literatur.

Gesetze, Verordnungen 2c.

Aus dem Verlage der C. H. Beck'schen Verlagsbuhandlung (Oskar Beck) in München liegen vor: das Gesey zum Nah der Waarenbezeihnungen vom 12. Mai 1894, unter Berücksichti- gung insbesondere der Motive, der Reichstagsverhandlungen, der Literatur und Rechtsprehung über Markenshuß, erläutert von Dr. Philipp Allfeld, Landgerichts-Rath in München (Pr. kart. 1 4 80 A), und das Reichsgeseß, betreffend die Abzah- lungsgeshäfte, vom 16. Mai 1894, mit Einleitung, Anmerkungen und Register herausgegeben von Gottfried Schmitt, Amtsrichter in München (Pr. fart. 1 4 20 4). Die Beck’schen Textauegaben der Neichsgesete, welche mit Einleitungen, kurzen erläuternden Noten und MRegistern versehen sind, zeihnen sich durch Handlichkeit, über- fihtlice Anordnung und guten Druck aus.

Handbüchlein der neueren Kirchengeseße und Ver- ordnungen für die Mitglieder der synodalen Körperschaften. Zweite Auflage. Halle a. S. Verlag von Eugen Strien, 1894. (Preis fart. 2 M 80 A). Dieses Buch enthält im ersten Theil die seit Erlaß der Kirchengemeinde- und Synodalordnung bis Ende des Jahres 1893 erschienenen Kirhen- und Staatsgesetze, sowie die Verordnungen im Wortlaut, während im zweiten Theil die Verfügungen der Zentral- behörden dem Hauptinhalt nach furz mitgetheilt sind. Die in der zweiten Auflage durchgeführte systematishe Anordnung fördert die Vebersichilihkeit und erleichtert die Auffindung. Das Buch wird den Mitgliedern der kirchlihen Organe, insbesondere den Geistlichen bei ihrer Amtsführung von Nuten sein.

: Militärisches.

Karl August als Chef des 6. Preußischen Kürassier- Regiments 1787 bis 1794, von P. von Bojanowski. Weimar, 1894. Verlag von E :ann Böhlau. Von den drei Phasen, in welche sich die Beziehungen des Herzogs, seit dem Wiener Kongreß GroßHerzogs Karl August von Sa&sen-Weimar-Eisenach, zur preußischen Armee gliedern lassen, hat der Verfasser hier zur Darstellung die erste gewählt, welche mit Karl August's Ernennung zum General-Major voin 25. September 1787 und der am 16. Dezember desselben Jahres darauf folgenden zum Chef des Kürassier-Regiments von Rohr (Nr. 6), des jetzigen Kürassier-Regiments Kaiser Nikolaus 1. von Nußland (Brandenburgisches) Nr. 6, beginnt und mit der auf eigenen Wursch am 9. Februar 1794 verfügten Entlassung des Herzogs, der kurz vorher n'ch zum General-Lieutenant befördert war, endet. Sf dieser in einfacher Sprache, doch fesselnd und klar geschilderte Zeitabschnitt im Vergleich zu der langen und ruhmreien militärischen Laufbahn des Herzogs in preußi- hen Diensten auch nur ein kurzer, fo ist es dem Verfasser doch ges lungen, nachzuweisen, daß diese ersten Dienstjahre für die zukünftige Stellung des Herzogs im preußischen Heere von großer Bedeutung waren. Der son damals wegen sciner uncigennüßigen und national- deutschen Gesinnung und seines politishen Scharfblicks einflußreiche Herzog widmete sich in der Frieder.ézeit bis zum Jahre 1792 mit Eifer und Verständniß der militärisGen Crziehung und Swulung seines Regiments, ohnc dabei seine Negentenpflichten zu vernahlässigen. und zeigte sich in den dann folgenden Kriegsjahren 1792/93, namentli in der S{lacht von Kaiserslautern, nicht nuc als ein un- ershrockenx und anspruchsloser Feldscldat, sondern auch als ein für höhere Führerstellen glückliß beanlagter Offizier. Als ganz besonvers werthvol für die Beurtheilung der vornehmen Charattereigenschaften des Herzogs ist die im Anhang vec- öffentlichte, allerdings ciner späteren als der hier behandelten Zeit angehörige Niederschrift anzusehen, worin Karl August, veranlaßt durch eine Kabinets8ordre über das Ayancement im „passe-droit“ vom Jahre 1803, über Maßnahmen zur Pflege des Ehrgefühls im

¡ preußischen Offizierkorps sich eingehend äußert. Das zum großen 6 } ] ( Theil nah bisher nit bekannt gewordenem Vèaterial verfaßte Werk schäften, von denen das Reihs-Versicherungsamt unbedenklich entlastet }

ersheint wohlgeeignet, die Kenntniß über Karl August's Verdienste

um das deutsche Vaterland in weiteren Kreisen in Erinnerung zu

bringen, besonders aber einer immer noch ausstehenden Lebensgesczite

dieses hervorragenden Fürsten mit als Grundlage zu dienen. Philosophie.

Schopenhauer, ein Beitrag zur Philosophie der Metaphyfik, von Nudolf Lehmann. Pr. 4 A Berlin, Weid- mann’s{e Buchhandlung 1894. Der Verfasser tritt zu Kuno Fischer?s Monographie über Schopenhauer (in seiner Geschichte der Philosophie) in cinen Gegensaß, indem er gegen die Auffassung protestiert, als ob

i: ernehmer landwirth\chaf ) ntli } Schopenkauer seinen Pessimismus nicht selbst erlebt habe, dieser viel- im Pachtverhältnisse, häufig nicht diesclben Personen, denen geseßlich

mehr nur „Ansicht, Anschauung, Bild" gewesen und Schopenhauer gewissermaßen nur als Zuschauer „auf cinem höchst bequemen Fauteuil mit- seinem Opernglafe tiefers{chüttert und seelenvergnügt“ der Tragödie des Weltclends gefolgt sei. In einer psychologish feinen Darlegung

{ führt Lehmann den überzcugenden Nachweis, daß die Philosophie ; Schopenhauer's der

ureigensten Natur ihres Schöpfers ent- svrehe und aus seincu JInstinkten und seinem Intellekt heraus geboren sei, daß sie also nicht wie vielfach fals und oberflählich angenommen worden ein künstlich konstruiertes Gedankenbild eines Mannes sei, dessen Leben mit dem, was er lehrt, in oftenbarem Widerspru {tehe. Weiter weist der Verfasser den innern Zusammenhang der Shopenhauer? schen Philosophie mit dem Rationalismus und der Nomantik der damaligen Zeit nach, während er in dem dritten Abschnitt über „Monismus und Ethik“ den moralischen Pessimismus aus dem innern Widerspruch gegen den damals herrschenden, in der Hauptsache ästhetisden Optimismus, wie er sich in dem neu erwachten Spinozismus (Goethe, Fichte, Schelling) kfundgab, ableitet und jenen Pessimismus als eine ge\chi{tlihe Noth- wendigkeit darlegt. Der Schwerpunkt der ganzen Abhandlung liegt aber in dem vierten Abschnitt „Die Methode Schopenbauer?s“. Der

Verfasser weist darin nach, wie Schopenhauer die Elemente der

Psychologie und Erkenntnißtheorie troß Kant —- ins Metaphbysische und Dogmatische übertragen und wie si daraus ein System gestaltet hat, das auf einer großen gefühlsmäßigen Erfassung der Welt beruht. Er geht aber über diese Kritik der Schopenhauer’\c;en

: Philofoybie noh hinaus, indem er ausführt, daß die von ihm unter-

nommene kritische Analyse einen Einblick in das Wesen des meta-

physischen Denkens überhaupt biete. Diese Ansicht erscheint ¿ zutreffend; eine fkritische Analyse der übrigen mectaphysischen Systeme

würde îm wesentlichen zu denfelben Ergebnissen führen. Insofern hat das Buch eine weit über die Charakteristik und Kritik des Schopenhauer’ schen Systems hinausgehende Bedeutung. Im ganzen ist dieser Beitrag zur Psychologie der Metaphysik, der nicht nur von einer umfassenden Kenntniß der Geschichte der Philofophie, sondern auch von einem tiefen Verständniß der gesammten

philofophischen Gedankenbewegung und von s{arfer Denkthätigkeit | zeugt, für jeden Freund der Sallosophto gleichviel wie er sih zu e

EIDEE stellt, von hohem Interesse. Gründliher Kenner Schopenhauer?'s und früher unbedingter Anhänger dieser Philosophie,

! deckt er die mannigfachen psyologish erklärbaren Widersprüche, Irr-

thümer und Schwächen des Systems auf, ohne daß er damit in den Fehler eines blinden Tadlers R CEVEG:

_Von Brodckhaus’ Konversations-Lerikon, 14. Auflage, erscheint soeben der zehnte Band. Die großen Vorzüge des Werks treten beim zehnten Bande befouders hervor. Am augenfälligsten ist die reie JZllustrierung. Die Chromotafeln sind Meisterwerke künst- lerisher Darstellung în tehnisch vollendeter Wiedergabe. Namentlich die vier Tafeln Kostüme sind weitaus das Beste, was in dieser Art

‘deutsh: durch Emil Erbrich.

geboten wurde. Es sind auf ihnen die hervorragendsten Kostüme von der altegyptishen Zeit bis zum 19. Jahrhundert dargestellt. Eine s{öne Tafel zeigt die berühmte Laokoon-Gruppe, die übrigen bieten sehr interessante Thier- und Pflanzengestalten. Im ganzen enthält der zehnte Band 77 Tafeln, darunter 12 Chromotafeln, 19 Karten und Pläne, außerdem 292 Tepxtabbildungen. Die Vorzüge des Textes N bekannt und dle Form präzis. Da auch das Neueste niht vergessen ist, beweisen die Artikel Kossutf, (Tod) und Kamerun (Artikel und ausführliche Karte mit der neuesten Grenzlinie). Auf dem Gebiete der Technik scien herausgegriffen : Kanalisation, Kocheinrichtungen, Kleinmotoren, Krastübertragung u. f. w. Ina der Landwirthschaft: Der Artikel Landwirthschaft selbst mit den zugehörigen zahlreihen Stichwörtern, wie landwirthschaftliche Arbeiter, Geräthe, Kredit u. \. w., dann die Artikel Käse, Kartoffeln, Klee u. f. w. Der Handel ift ebenfalls sehr reih vertreten durch Artikel wie Kaufs mann, Kommanditgesellschaft, Kontokorrent mit Nachbildungen wirk- licher Kontokorrente, Konkurs, Kartell. Der volkswirthfchaftlihe und juristische Theil ist in populäcem Sinne bearbeitet; inan vergleiche Artikel wie Kinderarbeit, Kolonialrecht, Kommunalanleihen (mit interessanter Tabelle), Konkordat, Krankenhaus, Kriminalstatistik,

Lebensversicherung. Unterhaltung.

Fürst Bismarck und die Frauen von Dr. Adolf Kohut. Berlin, Verlag von Friedrih Stahn. In seiner Ansprache an die ihn zu seinem Geburtstage beglückwünshende Damendeputation hat Fürst Bismarck die Stellung der Frauen als häusliche Hüterinnen des deutshen Einheits- und Neichsgedankens vortreffliß gezeichnet, und die deutschen Frauen werden ihm Dank wissen, daß. er ihnen eine fo hohe Aufgabe zugedacht hat, in der die Auffassung von der weiblichen Bedeutung für das große Ganze einen so s{chönen Ausdruck findet. Sind fo die Frauen, über eine allgemeine, dankbare Verehrung hinaus, in ein spezielles Verhältniß zu dem früheren Reichskanzler getreten, so is es wiederum eine interessante Aufgabe, dem weih- lien Einfluß in dem Leben des Fürsten als der Grundkage dieser seiner Auffassung nahzugehen. In dem vorliegenden Buche liefert der Verfasser einen ansprechenden Beitrag dieser Art, indem er an der Hand von Briefen und anderem zum theil mehr oder weniger bekannten Material die einzelnen Frauengestalten \{ildert, denen der Fürst Bismarck im Verlaufe seines Lebens nahe gestanden hat, 1nd auch die einzelnen charakteristishen und flüchtigen Bekanntschaften zu- sammenstellt, um ein deutlihes Bild von der Stellung Bismarck's zu_den Frauen zu gewinnen. Als besonders anziehend ist die Charakte- ristif der Mutter des Fürsten hervorzuheben. Das Buch wird in seinem ernsten und heiteren Geplauder der Frauenwelt siherlih eine willkommene Lektüre fein.

_ Unter’m Lindenbaum. Skizzen und Gedichte von Max Bayer. Stuttgart, Druckerei und Verlagshaus Dr. Föcster u. Co. Die vorliegenden Skizzen und Gedichte des Autors, der in seinem einführenden Vorwort sowohl Realiswmus wie Naturalismus von ih weist, zeugen von desscu dihterischer Begabung vor allem durch cine außergewöhnlihe Beherrshung der gebundenen Sprache, wie dur eine eigenartige Auffassung. Ob die mituntec etwas sehr grellen Effekte, wie sie u. a. auch die Prosastudie „Ein schneidiger Kerl“ aufweist, zu den Merkmalen echter Kunstwerke zu zählen sind, ton denen der Ver- fasser im Vorwort sagt, daß jede zur idealen gewordene realistishe Auffassung sie hervorbringen müsse, erscheint zweifelhaft, indessen lassen doch einzelne Lieder in der fein empfundenen Uebereinstimmung von orm und Inhalt eine künstlerishe Eigenart erkennen.

Erinnerungen aus den Knaben- und Jünglklinggs- jahren eines alten Thüringers. Leipzig, Verlag von Fr. W. Grunow. Das kleine Buch bietet dem Leser cine dur ihre \{lihte, frische Darstellung besonders ansprehende S@&ilderung bescheidener Lebensverhältnisse aus dem Anfang dieses Jahrhunderts. Die großen ges chihtlihen Ereignisse jener Zeit werfen ihre Schatten nur wie {nell vors überziehende Wolken auf die mit großer Liebe und vielem Verständniß qes schilderte Jugendzeit des Verfassers, der im engsten Verkehr mit der Natur, im innigen Zusammenhang eines patriarchalishen Fatnilien- lebens jene geistige und seelishe Gesundheit erlangte, die man als ein Allgemeingut jener Epoche bezeichnen kann. Zugleich gewähren die lebendigen Schilderungen einen Einblick in das von so engen Grenzen ums{lossene Leben bes Einzelnen, wie der kleinen Staaten jener Zeit.

Lieder aus dem Meß er Lande. Französische Lieder, ver- Met, Verlag von Paul Even. Eine Anzahl der bekannteren lothringishen Volkslieder bictet diese Samm- lung in einer durchaus volksthümlich gehaltenen und überaus ge- lungenen Ueberseßung in die deutshe Sprache. Es wird damit cin anerkennen8werther Beitrag dazu geliefert, das Metzer Land in feinen altüberklommenen Weisen, aus denen die Seele des Volks spricht, dem deutschen Geist näher zn bringen. Gerade die in diesen Liedern anklingenden Saiten ciner der deutshen eng verwandten Empfindungs- art sind dazu angethan, au über die äußere Gemeinschaft hinaus ein gegenseitiges Verständniß zu vermitteln.

Verschiedenes.

_Deutsche Bürgerkunde, kleines Handbuh tes politis Wifsenswerthen für Jedermann von Georg Hoffmann und Ern st Groth. Preis geb. 2 46 Leipzig, Verlag von Fr. Wilh. Grunow. Die Verfasser haben mit Geschick ausgewählt und zusaminen- estellt, was zur Kenntniß des öffentlichen Lebens im Staat wie in eich nothwendig erscheint. Es ift ihnen gelungen, den s{wierigen Stoff, die verwickelten Fragen des staatlichen Lebens in einer klaren Form und in gemeinverständliher und gediegener Syrache darzustellen. Dabei ist jeder Parteistandpunkt, wie dies bei einem folhen Buche auch nöthig war, vermieden. Um Einsicht in Zweck und Juhalt des Buchs :u gewähren, seien hier die Titel der Hauptabschnitte wiedergegeben : Gemeinde, Staat und Reich; Kaiser, Bundesrath und Reichstag ; Reichskanzler und Neich8behörden; die Gesetze; die Gerichte ; Heer und Marine; Landwirthschaft, Handel und Gewerbe; Verkehrswesen und Kolonien; Finanzen, Steuern, Zölle; Kirchen und Unterrichtswesen ; soziale Gesetzgebung. Das Buch ist für jeden brauchbar, der an dem öffentlihen Leben theilnimmt und Verständniß für die staatlichen Einrichtungen erlangen will.

—— QUI Deuts Eine Anleitung zux Vermeidung der häufigsten Verstöße gegen den guten Sprachgebrauc) und ein Nath- geber tn Fällen s{wankender Ausdrucksweise von Albert Heinue, Professor an dem Gymnasium zu Stolp. Dritte Auflage. Berlin W., Verlag von C. Negenhardt, 1894. (Preis: geb. 1,50 M) Dieses lleine Buch i} infolge eines Preis-Ausschreibens des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins entstanden und als die befte der ein- gesandten Bewerbungsarbeiten durch eine Ehrengabe aus- gezeichnet worden. Die schnelle Folge der Auflagen bestätigt dieses Urtheil. Der Verfasser ertheilt in allen Zweifelfällen Nath und weist an zahlreichen eingeflo(tenen Beispielen na, wie erstaun- lich oft selbst von berühmten und besten, namentli aber von den Schriftstellern der jüngeren Schul gegen die Sprachgeseße verstoßen worden is und wird. Der Stoff ist praktis gcordneï, und das alphabetishe Verzeichniß der Wörter und Wendungen, bei deren Benußung am meisten gesündigt zu werden pflegt, bietet eine vor- treffliche Handhabe zur schnellen Belehrung über den guten und rih- tigen Ausdru.

Im Juni-Heft der von der Gesellschaft Urania herausgegebenen povulär-wissenschaftlihen Monatsschrift „Himmel und Erde“ (Verlag von Hermann Roe Berlin) eut- wickelt Dr. C. Koppe, Professor am Polytechnikum in Braun- s{hweig, der bei den Absteckungsarbeiten der Gotthardbahn be- theiligl und bein Durchshlag des Gotthardtunnels anwesend war, ein anschaulihes Bild von den „Vorarbeiten für den Bau der Getthardbahn, von der Tracierung und dem Durchschlag des großen Alpentunnels“. Darauf folgt der Schluß des Aufsaßes “Ebbe und Fluth im Luftmeer der Erde“ von Professor Dr. J. Hann und die wieder mit zahlreichen Abbildungen ausgestattete Fortsezung der De ite angen über das „Wunderland der neuen Welt“ von Dr. M. Wilhelm Meyer. Unter den kleineren Artikeln sind hervorzuheben eine Darstellung der Schwierigkeiten, die mit dem Bau der höchsten wissenschaftlißen Warte der Welt auf dem Montblancgipfel verbunden waren, jowie eine Abhandlung übex die Stickstoff-Wasserstoffsäure.

„M 146,

Fuüunste Beilage zum Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 23. Juni

1894,

Personal-Veränderungen.

Königlich Preußische Armce.

Offiziere, Portepee -Fähnriche 2. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen. Im Beurlaubten- stande. Neues Palais, 16. Juni. Becker, Vize-Feldw. vom Landw. Bezirk IIT Berlin, zum Sec. Lt. der Res. des 4. Garde- Regts. zu Fuß, Schwarz, Vize-Feldw. von demselben Landw. Bezirk, zum Sec. Lt. der Res. des Kaiser Franz Garde-Gren. Negts. Nr. 2, Graf v. Schwerin, Pr. Lt. von der Res. des 1. Garde-Drag. Negts. Königin von Großbritannien und Irland, (ITI. Berlin) zum Rittm., Frhr. v. Zedliß u. Neukirch, Sec. Lt. von der Res. des 1. Garde-Drag. Regts. Königin von Großbritannien und Irland (111. Berlin), v. Schwerin, Sec. Lt. von der Res. des 3. Garde-Ulan. Negts., (Posen), zu Pr. Lis., befördert. Lehmann, Pr. Lt. vom 2. Aufgebot des 1. Gurde-Landw. Regts. (IIT. Berlin), in die Kategorie der Res. Offiziere zurückverseßt und als solher dem 1. Garde-Regt. zu Fuß wiederzugetheilt. Loeffke, Vizefeldw. vom Landw. Bezirk Königsberg, zum Sec. Lt. der Mes. des Gren. Regts. König Friedrih Wilhelm I. (2. Oftpreuß.) Nr. 3, Wiesemann, Vizefeldw. von demselben Landw. Bezirk, zum Sec. Lt. der Nes. des 8. Ostpreuß. Inf. Regts. Nr. 45, Lindner, Vizewachtm. von demselben Landw. Bezirk, zum Sec. Lt. der Nes. des Westpreuß. Feld-Art. Regts. Nr. 16, Hillenberg, Vize- Wachtm. von demselben Landw. Bezirk, zum Sec. Lt. der Res. des Feld-Art. Regts. Nr. 35, Wolter, Vize-Wachtm. vom Landw. Bezirk Braunsberg, zum Sec. Lt. der Res. des Drag. Negts. Prinz Albrecht von Preußen (Litthau.) Nr. 1, befördert. Harder, Sec. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Bartenstein, in die Kategorie der Res. Offiziere zurü- verseßt und als solher dem Gren. Regt. König Friedrich ITTl. (1. Oft- preuß.) Nr. 1 wiederzugetheilt. Kawczynski, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Bromberg, zum Pr. Lt., Wollburg, Vize-Feldw. vom Landw. Bezirk Inowrazlaw, zum Sec. Lt. der Res. des 2. Niederschles. Inf. Regts. Nr. 47, Pußtier, Vize-Wachtm. vom Landw. Bezirk Stralsund, zum Sec. Lt. der Nes. des Pomm. Train-Bats. Nr. 2, Dudzus, Vize-Feldw. vom LUndW. Beztil l Berlin: zum See: U Res des Inf: Regts. Graf Tauentien von Wittenberg (3. Brandenburg.) Nr. 20, Altro gge, Vize-Feldw. von demselben Landw. Bezirk, zum Sec. Lt. der Nes. des Inf. Negts. Graf Kirhbah (1. Niederschles.) Nr. 46, Kaiser, Vize-Feldw. von demselben Landw. Bezirk zum Sec. Lt. der Nes. des 3. Niederschles. Inf. Regts. Nr. 50, befördert. Künze, Sec. Lt. a. D., bisher von der Res. des Königl. Sächs. Inf. Negts. Nr. 105, in der Preuß. Armee, und zwar mit einem Patent vom 24. Juli 1893 als Sec. Lt. der Res. des Inf. Negts. von Alvens- leben (6. Brandenburg.) Nr. 52 angestellt (Kalau). v. A mann, Vize-Wachtm. vom Landw. Bezirk Neuhaldensleben, zum Sec. Lt. der Res. des 2. Leib-Hus. Regts. Kaiserin Nr. 2, Flinsch, Vize-Wachtm. vom Landw. Bezirk Bitterfeld, zum Sec. Lt. der Res. des 2. Westfäl. Hus. Regts. Nr. 11, Bräuer, Vize-Feldw. vom Landw. Bezirk Görliß, zum Sec. Lt. der Nes. des 4. Oberschles. Inf: Reats. Nr. 63, Stteubel, See. L von der Ins, 1 Allfs gebots des Landw. Bezirks Posen, zum Pr. Lt, Lehmann, Vize - Feldw. von demselben Landwehr - Bezirk zum- Sec. Lt. der Nes. des Füs. Regts. von Steinmeß (Westfäl.) Nr. 37, Nie- hoff, Vize - Feldw. vom Landw. Bezirk Samter, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Negts. Graf Kirchbach (1. Niederschles.) Nr. 46, v. Sypniewski, Vize-Feldw. vom Landw. Bezirk Ostrowo, zum Scc. Lt. der Res. des Füs. Negts. von Steinmeß (Westfäl.) Nr. 37, v. Noeder, Sec. Lt. von der Res. des Drag. Regts. König Friedri ITI1. (2. Schles.) Nr. 8 (1T Breslau), Merkel, Sec. Lt. yon der Kav. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks 11 Breslau, zu Pr. Lts, Lamm, Vize-Wachtm. von demselben Landw. Bezirk, zum Sec. Lt. der Res. des Feld-Art. Negts. von Clausewiy (Ober\chles.) Nr. 21, Beyme, Schlick, Sec. Lts. von der Kav. 1. Aufgebots des: Landw. Bezirks 1 Breslau, zu Pr. Lis, Heintze, Vizes Wachtm. von denselben Landw. Bezirk, zum Sccond - Lieutenant der Res. des Feld - Art. Regts. von Peucker (Schles.) Nr. 6, Frhr, o Dhlen u, Adlerslron, Sec. L von der Nes. des Drag. Regts. König Friedrih II1. (2. Schles.) Nr. 8 (Brieg), Seidel, Sec. Lt. von der Kav. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Brieg, zu Pr. Lts., Leuthold, Vize-Feldw. vom Landw. Bezirk Neisse, zum Sec. Lt. der Landw. Inf. 1. Aufgebots, Frhr. v. Hart- hausen, Sec. Lt. von dex Kav. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Paderborn, Frhr. v. d. Ne de, Sec. Lt. von der Res. des Kür. Negts. von Driesen (Westfäl.) Nr. 4 (Soest), Venema, Sec. Lt. von der Inf, 1. Ausgebots des Landw. Bézirks Soest, Kullric; Sec. Lt. von der Nes. des Füs. Negts. Fürst Karl Anton von Hohenzollern (Hohenzollern.) Nr. 40 (Dortmund), Frhr. d. Romberg, See. Li. von [der Mes des Kün. Régts. von Driesen (Weslsal) Nr. 4 (Dortmund), zu Pu U tele P E O Q L Aa o Es des Landw. Bezirks Minden, zum Hauptm., v. Hagens, Vize-Feldw. von demselben Landw. Bezirk, zum Sec. Lt. der Laudw. Inf. 1 Aufgebots, LUden, Pr. Ll vol dée Ils. 1, Aufgebots - des Landw. Bezirks Detmold, Voigt, Pr. L. von der Inf. 1. Auf- gebots des Landw. Bezirks T Münster, zu Hauptleuten, Frhr. Droste zu Senden, Sec. Lt. von der Nes. des Kür. Regts. von Driesen (Westfäl.) Nr. 4 (11 Münster), zum Pr. Lt.,, Mate, Vize-Feldw. vom Landw. Bezirk T Bochum, zum Sec. Lt. der Nes. des Inf. Negts. von Goeben (2. Rhein.) Nr. 28, Mösöllmann, Sec. Lt. von der Res. des 1. Westfäl. Feld-Art. Regts. Nr. 7 (Hägen), Korten, Winnacker, Sec. Lts. von der Inf. 1. Auf- gebots des Landw. Bezirks Barmen, Geck, Sec. Lt. von der Res. des Inf. Regts. Herzog Ferdinand von Braunschweig (8. Westf.) Nr. 57 (Barmen), Silomon, Sec. Lt. von d. Res. des Inf. Regts. Freiherr von Sparr (3. Westfäl.) Nr. 16 (Barmen), C ols8man, Sec. Lt. von der Nes. des Kür. Negts. von Driesen (Westfäl.) Nr. 4 (Barmen), zu Pr. s., Berthold, Jäger, Pr. Ls. von der Kav. 1. Auf- gebots des Landw. Bezirks Barmen, zu Rittmeistern, Nöttgen, Sec. Lt. von der, Nes. des Inf. Negts. Freiherr von Sparr (3. Westfäl.) Nr. 16 (SolingS), Wippermann, Sec. Lt. von der Res. des 1, Nassau. Inf. Regts. Nr. 87 (Solingen), zu Pr. L18., Franke, Vize-Feldw. vom Landw. Bezirk Solingen, zum Sec. Lt. der Res. des 2. Thüring. Inf. Regts. Nr. 32, Edelhoff, Sec. Lt. von der Kav. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Lennep, Schmiß, Sec. Lt. von der Kav. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Geldern, De C L von der Mes Ves SOEAE Uen regiments Nr. 5 (Geldern), zu Premierlieutenants, befördert. Kempgens, Pr. Lt. von der Res. des Niederrhein. Füs. Negts. Nr. 39 (Düsseldorf), zum Hauptm., Marcus, Pr. Lt. von der Res. des Westfäl. Ulan. Regts. Nr. 5 (Düsseldorf), zum Rittm., Müller, Sec. Lt. von der Nes. des Ulan. Negts. Graf zu Dohna (Ostpreuß.) Nr. 8 (Düsseldorf), Achenbach, Sec. Lt. von der Nes. des 2. Westfäl. Hus. Regts. Nr. 11 (Düsseldorf), Bitter I., Sec. Lt. von der Res. desselben Regts. (Krefeld), zu Pr. Lts., Diederich, Pr. Lt. von der Nes. des 2. Westfäl. Hus. Regts. Nr. 11 (Essen), zum Rittm.,, Jsing, Sec. Lt. von der Res. des Inf. Regts. Herzog Ferdinand von Braunschweig (8. Westfäl.) Nr. 57 (Essen), zum Pr. Lt, Schlüter, Vize-Wachtm. vom Landw. Bezirk Essen, zum Sec. Lt. der Res. des Feld-Art. Regts. Nr. 23,

chmits, Sec. L. von der Kay. 1. Aufgebots des Landw.

Bezirks Mülheim a. Ruhr, Schildhaus, Sec. Lt. von der Res. des Inf. Regts. Nr. 131 (Wesel), zu Pr. Us, Strunk, Vize- Wachtm. vom Landw. Bezirk T Münster, zum Sec Lt. der Ref. des Westf. Train-Bats. Nr. 7, Grüneberg, Vize-Wachtm. vom Landw. Bezirk Köln, ‘zum Sec. Lt. der Res. des Train - Bats. Nr. 15, Balle, Sec. Lt. von der Kav. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks lensburg, zum Prem. L., Sell, Vize-Feldw. von demselben andw. Bezirk, zum Sec, Lt. der Res. des Füs. Negts. Königin (Schleswig - Holstein.) Nr. 86, Petri, Sec. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Hannover, zum Pr. Lt. Krone, Vize-Feldw. vom Landw. Bezirk Hannover, zum Sec. Lt. der Nes. des Füs. Negts. General - Feldmarshall Prinz Albrecht von Preußen (Hannov.) Nr. 73, Ramm, Sec. Lt. von der Nes. des Nieder|chles. Train-Bats. Nr. 5 (Hannover, zum Pr. Lt., Herold, Vize-Feldw. vom Landw. Bezirk Weimar, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Herzog Ferdinand von Braunschweig (8. Westfäl.) Nr. 57, Fischbach, Vize-Feldro. vom Landw. Bezirk I1 Cassel, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Negts. Markgraf Karl (7. Brandenburg.) Nr. 60, Gebhard, Vize-Feldw. von demselben Landw. Bezirk, zum Sec. Lt. der Landw. Inf. 1. Auf- gebots, Poersh, Vize-Wachtm. vom Landw. Bezirk Meiningen, zum Sec. Lt. der Res. des Hess. Train-Bats. Nr. 11, Emele, Vüize- eldw. vom Landw. Bezirk Mosbach, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Negts. von Lüßow (1. Rhein.) Nr. 25, Lochert, Specht, Sec. Lts. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Mann- heim, zu Pr. Lts., Asal, Vize-Feldw. vom Landw. Bezirk Rastatt, zum Sec. Lt. der Res. des 6. Bad. Inf. Negts. Kaiser Friedrich III. Nr. 114, Zimmermann, Vize-Wachtm. vom Landw. Bezirk Frei- burg, zum Sec. Lk der Res, des Bad. Tratit«Bats. Nx. 14 Lauterbach, Vize-Feldw. vom Landw. Bezirk Schlettstadt, zum Sec. Lt. der Landw. Inf. 1, Aufgebots, Jakob, Vize-Feldw. vom Landw. Bezirk Schlawe, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Gencral-Feldmarshall Prinz Friedrich Karl von Preußen (8. Branden- burg) N 64 Ko f, Se L von der Nes: des Jagere Bats. Graf Yorck von Wartenburg (Ostpreuß.) Nr. 1 (Bromberg), zum Pr. Lt., v. Colbe I, Pr. Lt. von den Jägern 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Gnesen, zum Hauptm., Lehmann, Sec. Lt. von der Nes. des Magdeburg. Jäger-Bats. Nr. 4 (Frankfurt a. O.), zum Pr. Lt., Hemming, Vize-Feldw. vom Landw. Bezirk Nien- bird, qun See L der Mes, des 2 SPUles Jager Bats N 6; Gernlein, Vize-Feldw. vom Landw. Bezirk Hannover, zum Sec. Lt. der Nes. des Westfäl. Jäger-Bats. Nr. 7, Pieper, Sec.' Lk. von der Fuß-Art. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Danzig, zum P L, Doris, Pr E Von der Mes ves Pion! Dal: Nr. 16 (1IV Berlin), Dollmann, Pr. L. von den Pionieren 2. Auf- gebots des Landw. Bezirks Hamburg, zu Hauptleuten, Diestel, Sec. Lt. von der Nes. des Pion. Bats. Fürst Radziwill (Oftpreuß) Nr. 1 (Stolp), Bettega, Sec. Lt. von der Res.- des Pion. Bats. von Nauh (Brandenburg.) Nr. 3 (Torgau), Eckert, Sec. Lt. von der Res. des Schles. Pion, Bats. Nr. 6 (Kattowitz), Haesler, Sec. Lt. von der Res. des Pomm. Pion. Bats. Nr. 2 (1 Münster), Petersen, Sec. Lt. von den Pionieren 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Flensburg, zu Pr. Lts, Treptow, Vize-Feldw. vom Landw. Bezirk TV_ Berlin, zum Sec. Lt. der Res. des Pion. Bats. Fürst Radziwill (Ostpreuß.) Nr. 1, befördert. Voeltkerling, Hauptm. a. D. im Landw. Bezirk 1Y Berlin, zuleßt Komp. Chef im Schleswig-Holstein. Pion. Bat. Nr. 9, in der Armee und zwar als Hauptmann mit einem Patent vom 16. November 1888, bei den Landw. Pionieren 1. Aufgebots wiederangestellt. Abschiedsbewilligungen. Im Beurlaubtenstande. Neues Palais, 16. Juni. v. Bernstorff, Pr. Lt. vom 1. Auf- gebot des 1. Garde-Landw. Negts., mit dem Charakter als Hauptm. und der Landw. Armee-Uniform, Pohl, Knoblauch, Pr. Lis. vom 2. Aufgebot des 3. Garde-Landw. Negts, Schrader, Sec. Lt. vom 2. Aufgebot desselben Regts, Boner, Sec. Lt. vom 2. Aufgebot des 4. Garde-Landw. Megts.,, Nacdler, Hauptm. vom 1. Aufgebot des 3. Garde-Gren. Landw. Regts., diesem mit seiner bisherigen Uniform, der Abschied bewilligt. Kieckebuscch, Rittm. von der Res. des Hus. Negts. König Wilhelm T. (1. Rhein) Nr. 7, v. Shmiedseck, Hauptmann von der Infanterie 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Stettin, diesen beiden mit ihrer bisherigen Uniform, Rewylaff, Pr. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Bromberg, Meyer, Hauptm. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Schneidemühl, diesen beiden mit der Landw. Armee-Uniform, Scherz, Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots, Brunner, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Prenzlau, Geschke, Pr. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks T Berlin, diésem mit der Landw. Ariee „Uniform, Bauer, Pr L von der Infanterie 2, Aufgebots desselben Landwehr - Bezirks, Müller, Hauptmann, Wolff I1., Sec. Lt. von dec Infanterie 1. Aufgebots des Landw. Bezirks 11 Berlin, Hennig, See. Lb von dexr Infánterie 2 Aufgebots des Landw. Bezirks Burg, Bühling, Pr. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Halberstadt, Koenig, Sec. Lt. von der Jnf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Neuhaldensleben, Schmtdt, Pr. Lt., Herbst, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Torgau, Geßner, Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Altenburg, Pfröpffer, Pr. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Gera, diesem mit der Landw. Armee-Uniform, Schmidt 1., Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Be- zirks Weißenfels, Hagemann, Pr. Lt., Lahmeyer, Bötticher, Sec. Lts. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Naumburg, Leitlof, Pr. Lt. von der Res. des Drag. Regts. von Bredow (1. Schles.) Nr. 4, diesem mit dem Charakter als Nittm. und der Landw. Armee- Uniform, Luks, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Muskau, Beyer, Pr. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Liegniß, diesem mit der Landw. Armee-Uniform, Meyer, Sec. Lt. von der Res. des Inf. Negts. von der Marwiß (8. Pomm.) Nr. 61, Lo mmel, Pr. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Striegau, Z i \ch, Sec. Lt von der Inf. 2. Aufgeb. des Landw. Bezirks 1 Breslau, Grunow, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots desfelben Landw. Bezirks, diesem mit dem Charakter als Pr. Lt, Fabri is Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgeb. desselben Landw. Bez, Wanjura, Sec. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Rybnik, Stra v ch, Pr. Lt. von der Inf. 2, Aufgebots des Landw. Bezirks Neisse, Grupe, Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Soest, Krüsemann, Sec. Lt. von der Inf. 2. Auf- ebots des Landw. Bezirks Barmen, Gerpott, Pr. Lt.,, Koßmann, ec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Geldern, Lob, Sec. Lt. von der Kav. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Aachen, Quassowski, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Siegburg, Wolff, Rittm. von der Kav. 1. Auf- gebots, Olbert, Pr. Lt. von der Kav. 2. Aufgebots des Landw. ezirks Bonn, Wehmann, Hauptm. von der Inf. 1. Aufgebots, Lampe, Pr. Lt. von der Feld-Art. 2. Aufgebots des Landw. Be- zirks T Bremen, Selhausen, Sec. Lt. von der Inf. 2. Auf- ebots des Landw. Bezirks Aurih, der Abschied bewilligt. Solin Sec. Lt. von der Res. des Inf. Regts. Nr. 128, behufs Uebertritts zur Marine-Inf. ausgeschieden. Habbel, Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Hannover, Schünemann, Hauptm. von der Inf. 2. Au fr des Landw. Bezirks Lüneburg, diesem mit der Landw. Armee-Uniform, Grobe, Sec. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots, Itel 1, Pr. Lt. von der Inf. 2, Aufgebots,

Dey, Sec. Lt. von der Kav. 2. Aufgebots, Leers, Sec. Lt. von der Feld-Art. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Frankfurt a. M., Goldschmidt, Rittm. von der Kav. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks 1 Cassel, diesem mit der Landw. Armee-Uniform, Rötter, Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Gotha, Römheld IIl1., Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Mainz, Engelhorn, Pr. Lt. von der Kav. 2. Aufgebots, BVeühling, Sec. Lt. von der S 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Mannheim, Gautier, Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Bruchsal, Klein, Sec. Lt. von der Inf 2. Aufs ebots des Landw. Bezirks Rastatt, Glimpf, Pr. U. vom rain 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Mannheim, Graeff, Hauptm. von der Feld-Art. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Frei= burg, Welcker, Hauptm. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Straßburg, diesem mit der Landw. Armee-Uniform, Dom- menget, Villnow, Rittm. von der Kav. 1. Aufgebots des Landw. Bez. Schlawe, diesen mit ihrer bisherigen Uniform, der Abschied bewilligt. Kitt, Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Osterode, Müller 11. Sec. Lt. von den Jägern 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Perleberg, Wöhler, Pr. Lt. von den Jägern 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Schwerin, Hartlaub, Hauptm. von der Fußart. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks 1V. Berlin, diesem mit der Landw. Armee-Uniform, Manke, Pr. Lt. von der Fuß-Art. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Anklam, Grimm, Pr. Lt. von der Fuß-Art. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Frankfurt a. M., B e f, Sec. Lt. von der Fuß-Art. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Erbach i. O, Ander sch, Sec. Lt. von der Fuß-Art. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Lößen, diesem mit dem Charakter als Pr. Lt. und der Landw. Armee-Uniform, der Abschied bewilligt.

Beamte der Militär verwaltung.

Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. 24. Mai. Berstel, Gér\ch, Dr. Hoffmann, Dr. Kerthofs, Vasiet: Rohde, Schnütgen, Uebershär, Dr. Wreszinski, Unter- Apotheker des Beurlaubtenstandes, zu Ober-Apothekern befördert. Doblow, Ganser, Grote, Hasbron, Jurisch, Maak, Oberhaeußer, Petzold, eus, Pöowe, Neimer, Noth: e Ober-Apotheker des Beurlaubtenstandes, der Abschied bez WwIUtgt.

2. Juni. Goje, Zahlmstr. Aspir., zum Zahlmstr. beim Garde- Korbs eran

6. Juni. Kulse, Betricbsführer von der Art. Werkstatt in Spandau, zum Ingen. 2. Kl. ernannt.

9. Juni. Koeben, Zablmstr. von der 2. Abtheil. Feld-Art. Negts. von Peucker (Schles.) Nr. 6, auf feinen Antrag mit Pension in den Nuhestand verseßt.

_Durch Verfügung des General-Kommandos. Zahl- meister. a. Versezt: Nunte vom 2. Bat. 5. Westfäl. Jnf. Regts. Negts. Nr. 53 zur 3. Abtheil. 1. Westfäl. Feld-Art. Regts. Nr. 7, Eberhardt von der 2. zur 1.,, und Vilmar von der 1. zur 2. Abtheil. Hess. Feld-Art. Regts. Nr. 11, Beide zum 1. Juli d. J, Höhne von der Kriegs{hule zu Hersfeld zum 3. Bat. 4. Großherzogl. Hess. Inf. Regts. (Prinz Carl) Nr. 118, und Rentsh vom leßtgenannten Bat. zur Kriegs\hule zu Hersfeld, Keller von der reitenden Abtheil. 1. Bad. Feld-Art. Regts. Nr. 14 jun L Val. 7 Dad Ii. N Nr. (0 noloe Ernennung überwiesen: Liedtke dem 2. Bat. Inf. Regts. Herzog von Holstein (Holstein.) Nr. 85, Borowießz dem Füs. Bat. Gren. Regts. König Friedrich Wilhelm IT (1. Schles.) Nr. 10, Guttzeit dem 4. Bat. Inf. Reats. Graf Dönhoff (7. Oftpreuß.) Nr. 44, G oje dem 2. Bat. Garde-Füs. Regts.

Kaiserliche Marine.

Im Sanitäts - Korps. Neues Palais, 18. Junt. Dr. Kleffel, Marine-Ober-Stabsarzt 2. Kl, zum Marine: Ober- Stabêarzt 1. Kl, Schubert, Marine-Stabsarzt, zum Marine- Ober-Stabsarzt 2. Kl., Dr. v. Schab, Marine-Assist. Arzt 1. Kl., zum Marine-Stabsarzt, Dr. Garb#\ch, Marine-Assist. Arzt 2. Kl., zum Marine-Afsist. Arzt 1. Kl, sämmtlich unter Vorbehalt der Patentierung, Dr. Roediger, Trede, Assist. Aerzte 1. Kl. der Marine- Res. im Landw. Bezirk Frankfurt a. M. bezw. Kiel, zu Stabsärzten der Marine-Nes., Dr. Loeschi gk, Asfist. Arzt 1. Kl. der Seewehr 1. Aufgebots im Landw. Bezirk Hannover, zum Stabsarzt der See- wehr 1. Aufgebots, Dr. Höllwig, Assist. Arzt 2. Kl. der Marine- Nef. im Landw. Bezirk Schleswig, zum Assist. Arzt 1. Kl. der Marine-Res., befördert. Die beförderten Marine-Aerzte des Be- urlaubtenstandes erhalten ein Patent von dem Tage, an welchem die Beförderung ihrer Altersgenossen in der Armee ausgesprochen wird.

Statistik und Volk8wirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Bochum schreibt man der Berliner „Volksztg.": Nah dem Geschäftsberiht des Verbandes der deutschen Berg- und Hüttenarbeiter betrug die Einnahme von 141 Zahlstellen in dem Zeitraum vom 1, Oktober 1893 bis zum 30. April 1894, also in 7 Monaten, 11 502 Æ und die Ausgabe 11 074 #4, der Ueberschuß also 428 A, 21000 s sind zinsbar angelegt. Die Er- läuterungen zu dem Geschäftsberiht geben selbs zu, daß das Resultat wenig günstig ausgefallen ist. Für die Agitation sind, damit die Ausgaben niht die Einnahmen übersteigen sollten, nur 203 M verausgabt worden. Auf der ganzen Linie ist ein großer Nükgang der Einnahmen zu vermerken. Am 26. August findet in Bochum die Generalverfammlung des Verbandes deutscher Berg- und Hüttenarbeiter statt. An die Bergleute des rheinisch - westfälischen Kohlenreviers wird ein Flugblatt, herausgegeben von dem bekannten Agitator Friß Bunte, vertheilt, welches alle Bergarbeiter zu einer am 23. d. M. stattfindenden Versammlung einladet, in welcher über Schritte zur Verbesserung der Lage der Arbeiter berathen werden soll.

In Katscher in Oberschlesien ist, wie der „Köln. Ztg.“ aus Breslau telegraphiert wird, ein Ausstand unter den Arbeitern bei den Meliorationsarbeiten in der Umgegend ausgebrochen. Die Arbeiter fordern Lohnerhöhung. Die drohende Haltung ver- anlaßte den Landrath zur Nachsuchung militärischer Hilfe.

__ Aus Hirschberg in Schlesien wird demselben Blatt gemeldet : Fünf Knappenvereine des Gottesberger Reviers beabsichtigen die Loslösung vom Deutschen Bergarbeiterverband und Gründung eines Niedershlesishen Bergarbeiterverbandes mit anti- sozialdemokratischer Richtung. Durch diesen Beschluß wird die nieder Ie Bergarbeiterschaft in zwei getrennt marschierende Verbände gespalten.

Aus Hamburg schreibt man der „Voss. Ztg.“ : Der Ausstand der Schauerleute und der mi “es über die Entlöshung der Korndampfer der Rhedereifirma Sloman und einiger anderer Rhedereien gilt thatsächlih als beendet mit der Niederlage der aus- Mnvigen R O die zum ermäßigten Lohn arbeiten. (Vergl. Ute. 144 d, B

Aus München theilt die Münchener „Allg. Ztg." mit, da nach einer Bekanntmachung der Geschäftsleitung der dortigen j ozta demokratischen Vereinsbäckerei auh das Geshäftaja r 1893 mit einem Verlust von 1535 46 abgeschlossen hat, und ein Mitglieder- guthaben nicht mehr vorhanden ist.